Nursianer Geschrieben 7. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2007 Nur ganz kurz zur Busspraxis der ersten Christen: Jak 5,16 16 Darum bekennt einander eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheiligt werdet. Viel vermag das inständige Gebet eines Gerechten. 1.Joh 1,9 9 Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht. Ex 34,6f; Dtn 32,4 Apg 3,19 19 Also kehrt um und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden 2,38; Lk 3,3 Das beschreibt mE keine Praxis. Ich gehe davon aus, das Alice die Praxis des öffentlichen Büßens meinte - ausgeschlossen aus der Gemeinde und erst am Gründonnerstag wieder aufgenommen. Und wenn Du es im Zusammenhang mit der anderen Stelle sehen würdest? Joh 20,21-23 21 Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. 22 Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! 23 Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert. Um vergeben oder eben nicht vergeben zu können waren die Apostel wohl darauf angewiesen, dass die Gläubigen ihre Sünden bekannten, alles andere wäre reine Willkür gewesen. Ich glaube, hier muss man die Entstehung des Busssakramentes ansiedeln, auch wenn seine heutige Form erst viel später definiert wurde. Aber es geht hier um die Glaubwürdigkeit der Kirche. Und dazu wäre die "Wiederentdeckung" der Heiligen Beichte ein sehr wichtiger und nützlicher Schritt, denn Christus ist nicht gekommen, um uns zu lehren die Sünden anderer anzuprangern, (auch nicht die "Sünden" der Kirche), sondern seine Botschaft heisst: "Kehret (selber) um!" Ja natürlich ist da die Entstehung des Bußsakraments angesiedelt. Wenn ich sage "Bußpraxis", dann meine ich aber die konkreten Abläufe, nicht die theologische und historische Begründung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 7. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2007 Nur ganz kurz zur Busspraxis der ersten Christen: Jak 5,16 16 Darum bekennt einander eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheiligt werdet. Viel vermag das inständige Gebet eines Gerechten. 1.Joh 1,9 9 Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht. Ex 34,6f; Dtn 32,4 Apg 3,19 19 Also kehrt um und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden 2,38; Lk 3,3 Das beschreibt mE keine Praxis. Ich gehe davon aus, das Alice die Praxis des öffentlichen Büßens meinte - ausgeschlossen aus der Gemeinde und erst am Gründonnerstag wieder aufgenommen. Und zwar höchstens einmal im Leben. Oh wirklich? Das habe ich nicht gewusst. Weißt du, wann diese Regel entstanden ist und ob es da eine Beziehung zum Donatismus gab? Ich bitt dich! Da müsst ich jetzt in meinen Skripten und Büchern herumkramen, und das mag ich jetzt eigentlich nicht tun. Aber gelernt hab ich, dass kleinere Vergehen normalerweise ohne viel Aufhebens in den Bußriten der Gottesdienste ihren ausdrücklichen oder auch stillschweigenden Platz fanden, während schwerwiegende Dinge, wie Mord, Glaubensabfall oder sowas, öffentlich einbekannt, im besonderen Einzelfall auch mal vor dem Bischof "gebeichtet" und in öffentlicher Buße gesühnt werden mussten, bis man -meist in der Osternacht- wieder feierlich in die Kirche aufgenommen werden konnte. Und das habe man üblicherweise nur einmal im Leben machen dürfen, was die eigentliche Ursache dafür gewesen sein soll, dass so viele Große, wie beispielsweise Kaiser Konstantin, diesen Akt erst auf dem Sterbebett vollzogen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 7. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2007 Nur ganz kurz zur Busspraxis der ersten Christen: Jak 5,16 16 Darum bekennt einander eure Sünden und betet füreinander, damit ihr geheiligt werdet. Viel vermag das inständige Gebet eines Gerechten. 1.Joh 1,9 9 Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht; er vergibt uns die Sünden und reinigt uns von allem Unrecht. Ex 34,6f; Dtn 32,4 Apg 3,19 19 Also kehrt um und tut Buße, damit eure Sünden getilgt werden 2,38; Lk 3,3 Das beschreibt mE keine Praxis. Ich gehe davon aus, das Alice die Praxis des öffentlichen Büßens meinte - ausgeschlossen aus der Gemeinde und erst am Gründonnerstag wieder aufgenommen. Und zwar höchstens einmal im Leben. Oh wirklich? Das habe ich nicht gewusst. Weißt du, wann diese Regel entstanden ist und ob es da eine Beziehung zum Donatismus gab? Ich bitt dich! Da müsst ich jetzt in meinen Skripten und Büchern herumkramen, und das mag ich jetzt eigentlich nicht tun. Aber gelernt hab ich, dass kleinere Vergehen normalerweise ohne viel Aufhebens in den Bußriten der Gottesdienste ihren ausdrücklichen oder auch stillschweigenden Platz fanden, während schwerwiegende Dinge, wie Mord, Glaubensabfall oder sowas, öffentlich einbekannt, im besonderen Einzelfall auch mal vor dem Bischof "gebeichtet" und in öffentlicher Buße gesühnt werden mussten, bis man -meist in der Osternacht- wieder feierlich in die Kirche aufgenommen werden konnte. Und das habe man üblicherweise nur einmal im Leben machen dürfen, was die eigentliche Ursache dafür gewesen sein soll, dass so viele Große, wie beispielsweise Kaiser Konstantin, diesen Akt erst auf dem Sterbebett vollzogen. War es nicht so, dass man die Taufe bis aufs Sterbebett hinauszögerte (was dann auch den Übergang von der Submersionstaufe zur Infusionstaufe(?) nötig machte. Was die öffentlichen Büßer anging, so durften sie wohl (wie die Katechumenen) nur am Wortgottesdienst teilnehmen. Im Gottesdienst des Gründonnerstags erfolgte dann die "Reconciliatio" der Sünder, während die Katechumenen in der Osternacht durch die Taufe die volle Gemeinschaft mit den Gläubigen erhielten. Über einen Zusammenhang mit den Donatisten ist mir nichts bekannt. Das muss aber nichts heißen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Nursianer Geschrieben 7. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 7. Februar 2007 War es nicht so, dass man die Taufe bis aufs Sterbebett hinauszögerte (was dann auch den Übergang von der Submersionstaufe zur Infusionstaufe(?) nötig machte. Ja, das hab ich auch schon so gehört. Man tat dies, um sich nicht die Pflichten eines voll Initialisierten aufzuerlegen. Als Katechumene gehörte man ja dennoch "dazu". Was die öffentlichen Büßer anging, so durften sie wohl (wie die Katechumenen) nur am Wortgottesdienst teilnehmen. Im Gottesdienst des Gründonnerstags erfolgte dann die "Reconciliatio" der Sünder, während die Katechumenen in der Osternacht durch die Taufe die volle Gemeinschaft mit den Gläubigen erhielten. Kenn ich auch so. Über einen Zusammenhang mit den Donatisten ist mir nichts bekannt. Das muss aber nichts heißen. Das war nur ein Gedanke von mir, da das mit der eingeschränkten Gnade irgendwie nach einem Zugeständnis an die Donatisten aussah. Kann also auch völlig falsch sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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