Jump to content

Unauflösbarkeit der Ehe


josberens

Recommended Posts

Worüber ich nachdenke ist, ob man nicht die staatliche und die kirchengemeinschaftliche Ehe entflechten sollte. Kirchlich heiraten soll, wer sich als Paar spirituell darüberhinaus sieht, sich entwickeln zu wollen und dann machen Unterbrüche wenig Sinn. Kinder aufziehen können standesamtliche Paare, Singles und eingeschlechtige Paare vermutlich wirklich genau so gut. Dazu genügt meistens der Hausverstand und das richtige Feingefühl. Was meint ihr dazu?

Willst du damit eine kirchliche Aufwertung des Konkubinats oder soll das Gesagte nur für Nichtkatholiken gelten?

Die Frage versteh ich nicht.

Werner

Ardúr propagiert eine "Entflechtung" von kirchlicher und staatlicher Ehe:

Staatliche Ehe für alle und kirchliche Ehe nur für die, die "sich spirituell entwickeln wollen".

Meine Anfrage nun: Was ist mit den Katholiken, die nur staatlich heiraten oder irgendwie anders in Beziehung leben? Soll deren Status kirchlich aufgewertet oder akzeptiert werden oder hat Ardúr seinen Appell zur rein standesamtlichen Hochzeit nur an Nichtkatholiken gerichtet?

Ich gebe zu bedenken, dass für Katholiken bei der Ehe Formpflicht besteht, deren Nichtbeachtung zum Ausschluss von den Sakramenten führt.

Ich übrigen meine ich zu dem ganzen Thema, dass es nach christlichem Glauben nur (gültige) Ehe oder konsequente Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen gibt.

Alle mehr und mehr einreissenden Zwischenformen sind eher kritisch zu sehen.

Die Kirche kann ja ihre Gläubigen zur sakramentalen Ehe verpflichten.

Andere kann und soll sie aber da raushalten.

Sie erklärt ja auch nicht bei Leuten, die sich nicht taufen lassen wollen, die Dusche als gleichwertig zum Sakrament der Taufe.

 

Werner

 

Lieber Werner,

 

die Kirche als Institution hält sich aus dem Eheverständnis einer Gesellschaft heraus. Allerdings haben die Kirchenmitglieder, die Menschen, das Recht und die Pflicht ihre Vorstellung von Ehe in der Gesellschaft zu vertreten. So wie diese auch alle anderen Mitglieder der Gesellschaft haben.

 

Dein Vergleich mit der Dusche, den kann ich gar nicht verstehen. Denn in der Kirche allein kann das Sakrament der Ehe gespendet werden. Einer dritten Organisation überlässt die Kirche das nicht.

 

Herzliche Grüße und Gottes Segen

 

Hans-Peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Da müssen sich die Eheleute mal fragen, warum die Ehe in die Brüche geht. Ist es nicht vielmehr so, dass Glauben und Gott in der Ehe und Familie keine Rolle mehr spielt?

Es gehen auch Ehen von gläubigen Menschen in die Brüche.

Der Glaube an Gott schließt eine Ehescheidung nicht aus.

liebe Gabriele,

Ich bin jetzt 25.Jahre verheiratet und das wir immer noch zusammen sind, hat sehr stark mit unserem Glauben zu tun. Gerade in Zeiten wo es nicht einfach war, haben wir immer wieder erlebt, wie Jesus uns geholfen hat, diese Bürde zu tragen. Vieleicht sollte die Kirche etwas mehr auf diese "göttliche Hilfe" hinweisen; denn als schwache Menschen sind wir wohl immer in Krisensituationen auf Gottes Hilfe angewiesen?

lieben Gruß Udo

 

Lieber Udo,

 

vielen Dank für Dein Zeugnis. Auch mir hilft Gott immer wieder über schwierige Situationen in meiner Ehe hinweg.

 

Herzliche Grüße und Gottes Segen

 

Hans-Peter

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Da müssen sich die Eheleute mal fragen, warum die Ehe in die Brüche geht. Ist es nicht vielmehr so, dass Glauben und Gott in der Ehe und Familie keine Rolle mehr spielt?

Es gehen auch Ehen von gläubigen Menschen in die Brüche.

Der Glaube an Gott schließt eine Ehescheidung nicht aus.

liebe Gabriele,

Ich bin jetzt 25.Jahre verheiratet und das wir immer noch zusammen sind, hat sehr stark mit unserem Glauben zu tun. Gerade in Zeiten wo es nicht einfach war, haben wir immer wieder erlebt, wie Jesus uns geholfen hat, diese Bürde zu tragen. Vieleicht sollte die Kirche etwas mehr auf diese "göttliche Hilfe" hinweisen; denn als schwache Menschen sind wir wohl immer in Krisensituationen auf Gottes Hilfe angewiesen?

lieben Gruß Udo

 

Liebe Gabriele,

 

ich glaube, dass niemand behaupten möchte, dass Glaube eine Garantie darstellt für eine gelungene Ehe. So wie Gläubige immer wieder in Sünde fallen, so ist auch die Ehe der Gläubigen immer wieder gefährdet. Allerdings hat der welcher glaubt eine unschätzbare Hilfe und eine höhere Sicherheit.

 

Die Diskussion hier klammert die Beziehung zu Gott weitestgehend aus. Deshalb ist es gut, wenn Menschen wie Udo ihre psotiven Erfahrungen weitergeben. Diese Weitergabe ist dann die der Kirche. Denn es ist auch die Aufgabe der Laien ihre Glaubenserfahrung an andere weiter zu geben. Das geschieht allerdings viel zu wenig.

 

Sicher brauchen alle Menschen die Rückschläge und Not ihrem Leben erfahren die Hilfe eines Seelsorgers. Den kann man auch finden. Manchmal dauert es eine Zeit, bis man an einen Priester kommt, von dem man verstanden wird und der wirklich helfen kann. Gerade weil er helfen kann, sollten auch Menschen mit Eheproblemen zu einem Seelsorger gehen.

 

Wenn wir genau hinsehen, dann erleben wir in unserem Umfeld ein stetig steigender Verfall der Moral. Dieser Verfall ist sicherlich eine Grundlage auch für die steigenden Scheidungsraten. Hiergegen schützt aber ein konsequent gelebter Glaube. Nicht eine Diskussion über moralische Werte, die wenig allgemeinen Konzens finden, da die Basis fehlt. Basis war und ist die christliche Morallehre, der Glaube.

 

Herzliche Grüße und Gottes Segen

 

Hans-Peter

 

Lieber Udo,

 

selbstverständlich ist der (gemeinsame) Glaube der Eheleute ein zusätzliches, starkes Band für die Ehe.

Die Formulierung von tomlo war aber so, dass Ehen (nur?) deshalb in die Brüche gehen, weil die Eheleute nicht mehr glauben. Und dieser Position wollte ich gegenüber stellen, dass auch gläubige Menschen vor den Trümmern ihrer gescheiterten Ehe stehen. Für diese wären tomlos Worte der blanke Hohn.

Ich weiß nicht, warum Du meinst, die Kirche solle "etwas mehr" auf göttliche Hilfe hinweisen? Wird das in der Seelsorge denn nicht getan?

Übrigens brauchen auch und gerade die Menschen, deren Ehe gescheitert ist, Gottes Hilfe.

 

Liebe Grüße, Gabriele

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Liebe Gabriele,

 

ich glaube, dass niemand behaupten möchte, dass Glaube eine Garantie darstellt für eine gelungene Ehe. So wie Gläubige immer wieder in Sünde fallen, so ist auch die Ehe der Gläubigen immer wieder gefährdet. Allerdings hat der welcher glaubt eine unschätzbare Hilfe und eine höhere Sicherheit.

 

Die Diskussion hier klammert die Beziehung zu Gott weitestgehend aus. Deshalb ist es gut, wenn Menschen wie Udo ihre psotiven Erfahrungen weitergeben. Diese Weitergabe ist dann die der Kirche. Denn es ist auch die Aufgabe der Laien ihre Glaubenserfahrung an andere weiter zu geben. Das geschieht allerdings viel zu wenig.

 

Sicher brauchen alle Menschen die Rückschläge und Not ihrem Leben erfahren die Hilfe eines Seelsorgers. Den kann man auch finden. Manchmal dauert es eine Zeit, bis man an einen Priester kommt, von dem man verstanden wird und der wirklich helfen kann. Gerade weil er helfen kann, sollten auch Menschen mit Eheproblemen zu einem Seelsorger gehen.

 

Wenn wir genau hinsehen, dann erleben wir in unserem Umfeld ein stetig steigender Verfall der Moral. Dieser Verfall ist sicherlich eine Grundlage auch für die steigenden Scheidungsraten. Hiergegen schützt aber ein konsequent gelebter Glaube. Nicht eine Diskussion über moralische Werte, die wenig allgemeinen Konzens finden, da die Basis fehlt. Basis war und ist die christliche Morallehre, der Glaube.

 

Herzliche Grüße und Gottes Segen

 

Hans-Peter

 

 

Lieber Hans-Peter,

 

so können wir uns nun immerzu im Kreis drehen:

Ich sage, dass Ehen trotz Glauben scheitern können, Du sagst, dass das schon stimmt, aber dass konsequent gelebter Glaube gegen Scheidung schütze.

Ich habe darauf hingewiesen, dass solche Aussagen schlicht und einfach der blanke Hohn für Betroffene ist, ich möchte auch darauf hinweisen, dass auf der anderen Seite Ehen ein Leben lang halten können, ohne dass Glaube eine Rolle im Leben der Eheleute spielt.

 

Du sagst zwar, dass auch Ehen von Gläubigen gefährdet sind, redest aber gleich danach von "höherer Sicherheit" im Glauben.

Das ist falsch. Eine Garantie oder eine (wie auch immer geartete) Sicherheit gibt es keine, weder im Glauben noch bei Gott. Auch positive Beispiele, Gespräche mit Seelsorgern oder christliche Morallehre geben keine Sicherheit. Wer das nicht erkennt, wiegt sich und andere in einer falschen, trügerischen Sicherheit.

 

Liebe Grüße, Gabriele

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Liebe Gabriele,

 

ich glaube, dass niemand behaupten möchte, dass Glaube eine Garantie darstellt für eine gelungene Ehe. So wie Gläubige immer wieder in Sünde fallen, so ist auch die Ehe der Gläubigen immer wieder gefährdet. Allerdings hat der welcher glaubt eine unschätzbare Hilfe und eine höhere Sicherheit.

 

Die Diskussion hier klammert die Beziehung zu Gott weitestgehend aus. Deshalb ist es gut, wenn Menschen wie Udo ihre psotiven Erfahrungen weitergeben. Diese Weitergabe ist dann die der Kirche. Denn es ist auch die Aufgabe der Laien ihre Glaubenserfahrung an andere weiter zu geben. Das geschieht allerdings viel zu wenig.

 

Sicher brauchen alle Menschen die Rückschläge und Not ihrem Leben erfahren die Hilfe eines Seelsorgers. Den kann man auch finden. Manchmal dauert es eine Zeit, bis man an einen Priester kommt, von dem man verstanden wird und der wirklich helfen kann. Gerade weil er helfen kann, sollten auch Menschen mit Eheproblemen zu einem Seelsorger gehen.

 

Wenn wir genau hinsehen, dann erleben wir in unserem Umfeld ein stetig steigender Verfall der Moral. Dieser Verfall ist sicherlich eine Grundlage auch für die steigenden Scheidungsraten. Hiergegen schützt aber ein konsequent gelebter Glaube. Nicht eine Diskussion über moralische Werte, die wenig allgemeinen Konzens finden, da die Basis fehlt. Basis war und ist die christliche Morallehre, der Glaube.

 

Herzliche Grüße und Gottes Segen

 

Hans-Peter

 

 

Lieber Hans-Peter,

 

so können wir uns nun immerzu im Kreis drehen:

Ich sage, dass Ehen trotz Glauben scheitern können, Du sagst, dass das schon stimmt, aber dass konsequent gelebter Glaube gegen Scheidung schütze.

Ich habe darauf hingewiesen, dass solche Aussagen schlicht und einfach der blanke Hohn für Betroffene ist, ich möchte auch darauf hinweisen, dass auf der anderen Seite Ehen ein Leben lang halten können, ohne dass Glaube eine Rolle im Leben der Eheleute spielt.

 

Du sagst zwar, dass auch Ehen von Gläubigen gefährdet sind, redest aber gleich danach von "höherer Sicherheit" im Glauben.

Das ist falsch. Eine Garantie oder eine (wie auch immer geartete) Sicherheit gibt es keine, weder im Glauben noch bei Gott. Auch positive Beispiele, Gespräche mit Seelsorgern oder christliche Morallehre geben keine Sicherheit. Wer das nicht erkennt, wiegt sich und andere in einer falschen, trügerischen Sicherheit.

 

Liebe Grüße, Gabriele

Da hast du sicherlich vollkommen Recht. Wenn eine Ehe nicht mehr funktioniert und es nur noch Zoff gibt, ist es unverantwortlich, zu versuchen diese noch zum lebenslangen Zusammensein zu zwingen. Nicht nur die Kinder leiden darunter sonder auch die beiden betroffenen Eheleute. Warum will man ihnen amtskirchlich da nicht eine neue Chance geben?

 

So dürfte es blanker Unsinn sein, da unbedingt auf Unauflösbarkeit der Ehe zu plädieren. Unsere evangelischen Glaubensbrüder und Schwestern haben die Situation nun schon lange erkannt und verhalten sich da auch christlicher und auch brüderlicher. Sie könnte uns Katholiken da wirklich Vorbild sein

 

Liebe Grüße

Josef Berens

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...