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Provokantes Inserat


Sokrates

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Der Fehler, der mir unterlaufen ist, ist vermutlich, dass ich nicht daran gedacht habe, hier in diesem Forum, wo doch sonst teilweise mit recht harten Bandagen gekämpft wird, meine Worte immer auf die Goldwaage zu legen. Ich nahm an, dass Leute, die nicht zimperlich im Verletzen der tiefsten religiösen Gefühle anderer sind, selber auch über jene Schmerztoleranz verfügen, die sie von anderen fordern.

Goldwaage ?

Deine Aussage war klar und prägnant. Und dein anschließender Versuch, den Mörder wohlwollend und voller Güte in einen Ladendieb zu verwandeln, war noch viel aussagekräftiger.

 

Und die Schmerztoleranz, die du anmahnst, ist absolut vorhanden. Das merkst du schon daran, dass noch niemand geprüft hat, ob man dich für diesen Mist juristisch belangen kann.

 

Ich habe erklärt, wie meine Aussage zu verstehen ist. Dass sie falsch verstanden wurde ist das eine, dass sie auch jetzt noch bewusst falsch gedeutet wird etwas anderes.

 

Was die Schmerztoleranz angeht, einen wahrhaft Gläubiger kann man mehr verletzen mit einem Angriff auf Gott, als mit einem Angriff auf seine Person. Dafür sollte auch ein Atheist ein gewisses Verständnis aufbringen.

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Ich habe erklärt, wie meine Aussage zu verstehen ist. Dass sie falsch verstanden wurde ist das eine, dass sie auch jetzt noch bewusst falsch gedeutet wird etwas anderes.

 

 

 

Ok, ich bin auch bereit, Deine Aussage nicht mehr so schlimm zu finden wie anfangs. Anfangs erschien sie mir so übel wie ein Mord, jetzt würde ich sie nur noch mit Diebstahl gleichsetzen.

 

Was die Schmerztoleranz angeht, einen wahrhaft Gläubiger kann man mehr verletzen mit einem Angriff auf Gott, als mit einem Angriff auf seine Person. Dafür sollte auch ein Atheist ein gewisses Verständnis aufbringen.
Ist mir egal. Ich versichere Dir, daß mir die (freie, selbstbestimmte, außereheliche - also kurz: die Unzucht) Liebe und die Erotik mindestens genauso wichtig und heilig sind wie Dir Dein Gott. Vergleiche Du außerehelichen Sex nicht mehr mit etwas auch nur ansatzweise Negativem, dann bin ich auch bereit, diesbezüglich Deinen "Gott", bzw. die von ihm angeblich gewollte Kirche nicht mehr anzugreifen. <_<
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Die Kirche tut sich einfach schwer, wie eben auch viele fromme katholiken, mit der neuen rolle der Kirche in einem völlig gottlosen staat eine minderheit unter anderen minderheiten zu sein

Lange nicht mehr so etwas bigott verlogenes gelesen.
Nö, das ist nicht bigott, das ist tendenzmäßig richtig, was Siri da schreibt. Das "völlig" ist natürlich übertrieben - "weitgehend" oder "strukturell" (oder beides) wäre korrekt und nicht mehr so schwarz-weiß.

Ja, und diese Minderheit schwallt mich jedesmal um 6:55h im Radio mit irgendeinem religiösen Geschwätz zu, an dem nur interessant ist, mit der Stoppuhr zu messen, wann die Kurve zum lieben Jesus gekriegt wird. Das ist jetzt nur ein Beispiel. Strukturell haben die christlichen Ideologen weitgehend viel mehr Einfluss als mir recht ist und einer Demokratie auch angemessen wäre.

Gruß

Ullr

Stimmt. Ein wenig Einfluss hat die Kirche (Gott sei Dank) noch - ganz einfach auch deswegen, weil es doch noch ein paar Christen gibt. Schön, dass die sich auch mal öffentlich melden dürfen, denn sonst wären wir kein freies Land mehr.
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Vergleiche Du außerehelichen Sex nicht mehr mit etwas auch nur ansatzweise Negativem, dann bin ich auch bereit, diesbezüglich Deinen "Gott", bzw. die von ihm angeblich gewollte Kirche nicht mehr anzugreifen. :unsure:

Also müsste ich, nur weil mir dein Geranze auf den Zeiger geht, alle Homosexuellen hassen. <_<

 

Nein, danke.

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Man hat mich gebeten, mich zurück zu halten. Ich will es versuchen. Aber auch ich bin nur ein Mensch. Versprechen kann ich also nichts. Aber erinnert mich ruhig an meinen Vorsatz, sollte ich ihn vergessen.

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Vergleiche Du außerehelichen Sex nicht mehr mit etwas auch nur ansatzweise Negativem, dann bin ich auch bereit, diesbezüglich Deinen "Gott", bzw. die von ihm angeblich gewollte Kirche nicht mehr anzugreifen. :unsure:

Also müsste ich, nur weil mir dein Geranze auf den Zeiger geht, alle Homosexuellen hassen. <_<

 

Nein, danke.

 

 

 

????????????????

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Vergleiche Du außerehelichen Sex nicht mehr mit etwas auch nur ansatzweise Negativem, dann bin ich auch bereit, diesbezüglich Deinen "Gott", bzw. die von ihm angeblich gewollte Kirche nicht mehr anzugreifen. :unsure:

Also müsste ich, nur weil mir dein Geranze auf den Zeiger geht, alle Homosexuellen hassen. <_<

 

Nein, danke.

Denken in Zusammenhängen ist nicht so ganz Deine Stärke, nicht wahr, Katta? Macht ja nichts.
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Was die Schmerztoleranz angeht, einen wahrhaft Gläubiger kann man mehr verletzen mit einem Angriff auf Gott, als mit einem Angriff auf seine Person. Dafür sollte auch ein Atheist ein gewisses Verständnis aufbringen.

Dann müßte also jeder Ungläubige so tun, als ob er an deinen Gott glaubt, um dich nicht zu verletzen ?

Ich frag mal rum, aber ich fürchte das wird nicht so ganz einfach.

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Die Initiative "HOSI" hat ein provokantes Plakat im "Standard" veröffentlicht, in dem sie für ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare fordert.

 

Der St. Pöltener Bischof Küng und die bekannte Linzer Internetpostille ereifern sich mächtig. Ich finde das eher witzig.

 

Also ich finde diese Sache keineswegs anstössig. Freilich war eine Empörung aus strengkatholischen Kreisen zu erwarten, darüber bin ich freilich auch nicht überrascht.

Ich denke, mit einer Empörung aus Linz kann man gut leben.

 

Olli

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Vergleiche Du außerehelichen Sex nicht mehr mit etwas auch nur ansatzweise Negativem, dann bin ich auch bereit, diesbezüglich Deinen "Gott", bzw. die von ihm angeblich gewollte Kirche nicht mehr anzugreifen. :unsure:

Also müsste ich, nur weil mir dein Geranze auf den Zeiger geht, alle Homosexuellen hassen. <_<

 

Nein, danke.

Denken in Zusammenhängen ist nicht so ganz Deine Stärke, nicht wahr, Katta? Macht ja nichts.

 

Da ergänzen wir uns ja prima. Bei dir hapert es an Toleranz, mir an Denken. Schön, dass wir da eine Ebene gefunden haben. :D

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Vergleiche Du außerehelichen Sex nicht mehr mit etwas auch nur ansatzweise Negativem, dann bin ich auch bereit, diesbezüglich Deinen "Gott", bzw. die von ihm angeblich gewollte Kirche nicht mehr anzugreifen. :unsure:

Also müsste ich, nur weil mir dein Geranze auf den Zeiger geht, alle Homosexuellen hassen. <_<

 

Nein, danke.

Denken in Zusammenhängen ist nicht so ganz Deine Stärke, nicht wahr, Katta? Macht ja nichts.

 

Da ergänzen wir uns ja prima. Bei dir hapert es an Toleranz, mir an Denken. Schön, dass wir da eine Ebene gefunden haben. :D

Das könnte sehr schön sein, nur hat Deine Erkenntnis einen kleinen Haken: Wo es am Denken hapert, ist es nicht so einfach feststellbar, wo und ob es an Toleranz hapert. Bislang hast Du Dich hier so verhalten, als würdest Du unter Toleranz verstehen, daß wir Euren Gott so behandeln, als sei es tatsächlich einer. Das wäre aber keine Toleranz, sondern Lüge. Ich würde von Dir z.B. nicht erwarten, daß Du Deinen Gott in einer Diskussion mit Atheisten als reines Konstrukt von Menschen behandelst. Das nicht zu erwrten, ist aber nicht nur eine Frage von Toleranz. :D
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Die Kirche tut sich einfach schwer, wie eben auch viele fromme katholiken, mit der neuen rolle der Kirche in einem völlig gottlosen staat eine minderheit unter anderen minderheiten zu sein

Lange nicht mehr so etwas bigott verlogenes gelesen.
Nö, das ist nicht bigott, das ist tendenzmäßig richtig, was Siri da schreibt. Das "völlig" ist natürlich übertrieben - "weitgehend" oder "strukturell" (oder beides) wäre korrekt und nicht mehr so schwarz-weiß.

Ja, und diese Minderheit schwallt mich jedesmal um 6:55h im Radio mit irgendeinem religiösen Geschwätz zu, an dem nur interessant ist, mit der Stoppuhr zu messen, wann die Kurve zum lieben Jesus gekriegt wird. Das ist jetzt nur ein Beispiel. Strukturell haben die christlichen Ideologen weitgehend viel mehr Einfluss als mir recht ist und einer Demokratie auch angemessen wäre.

Gruß

Ullr

Stimmt. Ein wenig Einfluss hat die Kirche (Gott sei Dank) noch - ganz einfach auch deswegen, weil es doch noch ein paar Christen gibt. Schön, dass die sich auch mal öffentlich melden dürfen, denn sonst wären wir kein freies Land mehr.

Bleiben wir mal bei dem Geschwalle um 6:55h im Radio, nur als Beispiel. Für die drei Minuten Public Relation, bezahlen da die Christen die Werbeminuten? <_<

Gruß

Ullr

bearbeitet von ullr
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Also ich finde diese Sache keineswegs anstössig. Freilich war eine Empörung aus strengkatholischen Kreisen zu erwarten, darüber bin ich freilich auch nicht überrascht.

Ich denke, mit einer Empörung aus Linz kann man gut leben.

Anstößig ist, dass die Betreiber genau wussten, dass sich viele Katholen darüber ärgern werden, dass aber viele Bürger ebenso Lust haben, die Kirche zu ärgern. Denn Kirche ist 1. prüde und 2. doof. Das haben sie dann für Werbezwecke genutzt. "Wir alle, die wir nicht so doof-prüde wie die Katholens sind, halten zusammen! Schließt euch an!" Eine Solidarität der Nichtdoofen (zu denen sich fast jeder zählt) und Nichtprüden (zu denen sich auch fast jeder zählt) wird errichtet.

 

Die kirchliche Reaktion heißt dann: "Wir bestätigen durch unsere Reaktion beide aufgerichteten Klischees. Erst mal wettern wir fleißig gegen die Homos, damit jeder weiß, dass das Prüdigkeits-Klischee vollkommen zurecht besteht. Und dann machen wir uns zur Litfaß-Säule für die Werbeplakate unserer Feinde, damit auch jeder sieht, wie entsetzlich doof wir sind."

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Nagut, ich denke, man kann schon der Ansicht sein, dass sich beide Lager da etwas unvernüftig verhalten haben.

 

Olli

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Bleiben wir mal bei dem Geschwalle um 6:55h im Radio, nur als Beispiel. Für die drei Minuten Public Relation, bezahlen da die Christen die Werbeminuten? <_<
Keine Ahnung, wie das geregelt ist. Auf jeden Fall bekommt die Kirche da im Verhältnis zu wenig. Wenn Dieter Bohlen für seine Schmandideologie auftritt, kriegt er dafür sogar noch massenweise Geld.

Wenn Harald Lesch für seine Philosophie Werbung macht (meist spät Nachts) bekommt er schon weniger Geld. Irgendwie ungerecht.

 

Aber nach dem Grundsatz "Je weniger Niveau, desto mehr Geld bekommt man dafür" ist es schon in Ordnung, dass die Kirche für ihre Medienauftritte sehr wenig bekommt, ja, womöglich sogar noch draufzahlen muss.

bearbeitet von Mecky
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Das könnte sehr schön sein, nur hat Deine Erkenntnis einen kleinen Haken: Wo es am Denken hapert, ist es nicht so einfach feststellbar, wo und ob es an Toleranz hapert. Bislang hast Du Dich hier so verhalten, als würdest Du unter Toleranz verstehen, daß wir Euren Gott so behandeln, als sei es tatsächlich einer. Das wäre aber keine Toleranz, sondern Lüge. Ich würde von Dir z.B. nicht erwarten, daß Du Deinen Gott in einer Diskussion mit Atheisten als reines Konstrukt von Menschen behandelst. Das nicht zu erwrten, ist aber nicht nur eine Frage von Toleranz. <_<

 

Nö. Ich akzeptiere durchaus, dass du nicht an Gott glaubst. Ich verlange auch nicht, dass Atheisten ihn als Person ansehen. Ich habe meines Wissens auch nie gesagt, dass Atheisten Unmenschen sind.

Aber ich kann doch wohl erwarten, dass man uns nicht dauernd Beleidigungen unseres Glaubens aufs Butterbrot schmiert. Kein Wunder, dass einige aggressiv reagieren.

Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals den Atheismus in diesem Forum so verurteilt hätte, wie es uns Christen geschieht.

Gläubige und kirchliche Doktrin lassen sich vielleicht auch in Diskussionen auseinander halten.

 

Aber da dies alles zu weit vom Thema abschweift, lassen wir das besser.

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Das ist ja mal ein annehmbarer Ansatz. Wenn jetzt die Kirche noch guten Willen demonstriert und aufhört, sich in das Leben Nichtgläubiger und die Politik laizistischer Staaten einzumischen, wäre ein Schritt gemacht.

Nix da. Ich möchte, dass die Kirche sich weiterhin in die Politik einmischt

Dann muß es aber auch möglich sein, ihre politischen Ziele in einigen Punkten als tolitär abzuweisen. Sie sind halt in ihrem Narzismus und ihrer Wehleidigkeit nicht demokratiefähig. Aus freiheitlicher Sicht ist die katholische Ehe ja beispielsweise auch eine recht armselige Sache. (Wie Andre so schön schrieb: Eine Zucht- und Mastanstalt, von der Liebe losgelöst.) Aber deswegen würden liberale Demokraten doch auch nicht so hysterisch jammern, die kirchliche Ehe sei ein "teuflischer Angriff" auf die Liebesehe.

 

Nun ist aber "Wehleidigkeit" kein objektivierbares Kriterium, aufgrund dessen man eine Demokratiefähigkeit absprechen könnte.

 

Olli

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Das ist ja mal ein annehmbarer Ansatz. Wenn jetzt die Kirche noch guten Willen demonstriert und aufhört, sich in das Leben Nichtgläubiger und die Politik laizistischer Staaten einzumischen, wäre ein Schritt gemacht.

Nix da. Ich möchte, dass die Kirche sich weiterhin in die Politik einmischt

Dann muß es aber auch möglich sein, ihre politischen Ziele in einigen Punkten als tolitär abzuweisen. Sie sind halt in ihrem Narzismus und ihrer Wehleidigkeit nicht demokratiefähig. Aus freiheitlicher Sicht ist die katholische Ehe ja beispielsweise auch eine recht armselige Sache. (Wie Andre so schön schrieb: Eine Zucht- und Mastanstalt, von der Liebe losgelöst.) Aber deswegen würden liberale Demokraten doch auch nicht so hysterisch jammern, die kirchliche Ehe sei ein "teuflischer Angriff" auf die Liebesehe.

 

Nun ist aber "Wehleidigkeit" kein objektivierbares Kriterium, aufgrund dessen man eine Demokratiefähigkeit absprechen könnte.

 

Olli

Kommt auf die Wehleidigkeit an und auf die Konsequenzen, die man daraus zieht. Ich könnte argumentativ erklären, weswegen ich vieles an der katholischen Ehekonstruktion für unwert und dumm halte, aber wenn ich ihr Vorhandensein als Angriff auf die moderne Liebesehe erkläre, dann hab ich einen Schuß in der Waffel. Man könnte die Art und Weise wie Maria befruchtet wurde, für ungut erklären (künstlich, ohne vorhandenen Zeugungsvater, etc.) aber wenn die Kirche dann (zu Recht) antworten würde, daß dies ja auch bei künstlicher Befruchtung oft so sei, dann wäre es ein Zeichen von maßloser Selbstüberschätzung, wenn säkulare Nichtchristen sich empören würden, weil man sie durch den Vergleich mit Maria in den Schmutz gezogen hätte.

 

Ich wurde sogar als "anonyme Christin" bezeichnet. Sicher, das ist nicht Musik in meinen Ohren, aber ich weiß zumindest, daß es gut gemeint war und bin deswegen nicht beleidigt. Ich würde höchstens darauf hinweisen, daß das doch ein Irrtum sei. Ja, meine Güte, aber vielleicht habe ich ja auch die eine oder andere Gemeinsamkeit mit etwas Christlichem. Das muß aussprechbar sein und wenn es sachlich stimmt, dann muß ich mich damit eben auseinandersetzen. Nicht alles, was christlich ist, ist übel. Und selbst wenn es etwas in meinen Augen Übles wäre, könnte ich mich nicht einfach um den Vergleich drücken, wenn was dran wäre. Zur Demokratie gehört Streitkultur. Und die Einsicht in die eigene Empfindlichkeit, wenn man diese nicht aushält. Zur Teilnahme an einer unangenehmen Auseinandersetzung ist ja niemand gezwungen und das darf auch nicht sein.

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Hi Lissie,

 

nun weiß ich zwar immer noch nicht, was Wehleidigkeit mit Demokratiefähigkeit zu tun hat, aber ich kann diese Positionen nachvollziehen. Natürlich steht es jedem frei, die katholische Eheposition zu kritisieren. Und es steht auch jedem frei, dies als "Angriff auf die moderne Liebesehe" zu bezeichnen. Warum auch nicht?

 

Sicher gehört zur Demokratie Streitkultur. Ich meine aber, es gibt eine Grenze (das hatten wir glaube ich schon mal?) zwischen gesunder Streitkultur und übertriebener Provokation. Dass diese Grenze subjektiv ist, ist mir schon klar. Aber es ist auch im Rahmen der Demokratie erlaubt, zu sagen, dass man sich beledigt fühlt, wenn man sich beleidigt fühlt. Damit will aber nicht direkt auf den konkreten Fall (Threadthema) anspielen, sondern meine das ganz allgemein. Das gilt für beide Seiten.

 

viele Grüße,

 

Olli

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Stell Dir folgendes Szenario vor, Olli: Wir gehen in eine Kneipe, Du und ich, Du bestellst Dir einen Rotwein, ich mir ein Weißbier. Als ich es erhalte, beschwerst Du Dich laustark beim Wirt: Mein Weißbier sei ein teuflischer Angriff auf Deinen Rotwein, würde den Rotwein zersetzen. Man beschwichtigt Dich und versichert Dir, daß niemand Dir Deinen Rotwein nehmen möchte. Ich bestehe natürlich trotzdem (intolerant, wie ich bin <_< ) entschieden weiter auf mein Weißbier, schließlich will ich Dir Deinen Rotwein ja nicht streitig machen. Im Verlauf der Diskussion fallen Argumente für und gegen das Weißbier und unter anderem kommt von Dir der Vorwurf, es handle sich immerhin um Alkohol. Nun wird es einigen anderen Gästen zu bunt und sie verweisen Dich darauf, daß es sich bei Deinem Rotwein schließlich auch nur um Alkohol handle. Das führt dazu, daß Du Dich als hochgradig verletzt erklärst, da man Deinen "heiligen" Rotwein in den Dreck gezogen habe.

 

Hand aufs Herz: Wer ist hier erwachsener, sozialverträglicher, wen wünscht man sich in einem demokratischen Umfeld eher: Den Weißbiertrinker, der einfach nur in Ruhe sein Weißbier trinken möchte, ohne einem anderen die Getränkeordnung vorzuschreiben oder den Rotweintrinker, der seinen Rotwein als Norm für alle erklärt und sich und seinen Wein (den er sich ungehindert literweise kippen kann, wenn er will) schon als verfolgt erachtet, wenn ein anderer ein Recht auf andere Getränke hat?

 

Der unleidliche, selbstmitleidige Weintrinker ist die Kirche. Und nein, nicht nur was das ach so unwichtige Minderheitenthema "Homo-Ehe-und-Familie" angeht (btw: der Bevölkerungsanteil Homosexueller entspricht in etwa dem Bevölkerungsanteil von Afroamerikanern in den USA), sondern so gebärdet sie sich immer. Als die Ehe staatlich wurde, als die staatliche Ehe scheidbar wurde, als es Verhütungsmittel gab und als die Religionsfreiheit eingeführt wurde. Wäre ich der Wirt aus meinem Beispiel, würde ich so einen Gast vor die Tür setzen oder ihm seinen Wein entziehen, in der Hoffnung, daß er ohne diese Sinnesverneblung wieder zur Vernunft kommt und aufhört, andere Gäste zu belästigen. Aber so ein Wirt wäre natürlich intolerant und nicht pc. Also lassen wir dem wehleidigen Gast seinen Rotwein, beschwichtigen ihn, indem wir die Weißweintrinker ins Nebenzimmer packen und ihnen eine magerere Speisekarte mit höheren Preisen anbieten (genannt ELP) und werden dafür auch noch weiterhin beschimpft und benörgelt.

 

Vermutlich dier Macht der Gewohnheit: Die Kirche ist ja seit die Menschheit nicht mehr bereit ist, Liebe, Sex, Famliengründung und das Recht auf Ehe (-beginn und -beendigung) künstlich voneinander zu trennen, dauermißstimmt. Solche Typen kennt man in jeder Kneipe. Ein oder zwei davon kann man verkraften. Aber wenn sich alle Gäste so benehmen würden, könnte man dichtmachen.

bearbeitet von Lissie
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Hi Lissie,

 

Stell Dir folgendes Szenario vor, Olli: Wir gehen in eine Kneipe, Du und ich, Du bestellst Dir einen Rotwein, ich mir ein Weißbier. Als ich es erhalte, beschwerst Du Dich laustark beim Wirt: Mein Weißbier sei ein teuflischer Angriff auf Deinen Rotwein, würde den Rotwein zersetzen. Man beschwichtigt Dich und versichert Dir, daß niemand Dir Deinen Rotwein nehmen möchte. Ich bestehe natürlich trotzdem (intolerant, wie ich bin <_< ) entschieden weiter auf mein Weißbier, schließlich will ich Dir Deinen Rotwein ja nicht streitig machen. Im Verlauf der Diskussion fallen Argumente für und gegen das Weißbier und unter anderem kommt von Dir der Vorwurf, es handle sich immerhin um Alkohol. Nun wird es einigen anderen Gästen zu bunt und sie verweisen Dich darauf, daß es sich bei Deinem Rotwein schließlich auch nur um Alkohol handle. Das führt dazu, daß Du Dich als hochgradig verletzt erklärst, da man Deinen "heiligen" Rotwein in den Dreck gezogen habe.

 

Hand aufs Herz: Wer ist hier erwachsener, sozialverträglicher, wen wünscht man sich in einem demokratischen Umfeld eher: Den Weißbiertrinker, der einfach nur in Ruhe sein Weißbier trinken möchte, ohne einem anderen die Getränkeordnung vorzuschreiben oder den Rotweintrinker, der seinen Rotwein als Norm für alle erklärt und sich und seinen Wein (den er sich ungehindert literweise kippen kann, wenn er will) schon als verfolgt erachtet, wenn ein anderer ein Recht auf andere Getränke hat?

 

Nun, so wie du diese Szene schilderst, wärst du dann diejenige, die sich "sozialverträglicher" verhält. Was ich mit meinem Posting zuvor meinte, war der Punkt, dass eine Demokratie nicht dadurch funktioniert, dass sie "larmoyante", wehleidige Meinungen ausklammert, sondern auch diese gehören zum Spektrum der Meinungen mit dazu. Es zeichnet ja eine Demokratie aus, auch "unliebsame" Meinungen nicht auszuklammern, sondern auch diese dürfen sich Gehör verschaffen.

 

Nun verteidige ich ja gewissermassen eine Sichtweise, die ich gar nicht selber vertrete, auf diesen Umstand weise ich dabei auch hin.

 

Der unleidliche, selbstmitleidige Weintrinker ist die Kirche. Und nein, nicht nur was das ach so unwichtige Minderheitenthema "Homo-Ehe-und-Familie" angeht (btw: der Bevölkerungsanteil Homosexueller entspricht in etwa dem Bevölkerungsanteil von Afroamerikanern in den USA), sondern so gebärdet sie sich immer. Als die Ehe staatlich wurde, als die staatliche Ehe scheidbar wurde, als es Verhütungsmittel gab und als die Religionsfreiheit eingeführt wurde. Wäre ich der Wirt aus meinem Beispiel, würde ich so einen Gast vor die Tür setzen oder ihm seinen Wein entziehen, in der Hoffnung, daß er ohne diese Sinnesverneblung wieder zur Vernunft kommt und aufhört, andere Gäste zu belästigen.

 

Sicher. In diesem konkreten Bild ist dagegen auch nichts zu sagen.

Aber die Demokratie funktioniert etwas anders als eine Gastwirtschaft.

Auch Gruppen, die die Mehrheit für nicht "sozialverträglich" hält (wobei die Frage ist, ob dies im konkreten Beispiel der KK wirklich so der Fall ist), sind im Rahmen der Demokratie erlaubt, solange sie nicht verfassungsfeindlich agieren.

 

Aber so ein Wirt wäre natürlich intolerant und nicht pc. Also lassen wir dem wehleidigen Gast seinen Rotwein, beschwichtigen ihn, indem wir die Weißweintrinker ins Nebenzimmer packen und ihnen eine magerere Speisekarte mit höheren Preisen anbieten (genannt ELP) und werden dafür auch noch weiterhin beschimpft und benörgelt.

 

Vermutlich die Macht der Gewohnheit: Die Kirche ist ja seit die Menschheit nicht mehr bereit ist, Liebe, Sex, Famliengründung und das Recht auf Ehe (-beginn und -beendigung) künstlich voneinander zu trennen, dauermißstimmt. Solche Typen kennt man in jeder Kneipe. Ein oder zwei davon kann man verkraften. Aber wenn sich alle Gäste so benehmen würden, könnte man dichtmachen.

 

Nun weißt du ja sicher, dass ich der KK keineswegs pauschal zustimme. Bekanntermassen habe ich mich immer wieder kritisch gegen bestimmte Dinge gewandt, und habe auch christliche Alternativen aufgezeigt. Harmonie ist gut und schön, aber es ist im Rahmen einer Demokratie auch nötig, dass Gruppen für ihre Werte einstehen, auch wenn sie nicht dem Mainstream entsprechen. Nun ist die KK nicht die Gruppe meiner Wahl. Aber dennoch gestehe ich ihr das Recht zu, ihre Position zu vertreten, auch wenn mir das selber manchmal unliebsam ist.

 

viele Grüße

 

Olli

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