lara Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 "Paternalismus" und "unsinniges Gesetz" ? Es hat sich doch schon rumgesprochen, dass Zigarettenrauch für Nichtrauchende auch schädlich ist, oder? Außerdem ist Rauchen eine Sucht und kein Privatvergnügen. Jeder, der es sich schon mal abgewöhnen wollte und es nicht geschafft hat, kann das bestätigen. Für den Staat sind die Steuereinnahmen wahrscheinlich der wichtigste Grund für dessen Rumgeeiere. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 Es hat sich doch schon rumgesprochen, dass Zigarettenrauch für Nichtrauchende auch schädlich ist, oder? Ich will hier nicht die gesamte Rauchdiskussion wiederaufrollen, aber in gut 80 % aller Kneipen wollen die Leute, dass geraucht werden darf. Jetzt noch nichtmal die besonders schicken oder coolen Kneipen, sondern vor allem die Eckkneipen, in denen sich die Unterschicht trifft. In denen ein kategorisches Rauchverbot per Gesetz zu verordnen ist paternalistische Bevormundung. Außerdem ist Rauchen eine Sucht und kein Privatvergnügen. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 "Paternalismus" und "unsinniges Gesetz" ? Es hat sich doch schon rumgesprochen, dass Zigarettenrauch für Nichtrauchende auch schädlich ist, oder? Da niemand Nichtraucher zwingt, in Kneipen zu gehen, in denen Geraucht wird, ist das kein Argument ... (Das Rauchverbot in Restaurants, öffentlichen Gebäuden ect. ist ja grundsätzlich anerkannt, es geht nur um Kneipen) Außerdem ist Rauchen eine Sucht und kein Privatvergnügen. Jeder, der es sich schon mal abgewöhnen wollte und es nicht geschafft hat, kann das bestätigen.Wie Clown schon geschrieben hat, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun ..Für den Staat sind die Steuereinnahmen wahrscheinlich der wichtigste Grund für dessen Rumgeeiere. Stimmt in gewissem Sinne sogar ... Raucher sind wichtig für den Staat, ohne sie würden im Gesundheits- und Renten-Bereich Millionenbeträge fehlen. Raucher sind in jeder Hinsicht ein Gewinn für unser Sozialsystem ... sie zahlen wesentlich mehr ein (zusätzlich zu den normalen Abgaben kommt ja noch die Tabaksteuer, die bei starken Rauchern nicht gerade niedrig ausfällt) und leben i.d.R. um einiges kürzer, können also ihre Einzahlungen kaum wieder abziehen (als Rente oder medizinische Leistungen) Das Rauchverbot schädigt also den Sozialstaat, daher muß es Ausnahmen geben, um das Gleichgewicht zu bewahren. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 (bearbeitet) "Paternalismus" und "unsinniges Gesetz" ? Es hat sich doch schon rumgesprochen, dass Zigarettenrauch für Nichtrauchende auch schädlich ist, oder? Außerdem ist Rauchen eine Sucht und kein Privatvergnügen. Jeder, der es sich schon mal abgewöhnen wollte und es nicht geschafft hat, kann das bestätigen. Für den Staat sind die Steuereinnahmen wahrscheinlich der wichtigste Grund für dessen Rumgeeiere. Ich bin voll Deiner Meinung, fürchte aber, wir werden hier gegen die geballte Raucher-Lobby nichts ausrichten können. Mit war noch nie klar, warum ich als Raucher ein Recht darauf haben soll, mich und meine Mitwelt zu vergiften - gerade eben wegen der Gefahren des Passivrauchs. Ich fahre des öfteren vom Bahnhof (rauchfrei, bis auf diese sogenannten "Raucherbereiche"), um in eine andere Stadt zu pendeln. Auch Monate nach Einführung des Rauchverbotes dort haben es manche Zeitgenossen immer noch nicht begriffen. Sie rauchen dann auch mal gerne ein paar Meter neben der Raucherzone, weil es cool ist, oder die Luft dort besser, oder was weiß ich. Die DB hat die Raucherzone an diesem Bahnhof (aber auch an mehreren anderen mit bekannten Stationenn) derart bescheuert angelegt, dass durch die dort zu 90% vorherrschende Windrichtung der Rauch nicht aus dem Bahnhof heraus, sondern in diesen hineingetragen wird. Sprich, auch wenn ich vielleicht 5 oder 10 m von dieser Zone entfernt bin, kann ich den Rauch deutlich riechen. Manche Raucher, besonders die Minderjährigen, finden es auch "phatt", schon auf der Rolltreppe eine anzuzünden, um dann mit der brennenden Fluppe siegesssicher auf dem Weg zu ihrer Raucherzone den halben Bahnsteig einzuräuchern...es kontrolliert eh keiner, und ich habe noch nie erlebt, dass ein Raucher dafür Strafe zahlen musste oder auch nur ermahnt wurde. :ph34r: Na ja, und sonst, etwa an ÖPNV-Haltestellen? Es ist immer das Gleiche: man sitzt im Wartehäuschen und wartet auf den Bus oder die Straßenbahn. Dann kommt irgendwann jemand, setzt sich direkt neben einen und zündet sich 'ne Kippe an - ungefragt, nach dem Motto: ist mir doch scheißegal, ob Du meinen ganzen Qualm inhalieren musst. Ich stehe dann einfach auf und gehe, weil ich irgendwann, nach unzähligen Wiederholungen der gleichen Situation keine Lust mehr auf Diskussionen habe. Mit Rauchern, bzw. Nikotinjunkies, kann man einfach nicht reden, besonders dann nicht, wenn sie nicht einmal merken, was sie anrichten. Merkbefreit durch Drogengebrauch... :ph34r: Ich frage mich nur, warum die Diskutanten hier, wenn sie schon gegen die "paternalistische Gängelung" des Staates in der Rauchfrage sind, gleich Hasch, LSD, Extasy, Koks, Heroin und was weiß ich nicht alles erlauben. Diese Drogen stinken nicht einmal (wenn man Hasch als Kekse konsumiert) - und ein Recht auf Rausch hat doch jeder, oder? Das wäre doch ein schönes Thema für die FDP bei der nächsten Bundestagswahl: nach "Freie Fahrt für freie Bürger" nun "Recht auf Rausch für alle!"... Irgendwie mit zweierlei Maß gedacht...wenn ein Raucher sich selber schädigen darf, warum dann nicht auch ein Heroin-User? Zahlen müssen es doch später eh wir alle, wenn das Drogenopfer beim Arzt rumsitzt und heult, weil es die typischen Folgeerkrankungen hat... :ph34r: bearbeitet 20. September 2008 von RationisCausa Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 (bearbeitet) Außerdem ist Rauchen eine Sucht und kein Privatvergnügen. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Dann erklär mir bitte, warum süchtigmachende Substanzen (RC hat eben Heroin angesprochen) verboten sind und Nikotin nicht. bearbeitet 20. September 2008 von lara Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 Außerdem ist Rauchen eine Sucht und kein Privatvergnügen. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Dann erklär mir bitte, warum süchtigmachende Substanzen (RC hat eben Heroin angesprochen) verboten sind und Nikotin nicht. Wegen weil kultureller Hintergrund. Das hatten wir ja schon mal mit der Mescalin-Diskussion gehabt. Sonst musst du dich nämlich auch mit der gleichen Vehemenz auf Alkohol stürzen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 "Paternalismus" und "unsinniges Gesetz" ? Es hat sich doch schon rumgesprochen, dass Zigarettenrauch für Nichtrauchende auch schädlich ist, oder? Außerdem ist Rauchen eine Sucht und kein Privatvergnügen. Jeder, der es sich schon mal abgewöhnen wollte und es nicht geschafft hat, kann das bestätigen. Für den Staat sind die Steuereinnahmen wahrscheinlich der wichtigste Grund für dessen Rumgeeiere. Ich bin voll Deiner Meinung, fürchte aber, wir werden hier gegen die geballte Raucher-Lobby nichts ausrichten können. Mit war noch nie klar, warum ich als Raucher ein Recht darauf haben soll, mich und meine Mitwelt zu vergiften - gerade eben wegen der Gefahren des Passivrauchs. Ich fahre des öfteren vom Bahnhof (rauchfrei, bis auf diese sogenannten "Raucherbereiche"), um in eine andere Stadt zu pendeln. Auch Monate nach Einführung des Rauchverbotes dort haben es manche Zeitgenossen immer noch nicht begriffen. Sie rauchen dann auch mal gerne ein paar Meter neben der Raucherzone, weil es cool ist, oder die Luft dort besser, oder was weiß ich. Die DB hat die Raucherzone an diesem Bahnhof (aber auch an mehreren anderen mit bekannten Stationenn) derart bescheuert angelegt, dass durch die dort zu 90% vorherrschende Windrichtung der Rauch nicht aus dem Bahnhof heraus, sondern in diesen hineingetragen wird. Sprich, auch wenn ich vielleicht 5 oder 10 m von dieser Zone entfernt bin, kann ich den Rauch deutlich riechen. Manche Raucher, besonders die Minderjährigen, finden es auch "phatt", schon auf der Rolltreppe eine anzuzünden, um dann mit der brennenden Fluppe siegesssicher auf dem Weg zu ihrer Raucherzone den halben Bahnsteig einzuräuchern...es kontrolliert eh keiner, und ich habe noch nie erlebt, dass ein Raucher dafür Strafe zahlen musste oder auch nur ermahnt wurde. :ph34r: Na ja, und sonst, etwa an ÖPNV-Haltestellen? Es ist immer das Gleiche: man sitzt im Wartehäuschen und wartet auf den Bus oder die Straßenbahn. Dann kommt irgendwann jemand, setzt sich direkt neben einen und zündet sich 'ne Kippe an - ungefragt, nach dem Motto: ist mir doch scheißegal, ob Du meinen ganzen Qualm inhalieren musst. Ich stehe dann einfach auf und gehe, weil ich irgendwann, nach unzähligen Wiederholungen der gleichen Situation keine Lust mehr auf Diskussionen habe. Mit Rauchern, bzw. Nikotinjunkies, kann man einfach nicht reden, besonders dann nicht, wenn sie nicht einmal merken, was sie anrichten. Merkbefreit durch Drogengebrauch... :ph34r: Ich frage mich nur, warum die Diskutanten hier, wenn sie schon gegen die "paternalistische Gängelung" des Staates in der Rauchfrage sind, gleich Hasch, LSD, Extasy, Koks, Heroin und was weiß ich nicht alles erlauben. Diese Drogen stinken nicht einmal (wenn man Hasch als Kekse konsumiert) - und ein Recht auf Rausch hat doch jeder, oder? Das wäre doch ein schönes Thema für die FDP bei der nächsten Bundestagswahl: nach "Freie Fahrt für freie Bürger" nun "Recht auf Rausch für alle!"... Irgendwie mit zweierlei Maß gedacht...wenn ein Raucher sich selber schädigen darf, warum dann nicht auch ein Heroin-User? Zahlen müssen es doch später eh wir alle, wenn das Drogenopfer beim Arzt rumsitzt und heult, weil es die typischen Folgeerkrankungen hat... :ph34r: Also, nachdem das Rauchverbot in Kneipen durchgesetzt wurde, kommt als nächstes das Alkoholverbot? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 Schokolade ist auch ungesund und macht süchtig. Sollte dann verboten werden, nachdem die Prohibition erfolgreich eingeführt wurde. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 Schokolade ist auch ungesund und macht süchtig. Sollte dann verboten werden, nachdem die Prohibition erfolgreich eingeführt wurde. Nunja, wenigstens beim Alkohol sollten unsere "Verbotsfanatiker" von den USA lernen (beim Rauchverbot wird ja auch immer die USA als "Vorbild" angeführt ...) ... die haben es vor nunmehr fast 100 Jahren versucht mit dem Alkoholverbot, das Ergebnis sollte jedem bekannt sein ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 Dann erklär mir bitte, warum süchtigmachende Substanzen (RC hat eben Heroin angesprochen) verboten sind und Nikotin nicht. Wegen weil kultureller Hintergrund. Das hatten wir ja schon mal mit der Mescalin-Diskussion gehabt. Sonst musst du dich nämlich auch mit der gleichen Vehemenz auf Alkohol stürzen. Mescalin? Eine Diskussion im Forum? Haste mal nen Link? Und die Frage ist nicht "Was kommt als nächstes?" sondern "Warum ist Heroin verboten?". Schokolade ist auch ungesund und macht süchtig. Sollte dann verboten werden, nachdem die Prohibition erfolgreich eingeführt wurde. Schokolade macht auch nicht süchtiger als Konzertbesuche bei Tokio Hotel, d.h. es betrifft - wenn überhaupt - nur eine minimale Anzahl der Schoki-Fans, dass sie süchtig werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 Schokolade ist auch ungesund und macht süchtig. Sollte dann verboten werden, nachdem die Prohibition erfolgreich eingeführt wurde. Nunja, wenigstens beim Alkohol sollten unsere "Verbotsfanatiker" von den USA lernen (beim Rauchverbot wird ja auch immer die USA als "Vorbild" angeführt ...) ... die haben es vor nunmehr fast 100 Jahren versucht mit dem Alkoholverbot, das Ergebnis sollte jedem bekannt sein ... Wer will denn Verbote? Ist doch schön, wenn man sich bald Heroin, Kokain, LSD, Extasy und Hasch in jeder Apotheke rezeptfrei holen kann. Wir wissen doch, wohin Verbote führen - wenn man etwas 100 Jahre lang verbietet (siehe USA), dann muss man auch mit den heutigen Folgen leben können. Der Mensch ist selbständig und klug genug, mit Rauschmitteln kontrolliert und sicher umzugehen. Ich wäre daher für die Totalfreigabe sämtlicher Drogen...? Und apropos kulturelle Voraussetzungen: Hat sich nicht die Kultur dahingehend gewandelt, dass heute schon 80% der Jugendlichen kiffen? Also, was spricht gegen einen Verkauf von Hasch an jedem Kiosk? Und wenn erstmal mehr und mehr Leute Heroin spritzen, wird sich auch die gesellschaftliche Einstellung zu dieser Droge ändern...ihr werdet sehen! Das mit der "Kultur" kann man vergessen - ich möchte wirkliche Argumente dafür hören, warum die eine Droge verboten und die andere erlaubt und sogar hemmungslos beworben werden darf! Das konnte mir bisher niemand hier erklären... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 PS: Dass Raucher so wahnsinnig kontrolliert mit der Droge umgehen, dass sie jederzeit aufhören könnten (nach dem Motto: "Ich rauche nur aus Genuss!"), das kann mir keiner erzählen! Man muss sich nur mal die Leute in den Raucherzonen und Raucherräumen anschauen, oder die, die sich nach einer langen Bahnfahrt oder einem Flug mit zitternden gelben Raucherfingern eine Fluppe aus der Packung ziehen, um sich endlich wieder die volle Dröhnung geben zu können - dann weiß man, was echte Sucht und echte Abhängigkeit sind. Die werden regelrecht aggressiv, wenn sie mal einige Stunden den Nikotinspiegel nicht konstant halten können! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
abitibi Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 Das mit der Kultur kann man eben nicht vergessen. Drogen, die hier schon eine so alterwürdige Tradition haben, daß sie praktisch nicht mehr als Drogen gesehen werden, sind genau deshalb nicht verboten. Mir hat noch niemand wirklich schlüssig erklärt, wieso Alkohol erlaubt und Gras verboten ist. Gesund ist beides nicht. Die einzige Erklärung: Kultur. (In einem kulturgeschichtlichen Buch zum Thema las ich mal, daß auch die Wirkung eine Rolle spielt. In unserer Kultur sind belebende/aufputschende Drogen entweder erlaubt (Koffein) oder werden zumindest als weniger schlimm angesehen als ihre beruhigenden oder die Arbeitsfähigkeit herabsetzenden Pendants. Kann man schön an der Verschiebung weg vom Kakao hin zum Kaffee sehen, gilt aber analog auch für andere Drogen. Wenn jemand mal Pep nimmt, gilt das eher als Kavaliersdelikt (gesellschaftlich, nicht rechtlich, das ist nochmal ne andere Ebene) als wenn er Opium raucht. Und das hängt nicht nur mit der Schädlichkeit zusammen, zumal die meisten Leute da auch wenig Ahnung haben, genau wie überhaupt auch zur Anwendung usw. (du, ich glaub unser Junge spritzt Haschisch...)) Schönes Musikvideo von The Streets zum Thema... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 Schokolade ist auch ungesund und macht süchtig. Sollte dann verboten werden, nachdem die Prohibition erfolgreich eingeführt wurde. Nunja, wenigstens beim Alkohol sollten unsere "Verbotsfanatiker" von den USA lernen (beim Rauchverbot wird ja auch immer die USA als "Vorbild" angeführt ...) ... die haben es vor nunmehr fast 100 Jahren versucht mit dem Alkoholverbot, das Ergebnis sollte jedem bekannt sein ... Wer will denn Verbote? Du, z.B. ?Ist doch schön, wenn man sich bald Heroin, Kokain, LSD, Extasy und Hasch in jeder Apotheke rezeptfrei holen kann. Wir wissen doch, wohin Verbote führen - wenn man etwas 100 Jahre lang verbietet (siehe USA), dann muss man auch mit den heutigen Folgen leben können.Ah, daher weht der Wind, keine Argumente, also treiben wirs in Lächerliche ... altbekannte Methode ... Mein Hinweis auf die katastrophalen Folgen des Alkoholverbots in den USA vor knapp 100 Jahren war ernst gemeint, und du solltest dich mal damit beschäftigen ... wenn sich sogar unser BVerfG daran orientiert hat im Hinblick auf das Verbot von Cannabis ... Der Mensch ist selbständig und klug genug, mit Rauschmitteln kontrolliert und sicher umzugehen. Ich wäre daher für die Totalfreigabe sämtlicher Drogen...? Und apropos kulturelle Voraussetzungen: Hat sich nicht die Kultur dahingehend gewandelt, dass heute schon 80% der Jugendlichen kiffen? Also, was spricht gegen einen Verkauf von Hasch an jedem Kiosk? Dagegen spricht nichts, wie die Holländer uns vormachen ... auch bei uns war "kiffen" bis zur Zeit des Nationalsozialismus normal, jeder Bauer hatte sein "Knaster"-Feld mit dem er sich bisweilen das eine oder andere Pfeifchen stopfte ... auch in den USA war "kiffen" normal und legal bis zum Eintritt in den 2. Weltkrieg, da wurde es, wie bei uns, wegen "Wehrkraftzersetzung" verboten (wer kifft, wird dummerweise friedlich, das war nicht im Sinne der Politik)... die USA haben diese Politik dann in die ganze Welt exportiert ... vorallem bei Ländern der sog. 3. Welt hatten sie damit Erfolg, weil sie nur den Ländern Fördergelder bewilligten, die den Konsum verboten hatten (wie sie es heute ja auch mit ihrer "Enthaltsamkeit"-Aktion versuchen ) Und wenn erstmal mehr und mehr Leute Heroin spritzen, wird sich auch die gesellschaftliche Einstellung zu dieser Droge ändern...ihr werdet sehen! Das mit der "Kultur" kann man vergessen - ich möchte wirkliche Argumente dafür hören, warum die eine Droge verboten und die andere erlaubt und sogar hemmungslos beworben werden darf! Das konnte mir bisher niemand hier erklären... Es liegt aber lediglich an der Kultur ... weil z.B. Alkohol seit Jahrtausenden ein fester Bestandteil unserer Kultur ist, ja sogar in den Religionen eine tragende Rolle spielt. Es kommt immer nur auf dem Umgang damit an ... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Björn Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 PS: Dass Raucher so wahnsinnig kontrolliert mit der Droge umgehen, dass sie jederzeit aufhören könnten (nach dem Motto: "Ich rauche nur aus Genuss!"), das kann mir keiner erzählen! Man muss sich nur mal die Leute in den Raucherzonen und Raucherräumen anschauen, oder die, die sich nach einer langen Bahnfahrt oder einem Flug mit zitternden gelben Raucherfingern eine Fluppe aus der Packung ziehen, um sich endlich wieder die volle Dröhnung geben zu können - dann weiß man, was echte Sucht und echte Abhängigkeit sind. Die werden regelrecht aggressiv, wenn sie mal einige Stunden den Nikotinspiegel nicht konstant halten können! Anekdote: Meine Schwester hat letztes Jahr mit ihrem Büro einen Wochenendurlaub in Berlin gemacht auf Einladung des Chefs. Die Gruppe musste in Hannover umsteigen mit 15 min Aufenthalt; und weil ich Zeit hatte, bin ich schnell mal vorbeigefahren, um Hallo zu sagen. Ich warte also am Bahnsteig, Zug hat schon ein paar Minuten Verspätung nach drei Stunden Fahrt, Gruppe steigt aus (1 Mann und ein Dutzend Frauen = Steuerberaterbüro...), nach Begrüßung führe ich die Gruppe zum Anschlussbahnsteig und zum reservierten Waggon. Der ist an einem Zugende, dummerweise ist der Raucherbereich am anderen... Und obwohl nur noch ca. 5 Minuten Zeit war, sah man also die Hälfte der Damen inkl. teilweise hochhackiger Schuhe über den Bahnsteig hetzen, um noch schnell eine durchziehen zu können. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 Anekdote: Meine Schwester hat letztes Jahr mit ihrem Büro einen Wochenendurlaub in Berlin gemacht auf Einladung des Chefs. Die Gruppe musste in Hannover umsteigen mit 15 min Aufenthalt; und weil ich Zeit hatte, bin ich schnell mal vorbeigefahren, um Hallo zu sagen. Ich warte also am Bahnsteig, Zug hat schon ein paar Minuten Verspätung nach drei Stunden Fahrt, Gruppe steigt aus (1 Mann und ein Dutzend Frauen = Steuerberaterbüro...), nach Begrüßung führe ich die Gruppe zum Anschlussbahnsteig und zum reservierten Waggon. Der ist an einem Zugende, dummerweise ist der Raucherbereich am anderen... Und obwohl nur noch ca. 5 Minuten Zeit war, sah man also die Hälfte der Damen inkl. teilweise hochhackiger Schuhe über den Bahnsteig hetzen, um noch schnell eine durchziehen zu können. Meine Rede: getrieben von der Nikotinsucht... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 Verbote soll ich wollen? Wisst Ihr, das einzige, was mich wirklich am Rauchen stört, ist, dass es stinkt und dass man, obwohl man nicht selber inhaliert, durch Passivrauchen gleich mit geschädigt wird. That's it! Deswegen bin ich auch für ein striktes Rauchverbot an all den Stellen, wo man andere Leute trifft und diese gefährdet bzw. belästigt. Nicht mehr und nicht weniger. Und ja: ich halte sogar Rauchen auf dem eigenen Balkon für asozial, wenn der Rauch in die Nichtraucherwohnung über mir zieht (und das ist etwa in eng zugebauten Großstadtvierteln die Regel). Heroingebrauch etwa wäre strenggenommen "sozialer" als Rauchen, wenn man jetzt nur den "Belästigungsfaktor" für andere in den Blick nimmt. Sozialer Abstieg und Beschaffungskriminalität sind natürlich das andere - aber letztere wäre ja durch staatliche Abgabe an Süchtige eindämmbar. Von mir aus kann sich jeder das reinziehen, was er für richtig hält - und Strafen für Drogengebrauch sind sowieso Bullshit. Wenn überhaupt, dann nur für den Handel mit den gefährlichen Substanzen. --------------------------------------------------- Leider ist es aber mit den Rauchern so, dass sie überall dort, wo andere Menschen direkt neben ihnen stehen (also z.B. am Bahnsteig), eben nicht auf die Zigarette verzichten können bzw. wollen. Das habe ich nun schon zu oft erlebt, dass ich es nicht mehr zählen kann. Ein Raucher kommt überhaupt nicht auf die Idee, dass sein Verhalten andere Personen stören könnte, vermutlich weil ihm der Qualm das Hirn vernebelt. Ich laufe ja auch nicht furzend und rülpsend durch die Stadt, weil ich weiß, dass es andere belästigt - nur für Raucher gilt das nicht. Die stinken alles und jeden zu, ohne Rücksicht auf Verluste. :ph34r: Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 (bearbeitet) in gut 80 % aller Kneipen wollen die Leute, dass geraucht werden darf. Es gibt nicht "die Leute". Meiner Einschätzung nach wollen in 100% der Kneipen 5 bis 95% "der Leute", dass geraucht werden darf (in Edel-Restaurants sind es diese 5%, in Eckkkneipen die 95%, wenn nicht - qua Auslese - 100%). bearbeitet 20. September 2008 von Inge Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 (bearbeitet) Wer will denn Verbote? Ist doch schön, wenn man sich bald Heroin, Kokain, LSD, Extasy und Hasch in jeder Apotheke rezeptfrei holen kann. Wir wissen doch, wohin Verbote führen - wenn man etwas 100 Jahre lang verbietet (siehe USA), dann muss man auch mit den heutigen Folgen leben können. Ich jedenfalls nicht. Ich halte das Betäubungsmittelstrafrecht für einen verkorksten Umgang der Gesellschaft mit Drogen. Man muss sich nur mal die Strafrahmen im Betäubungsmittelstrafrecht ansehen, das ist aberwitzig. Der Mensch ist selbständig und klug genug, mit Rauschmitteln kontrolliert und sicher umzugehen. Ich wäre daher für die Totalfreigabe sämtlicher Drogen...? Langfristig muss das das Ziel sein. Die kurzfristige Totalfreigabe auch harter Drogen kann dennoch nicht empfohlen werden. Und apropos kulturelle Voraussetzungen: Hat sich nicht die Kultur dahingehend gewandelt, dass heute schon 80% der Jugendlichen kiffen? Also, was spricht gegen einen Verkauf von Hasch an jedem Kiosk? Die mangelnde Zuverlässigkeit der Kiosverkäufer, die es ja nicht hinkriegen, Schnaps nur an Erwachsene zu verkaufen. Ich würd daher die Apotheken als Verkaufsstellen von Cannabis zulassen. Das mit der "Kultur" kann man vergessen - ich möchte wirkliche Argumente dafür hören, warum die eine Droge verboten und die andere erlaubt und sogar hemmungslos beworben werden darf! Das konnte mir bisher niemand hier erklären... Das kann ich auch nicht. Das ist wohl nur historisch zu erklären und ist ein Zustand, der überwunden gehört. Meiner Einschätzung nach wollen in 100% der Kneipen 5 bis 95% "der Leute", dass geraucht werden darf (in Edel-Restaurants sind es diese 5%, in Eckkkneipen die 95%, wenn nicht - qua Auslese - 100%). Eben deshalb ist ja das allgemeine Rauchverbot der Eckkneipengeher eine schichtspezifische Bevormundung. bearbeitet 20. September 2008 von Clown Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 Und ja: ich halte sogar Rauchen auf dem eigenen Balkon für asozial, wenn der Rauch in die Nichtraucherwohnung über mir zieht (und das ist etwa in eng zugebauten Großstadtvierteln die Regel). Du hast ja auch einen überzogenen Empfindlichkeitsmaßstab. Findest du auch Grillen asozial? Naja, ich bin froh, dass du nicht mein Nachbar bist. Gibt nichts schlimmeres als eine Spießerhölle als Wohnblock. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 Dann erklär mir bitte, warum süchtigmachende Substanzen (RC hat eben Heroin angesprochen) verboten sind und Nikotin nicht. Wegen weil kultureller Hintergrund. Das hatten wir ja schon mal mit der Mescalin-Diskussion gehabt. Sonst musst du dich nämlich auch mit der gleichen Vehemenz auf Alkohol stürzen. Mescalin? Eine Diskussion im Forum? Haste mal nen Link? Uhh, das war mal ne Unter-Diskussion mit LJS, um die Problematik, dass die Indianer aus traditionellen Gründen das Zeug konsumieren dürfen, alle anderen eben nicht. Und die Frage ist nicht "Was kommt als nächstes?" sondern "Warum ist Heroin verboten?". Ganz einfach: Weil es hier keine gesellschaftliche Tradition hat im Gegensatz zu Nikotin und Alkohol. Rein rational müsste alles drei gleich behandelt werden, aber die kulturelle Vergangenheit steht halt im Weg. Schokolade ist auch ungesund und macht süchtig. Sollte dann verboten werden, nachdem die Prohibition erfolgreich eingeführt wurde. Schokolade macht auch nicht süchtiger als Konzertbesuche bei Tokio Hotel, d.h. es betrifft - wenn überhaupt - nur eine minimale Anzahl der Schoki-Fans, dass sie süchtig werden. Na, und die konsequenzen aus der ungesunden Ernährung? Verfettung und daraus folgend Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen, die die Versichertengemeinschaft belastet. Das ist also kein isoliertes Problem das die Allgemeinheit nicht betreffen würde. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 (bearbeitet) Schokolade macht auch nicht süchtiger als Konzertbesuche bei Tokio Hotel, d.h. es betrifft - wenn überhaupt - nur eine minimale Anzahl der Schoki-Fans, dass sie süchtig werden. Na, und die konsequenzen aus der ungesunden Ernährung? Verfettung und daraus folgend Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen, die die Versichertengemeinschaft belastet. Das ist also kein isoliertes Problem das die Allgemeinheit nicht betreffen würde. Sehr richtig. Schoko und sonstiger Süßkram sind sehr gefährlich. Aber da gibt es auch hervorragende Lobbyarbeit von denen da. Ganz einfach: Weil es hier keine gesellschaftliche Tradition hat im Gegensatz zu Nikotin und Alkohol Also haben die Bundesregierungen und die kath. Kirche gemeinsam, dass sie sich nicht von alten Traditionen lösen können? Issja niedlich. bearbeitet 20. September 2008 von lara Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 (bearbeitet) Rauchen ist ungesund, Saufen ist ungesund, Essen ist ungesund - Jeder der eins von diesen Dingen tut verhält sich asozial gegenüber der Solidargemeinschaft der Krankenversicherten!? Wie ist das eigentlich mit den Zeitgenossen welche risikoreichen Freizeitaktivitäten nachgehen wie Motorradfahren, Skilaufen, Reiten, Fußballspielen etc. über die Kosten die der Solidargemeinschaft durch solches Verhalten entstehen schweigt man lieber von Seiten der Bundesregierung. Wenn die Gesetzgeber eine derartige Gefährdung der Volksgesundheit durch Tabak und Alkohol sehen, sollte der Verkauf dieser Produkte nur noch in lizensierten Geschäften stattfinden wie es in vielen Ländern der Fall ist! bearbeitet 20. September 2008 von Katharer Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 Wenn die Gestzgeber eine derartige Gefährdung der Volksgesundheit in Tabak und Alkohol sehen, sollte der Verkauf dieser Gesundheitsgefährdenden Produkte nur noch in lizensierten Geschäften stattfinden wie es in vielen Ländern der Fall ist! Was würde das denn bringen? Im übrigen braucht man zum Ausschank alkoholischer Getränke eine Lizenz. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 20. September 2008 Melden Share Geschrieben 20. September 2008 Wenn die Gestzgeber eine derartige Gefährdung der Volksgesundheit in Tabak und Alkohol sehen, sollte der Verkauf dieser Gesundheitsgefährdenden Produkte nur noch in lizensierten Geschäften stattfinden wie es in vielen Ländern der Fall ist! Was würde das denn bringen? Im übrigen braucht man zum Ausschank alkoholischer Getränke eine Lizenz. Zum Ausschenken vielleicht, verkaufen kann und darf jeder Kiosk. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.