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BDSM & Christsein


Sina-mk

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Das mag früher so gewesen sein und eher, hmm, konservative Katholiken sehen das noch so

 

wie zum Beispiel der Papst. Gibt es noch andere Dinge, die er vertritt und die für euch nur "früher" galten?

Ich glaub ja nicht, dass Benedikt irgendwo dem widerspricht, dass "Sex darf man durchaus auch einfach deshalb haben, weils Spaß macht". Oder kennst Du eine solche Aussage von ihm? Ich hab seine Enzyklika jedenfalls eher anders in Erinnerung.

 

Es galt ja bisher immer als Lehre der RKK, dass Sex der Fortpflanzung dienen muß. Damit wird auch die Ablehnung von Verhütungsmitteln in der Ehe begründet. Benedikt XVI widerspricht dem nicht in seiner Enzyklika, was doch heißt, dass es auch für ihn weiterhin gilt.

Genauer gesagt war und ist die Lehre der Kirche, dass der Sex offen für die Möglichkeit der Fortpflanzung sein soll. Bei Deiner Formulierung müsste Sex in den unfruchtbaren Tagen verboten sein - doch es ist im Gegenteil die einzige von der Kirche akzeptierte Verhütungsmöglichkeit (abgesehen von Enthaltsamkeit).

 

Jedenfalls wird in all diesen Dingen nirgends gesagt, Sex dürfe keinen Spaß machen bzw. dürfe nicht aus Spaß an der Freud stattfinden. Es wird lediglich der Rahmen definiert, in dem er stattfinden soll: in der Ehe, ohne künstliche Verhütungsmittel.

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Das mag früher so gewesen sein und eher, hmm, konservative Katholiken sehen das noch so

 

wie zum Beispiel der Papst. Gibt es noch andere Dinge, die er vertritt und die für euch nur "früher" galten?

Ich glaub ja nicht, dass Benedikt irgendwo dem widerspricht, dass "Sex darf man durchaus auch einfach deshalb haben, weils Spaß macht". Oder kennst Du eine solche Aussage von ihm? Ich hab seine Enzyklika jedenfalls eher anders in Erinnerung.

 

Es galt ja bisher immer als Lehre der RKK, dass Sex der Fortpflanzung dienen muß.

Was durch die Theorie der "natürlichen" und "künstlichen" Empfängnisverhütung aber nichts anderes ist, als fromme Spiegelfechterei.

ja das ist genazu jener Modernismus dem in der Diözese unter Mgr Aichern vorschub geleistet wurde

Dein üblicher von Verbohrtheit gesteuerter Unsinn:

 

Bischof Maximilian ist 1981 Bischof in Linz geworden. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits 37 Jahre alt und auch mein jüngster Sohn war schon geboren.

 

Und die unglückselige Enzyklika "Humanae vitae", mit ihren abstrusen Thesen von "natürlich" und "künstlich" war 1968.

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ist es möglich, katholisch zu sein und SM zu praktizieren? Wie ist die offizielle Lehrmeinung und was meint ihr persönlich dazu ?

 

Meine Meinung: Wahrhaft katholisch sein geht über eine 24/7 Beziehung hinaus in ein Total Power Exchange, die, den Rahmen paarweisen Zusammenlebens verlassend, in eine Symbiose zweier grundverschiedener Organismen(männlich, weiblich) führt.

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Von einem Christ sollte man in der Regel erwarten, dass er den Geboten Gottes folgt. Liebe und Ehrfurcht zu Gott und seiner Schöpfung sowie 'liebe deinen nächsten wie dich selbst' impliziert dabei also, dass man sein Gegenüber mit Respekt und der ihm zustehenden Menschenwürde behandelt. Allerdings sagt die Bibel auch "die Frau sei dem Manne untertan". Insofern ist eine solche bdsm - Beziehung, solange sie nach den oben genannten Richtlinien geführt wird, meiner Laien-Ansicht (da ich kein Christ bin) nach durchaus nicht im Widerspruch zum Christsein.

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Doch, das geht. Die Nachwuchszeugung muß nur grundsätzlich in der Beziehung beabsichtigt, jedenfalls darf sie nicht bewußt ausgeschlossen werden.

 

Mal eine Frage, ohne eine große Debatte lostreten zu wollen: was ist denn die sog. natürliche Empfängnisverhütung anderes als ein bewusstes Ausschließen der Nachwuchszeugung?

Es gibt eine Simpsons-Folge, in der Bart und Lisa wütend aufeinander sind und Bart irgendwann auf Lisa zugehend sagt: "Ich fange jetzt an, Luftschläge zu machen, wenn du von denen getroffen wirst, ist es deine eigene Schuld!". Lisa entgegnet ihm, dass sie ihrerseits anfangen werde, Lufttritte zu machen, und wenn er jetzt getroffen werde, habe er sich das selbst zuzuschreiben. Ein bisschen von diesem Denken erkenne ich auch in der Unterscheidung zwischen sog. natürlicher und künstlicher Empfängnisverhütung. Die katholische Sexualmoral ist ja teilweise schon sehr merkwürdig, aber das gehört mit zum Merkwürdigsten (wahrscheinlich auch, weil das Problem noch sehr neu ist, da hatten die Theologen noch keine Jahrhunderte Zeit, scholastische Spitzfindigkeiten zu ersinnen).

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Von einem Christ sollte man in der Regel erwarten, dass er den Geboten Gottes folgt. Liebe und Ehrfurcht zu Gott und seiner Schöpfung sowie 'liebe deinen nächsten wie dich selbst' impliziert dabei also, dass man sein Gegenüber mit Respekt und der ihm zustehenden Menschenwürde behandelt. Allerdings sagt die Bibel auch "die Frau sei dem Manne untertan". Insofern ist eine solche bdsm - Beziehung, solange sie nach den oben genannten Richtlinien geführt wird, meiner Laien-Ansicht (da ich kein Christ bin) nach durchaus nicht im Widerspruch zum Christsein.
Man muss dazu sagen, dass die Submission/Domination-Praktiken beim BDSM Spiel sind. Rollenspiel halt. Da beim BDSM das Risiko im Gegensatz zum normalen "Blümchensex" größer ist, zu weit zu gehen, gegen den Willen den anderen zu verletzen oder inadäquate Praktiken anzuwenden, ist es oberste Priorität, eben genau dies zu vermeiden. Dazu gehört neben dem Vereinbaren von Stopp-Signalen (hier-gehst-du-weit-dass-mag-ich-nicht) der unabdingbare Respekt dem anderen Partner gegenüber.

 

Und dadurch, dass der unterwürfige Part die Letztentscheidung durch die Stopp-Signale hat, ist es dieser Part, der trotz seiner Unterwürfigkeit die Kontrolle über das Rollenspiel hat. Das mag paradox klingen, aber der dominante Partner dient letztendlich dem submissiven Partner bei der sexuellen Befriedigung.

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Man muss dazu sagen, dass die Submission/Domination-Praktiken beim BDSM Spiel sind. Rollenspiel halt.

 

Bei der hier thematisierten 24/7-Beziehung - wie kann es da Spiel sein? Wenn ja spielt man ja sein ganzes Leben?

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Mal eine Frage, ohne eine große Debatte lostreten zu wollen: was ist denn die sog. natürliche Empfängnisverhütung anderes als ein bewusstes Ausschließen der Nachwuchszeugung?

Böse Zungen behaupten ja, durch diese Methode seien bereits mehr Kinder entstanden als verhütet worden (kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen <_<). Genau deshalb ist sie erlaubt -- man soll nur mit jemandem ins Bett steigen, den man so sehr liebt, dass man auch ein Kind mit ihm/ihr aufziehen würde, wenn die "Verhütung" fehlschlägt. Wer würde sich schon auf einen One-Night-Stand einlassen mit einem Mädel, das natürlich verhütet? :unsure:

 

-- Martin

bearbeitet von snorri
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Man muss dazu sagen, dass die Submission/Domination-Praktiken beim BDSM Spiel sind. Rollenspiel halt.

Bei der hier thematisierten 24/7-Beziehung - wie kann es da Spiel sein? Wenn ja spielt man ja sein ganzes Leben?

Ja, das täte man. Aber man könnte selbst jederzeit aufhören. Das sind Freaks, zugegeben. Und eher selten. Die wollen sich dauerhaft selbstverwirklichen. Es soll auch Leute geben, die zu Hause nur im Supermankostüm rumrennen, weil sie nur wirklich dann glücklich sind, wenn sie Clark Kent sein dürfen.

 

Es gibt nichts, was es nicht gibt...

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Wer will, kann ja mal zum Thema "Christsein & BDSM" das lesen:

 

Das Buch von Heide-Marie Emmermann.

Die heilige Hure : "Credo an Gott und sein Fleisch"

ISBN: 3453061144

 

 

Das Buch ist lesens- und bedenkenswert.

 

 

gruss

peter

bearbeitet von pmn
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Das sind Freaks, zugegeben. Und eher selten. Die wollen sich dauerhaft selbstverwirklichen.

 

Was, dauerhaft selbstverwirklichen? Was für Freaks. Glücklicherweise eher selten vorkommend fügt sich die große Masse dann doch in die Entfremdung von ihrer gesellschaftlichen Bestimmung und nennt es Berufs- und Familienleben.

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Kann ich bitte einmal eine schriftliche Stelle von gültigen Kirchenfunktionären haben, in der klar davon die Rede ist, daß Sex um der Lust willen erlaubt ist?

 

Liebe Lissie,

 

Nun ja, so einfach ist das nicht. :-))

 

Immerhin 12 Seiten im PDF-Format.

 

http://www.jesuiten.org/hermann.kuegler/do...ranszendenz.pdf

bearbeitet von pmn
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Allerdings sagt die Bibel auch "die Frau sei dem Manne untertan". Insofern ist eine solche bdsm - Beziehung, solange sie nach den oben genannten Richtlinien geführt wird, meiner Laien-Ansicht (da ich kein Christ bin) nach durchaus nicht im Widerspruch zum Christsein.

Das heißt dann zu deutsch, der Mann darf nur S und die Frau nur M ?

 

Das wäre das Ende aller Domina-Studios. <_<

bearbeitet von Thofrock
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Das heißt dann zu deutsch, der Mann darf nur S und die Frau nur M ?

 

Das wäre das Ende aller Domina-Studios. <_<

 

Ich hab in der Bibel noch nix gelesen von 'RUF...MICH...AN' :unsure:

bearbeitet von Tarislar
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Das heißt dann zu deutsch, der Mann darf nur S und die Frau nur M ?

 

Das wäre das Ende aller Domina-Studios. <_<

 

Ich hab in der Bibel noch nix gelesen von 'RUF...MICH...AN' :unsure:

 

;-))) P.S. A.L.M. 50.15:

 

"rufe mich an

in der Not, so will ich dich erretten,

und du sollst mich preisen"

 

 

PS:

is schon herb, wenn man als blümchen hört,

was die alten sungen ...

bearbeitet von pmn
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Mal eine Frage, ohne eine große Debatte lostreten zu wollen: was ist denn die sog. natürliche Empfängnisverhütung anderes als ein bewusstes Ausschließen der Nachwuchszeugung?

Böse Zungen behaupten ja, durch diese Methode seien bereits mehr Kinder entstanden als verhütet worden (kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen <_<). Genau deshalb ist sie erlaubt -- man soll nur mit jemandem ins Bett steigen, den man so sehr liebt, dass man auch ein Kind mit ihm/ihr aufziehen würde, wenn die "Verhütung" fehlschlägt. Wer würde sich schon auf einen One-Night-Stand einlassen mit einem Mädel, das natürlich verhütet? :unsure:

 

-- Martin

Allerdings behaupten gerade kirchliche Kreise immer wieder, die NFP sie "sicherer" als das Kondom (Stichwort Pearl-Index).

Oder anders ausgedrückt, ein Kondom ist "offener für neues Leben" als NFP.

Zu solchen Absurdidäten kommt es immer dann, wenn jemand, der allgemeine Regeln aufstellt, als fachlicher Laie den Fachleuten auch noch vorschreiben will, wie sie diese Regeln gefälligst umzusetzen haben.

 

Ziel der Kirche bei dem ganzen Verhütungsgedöns sind ja letztlich 2 Dinge:

1. Die Sexualität soll nicht verzweckt werden, sondern als Gottesgabe für eine Liebesbeziehung verstanden werden.

2. Kinder soll es nur in stabilen Beziehungen geben, die diese Kinder auch positiv annehmen.

 

Darauf lässt sich letztlich das Ganze reduzieren.

 

Ob man das nun mit Kondomen oder NFP erreicht, ob man beim Sex nach dem Motto "nur das Nötigste" verfährt oder sich durch BDSM stimuliert ist völlig egal und geht die auf diesem Gebiet blutigen Laien, die den KKK verfassen, nichts an.

 

Die Kirche sagt ja zum Beispiel auch nur, dass man seinen seinen Nächsten lieben soll, schreibt aber nicht detailliert vor, wie diese Nächstenliebe umgesetzt werden darf und wie nicht. Dito die Gottesliebe, auch da wird nur das große Ziel verkündet, die Umsetzung im Alltag muss jeder nach seinem Gewissen selbst gestalten. Ausgerechnet aber bei der Sexualität meinen zölibatäre Theologen, sie seinen die Fachleute für die praktische Umsetzung.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Die Frage ist mir während des Homosexualitäts-Thread aufgefallen - ist es möglich, katholisch zu sein und SM zu praktizieren? Wie ist die offizielle Lehrmeinung und was meint ihr persönlich dazu ?

 

Na klar, die vielen OD-Mitglieder können sich nicht täuschen! <_<

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Man muss dazu sagen, dass die Submission/Domination-Praktiken beim BDSM Spiel sind. Rollenspiel halt.

 

Bei der hier thematisierten 24/7-Beziehung - wie kann es da Spiel sein? Wenn ja spielt man ja sein ganzes Leben?

 

Ja. Mir wär's zu kompliziert, aber ja, letztenendes "spielt" man. Wobei dieses "Spiel" einfach nur eine Abgrenzung ist - "Wir sind uns unserer Rollen in der 24/7 Beziehung bewußt und könnten, wenn wir wollten, diese Rollenverteilung auch aufheben. Wir wollen nur nicht <_<"

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Mal eine Frage, ohne eine große Debatte lostreten zu wollen: was ist denn die sog. natürliche Empfängnisverhütung anderes als ein bewusstes Ausschließen der Nachwuchszeugung?

 

zum Thema "natürlich" und "unnatürlich" hat mein alter Moraltheologieprof. mal sehr schon gesagt, dass man schon auch bedenken sollte, dass Fierberthermometer auch nicht auf den Bäumen wachsen <_<

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Im Gegensatz zur Homosexualität ist BDSM aber sogar (in Teilen) im ICD-10 vermerkt.
da würde ich nicht allzu viel drauf geben. Die Homosexualität ist aus dem ICD 10 auch erst nach langen Kämpfen und großen Protesten endlich entfernt worden. Die hatten halt die bessere Lobby. Meine Meinung.
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