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kirchliche Feier und Scheidung - welche Optionen bestehen?


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Können wir uns trauen lassen, wenn einer von uns nicht zur Kirche gehört?

 

Bei der Eheschließung eines Christen mit einem Nichtchristen kann eine christliche Trauung nicht erfolgen. Jedoch kann an den Eheleuten im Zusammenhang mit einem Gemeindegottesdienst kirchlich gehandelt werden, wenn Sie das wünschen. Voraussetzung ist auch hier ein Gespräch mit dem Pfarrer. Das kirchliche Handeln im Gottesdienst umfasst dann Abkündigung, Anrede mit Gottes Wort, Fürbitte und Segenswunsch.

 

[...]

 

Können wir uns trauen lassen, wenn einer von uns geschieden ist?

 

Eine Trauung, wie bei der ersten Ehe ist nicht möglich. Denn auch heute ist die Ehe unter Christen auf Dauer angelegt. Gleichzeitig wissen wir um die Zerbrechlichkeit und Gefährdungen der Ehe. Manche gemeinsame Wege gehen auseinander, an deren Anfang Liebe und Zuneigung standen. Hierfür mögen äußere Lebensumstände oder eigenes Verschulden die Gründe sein. Vor einem „Gottesdienst zur Eheschließung" ist dies auch als Schuld zu erkennen und im vorhergehenden Gespräch mit dem Pfarrer zu benennen. Der Gottesdienst zur Eheschließung ist dem Handeln in einer Trauung nicht gleichzusetzen.

 

Quelle

 

Ein interssanter Link! Danke.

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Ein schönes Zitat, aber was bedeutet es?

Was ist der Unterschied zwischen einer Naturehe und einer sakramentalen Ehe (wir hatten die Diskussion ohne Ergebnis schon mal)

 

Die ganze Geschichte von der Treuebindung, die nur durch das Sakrament wirklich zum Ausdruck kommt, ergibt nur dann einne Sinn, wenn eine Naturehe nicht unauflöslich ist.

 

Wenn aber eine Naturehe auch schon unauflöslich ist (mit welcher Begründung eigentlich? Sie kann ja nicht die Treue Gottes zur Kirche symbolisieren), was ist dann der Unterschied zum Sakrament?

Rufen wir doch mal das praktische Lehramt zu Hilfe:

 

Die Ehe ist ein Sacrament, durch welche zwo ledige Christliche versprochene Personen Mann und Weib sich ordentlicher Weis zusammen verheyrathen: Darzu ihnen GOtt durch dieses Sacrament Gnad gibt, daß in ihrem Ehelichen Stand biß in den Tod gottselig verharren, und ihre Kinder Christlich auferziehen
Kleiner Katechismus, Peter Canisius

 

Was wirkt das Sakrament der Ehe?

Das Sakrament der Ehe verbindet die Eheleute zu einem unauflöslichen Lebensbund und verleiht reichliche Gnade, die Pflichten dieses Lebensbundes treu zu erfüllen.

 

Durch das Sakrament der Ehe verbindet Christus die Brautleute zu einem heiligen unauflöslichen Bund. Nur der Tod kann sie scheiden. Darum verurteilt Christus die Auflösung des Ehebundes mit den Worten "Jeder der seine Frau entläßt und eine andere heiratet, bricht die Ehe, und wer eine vom Mann Geschiedene heiratet bricht die Ehe" (Luk. 16, 18).

Im Sakrament der Ehe spendet Christus den Brautleuten reiche Gnaden.

Er heiligt und stärkt sie, damit sie ihren Bund treu bis zum Tode halten und die Pflichten dieses Bundes gewissenhaft erfüllen können.

Selbiger Katechismus betont einige Absätze vorher, daß die Kirche Mischehen verbietet ...

 

Gott dem Allmächtigen scheint es allerdings gefallen zu haben meinem Haus seine ganze Gnade zu schenken - auch wenn ich nicht sakramental verheiratet bin.

 

Wobei ich mittlerweile glaube, daß selbst viele Priester sich des Details der fehlenden Sakramentalität bei religionsverschiedenen Paaren nicht bewußt sind - oder die Ordinariate.

 

Bei unserem Vorbereitungsgespräch wurde lediglich abgeklopft, ob meine Frau den hinreichenden Bedingungen einer katholischen (sakramentalen?) Ehe (Unauflöslichkeit, Treue, Fruchtbarkeit) zustimmt. Daß wir kein Sakrament empfangen sondern nur eingesegnet werden wurde jedenfalls mit keinem Wort erwähnt.

Na, dann schaun mer mal.

 

- Das Sakrament verbindet also die Eheleute zu einem heiligen unauflöslichen Bund.

Das tut die Naturehe auch.

- Im Sakrament stärkt Christus die Eheleute, damit sie das auch durchhalten

AHAAA! Hier haben wir den Unterschied (Das steht im aktuellen KKK allerdings nicht!) Wie kann man aber dann von nichtsakramental Verheirateten allen Ernstes verlangen, ein Leben lang zusammenzubleiben, wenn man ihnen ausdrücklich die Unterstützung dabei verweigert?

 

Meine Meinung: Die ganze Sakramentenlehre zur Ehe macht nur dann Sinn, wenn man Mischehen verbietet (so war es ja auch)

 

Man hat mit oder nach dem Vatikanum das Verbot der Mischehe aufgehoben, aber die Sakramentenlehre nicht an diese neue Situation angepasst, darum ist das ganze, wenn man es mal näher betrachtet, so absurd und in sich selbst widersprüchlich.

 

Das einzige was ich persönlich von der Ehelehre der Kirche noch glaube, ist, dass es ein Ehesakrament gibt. Alles was die Kirche darüber hinausgehend noch lehrt ist mir zu widersprüchlich, als dass ich es glauben könnte, tut mir leid.

 

Und deswegen habe ich auch kein Problem damit, daran zu glauben, dass Gott etwa eine Ehe wie die von Flo sakramental segnet, oder auch die neue glückliche Ehe einer geschiedenen Frau, die von ihrem Mann verlassen wurde (ohne Anullierung) oder ähnliche Fälle.

 

Mag die Kirche da behaupten was sie will.

 

An den Früchten kann man es erkennen, das Sakrament, nicht an den Paragraphen.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Lieber Werner, es ist Dein gutes Recht zu glauben, was Du für richtig und einsichtig hältst. Aber viel stringenter scheint mir Deine persönliche Sakrametenlehre auch net. Wenn Du glaubst, dass die Ehe zwischen einem katholischen Christen und einem Ungetaufen ein Sakrament ist (nur so kann ich Deine Bemerkung zu Flo's Ehe verstehen), dann heißt das, auch Nichtchristen können Sakramente empfangen. Ich denke, es ist nicht nur die Auffassung der katholischen Kirche, dass der weitere Sakramentenempfang die Taufe voraussetzt.

 

Im Übrigen: Wo wurde im Umfeld des II. Vatikanischen Konzils das Verbot der Mischehe aufgehoben?

 

Und: KKK 1638 "... in einer christlichen Ehe werden zudem die Ehegatten durch ein besonderes Sakrament gestärkt..."

 

Grüße von Iudex

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Lieber Werner, es ist Dein gutes Recht zu glauben, was Du für richtig und einsichtig hältst. Aber viel stringenter scheint mir Deine persönliche Sakrametenlehre auch net. Wenn Du glaubst, dass die Ehe zwischen einem katholischen Christen und einem Ungetaufen ein Sakrament ist (nur so kann ich Deine Bemerkung zu Flo's Ehe verstehen), dann heißt das, auch Nichtchristen können Sakramente empfangen. Ich denke, es ist nicht nur die Auffassung der katholischen Kirche, dass der weitere Sakramentenempfang die Taufe voraussetzt.

 

Im Übrigen: Wo wurde im Umfeld des II. Vatikanischen Konzils das Verbot der Mischehe aufgehoben?

 

Und: KKK 1638 "... in einer christlichen Ehe werden zudem die Ehegatten durch ein besonderes Sakrament gestärkt..."

 

Grüße von Iudex

Bei Flo's Ehe halte ich es mit Paulus (1. Korinther): Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann.

 

Ich weiss nicht, wann das Verbot der Mischehe aufgehoben wurde, aber meine Großmutter kannte es noch, heute besteht es aber nicht mehr (zumindest ist die Dispens dafür leichter zu bekommen als bei meiner Grundschullehrerin die Erlaubnis auf's Klo zu gehen)

 

Und zu KKK 1638: Das kenne ich, aber wozu sie gestärkt werden, wird nicht gesagt. Aus gutem Grund wie ich meine, denn von den nicht Gestärkten erwartet man ja haargenau das gleiche wie von den Gestärkten.

 

Alles in Allem kommt mir meine Einstellung wesentlich logischer und besser zur sonstigen Glaunbenslehre passend vor als das was die Kirche diesbezüglich lehrt.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Lieber Werner, es ist Dein gutes Recht zu glauben, was Du für richtig und einsichtig hältst. Aber viel stringenter scheint mir Deine persönliche Sakrametenlehre auch net. Wenn Du glaubst, dass die Ehe zwischen einem katholischen Christen und einem Ungetaufen ein Sakrament ist (nur so kann ich Deine Bemerkung zu Flo's Ehe verstehen), dann heißt das, auch Nichtchristen können Sakramente empfangen. Ich denke, es ist nicht nur die Auffassung der katholischen Kirche, dass der weitere Sakramentenempfang die Taufe voraussetzt.

 

Im Übrigen: Wo wurde im Umfeld des II. Vatikanischen Konzils das Verbot der Mischehe aufgehoben?

 

Und: KKK 1638 "... in einer christlichen Ehe werden zudem die Ehegatten durch ein besonderes Sakrament gestärkt..."

 

Grüße von Iudex

Bei Flo's Ehe halte ich es mit Paulus (1. Korinther): Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann.

 

Ich weiss nicht, wann das Verbot der Mischehe aufgehoben wurde, aber meine Großmutter kannte es noch, heute besteht es aber nicht mehr (zumindest ist die Dispens dafür leichter zu bekommen als bei meiner Grundschullehrerin die Erlaubnis auf's Klo zu gehen)

 

Und zu KKK 1638: Das kenne ich, aber wozu sie gestärkt werden, wird nicht gesagt. Aus gutem Grund wie ich meine, denn von den nicht Gestärkten erwartet man ja haargenau das gleiche wie von den Gestärkten.

 

Alles in Allem kommt mir das wesentlich logischer vor als das was die Kirche diesbezüglich lehrt.

 

Werner

 

 

 

Werner, verwechselst du nicht religionsverschiedene und konfessionsverschiedene Ehen, bzw. "steckst sie in einen Sack"? <_<

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Lieber Werner, es ist Dein gutes Recht zu glauben, was Du für richtig und einsichtig hältst. Aber viel stringenter scheint mir Deine persönliche Sakrametenlehre auch net. Wenn Du glaubst, dass die Ehe zwischen einem katholischen Christen und einem Ungetaufen ein Sakrament ist (nur so kann ich Deine Bemerkung zu Flo's Ehe verstehen), dann heißt das, auch Nichtchristen können Sakramente empfangen. Ich denke, es ist nicht nur die Auffassung der katholischen Kirche, dass der weitere Sakramentenempfang die Taufe voraussetzt.

 

Im Übrigen: Wo wurde im Umfeld des II. Vatikanischen Konzils das Verbot der Mischehe aufgehoben?

 

Und: KKK 1638 "... in einer christlichen Ehe werden zudem die Ehegatten durch ein besonderes Sakrament gestärkt..."

 

Grüße von Iudex

Bei Flo's Ehe halte ich es mit Paulus (1. Korinther): Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den gläubigen Mann.

 

Ich weiss nicht, wann das Verbot der Mischehe aufgehoben wurde, aber meine Großmutter kannte es noch, heute besteht es aber nicht mehr (zumindest ist die Dispens dafür leichter zu bekommen als bei meiner Grundschullehrerin die Erlaubnis auf's Klo zu gehen)

 

Und zu KKK 1638: Das kenne ich, aber wozu sie gestärkt werden, wird nicht gesagt. Aus gutem Grund wie ich meine, denn von den nicht Gestärkten erwartet man ja haargenau das gleiche wie von den Gestärkten.

 

Alles in Allem kommt mir das wesentlich logischer vor als das was die Kirche diesbezüglich lehrt.

 

Werner

 

 

 

Werner, verwechselst du nicht religionsverschiedene und konfessionsverschiedene Ehen, bzw. "steckst sie in einen Sack"? <_<

Nicht in einen Sack, aber in ähnliche Säcke.

Eine religionsverschiedene Ehe wäre für meine Großmutter gar nicht vorstellbar gewesen, und gemäß Flos Zitat aus dem alten Katechismus ja wohl auch verboten, heute (siehe Flo) offensichtlich nicht mehr.

 

Konfessionsverschiedene Ehe war früher nur sehr aufwendig möglich, heute ist das wohl gar kein Problem mehr, nicht mal die Sache mit der Kindererziehung, da heiratet man dann halt einfach evangelisch, die Dispens dafür ist reine Formsache (weiss ich von meinem Bruder)

 

Also muss es da ja gravierende Änderungen gegeben haben.

 

Werner

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Nach dem alten CIC war die Konfessionsverschiedenheit ein aufschiebendes, die Religionsverschiedenheit ein trennendes Ehehindernis (und das hat sich im Fall der Religionsverschiedenheit nicht geändert). Dispens gab es früher in beiden Fällen (wobei die Konfessionverschiedenheit natürlich häufiger vorkam).

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Lieber Werner, es ist Dein gutes Recht zu glauben, was Du für richtig und einsichtig hältst. Aber viel stringenter scheint mir Deine persönliche Sakrametenlehre auch net. Wenn Du glaubst, dass die Ehe zwischen einem katholischen Christen und einem Ungetaufen ein Sakrament ist (nur so kann ich Deine Bemerkung zu Flo's Ehe verstehen), dann heißt das, auch Nichtchristen können Sakramente empfangen. Ich denke, es ist nicht nur die Auffassung der katholischen Kirche, dass der weitere Sakramentenempfang die Taufe voraussetzt.
Damit hier ein wenig Licht ins Dunkel kommt wäre wichtig zu wissen, was die sakramentale Ehe zum Sakrament macht, wenn es weder de jure noch de facto einen Unterschied zur Naturehe oder diesem seltsamen Konstrukt in dem ich lebe gibt.

 

Wenn die Kirche sich einig ist, daß Ungetaufte keine Sakramente außer der Taufe empfangen können ist das eine Sache - aber dann muss es irgendeinen Unterschied zwischen einer sakramentalen Ehe und einer eingesegneten Partnerschaft geben.

 

Der Ritus in dem meine Frau und ich getraut wurden entsprach jedenfalls völlig dem normalen katholischen Trauritus - nur ohne die Eucharistiefeier (aber das allein wird es ja wohl nicht sein).

 

Wenn Christus uns nicht in der gleichen Weise beisteht wie zwei Getauften kann man von uns ja wohl kaum die Erfüllung der Standespflichten in gleicher Weise fordern wie "normalen" Paaren (davon mal ab, daß man durchaus den Eindruck gewinnen könnte, der Allmächtige steht uns in besonderer Weise segnend zur Seite, während man bei "guten" katholischen Ehen da eher Zweifel haben kann).

 

Wie man diesen Knoten lösen will ist mir allerdings auch schleierhaft.

 

Im Übrigen: Wo wurde im Umfeld des II. Vatikanischen Konzils das Verbot der Mischehe aufgehoben?
Es wurde vllt. nicht aufgehoben, aber wenn ich mir ansehe, wie einfach es war, die Dispens aus Bamberg zu kriegen zweifle ich, daß sich irgendjemand näher mit unserem Vorgang beschäftigt hat.
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Der Ritus in dem meine Frau und ich getraut wurden entsprach jedenfalls völlig dem normalen katholischen Trauritus - nur ohne die Eucharistiefeier (aber das allein wird es ja wohl nicht sein).

Der Ritus unterscheidet Formeln für die Trauung mit einem nichtgetauften Partner, der an Gott glaubt und mit einem, der nicht glaubt. Ansonsten ist der Ritus im Prinzip gleich wie bei einer Eheschließung von konfessionsverschiedenen Partnern und Katholiken, für die aus irgendwelchen Gründen keine Brautmesse stattfinden kann.

 

Im Übrigen: Wo wurde im Umfeld des II. Vatikanischen Konzils das Verbot der Mischehe aufgehoben?
Es wurde vllt. nicht aufgehoben, aber wenn ich mir ansehe, wie einfach es war, die Dispens aus Bamberg zu kriegen zweifle ich, daß sich irgendjemand näher mit unserem Vorgang beschäftigt hat.

Schade, das wäre nämlich die Aufgabe des trauenden Geistlichen gewesen. Von den Ehehindernissen, die unverändert weiter existieren, kann leicht dispensiert werden. Daß die Dispens nötig ist und bei Religionsverschiedenheit andernorts eingeholt werden muß, gibt die Gelegenheit, nach dem Sinn der Eheverbote zu fragen. Es ist nämlich keineswegs selbstverständlich, daß es durch den unterschiedlichen Glauben keine Konflikte in der Ehe gibt, sondern erfordert gutes gemeinsames Überlegen, Rücksichtnahme und rechtzeites Wahrnehmen entstehender Konfliktfelder. Das Einholen der Dispens macht genau darauf aufmerksam und kann den Brautleuten helfen, sich darauf einzustellen. Ich finde diese Trauverbote und den Umgang damit hervorragend, denn sie ermöglichen echte Lebenshilfe, ohne dem Paar das gemeinsame Lebensglück zu vermiesen. Der Seelsorger ist allerdings gefordert, seinen Teil dazu beizutragen.

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Der Ritus in dem meine Frau und ich getraut wurden entsprach jedenfalls völlig dem normalen katholischen Trauritus - nur ohne die Eucharistiefeier (aber das allein wird es ja wohl nicht sein).
Der Ritus unterscheidet Formeln für die Trauung mit einem nichtgetauften Partner, der an Gott glaubt und mit einem, der nicht glaubt. Ansonsten ist der Ritus im Prinzip gleich wie bei einer Eheschließung von konfessionsverschiedenen Partnern und Katholiken, für die aus irgendwelchen Gründen keine Brautmesse stattfinden kann.
Verrätst Du mir, wo der Unterschied liegen soll?

 

Wir hatten die Langform ("Ich nehme dich an als meine/n Mann/Frau ...") und wir haben den Ringtausch "im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes" vollzogen.

 

Ich habe das Video hier liegen - sag mir welcher Text bei religionsverschiedenen Paaren verwendet werden sollte und ich schaue mal rein.

 

Es wurde vllt. nicht aufgehoben, aber wenn ich mir ansehe, wie einfach es war, die Dispens aus Bamberg zu kriegen zweifle ich, daß sich irgendjemand näher mit unserem Vorgang beschäftigt hat.
Schade, das wäre nämlich die Aufgabe des trauenden Geistlichen gewesen. Von den Ehehindernissen, die unverändert weiter existieren, kann leicht dispensiert werden. Daß die Dispens nötig ist und bei Religionsverschiedenheit andernorts eingeholt werden muß, gibt die Gelegenheit, nach dem Sinn der Eheverbote zu fragen. Es ist nämlich keineswegs selbstverständlich, daß es durch den unterschiedlichen Glauben keine Konflikte in der Ehe gibt, sondern erfordert gutes gemeinsames Überlegen, Rücksichtnahme und rechtzeites Wahrnehmen entstehender Konfliktfelder. Das Einholen der Dispens macht genau darauf aufmerksam und kann den Brautleuten helfen, sich darauf einzustellen. Ich finde diese Trauverbote und den Umgang damit hervorragend, denn sie ermöglichen echte Lebenshilfe, ohne dem Paar das gemeinsame Lebensglück zu vermiesen. Der Seelsorger ist allerdings gefordert, seinen Teil dazu beizutragen.
Alles, was wir mit unserem damaligen Pfarrer (auf den eigentlich große Stücke halte) zu dem Thema besprochen haben war das Protokoll wg. der Anerkennung der Unauflöslichkeit, der Treue, der Fruchtbarkeit, das Versprechen meiner Religionsausübung nicht im Wege zu stehen und die religiöse Erziehung unserer Kinder nicht zu untergraben durch meine Frau. Das Ganze hat damals nicht einmal eine Dreiviertelstunde gedauert.

 

Mich hat halt irritiert, daß es immer hieß die Dispens dürfte nur in besonderen Fällen gewährt wären - wenn der immer auf diese Art festgestellt wird klingt es etwas - nun ja - befremdlich.

 

Über die Ehe als solche haben wir glaube ich gar nicht gesprochen.

bearbeitet von Flo77
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