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RKK und der Dalai Lama


mykathpierre

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Es gibt weder heidnischen noch christliche Meditationspraktiken, weil Meditation an sich nichts mit Religion zu tun hat. Die Gläubigen haben nur die verschiedenen Praktiken für sich entdeckt, weil sie hilfreich waren bei der Entwicklung ihre Spiritualität.
Siri meint unter heidnische Meditationspraktiken vermutlich jene, die zu keiner Beziehung zu Gott führen sondern zu Verstärkung des Ego- das können auch Atheisten zur Entspannung praktizieren.
Fauler Zauber. Jeder halbwegs vernünftige Theologe wird über so einen ausgemachten Unsinn den Kopf schütteln.
Apropos fauler Zauber: Joseph Verlinde hat durch eigene Erfahrung erkannt, dass die "Selbstauflösung, Alleinswerdung" der östl. Medidationstechniken zu einem illusionären Glück führt - und dass die persönliche Begegnung mit Jesus Christus sowohl von einer anderen Art als auch Qualität ist. Die Entspannungstechniken fordern natürlich keinen moralischen Anspruch- und insofern hat Tomlo richtig erkannt, dass sie aus diesem Grund wohl sehr beliebt sind.
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Das berühmte Herzensgebet der Ostkirchen, das man im Einklang mit der eigenen Atmung beten soll, ist nichts Anderes als ein christliches Mantra.

Wobei man allerdings den essentiellen Unterschied nicht verleugnen sollte: Die Mantra- Techniken suchen nach einer "Auflösung" bis zum Nirvana- die christlichen Meditationstechniken sind auf Jesus ausgerichtet. Und genau darum geht es: Jesus ist der Erlöser, Weg, Wahrheit, Leben. Der Buddhismus ist in seine Grundzügen eine Art Lebensphilosophie.

 

Das ist natürlich Schwachfug, der mit dem unausrottbaren Mißverständnis was im Buddhismus "Leere" bedeutet zusammenhängt. Die Leere hat nämlich mit dem, was wir "Nichts" nennen, so gar nichts zu tun, sondern ist ein sehr komplexer Begriff.

bearbeitet von wolfgang E.
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Es gibt weder heidnischen noch christliche Meditationspraktiken, weil Meditation an sich nichts mit Religion zu tun hat. Die Gläubigen haben nur die verschiedenen Praktiken für sich entdeckt, weil sie hilfreich waren bei der Entwicklung ihre Spiritualität.

Siri meint unter heidnische Meditationspraktiken vermutlich jene, die zu keiner Beziehung zu Gott führen sondern zu Verstärkung des Ego- das können auch Atheisten zur Entspannung praktizieren.
Fauler Zauber. Jeder halbwegs vernünftige Theologe wird über so einen ausgemachten Unsinn den Kopf schütteln.
Apropos fauler Zauber: Joseph Verlinde hat durch eigene Erfahrung erkannt, dass die "Selbstauflösung, Alleinswerdung" der östl. Medidationstechniken zu einem illusionären Glück führt - und dass die persönliche Begegnung mit Jesus Christus sowohl von einer anderen Art als auch Qualität ist. Die Entspannungstechniken fordern natürlich keinen moralischen Anspruch- und insofern hat Tomlo richtig erkannt, dass sie aus diesem Grund wohl sehr beliebt sind.

Hanebüchener Subjektivismus.

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"Unterdessen warnten kritische Stimmen, wie die von J. Lotz, H. U. v. Balthasar, J. Sudbrack sowie H. d. Lubac, durch Zazen keinen Verrat am Christentum zu begehen."

 

Quelle:

http://www.bautz.de/bbkl/e/enomiya-lassalle_h.shtml

 

Allerdings kann ich nicht feststellen, inwieweit die zitierte Aussage allgemein zu verstehen ist oder konkret auf die Praktiken der Person, der der Artikel gewidmet ist, bezieht.

 

LG, Peter

Danke für Deinen Hinweis- wobei mir daraus dieser Satz als wesentlich für die Problematik erscheint:

 

Zen galt auch unter Experten wie J. Lotz und K. Rahner als monistisch und damit als nicht-christlich rezipierbar, da für chr. Spiritualität das dialogische Element charakteristisch sei.

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Hier verallgemeinerst Du konkrete gegen Willigis Jäger gerichtete Maßnahmen. Ich könnte nun antworten, dass sich Jäger in guter Gesellschaft befindet. Die Zahl der vom Duo JP II und Ratzinger gemaßregelten Theologen ist sehr groß. Ich konzediere aber dass Jäger sich auch nach meinem Dafürhalten stark an der Grenze bewegt. Trotzdem ist es schade, dass die Kirche in ihrer Ängstlichkeit vor Neuem und Fremden verharrt, anstatt es sich nutzbar zu machen.

 

Bist Du tatsächlich der Ansicht, daß die Kirche mit ihrer Ablehnung der Ideen eines Geistlichen, der (laut Link) der Ansicht ist, Gott sei keine Person, traurigerweise in Ängstlichkeit vor Neuem und Fremdem verharrt?

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Es gibt weder heidnischen noch christliche Meditationspraktiken, weil Meditation an sich nichts mit Religion zu tun hat. Die Gläubigen haben nur die verschiedenen Praktiken für sich entdeckt, weil sie hilfreich waren bei der Entwicklung ihre Spiritualität.

Siri meint unter heidnische Meditationspraktiken vermutlich jene, die zu keiner Beziehung zu Gott führen sondern zu Verstärkung des Ego- das können auch Atheisten zur Entspannung praktizieren.
Fauler Zauber. Jeder halbwegs vernünftige Theologe wird über so einen ausgemachten Unsinn den Kopf schütteln.
Apropos fauler Zauber: Joseph Verlinde hat durch eigene Erfahrung erkannt, dass die "Selbstauflösung, Alleinswerdung" der östl. Medidationstechniken zu einem illusionären Glück führt - und dass die persönliche Begegnung mit Jesus Christus sowohl von einer anderen Art als auch Qualität ist. Die Entspannungstechniken fordern natürlich keinen moralischen Anspruch- und insofern hat Tomlo richtig erkannt, dass sie aus diesem Grund wohl sehr beliebt sind.

Hanebüchener Subjektivismus.

Du hast recht- Willis Jäger ist einem hanebüchernem Subjektivismus verfallen indem er meint, dass sich der Glaube an einen persönlichen Gott und der Glaube an einen nicht- persönlichen Gott vereinbaren lassen.
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Ich möchte bei Peterp nachfragen, ob er, in Anbetracht seiner Beleglage, seine Behauptung, zahlreiche Theologen würden Zen als Verrat an Christus bezeichnen, nicht doch relativieren möchte. Nach dem bisher gelösenen kann man diese allgemeine Aussage weder durch Balthasar noch durch Ratzinger rechtfertigen.

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Du hast recht- Willis Jäger ist einem hanebüchernem Subjektivismus verfallen indem er meint, dass sich der Glaube an einen persönlichen Gott und der Glaube an einen nicht- persönlichen Gott vereinbaren lassen.

Um weitere Ausfransungen des Themas zu verhindern, möchte ich bitten, dieses Posting unkommentiert zu lassen.

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Wie ist deine Meinung zu Aussagen recht vieler Theologen, die meinen, dass Zen im Kern "Verrat an Christus" darstelle (ganz untendenziös gefragt)?

Kennst Du Theologen, die das tun? Würde ich gerne exemplarisch nachlesen, mit welchen Argumenten die das vertreten. Ich selbst kenne so etwas nicht.

 

Naja, es ist bekannt, dass z.B. ein Kardinal Ratzinger der Verbindung von Zen und christlichem Glauben nicht gerade positiv gegenüberstand.

 

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sa...7242/index.html

 

Peter

 

Hier verallgemeinerst Du konkrete gegen Willigis Jäger gerichtete Maßnahmen. Ich könnte nun antworten, dass sich Jäger in guter Gesellschaft befindet. Die Zahl der vom Duo JP II und Ratzinger gemaßregelten Theologen ist sehr groß. Ich konzediere aber dass Jäger sich auch nach meinem Dafürhalten stark an der Grenze bewegt. Trotzdem ist es schade, dass die Kirche in ihrer Ängstlichkeit vor Neuem und Fremden verharrt, anstatt es sich nutzbar zu machen.

 

Auch hier besteht allerdings eine grosse Diskrepanz zwischen der Amtskirche und dem was im täglichen Leben längst Gültigkeit hat.

Ich hab es gestern schon geschrieben

Sehr empfehlenswert übrigens dazu das Buch "Das Herz aller Religionen ist eins"

(1994 leitete der Dalai Lama auf Einladung der „Weltorganisation für Christliche Meditation“ ein Seminar, in dem er Textpassagen aus den christlichen Evangelien aus buddhistischer Sicht auslegte. Etwa ein Drittel des Buches ist diesen Erklärungen des Dalai Lama gewidmet. Im Anschluß an seine Ausführungen diskutierten die Teilnehmer die angesprochenen Themen. Ihre Ausführungen sind ebenfalls in dieses Buch eingeflossen. Ein weiterer Teil enthält Ausführungen von Pater Laurence, der das Seminar zusammen mit dem Dalai Lama vorbereitete und dabei Erfahrungen machte, an denen er den Leser teilhaben läßt.)

 

 

Der Ausdruck "Verrat an Christus" stammt von Hans Urs von Balthasar. Auch Henri de Lubac hat sich offensichtlich ablehnend gegenüber einer Verbindung von "Zazen" und Christentum geäussert.

 

"Unterdessen warnten kritische Stimmen, wie die von J. Lotz, H. U. v. Balthasar, J. Sudbrack sowie H. d. Lubac, durch Zazen keinen Verrat am Christentum zu begehen."

 

Quelle:

http://www.bautz.de/bbkl/e/enomiya-lassalle_h.shtml

 

Allerdings kann ich nicht feststellen, inwieweit die zitierte Aussage allgemein zu verstehen ist oder konkret auf die Praktiken der Person, der der Artikel gewidmet ist, bezieht.

 

LG, Peter

 

Wenn man den gesamten Bautz Artikel aufmerksam liest, wird man folgendes feststellen:

 

1. Es spiegelt sich hier die gesamte Frage wieder, wieviel Inkulturation des Christentums bei der Misssion besonders in Asien zulässig ist. Diese Farge hat bei der Japan Misssion der Jesuiten zu starken Kontroversen geführt. Soweit ich es überblicke spielt sie derzeit auch bei der Übernahme hinduistischer Elemente in die Eucharistie wieder große Rolle.

 

2. Es wurde niemals die Unvereinbarkeit von Zen und Christentum statuiert sondern es wurde wahrscheinlich zu Recht gewarnt, dass eine zu unreflektierte Übernahme von Zen Elementen zu einem Verrat am Christentum führen könne. Offenbar sind Lasalle aber die notwendigen "Adaptionen" gelungen, um eine Kompatibilität herbeizuführen. Zu einer gegenteiligen Meinung kann man nur kommen, wenn man den Text verfälscht, indem man einen Satz aus der Mitte des Artikels herausreißt und dann nicht mehr weiter liest oder den Rest bewußt verschweigt.

 

3. Natürlich, und das konzediere ich auch aus eigener Erfahrung, besteht die Gefahr, dass man, wenn man sich in einem Element einer fremden Religion stark wiederfindet, sic h auch die Frage nach der Gültigkeit der anderen Elemente stark und dann vielleicht zu stark stellt.

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Hier verallgemeinerst Du konkrete gegen Willigis Jäger gerichtete Maßnahmen. Ich könnte nun antworten, dass sich Jäger in guter Gesellschaft befindet. Die Zahl der vom Duo JP II und Ratzinger gemaßregelten Theologen ist sehr groß. Ich konzediere aber dass Jäger sich auch nach meinem Dafürhalten stark an der Grenze bewegt. Trotzdem ist es schade, dass die Kirche in ihrer Ängstlichkeit vor Neuem und Fremden verharrt, anstatt es sich nutzbar zu machen.

 

Bist Du tatsächlich der Ansicht, daß die Kirche mit ihrer Ablehnung der Ideen eines Geistlichen, der (laut Link) der Ansicht ist, Gott sei keine Person, traurigerweise in Ängstlichkeit vor Neuem und Fremdem verharrt?

Was hast Du von Willigis Jäger gelesen ausser diesem Link?

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Ich möchte bei Peterp nachfragen, ob er, in Anbetracht seiner Beleglage, seine Behauptung, zahlreiche Theologen würden Zen als Verrat an Christus bezeichnen, nicht doch relativieren möchte. Nach dem bisher gelösenen kann man diese allgemeine Aussage weder durch Balthasar noch durch Ratzinger rechtfertigen.

 

Also die Aussage Gefahr eines "Verrats am Christentum" durch Balthasar halte ich für eindeutig belegt. In meinem Skriptum (auch online verfügbar unter: http://209.85.135.104/search?q=cache:tukEp...cd=1&gl=at)

wird die Aussage zitiert nach: G. Stachel, Gebet..., Freiburg 1993, 181.

 

Dass der Inhalt dieser Aussage auch in anderer Formulierung zum Ausdruck gebracht werden kann (und wird) ist auch klar. D. h. nicht jeder Theologe wird es genau so formulieren und dennoch eine ähnliche Haltung einnehmen.

 

In diesem Sinne möchte ich eigentlich nichts relativieren, sondern lediglich erklärend hinzufügen, dass es um die Gefahr eines Verrates geht und ich nicht behaupten möchte, dass jegliches "Anstreifen" an Zen bereits Verrat ist. Da müsste man wohl im Einzelfall entscheiden.

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Hier verallgemeinerst Du konkrete gegen Willigis Jäger gerichtete Maßnahmen. Ich könnte nun antworten, dass sich Jäger in guter Gesellschaft befindet. Die Zahl der vom Duo JP II und Ratzinger gemaßregelten Theologen ist sehr groß. Ich konzediere aber dass Jäger sich auch nach meinem Dafürhalten stark an der Grenze bewegt. Trotzdem ist es schade, dass die Kirche in ihrer Ängstlichkeit vor Neuem und Fremden verharrt, anstatt es sich nutzbar zu machen.

 

Bist Du tatsächlich der Ansicht, daß die Kirche mit ihrer Ablehnung der Ideen eines Geistlichen, der (laut Link) der Ansicht ist, Gott sei keine Person, traurigerweise in Ängstlichkeit vor Neuem und Fremdem verharrt?

Was hast Du von Willigis Jäger gelesen ausser diesem Link?

Nichts. Zudem beinhaltet der Link trotz seiner Kürze recht garstige anderweitige Fehler, sodaß auch diese Information schon an sich falsch sein könnte. Deshalb ist meine Frage auch eher allgemein gehalten.

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Der Ausdruck "Verrat an Christus" stammt von Hans Urs von Balthasar. Auch Henri de Lubac hat sich offensichtlich ablehnend gegenüber einer Verbindung von "Zazen" und Christentum geäussert.

 

"Unterdessen warnten kritische Stimmen, wie die von J. Lotz, H. U. v. Balthasar, J. Sudbrack sowie H. d. Lubac, durch Zazen keinen Verrat am Christentum zu begehen."

 

Quelle:

http://www.bautz.de/bbkl/e/enomiya-lassalle_h.shtml

 

Allerdings kann ich nicht feststellen, inwieweit die zitierte Aussage allgemein zu verstehen ist oder konkret auf die Praktiken der Person, der der Artikel gewidmet ist, bezieht.

 

LG, Peter

 

Wenn man den gesamten Bautz Artikel aufmerksam liest, wird man folgendes feststellen:

 

2. Es wurde niemals die Unvereinbarkeit von Zen und Christentum statuiert sondern es wurde wahrscheinlich zu Recht gewarnt, dass eine zu unreflektierte Übernahme von Zen Elementen zu einem Verrat am Christentum führen könne. Offenbar sind Lasalle aber die notwendigen "Adaptionen" gelungen, um eine Kompatibilität herbeizuführen. Zu einer gegenteiligen Meinung kann man nur kommen, wenn man den Text verfälscht, indem man einen Satz aus der Mitte des Artikels herausreißt und dann nicht mehr weiter liest oder den Rest bewußt verschweigt.

 

 

Nun, ich habe die obige Aussage direkt zitiert, weil nach Theologen gefragt wurde, die durch Zen eine Gefahr des "Verrates am Christentum" feststellten. Das haben Balthasar, de Lubac, u. a. offenbar getan.

Mehr wollte ich nicht zum Ausdruck bringen - schon gar nicht, dass jegliche Beschäftigung mit Zen quasi Automatisch Verrat an Christus sei.

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In diesem Sinne möchte ich eigentlich nichts relativieren, sondern lediglich erklärend hinzufügen, dass es um die Gefahr eines Verrates geht und ich nicht behaupten möchte, dass jegliches "Anstreifen" an Zen bereits Verrat ist. Da müsste man wohl im Einzelfall entscheiden.

Also ich denke schon, dass es ein Unterschied ist, ob man schreibt, es gäbe recht viele Theologen,

[...]die meinen, dass Zen im Kern "Verrat an Christus" darstelle

oder ob man meint, es gäbe Theologen, die warnen, man müsse bei Zen aufpassen, dass man Christus nicht verrät. Siehst Du das anders?

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In diesem Sinne möchte ich eigentlich nichts relativieren, sondern lediglich erklärend hinzufügen, dass es um die Gefahr eines Verrates geht und ich nicht behaupten möchte, dass jegliches "Anstreifen" an Zen bereits Verrat ist. Da müsste man wohl im Einzelfall entscheiden.

Also ich denke schon, dass es ein Unterschied ist, ob man schreibt, es gäbe recht viele Theologen,

[...]die meinen, dass Zen im Kern "Verrat an Christus" darstelle

oder ob man meint, es gäbe Theologen, die warnen, man müsse bei Zen aufpassen, dass man Christus nicht verrät. Siehst Du das anders?

 

 

Es kommt darauf an, was man unter "im Kern" versteht. Wenn man Zen sozusagen von buddhistischen Zielen wie "Ich-Auflösung" etc. entkernt, ist es vermutlich auch für Christen vertretbar.

Wenn "Ich-Auflösung", die Ablehnung eines personalen Gottes, etc. jedoch zum "Kern des Zen" gerechnet wird, würde ich keine Diskrepanz zwischen den beiden Aussagen erkennen können. Denn eine Spiritualitätsform, die im Kern eine Dualität von Mensch und Gott nicht kennt, kann nicht christlich sein und wird dementsprechend von Theologen die sich damit befasst haben auch abgelehnt.

 

In diesem Sinne: Die Theologen warnen davor, Christus zu verraten, wenn man Zen nicht von nicht-christlichen Elementen reinigt, also "entkernt".

bearbeitet von peterp
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In diesem Sinne möchte ich eigentlich nichts relativieren, sondern lediglich erklärend hinzufügen, dass es um die Gefahr eines Verrates geht und ich nicht behaupten möchte, dass jegliches "Anstreifen" an Zen bereits Verrat ist. Da müsste man wohl im Einzelfall entscheiden.

Also ich denke schon, dass es ein Unterschied ist, ob man schreibt, es gäbe recht viele Theologen,

[...]die meinen, dass Zen im Kern "Verrat an Christus" darstelle

oder ob man meint, es gäbe Theologen, die warnen, man müsse bei Zen aufpassen, dass man Christus nicht verrät. Siehst Du das anders?

 

 

Es kommt darauf an, was man unter "im Kern" versteht. Wenn man Zen sozusagen von buddhistischen Zielen wie "Ich-Auflösung" etc. entkernt, ist es vermutlich auch für Christen vertretbar.

Wenn "Ich-Auflösung", die Ablehnung eines personalen Gottes, etc. jedoch zum "Kern des Zen" gerechnet wird, würde ich keine Diskrepanz zwischen den beiden Aussagen erkennen können. Denn eine Spiritualitätsform, die im Kern eine Dualität von Mensch und Gott nicht kennt, kann nicht christlich sein und wird dementsprechend von Theologen die sich damit befasst haben auch abgelehnt.

 

In diesem Sinne: Die Theologen warnen davor, Christus zu verraten, wenn man Zen nicht von nicht-christlichen Elementen reinigt, also "entkernt".

 

Ich halte diese Aussage mit Verlaub für falsch. Entkernt klingt so als ob man Zen seiner wesentlichen Elemente entkleidet und dann bleibt halt eine gerade noch brauchbare Hülle zurück.

Die "Ich Auflösung" im Buddhismus ist nicht unbedingt ein Widerspruch zu Chrsitentum, denn sie bedeutet nicht, dass man in eine "Nullexistenz "verdampft". Das Nirwana ist sehr wohl eine Weiterexistenz.

 

Zum anderen gehen wir im Zusammenhang mit Gott, mit den Engeln (und manche Foranten besonders im Zusammenhang mit dem Teufel) mit dem Begriff der Person sehr locker um. Die Kluft zwischen den Gottesvorstellungen ist sicher vorhanden. Die Frage wie groß sie ist, wenn wenn man die Personalität Gottes auf eine vernünftige Betrachtung zurückführt darf gestellt werden.

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Ich halte diese Aussage mit Verlaub für falsch. Entkernt klingt so als ob man Zen seiner wesentlichen Elemente entkleidet und dann bleibt halt eine gerade noch brauchbare Hülle zurück.

Die "Ich Auflösung" im Buddhismus ist nicht unbedingt ein Widerspruch zu Chrsitentum, denn sie bedeutet nicht, dass man in eine "Nullexistenz "verdampft". Das Nirwana ist sehr wohl eine Weiterexistenz.

 

Erklär mir mal bitte, wie Du die christliche Heilserwartung und das Nirvana in Einklang bringen willst.

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Es kommt darauf an, was man unter "im Kern" versteht. Wenn man Zen sozusagen von buddhistischen Zielen wie "Ich-Auflösung" etc. entkernt, ist es vermutlich auch für Christen vertretbar.

Wenn "Ich-Auflösung", die Ablehnung eines personalen Gottes, etc. jedoch zum "Kern des Zen" gerechnet wird, würde ich keine Diskrepanz zwischen den beiden Aussagen erkennen können. Denn eine Spiritualitätsform, die im Kern eine Dualität von Mensch und Gott nicht kennt, kann nicht christlich sein und wird dementsprechend von Theologen die sich damit befasst haben auch abgelehnt.

 

In diesem Sinne: Die Theologen warnen davor, Christus zu verraten, wenn man Zen nicht von nicht-christlichen Elementen reinigt, also "entkernt".

 

Ich halte diese Aussage mit Verlaub für falsch. Entkernt klingt so als ob man Zen seiner wesentlichen Elemente entkleidet und dann bleibt halt eine gerade noch brauchbare Hülle zurück.

Die "Ich Auflösung" im Buddhismus ist nicht unbedingt ein Widerspruch zu Chrsitentum, denn sie bedeutet nicht, dass man in eine "Nullexistenz "verdampft". Das Nirwana ist sehr wohl eine Weiterexistenz.

 

Es ist mir schon bewusst, dass mit Ich-Auflösung ein Heilszustand angestrebt wird und kein Nicht-Zustand. Dennoch: Soweit ich es verstanden habe, hat Zen das Ziel, sozusagen das Ego des Menschen aufzulösen, um ihm eine Vereinigung mit dem Kosmos zu ermöglichen.

 

Das Christentum hingegen will das Ego nicht auflösen, sondern verwandeln zu der Idee hin, die Gott von jedem Menschen hat, bevor er überhaupt geboren ist.

 

Wenn ich meine individuelle Existenz zu überwinden suche, lehne ich Gottes Geschenk, als ein freies, einmaliges Wesen sein zu dürfen, letztlich ab.

 

Wenn Zen die Überwindung der individuellen Personaliätet sucht, steht dies in krassem Widerspruch zum Wesen Gottes, der selbst Person ist. Wir jedoch sind nach seinem Bilde geschaffen und deshalb ebenfalls Personen. Die Sehnsucht diese einzigartige, auch von anderen abgegrenzte Personaliät aufzulösen lehnt letztlich die Personalität Gottes und damit ihn ab.

 

Deshlab kann aus meiner Sicht Zen nicht christlich sein, solange es eine Ich-Auflösung zum Ziele der Vereinigung mit dem Kosmos, anstrebt.

 

Zum anderen gehen wir im Zusammenhang mit Gott, mit den Engeln (und manche Foranten besonders im Zusammenhang mit dem Teufel) mit dem Begriff der Person sehr locker um. Die Kluft zwischen den Gottesvorstellungen ist sicher vorhanden. Die Frage wie groß sie ist, wenn wenn man die Personalität Gottes auf eine vernünftige Betrachtung zurückführt darf gestellt werden.

 

Nachdem wir selbst nach dem Bilde Gottes geschaffen sind, können wir etwas über ihn durchaus auch durch einen Blick auf uns erfahren.

Vorsichtig muss man allerdings auch sein, um nicht in die Gefahr zu geraten, dass Gott plötzlich zu einem Gott wird, den wir (nur noch) von uns selbst ableiten.

 

LG, Peter

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Ich habe auch gelernt mich der Spritualität von Orten bewußt hinzugeben (z.B. Maria Zell, z.B. die Krypta der Jesuitenkirche in Innsbruck nahe der Jesuitengruft, z.B. die Tomba des hl. Franz in Assisi usw.) Ich habe durch die Zen Meditation das Rosenkranzgebet, dem ich vorher üpberhaupt nichts abgewinnen konnte, schätzen gelernt und vieles mehr.

 

LiGrü

Wolfgang

 

Das ist ein weiterführender Gedanke. So richtig einerseits ist, daß zentrale Lehren des Buddhismus in Widerspruch zum Christentum stehen, so richtig ist auch, daß dennoch Elemente da sind, die zum Heil führen. Diese Schnittmenge auszuloten und fruchtbar zu machen, ist ein wertvoller Ansatz. Es sei denn, man ist der Auffassung, die Buddhisten müßten mit Feuer und Schwert missioniert werden. Grüße, KAM

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Der Dalai Lama ist ein sympathischer Promi, schürft ein bißchen tief, ohne den Leuten ernsthaft etwas abzuverlangen. Religion light geht immer. Grüße, KAM

Hallo Kam,

 

sie ist deshalb für unsere liberal-aufgeklärten Christen so verlockend, weil sie völlig unverbindlich und nicht fordernd ist. Eben halt wie ein kostenloses 14-Tage-Abo einer Tageszeitung.

 

Erstmal vorneweg: ich bin KEIN Dalai-Lama-Anhänger. Nun würde mich aber interessieren, woher ihr euer (sicher fundiertes) Wissen darüber erhalten habt? Das ist eine ernsthafte Frage. D. h. aus welchen Quellen leitet ihr das alles ab?

 

freundliche Grüße

 

Olli

 

Wenn man die letzten dreißig Jahre die anspruchsvollere Presse (FAZ, Zeit etc.) verfolgt hat, dürfte es unmöglich sein, nicht in schöner Regelmäßigkeit mit dem DL und seinen Lehren konfrontiert worden zu sein. Ich habe oben ein Interview zitiert. Diese Blumigkeit und Flauschigkeit im Ausdruck ist typisch für den DL. Hier hat mal jemand versucht dem DL intelligente Frage zu stellen: http://www.wie.org/de/j3/dalai_lama.asp?page=2

Grüße, KAM

 

Hi kam

 

danke für den Link.

 

Ich habe das Interview gelesen. Ich habe nicht alles verstanden, fand es aber interessant.

Nun bin ich sicher kein unbedingter Befürworter einer Lehre, die ich ja selber praktisch nicht verstehe. Ich meine lediglich, dass eine Beschäftigung mit fremden Sichtweisen sehr interessant sein kann. Nicht, um alles für sich zu übernehmen, sondern um mehr Wissen über andere Sichtweisen zu sammeln.

 

Und was mich an diesem Forum auch am meisten interessiert, ist die Konfrontation mit anderen Sichtweisen (anders als der eigenen). Und ich habe mir zumindest vorgenommen (obwohl ich da sicher auch oft Fehler mache), in erster Linie Informationen zu sammeln, und die Wertung erstmal hinten anzustellen.

 

Heute ist mir wieder bewusst geworden, wie schnell wir alle (und da nehme ich mich gar nicht davon aus) im Bewerten sind. Dieses Bewerten mal zu hinterfragen, finde ich spannend, und mal zurückzutreten, und einfach die Dinge mal zu betrachten (nicht für sich als wahr in Anspruch zu nehmen oder sie als Leitsätze zu nehmen, sondern einfach nur hinschauen und zu verstehen versuchen).

 

Wie denkst du darüber?

 

freundliche Grüße

 

Olli

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Zunächst meinen Dank all denen, die sich die Mühe machten auf meinen Hinweis zu antworten. Es ist spannend zu sehen, wie aus einer einfachen Frage sich eine zum Teil kontroverse Diskussion entwickelt.

 

Die Zeit hat im Moment eine Serie laufen, mit dem Thema Religionen, die bereits erschienenen Texte sind nachzulesen: www.zeit.de/religion.

 

Pierre

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Mir muss der Dalai Lama natürlich deswegen schon sympathisch sein, weil er Atheist ist wie ich, und weil er Humor hat (ich sage jetzt nicht "wie ich", das wäre gelogen). <_<

 

Ich weiß natürlich auch, dass der Buddhismus seine Leichen im Keller hat, und dass von den Anhängern einer jeden Religion die positiven Seiten heillos übertrieben und die negativen Seiten geleugnet, verharmlost oder relativiert werden, meist mit denselben Argumenten (nie wurden in einer Religion die Verbrechen von den "wahren Schotten" begangen).

 

Es ist nur so, dass dieses Interesse am Dalai Lama einen schalen Beigeschmack hat, weil vielen hierzulande zwar die Kehrseiten des Christentums bekannt sind, aber nicht die des Buddhismus, was den Buddhismus dann aber umso strahlender erscheinen lässt. Und es gibt allzu viele Leute, die andere Leute nach ihrem "Charisma" beurteilen, etwas, was jeder geschickte Manipulator von menschlichen Meinungen im überdurchschnittlichem Maß besitzt.

 

Der Dalai Lama weiß zu beeindrucken, weil er schlicht daherkommt, und weil er Humor hat und über sich selbst lachen kann, und weil er eloquent argumentiert. Beides ist, bei großen Führern, durchaus selten. Der beiden anderen Führer, die verhältnismäßig bescheiden gelebt haben, sind Hitler und Gaddafi, und beide sind zwar Charismatiker, aber mit einem extrem schlechten Ruf. Ich will den Dalai Lama mit keinem der beiden vergleichen, nur sagen, dass diese Bescheidenheit nicht unbedingt ein Argument sein muss - ich hoffe, das wird jetzt nicht überinterpretiert oder in die Ecke "unpassender Nazivergleich" abgeschoben. Aber der Humor ist ein Argument - wer so wie der Dalai Lama über sich selbst lachen kann, hat meine Sympathie, weil ich das nicht könnte, es aber als Ideal sehe. Und Eloquenz ist etwas, was ich selbst bei Ratzinger bewundere, so sehr ich auch größtenteils anderer Meinung bin.

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Es gibt weder heidnischen noch christliche Meditationspraktiken, weil Meditation an sich nichts mit Religion zu tun hat. Die Gläubigen haben nur die verschiedenen Praktiken für sich entdeckt, weil sie hilfreich waren bei der Entwicklung ihre Spiritualität.

Siri meint unter heidnische Meditationspraktiken vermutlich jene, die zu keiner Beziehung zu Gott führen sondern zu Verstärkung des Ego- das können auch Atheisten zur Entspannung praktizieren.
Dann hätte ich von Dir gerne eine Erklärung, was "eine Meditation ist, die die zu der Beziehung zu Gott führt" und eine "die das eigene Ego stärkt". Was ist denn da der Unterschied? Ich glaube, Du hast noch nie richtig meditiert. Was ist denn der Unterschied zwischen einer Meditation mit einem Mantra und dem Herzensgebet?
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Dann hätte ich von Dir gerne eine Erklärung, was "eine Meditation ist, die die zu der Beziehung zu Gott führt" und eine "die das eigene Ego stärkt". Was ist denn da der Unterschied? Ich glaube, Du hast noch nie richtig meditiert. Was ist denn der Unterschied zwischen einer Meditation mit einem Mantra und dem Herzensgebet?
Der Unterschied besteht darin: In der Mantra- Medidation und anderen geht es um eine Art Selbst- auflösung, All- Vereinigung. Es kommt bei extremer Ausübung dieser Meditationsform zum Gefühl völliger Loslösung und einer Art "Alleinheit". Bei der christlichen Form der Meditation steht Jesus Christus im Mittelpunkt der Meditation, die tiefste, innerste Begegnung mit dem persönlichen Gott. Das Mantra spricht keine bestimmte Person an - bei dem in der Ostkirche geübten Gebet heißt es z.B. "Herr Jesus Christus, Sohn des Lebendigen Gottes, erbarme dich meiner" oder so ähnlich.
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