Jump to content

Recommended Posts

Geschrieben

.... hat man ihm so eine sehr würdige Verabschiedung in der kath. Pfarrkirche, auch ohne Priester, zukommen lassen.

es ist wunderbar, wenn die Taten eines Menschen keinerlei Konsequenzen haben. Ideal!!

 

 

 

Wer sagt denn, dass die Taten keine Konsequenzen haben? Richtet nicht, dass ihr nicht gerichtet werdet. Ich bin zuversichtlich, dass Gott das richtig entscheidet, bei Ausgetretenen und bei den vielen (=allen) anderen.

Was sind das nur für Christen, die derart wenig Respekt vor dem Willen und den Überzeugungen Andersdenkender haben, daß sie sie nicht mal unkirchlich unter die Erde bringen lassen? Gibt doch genug Anbieter dafür, und ganz grundlos ist der Verstorbene sicherlich nicht ausgetreten. Gottes Konsequenzen bleiben ihm doch völlig überlassen, aber die irdische Kirche sollte auch ihre eigenen Konsequenzen ziehen: wer nicht will, der hat schon. Unverscharrt bleibt doch heute niemand mehr liegen (um auf urdu zu antworten).

Da gibt es doch auch noch das bekannte Werk der Barmherzigkeit

 

Josef Berens

(als einfacher, denkender Katholik)

Barmherzigkeit ist kein billiges Sonderangebot in Gottes Supermarkt. Voraussetzung ist immer noch die echte Reue und wenn diese fehlt... Pech gehabt.

Ob Gott da nicht anderer Meinung sein könnte?

 

Josef Berens

(als einfacher, denkender Katholik)

Geschrieben

Da gibt es doch auch noch das bekannte Werk der Barmherzigkeit

danach soll beerdigt werden - aber nicht unbedingt katholisch <_<

Allerdings ist eine katholische Beerdigung meines Wissens nach kein Sakrament. Wieso also jemandem das katholische Begräbnis verweigert werden sollte, der nicht mehr in der katholischen Sakramentengemeinschaft steht, ist mir nicht so ganz klar. Einem evangelischen Christen oder einem Atheisten wird ja auch nicht der Segen verweigert. Beides sind Sakramentalien.

Geschrieben

...aber die Kosten sollen andere tragen.

 

die Kosten würde ich gerne für sie mittragen - was mich ankotzt ist diese Unehrlichkeit und Heuchelei, die auch den Tod noch überdauert.

 

 

Was würeest Du denn dem alten Mütterchen sagen, dass gut katholisch den verstorbenen aus der Kirche ausgetretenen Sohn katholisch beerdigen lassen will.

Würdest Du diese alte Frau mit dem Hinweis auf Heuchelei und Unehrlichkeit aus dem Pfarrhaus hinauswerfen?

Geschrieben

Ich würde als Pfarrer sicher einem Ausgetretenen nicht das Begräbnis verweigern (wenn er dies wünschte), obwohl man sich grundsätzlich schon die Frage stellen muss, in wie weit es hinnehmbar ist, dass einige die Kirche offenbar nur als Dienstleister für gewisse Lebensabschnitte in Anspruch nehmen.

 

Gänzlich unmöglich ist es aber, dass Bezüge zu Glaube un Religion (wie josberens schreibt) nur auf Wunsch gemacht werden. Das kommt einem Selbstverrat der Kirche gleich. Die Kirche ist kein Dienstleistungsunternehmen für Beerdigungen. Für diesen Job gibt es professionelle Trauerredner, an welche sich die Familie wenden muss. Ich hoffe nicht, dass die von josberens im Eingangsposting erwähnten "gut ausgebildeten Mitarbeiter" auf Kosten der Kirche ausgebildet wurden.

 

Wer ein Begräbnis von durch die Kirche Beauftragten haben will, der bekommt auch ein kirchliches Begräbnis, auf dem der Glaube der Christen eine zentrale Rolle einzunehmen hat.

Geschrieben
Ich würde als Pfarrer sicher einem Ausgetretenen nicht das Begräbnis verweigern (wenn er dies wünschte), obwohl man sich grundsätzlich schon die Frage stellen muss, in wie weit es hinnehmbar ist, dass einige die Kirche offenbar nur als Dienstleister für gewisse Lebensabschnitte in Anspruch nehmen.

 

Gänzlich unmöglich ist es aber, dass Bezüge zu Glaube un Religion (wie josberens schreibt) nur auf Wunsch gemacht werden. Das kommt einem Selbstverrat der Kirche gleich. Die Kirche ist kein Dienstleistungsunternehmen für Beerdigungen. Für diesen Job gibt es professionelle Trauerredner, an welche sich die Familie wenden muss. Ich hoffe nicht, dass die von josberens im Eingangsposting erwähnten "gut ausgebildeten Mitarbeiter" auf Kosten der Kirche ausgebildet wurden.

 

Wer ein Begräbnis von durch die Kirche Beauftragten haben will, der bekommt auch ein kirchliches Begräbnis, auf dem der Glaube der Christen eine zentrale Rolle einzunehmen hat.

Wenn ich Josef richtig verstanden habe, dann hat ein solcher professioneller Trauerredner in der Kirche die Trauerfeier gehalten.

Geschrieben

...aber die Kosten sollen andere tragen.

 

die Kosten würde ich gerne für sie mittragen - was mich ankotzt ist diese Unehrlichkeit und Heuchelei, die auch den Tod noch überdauert.

 

 

Was würeest Du denn dem alten Mütterchen sagen, dass gut katholisch den verstorbenen aus der Kirche ausgetretenen Sohn katholisch beerdigen lassen will.

Würdest Du diese alte Frau mit dem Hinweis auf Heuchelei und Unehrlichkeit aus dem Pfarrhaus hinauswerfen?

Findest Du, dass man mit Hinweis auf irgendwelche empfindsamen Seelchen, nachträgliche Kirchenaustritte legitimieren darf?

Geschrieben (bearbeitet)
Für diesen Job gibt es professionelle Trauerredner, an welche sich die Familie wenden muss. Ich hoffe nicht, dass die von josberens im Eingangsposting erwähnten "gut ausgebildeten Mitarbeiter" auf Kosten der Kirche ausgebildet wurden.

Können sich die Angehörigen eines Ausgetretenen, eine katholische Beerdigung auch kaufen? Rent a Priest <_<

bearbeitet von tomlo
Geschrieben

...aber die Kosten sollen andere tragen.

 

die Kosten würde ich gerne für sie mittragen - was mich ankotzt ist diese Unehrlichkeit und Heuchelei, die auch den Tod noch überdauert.

 

 

Was würeest Du denn dem alten Mütterchen sagen, dass gut katholisch den verstorbenen aus der Kirche ausgetretenen Sohn katholisch beerdigen lassen will.

Würdest Du diese alte Frau mit dem Hinweis auf Heuchelei und Unehrlichkeit aus dem Pfarrhaus hinauswerfen?

Ich würde das alte Mütterchen fragen, warum sie ihren Sohn nicht ernst nimmt - vielleicht nie ernst genommen hat.
Geschrieben

Ich muss sagen, dass ich das mit der katholischen Beerdigung bei Ausgetretenen meist nicht nachvollziehen kann.

 

Als Katholik bin ich in erster Linie Mitglied meiner Gemeinde und erst in zweiter Linie Mitglied des Bistums und der römischen Kirche. Ich bin ja auch in eine konkrete Gemeinde vor Ort hineingetauft worden. In deren Taufbuch bin ich eingetragen. Wenn ich aus der Kirche austrete, dann auch in erster Linie aus der Gemeinde. Durch meinen Austritt bezeuge ich, dass ich kein Mitglied dieser Gemeinde mehr sein will. Wieso sollte ich mich dann noch von dieser Gemeinde beerdigen lassen wollen?

 

Im konkreten Einzelfall finde ich es aber richtig, dass der Pfarrer dem Wunsch eines ausgetretenen nachkommt, wenn dieser gerne katholisch beerdigt werden möchte. Er kann eben nicht ins Herz des Verstorbenen schauen. Trotzdem kann ich den Wunsch nur schwer nachvollziehen.

Bist Du Dir sicher, daß diese Anschauung nicht Anleihen bei ausdrücklich unkatholischen Ekklesiologien nimmt? Meines Wissens nach ist dieser explizite Gemeindegedanke ausdrücklich evangelisch. Der Katholik gehört dagegen einer Ortskirche an, deren Haupt der Bischof ist - die Priester sind die Helfer des Bischofs, und die Gemeinden sind (soweit ich weiß) kirchenrechtlich und theologisch nichtselbständige Untergliederungen, um die Ortskirchenangehörigen seelsorglich zu betreuen.

Da hast du Recht, es ist die reformatorische Frage Kongregationalismus vs. Episkopalismus.

 

Katholische ist immer episkopal.

 

Werner

Geschrieben
Ob Gott da nicht anderer Meinung sein könnte?

Frage an Radio Eriwan: könnte es möglich sein, dass Gott eine andere Meinung als Josef Berens hat?

Antwort: Im Prinzip ja, ist aber noch nie vorgekommen <_<

Geschrieben
Bist Du Dir sicher, daß diese Anschauung nicht Anleihen bei ausdrücklich unkatholischen Ekklesiologien nimmt? Meines Wissens nach ist dieser explizite Gemeindegedanke ausdrücklich evangelisch. Der Katholik gehört dagegen einer Ortskirche an, deren Haupt der Bischof ist - die Priester sind die Helfer des Bischofs, und die Gemeinden sind (soweit ich weiß) kirchenrechtlich und theologisch nichtselbständige Untergliederungen, um die Ortskirchenangehörigen seelsorglich zu betreuen.
Tschuldigung, hab deine Antowrt erst durch das Posting von Werner entdeckt. Du hast recht. Letztlich läuft meine Argumentation aber beim katholischen, episkopalen Kirchenbild (indem die Pfarrei trotzdem kirchenrechtslich die kleinste Zuordnungsgröße darstellt) aber auf das gleiche Ergebnis hinaus. Die Menschen sind meist mit "Rom" unzufrieden und nicht mit ihrem Bistum oder ihrem Bischof.
Geschrieben

Für diesen Job gibt es professionelle Trauerredner, an welche sich die Familie wenden muss. Ich hoffe nicht, dass die von josberens im Eingangsposting erwähnten "gut ausgebildeten Mitarbeiter" auf Kosten der Kirche ausgebildet wurden.

Können sich die Angehörigen eines Ausgetretenen, eine katholische Beerdigung auch kaufen? Rent a Priest <_<

Höchst problematisch, wenn Angehörige dies entscheiden und der Wille des Verstorbenen nicht bekannt ist. Möglicherweise hat er gerade nicht gewollt, kirchlich beerdigt zu werden.

Geschrieben
Bist Du Dir sicher, daß diese Anschauung nicht Anleihen bei ausdrücklich unkatholischen Ekklesiologien nimmt? Meines Wissens nach ist dieser explizite Gemeindegedanke ausdrücklich evangelisch. Der Katholik gehört dagegen einer Ortskirche an, deren Haupt der Bischof ist - die Priester sind die Helfer des Bischofs, und die Gemeinden sind (soweit ich weiß) kirchenrechtlich und theologisch nichtselbständige Untergliederungen, um die Ortskirchenangehörigen seelsorglich zu betreuen.
Tschuldigung, hab deine Antowrt erst durch das Posting von Werner entdeckt. Du hast recht. Letztlich läuft meine Argumentation aber beim katholischen, episkopalen Kirchenbild (indem die Pfarrei trotzdem kirchenrechtslich die kleinste Zuordnungsgröße darstellt) aber auf das gleiche Ergebnis hinaus. Die Menschen sind meist mit "Rom" unzufrieden und nicht mit ihrem Bistum oder ihrem Bischof.

"Gefühlt" sind römische Katholiken auch meist hauptsächlich Gemeinde- und Rom-Mitglieder. Das Bistum führt nach dem Empfinden eher ein Schattendasein, was sicher auch daran liegt, daß es in der zentalistischen römischen Welt eine andere Stellung hat als etwa bei den Orthodoxen, wo "unser Bischof" tatsächlich auch in der Praxis eine wichtige Figur darstellt. Bei Römers ist er oft nur eine Art von Verwaltungsebene zwischen "unserem Pfarrer" und "unserem Papst".

 

Aber das ist nun off topic

 

Werner

fides quaerens intellectum
Geschrieben

Wer sagt denn, dass die Taten keine Konsequenzen haben?

Einer sagt: Die Kath. Kirche ist *&%$§%$& und deshalb trete ich aus. Aber wenn ich beerdigt werden soll, dann ist sie unheimlich klasse und ich will ihre Dienste beanspruchen.

 

Also ich nenn so etwas Unehrlichkeit und Ausbeutung.

Mir fällt auch schwer zu verstehen, dass jemand eine kirchliche Beerdigung will, der aus der Kirche ausgetreten ist.

Aber, ein Beispiel aus meinem Umfeld: Da wünscht sich jemand, nicht mal getauft, eine christliche Beerdigung. Warum, kann ich wie gesagt nicht wirklich nachvollziehen. Er glaubt; aber sicher nicht im christlichen Sinne - das Christentum ist ihm fremd, er hat es nie wirklich kennengelernt, fühlt sich inzwischen zu alt, sich intensiv damit auseinanderzusetzen und meint, für seinen Glauben an Gott brauche er das auch nicht. Aber es ist ihm wichtig, sich im Tod diesem Gott anzuvertrauen - dass das auf christliche Weise geschehen soll, dahinter stecken vielleicht kulturelle Prägung und diffuse Ahnungen. (Ich weiss gar nicht, ob kath. Priester sowas machen; er hat protestantische Pfarrer gefragt, da geht das in Ordnung.) Soll man das so jemandem denn verweigern?

Geschrieben

Für diesen Job gibt es professionelle Trauerredner, an welche sich die Familie wenden muss. Ich hoffe nicht, dass die von josberens im Eingangsposting erwähnten "gut ausgebildeten Mitarbeiter" auf Kosten der Kirche ausgebildet wurden.

Können sich die Angehörigen eines Ausgetretenen, eine katholische Beerdigung auch kaufen? Rent a Priest <_<

Höchst problematisch, wenn Angehörige dies entscheiden und der Wille des Verstorbenen nicht bekannt ist. Möglicherweise hat er gerade nicht gewollt, kirchlich beerdigt zu werden.

Tja, der Wille des Verstorbenen.

Möglicherweise hat er auch nicht gewollt, dass Tante Trine bei der Beerdigung anwesend ist und dass es hinterher Schnittchen gibt.

 

So eine Beerdigungsfeier ist Seelsorge für die Angehörigen. Für den Toten macht es keinerlei Unterschied, ob ihn ein Bischof mit Brimborium zu Grabe trägt oder ob er still und anonym verbrannt wird.

 

Werner

Geschrieben

...aber die Kosten sollen andere tragen.

 

die Kosten würde ich gerne für sie mittragen - was mich ankotzt ist diese Unehrlichkeit und Heuchelei, die auch den Tod noch überdauert.

 

 

Was würeest Du denn dem alten Mütterchen sagen, dass gut katholisch den verstorbenen aus der Kirche ausgetretenen Sohn katholisch beerdigen lassen will.

Würdest Du diese alte Frau mit dem Hinweis auf Heuchelei und Unehrlichkeit aus dem Pfarrhaus hinauswerfen?

Ich würde das alte Mütterchen fragen, warum sie ihren Sohn nicht ernst nimmt - vielleicht nie ernst genommen hat.

das erscheint mir eine dumme frage im angesicht des leids. sie nimmt ihn vielleicht ernster als er sich genommen hat. auch dieser bruch muß nicht verborgen sein, für unehrlichkeit muß keinplatz sein. wir sollten ihn alle mittragen.

Geschrieben
Bist Du Dir sicher, daß diese Anschauung nicht Anleihen bei ausdrücklich unkatholischen Ekklesiologien nimmt? Meines Wissens nach ist dieser explizite Gemeindegedanke ausdrücklich evangelisch. Der Katholik gehört dagegen einer Ortskirche an, deren Haupt der Bischof ist - die Priester sind die Helfer des Bischofs, und die Gemeinden sind (soweit ich weiß) kirchenrechtlich und theologisch nichtselbständige Untergliederungen, um die Ortskirchenangehörigen seelsorglich zu betreuen.
Tschuldigung, hab deine Antowrt erst durch das Posting von Werner entdeckt. Du hast recht. Letztlich läuft meine Argumentation aber beim katholischen, episkopalen Kirchenbild (indem die Pfarrei trotzdem kirchenrechtslich die kleinste Zuordnungsgröße darstellt) aber auf das gleiche Ergebnis hinaus. Die Menschen sind meist mit "Rom" unzufrieden und nicht mit ihrem Bistum oder ihrem Bischof.

Das mag durchaus sein, schon weil wahrscheinlich die meisten Ausgetretenen ihre Pfarrei kaum oder gar nicht kannten. Aber ändert das was an der Beerdigungsfrage? Das nämlich glaube ich nicht.

Geschrieben

Wer sagt denn, dass die Taten keine Konsequenzen haben?

Einer sagt: Die Kath. Kirche ist *&%$§%$& und deshalb trete ich aus. Aber wenn ich beerdigt werden soll, dann ist sie unheimlich klasse und ich will ihre Dienste beanspruchen.

 

Also ich nenn so etwas Unehrlichkeit und Ausbeutung.

Mir fällt auch schwer zu verstehen, dass jemand eine kirchliche Beerdigung will, der aus der Kirche ausgetreten ist.

Aber, ein Beispiel aus meinem Umfeld: Da wünscht sich jemand, nicht mal getauft, eine christliche Beerdigung. Warum, kann ich wie gesagt nicht wirklich nachvollziehen. Er glaubt; aber sicher nicht im christlichen Sinne - das Christentum ist ihm fremd, er hat es nie wirklich kennengelernt, fühlt sich inzwischen zu alt, sich intensiv damit auseinanderzusetzen und meint, für seinen Glauben an Gott brauche er das auch nicht. Aber es ist ihm wichtig, sich im Tod diesem Gott anzuvertrauen - dass das auf christliche Weise geschehen soll, dahinter stecken vielleicht kulturelle Prägung und diffuse Ahnungen. (Ich weiss gar nicht, ob kath. Priester sowas machen; er hat protestantische Pfarrer gefragt, da geht das in Ordnung.) Soll man das so jemandem denn verweigern?

Gute Frage. Aber sie führt auf eine Grundfrage zurück: wer meint, er käme auch ohne diese "Institution" sein Leben lang aus - warum greift er auf einmal bei seiner Beerdigung darauf zurück - und damit auf etwas, wovon er nie etwas wissen wollte?

Geschrieben

...aber die Kosten sollen andere tragen.

 

die Kosten würde ich gerne für sie mittragen - was mich ankotzt ist diese Unehrlichkeit und Heuchelei, die auch den Tod noch überdauert.

 

 

Was würeest Du denn dem alten Mütterchen sagen, dass gut katholisch den verstorbenen aus der Kirche ausgetretenen Sohn katholisch beerdigen lassen will.

Würdest Du diese alte Frau mit dem Hinweis auf Heuchelei und Unehrlichkeit aus dem Pfarrhaus hinauswerfen?

Ich würde das alte Mütterchen fragen, warum sie ihren Sohn nicht ernst nimmt - vielleicht nie ernst genommen hat.

das erscheint mir eine dumme frage im angesicht des leids. sie nimmt ihn vielleicht ernster als er sich genommen hat. auch dieser bruch muß nicht verborgen sein, für unehrlichkeit muß keinplatz sein. wir sollten ihn alle mittragen.

Wie genau in dieser Situation?

fides quaerens intellectum
Geschrieben
Gute Frage. Aber sie führt auf eine Grundfrage zurück: wer meint, er käme auch ohne diese "Institution" sein Leben lang aus - warum greift er auf einmal bei seiner Beerdigung darauf zurück - und damit auf etwas, wovon er nie etwas wissen wollte?

Mir fällt es wie gesagt auch schwer, das zu begreifen. Offensichtlich stecken dahinter auch keine rationalen Gründe.

 

(Übrigens hat mir selbst meine Grossmutter, als ich etwa 10 war (und nicht getauft), damit Angst gemacht, als Ungetaufte bekäme ich keine richtige Beerdigung und würde nur irgendwo verscharrt. Das hat mir solche Angst gemacht, dass ich eingewilligt habe, mich von ihr nottaufen zu lassen (diese Nottaufe ist dann glücklicherweise nie vollzogen worden, und ich bin viel später freiwillig katholisch geworden))

Geschrieben

Ich würde als Pfarrer sicher einem Ausgetretenen nicht das Begräbnis verweigern (wenn er dies wünschte), obwohl man sich grundsätzlich schon die Frage stellen muss, in wie weit es hinnehmbar ist, dass einige die Kirche offenbar nur als Dienstleister für gewisse Lebensabschnitte in Anspruch nehmen.

 

Gänzlich unmöglich ist es aber, dass Bezüge zu Glaube un Religion (wie josberens schreibt) nur auf Wunsch gemacht werden. Das kommt einem Selbstverrat der Kirche gleich. Die Kirche ist kein Dienstleistungsunternehmen für Beerdigungen. Für diesen Job gibt es professionelle Trauerredner, an welche sich die Familie wenden muss. Ich hoffe nicht, dass die von josberens im Eingangsposting erwähnten "gut ausgebildeten Mitarbeiter" auf Kosten der Kirche ausgebildet wurden.

 

Wer ein Begräbnis von durch die Kirche Beauftragten haben will, der bekommt auch ein kirchliches Begräbnis, auf dem der Glaube der Christen eine zentrale Rolle einzunehmen hat.

Wenn ich Josef richtig verstanden habe, dann hat ein solcher professioneller Trauerredner in der Kirche die Trauerfeier gehalten.

Ja so war es, Er war kein von der Kirche gestellter, hat die Trauerfeier aber einwandfrei um Christlichen Sinn gehalten mit Vater unser usw.

 

Josef Berens

Geschrieben

Ich würde als Pfarrer sicher einem Ausgetretenen nicht das Begräbnis verweigern (wenn er dies wünschte), obwohl man sich grundsätzlich schon die Frage stellen muss, in wie weit es hinnehmbar ist, dass einige die Kirche offenbar nur als Dienstleister für gewisse Lebensabschnitte in Anspruch nehmen.

 

Gänzlich unmöglich ist es aber, dass Bezüge zu Glaube un Religion (wie josberens schreibt) nur auf Wunsch gemacht werden. Das kommt einem Selbstverrat der Kirche gleich. Die Kirche ist kein Dienstleistungsunternehmen für Beerdigungen. Für diesen Job gibt es professionelle Trauerredner, an welche sich die Familie wenden muss. Ich hoffe nicht, dass die von josberens im Eingangsposting erwähnten "gut ausgebildeten Mitarbeiter" auf Kosten der Kirche ausgebildet wurden.

 

Wer ein Begräbnis von durch die Kirche Beauftragten haben will, der bekommt auch ein kirchliches Begräbnis, auf dem der Glaube der Christen eine zentrale Rolle einzunehmen hat.

Wenn ich Josef richtig verstanden habe, dann hat ein solcher professioneller Trauerredner in der Kirche die Trauerfeier gehalten.

Ja so war es, Er war kein von der Kirche gestellter, hat die Trauerfeier aber einwandfrei um Christlichen Sinn gehalten mit Vater unser usw.

 

Josef Berens

Du hast sicherlich Verständnis, wenn man das Schlimmste befürchtet, wenn jemandem von Dir "einwandfreier christlicher Sinn" attestiert wird.

Geschrieben

Ich würde als Pfarrer sicher einem Ausgetretenen nicht das Begräbnis verweigern (wenn er dies wünschte), obwohl man sich grundsätzlich schon die Frage stellen muss, in wie weit es hinnehmbar ist, dass einige die Kirche offenbar nur als Dienstleister für gewisse Lebensabschnitte in Anspruch nehmen.

 

Gänzlich unmöglich ist es aber, dass Bezüge zu Glaube un Religion (wie josberens schreibt) nur auf Wunsch gemacht werden. Das kommt einem Selbstverrat der Kirche gleich. Die Kirche ist kein Dienstleistungsunternehmen für Beerdigungen. Für diesen Job gibt es professionelle Trauerredner, an welche sich die Familie wenden muss. Ich hoffe nicht, dass die von josberens im Eingangsposting erwähnten "gut ausgebildeten Mitarbeiter" auf Kosten der Kirche ausgebildet wurden.

 

Wer ein Begräbnis von durch die Kirche Beauftragten haben will, der bekommt auch ein kirchliches Begräbnis, auf dem der Glaube der Christen eine zentrale Rolle einzunehmen hat.

Wenn ich Josef richtig verstanden habe, dann hat ein solcher professioneller Trauerredner in der Kirche die Trauerfeier gehalten.

Ja so war es, Er war kein von der Kirche gestellter, hat die Trauerfeier aber einwandfrei um Christlichen Sinn gehalten mit Vater unser usw.

 

Josef Berens

Du hast sicherlich Verständnis, wenn man das Schlimmste befürchtet, wenn jemandem von Dir "einwandfreier christlicher Sinn" attestiert wird.

Ich denke, es würde unserer kath. Kirche sehr gut tun, wenn man bei manchem Handeln und denken sich vorher fragen würde, wie Jesus wohl da handeln würde.

 

Josef Berens

(als einfacher, denkender Katholik)

Geschrieben

Hat sich Jesus denn aufgedrängt, wenn jemand ihn nicht wollte?

Geschrieben

...aber die Kosten sollen andere tragen.

 

die Kosten würde ich gerne für sie mittragen - was mich ankotzt ist diese Unehrlichkeit und Heuchelei, die auch den Tod noch überdauert.

 

 

Was würeest Du denn dem alten Mütterchen sagen, dass gut katholisch den verstorbenen aus der Kirche ausgetretenen Sohn katholisch beerdigen lassen will.

Würdest Du diese alte Frau mit dem Hinweis auf Heuchelei und Unehrlichkeit aus dem Pfarrhaus hinauswerfen?

Ich würde das alte Mütterchen fragen, warum sie ihren Sohn nicht ernst nimmt - vielleicht nie ernst genommen hat.

 

Mit welchem Gefühl würde die Frau das Pfarrhaus verlassen? Der Pfarrer gibt ihr die Schuld für ein falsches Verhalten ihres Sohnes. Er gibt ihr im letzten Augenblick keine Chance zur Rehabilitation...

×
×
  • Neu erstellen...