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Geschrieben
Was die liturgischen Handlungen für den Verstorbenen bewirken, liegt in Gottes Hand. Die Kirche hat nur ihre Möglichkeiten, den Toten der Barmherzigkeit Gottes zu empfehlen, ihm mit Gebet, Segnung und Opfer zu helfen und den Hinterbliebenen Trost anzubieten. Ich halte es im Prinzip wie Mecky. Jemanden, der sich im Leben deutlich gegen Kirche und Glauben geäußert hat, würde ich weder zivil noch in liturgischer Kleidung beerdigen und damit seinen durch sein Leben geäußerten Willen respektieren. Allerdings würde ich auf Wunsch der Angehörigen mit diesen beten und auch betend mit zur Beerdigung gehen. Allerdings in zivil und im Volk. Es gibt auch für die Beerdigung Richtlinien, wen man nicht beerdigen darf, z.B. "öffentliche Sünder", was immer Ihr Euch jetzt konkret darunter vorstellen wollt. Ich kann mir jedenfalls Situationen vorstellen, in denen ich einen formell nicht ausgetretenen nicht beerdigen würde, während ich schon einen Ausgetretenen und zwei Protestantinnen beerdigt habe - auch (fast) im normalen Ritus. Ich habe mich aber vorher wie Mecky davon überzeugt, daß es vermutlich im Sinn des Verstorbenen war und daß diese Personen in ihrem Leben nicht gegen die Katholische Kirche gehandelt haben. Alles andere ist Gott zu überlassen und ich meine, diese Verfahrensweise in den konkreten Fällen verantworten zu können. Kleines Beispiel: eine Frau, die aus der evangelischen Kirche ausgetreten ist, um ihrem Mann und Kind zuliebe (wohl weniger aus innerem Bedürfnis heraus) katholisch zu werden. Katholisch getraut, Kind katholisch getauft und bis zur Firmung zu Religionsunterricht und wenigstens gelegentlichem Gottesdienstbesuch angehalten. Nur die Konversion ist schiefgelaufen, weil es irgendeine Mißstimmung mit dem Pater gab. Nach einigen Treffen verlief die Sache im Sande und geriet in Vergessenheit. Dann Krebserkrankung mit Auf und Ab und als man sich besann, ging es rasend bergab und sie starb. Und nu? Familie ist unsicher, erbittet kirchliche Beerdigung und weist darauf hin, daß sie nie etwas gegen den Glauben gesagt hätte und im Gegenteil, alles, was sie der Kirche bei der Trauung versprochen habe, auch eingehalten habe. Und sie sei auch irgendwie christgläubig gewesen. Sollte ich mich zum Richter aufschwingen?

Hallo TomTom,

 

natürlich nicht. Es ist im diesen Fall doch ganz klar, dass sie eine kirchliche Beerdigung bekommen soll. Das ein Priester im Zweifelsfall lieber pastorale Maßstäbe ansetzt, als kirchliche, wird auch nicht kritisiert.

Geschrieben
Hallo TomTom,

 

natürlich nicht. Es ist im diesen Fall doch ganz klar, dass sie eine kirchliche Beerdigung bekommen soll. Das ein Priester im Zweifelsfall lieber pastorale Maßstäbe ansetzt, als kirchliche, wird auch nicht kritisiert.

 

Das hat sich weiter vorn noch etwas anders angehört:

Findest Du, dass man mit Hinweis auf irgendwelche empfindsamen Seelchen, nachträgliche Kirchenaustritte legitimieren darf?

 

Ich sage nur: "Trittbrettfahrer".

 

Das haben wir gern. Alle Vorzüge der KK geniessen, aber die Kosten sollen andere tragen. <_<

 

Barmherzigkeit ist kein billiges Sonderangebot in Gottes Supermarkt. Voraussetzung ist immer noch die echte Reue und wenn diese fehlt... Pech gehabt.
Geschrieben

 

Hallo TomTom,

 

natürlich nicht. Es ist im diesen Fall doch ganz klar, dass sie eine kirchliche Beerdigung bekommen soll. Das ein Priester im Zweifelsfall lieber pastorale Maßstäbe ansetzt, als kirchliche, wird auch nicht kritisiert.

 

Das hat sich weiter vorn noch etwas anders angehört:

Findest Du, dass man mit Hinweis auf irgendwelche empfindsamen Seelchen, nachträgliche Kirchenaustritte legitimieren darf?

 

Ich sage nur: "Trittbrettfahrer".

 

Das haben wir gern. Alle Vorzüge der KK geniessen, aber die Kosten sollen andere tragen. <_<

 

Barmherzigkeit ist kein billiges Sonderangebot in Gottes Supermarkt. Voraussetzung ist immer noch die echte Reue und wenn diese fehlt... Pech gehabt.

Was ich gesagt habe, dazu stehe ich. Ich habe aber nicht gesagt, dass man jeden Fall mit der ganzen Schärfe vorgehen soll. Die Vorschriften der Kirche sind eine Richschnur. Barmherzigkeit und Augenmaß gehen aber immer vor.

Franciscus non papa
Geschrieben
Die Vorschriften der Kirche sind eine Richschnur. Barmherzigkeit und Augenmaß gehen aber immer vor.

 

 

ja was denn nun? weiter oben sprichst du anders?

Geschrieben

 

Hallo TomTom,

 

natürlich nicht. Es ist im diesen Fall doch ganz klar, dass sie eine kirchliche Beerdigung bekommen soll. Das ein Priester im Zweifelsfall lieber pastorale Maßstäbe ansetzt, als kirchliche, wird auch nicht kritisiert.

 

Das hat sich weiter vorn noch etwas anders angehört:

Findest Du, dass man mit Hinweis auf irgendwelche empfindsamen Seelchen, nachträgliche Kirchenaustritte legitimieren darf?

 

Ich sage nur: "Trittbrettfahrer".

 

Das haben wir gern. Alle Vorzüge der KK geniessen, aber die Kosten sollen andere tragen. <_<

 

Barmherzigkeit ist kein billiges Sonderangebot in Gottes Supermarkt. Voraussetzung ist immer noch die echte Reue und wenn diese fehlt... Pech gehabt.

Was ich gesagt habe, dazu stehe ich. Ich habe aber nicht gesagt, dass man jeden Fall mit der ganzen Schärfe vorgehen soll. Die Vorschriften der Kirche sind eine Richschnur. Barmherzigkeit und Augenmaß gehen aber immer vor.

Was verstehst Du denn unter "Barmherzigkeit und Augenmaß",

- wenn Angehörige, die den Sohn oder den Bruder gerne kirchlich beerdigen lassen möchten, als "irgendwelche empfindsame Seelchen" tituliert werden?

- wenn Du auf die Kosten hinweist, die andere tragen sollen?

- wenn die Voraussetzung für Deine Barmherzigkeit immer noch echte Reue ist, ansonste hat man Pech gehabt?

Franciscus non papa
Geschrieben

mal so mitten aus dem leben:

 

 

im letzten jahr erfuhr ich von einem guten bekannten, dass seine frau schwer krebskrank ist und nur noch einige monate zu leben haben würde.

 

sie ging faszinierend mit diesem wissen um. sie fuhr noch mal - allein! - nach madeira, weil sie das schon immer mal wollte.

 

und sie plante ihre eigene trauerfeier.

 

eine woche später fragte mich ihr mann in ihrem auftrag, ob ich sie beerdigen würde.

 

vor vielen jahren war sie - wegen einer sache, die eigentlich keine glaubensache ist - aus verärgerung aus der kirche ausgetreten. und klar war auch, dass sie nun nicht "zu kreuze kriechen" würde.

 

natürlich erklärte ich mich bereit und es gab eine trauerfeier, die sehr persönlich war. MIT lesung und gebet und vaterunser.

 

(klarstellung: ich bin kein priester, sondern, wie wird hier so nett bisweilen geschrieben: ein einfach gläubiger katholik)

Geschrieben
Irgendwie fällt mir in letzter Zeit auf, dass die "Hardliner" meist Paulus zitieren.

Nicht speziell hier sondern generell.

Nur so eine Feststellung, die ich noch nicht ganz bewerten kann.

 

Werner

Kunststück.

Der hat ja praktisch die Hälfte des NT geschrieben und dabei häufig polemisiert.

Wenn du genau schaust, wirst du wahrscheinlich feststellen, dass auch die "Weicheier" häufig auf Paulus zurückgreifen. Der hatte eben beides drauf.

Geschrieben

Die Vorschriften der Kirche sind eine Richschnur. Barmherzigkeit und Augenmaß gehen aber immer vor.

 

 

ja was denn nun? weiter oben sprichst du anders?

Ich habe gesagt, dass wenn jemand auf die Kirche pfeift, dann sollte man das respektieren, Genauso verhält es sich, wenn jemand in die Hölle will, dann respektiert Gott das ebenso, er hält ihn nicht auf.

Geschrieben
mal so mitten aus dem leben:

 

 

im letzten jahr erfuhr ich von einem guten bekannten, dass seine frau schwer krebskrank ist und nur noch einige monate zu leben haben würde.

 

sie ging faszinierend mit diesem wissen um. sie fuhr noch mal - allein! - nach madeira, weil sie das schon immer mal wollte.

 

und sie plante ihre eigene trauerfeier.

 

eine woche später fragte mich ihr mann in ihrem auftrag, ob ich sie beerdigen würde.

 

vor vielen jahren war sie - wegen einer sache, die eigentlich keine glaubensache ist - aus verärgerung aus der kirche ausgetreten. und klar war auch, dass sie nun nicht "zu kreuze kriechen" würde.

 

natürlich erklärte ich mich bereit und es gab eine trauerfeier, die sehr persönlich war. MIT lesung und gebet und vaterunser.

 

(klarstellung: ich bin kein priester, sondern, wie wird hier so nett bisweilen geschrieben: ein einfach gläubiger katholik)

Ja und, Du kannst doch jederzeit eine private Trauerfeier veranstalten, wo ist das Problem.

Franciscus non papa
Geschrieben

mal so mitten aus dem leben:

 

 

im letzten jahr erfuhr ich von einem guten bekannten, dass seine frau schwer krebskrank ist und nur noch einige monate zu leben haben würde.

 

sie ging faszinierend mit diesem wissen um. sie fuhr noch mal - allein! - nach madeira, weil sie das schon immer mal wollte.

 

und sie plante ihre eigene trauerfeier.

 

eine woche später fragte mich ihr mann in ihrem auftrag, ob ich sie beerdigen würde.

 

vor vielen jahren war sie - wegen einer sache, die eigentlich keine glaubensache ist - aus verärgerung aus der kirche ausgetreten. und klar war auch, dass sie nun nicht "zu kreuze kriechen" würde.

 

natürlich erklärte ich mich bereit und es gab eine trauerfeier, die sehr persönlich war. MIT lesung und gebet und vaterunser.

 

(klarstellung: ich bin kein priester, sondern, wie wird hier so nett bisweilen geschrieben: ein einfach gläubiger katholik)

Ja und, Du kannst doch jederzeit eine private Trauerfeier veranstalten, wo ist das Problem.

 

 

na privat??? es war eine höchst öffentliche beerdigung.

Geschrieben
na privat??? es war eine höchst öffentliche beerdigung.
Du hast die Dame aber nicht mit allen Sakramentalien incl. Aussegnung in der Kirche, Weihwasser und Mini unter die Erde gebracht und warst nicht in "Ornat".

 

Darum geht es ja auch nicht in diesem Thread sondern um das "volle Programm".

Franciscus non papa
Geschrieben
na privat??? es war eine höchst öffentliche beerdigung.
Du hast die Dame aber nicht mit allen Sakramentalien incl. Aussegnung in der Kirche, Weihwasser und Mini unter die Erde gebracht und warst nicht in "Ornat".

 

Darum geht es ja auch nicht in diesem Thread sondern um das "volle Programm".

 

 

smile, im ornat war, und zwar dem mir persönlich zustehenden. weihwasser und minis sind durchaus nicht immer bei einer katholischen beerdigung dabei.

 

und ich habe mir frevelhafter weise erlaubt, das zeichen des kreuzes, also eine segensgeste über das grab und auch über den sarg zu machen.

Geschrieben
na privat??? es war eine höchst öffentliche beerdigung.

 

Wie bitte?

Öffentlich? Gar höchst öffentlich?

 

Da hat jemand die Vorzüge der KK geniessen wollen, und die Kosten haben andere getragen?

 

Barmherzigkeit ist doch kein billiges Sonderangebot - hast Du zumindest die echte Reue festgestellt?

 

Oder hast Du mit Hinweis auf irgendwelche empfindsame Seelchen den Kirchenaustritt gerechtfertigt?

Franciscus non papa
Geschrieben

 

 

na privat??? es war eine höchst öffentliche beerdigung.

 

Wie bitte?

Öffentlich? Gar höchst öffentlich?

 

Da hat jemand die Vorzüge der KK geniessen wollen, und die Kosten haben andere getragen?

 

Barmherzigkeit ist doch kein billiges Sonderangebot - hast Du zumindest die echte Reue festgestellt?

 

Oder hast Du mit Hinweis auf irgendwelche empfindsame Seelchen den Kirchenaustritt gerechtfertigt?

 

 

tja, neben der trauerrede und der eigentlichen beerdigung habe ich auch noch dafür gesorgt, dass der musikalische rahmen stimmte. ob mir das je vergeben werden kann?

Geschrieben
tja, neben der trauerrede und der eigentlichen beerdigung habe ich auch noch dafür gesorgt, dass der musikalische rahmen stimmte. ob mir das je vergeben werden kann?

Das mit dem musikalischen Rahmen könnten wir eventuell als Berufskrankheit durchgehen lassen - der Rest sieht allerdings schwer beichtnotwendig aus.

 

Mach mal einen Termin mit dem Beichtvater Deines Vertrauens aus.

Franciscus non papa
Geschrieben

 

tja, neben der trauerrede und der eigentlichen beerdigung habe ich auch noch dafür gesorgt, dass der musikalische rahmen stimmte. ob mir das je vergeben werden kann?

Das mit dem musikalischen Rahmen könnten wir eventuell als Berufskrankheit durchgehen lassen - der Rest sieht allerdings schwer beichtnotwendig aus.

 

Mach mal einen Termin mit dem Beichtvater Deines Vertrauens aus.

 

 

hm - seit wann ist es üblich, in der beichte seine guten werke aufzuzählen?

Geschrieben
hm - seit wann ist es üblich, in der beichte seine guten werke aufzuzählen?
Ja was sollte man denn sonst aufzählen?
Geschrieben (bearbeitet)
hm - seit wann ist es üblich, in der beichte seine guten werke aufzuzählen?
Ja was sollte man denn sonst aufzählen?

Ich denke, wir sind hier ziemlich weit vom Thema abgekommen.

 

Josef

 

Hallo Josef

 

ich habe Dir gestern eine PN und heute ein E Mail geschrieben, Bitte um Stellungnahme.

Gruß

Wolfgang E.

bearbeitet von wolfgang E.
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