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Franciscus non papa
Geschrieben
Ob sie dir syphatisch ist oder nicht ändert nichts daran, daß es sich bei ihr um eine Kluge Frau handelt und daß sie sich ausgeprochen gut in der Geschichte des Christentums auskennt ist auch nicht zu leugnen. Außerdem hätte auch keine Fernsehantalt Interesse an ihr, wenn sie nichts zu bieten hätte. Das man sie amtskirchlich nicht so sehr liebt dürfte damit zu tun haben, daß sie nicht immer deren Sprache spricht.

 

Liebe Grüße

Josef Berens

 

 

fernsehanstalten laden leute ein, von denen sie erwarten können, dass sie das publikum ansprechen, sprich, es bringt quoten. mit anderen worten, die würden auch einen besenstiel einladen, wenn es quote bringt.

 

ob die gute uta klug ist, das sei mal dahingestellt. dumm ist sie wohl nicht.

 

da sie die geschichte des christentums aber offensichtlich durch die brille ihrer vorgefassten meinung betrachtet, ist ihr "auskennen" wenig von bedeutung.

Geschrieben (bearbeitet)

Uta Ranke-Heinemann hat in der Tat mal ganz verheißungsvoll begonnen, ist nachher allerdings sehr stark "abgedriftet" und hat sich nicht nur von der Kirche, sondern auch von der Wissenschaft, der historischen Forschung im strikten Sinne des Wortes verabschiedet. Ich habe sie in mehreren Fernsehsendungen gesehen und fand ihren Auftritt jedesmal eines deutschen Hochschullehrers für unwürdig. Ich habe bei ihr jede Fähigkeit vermisst zu differenzieren und sauber zu argumentieren. Man sollte sie z. B. niemals mit Hans Küng vergleichen, da liegen Welten zwischen.

 

Was das besagte Buch angeht, so kenne ich es. Im akademischen Bereich ist es schlichtweg nicht zitabel, weil es cum ira et studio geschrieben ist, eine bloße Tendenzschrift, nichts weiter. Wer mal was anständiges und streng wissenschaftliches zum Thema Zölibat lesen will, der sollte mal hier hinein schauen:

 

GRYSON, Roger, Les Origines du célibat ecclésiastique, du Ier au VIIe siècle, Gembloux 1970.

 

Das Werk ist ein Standardwerk zum Thema. Gryson ist klassischer Philologe und somit kann er das Thema behandeln, ohne diese für historische Forschung abträgliche persönliche Betroffenheit pro oder contra Zölibat zu besitzen. Wenn man sich aus Ranke Heinemann Informationen holen will, ist das so, wie wenn man etwas über das 2. Vatikanum anhand einer Informationsschrift der Piusbruderschaft oder dem Buch eines gänzlich modernistischen Theologen lernen will. Beide schreiben aus einer ganz besonderen Tendenz heraus, also cum ira et studio, das ist bei Gryson im Unterschied zu Ranke-Heinemann nicht der Fall.

 

Ich denke, dass ist das große Problem bei J. Berens. Er bezieht sein Wissen nicht aus historischer Fachliteratur, die es zuhauf gibt, sondern aus populistischen Kampfschriften ala Ranke Heinemann und pseudowissenschaftlichen Veröffentlichungen ala Deschner. Unabhängig von seiner Meinung, die ihm belassen sein soll, genügt J. Berens schon formal und methodisch in keiner Weise seinem Selbstanspruch. Ich erinnere mich z. B. gut daran, dass er gestützt auf Heribert Haag behauptete, einen christlichen Klerikerstand gebe es erst seit dem 5. Jahrhundert, worüber ein Rechtshistoriker nur schmunzeln kann. Für diese Fragestellung ist nun H. Haag die völlig falsche Referenz. Ich denke, auf dieser sehr selektiven Wahrnehmung und leider verfehlten Herangehensweise von Herrn Berens beruhen die vielen Missverständnisse und offenkundigen methodischen Fehler in seinem Denken und seinen Beiträgen. Zu einer wirklichen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den von ihm behandelten Themen dürfte J. Berens nicht in der Lage sein. Alles, was ich von ihm bisher gelesen habe, entbehrt jeglicher kritscher Reflexion und methodischer Durchdringung seiner Aussagen. Mit der ein wenig selbstgefällig vor sich hergetragenen Selbstbezeichnung als "einfacher, denkender Katholik" dürfte J. Berens sich selbst und seine tatsächlichen Fähigkeiten doch etwas überschätzen.

 

Herzliche Grüße,

 

Antonius Bacci.

bearbeitet von Antonius Bacci
Geschrieben
Ob sie dir syphatisch ist oder nicht ändert nichts daran, daß es sich bei ihr um eine Kluge Frau handelt und daß sie sich ausgeprochen gut in der Geschichte des Christentums auskennt ist auch nicht zu leugnen.
Auch "kluge" Leute können ziemlich dumme Sachen machen und sagen. Und persönliche Animosiäten können die objektive Sicht auch bei an sich klugen Leuten ganz schön verdunkeln. Vor allem sind es natürlich Hass, Abneigung und Vorurteile - vor denen auch kluge Mehnschen nicht gefeilt sind. Sie beherrschen es vielleicht besser, ihre Vorurteile zu kaschieren.

 

Außerdem hätte auch keine Fernsehantalt Interesse an ihr, wenn sie nichts zu bieten hätte.
FJ hat dir ja schon einen Impuls zum Nachdenken gegeben: Fernsehanstalten sind nicht unbedingt auf Qualität aus, sondern auf Quoten. Das fängt zwar mit dem gleichen Anfangsbuchstaben an, ist aber deswegen nicht identisch.

 

Das man sie amtskirchlich nicht so sehr liebt dürfte damit zu tun haben, daß sie nicht immer deren Sprache spricht.
Du beschönigst aber - wenn es um jene geht, die deine Sichtweise bestätigen- auf eine ziemlich horrible Weise.
Geschrieben

Das soll wohl ein Witz sein. Darf ich das als Ausweichen deuten? Oder hast du bloß an nebulösen Andeutungen Gefallen gefunden?

Das ist genau so gemeint wie ich es geschrieben habe, oder denkst Du, daß ich die Bücher für Dich abschreiben soll? Auch wenn du vielleicht nicht so viel von Frau Heinemann halten solltest sind die negativen Dinge, die in den Büchern genannt werden mit Quellen belegt, so daß Du alles auch anderswo nachlesen kannst.

 

Liebe Grüße

Josef Berens

Du bisst also offensichtlich nicht in der Lage, auch nur ein kurzes Beispiel zu zitieren oder sinngemäß wiederzugeben. Ich schließe daraus, dass es entweder keine solche Beispiele gibt, oder dir das Buch gar nicht näher bekannt ist. Einen anderen Sinn macht dieses Verhalten für mich nicht.

 

Uta Ranke-Heinemann kann ich schon aufgrund der Art und Weise ihres öffentlichen Auftretens nicht für voll nehmen. Die geriert sich mündlich noch unverschämter als Du dies schriftlich tust.

 

 

Sie scheint sich sehr gut in der zweitausendjährigen Geschichte unserer Kirche auszukennen

 

Richtig: "scheint".

 

Bei aller Anfechtbarkeit von JB's Argumenten - der Versuch Frau Ranke-Heinemann zu diskreditieren ist nicht zielführend. Jutta Ranke Heinemann hat mit Papst Benedikt studiert, ist promovierte Theologin und war meines Wissens die erste Professorin an einer deutschen theologischen Fakultät. Sie hat lange Zeit Neues Testament und Alte Kirchengeschichte gelehrt. Sie ist jedenfalls ausgewiesene Fachfrau.

 

Mit dem Papst zusammen studiert zu haben ist für mich eine nette Anekdote, aber kein Beweis für wissenschaftliche Qualität. Den muss jede® persönlich erbringen. Und es tut mir leid: Das Auftreten von Ranke-Heinemann ist derart polemisch, dass sich die Frage stellt, warum jemand mit vorgeblich überlegenem Fachwissen eine solche Vorgehensweise nötig hat. Jedenfalls ist da sehr viel Bitterkeit im Spiel, so dass Ranke-Heinemann nicht mein Vertrauen hinsichtlich der Korrektheit ihrer Aussagen hat.

Geschrieben
Mit dem Papst zusammen studiert zu haben ist für mich eine nette Anekdote, aber kein Beweis für wissenschaftliche Qualität.

Ach Sancta Simplicitas <_< Ich wollte damit sagen, dass Ranke Heinemann vor mehr als 50 Jahren Theologie studiert hat, zu einem Zeitpunkt also, zu dem Frauen auf theologischen Fakultäten eien Rarität waren und sicherlich um zu bestehen mehr leiten mußten als Männer.

Geschrieben
Die Art und Weise, wie sie sich öffentlich gibt und wie sie im Fernsehen argumentiert, ist aber derart unwissenschaftlich, unverschämt und würdelos, daß sie sich, seit sie so auftritt, früher mag das ja anders gewesen sein, als Wissenschaftlerin diskreditiert. Einige Bemerkungen zum Thema Zölibat waren schlicht beleidigend und wirklich unter der Gürtellinie. So kann man von mir aus auf dem Schulhof über das Thema reden, aber nicht als erwachsene Frau, die den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erhebt.

 

Ja. Da bin ich ganz deiner Meinung. Deshalb wurde sie nach neuesten Informationen (von Wolfgang E.) ausgewiesen.

Sie ist jedenfalls ausgewiesene Fachfrau.
Trotz allem wünsche ich ihr ein glückliches Wohlergehen im Exil.
Geschrieben (bearbeitet)
Das Auftreten von Ranke-Heinemann ist derart polemisch, dass sich die Frage stellt, warum jemand mit vorgeblich überlegenem Fachwissen eine solche Vorgehensweise nötig hat. Jedenfalls ist da sehr viel Bitterkeit im Spiel, so dass Ranke-Heinemann nicht mein Vertrauen hinsichtlich der Korrektheit ihrer Aussagen hat.

Ich habe nur wenige Dinge von ihr im Fernsehn gesehen. Aber mir kam es jedes Mal so vor, als hätte sie da eine Masche. Sie machte einen auf ordinäres Waschweib, sozusagen das Waschweib von nebenan. (Soll keine Beleidigung von ehrenwerten Waschfrauen sein. Ich meine nicht etwaige lebendige oder historische Personen, sondern das Klischee.) Sie will sozusagen als eine einfache, denkende Katholikin 'rüberkommen.

 

Diese Masche ist doch sehr jovial.

bearbeitet von Mecky
Geschrieben

Mit dem Papst zusammen studiert zu haben ist für mich eine nette Anekdote, aber kein Beweis für wissenschaftliche Qualität.

Ach Sancta Simplicitas <_< Ich wollte damit sagen, dass Ranke Heinemann vor mehr als 50 Jahren Theologie studiert hat, zu einem Zeitpunkt also, zu dem Frauen auf theologischen Fakultäten eien Rarität waren und sicherlich um zu bestehen mehr leiten mußten als Männer.

Das Absprechen von Intelligenz ist halt so eine Gewohnheit hier im Forum. Das macht man immer mal wieder so.

 

Nee, dumm ist die wohl nicht. Aber es gibt noch andere Untugenden, die sogar noch schwerwiegender sind.

Geschrieben
Fernsehanstalten sind nicht unbedingt auf Qualität aus, sondern auf Quoten. Das fängt zwar mit dem gleichen Anfangsbuchstaben an, ist aber deswegen nicht identisch.
Wenn Du nicht spammst, dann ist Dein Humor wirklich amüsant. Diese Bemerkung zum Beispiel ist echt klasse.
Geschrieben (bearbeitet)
Fernsehanstalten sind nicht unbedingt auf Qualität aus, sondern auf Quoten. Das fängt zwar mit dem gleichen Anfangsbuchstaben an, ist aber deswegen nicht identisch.
Wenn Du nicht spammst, dann ist Dein Humor wirklich amüsant. Diese Bemerkung zum Beispiel ist echt klasse.

Da haben MM und Du recht, deshalb wurde in Ö zu Sendungen über Religion und Kirche immer Bischof Krenn eingeladen <_<

bearbeitet von wolfgang E.
Geschrieben (bearbeitet)
Ja. Da bin ich ganz deiner Meinung. Deshalb wurde sie nach neuesten Informationen (von Wolfgang E.) ausgewiesen.
Sie ist jedenfalls ausgewiesene Fachfrau.
Trotz allem wünsche ich ihr ein glückliches Wohlergehen im Exil.

 

Wie sagt Karl Kraus so trefflich "Was die Österreicher und die Deutschgen trennt ist die gemeinsame Muttersprache"

 

Merke: Wenn Dich in Österreich ein Polizist fragt: Können Sie sich ausweisen, bedeutet das nicht, dass er von Dir verlangt, dass Du Dich selber aus dem Land verjagst, (dies könnte nur zutreffen wenn Du Afrikaner wärst), nein, er will nur Deinen Personalausweis um zu sehen ob Du der bist, der Du behauptest zu sein.

 

Analog dazu: Wenn jemand "als Fachfrau ausgewiesen ist" bedeutet das nicht, dass diejenige ins Exil geschickt wurde, sondern es bedeutet, dass sie genügend Bewiese geliefert hat, dass sei ein Fachfrau ist.

 

Facit: Absichtliches Mißverstehen führt nicht zum Ziel, soferne dieses nicht im gewollten Dissens besteht.

bearbeitet von wolfgang E.
Geschrieben
Merke: Wenn Dich in Österreich ein Polizist fragt: Können Sie sich ausweisen, bedeutet das nicht, dass er von Dir verlangt, dass Du Dich selber aus dem Land verjagst, (dies könnte nur zutreffen wenn Du Afrikaner wärst), nein, er will nur Deinen Personalausweis um zu sehen ob Du der bist, der Du behauptest zu sein.

Auf diese Frage würde ich einfach mit "Ja" antworten. Der gute Schutzmann hat doch mit keinem Wort gesagt, dass er den Ausweis sehen will.

Geschrieben (bearbeitet)

Sorry

bearbeitet von wolfgang E.
Gerlinde Blosche
Geschrieben

Mit dem Papst zusammen studiert zu haben ist für mich eine nette Anekdote, aber kein Beweis für wissenschaftliche Qualität.

Ach Sancta Simplicitas <_< Ich wollte damit sagen, dass Ranke Heinemann vor mehr als 50 Jahren Theologie studiert hat, zu einem Zeitpunkt also, zu dem Frauen auf theologischen Fakultäten eien Rarität waren und sicherlich um zu bestehen mehr leiten mußten als Männer.

Das Absprechen von Intelligenz ist halt so eine Gewohnheit hier im Forum. Das macht man immer mal wieder so.

 

Nee, dumm ist die wohl nicht. Aber es gibt noch andere Untugenden, die sogar noch schwerwiegender sind.

Ja, dumm ist sie sicherlich nicht, aber es war bei ihr eher auch ein Mangel an Klugheit. Ich kenne jemanden , der zwar intelligent ist, aber trotzdem nicht immer klug handelt. Als ich vor ca. 20 Jahren das Buch "Eunuchen für das Himmelreich " las, war ich nicht nur wegen des Inhalts, der ja zum Teil "Geschichte" ist, sondern auch wegen der Art und Weise wie es zum Teil geschrieben ist schockiert.

Liebe Grüße, Gerlinde

Geschrieben
Fernsehanstalten sind nicht unbedingt auf Qualität aus, sondern auf Quoten. Das fängt zwar mit dem gleichen Anfangsbuchstaben an, ist aber deswegen nicht identisch.
Wenn Du nicht spammst, dann ist Dein Humor wirklich amüsant. Diese Bemerkung zum Beispiel ist echt klasse.

Vergelts Gott. Ein Priester ist dann ein rechter Diener Gottes und der Menschen, wenn er zugleich tadelt und lobt. <_<
Gerlinde Blosche
Geschrieben
Fernsehanstalten sind nicht unbedingt auf Qualität aus, sondern auf Quoten. Das fängt zwar mit dem gleichen Anfangsbuchstaben an, ist aber deswegen nicht identisch.
Wenn Du nicht spammst, dann ist Dein Humor wirklich amüsant. Diese Bemerkung zum Beispiel ist echt klasse.

Vergelts Gott. Ein Priester ist dann ein rechter Diener Gottes und der Menschen, wenn er zugleich tadelt und lobt. <_<

Ich halte es auch für eine wichtige priesterliche Eigenschaft so zu tadeln, dass der Tadel "heilende" Wirkung hat. Und das macht Mecky hier vielerorts prima!

Liebe Grüße, Gerlinde

Geschrieben
Uta Ranke-Heinemann hat in der Tat mal ganz verheißungsvoll begonnen, ist nachher allerdings sehr stark "abgedriftet" und hat sich nicht nur von der Kirche, sondern auch von der Wissenschaft, der historischen Forschung im strikten Sinne des Wortes verabschiedet. Ich habe sie in mehreren Fernsehsendungen gesehen und fand ihren Auftritt jedesmal eines deutschen Hochschullehrers für unwürdig. Ich habe bei ihr jede Fähigkeit vermisst zu differenzieren und sauber zu argumentieren. Man sollte sie z. B. niemals mit Hans Küng vergleichen, da liegen Welten zwischen.

 

Was das besagte Buch angeht, so kenne ich es. Im akademischen Bereich ist es schlichtweg nicht zitabel, weil es cum ira et studio geschrieben ist, eine bloße Tendenzschrift, nichts weiter. Wer mal was anständiges und streng wissenschaftliches zum Thema Zölibat lesen will, der sollte mal hier hinein schauen:

 

GRYSON, Roger, Les Origines du célibat ecclésiastique, du Ier au VIIe siècle, Gembloux 1970.

 

Das Werk ist ein Standardwerk zum Thema. Gryson ist klassischer Philologe und somit kann er das Thema behandeln, ohne diese für historische Forschung abträgliche persönliche Betroffenheit pro oder contra Zölibat zu besitzen. Wenn man sich aus Ranke Heinemann Informationen holen will, ist das so, wie wenn man etwas über das 2. Vatikanum anhand einer Informationsschrift der Piusbruderschaft oder dem Buch eines gänzlich modernistischen Theologen lernen will. Beide schreiben aus einer ganz besonderen Tendenz heraus, also cum ira et studio, das ist bei Gryson im Unterschied zu Ranke-Heinemann nicht der Fall.

 

Ich denke, dass ist das große Problem bei J. Berens. Er bezieht sein Wissen nicht aus historischer Fachliteratur, die es zuhauf gibt, sondern aus populistischen Kampfschriften ala Ranke Heinemann und pseudowissenschaftlichen Veröffentlichungen ala Deschner. Unabhängig von seiner Meinung, die ihm belassen sein soll, genügt J. Berens schon formal und methodisch in keiner Weise seinem Selbstanspruch. Ich erinnere mich z. B. gut daran, dass er gestützt auf Heribert Haag behauptete, einen christlichen Klerikerstand gebe es erst seit dem 5. Jahrhundert, worüber ein Rechtshistoriker nur schmunzeln kann. Für diese Fragestellung ist nun H. Haag die völlig falsche Referenz. Ich denke, auf dieser sehr selektiven Wahrnehmung und leider verfehlten Herangehensweise von Herrn Berens beruhen die vielen Missverständnisse und offenkundigen methodischen Fehler in seinem Denken und seinen Beiträgen. Zu einer wirklichen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den von ihm behandelten Themen dürfte J. Berens nicht in der Lage sein. Alles, was ich von ihm bisher gelesen habe, entbehrt jeglicher kritscher Reflexion und methodischer Durchdringung seiner Aussagen. Mit der ein wenig selbstgefällig vor sich hergetragenen Selbstbezeichnung als "einfacher, denkender Katholik" dürfte J. Berens sich selbst und seine tatsächlichen Fähigkeiten doch etwas überschätzen.

 

Herzliche Grüße,

 

Antonius Bacci.

Ich habe gezögert, ob Uta mir die Mühe eines Beitrags wert ist. Antonius hat mir die Entscheidung leicht gemacht. Der Beitrag hat gesessen!

Geschrieben
Ich wollte damit sagen, dass Ranke Heinemann vor mehr als 50 Jahren Theologie studiert hat, zu einem Zeitpunkt also, zu dem Frauen auf theologischen Fakultäten eien Rarität waren und sicherlich um zu bestehen mehr leiten mußten als Männer.

Das mag sein, allerdings steht im konkreten Fall der Umstand im Raum, daß sie als Tochter eines bekannten Politikers, der seinerzeit immerhin schon Minister war, manches leichter gehabt haben dürfte, als andere Frauen ohne Prominenz. Auch ihrer Habilitation als weltweit erste kath. Theologin dürfte es nicht geschadet haben, daß ihr Vater gerade Bundespräsident wurde, zumal ihre Konversion und Karriere einige spätpubertäre Konflikte mit dem Vater als öffentliche Begleiterscheinung hatte. Nach dem Tod des Alten war dann überwiegend die Kirche Ziel ihrer Attacken.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich wollte damit sagen, dass Ranke Heinemann vor mehr als 50 Jahren Theologie studiert hat, zu einem Zeitpunkt also, zu dem Frauen auf theologischen Fakultäten eien Rarität waren und sicherlich um zu bestehen mehr leiten mußten als Männer.

Das mag sein, allerdings steht im konkreten Fall der Umstand im Raum, daß sie als Tochter eines bekannten Politikers, der seinerzeit immerhin schon Minister war, manches leichter gehabt haben dürfte, als andere Frauen ohne Prominenz. Auch ihrer Habilitation als weltweit erste kath. Theologin dürfte es nicht geschadet haben, daß ihr Vater gerade Bundespräsident wurde, zumal ihre Konversion und Karriere einige spätpubertäre Konflikte mit dem Vater als öffentliche Begleiterscheinung hatte. Nach dem Tod des Alten war dann überwiegend die Kirche Ziel ihrer Attacken.

Klar man kann alles heruntermachen. Konversion kann nur spätpubertärer Aufstand sein. Und die Karriere muß natürlich andere unlautere Ursachen haben, als die Tüchtigkeit.

 

Ich finde das mit Verlaub zum K.....

bearbeitet von wolfgang E.
Geschrieben

Ich wollte damit sagen, dass Ranke Heinemann vor mehr als 50 Jahren Theologie studiert hat, zu einem Zeitpunkt also, zu dem Frauen auf theologischen Fakultäten eien Rarität waren und sicherlich um zu bestehen mehr leiten mußten als Männer.

Das mag sein, allerdings steht im konkreten Fall der Umstand im Raum, daß sie als Tochter eines bekannten Politikers, der seinerzeit immerhin schon Minister war, manches leichter gehabt haben dürfte, als andere Frauen ohne Prominenz. Auch ihrer Habilitation als weltweit erste kath. Theologin dürfte es nicht geschadet haben, daß ihr Vater gerade Bundespräsident wurde, zumal ihre Konversion und Karriere einige spätpubertäre Konflikte mit dem Vater als öffentliche Begleiterscheinung hatte. Nach dem Tod des Alten war dann überwiegend die Kirche Ziel ihrer Attacken.

Klar man kann alles heruntermachen. Konversion kann nur spätpubertärer Aufstand sein. Und die Karriere muß natürlich andere unlautere Ursachen haben, als die Tüchtigkeit.

 

Ich finde das mit Verlaub zum K.....

 

Naja ich finde TomToms gedanken nicht so abwegig. Als Ministerialtocher aus "gutem evangelischen Hause" - Papa Gustav war bekennender Protestant - hat man es VIELLEICHT leichter - natürlich muß sie natürlich auch wissenschaftliche Leistungen erbringen.

Geschrieben

Ich habe vor 48 Jahren angefangen, Theologie für das Lehramt an höheren Schulen (wie es hieß) zu studieren. Auch wir waren noch die Exotinnen in der Fakultät.

 

Eine meiner Studienkolleginnen (die dann Richtung Diplom umsattelte) war Elisabeth Schüssler (die sich später in der feministischen Theologie als Frau Prof. Dr. Schüssler-Fiorenza in den USA einen Namen gemacht hat).

 

Die Möglichkeit einer Promotion wurde ihr damals in Würzburg verweigert. Sie ging nach Münster, dort konnte sie dann ihren Weg weiter gehen (allerdings könnte auch ihr Buch "Der vergessene Partner" über die vorhandenen und nicht vorhandenen Chancen der Frauen in der Kirche bei der Ablehnung eine Rolle gespielt haben). Elisabeth Schüssler war ein Mädchen aus einer Kleinstadt (oder gar einem Dorf), hatte jahrelang in der Diözesanjugendarbeit gewirkt, wurde aber erst dann bekannt, als sie es selbst "geschafft" hatte.

Geschrieben
Merke: Wenn Dich in Österreich ein Polizist fragt: Können Sie sich ausweisen, bedeutet das nicht, dass er von Dir verlangt, dass Du Dich selber aus dem Land verjagst, (dies könnte nur zutreffen wenn Du Afrikaner wärst), nein, er will nur Deinen Personalausweis um zu sehen ob Du der bist, der Du behauptest zu sein.

Auf diese Frage würde ich einfach mit "Ja" antworten. Der gute Schutzmann hat doch mit keinem Wort gesagt, dass er den Ausweis sehen will.

Das würde ich ggf. sehen wollen. Ich besuch Dich dann in der Zelle. <_<

Geschrieben
Klar man kann alles heruntermachen. Konversion kann nur spätpubertärer Aufstand sein.

Nein, das behauptet keiner. Impotenz ist auch ein möglicher Grund (lt. Selbstauskunft Prof. Klaus Berger). SCNR.

Geschrieben
Klar man kann alles heruntermachen. Konversion kann nur spätpubertärer Aufstand sein.

Nein, das behauptet keiner.

 

Doch TomTom

zumal ihre Konversion und Karriere einige spätpubertäre Konflikte mit dem Vater als öffentliche Begleiterscheinung hatte
Geschrieben

Er hat aber Impotenz explizit nicht ausgeschlossen. <_<

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