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Eucharistie - Mitte des Lebens und der Kirche


peterp

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Noch vor wenigen Tage sagte ein frommer Katholik zu mir, das ganze Getue um gemeinsames Abendmahl und Eucharistie sei übertrieben und unnötig, denn sei doch so, daß die überwiegende Zahl der Katholiken in dieser Beziehung ohnehin evangelisch glaubten und daß wohl kaum Jemand sich noch einreden lasse, daß Gott sich in den Tabernakel einschließen lasse.

Sag mal Josef,

 

was träumst Du denn eigentlich nachts???

Wer von uns Beiden mag da wohl eher träumen

 

Liebe Grüße

Jsoef Berens

(als einfacher, denkender Katholik)

Ich weiss ja nicht, woher Du deine Weisheiten hast, aber wenn Du mit solchen Behauptungen aufwartest, dann musst Du sie schon unterlegen, denn behaupten kann jeder.

 

jetzt komm aber bitte nicht mit deiner protestantischen Gemeinde aus Partenia :ph34r:

Was ich schreibe, wird kaum zu widerlegen sein und was "Partenia" angeht darf ich 'Dich berichtigen. Dort treffen sich die wirklich um den Nachlaß Christi Besorgten, die auch den Mut haben zu widersprechen.

Außerdem, was evangelisch angeht ist doch schon lage Fakt, daß sehr viele Katholiken nur noch Steuerkartenkatholiken sind und glaubensmäßig den evangelischen viel näher stehen.

So sollte man jegliche Rechthaberei zurücksrauben und sich mehr als Christ sehen.

 

Josef Berens

(als einfacher, denkender Katholik)

Ich warte noch auf Beweis für deine Behauptung:

 

".(josberens @ 5 Feb 2007, 15:49)

 

Noch vor wenigen Tage sagte ein frommer Katholik zu mir, das ganze Getue um gemeinsames Abendmahl und Eucharistie sei übertrieben und unnötig, denn sei doch so, daß die überwiegende Zahl der Katholiken in dieser Beziehung ohnehin evangelisch glaubten und daß wohl kaum Jemand sich noch einreden lasse, daß Gott sich in den Tabernakel einschließen lasse.

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Was ich schreibe, wird kaum zu widerlegen sein.

 

Du bist hier schon x-mal widerlegt worden, nur kapierst Du das nicht. Muss mit Deinem einfachen Denkschema zu tun haben.

 

Außerdem, was evangelisch angeht ist doch schon lage Fakt, daß sehr viele Katholiken nur noch Steuerkartenkatholiken sind und glaubensmäßig den evangelischen viel näher stehen.

 

Du und deine Fakten. Die sind geträumt. Fakt ist, dass es unter den Protestanten mindestens ebensoviele "Steuerkartenchristen" gibt wie unter den Katholiken. Die einen stehen in ihrer Distanz zur Kirche den anderen nicht nach.

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Was ich schreibe, wird kaum zu widerlegen sein und was "Partenia" angeht darf ich 'Dich berichtigen. Dort treffen sich die wirklich um den Nachlaß Christi Besorgten, die auch den Mut haben zu widersprechen.
Und alle anderen sind nicht wirklich um den Nachlaß Christi besorgt? Du merkst wohl nicht mehr, wie manipulierend du vorgehst. Nur damit deine Sichtweise bestätigt wird - weil die Partenialeute ähnlich ticken- willst du uns oder dir einreden - die wären wirklich um den Nachlaß Christi besorgt, weil sie dem Papst und der Lehre der Kirche widersprechen? Du verwechselst hier m.E. Querulanz mit Nachfolge Christi.
Außerdem, was evangelisch angeht ist doch schon lage Fakt, daß sehr viele Katholiken nur noch Steuerkartenkatholiken sind und glaubensmäßig den evangelischen viel näher stehen.
Kann schon sein, dass es viele Taufscheinkatholiken gibt- aber es wäre interessant zu wissen, wer gerade dir den Auftrag gab, das zu entscheiden und zu unterscheiden.
So sollte man jegliche Rechthaberei zurücksrauben und sich mehr als Christ sehen.
Das wäre ein schöner Vorsatz, wenn du damit mal bei dir selbst beginnen würdest. bearbeitet von Mariamante
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Noch vor wenigen Tage sagte ein frommer Katholik zu mir, das ganze Getue um gemeinsames Abendmahl und Eucharistie sei übertrieben und unnötig, denn sei doch so, daß die überwiegende Zahl der Katholiken in dieser Beziehung ohnehin evangelisch glaubten und daß wohl kaum Jemand sich noch einreden lasse, daß Gott sich in den Tabernakel einschließen lasse.

 

Josef Berens

(als einfacher, denkender Katholik)

Du täuscht dich oder uns. Ein frommer Katholik wird das nicht sagen- ich vermute, du hast da mit einem evangelischen Christen gesprochen und da du sowohl bei katholiken wie auch evangelischen Christen orgelst etwas verwechselt. Dass Gott sich im Tabernakel einschließen lasse weil Christus im Allerheiligsten Sakrament wesenhaft gegenwärtig ist, ist natürlich ziemlicher Unsinn. Gott läßt sich nicht einschließen - und auch als er Menschengestalt annahm, ja sich sogar für uns ans Kreuz nageln ließ hat er sich dabei nicht wirklich einschließen lassen - sondern dies alles ist Ausdruck seiner unendlichen Liebe zu uns. Und die Gegenwart Christi im Allerheilgisten ist Ausdruck seiner Liebe - nicht "Gefangenschaft" wie du es darstellst.

Was würdest du also sagen? Ist er im tabernakel oder nicht?

 

JOsef Berens

Klar ist GOTT auch im Tabernakel - und zwar real präsent. Wie du aber als denkender Mensch weißt, ist Gott auch in anderer Form gegenwärtig- und du solltest jetzt nicht beginnen, diese Formen der Gegenwart Gottes (z.B. dort wo sich Menschen in seinem Namen versammeln, in seinem Wort, in seiner Schöpfung) gegeneinander auszuspielen.
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Was würdest du also sagen? Ist er im tabernakel oder nicht.

 

Du hast die Frage ja schon mit nein beantwortet, oder nicht? In diesem Fall kannst Du Dich allerdings nicht mehr als Katholik bezeichnenen, nicht mal als einfach denkender.

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Was würdest du also sagen? Ist er im tabernakel oder nicht.

 

Du hast die Frage ja schon mit nein beantwortet, oder nicht? In diesem Fall kannst Du Dich allerdings nicht mehr als Katholik bezeichnenen, nicht mal als einfach denkender.

Ich habe Dich nun aber gefragt, weiche da doch bitte nicht aus. Meine Meinung habe ich ja kund getan.

 

Josef Berens

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Ich habe Dich nun aber gefragt, weiche da doch bitte nicht aus. Meine Meinung habe ich ja kund getan.

 

Nein, Du hast nicht mich, sondern Mariamante gefragt. Aber bitteschön, meine Antwort: Ja, in Gestalt der konsekrierten Hostie ist Jesus im Tabernakel gegenwärtig, ebenso wie in der Monstranz. Das aber mit "Eingesperrtsein" gleichzusetzen, wie Du es tust, spricht für mangelndes Glaubenswissen Deinerseits (und nicht für eigenständige Denken).

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Wird der Tabernakel in Deiner Pfarrei denn nicht abgeschlossen? Frage doch einmal Deinen Nachbarn oder die Jugendlichen, was die von Deiner These halten. Das ist doch einfach nicht mehr glaubhaft zu vermitteln

 

Mensch, josberens, jetzt mach doch endlich mal von Deiner Denkfähigkeit Gebrauch, auf die Du Dir so viel zugute hältst. Der Tabernakel wird doch nicht abgeschlossen, um Christus einzusperren, sondern um Hostienschändungen auszuschließen.

 

Übrigens: Die Katholiken einschließlich der Jugendlichen in unserer Gemeinde, vor allem diejenigen, die sich als Messdiener engagieren, verfallen nicht auf solch hirnrissige Thesen, wie Du sie hier verbreitest.

 

Die Menschen, die sich über den Tag verteilt immer wieder in der Kirche vor dem Tabernakel zum stillen Gebet einfinden, brauche ich nicht zu befragen. Die widersprechen damit Deiner oberschlauen "These".

bearbeitet von Alice
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Ich darf nochmals die eigentliche Frage in Erinnerung rufen:

 

Etwas verkürzt: Wie kann man als Katholik (bzw. die Kirche) begründen, dass das Mitfeiern der Eucharistie (frei von Todsünden, bzw. im Stand der Gnade) für jeden Menschen (lebens-) notwendig ist und dass z.B. Lutheraner oder Reformierte einen Nachteil haben, da sie es nicht tun können?

 

Eigentlich eine dogmatische Frage, vielleicht mag trotzdem jemand antworten...

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Ich darf nochmals die eigentliche Frage in Erinnerung rufen:

 

Etwas verkürzt: Wie kann man als Katholik (bzw. die Kirche) begründen, dass das Mitfeiern der Eucharistie (frei von Todsünden, bzw. im Stand der Gnade) für jeden Menschen (lebens-) notwendig ist und dass z.B. Lutheraner oder Reformierte einen Nachteil haben, da sie es nicht tun können?

 

Eigentlich eine dogmatische Frage, vielleicht mag trotzdem jemand antworten...

Wer Gott liebt, wird nach der tiefstmöglichen Vereinigung mit Christus streben. Die sakramentale Vereinigung ist daher für gläubige Katholiken etwas vom Größten. Aber von Nachteilen für andere zu sprechen birgt die Gefahr in sich, als würde Gott andere "benachteiligen". Gott benachteiligt nicht - und wir sollten- dazu können Deine Fragen sicher anregen- uns bewußt sein: Wem viel gegeben von dem wird viel gefordert. Auch wenn uns durch die hl. Messe unermessliche Gnaden geschenkt sind- die auch allen anderen Menschen zugute kommen- ist unsere Verantwortung entsprechend heilig zu leben umso größer.
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Was würdest du also sagen? Ist er im tabernakel oder nicht.

 

Du hast die Frage ja schon mit nein beantwortet, oder nicht? In diesem Fall kannst Du Dich allerdings nicht mehr als Katholik bezeichnenen, nicht mal als einfach denkender.

Genau.

 

Und da dies so ist, bitte ich dich, mein lieber Josef, dies nicht mehr in den Glaubensgesprächen zu behaupten. Schon gar nicht kannst du hier etwas von "Das kann man doch niemandem vermitteln" schreiben.

 

Wenn du nicht glaubst, dass in den eucharistischen Gestalten wirklich Jesus gegenwärtig ist, respektiere ich das als deine Meinung. Nur: Mit "katholisch" hat das nichts mehr zu tun und daher lass bitte solche Spitzen oder du kassierst ein Schreibverbot für die GG.

 

Ohne Gruß

Martin

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Wie kann die Kirche die entscheidende Bedeutung der Eucharistie begründen, wenn gleichzeitig hunderte Millionen von Christen (andere Konfessionen) das Abendmahl rein symbolisch verstehen und damit offenbar absolut zufrieden sind und nicht das Gefühl haben, es würde ihnen etwas fehlen (v.a. Reformierte)?

 

Die Kirche begründet die Notwendigkeit die Gebote Gottes zu halten auch dann, wenn unzählige Menschen sich nicht daran halten und sündigen. Die Kirche glaubt daran, dass Christus das hl. Messopfer eingesetzt hat - und dass es daher nicht der Beliebigkeit anheim gestellt werden kann, auf dieses heilbringende Erlösungsopfer zu verzichten.

 

Ich stimme dir ja zu, nur was ist nun mit jenen, die ihr Leben lang keine gültige Eucharistie gefeiert haben (also alle außer Katholiken und Orthodoxen) und trotzdem auf vorbildliche Weise ihr Christsein verwirklichen? Wie kann man da die "Lebens-" bzw. "Heilsnotwendigkeit" argumentieren (abgesehen von der Androhung der Hölle)?

Nehmen wir als prominentes Beispiel einen Roger Schutz - nach katholischer Auffassung hat er (wahrscheinlich) nie gültig kommuniziert und dennoch würde wohl kein katholischer Bischof, Theologe, etc. behaupten, er hätte keine äusserst intensive Christusbeziehung gehabt.

Ich persönlich gehe zum Abendmahl und zur Kommunion in dem Gottesdienst, in dem ich gerade tätig bin. Das ist fast halbe halbe katholisch und ebensoviel evangelische. Für mich ist es das Herrenmahl, das Jesus sich zu seinem Gedächtnis gewünscht hat und ich glaube, daß er beim Empfang auch in den Gestalten von Brot und Wein zugegen ist. Was danach ist, dürfte nur Gott selbst wissen. Die restlichen Hostien werden bekanntlich im Tabernakel eingeschossen und dich glaube nicht, daß Gott sich durch diese Hostien dort einschließen läßt.

 

 

Josef Berens

(als einfacher, denkender Katholik)

 

Ach je.

Ich geb dir mal eine Denksportaufgabe:

"Transsubstantation", das diesbezügliche Fachwort, besagt soviel wie: Das Wesentliche an der Sache ist nicht mehr, dass es Brot ist, sondern dass es Leib Christi ist.

Deswegen bleibt's aber immer auch noch Brot. Und dass Gott sich im Tabernakel einschließen lässt behauptet nur ein Nichtswisser. Wesentlich ist, dass es, wenn ich's herausnehme, um es auf die Krankenstation zu tragen, immer noch Leib Christi ist.

Weil das Zeichen, einmal gesetzt, ein gesetztes Zeichen bleibt und seine Bedeutung und sein Wesen behält.

 

Wenn wir das nicht mehr glauben, können wir bald zusperren, weil es infolge des zunehmenden Priestermangels nicht mehr möglich sein wird, den Leib Christi wöchentlich zu empfangen. Glauben wir's, ist das Problem viel kleiner. Ein Priester kann das Zeichen setzen, andere Beauftragte können's verteilen.

Ein Mitarbeiter des evangelischen Pfarrers kann den Leib Christi nicht ins Krankenzimmer tragen, weil seiner Auffassung nach die eucharistische Gegenwart mit dem Ende der Abendmahlfeier erlischt. Die meisten Katholiken, soweit ich das beobachten kann, verstehen die Sache vielleicht nicht so genau, aber genau genug, um einen Unterschied zur evangelischen Auffassung zu erkennen. Wenigstens für die, die halbwegs regelmäßig zur Kirche gehen, mag das gelten.

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Ein Mitarbeiter des evangelischen Pfarrers kann den Leib Christi nicht ins Krankenzimmer tragen, weil seiner Auffassung nach die eucharistische Gegenwart mit dem Ende der Abendmahlfeier erlischt.

 

Doch. Die Krankenkommunion wird in solch einem Fall als mit der Abendmahlsfeier in Zusammenhang stehend betrachtet.

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Ein Mitarbeiter des evangelischen Pfarrers kann den Leib Christi nicht ins Krankenzimmer tragen, weil seiner Auffassung nach die eucharistische Gegenwart mit dem Ende der Abendmahlfeier erlischt.

 

Doch. Die Krankenkommunion wird in solch einem Fall als mit der Abendmahlsfeier in Zusammenhang stehend betrachtet.

Siehst du. Ich weiß auch nicht alles. In unserer evangelischen Pfarre wird's jedenfalls nicht gemacht.

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Ich darf nochmals die eigentliche Frage in Erinnerung rufen:

 

Etwas verkürzt: Wie kann man als Katholik (bzw. die Kirche) begründen, dass das Mitfeiern der Eucharistie (frei von Todsünden, bzw. im Stand der Gnade) für jeden Menschen (lebens-) notwendig ist und dass z.B. Lutheraner oder Reformierte einen Nachteil haben, da sie es nicht tun können?

 

Eigentlich eine dogmatische Frage, vielleicht mag trotzdem jemand antworten...

Wer Gott liebt, wird nach der tiefstmöglichen Vereinigung mit Christus streben. Die sakramentale Vereinigung ist daher für gläubige Katholiken etwas vom Größten. Aber von Nachteilen für andere zu sprechen birgt die Gefahr in sich, als würde Gott andere "benachteiligen". Gott benachteiligt nicht - und wir sollten- dazu können Deine Fragen sicher anregen- uns bewußt sein: Wem viel gegeben von dem wird viel gefordert. Auch wenn uns durch die hl. Messe unermessliche Gnaden geschenkt sind- die auch allen anderen Menschen zugute kommen- ist unsere Verantwortung entsprechend heilig zu leben umso größer.

 

Ich muss noch einmal nachbohren: Man kann auch Christ sein, ohne an die Eucharistie zu glauben. Welchen Stellenwert hat sie dann? Sind wir Katholiken durch die Gnade der Eucharistie im Schnitt bessere Menschen als Lutheraner oder Reformierte? Kann man wirklich wahrnehmen, dass sich diese Gnade in der katholischen Kirche manifestiert, aber in den anderen (abgesehen von der Orthodoxie) Kirchen nicht?

 

Ich spitze mit diesen Fragen eigentlich nur die katholische Lehre etwas zu. Die katholsiche Kirche sagt, die Eucharistie ist Zentrum des christlichen Lebens und der Kirche. Wenn anderen Kirchen (kirchlichen Gemeinschaften) dieses Zentrum fehlt, wie macht sich das bemerkbar?

 

Ich will damit keinen anderen Glauben (bzw. Konfession) abwerten, mir geht es vielmehr um die eigene Identität.

 

LG, Peter

bearbeitet von peterp
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Ein Mitarbeiter des evangelischen Pfarrers kann den Leib Christi nicht ins Krankenzimmer tragen, weil seiner Auffassung nach die eucharistische Gegenwart mit dem Ende der Abendmahlfeier erlischt.

 

Doch. Die Krankenkommunion wird in solch einem Fall als mit der Abendmahlsfeier in Zusammenhang stehend betrachtet.

Siehst du. Ich weiß auch nicht alles. In unserer evangelischen Pfarre wird's jedenfalls nicht gemacht.

 

Wie oft sind denn da überhaupt Abendmahlsfeiern? Wenn es jeden Sonntag gefeiert wird, dann wundert es mich schon, wenn die Kranken nicht miteinbezogen werden.

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Zurück zum Anfangsposting:

 

Ich denke (ganz einfach!), dass es heilsnotwendig ist, in der Gegenwart Christi zu sein, da das Heil eben genau aus dieser Beziehung besteht. Diese Beziehung kann aber muss mich nicht grundlegend verändern. Zentral ist die Frage, ob ich das Bedürfnis nach dieser Beziehung habe. Gehe ich nun zur Eucharistiefeier, ohne darin diese Beziehung zu suchen, (einfach weil es halt dazugehört) dann kann die verwandelnde Kraft der Beziehung kaum wirksam werden. (Bei Gott ist selbstverständlich vieles möglich.) Genausowenig sollte die Kommunion aber verzweckt werden. (Ich kommuniziere, damit ch ein besserer Mensch werde) Eucharistie ist einfach die Präsenz Gottes und Kommunion deren intensivste Verinnerlichung. Eine Beziehungsgarantie ist aber beides nicht. Beziehung geschieht nur da, wo ich mich für die Gegenwart Gottes öffne. Und das kann eben auch auf anderen Wegen geschehen.

 

Manchmal, (insbesondere bei Spaziergängen) betrachte ich meine gesammte Umgebung als den Leib Christi. Dann wird alles um mich herum zu seiner Präsenz. Ich kommuniziere dann, indem ich atme und schaue. Daran glaube ich, auch wenn es nicht ofizielle katholische Lehre ist. Im Übrigen gewinnt auch die Eucharistiefeier an Intensität, wenn ich sie in dieser Haltung erlebe. Ich denke, Gott verweigert keinem die Beziehung, der sie sucht. Insofern ist die Eucharistie nicht der einzige Weg in seine Gegenwart. Vielleicht könnte man so sagen: Die Beziehung zu ihm ist Eucharistie.

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Ich muss noch einmal nachbohren: Man kann auch Christ sein, ohne an die Eucharistie zu glauben. Welchen Stellenwert hat sie dann? Sind wir Katholiken durch die Gnade der Eucharistie im Schnitt bessere Menschen als Lutheraner oder Reformierte? Kann man wirklich wahrnehmen, dass sich diese Gnade in der katholischen Kirche manifestiert, aber in den anderen (abgesehen von der Orthodoxie) Kirchen nicht?

Es gibt verschiedene Formen des Christ- Seins. Und wenn durch Spaltungen oder menschliche Aktionen Abspaltungen in der Kirche Gottes vor gekommen sind die dazu führten, dass die Sakramente nicht mehr in ihrer Fülle empfangen werden können, so ist das doppelt bedauerlich- erstens wegen der Spaltungen, zweitens wegen dem Verlust an Gnadenfülle. Aber dass Katholiken z.B. bessere Menschen wären: NEIN. Ihnen sind mehr Gnaden anvertraut - aber wenn sie damit nicht "wuchern" wird es ihnen nicht zum Wohl gereichen. Katholiken können und dürfen sich keinesfalls auf ihren Lorbeeren ausruhen. Und wenn Katholiken durch die Sakramente (Beichte, hl. Messe) eine besondere Fülle an Gnaden empfangen: Sie empfangen diese Gnaden nicht für sich. Paululs schreibt z.B., dass die "Charismen" für andere gegeben werden. Und Katholiken sollten sich der Verantwortung tief bewußt sein, dass die Schätze des hl. Messopfers, der Sakramente nicht nur der eigenen Heiligung dienen- sondern dass wir diesen uns anvertrauten und geschenkten Schatz weitergeben müssen.

Ich spitze mit diesen Fragen eigentlich nur die katholische Lehre etwas zu. Die katholsiche Kirche sagt, die Eucharistie ist Zentrum des christlichen Lebens und der Kirche. Wenn anderen Kirchen (kirchlichen Gemeinschaften) dieses Zentrum fehlt, wie macht sich das bemerkbar?
Man könnte es vielleicht so vergleichen, dass den Katholiken ein großer Reichtum, die beste Lebensspeise geschenkt ist. Jesus sagt ja: "Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, der bleibt in mir." Wir haben also die Speise des Lebens durch die innige Vereinigung mit Christus im heiligsten Sakrament. Aber diese Speise müssen wir auch wirklich zu uns nehmen. Wenn wir den Leib Christi "unwürdig essen und trinken" (davor mahnt der Apostel Paulus auch an einer Stelle)- dann werden wir keinen Nutzen davon haben. Der hl. Franz von Sales nannte die hl. Messe die Sonne des geistlichen Lebens. P.Pio drückte es so aus: "Die Erde könnte eher ohne die Sonne als ohne die hl. Messe bestehen". Aus dem Leben der eucharistischen Heiligen können wir ablesen, welche Gnadenfülle durch die hl. Messe geschenkt wird. Da das Wirken der göttlichen Gnade von der Bereitschaft unserer Herzen abhängt - sind wir immer auch in die Verantwortung genommen. bearbeitet von Mariamante
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Hab gerade was vom Spaemann gefunden, was hier gut hinpasst:

 

Spaemann: Wenn wir uns fragen, warum heute die Kirche immer wieder Gegenstand von Enttäuschungen und Frustrationen ist, so scheint mir eine einfache Antwort auf diese Frage möglich zu sein: Das ist nicht paradox, sondern logisch. Die Kirche hat in den letzten zwanzig Jahren eine Erwartungshaltung ihr gegenüber gefördert oder doch unwidersprochen gelassen, die sie, wenn sie ihrem Wesen treu bleibt, am Ende eben doch nicht erfüllen kann: die Erwartung einer anderen Kirche. Die Folge sind Enttäuschung, Wut, Verbitterung.

 

Man hat es geschehen lassen, daß in der Kirche die Begriffe "fortschrittlich" und "rückschrittlich" durch weltliche Parameter definiert wurden, also durch andere Parameter als die der Heiligkeit, und daß das Handeln der Kirche daran gemessen wurde. Das kann nur zu Frustrationen führen. Nehmen Sie ein Beispiel aus der Liturgie: Je mehr die Gestalt der Messe der Gestalt der protestantischen Abendmahlsfeier angeglichen wird, umso größer ist die Enttäuschung darüber, daß letztlich doch keine Kommuniongemeinschaft stattfinden darf. Es stört die Freundschaft zwischen der orthodoxen Kirche und den protestantischen Kirchen überhaupt nicht, daß zwischen Orthodoxen und Protestanten keine Interkommunion stattfindet. Die orthodoxe Liturgie ist vom protestantischen Gottesdienst so eindeutig unterschieden, daß niemand eine solche Erwartung haben würde. So tritt auch keine Frustration ein, wenn es keine Interkommunion gibt. Solche Frustrationen sind aber für den Ökumenismus sehr schädlich.

 

Quelle: Der Weg in die Frustration

Ein Interview mit dem Philosophen Robert Spaemann

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Franciscus non papa

der gute philosoph übersieht leider, dass die strukturelle ähnlichkeit von messe und abendmahlsfeier historisch begründet ist. die liturgie der lutherischen messe hat sich eben aus der liturgie der römisch-katholischen kirche entwickelt.

 

was der herr philosoph mit angleichung meint, ist in diesem zusammenhang nicht wirklich klar.

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(...)

Ich spitze mit diesen Fragen eigentlich nur die katholische Lehre etwas zu. Die katholsiche Kirche sagt, die Eucharistie ist Zentrum des christlichen Lebens und der Kirche. Wenn anderen Kirchen (kirchlichen Gemeinschaften) dieses Zentrum fehlt, wie macht sich das bemerkbar?

(...)

LG, Peter

Ja, aber warum sollt ich als Katholik darüber nachdenken? Ich glaube mit meiner Kirche, dass die Eucharistie ...(Siehe oben). Wenn andere das anders sehen, sehen sie's halt anders. Ob ihnen was fehlt, ist deren Angelegenheit.

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Ein Mitarbeiter des evangelischen Pfarrers kann den Leib Christi nicht ins Krankenzimmer tragen, weil seiner Auffassung nach die eucharistische Gegenwart mit dem Ende der Abendmahlfeier erlischt.

 

Doch. Die Krankenkommunion wird in solch einem Fall als mit der Abendmahlsfeier in Zusammenhang stehend betrachtet.

Siehst du. Ich weiß auch nicht alles. In unserer evangelischen Pfarre wird's jedenfalls nicht gemacht.

 

Wie oft sind denn da überhaupt Abendmahlsfeiern? Wenn es jeden Sonntag gefeiert wird, dann wundert es mich schon, wenn die Kranken nicht miteinbezogen werden.

Alle vierzehn Tage.

Und es hat womöglich was mit ihrer Minderheitensituation in Österreich zu tun. Irgendwas muss schließlich anders sein als bei den Katholiken. Wo die Gemeinde ja eh schon zu mindestens 4o% aus übergetretenen Katholiken besteht.

Abgrenzung ist ein notwendiges, aber auch schwieriges Geschäft.

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Ich persönlich gehe zum Abendmahl und zur Kommunion in dem Gottesdienst, in dem ich gerade tätig bin.

was macht man mit jemanden, dem die Wahrheit völlig gleichgültig ist? <_<

was ist Warheit, hat schon Jesus gesagt.

 

Liebe Grüße

Josef Berens

(als einfacher, denkender Katholik)

Sprach der allen anderen überlegene denkende Bibelexperte.

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Sag mal Josef,

 

was träumst Du denn eigentlich nachts???

Wer von uns Beiden mag da wohl eher träumen

 

Liebe Grüße

Jsoef Berens

(als einfacher, denkender Katholik)

Ich weiss ja nicht, woher Du deine Weisheiten hast, aber wenn Du mit solchen Behauptungen aufwartest, dann musst Du sie schon unterlegen, denn behaupten kann jeder.

 

jetzt komm aber bitte nicht mit deiner protestantischen Gemeinde aus Partenia :ph34r:

Was ich schreibe, wird kaum zu widerlegen sein und was "Partenia" angeht darf ich 'Dich berichtigen. Dort treffen sich die wirklich um den Nachlaß Christi Besorgten, die auch den Mut haben zu widersprechen.

Außerdem, was evangelisch angeht ist doch schon lage Fakt, daß sehr viele Katholiken nur noch Steuerkartenkatholiken sind und glaubensmäßig den evangelischen viel näher stehen.

So sollte man jegliche Rechthaberei zurücksrauben und sich mehr als Christ sehen.

 

Josef Berens

(als einfacher, denkender Katholik)

Warum genau sollte ich mich weniger als Katholik sehen, nur weil andere angeblich vergessen, ihre Steuerkarte berichtigen zu lassen?

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der gute philosoph übersieht leider, dass die strukturelle ähnlichkeit von messe und abendmahlsfeier historisch begründet ist. die liturgie der lutherischen messe hat sich eben aus der liturgie der römisch-katholischen kirche entwickelt.

 

was der herr philosoph mit angleichung meint, ist in diesem zusammenhang nicht wirklich klar.

Das ist durchaus richtig.

 

Allerdings gibt es in so mancher protestantischer Kirche eine gewisse Liturgievergessenheit (die kann man sowohl als Gast wie auch als Protestant feststellen; ein Appell von Landesbischof Dr. Huber anläßlich der Zukunftstagung des deutschen Protestantismus in Wittenberg war ja: der evangelische Gottesdienst wird liturgischer, man beginne, wieder Mut zum Ritus zu fassen).

 

Zum anderen muß an der These doch etwas dran sein. Walther von Loewenich, verstorbener lutherischer Kirchenhistoriker in Erlangen, schrieb in seinem 1970 erschienenen Buch "Der moderne Katholizismus vor und nach dem Konzil" in aller Deutlichkeit, daß (sinngemäß) dem Protestanten nunmehr (scil.: nach der Liturgiereform) die Messe vertraut vorkomme, während er zuvor ihr fremd gegenüberstand, und daß sehr deutliche Veränderungen hin zur ev. Abendmahlsfeier festzustellen sind. Er bezieht sich dabei übrigens nicht zuerst auf eventuelle deutsche Praxiserfahrungen, die aus dem damaligen Zeitgeist selbst die Liturgiereform noch über den Haufen warfen, sondern als Auswerter der Texte des Zweiten Vatikanums auf die amtlichen römischen Schriften, hier vor allem das neue Meßbuch.

 

Auch wenn mir wie Dir bekannt ist, daß die Lutherische Messe aus der Messe hervorging, so kann ich nicht derartige Zeugnisse ignorieren oder als ideologische Verblendung abtun (was vor allem bei dem Geist, den Loewenichs Buch atmet, unmöglich ist - der Mann ist ausweislich dieses Buches ein fest in seinem lutherischen Glauben verwurzelter und gebildeter Mensch mit eindeutigem guten Willen und auch Sypathie für die katholischen Geschwister). Ganz offensichtlich hat sich an der Eucharistiefeier einiges der ev. Abendmahlsfeier angenähert, während man sie vorher vollauf unterscheiden konnte.

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