Anfänger Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 Was wir Christen, alle ohne Ausnahme, mehr oder weniger immer wieder vergessen ist: Christus ist nicht gekommen, um gegen die Sünder zu kämpfen, sondern gegen die Sünde! Die Befreiungstheologie ist ein richtiger Ansatz und ein guter Weg. Problematisch wird sie aber, wenn sie sich von der Erlösungstheologie zu verabschieden beginnt, wenn sie sich den Kampf gegen die Sünder auf die Fahne schreibt, statt den Kampf gegen die Sünde. Dass der Mensch diesen Fehler immer und immer wieder begeht, zeigt gerade die Kirchengeschichte aufs Deutlichste. Und dass dann meist die Falschen ins Visier geraten, oder doch zumindest die Richtigen nicht, ist nur menschlich, wenn auch allzu menschlich. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 Was wir Christen, alle ohne Ausnahme, mehr oder weniger immer wieder vergessen ist: Christus ist nicht gekommen, um gegen die Sünder zu kämpfen, sondern gegen die Sünde! Die Befreiungstheologie ist ein richtiger Ansatz und ein guter Weg. Problematisch wird sie aber, wenn sie sich von der Erlösungstheologie zu verabschieden beginnt, wenn sie sich den Kampf gegen die Sünder auf die Fahne schreibt, statt den Kampf gegen die Sünde. Was verstehst du eigentlich unter Sünde?Und wie geschieht Erlösung davon? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 (bearbeitet) Was wir Christen, alle ohne Ausnahme, mehr oder weniger immer wieder vergessen ist:Christus ist nicht gekommen, um gegen die Sünder zu kämpfen, sondern gegen die Sünde! Dazu ein kurzer Gedanke, den mal ein Bischof äußerte. Gott liebt den Menschen und sagt JA zu ihm. Aber eben weil Gott ja zum Menschen sagt, und die Sünde den Menschen zerstört, daher sagt Gott Nein zur Sünde. Sünde ist, was den Menschen von Gott trennt, und wo der Mensch anderes in den Mittelpunkt rückt als Gott (z.B: das eigene Ego und dessen Befriedigung). bearbeitet 23. März 2007 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 Was wir Christen, alle ohne Ausnahme, mehr oder weniger immer wieder vergessen ist: Christus ist nicht gekommen, um gegen die Sünder zu kämpfen, sondern gegen die Sünde! Dazu ein kurzer Gedanke, den mal ein Bischof äußerte. Gott liebt den Menschen und sagt JA zu ihm. Aber eben weil Gott ja zum Menschen sagt, und die Sünde den Menschen zerstört, daher sagt Gott Nein zur Sünde. Sünde ist, was den Menschen von Gott trennt, und wo der Mensch anderes in den Mittelpunkt rückt als Gott (z.B: das eigene Ego und dessen Befriedigung). Wenn man das so sagt, bleiben das für mich leere Worte, Peter.Ich fühle mich nicht sündig, wenn ich z.B. einen anderen Menschen in den Mittelpunkt meines Interesses stelle. Irgendwie ist es auch inkosequent: Gott liebt den Menschen und sagt ja zu ihm - aber wo der Mensch sich selbst und andere Menschen liebt (was ja sogar zu den zentralsten Geboten gehören würde), sündigt er ? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ketzer Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 Du magst zwar jetzt behaupten, dass Jesus die Kreuzigung überlebt hat, aber wie wir dem Bericht der Evangelien entnehmen, wurde Jesus nach seinen Ableben vom einem römischen Legionär mit dem Pilum in die Seite gestossen. Diese Wunde, die Kreuzigung, der Blutverlust und seine schwere Geiselung hätten unweigerlich zum Tod geführt. Somit dürfte klar sein, dass seine Auferstehung keine Finte war. Ich gebe dir Recht, dass nach menschlichem Ermessen so etwas nicht möglich ist. Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, den Tod Jesu am Kreuz in Frage zu stellen, wäre ich nicht auf das Turiner Grabtuch gestoßen, dessen Botschaft eben eine andere ist, ich glaube, dass es eben deshalb auch so umstritten ist. Aber ich denke, das muss jeder für sich selbst herausfinden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pmn Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 (bearbeitet) die BefreiunstheologieNettes Wort. Lieber Peter, eigentlich ist mit dem Wort "Befreiunstheologie" all das gesagt zu "Die Auferstehung". gruss peter bearbeitet 23. März 2007 von pmn Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 Ich fühle mich nicht sündig, wenn ich z.B. einen anderen Menschen in den Mittelpunkt meines Interesses stelle. Natürlich muss man hier differenzieren: Der dir von Gott geschenkte Ehemann, die Kinder müssen "im Mittelpunkt deiner Interessen stehen". Die Standespflichten zu erfüllen gehört dazu, nach Gottes Willen zu leben. Wenn du verheiratet bist, und dann einen anderen Mann in den Mittelpunkt deiner Interessen stellst, ist das sicher nicht o.k. oder? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rakso Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 . Ein Glaube aber, für den es sich nicht lohnt zu sterben, lohnt es sich auch nicht zu leben! Sprach Mohammed Ata Anfänger hat völlig recht,wolfgang Du hast aber offensichtlich die Bedeutung der Worte nicht verstanden Nö nö, der Wolfgang hat schon recht. Was Anfänger da von sich gibt ist seehr bedenklich wenn nicht gar gefährlich. der Wolfgang hat nicht recht. Es lohnt sich, für seinen Glauben zu sterben. Da hat der Anfänger recht. Für seinen Glauben sterben beinhaltet och lange nicht, dass man dabei sein Nächsten mit den Tod nimmt, wie Mohammed Atta es getan hat. Wer andere Menschen mit ihn den Tod nimmt, oder sie zur Zielen seiner Gewaltanwendung macht, hat keine Ahnung vom wahren Glauben. So ein Mensch ist ein purer Egoist, der sich zum Spielball anderer Interessen mißbrauchen läßt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rakso Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 Ich fühle mich nicht sündig, wenn ich z.B. einen anderen Menschen in den Mittelpunkt meines Interesses stelle. Natürlich muss man hier differenzieren: Der dir von Gott geschenkte Ehemann, die Kinder müssen "im Mittelpunkt deiner Interessen stehen". Die Standespflichten zu erfüllen gehört dazu, nach Gottes Willen zu leben. Wenn du verheiratet bist, und dann einen anderen Mann in den Mittelpunkt deiner Interessen stellst, ist das sicher nicht o.k. oder? Der Mittelpunkt aller Interessen muß Gott sein. Aus der Liebe zu Gott werden wir dann immer das Richtige für unsere Mitmenschen tun. Sie es der Ehegatte, die Kinder, die Eltern usw. Denn wir sind in erster Linie von Gott abhängig. Von IHM haben wir das Leben und er ist der Urgrund, zu dem wir zurückkehren. Darum sollen wir Gott den ersten Platz im unseren Herzen einräumen, vor unseren Nächsten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ketzer Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 Heute Nacht in einer schlaflosen Stunde bin ich zu folgendem Schluss gelangt:Die Auferstehung ist die alles entscheidende Frage des Christentum. Ohne die Auferstehung bleibe von der ganzen christlichen Lehre eigentlich nur die Befreiungstheologie übrig, der Einsatz für eine bessere Welt hier und jetzt, für Friede und Gerechtigkeit, für den Schutz der Umwelt etc. Die Erlösungstheologie, auf der das Christentum seit Anbeginn basierte, bliebe auf der Strecke. Die Befreiungstheologie aber, ohne die Erlösung, ist reine Symptombekämpfung. Die wahre Ursache für eine ungerechte Welt z.B, liegt viel tiefer. Es ist die Sünde. Die Sünde jedoch besiegt man nicht mit Waffen, noch mit politischen Systemen, sondern nur durch die Umkehr jedes Einzelnen, die Rückkehr zum Vater, die Umkehr zu Gott. Zu dieser Umkehr hat Christus aufgerufen. Und diese Umkehr ist möglich geworden durch seinen Sieg über den Tod in der Auferstehung. Es ist schon interessant, wie spirituelle Themen uns den Schlaf rauben können. Ich selbst habe zur Zeit auch ziemlich wenig Schlaf, aber wegen anderer Themen. Das Thema "Auferstehung" habe ich mittlerweile längst abgehakt, damals hatte ich jedoch auch eine schlaflose Nacht. Zu dem Thema hier einige Gedankensplitter: Jesus ist für mich nicht deshalb "Sohn Gottes", weil er magische Dinge getan hat, oder weil übernatürliche Dinge mit ihm passiert sind. Für mich ist so etwas relativ bedeutungslos. Jesus ist für mich deswegen "Sohn Gottes", weil er bedingungslos geliebt hat, denn darin ist Gott zu erkennen. Und weil er eben auch den Tod am Kreuz besiegt hat. Der Tod wird nicht durch eine leibliche Auferstehung besiegt. Wir haben von einem solchen Leib sowieso nichts zu erwarten. Wir haben deswegen ewiges Leben, weil wir im Kern Geist sind und eben nicht Körper. Der Tod wird dadurch überwunden, dass man erkennt, dass der Tod nicht wirklich existiert, dass er eine Lüge ist. Dann ist auch die Angst vor dem Tod weg. Ich bin fest davon überzeugt, dass bei Jesus das Entscheidende zu diesem Sieg nicht am Kreuz passiert ist, sondern am Ölberg, als er sich entschieden hat, ans Kreuz zu gehen. Hätte er nicht "gewusst", dass der körperliche Tod nicht das Ende ist, wäre er diesen Weg nicht gegangen. Das war aber gleichzeitig auch der Sieg über die Macht der Welt, denn die Macht diese Welt beruht vor allem auf unserer Angst vor dem Tod. Da Jesus vollkommener Mensch war, gilt diese Befreiung auch für uns, können wir ihm also vertrauen, dass der Tod nicht die letzte Wirklichkeit ist. Jesus ist am Ölberg durch ganz tiefe Kämpfe gegangen, er hat Blut geschwitzt. Aber das Ergebnis dieser Kämpfe, und davon bin ich ganz fest überzeugt, war der Sieg über den Tod. Am Kreuz wurde das dann ausgeführt, umgesetzt. Dass er die Kreuzigung überlebt hat, war für mich eine göttliche Zugabe, ich meine aber, es war für die eigentliche Wirklichkeit des Sieges gar nicht notwendig, denn das was wirklich geschehen ist, ist im Geist passiert und kann auch nur im Geist geschehen. Klar: ohne die "Auferstehung" gäbe es heute natürlich das Christentum nicht. Für die Jünger damals war das entscheidend wichtig, wie hätten sie es auch sonst erfahren können. Für mich als Mensch des 21. Jahrhunderts ist das aber wie gesagt nicht das Entscheidende und genau aus diesem Grunde steht und fällt für mich der Glaube eben nicht mit dem histori-schen Ereignis: "übernatürliche Auferstehung". Ich bin so gesehen dem Turiner Grabtuch richtig dankbar, denn es hat in mir diesen Erkenntnisschub erst ausgelöst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ennasus Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 Der Mittelpunkt aller Interessen muß Gott sein. Aus der Liebe zu Gott werden wir dann immer das Richtige für unsere Mitmenschen tun. Sie es der Ehegatte, die Kinder, die Eltern usw. Denn wir sind in erster Linie von Gott abhängig. Von IHM haben wir das Leben und er ist der Urgrund, zu dem wir zurückkehren. Darum sollen wir Gott den ersten Platz im unseren Herzen einräumen, vor unseren Nächsten. Das ist - so formuliert - genau das, was ich bestreite. Und auch nicht für christlich halte.Sondern: im Mittelpunkt unseres Interesses und unserer Zuwendung muss der lebendige Mensch stehen. Kraft dazu bekommen wir und geführt werden wir auf unserem Weg aus der ständigen Verbindung mit dem Immanuel, dem "Gott mit uns" und Jesus ("Gott hilft"). Das Wissen, dass er der Urgrund allen Seins ist und die Liebe und dass wir nie aus der Beziehung mit ihm fallen können und alles Brennen unseres Herzens (für Menschen, für die Schöpfung, für das, was aus uns herauswachsen will), trägt uns und zeigt uns den Weg und steht nie und nimmer in Konkurrenz zu unserer Liebe zu Menschen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 Der Mittelpunkt aller Interessen muß Gott sein. Aus der Liebe zu Gott werden wir dann immer das Richtige für unsere Mitmenschen tun. Sie es der Ehegatte, die Kinder, die Eltern usw. Sehe ich auch so: Gott erleuchtet uns, dass wir gegenüber den Mitmenschen, der Schöpfung die richtige Einstellung haben. Wenn wir Gott etwas vorziehen ist die Gefahr groß, dass dies zu einem Götzen führt. Wenn z.B. für einen Menschen das Auto, der Fernseher oder der Computer wichtiger wird als Menschen, als Gott, dann ist das doch Götzendienst, oder?Denn wir sind in erster Linie von Gott abhängig. Von IHM haben wir das Leben und er ist der Urgrund, zu dem wir zurückkehren. Darum sollen wir Gott den ersten Platz im unseren Herzen einräumen, vor unseren Nächsten. Wobei wir natürlich nicht übersehen dürfen, dass Gott uns sagt: "Was ihr dem Geringsten getan habt, habt ihr mir getan." Die Gottesliebe bewährt sich auch in der Nächstenliebe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 Dazu ein kurzer Gedanke, den mal ein Bischof äußerte. Gott liebt den Menschen und sagt JA zu ihm. also ich kenne diesen "kurzen Gedanken" eher aus der Hl. Schrift. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 Dazu ein kurzer Gedanke, den mal ein Bischof äußerte. Gott liebt den Menschen und sagt JA zu ihm. also ich kenne diesen "kurzen Gedanken" eher aus der Hl. Schrift. Gut: Der Bischof setzte noch den Vergleich hinzu: Wenn Gott nein sagt, dann wie in der Mathematik, wo minus mal minus plus ergäbe. Das Nein Gottes zur Sünde ist ein Ja zum Menschen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 Ich kenne den Gedanken aus einem Witz: Pfarrer am Grab über eine Verstorbene: "Viermal hat sie zum Kinde 'ja' gesagt". Flüstert einer der Trauergäste: "Nicht ganz. Zweimal war es 'si' und einmal 'yes' ". Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 danke, Sokrates. den kannte ich noch nicht. und das will was heißen. den heb' ich mir auf. für die Osternacht (da darf ich dann endlich wieder lachen). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 den heb' ich mir auf. für die Osternacht (da darf ich dann endlich wieder lachen). "Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht etcpp." Ich meine, Christen dürfen auch in der Fastenzeit ein frohes Gesicht zeigen und lachen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 Da fällt mir auf: Auf Latein gibt es gar kein Wort für "ja". Man muss es umschreiben, a la "ita est" oder so. Dann kann Gott also gar nicht die Sprache der Kirche verwenden, wenn er zum Menschen "ja" sagt. Da kann irgendetwas nicht stimmen´. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pmn Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 (bearbeitet) Da fällt mir auf: Auf Latein gibt es gar kein Wort für "ja". Man muss es umschreiben, a la "ita est" oder so. Dann kann Gott also gar nicht die Sprache der Kirche verwenden, wenn er zum Menschen "ja" sagt. Da kann irgendetwas nicht stimmen´. Naja. Die Antwort "Ja" fordert vorher eine Frage. Und das im Latein recht gut wiedergegeben. bearbeitet 23. März 2007 von pmn Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anfänger Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 Heute Nacht in einer schlaflosen Stunde bin ich zu folgendem Schluss gelangt: Die Auferstehung ist die alles entscheidende Frage des Christentum. Ohne die Auferstehung bleibe von der ganzen christlichen Lehre eigentlich nur die Befreiungstheologie übrig, der Einsatz für eine bessere Welt hier und jetzt, für Friede und Gerechtigkeit, für den Schutz der Umwelt etc. Die Erlösungstheologie, auf der das Christentum seit Anbeginn basierte, bliebe auf der Strecke. Die Befreiungstheologie aber, ohne die Erlösung, ist reine Symptombekämpfung. Die wahre Ursache für eine ungerechte Welt z.B, liegt viel tiefer. Es ist die Sünde. Die Sünde jedoch besiegt man nicht mit Waffen, noch mit politischen Systemen, sondern nur durch die Umkehr jedes Einzelnen, die Rückkehr zum Vater, die Umkehr zu Gott. Zu dieser Umkehr hat Christus aufgerufen. Und diese Umkehr ist möglich geworden durch seinen Sieg über den Tod in der Auferstehung. Es ist schon interessant, wie spirituelle Themen uns den Schlaf rauben können. Ich selbst habe zur Zeit auch ziemlich wenig Schlaf, aber wegen anderer Themen. Das Thema "Auferstehung" habe ich mittlerweile längst abgehakt, damals hatte ich jedoch auch eine schlaflose Nacht. Zu dem Thema hier einige Gedankensplitter: Jesus ist für mich nicht deshalb "Sohn Gottes", weil er magische Dinge getan hat, oder weil übernatürliche Dinge mit ihm passiert sind. Für mich ist so etwas relativ bedeutungslos. Jesus ist für mich deswegen "Sohn Gottes", weil er bedingungslos geliebt hat, denn darin ist Gott zu erkennen. Und weil er eben auch den Tod am Kreuz besiegt hat. Der Tod wird nicht durch eine leibliche Auferstehung besiegt. Wir haben von einem solchen Leib sowieso nichts zu erwarten. Wir haben deswegen ewiges Leben, weil wir im Kern Geist sind und eben nicht Körper. Der Tod wird dadurch überwunden, dass man erkennt, dass der Tod nicht wirklich existiert, dass er eine Lüge ist. Dann ist auch die Angst vor dem Tod weg. Ich bin fest davon überzeugt, dass bei Jesus das Entscheidende zu diesem Sieg nicht am Kreuz passiert ist, sondern am Ölberg, als er sich entschieden hat, ans Kreuz zu gehen. Hätte er nicht "gewusst", dass der körperliche Tod nicht das Ende ist, wäre er diesen Weg nicht gegangen. Das war aber gleichzeitig auch der Sieg über die Macht der Welt, denn die Macht diese Welt beruht vor allem auf unserer Angst vor dem Tod. Da Jesus vollkommener Mensch war, gilt diese Befreiung auch für uns, können wir ihm also vertrauen, dass der Tod nicht die letzte Wirklichkeit ist. Jesus ist am Ölberg durch ganz tiefe Kämpfe gegangen, er hat Blut geschwitzt. Aber das Ergebnis dieser Kämpfe, und davon bin ich ganz fest überzeugt, war der Sieg über den Tod. Am Kreuz wurde das dann ausgeführt, umgesetzt. Dass er die Kreuzigung überlebt hat, war für mich eine göttliche Zugabe, ich meine aber, es war für die eigentliche Wirklichkeit des Sieges gar nicht notwendig, denn das was wirklich geschehen ist, ist im Geist passiert und kann auch nur im Geist geschehen. Klar: ohne die "Auferstehung" gäbe es heute natürlich das Christentum nicht. Für die Jünger damals war das entscheidend wichtig, wie hätten sie es auch sonst erfahren können. Für mich als Mensch des 21. Jahrhunderts ist das aber wie gesagt nicht das Entscheidende und genau aus diesem Grunde steht und fällt für mich der Glaube eben nicht mit dem histori-schen Ereignis: "übernatürliche Auferstehung". Ich bin so gesehen dem Turiner Grabtuch richtig dankbar, denn es hat in mir diesen Erkenntnisschub erst ausgelöst. o.K. Ich sehe, die Auferstehung ist sehr eng mit dem Begriff "Gottes eingeborener Sohn" oder "Gott von Gott, Licht vom Licht, wahrer Gott vom wahren Gott" wie es das grosse Glaubensbekenntnis ausdrückt, verknüpft. Wo Christus nicht mehr wahrer Gott und wahrer Mensch ist, da ist auch seine Auferstehung nicht mehr wahr. Dann natürlich bleibt für den Begriff Erlösung nur noch die Befreiung aus Macht dieser Welt, und dazu brauchen wir die Befreiung aus der Angst vor dem Tod, damit wir bereit sind, uns für "unsere Rechte" auf die Barrikaden schicken zu lassen. Dass dann andere für Ihre "Rechte" Panzer einsetzen, das wiederum liegt in der Logik der Sache, den auch sie wollen sich aus der Macht dieser "Gewalt der Strasse" befreien. Mein Glaube, wie gesagt, ist anders: "Kehret um aus ganzem Herzen zu Gott, Eurem Schöpfer und Herrn!" Lebt in und aus der Beziehung zum IHM, dem Dreifaltigen. Dann werdet ihr das Leben haben auch über den leiblichen Tod hinaus. Wer es fassen kann, der fasse es." PS: Dass das Turiner Grabtuch selbst nach den neuesten Erkenntnissen nicht schlüssig beweist, dass Jesus die Kreuzigung noch so und so lange überlebt hat, dass er so vielen "erscheinen" konnte, das habe ich weiter oben schon dargelegt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 Da fällt mir auf: Auf Latein gibt es gar kein Wort für "ja". Man muss es umschreiben, a la "ita est" oder so. Dann kann Gott also gar nicht die Sprache der Kirche verwenden, wenn er zum Menschen "ja" sagt. Da kann irgendetwas nicht stimmen´. Die Sprache Gottes ist die Sprache der Liebe- und die verstehen nicht nur Menschen- sogar Tiere spüren das Ja eines liebenden Menschen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Long John Silver Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 Mein Glaube, wie gesagt, ist anders: "Kehret um aus ganzem Herzen zu Gott, Eurem Schöpfer und Herrn!" Lebt in und aus der Beziehung zum IHM, dem Dreifaltigen. Dann werdet ihr das Leben haben auch über den leiblichen Tod hinaus. Wer es fassen kann, der fasse es." Mein Glaube an einen Schoepfer oder eine Schoepferkraft lebt aus meinem Zusammensein mit anderen Menschen und der Natur. Darin zeigt sich mir persoenlich das. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pmn Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 (bearbeitet) Ich vermute, ohne das eigene=Ja (= Jesus Christus) des Schöpfers (Gott), kann der menscheigene menschliche Glaube schwanken. gruss peter bearbeitet 23. März 2007 von pmn Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rakso Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 Der Mittelpunkt aller Interessen muß Gott sein. Aus der Liebe zu Gott werden wir dann immer das Richtige für unsere Mitmenschen tun. Sie es der Ehegatte, die Kinder, die Eltern usw. Denn wir sind in erster Linie von Gott abhängig. Von IHM haben wir das Leben und er ist der Urgrund, zu dem wir zurückkehren. Darum sollen wir Gott den ersten Platz im unseren Herzen einräumen, vor unseren Nächsten. Das ist - so formuliert - genau das, was ich bestreite. Und auch nicht für christlich halte.Sondern: im Mittelpunkt unseres Interesses und unserer Zuwendung muss der lebendige Mensch stehen. Kraft dazu bekommen wir und geführt werden wir auf unserem Weg aus der ständigen Verbindung mit dem Immanuel, dem "Gott mit uns" und Jesus ("Gott hilft"). Das Wissen, dass er der Urgrund allen Seins ist und die Liebe und dass wir nie aus der Beziehung mit ihm fallen können und alles Brennen unseres Herzens (für Menschen, für die Schöpfung, für das, was aus uns herauswachsen will), trägt uns und zeigt uns den Weg und steht nie und nimmer in Konkurrenz zu unserer Liebe zu Menschen. Das sehe ich wieder um anders und zwar so ich es dir beschrieben haben. Mittelpunkt unseres Lebens muß immer Gott sein und nicht der Mensch selbst. Denn Jesus sagte. Du sollst Gott über alles lieben aus deinem ganzen Herzen, aus deinem ganzen Gemüte, mit deiner all deinen Lebenskräften und und deinen Nächsten wie dich selbst. Denn die Liebe die in dir ist, kommt von Gott. Ohne diese Liebe wärest Du gar nicht lebensfähig. Wenn Du Gott über alles liebst, dann liebst Du ihn richtig. Denn dadurch wird deine Seele immer mehr mit dem ihr wohnenden göttlichen Geist und Gott kann durch dich wirken. Wenn Gott durch dich wirken kann, kannst auch am besten für den Menschen nützlich sein. Denn der Mensch kann aus sich nichts Gutes tun. Nur die göttliche Liebe, die in den Menschen einströmt, gibt dir die Gewähr, dass du deinen Nächsten richtig behandelst. Denn nur Gott kennt den Menschen durch und durch und wenn du dich mit deinem ganzen Herzen und Gemüt Gott in den Mittelpunkt stellst, dann kann Gott durch wirken. dann erst keine Konkurrenz zum Nächsten. Wenn wir nur auf uns selbst besinnen, dann fallen wir aus der Beziehung zu Gott heraus. dann leben wir in der Eigenliebe und nicht in der Liebe Gottes. So hat Jesus sein Leben geführt und wurde Jesus eins mit dem göttlichen Geiste in sich. Das Wort christlich ist irreführend. Leben wir doch so, wie Gott es von uns wünscht und wie Jesus uns vorgemacht hat. Da brauchen wir nichts Christliches, das zum Schlagwort verkommen ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rakso Geschrieben 23. März 2007 Melden Share Geschrieben 23. März 2007 (bearbeitet) ...Denn wir sind in erster Linie von Gott abhängig. Von IHM haben wir das Leben und er ist der Urgrund, zu dem wir zurückkehren. Darum sollen wir Gott den ersten Platz im unseren Herzen einräumen, vor unseren Nächsten. Wobei wir natürlich nicht übersehen dürfen, dass Gott uns sagt: "Was ihr dem Geringsten getan habt, habt ihr mir getan." Die Gottesliebe bewährt sich auch in der Nächstenliebe. Wenn wir Gott wirklich lieben, dann üben wir die Nächstenliebe autmatisch aus. bearbeitet 23. März 2007 von rakso Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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