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Wie soll man Liebende segnen?


Udalricus

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Nein, habe ich nicht, in den christlichen Foren, die ich besucht habe, ist das Absprechen der Fähigkeit zu lieben noch das harmloseste .. der Rest geht über Beleidigungen und Lügen der untersten Stufe bis zu offenen Mordaufrufen an Homosexuellen "im Namen Gottes" ...

 

Das sind aber keine echten Christen <_<

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z.B. ein "beruhigtes", abgestumpftes Gewissen

oder ein ganz falsches Bild der Lehre der Kirche

etc.

Genau gegen eine solche missbräuchliche Verzweckung des Segens wehre ich mich. Ein Segen ist eben keine PR-Veranstaltung, sondern Handeln Gottes an den Menschen. Die Kirche hat schon immer Sünder gesegnet. Wenn jetzt manche ankommen und wollen den Segen zu einem öffentlichen Rechtfertigungsakt machen, dann ist das ein Missbrauch, dem man garnicht scharf genug entgegentreten kann.

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Nein, habe ich nicht, in den christlichen Foren, die ich besucht habe, ist das Absprechen der Fähigkeit zu lieben noch das harmloseste .. der Rest geht über Beleidigungen und Lügen der untersten Stufe bis zu offenen Mordaufrufen an Homosexuellen "im Namen Gottes" ...

 

Alle Homosexuellen, denen ich hier Morddrohungen ausgesprochen habe, bitte ich, mir dies zu verzeihen...

 

*Sack mit Asche suchen geh*

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da aber Homosexuelle sowieso nicht lieben, sondern nur Unzucht treiben können, sind sie keine "Liebenden" und werden auch nicht gesegnet, fertig ...

 

 

Sache erledigt <_<

 

Warum sollten sich Homosexuelle nicht lieben können? Man darf Homosexuellen auch nicht einfach unterstellen, sie trieben Unzucht. Nur wenn sie solches herausposaunen (und ggf. mit Liebe verwechseln), darf man sie d a f ü r nicht segnen. Grüße, KAM

 

Frag deine Glaubensbrüder, nicht mich, ich hab nur deren Ansichten zitiert ....

 

...die du falsch verstanden hast. Grüße, KAM

 

Nein, habe ich nicht, in den christlichen Foren, die ich besucht habe, ist das Absprechen der Fähigkeit zu lieben noch das harmloseste .. der Rest geht über Beleidigungen und Lügen der untersten Stufe bis zu offenen Mordaufrufen an Homosexuellen "im Namen Gottes" ...

 

Komm mal aus deinem Schützengraben. Grüße, KAM

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z.B. ein "beruhigtes", abgestumpftes Gewissen

oder ein ganz falsches Bild der Lehre der Kirche

etc.

Genau gegen eine solche missbräuchliche Verzweckung des Segens wehre ich mich. Ein Segen ist eben keine PR-Veranstaltung, sondern Handeln Gottes an den Menschen. Die Kirche hat schon immer Sünder gesegnet. Wenn jetzt manche ankommen und wollen den Segen zu einem öffentlichen Rechtfertigungsakt machen, dann ist das ein Missbrauch, dem man gar nicht scharf genug entgegentreten kann.

 

 

Genau das meine ich auch! Dem Missbauch, aus einem Segen einen öffentlichen Rechtfertigungsakt zu machen kann man gar nicht scharf genug entgegen treten. Deshalb sollte man auch alles unterlassen, was zu einem solchen Missbrauch führen, oder auch nur als solcher ausgelegt werden könnte. Die Segnung von "Sündern" (d.h. von Menschen, die öffentlich den Tatbestand einer Sünde erfüllt haben, was noch lange nicht heisst, dass sie auch tatsächlich sündigere Menschen sind als ich) gehört meines Erachtens nicht an die Öffentlichkeit.

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Die Segnung von "Sündern" ... gehört meines Erachtens nicht an die Öffentlichkeit.
Vielleicht sollten wir dann den Segen am Ende einer jeden Eucharistiefeier streichen :ph34r:
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da aber Homosexuelle sowieso nicht lieben, sondern nur Unzucht treiben können, sind sie keine "Liebenden" und werden auch nicht gesegnet, fertig ...

 

 

Sache erledigt <_<

 

Warum sollten sich Homosexuelle nicht lieben können? Man darf Homosexuellen auch nicht einfach unterstellen, sie trieben Unzucht. Nur wenn sie solches herausposaunen (und ggf. mit Liebe verwechseln), darf man sie d a f ü r nicht segnen. Grüße, KAM

 

Frag deine Glaubensbrüder, nicht mich, ich hab nur deren Ansichten zitiert ....

 

...die du falsch verstanden hast. Grüße, KAM

 

Nein, habe ich nicht, in den christlichen Foren, die ich besucht habe, ist das Absprechen der Fähigkeit zu lieben noch das harmloseste ..

Na, soviel besser ist Kams Ansicht ja auch nicht. (Siehe den von mir markierten Teil).
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Ist das nicht eigentlich ein Thema für die GG?

Soll ich verschieben?

Laß es hier... bei uns werden alle Paare gesegnet, ob katholisch oder evangelisch, ob verheiratet oder nicht, ob Christ oder nicht bekannt.

Einfach weil sie verliebt sind. <_<

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Wozu brauchen Liebende Segen? Was ist das überhaupt?

 

 

segen = benedictio

segnen = benedicere

 

jemandem etwas gutes zusagen - also die zusage des beistandes gottes in diesem fall.

 

schon eine feine sache - als christ in dem bewusstsein leben zu dürfen, dass man sich des wohlwollens gottes sicher sein kann.

Und dazu braucht Ihr Menschen, die das behaupten? Kann das Gott nicht selber rüberbringen?
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Genau das meine ich auch!

Offenbar meinst du genau das, was ich geschrieben habe, nicht.

Dem Missbauch, aus einem Segen einen öffentlichen Rechtfertigungsakt zu machen kann man gar nicht scharf genug entgegen treten.

Da gebe ich dir recht. Das stimmt aber umgekehrt genauso. Der Segen darf nicht dazu missbraucht werden, dass dadurch das man jemandem keinen Segen spendet, eine öffentliche Brandmarkung stattfindet.

Deshalb sollte man auch alles unterlassen, was zu einem solchen Missbrauch führen, oder auch nur als solcher ausgelegt werden könnte. Die Segnung von "Sündern" (d.h. von Menschen, die öffentlich den Tatbestand einer Sünde erfüllt haben, was noch lange nicht heisst, dass sie auch tatsächlich sündigere Menschen sind als ich) gehört meines Erachtens nicht an die Öffentlichkeit.

Genau dieses - dein - Denken und Schreiben ist der Missbrauch am Segen. Ob jemand gesegnet wird oder nicht hat nichts mit irgendwelchen öffentlichen Signalen zu tun.

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Und dazu braucht Ihr Menschen, die das behaupten? Kann das Gott nicht selber rüberbringen?

 

Kannst du dir nicht vorstellen, dass es schön ist, wenn einem jemand gegenüber steht und dich segnet - in Gottes Namen?

Klar kann Gott dich segnen... aber wenn in der gütigen Geste eines Gegenübers das deutlich wird, ist es doch noch schöner.

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Der Valentinstag wird immer mehr auch zu einem kirchlichen Feiertag.

 

Was heißt hier "wird"? Der Valentinstag IST ein kirchlicher Feiertg - der Gedenktag des Hl. Valentin. Das Fest wurde von den Kalenderreformern unsinnigerweise verschoben (auf den 7. Januar). Die Mainzer, Limburger und Fuldaer haben sich deshalb auch nicht dran gehalten.

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Der Valentinstag wird immer mehr auch zu einem kirchlichen Feiertag.

 

Was heißt hier "wird"? Der Valentinstag IST ein kirchlicher Feiertg - der Gedenktag des Hl. Valentin. Das Fest wurde von den Kalenderreformern unsinnigerweise verschoben (auf den 7. Januar). Die Mainzer, Limburger und Fuldaer haben sich deshalb auch nicht dran gehalten.

Ich halte es aber für sinnvoll, dass die Kirche auch die Bedeutung des Valentinstages als Fest der Liebe übernimmt. Wenn ich mir den verlinkten Artikel so durchlese, wird das in Wien auch schon sehr gut gemacht, indem die Liebe Gottes zu den Menschen in den Vordergrund gestellt wird. Eine Stärke unseres Glaubens war immer die Inkulturation. Deshalb ist es auch heute wichtig, die weltlichen Feste im Sinne des Glaubens zu deuten.

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Franciscus non papa

hm - valentin gilt ja als patron der "fallend kranken" einzig wegen dieser lautähnlichkeit im namen... da passt ja dann das patronat der liebenden angesichts der schwierigkeiten die vorgaben der sexualmoral einzuhalten, ohne in sünde zu fallen...., ganz gut - oder?

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ist valentim a, 14.2. nicht der liturgieredorm zum opfer gefallen?

Nicht in Limburg, Mainz und Fulda <_<. Sonst ist das Fest am 7.1. (war dieses Jahr ein Sonntag).

 

Die Kalenderreform ist tatsächlich völlig überflüssig gewesen.

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z.B. ein "beruhigtes", abgestumpftes Gewissen

oder ein ganz falsches Bild der Lehre der Kirche

etc.

Genau gegen eine solche missbräuchliche Verzweckung des Segens wehre ich mich. Ein Segen ist eben keine PR-Veranstaltung, sondern Handeln Gottes an den Menschen. Die Kirche hat schon immer Sünder gesegnet. Wenn jetzt manche ankommen und wollen den Segen zu einem öffentlichen Rechtfertigungsakt machen, dann ist das ein Missbrauch, dem man gar nicht scharf genug entgegentreten kann.

 

 

Genau das meine ich auch! Dem Missbauch, aus einem Segen einen öffentlichen Rechtfertigungsakt zu machen kann man gar nicht scharf genug entgegen treten. Deshalb sollte man auch alles unterlassen, was zu einem solchen Missbrauch führen, oder auch nur als solcher ausgelegt werden könnte. Die Segnung von "Sündern" (d.h. von Menschen, die öffentlich den Tatbestand einer Sünde erfüllt haben, was noch lange nicht heisst, dass sie auch tatsächlich sündigere Menschen sind als ich) gehört meines Erachtens nicht an die Öffentlichkeit.

 

 

...womit das Kritisierte nur auf den Kopf gestellt und unter umgekehrten Vorzeichen feortgesetzt wird, oder mit anderen Worten: Segenentzug wird zu einem öffentlichen Akt gemacht, also verzweckt, obwohl es sich beim Segen um ein Handeln Gottes handelt.

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z.B. ein "beruhigtes", abgestumpftes Gewissen

oder ein ganz falsches Bild der Lehre der Kirche

etc.

Genau gegen eine solche missbräuchliche Verzweckung des Segens wehre ich mich. Ein Segen ist eben keine PR-Veranstaltung, sondern Handeln Gottes an den Menschen. Die Kirche hat schon immer Sünder gesegnet. Wenn jetzt manche ankommen und wollen den Segen zu einem öffentlichen Rechtfertigungsakt machen, dann ist das ein Missbrauch, dem man gar nicht scharf genug entgegentreten kann.

 

 

Genau das meine ich auch! Dem Missbauch, aus einem Segen einen öffentlichen Rechtfertigungsakt zu machen kann man gar nicht scharf genug entgegen treten. Deshalb sollte man auch alles unterlassen, was zu einem solchen Missbrauch führen, oder auch nur als solcher ausgelegt werden könnte. Die Segnung von "Sündern" (d.h. von Menschen, die öffentlich den Tatbestand einer Sünde erfüllt haben, was noch lange nicht heisst, dass sie auch tatsächlich sündigere Menschen sind als ich) gehört meines Erachtens nicht an die Öffentlichkeit.

 

 

...womit das Kritisierte nur auf den Kopf gestellt und unter umgekehrten Vorzeichen feortgesetzt wird, oder mit anderen Worten: Segenentzug wird zu einem öffentlichen Akt gemacht, also verzweckt, obwohl es sich beim Segen um ein Handeln Gottes handelt.

 

Sicher, beim Segen handelt es sich um ein Handeln Gottes. Aber nicht nur. Es ist auch ein Handeln der Kirche und ein Handeln des Priester und/oder des segnenden Laien. Damit aber wird ein solcher Segen, der öffentlich gespendet wird, leicht als Anerkennung / Rechtfertigung der homosexuellen Partnerschaft verstanden. Es liegt am Segnenden und allen, die solche Segnungen organisieren, dafür zu sorgen, dass hier keine Missverständnisse entstehen. Und dass solche sehr leicht entstehen können, das zeigt nicht zuletzt die Diskussion hier. Dass dann der Schluss nicht mehr weit liegt, diese Segnung sei vom Segnenden als Protest gegen die Sexualmoral der Kirche gedacht, das müsste allen Verantwortlichen eigentlich bewusst sein.

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Also halten wir fest, daß eine Segnung nichts mit Wohlwollen, Gutheißen und Akzeptanz zu tun hat. Das möchte ich festhalten, wenn mal wieder jemand behauptet, evangelische oder freikirchliche Gemeinden seien zivilisierter und liebesbejahender, weil sie ja auch homosexuelle oder uneheliche Paare segnen. Das gilt dann also nicht. <_<

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Sicher, beim Segen handelt es sich um ein Handeln Gottes. Aber nicht nur. Es ist auch ein Handeln der Kirche und ein Handeln des Priester und/oder des segnenden Laien. Damit aber wird ein solcher Segen, der öffentlich gespendet wird, leicht als Anerkennung / Rechtfertigung der homosexuellen Partnerschaft verstanden. Es liegt am Segnenden und allen, die solche Segnungen organisieren, dafür zu sorgen, dass hier keine Missverständnisse entstehen. Und dass solche sehr leicht entstehen können, das zeigt nicht zuletzt die Diskussion hier. Dass dann der Schluss nicht mehr weit liegt, diese Segnung sei vom Segnenden als Protest gegen die Sexualmoral der Kirche gedacht, das müsste allen Verantwortlichen eigentlich bewusst sein.

 

Q.e.d.

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Wie wird denn gewährleistet, dass diejenigen, die "auf dem Weg zur Ehe" sind, den Segen wieder entzogen bekommen, falls die Hochzeit platzt?

Das wäre doch schon wichtig, wenn man Wert darauf legt, dass nur bestimmte "Liebende" den Segen erhalten....

 

Werner

Darf ich dir mal vornehm vor's Schienbein treten?

Es bekommt doch jeder einen Segen. Die Ehepaare, die Verlobten und die anderswie Liebenden. Außerdem bekomme ich den Krankensegen ja auch nicht wieder entzogen, wenn ich genesen bin und die Kindersegen, die ich erhalten habe, wurden bei meinem 18. Geburtstag auch nicht rückgängig gemacht. Jedenfalls hat mir unser Pfarrer als ich 18 wurde zum Geburtstag gratuliert, ohne den Segen aufzuheben.

Autsch!

Und dem Vergleich hast du wohl auch schon kräftig vor's Schienbein getreten, so wie der hinkt!

Aber im Ernst, so wie sich manche (dich zähl ich nicht dazu) bei dem Thema ernsthaft Sorgen machen, es könnte jemandem ein unberechtigter Segen zuteil werden, halte ich meine Frage für nicht ganz aus der Luft gegriffen!

 

Werner

Man macht sich weniger Sorge über "unberechtigte" Segnungen als vielmehr über das, was jemand da herausliest.

 

Noch interessanter ist das ja bei ökumenischen Segensfeiern: die meisten protestantischen Landeskirchen haben ja inzwischen eine sehr weite Vorstellung davon, wie der Mensch die Liebe leben können soll. Was macht da der katholische Priester, wenn ein gleichgeschlechtliches Pärchen vor die beiden Geistlichen tritt und der evangelische segnen möchte?

 

Ganz davon abgesehen halte ich Einzelsegnungen am Valentinstag bei solchen Interessenten für eine irgendwie überstrapazierte Krücke. Die Segnungen am Valentinstag werden - was auch immer ein Geistlicher sich für Sophistereien ausdenkt - von den Leuten doch als eine Segnung der jeweiligen Zweierbeziehung erbeten und wohl auch erlebt.

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die meisten protestantischen Landeskirchen haben ja inzwischen eine sehr weite Vorstellung davon, wie der Mensch die Liebe leben können soll.

 

Ich denke, bei so einem Satz erübrigt sich jeder Kommentar.

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Mojn -

 

Noch interessanter ist das ja bei ökumenischen Segensfeiern: die meisten protestantischen Landeskirchen haben ja inzwischen eine sehr weite Vorstellung davon, wie der Mensch die Liebe leben können soll.

 

Na ja, aber dafür haben sie auch theologische Argumente. Außerdem bezweifle ich etwas das Monopol der Kirchen (aller Kirchen), festzulegen, wie der Mensch die Liebe zu leben hat. Dafür sind die Liebenden schon selbst zuständig, im Rahmen der allgemeinen Menschenrechte und der Gesetze.

 

Ich persönlich habe damit keinerlei Probleme, dass es in meiner Kirche möglich ist, homosexuelle Partnerschaften zu segnen. Im Gegenteil, ich halte das aus meiner Sichtweise für theologisch erforderlich und empfinde es als Bereicherung. Ich habe aber auch keinerlei Probleme damit, dass man dafür einen anderen Rahmen benutzt als für die Ehe. Ich persönlich bräuchte das nicht, akzeptiere aber, dass andere Menschen - bei den Alt-Katholiken wohl die Mehrheit - eine Bevorzugung der Ehe für notwendig halten.

 

Ganz davon abgesehen halte ich Einzelsegnungen am Valentinstag bei solchen Interessenten für eine irgendwie überstrapazierte Krücke. Die Segnungen am Valentinstag werden - was auch immer ein Geistlicher sich für Sophistereien ausdenkt - von den Leuten doch als eine Segnung der jeweiligen Zweierbeziehung erbeten und wohl auch erlebt.

 

Abgesehen von dem Begriff "Sophisterei" - der aus meiner Sicht hier ein "Gschmäckle" hat (denn Sophistereien gibts nur bei denen, deren Meinung ich nicht teilen kann), gebe ich Dir Recht:

 

Entweder man vertritt die Meinung, dass es homosexuelle Partnerschaften gibt, die nicht "unzüchtig" (brrrr....) sind - dann kann man gleich die Paarbeziehung segnen. Oder man vertritt diese Meinung nicht. Dann sollte man in einem Rahmen, in welchem die Segnung von Paarbeziehungen im Vordergrund steht, "andersartige" Beziehungen nicht segnen.

 

Mir gefällt übrigens - um damit auf Deine Anmerkungen zu ökumenischen Gottesdiensten zurück zu kommen, die Formulierung des "Bonn Agreement" zwischen den Anglikanern und den Alt-Katholiken recht gut: Man akzeptiert die Tatsache, dass der andere es anders sieht als man selbst und bestreitet gleichzeitig nicht die Katholizität. Das heißt nicht, dass man das übernehmen sollte - aber es heißt, dass man die theologischen Überlegungen des anderen als einen legitimen Weg der Wahrheitssuche achtet.

 

In einem System, in dem allemal nicht das logische Wissen im modernen Sinne im Vordergrund steht, sondern das Vertrauen darauf, in Übereinstimmung mit Schriften, Tradition und eigenem Gewissen eine Beziehung zu Gott zu leben, sollte das doch möglich sein.

 

Glaube heißt Vertrauen darauf, dass Gott uns in unseren Kirchen näher zu sich führt.

 

Gruß

Lothar

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