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Verbinden Religionen die Menschen?


mykathpierre

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Schon das Wort RELIGION besagt, dass dahinter der Gedanke an verbinden steht.

 

Vor einigen Jahre sah ich im Fernsehen eine Sendung mit einer Direktschaltung nach Kairo in Ägypten. Dort wurde eine französische Nonne befragt, die in Kairo auf den Müllbergen eine Schule mit über 2000 Kindern und etwa 200 freiwilligen Lehren leitet. Soeur Emmanuelle war damals bestimmt schon über 80. Sie erklärte, dass diese Schule unendlich wichtig sei, denn sonst würden diese Kinder genau wie ihre Eltern ihr ganzes Leben auf den Müllbergen und weitgehend im Elend verbringen.

 

Der Moderator der Sendung stellte dann die Frage:

„Soeur Emmanuelle, das sind doch alles kleine Moslems, die sie da in der Schule haben, sprechen sie mit diesen Kindern über Jesus?“

 

Darauf eine erstaunliche Antwort dieser Nonne:

„Bitte lassen Sie mich in Ruhe mit Religionen, Religionen trennen die Menschen.“

 

Dieser Satz hat mich sehr nachdenklich gemacht.....

 

Pierre

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Religionen verbinden ja nicht mal alle Menschen mit der selben Religion. Schau Dir mal an, wie sich Katholiken gegenseitig fertigmachen um sowas laecherliches wie Handkommunion.

 

Wenn sich die Religioesen schon nicht untereinander verstehen, warum sollte man als nicht-Religioeser auf sie hoeren?

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Religionen verbinden ja nicht mal alle Menschen mit der selben Religion. Schau Dir mal an, wie sich Katholiken gegenseitig fertigmachen um sowas laecherliches wie Handkommunion.

 

Wenn sich die Religioesen schon nicht untereinander verstehen, warum sollte man als nicht-Religioeser auf sie hoeren?

Dummes Zeug, die Art und Weise der Kommunion, ob Hand und Mund, ist kein wesentlicher Bestandteil unseres Glaubens.

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Dummes Zeug, die Art und Weise der Kommunion, ob Hand und Mund, ist kein wesentlicher Bestandteil unseres Glaubens.

Du erlaubst, dass man das bei passender Gelegenheit zitiert?

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Salopp würde ich sagen: Religionen verbinden Menschen mit Gott- können aber unter den Menschen auch trennend wirken. Es soll ja Menschen geben, die sich für Gott entscheiden - und es soll Menschen geben, die Gott, den Glauben, Religion ablehnen.

bearbeitet von Mariamante
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Religionen verbinden ja nicht mal alle Menschen mit der selben Religion. Schau Dir mal an, wie sich Katholiken gegenseitig fertigmachen um sowas laecherliches wie Handkommunion.

 

Wenn sich die Religioesen schon nicht untereinander verstehen, warum sollte man als nicht-Religioeser auf sie hoeren?

Ich hätte mal gern den Namen einer Verbindung, in der es nicht auch Meinungverschiedenheiten gibt.

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Religionen verbinden ja nicht mal alle Menschen mit der selben Religion. Schau Dir mal an, wie sich Katholiken gegenseitig fertigmachen um sowas laecherliches wie Handkommunion.

 

Wenn sich die Religioesen schon nicht untereinander verstehen, warum sollte man als nicht-Religioeser auf sie hoeren?

Ich hätte mal gern den Namen einer Verbindung, in der es nicht auch Meinungverschiedenheiten gibt.

Tja, da wirst Du keine finden. Der Unterschied zwischen römischem Katholizismus und "normalen" Verbindungen besteht aber in der Verordnung von oben, der die Leute mundtot macht.

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Tja, da wirst Du keine finden. Der Unterschied zwischen römischem Katholizismus und "normalen" Verbindungen besteht aber in der Verordnung von oben, der die Leute mundtot macht.
Du hast ein komisches Bild vom Glauben, vom kath. Glauben speziell. Dass viele Katholiken von Herrschenden umgebracht wurden deutet doch eher darauf hin, dass diese Menschen sich nicht mundtot haben machen lassen. Du verwechselst vielleicht Glaubenstreue und das Ja zur Lehre der kath. Kirche mit mundtot machen.
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Tja, da wirst Du keine finden. Der Unterschied zwischen römischem Katholizismus und "normalen" Verbindungen besteht aber in der Verordnung von oben, der die Leute mundtot macht.

Du hast ein komisches Bild vom Glauben, vom kath. Glauben speziell. Dass viele Katholiken von Herrschenden umgebracht wurden deutet doch eher darauf hin, dass diese Menschen sich nicht mundtot haben machen lassen. Du verwechselst vielleicht Glaubenstreue und das Ja zur Lehre der kath. Kirche mit mundtot machen.

Das hat nichts damit zu tun. Die Motivationen, Leute umzubringen, die auch rein zufällig dem christlichen Glauben angehörten, spielte bei meiner Antwort keine Rolle. Das ist ein völlig anderes Thema und davon nur soviel: Meist wurden die Leute nicht umgebracht, weil sie so christlich gläubig waren, sondern weil sie sich so verhielten, daß es mit den vorherrschenden Lebensauffassungen nicht vereinbar war. Selbst die großen Raubtierfütterungen im alten Rom wurden nicht aufgrund der Tatsache durchgeführt, weil die Christen so schön beten konnten, sondern weil sie den Kaiser nicht als göttliche Autorität anerkannten. Der Glaube war den Römern egal, aber die Herabsetzung des Kaisers war Hochverrat.

 

Meine Antwort ging eher in die Richtung: Der Vatikan will bestimmen, wie die Menschen selich zu werden haben. Das ist in meinen Augen Entmündigung.

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Meine Antwort ging eher in die Richtung: Der Vatikan will bestimmen, wie die Menschen selich zu werden haben. Das ist in meinen Augen Entmündigung.
Die Gebote Gottes heissen "du sollst" nicht du musst. Es liegt in der Entscheidung jedes Einzelnen, ob er sich an die Gebote Gottes oder die Weisungen der Kirche hält oder nicht. Dass der Mensch sich zu entscheiden hat- mit allen Konsequenzen- sollte allerdings klar sein. Auf die Konsequenzen hinzuweisen kann ich nicht als Entmündigung ansehen. Dass viele die Medien in dem Sinne für sich "denken" lassen, dass sie deren Wertmaßstäbe etc. übernehmen halte ich z.B. für bedenklich.
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Meine Antwort ging eher in die Richtung: Der Vatikan will bestimmen, wie die Menschen selich zu werden haben. Das ist in meinen Augen Entmündigung.

Die Gebote Gottes heissen "du sollst" nicht du musst. Es liegt in der Entscheidung jedes Einzelnen, ob er sich an die Gebote Gottes oder die Weisungen der Kirche hält oder nicht. Dass der Mensch sich zu entscheiden hat- mit allen Konsequenzen- sollte allerdings klar sein. Auf die Konsequenzen hinzuweisen kann ich nicht als Entmündigung ansehen. Dass viele die Medien in dem Sinne für sich "denken" lassen, dass sie deren Wertmaßstäbe etc. übernehmen halte ich z.B. für bedenklich.

Es gibt auch sowas wie das eigene Gewissen und das ist meist ein viel besserer Indikator als alle Dogmen der Kirche.
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Es gibt auch sowas wie das eigene Gewissen und das ist meist ein viel besserer Indikator als alle Dogmen der Kirche.
Damit es keine Verwechslung gibt: Ein Dogma ist etwas anderes als ein Gebot Gottes. Das gebildete Gewissen wird auch von der Kirche als wichtiger Indikator verstanden..
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Wenn sich die Religioesen schon nicht untereinander verstehen, warum sollte man als nicht-Religioeser auf sie hoeren?

 

Wenn sich die Atheisten schon nicht untereinander verstehen, warum sollte man als nicht-Atheist auf sie hoeren?

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Religionen verbinden ja nicht mal alle Menschen mit der selben Religion. Schau Dir mal an, wie sich Katholiken gegenseitig fertigmachen um sowas laecherliches wie Handkommunion.

 

Wenn sich die Religioesen schon nicht untereinander verstehen, warum sollte man als nicht-Religioeser auf sie hoeren?

Dummes Zeug, die Art und Weise der Kommunion, ob Hand und Mund, ist kein wesentlicher Bestandteil unseres Glaubens.

 

Eben! Und dennoch giften sich die Leute deswegen aufs uebelste an.

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Wenn sich die Religioesen schon nicht untereinander verstehen, warum sollte man als nicht-Religioeser auf sie hoeren?

 

Wenn sich die Atheisten schon nicht untereinander verstehen, warum sollte man als nicht-Atheist auf sie hoeren?

 

Die Atheisten behaupten nicht, ihre Weltanschauung waere in der Existenz eines uebernatuerlichen wesens begruendet. Wer goettliche Fuerhugn fuer sich reklamiert sollte es sich gefallen lassen, wenn man darauf Aufmerksam macht, dass eine derartige Fuehrung nicht zu erkennen ist.

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Meine Antwort ging eher in die Richtung: Der Vatikan will bestimmen, wie die Menschen selich zu werden haben. Das ist in meinen Augen Entmündigung.

 

Ist doch schön, das Spiel mit der Macht

meint Pierre, sarkastisch

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Ist doch schön, das Spiel mit der Macht

meint Pierre, sarkastisch

Spielst du es auch? Mit der Macht der Worte, der Macht des Sarkasmus?
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Dieser Satz hat mich sehr nachdenklich gemacht.....

 

und was ist das Ergebnis deines Nachdenkens?

 

Vielleicht dass wir den Sinn des Lebens mit Gott nicht verstanden haben, immer unsere ach so menschliche Denke mit hineinbringen und uns damit von Gott entfernen, statt ihn in uns anzunehmen.

 

Pierre

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Vielleicht dass wir den Sinn des Lebens mit Gott nicht verstanden haben, immer unsere ach so menschliche Denke mit hineinbringen und uns damit von Gott entfernen, statt ihn in uns anzunehmen.

Pierre

Könnte es sein, dass Gott sich offenbart, dass ER sich uns nahen will - und dass wir seine Liebe (auch in Seiner Kirche) annehmen sollten?
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Religionen verbinden ja nicht mal alle Menschen mit der selben Religion. Schau Dir mal an, wie sich Katholiken gegenseitig fertigmachen um sowas laecherliches wie Handkommunion.

 

Wenn sich die Religioesen schon nicht untereinander verstehen, warum sollte man als nicht-Religioeser auf sie hoeren?

Dummes Zeug, die Art und Weise der Kommunion, ob Hand und Mund, ist kein wesentlicher Bestandteil unseres Glaubens.

 

Eben! Und dennoch giften sich die Leute deswegen aufs uebelste an.

 

Es geht hierbei doch nur um die Frage was respektvoll und respektlos ist.

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Wenn sich die Religioesen schon nicht untereinander verstehen, warum sollte man als nicht-Religioeser auf sie hoeren?

 

Wenn sich die Atheisten schon nicht untereinander verstehen, warum sollte man als nicht-Atheist auf sie hoeren?

 

Die Atheisten behaupten nicht, ihre Weltanschauung waere in der Existenz eines uebernatuerlichen wesens begruendet. Wer goettliche Fuerhugn fuer sich reklamiert sollte es sich gefallen lassen, wenn man darauf Aufmerksam macht, dass eine derartige Fuehrung nicht zu erkennen ist.

 

Sicher, das ist legitim. Wir meinen auch, dass die Meinungsunterschiede im Christentum darin begründet sind, dass menschliches Denken über göttlichen Willen erhoben wird.

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Der Punkt, warum Religionen oft trennend wirken, liegt eigentlich an einigen ganz simplen Umständen:

  • Ideen bzw. Überzeugungen über bestimmte Dinge werden als sehr wichtig erachtet - manchmal sogar für wichtiger als menschliches Leben.
  • Die Ideen bzw. Überzeugungen gelten als heilig, sie werden der Kritik entzogen - manchmal physisch, in dem man die anders Denkenden einschüchtert oder gar umbringt, oder durch apologetische Tricks.
  • Da man alle wesentliche Ideen oder Überzeugungen vor Kritik schützt (oder sie gegen Kritik immunisiert), gibt es keine Möglichkeit, ihre Falschheit festzustellen.
  • Da die Anzahl falscher Ideen die Anzahl richtiger Ideen bei weitem überschreitet, ist die Wahrscheinlichkeit, das "Richtige" zu glauben, äußerst gering, nahe Null.
  • Da man gleichzeitig die Richtigkeit seiner Ideen und Überzeugungen - wegen ihrer "lebenspraktischen Relevanz" - gegen alles verteidigt und keine Einwände dagegen gelten lässt, und da alle anderen das ebenso handhaben, und da niemand die Falschheit der Ideen des anderen nachweisen kann, führt diese Haltung zwangsläufig zur Divergenz der Auffassungen.
  • Da jeder, der anders lebt als es nach der eigenen Überzeugung geboten ist, ist der andere stets ein (impliziter) Gegner der eigenen Lebenspraxis, sozusagen der "lebende Beweis, dass man vielleicht im Irrtum sein könnte". Glauben wird immer mit dem "Makel" des Zweifels auf der Stirn geboren.
  • Da Menschen nach einer Sicherheit in der eigenen Lebenspraxis streben, ist eine Lebenspraxis, die der eigenen vorhält, dass man sich irren könnte, eine mehr oder weniger starke Verunsicherung. Sie wird verdrängt oder bekämpft.

Grundlage der Differenzen ist die Divergenz und die Unfähigkeit, diese Divergenzen beizulegen. Beides ist den Religionen inhärent. Wenn eine Religion keine zusätzlichen Mechanismen kennt, um eine Toleranz zu fördern - die ihr eigentlich wesensfremd ist - wird sie automatisch intolerant. Intoleranz ist also das "Urstadium" der meisten Religionen.

 

Da eine allzu intolerante Religion allerdings nicht sonderlich überlebensfähig ist, wird sie sich über "ignorante Toleranz" (man toleriert den anderen, in dem man ihn ignoriert, also so tut, als ob er eigentlich nicht existiert, oder in dem man so tut, als ob er "eigentlich" ja doch dasselbe glaubt) oder zusätzliche Regeln eine gewisse Toleranz verschaffen. Aber Toleranz und Intoleranz führen innerhalb der Religion zu neuen Spannungen - die Frage nach der Toleranz wird selbst zum Streitfall!

 

Religionen verbinden grundsätzlich nur die Leute, die dasselbe glauben. Da Religionen zwangsweise zur Divergenz führen, und wir keine besondere Sympathie hegen für Menschen, die anderer Meinung sind, führen Religionen zwangsläufig auch dazu, den anderen für eigentlich einen Unsympathling zu halten, der dumm oder unwillig oder gar bösartig ist.

 

Es ist also die Heiligkeit der Ideen kombiniert mit der Zwangsläufigkeit der Divergenz wegen fehlender Irrtumskorrektur, die dazu führt, dass die Religionen auseinanderdriften. Die daraus resultierenden Spannungen müssen mit Mitteln aufgefangen werden, die mit der Idee der Heiligkeit nicht zu vereinbaren sind.

 

Um Einigkeit zu erzielen, muss man den Glauben, dass Ideen in irgendeiner Form "heilig" oder "unantastbar" sind, aufgeben, und sich auf Standards einigen, wie man Fehler erkennt und eliminiert. Wie das funktioniert, zeigt die Wissenschaft - es gibt weltweit tausende von Religionen, es gibt aber nur eine Physik, über alle Kulturen hinweg, über alle politischen Differenzen hinweg. Das hängt damit zusammen, dass Wissenschaft keine "heiligen" Ideen kennt, sondern nur kritisierbare Ideen, deren Falschheit man feststellen kann. Daher führt Wissenschaft - wir leben schließlich alle in einer Welt - langfristig zu einer Konvergenz der Ideen, statt zu einer Divergenz. Es handelt sich um aktive Toleranz, weil man zugibt, sich irren zu können, und keinen Zwang verspürt, daran festzuhalten, weil nicht die Idee heilig ist, sondern die Wahrheit.

 

Wenn es nur einen Gott gibt, müssten die Religionen eigentlich, wenn sie irgendeinen Zugang zur Realität hätten, zu einer Konvergenz der Auffassungen führen müssen. Nun kann jeder aus der Explosion der verschiedenen Vorstellungen von Gott seine eigenen Schlüsse ziehen - wenn dies auch gerne mit der fadenscheinigen Ausrede übertüncht wird, dass "eigentlich alle an denselben Gott glauben". Sorry, aber die Muslime sind nicht dieser Ansicht - und sie haben Recht. Aber die Religionen sind ziemlich unfähig darin, falsche Vorstellungen von Gott zu eliminieren. Warum wohl?

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Wenn sich die Religioesen schon nicht untereinander verstehen, warum sollte man als nicht-Religioeser auf sie hoeren?

 

Wenn sich die Atheisten schon nicht untereinander verstehen, warum sollte man als nicht-Atheist auf sie hoeren?

 

Die Atheisten behaupten nicht, ihre Weltanschauung waere in der Existenz eines uebernatuerlichen wesens begruendet. Wer goettliche Fuerhugn fuer sich reklamiert sollte es sich gefallen lassen, wenn man darauf Aufmerksam macht, dass eine derartige Fuehrung nicht zu erkennen ist.

 

Sicher, das ist legitim. Wir meinen auch, dass die Meinungsunterschiede im Christentum darin begründet sind, dass menschliches Denken über göttlichen Willen erhoben wird.

 

Oder aber "dass menschliches Denken für göttlichen Willen ausgegeben wird". Und solches wird dann noch durch tatsächliche oder vermeintliche Unfehlbarkeit abgestützt.

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Der Punkt, warum Religionen oft trennend wirken, liegt eigentlich an einigen ganz simplen Umständen:
  • (...).

Grundlage der Differenzen ist die Divergenz und die Unfähigkeit, diese Divergenzen beizulegen. Beides ist den Religionen inhärent. Wenn eine Religion keine zusätzlichen Mechanismen kennt, um eine Toleranz zu fördern - die ihr eigentlich wesensfremd ist - wird sie automatisch intolerant. Intoleranz ist also das "Urstadium" der meisten Religionen.

 

Da eine allzu intolerante Religion allerdings nicht sonderlich überlebensfähig ist, wird sie sich über "ignorante Toleranz" (man toleriert den anderen, in dem man ihn ignoriert, also so tut, als ob er eigentlich nicht existiert, oder in dem man so tut, als ob er "eigentlich" ja doch dasselbe glaubt) oder zusätzliche Regeln eine gewisse Toleranz verschaffen. Aber Toleranz und Intoleranz führen innerhalb der Religion zu neuen Spannungen - die Frage nach der Toleranz wird selbst zum Streitfall!

 

Religionen verbinden grundsätzlich nur die Leute, die dasselbe glauben. Da Religionen zwangsweise zur Divergenz führen, und wir keine besondere Sympathie hegen für Menschen, die anderer Meinung sind, führen Religionen zwangsläufig auch dazu, den anderen für eigentlich einen Unsympathling zu halten, der dumm oder unwillig oder gar bösartig ist.

 

(Es ist also die Heiligkeit der Ideen kombiniert mit der Zwangsläufigkeit der Divergenz wegen fehlender Irrtumskorrektur, die dazu führt, dass die Religionen auseinanderdriften. Die daraus resultierenden Spannungen müssen mit Mitteln aufgefangen werden, die mit der Idee der Heiligkeit nicht zu vereinbaren sind. )

Um Einigkeit zu erzielen, muss man den Glauben, dass Ideen in irgendeiner Form "heilig" oder "unantastbar" sind, aufgeben, und sich auf Standards einigen, wie man Fehler erkennt und eliminiert. Wie das funktioniert, zeigt die Wissenschaft - es gibt weltweit tausende von Religionen, es gibt aber nur eine Physik, über alle Kulturen hinweg, über alle politischen Differenzen hinweg. Das hängt damit zusammen, dass Wissenschaft keine "heiligen" Ideen kennt, sondern nur kritisierbare Ideen, deren Falschheit man feststellen kann. Daher führt Wissenschaft - wir leben schließlich alle in einer Welt - langfristig zu einer Konvergenz der Ideen, statt zu einer Divergenz. Es handelt sich um aktive Toleranz, weil man zugibt, sich irren zu können, und keinen Zwang verspürt, daran festzuhalten, weil nicht die Idee heilig ist, sondern die Wahrheit.

 

(Wenn es nur einen Gott gibt, müssten die Religionen eigentlich, wenn sie irgendeinen Zugang zur Realität hätten, zu einer Konvergenz der Auffassungen führen müssen. Nun kann jeder aus der Explosion der verschiedenen Vorstellungen von Gott seine eigenen Schlüsse ziehen - wenn dies auch gerne mit der fadenscheinigen Ausrede übertüncht wird, dass "eigentlich alle an denselben Gott glauben". Sorry, aber die Muslime sind nicht dieser Ansicht - und sie haben Recht. Aber die Religionen sind ziemlich unfähig darin, falsche Vorstellungen von Gott zu eliminieren. Warum wohl? )

 

 

... Und Du bist Dir sicher, dass das, was Du da treibst - die von mir in Klammern gesetzten Abschnitte mal ausgenommen -, Religionskritik ist - und keine Ideologiekritik?

bearbeitet von Wencke
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