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Mütter im Beruf, im besonderen Grundschullehrerinnen


Sina-mk

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Ich hoffe, niemand wird hier ernsthaft die ausnahmslose Notwendigkeit des perfekten Funktionierens dieser Ärztin mit der einer Grundschullehrerin gleichsetzen, die problemlos auch mal unausgeschlafen, unvorbereitet und verkatert sein könnte.
Sorry, aber ungeachtet dessen, daß ich Dir zustimme, was die ausgeschlafenen Ärzte angeht (ein unausgeschlafener Arzt hat meine Großmutter auf dem Gewissen) - einen MAL unausgeschlafenen oder auch unvorbereiteten Lehrer kann man so gerade eben noch akzeptieren.

 

Einen verkaterten schon eher nicht.

 

Jemanden, der einen der drei Zustände dauerhaft pflegt allerdings gar nicht.

 

Meine Frau hatte mal einen Lateinlehrer, der 1/3 des Schuljahrs betrunken war und rumgepöbelt hat und dann 2/3 des Schuljahres auf Entzug war - irgendwie habe ich da ein "wehret den Anfängen" im Hinterkopf.

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Es ist sicher kein schöner Beruf, aber weißt Du, was ein wirklich anspruchsvoller Beruf ist? Einer, mit großer Verantwortung und großem Erfolgszwang. Einer, bei dem das fachliche Wissen, das beherrscht werden muß, sich fast täglich verändert. Einer, bei dem man bei nicht wirtschaftlicher Rentabilität (man muß dem Chef mehr Geld einbringen, als man ihn kostet, sonst lohnt sich die Anstellung nicht) die Stelle verlieren kann. Eine verbeamtete (!) Grundschullehrerin hat alle diese Probleme nicht, auch wenn der Berufsalltag vielleicht nicht gerade schön ist. Aber das Alphabet bleibt im Großen und Ganzen gleich, das Leben und die Gesundheit von Menschen liegen nicht an ihrer Arbeit (wie bei einer Chefärztin oder Pilotin), und sie hat auch keinen Chef, der täglich fragt, wieviel Verträge sie bereits abgeschlossen hat. Nein, also mit einem wirklich schweren, herausfordernden Beruf kann man eine Grundschullehrerin beim besten Willen nicht vergleichen.

<_<

Sehr befremdlich.

Zum einen: es IST ein schöner Beruf. Es ist ein echt dankbarer Beruf...

 

Verantwortung?

Es gibt wenige Berufe, die verantwortungsvoller sind, als über das weitere Leben eines Menschen entscheiden, denn es liegt definitiv ein großes Stück in des Lehrers Hand. Daraus resultiert auch ein ziemlich großer Erfolgszwang. Nicht nur der, den er sich selber machst, sondern auch der, den Eltern, Kollegen usw Dir machen.

 

Fernab des Wissens um die Wissensvermittlung (Alphabet usw) muß ein Grundschullehrer ein hohes Maß an emotionaler Intelligenz haben (um sowohl mit den Kindern, als auch den Eltern und Kollegen klar zu kommen), und zwar wesentlich mehr als etwa ein Computer-Spezi, bei dem es wirklich nebensächlich ist, ob er grummelig oder schrullig ist, Hauptsache, er macht seinen Job gut.

 

Ein Lehrer muß also fachlich und menschlich echt gut drauf sein. Ich weiß nicht, wie man diesen Job so sehen kann wie Lissie und Du... offenbar haben euch eure Grundschullehrer euren Weg gut geebnet, so daß ihr keinerlei Grund habt, das zu hinterfragen.

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Beutelschneider
Ich hoffe, niemand wird hier ernsthaft die ausnahmslose Notwendigkeit des perfekten Funktionierens dieser Ärztin mit der einer Grundschullehrerin gleichsetzen, die problemlos auch mal unausgeschlafen, unvorbereitet und verkatert sein könnte.
Sorry, aber ungeachtet dessen, daß ich Dir zustimme, was die ausgeschlafenen Ärzte angeht (ein unausgeschlafener Arzt hat meine Großmutter auf dem Gewissen) - einen MAL unausgeschlafenen oder auch unvorbereiteten Lehrer kann man so gerade eben noch akzeptieren.

 

Einen verkaterten schon eher nicht.

 

Jemanden, der einen der drei Zustände dauerhaft pflegt allerdings gar nicht.

 

Meine Frau hatte mal einen Lateinlehrer, der 1/3 des Schuljahrs betrunken war und rumgepöbelt hat und dann 2/3 des Schuljahres auf Entzug war - irgendwie habe ich da ein "wehret den Anfängen" im Hinterkopf.

 

Jeder sollte schon "funktionsfähig" zu seinem Job erscheinen. Und bei Lehrern kommt noch die Vorbildwirkung hinzu, es ist wohl ziemlich schwer, seine Autorität zu bewahren, wenn die Schüler einem den Kater deutlich ansehen bzw. ausnutzen können.

 

 

Aber aus dem persönlichen Erleben weiß ich, das Grundschullehrer eher nicht zu den regelrechten Power-Jobs gehört.

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Ich hoffe, niemand wird hier ernsthaft die ausnahmslose Notwendigkeit des perfekten Funktionierens dieser Ärztin mit der einer Grundschullehrerin gleichsetzen, die problemlos auch mal unausgeschlafen, unvorbereitet und verkatert sein könnte. Wenn also schon so ein vergleichsweise (!!!) ungefährlicher Job jeden Nachmittag und Abend vorbereitet werden muß, was sollen da Managerinnen, Chirurginnen u.ähnl. sagen?

Problemlos ist das auch für Lehrer nicht. Es muß nur ein Elter, was ihm nicht so gewogen ist, mitkriegen... aber echt: einem Manager etwa in einer großen Auto-Firma wird vielleicht viel Kohle anvertraut, nicht aber dauerhaft das Leben und die Zukunft vieler Menschen.

 

(Daß Ärzte noch verantwortungsvollere Jobs haben, stimmt natürlich.)

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Wie kommt es denn dann, daß Mütter im Beruf erfolgreicher sind?

Dein Indikator für diese Aussage ist Eva Hermann, oder ?

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Aber aus dem persönlichen Erleben weiß ich, das Grundschullehrer eher nicht zu den regelrechten Power-Jobs gehört.
Das ist eigentlich alles, was ich sagen wollte.
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Beutels eigenes Erleben ist nicht mehr up to date. So viel Power wie ein Lehrer heute haben muß, hatte er früher nicht nötig.
Das gilt für jeden Beruf heute, Claudia. Ich will ja die Schwierigkeiten des Grundschulunterrichts nicht kleinreden und es ist wirklich kein Job, um den ich jemanden beneiden würde (obwohl: Haupt- oder Realschullehrer - das dürfte noch erheblich schwerer sein), aber es ist halt einer der wenigen Jobs, in dem man erstens (sofern beamtet) recht sicher ist und in dem es zweitens so wenig unmittelbare Erfolgsparamter gibt. Um den Job loszuwerden, muß man schon einiges komplett verseppelt haben.
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*schleim.... Aktentasche tragend hinter Chef herhetz*

 

Wenn der Chef auf schleimen abfährt. Ich kenn da welche, da hat eine, die mit schleimen und Aktentaschen hinterher tragen anfängt, schon verloren.

 

<_<

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Alice:

Bei dem ehemaligen Chef dort wäre es die richtige Methode gewesen, aber der ist lange in Rente. Ach, ich schau einfach mal und werde dann spontan meine menschenkenntnis einsetzen *hust*

 

Zum Thema Grundschullehrer:

Ich glaube nicht, dass Lissie oder sonst wer diesen Beruf schmälern wollten oder sagen, dass er unwichtig sei. Gerade Grundschullehrer können die schulische Laufbahn eines Kindes ganz früh in ziemlich schlechte Bahnen lenken.

Aber er ist wohl trotzdem einer der wenigen Berufe, der sich prima mit Familie und Kindern vereinbaren läßt: Keine Dienstreisen (außer in der 4. eine Klassenfahrt), viel Arbeit daheim (nämlich den ganzen Nachmittag), wenn verbeamtet, muss man sich auch keine Sorgen um Arbeitslosigkeit machen, und und und.

Meine Schwägerin und eine meiner besten Freundinnen sind Grundschullehrerin. Und zeittechnisch ist das schon prima, denn wenn man erst mal ein paarmal Klassen durchgeschleust hat von der 1. - 4. Klasse, dann hat man alle Materialien und sein Konzept und muss DEFINITIV nicht mehr jeden Nachmittag / abend / bis in die Puppen arbeiten.

Trotzdem beneide ich niemanden um diesen Job und habe deshalb mein Primarstufenstudium, das ich mal angefangen hatte (eben wegen der Familienkompatibilität), dann doch lieber sein gelassen (vor allem, weil ich kein geduldiger Mensch bin).

 

Aber ob Mütter belastbarer sind oder nicht, das fragt mich in ein paar Wochen noch mal, denn als ich noch keine Kinder hatte, da hatte ich kein Problem damit, bis 19 / 20 Uhr mit im OP zu stehen und zu assistieren. Jetzt ist das für mich nicht mehr möglich, allerdings kann ich auch nicht um 16 Uhr die Haken wegschmeißen und sagen, dass ich jetzt gehe, da ich zu meinen Kindern muss....

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Im Prinzip hat Tine schon Recht. Allerdings sind auch Grundschullehrerinnen (wenigstens in BY) wie alle anderen zur Fortbildung verpflichtet und da kommt auch schon mal eine Woche zusammen (und die relativ häufigen Anrufe von Eltern bis in den späten Abend kann sie ja von Zuhause aus erledigen <_< ).

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