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Weihwasser zur Taufe


Sina-mk

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Geweiht werden müßte es noch.

Warum das denn? Die verwendung von Weihwasser bei der Taufe ist ebenfalls nur ein nettes Symbol, genau wie Jordanwasser.

 

H2O muss es sein, alles andere ist nebensächlich.

 

Werner

Liturgischer Minimalismus ist das.

 

Jedenfalls ist normales Wasser bei einer Nottaufe immer ausreichend.

 

 

 

(In der Zeit kurz nach dem 2. Weltkrieg besucht ein Bischof das Priesterseminar um die Priesteramtskandidaten zu examinieren. Auf die Frage des Bischofs, ob man auch mit Suppe gültig taufen könne, antwortet einer der jungen Männer:" Mit der Suppe, die wir hier jeden Tag bekommen, kann man ohne weiteres gültig taufen, mit der Suppe, die es heute Ihnen zu Ehren gibt, kann man nur die Letzte Ölung spenden". Soviel zur Speisekarte im Priesterseminar so um 1946).

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Geweiht werden müßte es noch.

Warum das denn? Die verwendung von Weihwasser bei der Taufe ist ebenfalls nur ein nettes Symbol, genau wie Jordanwasser.

 

H2O muss es sein, alles andere ist nebensächlich.

 

Werner

Liturgischer Minimalismus ist das.

 

Jedenfalls ist normales Wasser bei einer Nottaufe immer ausreichend.

 

Ja genau: "ausreichend". Alles immer nur so machen, dass es gerade gütig ist, das ist liturgischer Minimalismus. Das Wort NOTtaufe sagt eigentlich alles. Unter gewöhnlichen Umständen sollte feierlich getauft werden. Am besten mit Wasserweihe und allem Pipapo.

 

 

 

(In der Zeit kurz nach dem 2. Weltkrieg besucht ein Bischof das Priesterseminar um die Priesteramtskandidaten zu examinieren. Auf die Frage des Bischofs, ob man auch mit Suppe gültig taufen könne, antwortet einer der jungen Männer:" Mit der Suppe, die wir hier jeden Tag bekommen, kann man ohne weiteres gültig taufen, mit der Suppe, die es heute Ihnen zu Ehren gibt, kann man nur die Letzte Ölung spenden". Soviel zur Speisekarte im Priesterseminar so um 1946).

<_<

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Franciscus non papa

Geweiht werden müßte es noch.

nein.

 

Erzähl doch den Leuten kein dummes Zeug: Can. 853 lautet: Das zur Taufe verwendete Wasser muß - außer im Notfall - geweiht werden nach den Vorschriften der liturgischen Bücher.

 

Grüße, KAM

 

 

ach ja, und wenn es das nicht ist? was geschieht? es wird eine zwar schöne aber im grunde unbedeutende vorschrift ausser acht gelassen...

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Franciscus non papa
d. h. also (z. B.),

 

eine Äbtissin ist kein Ding, das eher im weltlichen Bereich benutzt wird? Aber die Äbtissin ist eine Sakramentalie? Oder ist die Äbtissin ein für den Gottesdienst benutzter Gegenstand?

 

 

 

... nö. das kann nicht sein. da muß ich wohl was falsch verstanden haben ...

 

 

weshalb man sich, wie es ein alter insider witz sagt, vor einer äbtissin zu verneigen hat, wie vor einer ehrwürdigen reliquie...

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Geweiht werden müßte es noch.

nein.

 

Erzähl doch den Leuten kein dummes Zeug: Can. 853 lautet: Das zur Taufe verwendete Wasser muß - außer im Notfall - geweiht werden nach den Vorschriften der liturgischen Bücher.

 

Grüße, KAM

 

 

ach ja, und wenn es das nicht ist? was geschieht? es wird eine zwar schöne aber im grunde unbedeutende vorschrift ausser acht gelassen...

 

Immerhin CIC (und wenn ich an das gestrige Gezeter wegen der GEZ denke...). Aber daß der CIC und so einiges andre dir schnurz ist, ist ja nicht neu. Rosinenpickerei...Grüße, KAM

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Franciscus non papa

es ist wohl ein unterschied, ob ich mich an einer solidarabgabe nicht beteilige und mich einer pflicht entziehe oder ob ich in einer weniger wichtigen sache mal eine vorschrift nicht buchstabengetreu einhalte.

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Ich verstehe nicht ganz, wo das Problem ist. Wenn man zur feierlichen Taufe üblicherweise gesegnetes Wasser verwendet, dann wird es den Taufspender mE nicht allzusehr überfordern, auch gesegnetes Wasser zu verwenden.

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es ist wohl ein unterschied, ob ich mich an einer solidarabgabe nicht beteilige und mich einer pflicht entziehe oder ob ich in einer weniger wichtigen sache mal eine vorschrift nicht buchstabengetreu einhalte.

Es ist allerdings auch ein Unterschied, ob ich eine liturgische Vorschrift wegen meiner eigenen Unzulänglichkeit, mangelnder Ausbildung, Überlastung oder routinebedingter Betriebsblindheit mißachte, was ich alles für nachvollziehbar und entschuldbar, wenn auch nicht schön halte, oder ob ich die approbierten Riten der Kirche bewußt und absichtlich nicht einhalte, weil ich es ja viel besser weiß, was wirklich wichtig ist. Damit soll keinem blinden Rubrizismus das Wort geredet werden, wohl aber einer gewissen Gehorsamsverpflichtung dessen, der ja immerhin nicht im eigenen Namen und eigener Vollmacht handelt, sondern im klaren Auftrag der Kirche.

 

Für mich gehört dabei eine große Gelassenheit dazu, wenn ich mal etwas vergessen oder anderweitig vermasselt habe, was durchaus vorkommt. Das gilt auch für Fälle, wo ich bei Kasualien meine, aus pastoralen Gründen den Streit mit manchen Leuten (der vorkommt, aber zum Glück selten ist) nicht auf die Spitze treiben zu müssen und Abstriche mache. Damit verliert aber der approbierte Ritus nicht seinen Rang und Wert und ich liege mit Sicherheit falsch, wenn ich meine Abweichungen zum Maßstab für die Bewertung der vorgeschriebenen Form mache.

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es ist wohl ein unterschied, ob ich mich an einer solidarabgabe nicht beteilige und mich einer pflicht entziehe oder ob ich in einer weniger wichtigen sache mal eine vorschrift nicht buchstabengetreu einhalte.

Es ist allerdings auch ein Unterschied, ob ich eine liturgische Vorschrift wegen meiner eigenen Unzulänglichkeit, mangelnder Ausbildung, Überlastung oder routinebedingter Betriebsblindheit mißachte, was ich alles für nachvollziehbar und entschuldbar, wenn auch nicht schön halte, oder ob ich die approbierten Riten der Kirche bewußt und absichtlich nicht einhalte, weil ich es ja viel besser weiß, was wirklich wichtig ist. Damit soll keinem blinden Rubrizismus das Wort geredet werden, wohl aber einer gewissen Gehorsamsverpflichtung dessen, der ja immerhin nicht im eigenen Namen und eigener Vollmacht handelt, sondern im klaren Auftrag der Kirche.

 

Für mich gehört dabei eine große Gelassenheit dazu, wenn ich mal etwas vergessen oder anderweitig vermasselt habe, was durchaus vorkommt. Das gilt auch für Fälle, wo ich bei Kasualien meine, aus pastoralen Gründen den Streit mit manchen Leuten (der vorkommt, aber zum Glück selten ist) nicht auf die Spitze treiben zu müssen und Abstriche mache. Damit verliert aber der approbierte Ritus nicht seinen Rang und Wert und ich liege mit Sicherheit falsch, wenn ich meine Abweichungen zum Maßstab für die Bewertung der vorgeschriebenen Form mache.

 

Du warst schneller! <_<

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Wasserweihe oder Wassersegnung? Ich war schon bei einer Reihe von Taufen aber eine richtige Wasserweihe habe ich dabei noch nie erlebt (und ich hab schon einige erlebt, nicht nur in der Osternacht)

Ja ja, Wasser empfängt kein Weihesakrament. Bei aller Erbsenzählerei ist der Begriff Weihe nicht nur im engen Sinn für das Weihesakrament in Gebrauch, sondern auch bei einer Reihe von Sakramentalien, etwa der Abts- bzw. Äbtissinnenweihe, der Jungfrauenweihe, der Glockenweihe, bei der Weihe von Andachtsgegenständen und dem Weihwasser, das traditionell so genannt wird, obwohl es sich im strengen Sinn um eine Segnung handelt. Also, was solls.

Der Taufritus außerhalb der Osterzeit sieht vier Varianten der Wasserweihe vor, innerhalb der Osterzeit gibt es den Lobpreis des Wassers, das in der Osternacht geweiht wurde.

So war das nicht gemeint. Ich hab schon öfter gesehen wie Weihwasser "gemacht" wird. In der Osternacht kann man es ja immer sehen, aber ich hab es auch schon an ganz normalen Werktagen vor der Abendmesse in der Sakristei gesehen, weil das Weihwasser aus war, ich meine die formale Wasserweihe mit Osterkerze und so weiter.

 

Vor einer Taufe habe ich das aber noch nie gesehen. Darum war die Frage, ob das tatsächlich, wie geschrieben worden war, zum Taufritus gehört, oder ob es da nur eine Wassersegnung gibt.

 

Werner

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Ich komme bei den Begriffen auch immer etwas durcheinander. Also grundsätzlich unterscheidet man in Wasserweihe und Wassersegnung, oder? Ist die Taufwasserweihe dasselbe wie eine Wasserweihe? Wo liegen die Unterschiede und wann wird was angewandt?

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Ich komme bei den Begriffen auch immer etwas durcheinander. Also grundsätzlich unterscheidet man in Wasserweihe und Wassersegnung, oder? Ist die Taufwasserweihe dasselbe wie eine Wasserweihe? Wo liegen die Unterschiede und wann wird was angewandt?

Nicht verwirren lassen! Beides ist dasselbe, nur der Grad der Feierlichkeit ist unterschiedlich. Den Ritus mit der Osterkerze gibt es in der Osternacht, das Wasser für die ganze Osterzeit wird hier geweiht oder gesegnet, das sind schlichtweg Synonyme. Ich müßte im Benediktionale nachsehen, ob bei einer weiteren Wasserweihe in der Osterzeit auch die Osterkerze eingetaucht wird oder werden kann - das habe ich nicht im Kopf.

Der zweite Fall ist der, daß das Weihwasser alle ist und neues geweiht werden muß. Das kann man in schlichter Form nach dem Ritus aus dem Benediktionale machen oder - schöner und feierlicher - in der Sonntagsmesse in Verbindung mit dem sonntäglichen Taufgedächtnis. Hier ist auch die Besprengung der Gläubigen vorgesehen.

Dritter Fall: Taufe außerhalb der Osterzeit. Kein Eintauchen der Osterkerze, aber Berühren des Wassers mit der Hand, jedenfals in mindestens einem der 4 Formulare. Auch wenn noch genug Weihwasser vorhanden ist, wird außerhalb der Osterzeit immer frisches Wasser genommen und nach Ritus geweiht.

Mit dem Wasser passiert in jedem Fall dasselbe. Gott gibt seine Macht teilweise in die Verfügungsgewalt der Kirche und verbindet seinen Segen im Tun der Kirche auch mit manchen sinnlich erfahrbaren Zeichen, wie in diesem Fall dem Wasser. Wie bei allen Sakramentalien hängt die Wirksamkeit aber vom Glauben des Empfangenden ab. Also zum Unterschied gegenüber dem Taufsakrament: die Taufe ist als Sakrament aus sich heraus wirksam und schenkt dem Täufling tatsächlich eine neue Existenz, die er allerdings später durch seine Mitwirkung entfalten muß. Das gilt auch, wenn mit ungeweihtem Wasser getauft wird. Die Besprengung mit dem Weihwasser schafft keine neue Realität wie ein Sakrament, vermittelt aber bei gläubiger Annahme Gnaden Gottes, die allerdings nicht quantifizierbar sind. Der Rest bleibt Geheimnis.

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Ich hab schon öfter gesehen wie Weihwasser "gemacht" wird.

Meine Mutter macht manchmal Weihwasser: Auf dem Friedhof. Wie das geht? Beim Blumengießen: Blick nach links, Blick nach rechts, Blupp, ist das Weihwasserschälchen wieder voll.

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Ich komme bei den Begriffen auch immer etwas durcheinander. Also grundsätzlich unterscheidet man in Wasserweihe und Wassersegnung, oder? Ist die Taufwasserweihe dasselbe wie eine Wasserweihe? Wo liegen die Unterschiede und wann wird was angewandt?

Nicht verwirren lassen! Beides ist dasselbe, nur der Grad der Feierlichkeit ist unterschiedlich. Den Ritus mit der Osterkerze gibt es in der Osternacht, das Wasser für die ganze Osterzeit wird hier geweiht oder gesegnet, das sind schlichtweg Synonyme. Ich müßte im Benediktionale nachsehen, ob bei einer weiteren Wasserweihe in der Osterzeit auch die Osterkerze eingetaucht wird oder werden kann - das habe ich nicht im Kopf.

Der zweite Fall ist der, daß das Weihwasser alle ist und neues geweiht werden muß. Das kann man in schlichter Form nach dem Ritus aus dem Benediktionale machen oder - schöner und feierlicher - in der Sonntagsmesse in Verbindung mit dem sonntäglichen Taufgedächtnis. Hier ist auch die Besprengung der Gläubigen vorgesehen.

Dritter Fall: Taufe außerhalb der Osterzeit. Kein Eintauchen der Osterkerze, aber Berühren des Wassers mit der Hand, jedenfals in mindestens einem der 4 Formulare. Auch wenn noch genug Weihwasser vorhanden ist, wird außerhalb der Osterzeit immer frisches Wasser genommen und nach Ritus geweiht.

Mit dem Wasser passiert in jedem Fall dasselbe. Gott gibt seine Macht teilweise in die Verfügungsgewalt der Kirche und verbindet seinen Segen im Tun der Kirche auch mit manchen sinnlich erfahrbaren Zeichen, wie in diesem Fall dem Wasser. Wie bei allen Sakramentalien hängt die Wirksamkeit aber vom Glauben des Empfangenden ab. Also zum Unterschied gegenüber dem Taufsakrament: die Taufe ist als Sakrament aus sich heraus wirksam und schenkt dem Täufling tatsächlich eine neue Existenz, die er allerdings später durch seine Mitwirkung entfalten muß. Das gilt auch, wenn mit ungeweihtem Wasser getauft wird. Die Besprengung mit dem Weihwasser schafft keine neue Realität wie ein Sakrament, vermittelt aber bei gläubiger Annahme Gnaden Gottes, die allerdings nicht quantifizierbar sind. Der Rest bleibt Geheimnis.

Ah danke. Noch ein paar Fragen:

Das Eintauchen der Osterkerze kann auch entfallen, oder? Unser jetziger Pfarrer segnet zwar das Wasser in der Osternacht, aber taucht nicht ein. Es dürfte also nur eine Segnung und keine Weihe sein, richtig?

 

Wird das Wasser für eine Taufe außerhalb der Osternacht schon vor dem Gottesdienst geweiht/gesegnet? Hier sind Taufen zwar eher selten, aber ich kann mich daran nicht erinnern und daher dachte ich immer, daß es kein frisches Wasser ist.

 

Das bei der Taufe nicht auf das Wasser ankommt, sondern auf die Intention (ich hoffe ich habe mich jetzt nicht falsch ausgedrückt) ist mir klar. Mir ging es jetzt mal ums Praktische.

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Da fällt mir ein, dass in vorkonziliarer Zeit (aber auch noch nach der Reform der Karliturgie vor 50 Jahren) am Karsamstag bzw. in der Osternacht Wannen voll Wasser geweiht wurden, das Wasser verschwand dann (bis zum Gebrauch) in unterirdischen Gefäßen (in meiner damaligen Pfarrkirche konnte man eine Bodenplatte lösen und das Wasser hineingießen, entnommen wurde es wohl im Keller).

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Ich hab schon öfter gesehen wie Weihwasser "gemacht" wird.

Meine Mutter macht manchmal Weihwasser: Auf dem Friedhof. Wie das geht? Beim Blumengießen: Blick nach links, Blick nach rechts, Blupp, ist das Weihwasserschälchen wieder voll.

 

Das erklärt einiges. Grüße, KAM

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Ah danke. Noch ein paar Fragen:

Das Eintauchen der Osterkerze kann auch entfallen, oder? Unser jetziger Pfarrer segnet zwar das Wasser in der Osternacht, aber taucht nicht ein. Es dürfte also nur eine Segnung und keine Weihe sein, richtig?

Nö, beides ist genau das selbe. Das Eintauchen der Kerze ist ein Ritus, der evtl. entfallen kann, die Sache an sich dadurch aber nicht beeinträchtigt. Genau wie bei den ausdeutenden Riten bei einer Taufe. Ob mit oder ohne Chrisamsalbung, Kleid, Kerze und Effataritus ist die Taufe die selbe. Trotzdem sind die ausdeutenden Riten (mit Ausnahme des Effataritus, der optional ist und daher bei Minimalisten leider oft entfällt) wichtig und verpflichtend.

 

Wird das Wasser für eine Taufe außerhalb der Osternacht schon vor dem Gottesdienst geweiht/gesegnet? Hier sind Taufen zwar eher selten, aber ich kann mich daran nicht erinnern und daher dachte ich immer, daß es kein frisches Wasser ist.

 

Das bei der Taufe nicht auf das Wasser ankommt, sondern auf die Intention (ich hoffe ich habe mich jetzt nicht falsch ausgedrückt) ist mir klar. Mir ging es jetzt mal ums Praktische.

Die Taufwasserweihe ist Bestandteil der Kindertaufe, in der Osterzeit ist das Wasser schon geweiht, dann gibts stattdessen den Lobpreis des Wassers. Der Ort der Wasserweihe im Ablauf der Kindertaufe ist im Gotteslob, Nr. 47,7 angegeben, die vier Weiheformeln stehen nur im Rituale. Das findest Du als Oberminstra sicher in Eurer Sakristei. Blaues Buch.

Und apropros falsch ausgedrückt: Intention gehört dazu, Wasser ist aber wichtig. Richtiges Wasser, das fließen muß. Mit nassem Finger ein Kreuz auf die Stirn gemacht ist keine gültige Taufe, Intention hin oder her. <_<

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Da fällt mir ein, dass in vorkonziliarer Zeit (aber auch noch nach der Reform der Karliturgie vor 50 Jahren) am Karsamstag bzw. in der Osternacht Wannen voll Wasser geweiht wurden, das Wasser verschwand dann (bis zum Gebrauch) in unterirdischen Gefäßen (in meiner damaligen Pfarrkirche konnte man eine Bodenplatte lösen und das Wasser hineingießen, entnommen wurde es wohl im Keller).

Habe ich noch nicht gehört, aber warum nicht. Der Verbrauch wird seinerzeit größer gewesen sein, als heute. Da ist so ein Tank im Keller nicht verkehrt. Warum sollte man dort auch nur Leichen haben? <_<

Zu hoffen ist natürlich, daß man den Ausguß nicht mit dem Sakrarium verwechselt hat, sonst wäre das schöne Weihwasser weg gewesen. :unsure:

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Das erklärt einiges. Grüße, KAM

Ja, zum Beispiel, warum mir jede Form von Bigotterie fremd ist. Meine Mutter ist tiefgläubig, weiß allerdings ziemlich genau, worauf es ankommt und worauf nicht.

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Das erklärt einiges. Grüße, KAM

Ja, zum Beispiel, warum mir jede Form von Bigotterie fremd ist. Meine Mutter ist tiefgläubig, weiß allerdings ziemlich genau, worauf es ankommt und worauf nicht.

Da könnte man sich glatt die Frage stellen, was in dem Schälchen ist, wenn da noch ein paar Tropfen Weihwasser drin waren, und dann wird mit der Gieskanne nachgegossen.

 

- es kann ja kaum sein, dass das Weihwasser dadurch entweiht wird, dann würde ja das an der Kirchentür durch die vielen Finger auch entweiht werden

 

- es vermischt sich aber untrennbar Weihwasser und "normales Wasser". Die Weihe kann man ja kaum auf einzelne Moleküle zurückführen

 

- ein "nur noch schwach geweihtes" Wasser (durch die Verdünnung) klingt auch nicht plausibel

 

Ergo: Es entsteht neues Weihwasser. Oder?

 

Werner

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Ich hab schon öfter gesehen wie Weihwasser "gemacht" wird.

Meine Mutter macht manchmal Weihwasser: Auf dem Friedhof. Wie das geht? Beim Blumengießen: Blick nach links, Blick nach rechts, Blupp, ist das Weihwasserschälchen wieder voll.

 

Das erklärt einiges. Grüße, KAM

 

Ich mache es wie die Mutter von Sokrates. Meine Mutter ist auf einem Dorffriedhof beerdigt, auf dem "die Leute" sehr darauf achten, dass die Weihwasserschälchen auf den Gräbern gefüllt sind. Es ist eine nette Geste, bei Friedhofsbesuchen die Gräber von Bekannten zu besuchen und dort Weihwasser aus diesen Schälchen zu versprengen. Ich renne doch nicht jedes Mal in die Kirche, um mir dort Weihwasser zu besorgen.

 

Ich hab' noch was viiiel schlimmeres gemacht. Die Dorfbewohner haben meiner Mutter, die von dort stammte, aber mehr als 40 Jahre dort nicht mehr gewohnt hatte, eine feierlich-dörfliche Beerdigung angedeihen lassen wollen (zu der dann, da meine Mutter aus einer Familie vom Dorfadel stammte, auch fast sämtliche Dorfbewohner erschienen sind). Dazu gehört, dass die Trauergäste einer nach dem anderen etwas Weihwasser ins offene Grab sprengen. Die "Friedhofsfrau", die wegen der bevorstehenden "großen Beerdigung" ganz aufgeregt war, hat das Zeremoniell entsprechend vorbereitet und wegen der zu erwartenden großen Zahl von Trauergästen gleich drei Weihwasserbecken aufgestellt. Als ich so anderthalb Stunden vor der Beerdigung noch einmal am Friedhof vorbeischaute, raste sie entsetzt auf mich zu: Weiiihwasser... Weiiihwasser fehlt... zeter... zeter... schlimm... schlimm... Ich hab' mich ins Auto geschmissen, bin ins Haus meiner Mutter gedüst, habe den Plastikkanister mit destilliertem Wasser geschnappt, das sie fürs Dampfbügeleisen benötigt hatte. Die Friedhofsfrau war glücklich, die Trauergäste haben destilliertes Wasser versprengt, die Lokalzeitung hat von der überwältigenden Schar von Trauergästen bei der Beerdigung meiner Mutter berichtet, alle waren mit der gelungenen Beerdigung zufrieden und ich habe heute noch kein schlechtes Gewissen.

 

<_<

bearbeitet von Alice
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Nach dem Gottesdienst am ersten Fastensonntag, während dem ich der Gemeinde als an Ostern zu Taufende vorgestellt wurde und "Vater unser" sowie "Glaubensbekenntnis" erhalten habe, kam eine Frau auf mich zu und meinte, sie hätte Jerusalemwasser vom Jordan (Jordanwasser aus Jerusalem? ähm...) und ob ich das gerne für meine Taufe hätte. Und sie wäre froh gewesen, wenn sie damals damit getauft worden wäre. (sagte sie, als ich nicht wie erwartet begeister reagierte) Ich war ehrlich gesagt, etwas irritiert und wußte nicht recht, was ich antworten sollte, also meinte ich nur, ich würde bei meinem Taufgespräch mal mit dem Pfarrer drüber reden. Sie meinte am Ende, sie würde es dann einfach auf den Altar stellen.

So. Was halte ich denn nun davon? Kann mir jemand weiterhelfen?

 

Sina

 

Ich nehme an, Du wirst in der Osternacht getauft? Dann lass es am besten den Pfarrer regeln.

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Ah danke. Noch ein paar Fragen:

Das Eintauchen der Osterkerze kann auch entfallen, oder? Unser jetziger Pfarrer segnet zwar das Wasser in der Osternacht, aber taucht nicht ein. Es dürfte also nur eine Segnung und keine Weihe sein, richtig?

Nö, beides ist genau das selbe. Das Eintauchen der Kerze ist ein Ritus, der evtl. entfallen kann, die Sache an sich dadurch aber nicht beeinträchtigt. Genau wie bei den ausdeutenden Riten bei einer Taufe. Ob mit oder ohne Chrisamsalbung, Kleid, Kerze und Effataritus ist die Taufe die selbe. Trotzdem sind die ausdeutenden Riten (mit Ausnahme des Effataritus, der optional ist und daher bei Minimalisten leider oft entfällt) wichtig und verpflichtend.

 

Wird das Wasser für eine Taufe außerhalb der Osternacht schon vor dem Gottesdienst geweiht/gesegnet? Hier sind Taufen zwar eher selten, aber ich kann mich daran nicht erinnern und daher dachte ich immer, daß es kein frisches Wasser ist.

 

Das bei der Taufe nicht auf das Wasser ankommt, sondern auf die Intention (ich hoffe ich habe mich jetzt nicht falsch ausgedrückt) ist mir klar. Mir ging es jetzt mal ums Praktische.

Die Taufwasserweihe ist Bestandteil der Kindertaufe, in der Osterzeit ist das Wasser schon geweiht, dann gibts stattdessen den Lobpreis des Wassers. Der Ort der Wasserweihe im Ablauf der Kindertaufe ist im Gotteslob, Nr. 47,7 angegeben, die vier Weiheformeln stehen nur im Rituale. Das findest Du als Oberminstra sicher in Eurer Sakristei. Blaues Buch.

Und apropros falsch ausgedrückt: Intention gehört dazu, Wasser ist aber wichtig. Richtiges Wasser, das fließen muß. Mit nassem Finger ein Kreuz auf die Stirn gemacht ist keine gültige Taufe, Intention hin oder her. :unsure:

DANKE. Dann habe ich das richtig verstanden und denke, daß ich mir das jetzt auch etwas besser merken kann.

 

Bei der nächsten Taufe muß ich mal besser aufpassen. Hoffentlich merke ich mir das bis dahin. OMi bin ich übrigens nicht. Ich helfe den Minis nur ein wenig, da sie auf sich selbst angewiesen sind.

 

Das mit dem Wasser hatte ich schon so gemeint nur mal wieder schlecht aufgeschrieben... <_<

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Das erklärt einiges. Grüße, KAM

Ja, zum Beispiel, warum mir jede Form von Bigotterie fremd ist. Meine Mutter ist tiefgläubig, weiß allerdings ziemlich genau, worauf es ankommt und worauf nicht.

 

So? Nach meiner Auffasssung verwendet man entweder "echtes" Weihwasser oder läßt es ganz bleiben. So tun als ob, das ist bigott. Grüße KAM

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