Homo erectus, die Bibel und Gott

[agnostiker]

http://de.wikipedia.org/wiki/Nephilim

 

Es gab aber möglicherweise vor Adam bereits Menschen, denen aber noch der Odem Gottes fehlte.

 

Siehe auch folgende Postings von mir:

http://www.mykath.de/index.php?act=ST&...st&p=587612

http://www.mykath.de/index.php?act=ST&...st&p=587602

 

Nephilim - den Hinweis gab ich ja schon.

 

Aber dass andere Menschenarten nicht vor dem Homo Sapiens schon schöpferisch und kreativ gewesen seien - ich glaube es hakt! (Das behauptest du mehr oder wenig in den anderen Postings)

Natürlich waren sie es! Da gibt es einige Höhlenmalereien, einige Schnitzereien aus Knochen, kleine Figürchen usw.

Alles von irgendeiner grossgewachsenen Menschenart mit stark herausstehenden Augenbrauen (vom Schädelknochen her), die aber nun ausgestorben ist deren Name mir allerdings grade entfallen ist :-(

 

Die Evolutionstherie verneint jegliches "einhauchen" von irgendeinem Odem. Man nimmt üblicherweise an, dass da nix von heut auf morgen passiert ist.

 

 

Edit: hier nochwas über "Gottessöhne":

http://de.wikipedia.org/wiki/Engel#Allgemeines

bearbeitet 27. Januar 2007 von agnostiker

[Platona]

Es gab aber möglicherweise vor Adam bereits Menschen, denen aber noch der Odem Gottes fehlte.

Wer war Adam eigentlich? War er schon Jude? Und seine Kinder Kain, Abel und Seth, welche Frauen haben die geheiratet, wenn ihr Vater und ihre Mutter die ersten Menschen auf der Erde waren?

 

Ich gehe mal davon aus, daß in der Bibel wahrscheinlich die Sagen und Geschichten älterer Völker verwoben werden. Dieses kleine Hirtenvolk, was einmal die Juden werden wollte, war in diesem ganzen sumerisch-assyrischen Raum wohl ziemlich schwach und gefährdet. Und die Liste der Sumerischen Herrscher im Link unter "Mesopotamien" zu finden, läßt im Original wohl den Eindruck entstehen, daß die Könige sehr lange Regierungszeiten hatten. Die bei Wiki veröffentlichte Liste ist natürlich auf dem Stand der Forschung des 20. Jhd. Die sagenhaften Könige Mesanepada und A-Anepada von Ur konnten also als "Giganten" bezeichnet werden. Am Ende sind die Großkönige ja untergegangen und das kleine Hirtenvolk, was später die Juden werden sollte, hat überlebt.

 

In vielen Mythen und Geschichten der Welt werden wehrhafte Feinde als Übermenschen und Giganten gesehen, da bildet die Bibel keine Ausnahme. Es ist wirklich nicht mehr zeitgemäß, die Bibel wörtlich zu nehmen, sondern als Leitfaden und Brücke zu älteren Kulturen. Die Bibel hat das Pech, zum "Buch Gottes" hochstilisiert worden zu sein, jedenfalls das AT. Der Odyssee und der Ilias ist sowas erspart geblieben.

[harry]

KAM hat Recht. Wenn wir uns auf eine Diskussion über den Homo erectus einlassen, müsste eigentlich klar sein, dass wir die Bibel nicht wörtlich auslegen.

 

Ich finde, harry wird hier zu sehr in die Ecke des "Bibel wörtlich Nehmens" gedrückt. Das hat er nicht verdient. Ich glaube nicht, dass harry darauf hinaus wollte.

 

Aber es stößt mir (und wahrscheinlich auch harry) sauer auf, wenn man statt dem Versuch, diese seltsamen Bibelstellen zu verstehen, einfach sagt:

 

Ich weiss nicht, was mit Gottessöhnen gemeint ist, also interpretiere ich das Wort um zu Engel.

agnostiker kennt mich mittlerweile gut.

 

Ergänzung :

 

Es könnte auch sein, dass andere Gottessöhne nicht ins Weltbild passen, also interpretiert man das Wort um zu... An der "Feindesliebe" wird ja auch nicht ruminterpretiert oder am "Gottessohn Jesus".

 

Im übrigen ist der Vorwurf, dass ich die Bibel wörtlich nehme ziemlich blödsinnig. Den sollte man doch eher den christlichen Fundis machen. Aber selbst die nehmen nicht alles wörtlich.

 

Meine Ansichten darüber decken sich zum Teil mit dem was Platona schreibt :

In der Bibel stecken Erzählungen, Märchen, Fabeln und Sagen. Manches ist reine Erfindung, manches hat nur einen realen Hintergrund und manches ist wirklich so geschehen. Vieles soll Geschichtsschreibung sein und manches soll Phänomene der Natur erklären, z.B. wird erklärt warum Schlangen keine Beine haben und warum Menschenfrauen so viele Schmerzen beim Gebären haben.

 

Weite Teile der Bibel beschäftigen sich aber nicht nur mit Geschichte und Naturwissenschaft, sondern sollen Verhaltensregeln und Ethik vermitteln und auch Glaube zu verschiedensten sich auch widersprechenden Gottesbildern und anderen übernatürlichen Wesen.

[Udalricus]

Also, ich hab das Thema Ende letzten Jahres auch im "Kreuzgang" diskutiert, war aber nicht so richtig ergiebig. Wer es sich anschauen möchte, um Anregungen zu bekommen:

 

http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?t=5...hlight=adam+eva

[urdu]

(...)

In vielen Mythen und Geschichten der Welt werden wehrhafte Feinde als Übermenschen und Giganten gesehen, da bildet die Bibel keine Ausnahme. Es ist wirklich nicht mehr zeitgemäß, die Bibel wörtlich zu nehmen, sondern als Leitfaden und Brücke zu älteren Kulturen. Die Bibel hat das Pech, zum "Buch Gottes" hochstilisiert worden zu sein, jedenfalls das AT. Der Odyssee und der Ilias ist sowas erspart geblieben.

Mit dem letzten Satz, glaub ich, irrst du etwas. In der Antike war das Werk Homers durchaus sowas Ähnliches wie ein Religionsbuch. Dem entnahm man die Systematik des Pantheons, wenigstens weitgehend, und an ihm orientierte man sich auch hinsichtlich der Kultpraxis.

Der Unterschied zur Bibel ist lediglich der, dass mit dem Untergang der Religion auch die religiöse Funktion des Schriftstückes untergegangen ist, und, natürlich, dass die Bibel vielfältige literarische Gattungen enthält und ihre Form nicht einem einheitlichen Gestaltungswillen verdankt.