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Geistliche Gemeinschaften- Weiheversprechen


abitibi

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Zur Zeit interessiere ich mich zunehmend für die verschiedenen geistlichen Gemeinschaften, die es so gibt. Dabei fiel mir auf, daß es wohl üblich ist, nach einer gewissen Zeit ein sogenanntes Weiheversprechen abzulegen- was genau bedeutet das denn? Wie wirkt sich das auf das alltägliche Leben aus?

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Das kommt darauf an, was du versprichst. "Weiheversprechen" stehen wohl oft in einem engen Zusammenhang mit einem Leben nach den Apostolischen Räten (Armut, Gehorsam, Ehelosigkeit). Im Unterschied zu den öffentlich abgelegten Gelübten sind die privat abgelegten Versprechen "rechtlich" nicht bindend. Man ist natürlich moralisch trotzem gehalten Versprechen auch einzuhalten, wer aber zB Eheolosigkeit versprochen hat (und kein öffentliches Gelübte abgelegt hat), darf trotzdem heiraten (im Einzelnen ist der/die Betroffene dann auf die Buße verwiesen).

bearbeitet von Justin Cognito
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Ok, also dann mal etwas konkreter: wenn das so formuliert ist wie auf der Seite hier, was genau bedeutet das? Also, ich habs soweit verstanden, daß man verheiratet oder unverheiratet sein und bleiben kann. Was ist zum Beispiel mit Leuten, die diese Form der Spiritualität schätzen und geistliche Begleitung und Heimat in einer solchen Gemeinschaft suchen, aber zum Beispiel unverheiratet in einer Beziehung leben? Ich weiß, daß ist nicht so ganz comme il faut- aber darf man trotzdem in eine solche Gemeinschaft? Oder wenn man sich das nach ein paar Jahren anders überlegt, weil einem dann vielleicht eine andere Form der Spiritualität mehr anspricht?

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Ok, also dann mal etwas konkreter: wenn das so formuliert ist wie auf der Seite hier, was genau bedeutet das? Also, ich habs soweit verstanden, daß man verheiratet oder unverheiratet sein und bleiben kann. Was ist zum Beispiel mit Leuten, die diese Form der Spiritualität schätzen und geistliche Begleitung und Heimat in einer solchen Gemeinschaft suchen, aber zum Beispiel unverheiratet in einer Beziehung leben? Ich weiß, daß ist nicht so ganz comme il faut- aber darf man trotzdem in eine solche Gemeinschaft? Oder wenn man sich das nach ein paar Jahren anders überlegt, weil einem dann vielleicht eine andere Form der Spiritualität mehr anspricht?

 

 

Jede Gemeinschaft hat ihre eigenen Regeln.

Es ist jetzt sehr schwierig, eine pauschale Antwort auf Deine Frage zu finden.

Schielst Du auf eine bestimmte Gemeinschaft??

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Mmh, mich persönlich spricht schon die salesianische Spiritualität an. Benediktiner finde ich auch interessant. Mit der franziskanischen Familie hab ich mich bisher nicht so beschäftigt. Naja, also im Moment liegt mein Interessenschwerpunkt eindeutig auf Franz von Sales.

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Normalerweise ist das Versprechen in dieser Art von geistlicher Laiengemeinschaft ein persönlicher Vorsatz, der Kirchenrechtlich keine Auswirkungen hat. Zu mindestens ist das in der Franziskanischen Gemeinschaft so. Das Wort "Weihe" in diesem Zusammenhang finde ich etwas hochgegriffen, weil da sofort die Assoziation an die Priesterweihe entsteht.

 

Ich weiß, dass das für viele etwas enttäuschend ist, sie wünschen sich ein Versprechen, das kirchenrechtlich "höher gehängt" und damit in ihren Augen auch bedeutsamer ist. Ich finde diese Form aber gut, und zwar aus mehreren Gründen.

 

Erstens stellt sie klar, dass die Mitglieder der Laiengemeinschaften wirklich Laien und keine Kleriker sind. Mit allen anderen Getauften sind wir zu einem möglichst konsequenten christlichen Leben berufen. Der einzige Unterschied ist, dass wir uns für einen bestimmten Weg und eine bestimmte Gemeinschaft entschieden haben. Es gibt keine Rangordnung im Volk Gottes.

 

Zweitens macht es bewusst, dass christliches Leben nicht mit Brief und Siegel garantiert werden kann. Ich muss (vielmehr: darf) jeden Tag wieder völlig neu beginnen. Es gibt keine Möglichkeit, sich zurückzulehnen und zu sagen: "jetzt habe ich durch dieses Weiheversprechen wirklich etwas erreicht, ich bin ein wirklich guter Christ." Das Versprechen ist eben mehr ein Stachel im persönlichen Fleisch, eine Inspiration und ein Ansporn, jetzt und immer wieder ernst zu machen mit der eigenen Berufung.

 

Drittens ist es auch einfach realistisch, das Versprechen rechtlich nicht so wichtig zu nehmen. Anders als in einer klösterlichen Lebensgemeinschaft, in der persönliche Entscheidungen über Beruf, Wohnort, Mitbewohner, Alters- und Krankenversorgung, bis hin zu Reisen und Hobbies und Essgewohnheiten zwangsläufig mit der Gemeinschaft abgestimmt werden müssen, ist der Grad der Einbindung in eine Laiengemeinschaft freiwillig. Es ist nicht überprüfbar, wie ernst jemand sein Versprechen nimmt, und es gibt oft auch unterschiedliche Lebensphasen, die von unterschiedlichen Beziehungen zur Gemeinschaft geprägt sind. In der einen Phase kann ich mich sehr stark engagieren, in der nächsten steht dann vielleicht die Familie im Vordergrund. In einer Phase engagiere ich mich vielleicht sehr stark öffentlich für meinen Glauben, in anderen Lebensphasen bin ich vielleicht mehr als unentdeckter Christ am Arbeitsplatz gefordert.

 

Das alles ist nicht überprüfbar, es hängt von der Gewissensentscheidung des einzelnen ab. Wir hatten tatsächlich schon einige Male den Fall, dass jemand bis zu seinem Versprechen sehr engagiert war, nach dem Versprechen aber praktisch nicht mehr auftauchte. Wir haben uns viele Gedanken darüber gemacht, aber meiner Ansicht nach liegt es daran, dass diese Menschen falsche und zu hohe Erwartungen an das Versprechen hatten, dass sie vielleicht eine Art ständig gehobenes spirituelles Bewusstsein erhofft haben.

 

In gewisser Weise ist es schon ernüchternd: Vor und nach dem Versprechen bleibt man der gleiche Mensch, leiderauch mit den gleichen Schwächen. Erst im Verlauf vieler Jahre erkennt man, wie die Entscheidung für diesen bestimmten Weg das eigene Leben geprägt hat, und wie man sich im Verlauf vieler dutzender neuer Anläufe doch etwas verändert hat.

bearbeitet von Franziskaner
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Ich finde das eigentlich beruhigend und ansprechend, daß das Weiheversprechen eher in der von Dir beschriebenen Art zu verstehen ist.

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Ich finde auch, dass es eine gute Lebensform ist. Ich habe das Versprechen immer als wichtig für mein persönliches Leben empfunden, und je länger ich dabei bin (sooo lange ist es nicht, aber immerhin 15 Jahre), desto glücklicher bin ich darüber.

 

Und es hat schon ein oder zwei inhaltliche Auseinandersetzungen in unserer Gruppe gegeben, die ohne dieses Versprechen wohl zum auseinanderbrechen der Gruppe geführt hätten.

 

Du hattest noch die Frage nach der unehelichen Beziehung gestellt: ein Leben im Einklang mit den kirchlichen Lehren auf diesem Gebiet wird schon vorrausgesetzt. Also z.B. wiederverheiratete Geschiedene sind als Gäste herzlich willkommen, das Versprechen können sie aber nicht ablegen. Das ist manchmal schmerzhaft, lässt sich aber letzten Endes nicht anders regeln. Das gleiche gilt für evangelische Mitchristen, von denen es gerade in den franziskanischen Gruppen recht viele gibt.

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Wiederverheiratet geschieden bin ich nicht. Aber ich habe einen Freund, und gedenke daran auch nichts zu ändern. Ich hab mit Priestern darüber geredet, entsprechendes gelesen, nachgedacht- und kann nichts falsches daran finden, auch wenn das natürlich den entsprechenden Stellen im Katechismus widerspricht. Das nennt man dann wohl Gewissensentscheidung. Naja, jedenfalls: wie siehts diesbezüglich mit geistlichen Gemeinschaften aus? Weiheversprechen wird dann wohl eher nix, oder?

 

Aber ein Status als Gast wär ja schonmal was.

bearbeitet von abitibi
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Normalerweise ist das Versprechen in dieser Art von geistlicher Laiengemeinschaft ein persönlicher Vorsatz, der Kirchenrechtlich keine Auswirkungen hat. Zu mindestens ist das in der Franziskanischen Gemeinschaft so. Das Wort "Weihe" in diesem Zusammenhang finde ich etwas hochgegriffen, weil da sofort die Assoziation an die Priesterweihe entsteht.

 

Ich weiß, dass das für viele etwas enttäuschend ist, sie wünschen sich ein Versprechen, das kirchenrechtlich "höher gehängt" und damit in ihren Augen auch bedeutsamer ist. Ich finde diese Form aber gut, und zwar aus mehreren Gründen.

 

Erstens stellt sie klar, dass die Mitglieder der Laiengemeinschaften wirklich Laien und keine Kleriker sind. Mit allen anderen Getauften sind wir zu einem möglichst konsequenten christlichen Leben berufen. Der einzige Unterschied ist, dass wir uns für einen bestimmten Weg und eine bestimmte Gemeinschaft entschieden haben. Es gibt keine Rangordnung im Volk Gottes.

 

Zweitens macht es bewusst, dass christliches Leben nicht mit Brief und Siegel garantiert werden kann. Ich muss (vielmehr: darf) jeden Tag wieder völlig neu beginnen. Es gibt keine Möglichkeit, sich zurückzulehnen und zu sagen: "jetzt habe ich durch dieses Weiheversprechen wirklich etwas erreicht, ich bin ein wirklich guter Christ." Das Versprechen ist eben mehr ein Stachel im persönlichen Fleisch, eine Inspiration und ein Ansporn, jetzt und immer wieder ernst zu machen mit der eigenen Berufung.

 

Drittens ist es auch einfach realistisch, das Versprechen rechtlich nicht so wichtig zu nehmen. Anders als in einer klösterlichen Lebensgemeinschaft, in der persönliche Entscheidungen über Beruf, Wohnort, Mitbewohner, Alters- und Krankenversorgung, bis hin zu Reisen und Hobbies und Essgewohnheiten zwangsläufig mit der Gemeinschaft abgestimmt werden müssen, ist der Grad der Einbindung in eine Laiengemeinschaft freiwillig. Es ist nicht überprüfbar, wie ernst jemand sein Versprechen nimmt, und es gibt oft auch unterschiedliche Lebensphasen, die von unterschiedlichen Beziehungen zur Gemeinschaft geprägt sind. In der einen Phase kann ich mich sehr stark engagieren, in der nächsten steht dann vielleicht die Familie im Vordergrund. In einer Phase engagiere ich mich vielleicht sehr stark öffentlich für meinen Glauben, in anderen Lebensphasen bin ich vielleicht mehr als unentdeckter Christ am Arbeitsplatz gefordert.

 

Das alles ist nicht überprüfbar, es hängt von der Gewissensentscheidung des einzelnen ab. Wir hatten tatsächlich schon einige Male den Fall, dass jemand bis zu seinem Versprechen sehr engagiert war, nach dem Versprechen aber praktisch nicht mehr auftauchte. Wir haben uns viele Gedanken darüber gemacht, aber meiner Ansicht nach liegt es daran, dass diese Menschen falsche und zu hohe Erwartungen an das Versprechen hatten, dass sie vielleicht eine Art ständig gehobenes spirituelles Bewusstsein erhofft haben.

 

In gewisser Weise ist es schon ernüchternd: Vor und nach dem Versprechen bleibt man der gleiche Mensch, leiderauch mit den gleichen Schwächen. Erst im Verlauf vieler Jahre erkennt man, wie die Entscheidung für diesen bestimmten Weg das eigene Leben geprägt hat, und wie man sich im Verlauf vieler dutzender neuer Anläufe doch etwas verändert hat.

 

Wie sieht eigentlich Euer Gemeinschaftsleben so aus? Ich meine, wie oft seht Ihr Euch, in welcher Zusammensetzung, für wie lange jeweils und zu was für Aktivitäten?

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Aber ich habe einen Freund, und gedenke daran auch nichts zu ändern.

 

Das ist natürlich noch mal ein Extrathema, aber ich finde, hier geht es schon um einen Kernpunkt des christlichen Verständnisses von Sexualität und Ehe. Ein Beziehung ist doch immer auf dem Weg, entweder zu größerer Nähe, oder zur größerer Distanz. Ein Schwebezustand (zusammensein, aber keine Konsequenzen ziehen) führt früher oder später zur Beendigung der Beziehung, nämlich dann, wenn das natürliche Geschenk des anfänglichen Hochgefühls zu Ende geht. Dann heißt es oft so lapidar: ich liebe dich nicht mehr.

 

Dabei beruht die christliche Vorstellung der Beziehung zwischen Mann und Frau eben auf einer unbedingten Entscheidung für den anderen, die eben nicht davon abhängt, wie sehr er oder sie meinen Bedürfnissen entgegenkommt. Letztens habe ich in einer Buchhandlung ein Buch mit dem Titel gesehen "Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest." Ich habe nicht reingeschaut, aber der Titel trifft meine Erfahrungen ziemlich gut.

 

Der andere Punkt, der öffentlich gerne übersehen wird, ist der, dass eine sexuelle Beziehung lebensgeschichtliche Fakten schafft. Es entsteht eine bestimmte Form von Nähe, die nicht mehr rücknehmbar ist. Die Formel "sich trennen, aber gut Freund bleiben" ist eine der schmerzhaftesten Lebenslügen unserer Zeit.

 

Aber das ist hier off topic und trifft auf Dich u.U. gar nicht zu, es ist nur ein oberflächlicher Blick von außen, über den Du Dich bitte nicht ärgern solltest. Nachdenken aber vielleicht schon.

 

Viele Grüße, Matthias

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Ach Quatsch, darüber ärgere ich mich doch nicht. Und darüber nachdenken tue ich auch, dabei hilft es durchaus, auch mal gesagt zu bekommen, wie andere darüber denken. Und grundsätzlich hast Du mit dem Gesagten ja auch durchaus Recht. Mir hat mal ein Priester gesagt, wenn ich in dem Punkt nicht der Kirche folge, dann soll ich immer darauf achten, weder mich selbst noch den anderen zum bloßen Objekt herabzuwürdigen. Das wäre sowohl innerhalb einer Ehe als auch außerhalb davon schon ein gewisser Anhaltspunkt dafür, was in Ordnung ist und was nicht. Naja, er hat das eleganter formuliert, aber so ungefähr.

 

 

Ansonsten schließe ich mich jetzt mal umbrucarlis Fragen an: über die franziskanische Gemeinschaft oder generell die franziskanische Spiritualität weiß ich nämlich ziemlich wenig.

bearbeitet von abitibi
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Mmh, mich persönlich spricht schon die salesianische Spiritualität an. Benediktiner finde ich auch interessant. Mit der franziskanischen Familie hab ich mich bisher nicht so beschäftigt. Naja, also im Moment liegt mein Interessenschwerpunkt eindeutig auf Franz von Sales.

 

Ohne Werbung machen zu wollen: die Letzten beiden Jahr sind Salesianer Patres mit jungen Mensche nach Turin gefahren. Ich glaube, dass es immer nach Ostern war. eine Woche. Dort hast du eine ganze Woche Zeit deine Fragen anzubringen und kanns eine Woche schnupern, ob diese Gemeinschaft etwas für dich ist.

 

Wenn du nähere Infos willst, frag bein den Salisianern in Benediktbeuron nach oder schick mir ein persönliche Nachricht. Von einem jungen Menschen, der über mich diese Woche erlebt hat, weis ich, dass es für diesen jungen Mann sehr gut war.

Ich könnte dir dann nähere Infos besorgen.

 

wGS

Walter

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Aber ich habe einen Freund, und gedenke daran auch nichts zu ändern.

 

Das ist natürlich noch mal ein Extrathema, aber ich finde, hier geht es schon um einen Kernpunkt des christlichen Verständnisses von Sexualität und Ehe. Ein Beziehung ist doch immer auf dem Weg, entweder zu größerer Nähe, oder zur größerer Distanz. Ein Schwebezustand (zusammensein, aber keine Konsequenzen ziehen) führt früher oder später zur Beendigung der Beziehung, nämlich dann, wenn das natürliche Geschenk des anfänglichen Hochgefühls zu Ende geht. Dann heißt es oft so lapidar: ich liebe dich nicht mehr.

 

 

Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß manchal gut Ding eine Weile braucht. Ich will dich hier nicht fragen, aber du solltest dir die Frage stellen, wie dein Partner so einen spirituellen Weg findet und dir überlegen, ob das ein gemeinsamer Weg werden könnte. Die anderen kleinen Annehmlichkeiten, die eine Partnerschat zu bieten vermag, sind nämlich nicht sehr sturmfest. Grüße, KAM

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Ein gemeinsamer wohl eher nicht, aber es ist eine relativ neue Erfahrung für mich, daß ein Partner Glaubensüberzeugungen zwar nicht teilt, aber auch nicht ständig torpediert, ins lächerliche zieht oder sonstwie geringschätzig behandelt.

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Ansonsten schließe ich mich jetzt mal umbrucarlis Fragen an: über die franziskanische Gemeinschaft oder generell die franziskanische Spiritualität weiß ich nämlich ziemlich wenig.

 

Über die franziskanische Spiritualität, den dritten Orden und angrenzende Themen habe ich eine Reihe von Texten geschrieben, zu denen Du von hier aus kommst:

 

http://www.petzold-jazz.de/Texte/Franziska...anziskaner.html

 

Informationen gibt es natürlich auch auf der Homepage der Franziskanischen Gemeinschaft:

 

www.ofs.de

 

Ansonsten hängen die Aktivitäten sehr stark von der jeweiligen Gruppe ab. Das "Mindestprogramm" ist ein monatliches Treffen mit Gebet und Austausch über Glauben und Leben sowie gelegentliche Wochenenden und Bildungsveranstaltungen. In Deutschland ist es so, dass die Gruppen sich hauptsächlich als Austausch- und Stärkungsgruppen für das individuelle Engagement der einzelnen Mitglieder verstehen. Bei uns ist das z.B.: Einsatz für die medizinische Versorgung illegal in Deutschland lebender Auslaänder; Hospizarbeit; Pfarrgemeinderat; Einsatz auf überregionaler Ebene und in der Bildungsarbeit der Franziskanischen Gemeinschaft (FG); Restaurierung der Dorfkirche. Es gibt in der FG auch Menschen mit psychischen Problemen, für die die Meisterung des alltaglichen Lebens schon einee gewaltige Anstrengung ist.

 

In anderen Ländern ist das gemeinsame soziale Engagement als Gruppe oft mehr im Blickpunkt. In Deutschland haben wir noch viel zu tun mit der Umstellung von einer volkskirchlichen Gruppierung mit sehr sehr vielen Mitgliedern (die heute eben meistens schon sehr alt sind) hin zu einer geistlichen Laiengemeischaft, die sich bewusst auch als eigenständiger und eigenwertiger Teil der franziskanischen Ordensfamilie versteht.

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Vielen Dank, dann werd ich mich mal auf die Texte stürzen...

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Vielen Dank, dann werd ich mich mal auf die Texte stürzen...

 

 

Viel Spaß <_< . Ich würde mich freuen, wenn Du mir eine kurze Rückmeldung geben könntest.

 

Besonders empfehlen kann ich Dir den Artikel "Franziskus un der Islam". Er ist zwar etwas lang geraten, fasst aber einige Dinge zusammen, die für Dich vielleicht auch noch einmal eine neue Perspektive auf das Thema Islam öffnen können.

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Ein gemeinsamer wohl eher nicht, aber es ist eine relativ neue Erfahrung für mich, daß ein Partner Glaubensüberzeugungen zwar nicht teilt, aber auch nicht ständig torpediert, ins lächerliche zieht oder sonstwie geringschätzig behandelt.

 

Das ist schon viel. Grüße, KAM

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Vielen Dank, dann werd ich mich mal auf die Texte stürzen...

 

 

Viel Spaß <_< . Ich würde mich freuen, wenn Du mir eine kurze Rückmeldung geben könntest.

 

Besonders empfehlen kann ich Dir den Artikel "Franziskus un der Islam". Er ist zwar etwas lang geraten, fasst aber einige Dinge zusammen, die für Dich vielleicht auch noch einmal eine neue Perspektive auf das Thema Islam öffnen können.

 

 

Wird gemacht, aber ein bißchen Zeit werd ich wohl brauchen. Kurz reingeschaut hab ich schon, werd ich mir in den nächsten Tagen intensiver durchlesen. Genauso wie alles, was ich zu Franz von Sales finde.

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Ein gemeinsamer wohl eher nicht, aber es ist eine relativ neue Erfahrung für mich, daß ein Partner Glaubensüberzeugungen zwar nicht teilt, aber auch nicht ständig torpediert, ins lächerliche zieht oder sonstwie geringschätzig behandelt.

 

Das ist schon viel. Grüße, KAM

 

 

Ja. Eigentlich traurig, aber so ist es. Find ich jedenfalls schon mal eine gute Basis. Und vielleicht ist das auch ganz gut so, daß es eher eine wohlwollend-distanzierte Haltung ist. Man bleibt dann über bestimmte Sachen vielleicht eher im Gespräch, als wenn man vermeintlich identische Überzeugungen hat. Ganz deckungsgleich ist das wohl eh nie.

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Ein gemeinsamer wohl eher nicht, aber es ist eine relativ neue Erfahrung für mich, daß ein Partner Glaubensüberzeugungen zwar nicht teilt, aber auch nicht ständig torpediert, ins lächerliche zieht oder sonstwie geringschätzig behandelt.

 

Das ist schon viel. Grüße, KAM

 

 

Ja. Eigentlich traurig, aber so ist es. Find ich jedenfalls schon mal eine gute Basis. Und vielleicht ist das auch ganz gut so, daß es eher eine wohlwollend-distanzierte Haltung ist. Man bleibt dann über bestimmte Sachen vielleicht eher im Gespräch, als wenn man vermeintlich identische Überzeugungen hat. Ganz deckungsgleich ist das wohl eh nie.

 

Sonst wäre es auch nicht spannend. Und die Entwicklung eines Partners verläuft oft zeitversetzt und beginnt unbemerkt. Beten hilft. Grüße, KAM

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