abitibi Geschrieben 26. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 26. Februar 2007 Entweder Siri will besonders höflich oder aber besonders unhöflich sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 26. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 26. Februar 2007 Meine Kollegin ist unverschuldet geschieden. gibt es das "Verschuldensprinzip" immer noch, bei uns in Deutschland? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 26. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 26. Februar 2007 Meine Kollegin ist unverschuldet geschieden. gibt es das "Verschuldensprinzip" immer noch, bei uns in Deutschland?Nein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 26. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 26. Februar 2007 Von staatsrechlichen Wirkungen kann hier keine Rede sein. So hoch würde ich das nicht hängen. SCNR Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 27. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2007 Das Ansehen oder Image verbessert man nicht durch verschweigen, sondern durch das Angehen von Mißständen. Ich kenne Leute, die, weil über zehn Jahre einem wirklich üblem Dorfpfarrer ausgesetzt, aus der Kirche ausgetreten sind. Weil ihnen dadurch der Glauben verleidet wurde. Weil sie den Glauben nichtmal vom Pfarrer überzeugend vorgelebt bekommen haben. Weil sie sich nicht ganz zu Unrecht fragen, wieso die Kirche solche Typen aufs Kirchenvolk loslässt. Obwohl man auf dem Land ja eben nicht ausweichen kann. Schon gar nicht als Kind. Und wenn man z.B. als Kind durch die etwas eigenartige Beichtauffassung des Priesters gezwungen ist, sich Sünden auszudenken, weil er einem nicht abnimmt, daß man tatsächlich eine Woche lang keine zu beichtenden Sünden begangen hat (wir reden hier von 9-10 Jährigen), dann kommt einem Kirche sehr früh schon als ziemlich bigotter Verein vor. Daß man dann durch diesen und eventuell noch einige andere Negativbeispiele so voreingenommen ist, daß man der Kirche keine Chance mehr gibt, ist bedauerlich, aber ehrlich gesagt- ich kanns wenn auch nicht gutheißen, so doch nachvollziehen. Vielleicht würde man manche Leute wieder gewinnen, wenn man eben zeigt, daß man offen über Mißstände reden kann, und das, wo nötig, auch in recht deutlichen Worten. Das Verschweigen hat in viel zu vielen Fällen viel zu großen Schaden angerichtet- und Fehler zu vertuschen statt zu ihnen zu stehen und an ihrer Behebung zu arbeiten, finde ich auch nicht sonderlich christlich oder katholisch. Man kann nicht von den Gläubigen verlangen, daß sie ihr Gewissen erforschen und die erkannten Fehler beichten gehen, Buße tun und sich zu bessern bemühen, und das dann als Institution nicht machen. Stichwort Mißbrauchsfälle, um mal ein krasses Beispiel zu nennen. Dieses Verschweigen und Vertuschen im Großen wie im Kleinen, das macht das Ansehen der Kirche zunichte- und das haben die vielen großartigen Priester und Ordensleute und Gemeinden sowie Gläubige einfach nicht verdient. Gott übrigens auch nicht. Mit deinem Beitrag hast du sicher recht. Man sollte nur nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Mit Blick auf die Missbräuche, die von einigen Priestern und Laien im Zusammenhang mit Beichte und Sündenlehre begangen werden, scheinen einige auf die Idee zu kommen, dass Priester grundsätzlich über Moral und Sünde lieber schweigen sollten. Das ist aber so als würde man Krankenhäuser abschaffen, weil es unter Ärzten Pfuscher und Betrüger gibt. Das kann aber nicht der Sinn der Sache sein. Damit ist niemandem geholfen. Man muss halt ein ausgewogenes Mittelmaß finden und das scheint besonders heute nur selten vorhanden zu sein. Mancher Priester hat Angst, dass er durch gelegentliche Predigten über "Himmel und Hölle", "Tugend und Sünde" und "Ehe und Ehebruch" gleich einen Ruf als Höllenprediger weg hat. Dabei ist solch eine Voreingenommenheit gegenüber diesen Themen für Menschen meiner Generation garnicht mehr verständlich. Im Gegenteil: Sie wirkt merkwürdig verklemmt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kulti Geschrieben 27. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2007 Gibt es in der BRDeutschland Ehen die nur kirchlich geschlossen werden? Der Normalfall ist doch, dass die Ehewilligen vor einer kirchlichen Eheschließung erst zum Standesamt gehen. Die weltliche Instanz prüft meines Wissens ob nicht bei einem der Beteiligten schon eine rechtlich gültige Ehe besteht. Neeee ich halte mich jetzt nicht am Beispiel auf. Es sollte nur klarmachen dass es eben möglich ist, dass eine kirchliche Hochzeit stattfindet obwohl sie eigentlich nicht stattfinden sollte (ich verlasse mich da mal auf deine Phantasie ). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Catare Geschrieben 27. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2007 Gibt es in der BRDeutschland Ehen die nur kirchlich geschlossen werden? Der Normalfall ist doch, dass die Ehewilligen vor einer kirchlichen Eheschließung erst zum Standesamt gehen. Die weltliche Instanz prüft meines Wissens ob nicht bei einem der Beteiligten schon eine rechtlich gültige Ehe besteht. Neeee ich halte mich jetzt nicht am Beispiel auf. Es sollte nur klarmachen dass es eben möglich ist, dass eine kirchliche Hochzeit stattfindet obwohl sie eigentlich nicht stattfinden sollte (ich verlasse mich da mal auf deine Phantasie ). Die Praxis sieht doch so aus, dass (Gott sei Dank) die meisten katholischen Priester in vielen Fällen die kirchliche Hochzeit gewissermassen als einen Akt der Gnade ansehen. Zum Beispiel: ein Brautpaar das nicht mehr im zeugungsfähigen Alter ist!! Ich kenne keinen Priester der in einem solchen Falle eine Eheschließung ablehenen würde, obwohl er es ja eigentlich müsste. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 27. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2007 Gibt es in der BRDeutschland Ehen die nur kirchlich geschlossen werden? Der Normalfall ist doch, dass die Ehewilligen vor einer kirchlichen Eheschließung erst zum Standesamt gehen. Die weltliche Instanz prüft meines Wissens ob nicht bei einem der Beteiligten schon eine rechtlich gültige Ehe besteht. Neeee ich halte mich jetzt nicht am Beispiel auf. Es sollte nur klarmachen dass es eben möglich ist, dass eine kirchliche Hochzeit stattfindet obwohl sie eigentlich nicht stattfinden sollte (ich verlasse mich da mal auf deine Phantasie ). Die Praxis sieht doch so aus, dass (Gott sei Dank) die meisten katholischen Priester in vielen Fällen die kirchliche Hochzeit gewissermassen als einen Akt der Gnade ansehen. Zum Beispiel: ein Brautpaar das nicht mehr im zeugungsfähigen Alter ist!! Ich kenne keinen Priester der in einem solchen Falle eine Eheschließung ablehenen würde, obwohl er es ja eigentlich müsste. Wieso? Zeugungsunfähigkeit ist kein Ehehindernis. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 27. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2007 (bearbeitet) Gibt es in der BRDeutschland Ehen die nur kirchlich geschlossen werden? Der Normalfall ist doch, dass die Ehewilligen vor einer kirchlichen Eheschließung erst zum Standesamt gehen. Die weltliche Instanz prüft meines Wissens ob nicht bei einem der Beteiligten schon eine rechtlich gültige Ehe besteht. Neeee ich halte mich jetzt nicht am Beispiel auf. Es sollte nur klarmachen dass es eben möglich ist, dass eine kirchliche Hochzeit stattfindet obwohl sie eigentlich nicht stattfinden sollte (ich verlasse mich da mal auf deine Phantasie ). Die Praxis sieht doch so aus, dass (Gott sei Dank) die meisten katholischen Priester in vielen Fällen die kirchliche Hochzeit gewissermassen als einen Akt der Gnade ansehen. Zum Beispiel: ein Brautpaar das nicht mehr im zeugungsfähigen Alter ist!! Ich kenne keinen Priester der in einem solchen Falle eine Eheschließung ablehenen würde, obwohl er es ja eigentlich müsste. Wieso? Zeugungsunfähigkeit ist kein Ehehindernis. vieleicht erektionsunfähigkeit? bearbeitet 27. Februar 2007 von helmut Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Catare Geschrieben 27. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2007 Gibt es in der BRDeutschland Ehen die nur kirchlich geschlossen werden? Der Normalfall ist doch, dass die Ehewilligen vor einer kirchlichen Eheschließung erst zum Standesamt gehen. Die weltliche Instanz prüft meines Wissens ob nicht bei einem der Beteiligten schon eine rechtlich gültige Ehe besteht. Neeee ich halte mich jetzt nicht am Beispiel auf. Es sollte nur klarmachen dass es eben möglich ist, dass eine kirchliche Hochzeit stattfindet obwohl sie eigentlich nicht stattfinden sollte (ich verlasse mich da mal auf deine Phantasie ). Die Praxis sieht doch so aus, dass (Gott sei Dank) die meisten katholischen Priester in vielen Fällen die kirchliche Hochzeit gewissermassen als einen Akt der Gnade ansehen. Zum Beispiel: ein Brautpaar das nicht mehr im zeugungsfähigen Alter ist!! Ich kenne keinen Priester der in einem solchen Falle eine Eheschließung ablehenen würde, obwohl er es ja eigentlich müsste. Wieso? Zeugungsunfähigkeit ist kein Ehehindernis. vieleicht erektionsunfähigkeit? Nee, eher Menopause, für das andere gibt es doch die blauen Pillen oder geschickte Frauen! Catare Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 27. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2007 Gibt es in der BRDeutschland Ehen die nur kirchlich geschlossen werden? Der Normalfall ist doch, dass die Ehewilligen vor einer kirchlichen Eheschließung erst zum Standesamt gehen. Die weltliche Instanz prüft meines Wissens ob nicht bei einem der Beteiligten schon eine rechtlich gültige Ehe besteht. Neeee ich halte mich jetzt nicht am Beispiel auf. Es sollte nur klarmachen dass es eben möglich ist, dass eine kirchliche Hochzeit stattfindet obwohl sie eigentlich nicht stattfinden sollte (ich verlasse mich da mal auf deine Phantasie ). Die Praxis sieht doch so aus, dass (Gott sei Dank) die meisten katholischen Priester in vielen Fällen die kirchliche Hochzeit gewissermassen als einen Akt der Gnade ansehen. Zum Beispiel: ein Brautpaar das nicht mehr im zeugungsfähigen Alter ist!! Ich kenne keinen Priester der in einem solchen Falle eine Eheschließung ablehenen würde, obwohl er es ja eigentlich müsste. Wieso? Zeugungsunfähigkeit ist kein Ehehindernis. Nur wenn es gerade in die Ideologie passt, dann schon. Bei Zeugungsunfähigkeit ist bekanntlich "die Weitergabe des Lebens beim Geschlechtsakt ausgeschlossen". Genau das wird aber zur Begründung, warum Homosexualität so schlimm sei verwendet: "Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen." (Soeben nebenan zitiert worden, deswegen kam ich gerade drauf. ) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sina-mk Geschrieben 27. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 27. Februar 2007 Könnt ihr ein wenig besser zitieren bitte und nicht den ganzen Lex des Vorredners mitschicken? Würde mir persönlich das Lesen ungemein erleichtern. Danke! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lorenzina Geschrieben 28. Februar 2007 Autor Melden Share Geschrieben 28. Februar 2007 Meine Kollegin ist unverschuldet geschieden. gibt es das "Verschuldensprinzip" immer noch, bei uns in Deutschland?Nein. Hallo, danke allen; ich freu mich, daß ihr so zahlreich über meine Frage (hinaus) diskuriert habt. Ich muß sagen, daß ich nicht unbedingt alles, was hier und da geschrieben wurde, richtig einordnen kann, aber es ist interessant, neue Gedanken zu diesem Thema zu lesen. Ich habe festgestellt, daß ich mich persönlich eigtl. ziemlich von der sog. "noch heute gültigen Kirchenlehre" distanziere. Es ist irgendwie recht merkwürdig: ich war 9 Jahre in einer Missionsschule, die von Patres geführt wurde und in der ein sehr liberaler Geist herrschte. Sicherlich haben andere Mitgymnasiasten/Innen dort auch andere, weniger liberale Erfahrungen gemacht, aber ich kann nicht sagen, daß mein Verständnis von meiner Beziehung zu Gott ein sehr streng gehaltenes, von Regeln durchzogenes ist. Im Gegenteil. Eine Todsünde kann in meinen Augen niemals ein einfaches Vergehen sei, daß aus Unwissenheit, Konfusion oder Schwäche geschieht. Eine Todsünde, das ist für mich ein ungeheures Vergehen, wie Mord, z.B. Und doch unter gewissen Umständen kann der reuige Mörder/In für seine Tat die Absolution erhalten. Eine Todsünde für mich ist etwas, daß nur Gott vergeben kann und kein Mittler (wie ein Beichtvater). Für mich ist es wichtig, festzuhalten, daß in meiner obigen wahren Geschichte (s. 1. Thread), meine Kollegin Annie unschuldig zur Scheidung gekommen ist: unschuldig, damit meine ich, nicht sie war untreu. Und doch soll sie nicht das Recht haben, nicht zur Kommunion gehen zu können (so ihr Beichtvater)! Glauben und Christ sein sollte m.E. keine Last sein, zu keiner Last werden. Sondern zum eigenen Glück beitragen. Zur eigenen Freiheit. Die Kommunion bringt mich Gott näher, verweht meine eventuellen negativen, traurigen Gedanken und läßt mich wieder Frieden finden, in mir: und das soll meiner Freundin Annie verboten sein! Sie (und alle die Traurigen, die, die schwer an der Welt tragen) ist es doch, die den Frieden ganz besonders braucht. Was mir an KAMs Antwort so gefallen hatte (2. Thread), war, daß es im Leben nur eine richtige Ehe gibt; und natürlich stimme ich dem sicherlich auch deshalb zu, weil ich selbst noch unverheiratet bin (und idealistisch bestimmt) und keine Ehe-Erfahrung habe: >>>(kam @ 24 Feb 2007, 20:53) * >>>Eine richtige Ehe gibts nur einmal im Leben. So ähnlich wie es auch das Leben nur einmal gibt. Manchmal kommt eine Ehe nicht gültig zustande. Wenn man das später feststellt, darf man also nicht nochmal heiraten, sondern man kann dann zum ersten Mal heiraten. Übrigens kann die bürgerliche Scheidung kein Grund sein, daß die Kollegin nicht zur Kommunion geht. Einen Grund hätte sie erst, wenn sie ihrerseits mit einem Mann unverheiratet zusammenlebt. Grüße, KAM<<< Ich mag auch seinen Satz: "Übrigens kann die bürgerliche Scheidung kein Grund sein, daß die Kollegin nicht zur Kommunion geht." Nach reiflicher Überlegung möchte ich heute hinzufügen (als Kommentar), daß es in meinen Augen keinen Grund gibt (außer den der Todsünde), nicht zur Kommunion zu gehen. Man sollte doch seiner Intuition folgen oder dem was man während der Messe erlebt. Vielleicht stehe ich mit meiner Ansicht allein, aber persönlich sehe ich meinen Glauben als Stärkung an, nicht als Mutprobe. Er ist keine Herausforderung, ich sehe Gott als meinen Freund an. Gott liebt mich, ich hab ihn lieb. Das mag naiv klingen, aber dann bin ich wohl eine naive Liebende. Wenn ich alles so bedenke, muß ich hinzufügen, daß ich gewissermaßen das "Glück" habe, noch keinen Ehepartner gefunden zu haben. Das hat es mir erlaubt, die Auflösung von einer mir gesuchten Partnerschaft (egal ob durch den anderen oder durch mich) zu leben, OHNE irgendwelche Schuldgefühle Gott gegenüber zu entwickeln. So wie dies meine Freundin Annie tut (und was mich so erschreckt hat). Soll Annie strengeren Regeln folgen als ich, nur weil sie in einem Eheverhältnis stand? Gerne wäre ich heute schon verheiratet, nur hat es noch nicht geklappt und ich hatte sicherlich auch zuviel Angst, daß meine ideale Welt vor der Ehe nicht der nach der Ehe entsprechen könnte. Ich könnte aber nicht vertreten, Annie nach strengeren Regeln leben zu sehen als ich selbst. Ich könnte nicht nach derartigen für mich "künstlichen" Regeln leben. Ich hätte lieber, man ließe die Christen zur Kommunion gehen und erlegte ihnen auf, etwas Gutes zu tun (was sie sich dann auch selbst aussuchen und was sie dann tun, wenn es für sie der richtige Moment ist, also keine Strafe, sondern eine freiwillige, geradezu gesuchte Aufgabe), um das Leben in anderer Weise zu erleben. Einen schönen Tag Euch allen, Lorenzina Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 28. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 28. Februar 2007 Gibt es in der BRDeutschland Ehen die nur kirchlich geschlossen werden? Der Normalfall ist doch, dass die Ehewilligen vor einer kirchlichen Eheschließung erst zum Standesamt gehen. Die weltliche Instanz prüft meines Wissens ob nicht bei einem der Beteiligten schon eine rechtlich gültige Ehe besteht. Neeee ich halte mich jetzt nicht am Beispiel auf. Es sollte nur klarmachen dass es eben möglich ist, dass eine kirchliche Hochzeit stattfindet obwohl sie eigentlich nicht stattfinden sollte (ich verlasse mich da mal auf deine Phantasie ). Die Praxis sieht doch so aus, dass (Gott sei Dank) die meisten katholischen Priester in vielen Fällen die kirchliche Hochzeit gewissermassen als einen Akt der Gnade ansehen. Zum Beispiel: ein Brautpaar das nicht mehr im zeugungsfähigen Alter ist!! Ich kenne keinen Priester der in einem solchen Falle eine Eheschließung ablehenen würde, obwohl er es ja eigentlich müsste. Wieso? Zeugungsunfähigkeit ist kein Ehehindernis. Wohl aber Impotenz. Das und die sogenannte "natürliche Familienplanung" zeigen eigentlich ganz deutlich, dass die Sache mit dem Leben nur vorgeschoben ist: Kein neues Leben möglich? Macht nix, das ist ok. Kein Sex möglich? Anullierung. Neues Leben zeugen? Die heiligste Sache der Welt. Aber der Sex dabei? Eine Todsünde wenn nicht die Formalitäten eingehalten werden. Knackpunkt ist tatsächlich eine meiner Ansicht nach völlig übersteigerte Einstellung zum Sex. Ich habe das schon "Vergötzung" genannt, und je mehr ich mirch damit beschäftige, desto deutlicher wird es, dass es stimmt. Was die Kirche dringend überwinden muss, ist diese Vergötzung des Sex, das goldene Kalb muss vom Sockel geholt werden und einen ihm gebührenden Platz erhalten. Das heisst nicht, dass man Sex trivialisieren soll, aber man muss aufhören, ihn auf den Altar zu erheben. Eine ganze Reihe von ungelösten Problemen basieren nur auf dieser Vergötzung des Sex: Ein Umgang mit Geschiedenen wie in der Orthodoxie ist einzig wegen der Sexuallehre nicht möglich. Die Unglaubwürdigkeit der Kirche in Sachen Sexuallehre generell beruht letztlich auch einzig darauf (siehe oben: Zeugungsunfähigkeit <-> Impotenz, Kondom <-> NFP, usw) Solange dieser Punkt nicht geklärt ist, werden eine Reihe von Folgeproblemen nicht gelöst werden können. Und wo gehört der Sex nun hin, wenn nicht auf den Altar? Die Sexualität ist ein Gottesgeschenk, dass der Mensch verantwortungsvoll und zum Positiven nutzen sollte, um sich und seinen Partner damit zu erfreuen, und um, wenn die Umstände passen, neues Leben zu zeugen. Das ist alles, nicht mehr und nicht weniger. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 28. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 28. Februar 2007 (bearbeitet) Ein Umgang mit Geschiedenen wie in der Orthodoxie ist einzig wegen der Sexuallehre nicht möglich.Hast Du zum Umgang der Orthodoxie mit dem Thema Sex mal tiefergehende Infos? Die Jungfräulichkeit ist doch dort noch höher angesiedelt als bei uns (zumindest erinnere ich mich an Berichte, daß griechische Mädchen sich häufiger auf Analverkehr einlassen um ihre "vordere Pforte" jungfräulich zu halten). Und ich habe auch nicht den Eindruck, daß man z.B. mit HS oder SB entspannter umgeht. bearbeitet 28. Februar 2007 von Flo77 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 28. Februar 2007 Melden Share Geschrieben 28. Februar 2007 Ein Umgang mit Geschiedenen wie in der Orthodoxie ist einzig wegen der Sexuallehre nicht möglich.Hast Du zum Umgang der Orthodoxie mit dem Thema Sex mal tiefergehende Infos? Die Jungfräulichkeit ist doch dort noch höher angesiedelt als bei uns (zumindest erinnere ich mich an Berichte, daß griechische Mädchen sich häufiger auf Analverkehr einlassen um ihre "vordere Pforte" jungfräulich zu halten). Und ich habe auch nicht den Eindruck, daß man z.B. mit HS oder SB entspannter umgeht. Konkretes habe ich dazu nicht. Was Jungfräulichkeit, HS etc. angeht, dürfte das eher ein Thema der Mentalität als der Lehre sein. Jedenfalls gibt es eigentlich nur einen Grund, warum die RKK beim Thema Geschiedene die orthodoxe Lösung gar nicht übernehmen kann: Das "Dogma", dass nur "gültig" verheiratete Sex haben dürfen, steht dem entgegen. Die Orthodoxie hat damit kein Problem, man kann dort also den Sex nicht so dogmatisch sehen wie in der RKK. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Plato Geschrieben 4. März 2007 Melden Share Geschrieben 4. März 2007 (bearbeitet) Für mich ist es wichtig, festzuhalten, daß in meiner obigen wahren Geschichte (s. 1. Thread), meine Kollegin Annie unschuldig zur Scheidung gekommen ist: unschuldig, damit meine ich, nicht sie war untreu. Und doch soll sie nicht das Recht haben, nicht zur Kommunion gehen zu können (so ihr Beichtvater)! Hat kam schon gesagt,a ber um es nochmal deutlich zu machen: Eine Scheidung ist an sich kein Grund nicht zur Kommunion zu gehen. Das kirchliche Recht toleriert sogar ausdrücklich die bürgerliche Scheidung, wenn es z.B. um das Wohl der Kinder geht. Da das einmal gegebene Versprechen bis zum Tod gültig ist ( wie bei der Priesterweihe, Taufe, Firmung), darf Sie eben nicht nochmal heiraten (solange der Mann lebt). Das eigentliche Problem ist also die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion. Es wird sich zeigen, wie die Kirche damit in Zukunft umgeht. bearbeitet 4. März 2007 von Plato Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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