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Osternacht


wolfgang E.

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Wie war es denn wirklich?

 

Geplant war:

 

Ökumenischer Beginn in der dunklen ev. Kirche (die kath. Kirche muss komplett saniert werden, seit dreiviertel Jahr gesperrt, auf unabsehbare Zeit da das Bistum nur einen kleinen Teil der Kosten übernehmen will, kath. Gemeinde nutzt seit dem weitesgehend die ev. Kirche) mit kurzer Andacht: Gebete, Texte zu Gegensatzpaaren (Licht / Dunkel etc.), Lieder

 

gemeinsames Entzünden des Osterfeuers, Lichtfeier

 

Trennung für die konfessionellen Gottesdienste (Katholiken in der ev. Kirche, Protestanten im ev. Gemeindehaus, die Orte liegen 50m auseinander, das Osterfeuer auf dem Platz dazwischen.

 

Nach den Gottesdiensten: Treffen am Osterfeuer gemeinsamer Gang in den 300m entfernten kath. Pfarrsaal, ökumenisches Frühstück.

 

War das wirklich die Empörung ("Fragmentierung der kath. Messe" etc.) wert?

 

So war es dann nach dem Verbot:

 

Kompl. konfessionell getrennte Osternachtsfeiern (Katholiken im kath. Pfarrsaal - Athmosphäre wie in einer Bahnhofshalle...., Protestanten in der ev. Kirche),

 

anschließend gemeinsames Treffen am kath. Osterfeuer vor dem kath. Pfarrsaal: gemeinsames Vaterunser, danach ökumenisches Frühstück im Pfarrsaal.

bearbeitet von ramhol
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War das wirklich die Empörung ("Fragmentierung der kath. Messe" etc.) wert?

Das Prinzip ist es, was lebendig macht, der Geist aber tötet. So was ähnliches steht glaub ich in der Bibel. Deswegen war die Empörung wahrscheinlich gerechtfertigt, es ging ja ums Prinzip.

 

Werner

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War das wirklich die Empörung ("Fragmentierung der kath. Messe" etc.) wert?

Das Prinzip ist es, was lebendig macht, der Geist aber tötet. So was ähnliches steht glaub ich in der Bibel. Deswegen war die Empörung wahrscheinlich gerechtfertigt, es ging ja ums Prinzip.

 

Werner

 

Das hab ich mir auch gedacht.

 

Vor einiger Zeit stand in der Zeitung mal ein Kolumnenbeitrag einer jungen Protestantin, sie schrieb sinngemäß: "Warum haben die kath. Bischöfe so viel Angst? Warum so wenig Vertrauen in den Heiligen Geist?"

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Geplant war:

 

Ökumenischer Beginn in der dunklen ev. Kirche (die kath. Kirche muss komplett saniert werden, seit dreiviertel Jahr gesperrt, auf unabsehbare Zeit da das Bistum nur einen kleinen Teil der Kosten übernehmen will, kath. Gemeinde nutzt seit dem weitesgehend die ev. Kirche) mit kurzer Andacht: Gebete, Texte zu Gegensatzpaaren (Licht / Dunkel etc.), Lieder

 

gemeinsames Entzünden des Osterfeuers, Lichtfeier

 

Trennung für die konfessionellen Gottesdienste (Katholiken in der ev. Kirche, Protestanten im ev. Gemeindehaus, die Orte liegen 50m auseinander, das Osterfeuer auf dem Platz dazwischen.

 

Nach den Gottesdiensten: Treffen am Osterfeuer gemeinsamer Gang in den 300m entfernten kath. Pfarrsaal, ökumenisches Frühstück.

 

War das wirklich die Empörung ("Fragmentierung der kath. Messe" etc.) wert?

War denn irgendwas in diesem Ökumenischen Beginn mit kurzer Andacht enthalten, was unbedingt in die (katholische) Feier nach dem Osterfeuer gehört?

Ich sehe im Moment auch nichts, was eine solche Empörung erklären könnte.

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War denn irgendwas in diesem Ökumenischen Beginn mit kurzer Andacht enthalten, was unbedingt in die (katholische) Feier nach dem Osterfeuer gehört?

Ich sehe im Moment auch nichts, was eine solche Empörung erklären könnte.

 

Wenn Ramhol Recht hat, kann ich mir nur eines vorstellen: Das Ordinariat bekam Informationen von Leuten, die nur vom Hörensagen mitbekommen haben, was lief, und setzte einen Brief auf, ohne sich genau zu informieren.

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War denn irgendwas in diesem Ökumenischen Beginn mit kurzer Andacht enthalten, was unbedingt in die (katholische) Feier nach dem Osterfeuer gehört?

Ich sehe im Moment auch nichts, was eine solche Empörung erklären könnte.

 

Wenn Ramhol Recht hat, kann ich mir nur eines vorstellen: Das Ordinariat bekam Informationen von Leuten, die nur vom Hörensagen mitbekommen haben, was lief, und setzte einen Brief auf, ohne sich genau zu informieren.

... und das Ordinariat reagierte reflexartig auf das Stichwort "Ökumene in der Osternacht"? Ohne vor Ort nachzufragen, was geplant war?

 

Ja, so oder so ähnlich könnte es gewesen sein, vor allem, wenn man aus diesem Posting von ramhol diese beiden Sätze beachtet:

 

- wenn nicht einige wenige anonym bewusst einseitige Informationen an das Bistum weitergeleitet hätten, sondern in den offenen Dialog mit PGR und Seelsorgern getreten wären, hätten die Missverständnisse beigelegt werden können

- wenn das Bistum mit etwas weniger Autorität und Drohung an den Pfarrer und die Gemeinde herangetreten wäre, wäre so manche persönliche Enttäuschung ausgeblieben

(Das sieht sogar noch schlimmer aus, was die Informanten des Ordinariats betrifft. <_< )

 

Da schließe ich mich ramhol an, der geschrieben hatte:

Selbst wenn man die theologische Fragestellung außer Acht ließe, reicht die Art des Umgangs zwischen Bistum und Gemeinde dazu, traurig zu stimmen...
bearbeitet von Gabriele
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Es ist so, wie ich geschrieben habe. Das Bistum hat sich weder für Details des Osternachtkonzeptes interessiert noch sich überhaupt etwas angehört. Es gab einen einzigen Anruf an den Pfarrer, keine Diskussion. Es hat lediglich einseitige Infos bekommen, Schlagwort "ökumenische Osternacht", in der Terminankündigung der evang. Gemeinde war das in der Terminspalte (nicht im ausführlichen Text) auch durchaus missverständlich.

 

Was ich jetzt schreibe, sind keine Internas, da das bereits in der Zeitung stand und so auch stimmt: der kath. Pfarrer bekommt seitdem ganz böse Anrufe aus ganz Deutschland von braven nächstenliebenden Katholiken. Das ganze hat ihm so zugesetzt, dass er seit Gründonnerstag krank ist und die Ostergottesdienste nicht mit seiner Gemeinde feiern konnte.

 

Das ist doch, bei aller Diskussion kein Umgang miteinander, oder? Einige scheinen wirklich zu Bestien zu werden, wenn sie Stichwort Ökumene nur hören... Traurig. Mir gehts mittlerweile wirklich nicht mehr um die Sache, sondern darum, wie hier Christen miteinander umgehen.

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und setzte einen Brief auf, ohne sich genau zu informieren.

 

Ein Brief hätte der Gemeinde, also auch dem PGR, wenigstens die Möglichkeit eröffnet, sich damit auseinanderzusetzen, darauf zu antworten und in den Dialog zu treten. Aber es war eine Weisung, mit der keine Auseinandersetzung gewünscht war.

 

Ich möchte an der Stelle aber betonen, dass ich auch mit dem Aktionismus, wie er von einigen daraufhin losgetreten wurde, auch nicht 100%ig übereinstimme. Viele fahren da einen Egotrip...

bearbeitet von ramhol
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War das wirklich die Empörung ("Fragmentierung der kath. Messe" etc.) wert?

Das Prinzip ist es, was lebendig macht, der Geist aber tötet. So was ähnliches steht glaub ich in der Bibel. Deswegen war die Empörung wahrscheinlich gerechtfertigt, es ging ja ums Prinzip.

 

Werner

 

Das hab ich mir auch gedacht.

 

Vor einiger Zeit stand in der Zeitung mal ein Kolumnenbeitrag einer jungen Protestantin, sie schrieb sinngemäß: "Warum haben die kath. Bischöfe so viel Angst? Warum so wenig Vertrauen in den Heiligen Geist?"

<_<

Na ja. Überleg mal!

Wie soll man denn Vertrauen in den Heiligen Geist haben? Der weht schließlich, wo er will, man hört sein Brausen, weiß aber nicht woher er kommt und wohin er geht, ...

Scheint doch ein recht windiger Geselle zu sein, nicht?

:unsure:

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War das wirklich die Empörung ("Fragmentierung der kath. Messe" etc.) wert?

Das Prinzip ist es, was lebendig macht, der Geist aber tötet. So was ähnliches steht glaub ich in der Bibel. Deswegen war die Empörung wahrscheinlich gerechtfertigt, es ging ja ums Prinzip.

 

Werner

 

Das hab ich mir auch gedacht.

 

Vor einiger Zeit stand in der Zeitung mal ein Kolumnenbeitrag einer jungen Protestantin, sie schrieb sinngemäß: "Warum haben die kath. Bischöfe so viel Angst? Warum so wenig Vertrauen in den Heiligen Geist?"

<_<

Na ja. Überleg mal!

Wie soll man denn Vertrauen in den Heiligen Geist haben? Der weht schließlich, wo er will, man hört sein Brausen, weiß aber nicht woher er kommt und wohin er geht, ...

Scheint doch ein recht windiger Geselle zu sein, nicht?

:unsure:

Deshalb verdrängt ihn die katholische Kirche auch weitgehend und degradiert ihn zum "Papagei im Käfig des Papstes".

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War das wirklich die Empörung ("Fragmentierung der kath. Messe" etc.) wert?

Das Prinzip ist es, was lebendig macht, der Geist aber tötet. So was ähnliches steht glaub ich in der Bibel. Deswegen war die Empörung wahrscheinlich gerechtfertigt, es ging ja ums Prinzip.

 

Werner

 

Das hab ich mir auch gedacht.

 

Vor einiger Zeit stand in der Zeitung mal ein Kolumnenbeitrag einer jungen Protestantin, sie schrieb sinngemäß: "Warum haben die kath. Bischöfe so viel Angst? Warum so wenig Vertrauen in den Heiligen Geist?"

<_<

Na ja. Überleg mal!

Wie soll man denn Vertrauen in den Heiligen Geist haben? Der weht schließlich, wo er will, man hört sein Brausen, weiß aber nicht woher er kommt und wohin er geht, ...

Scheint doch ein recht windiger Geselle zu sein, nicht?

:unsure:

Deshalb verdrängt ihn die katholische Kirche auch weitgehend und degradiert ihn zum "Papagei im Käfig des Papstes".

Nu.

Ich will ja nicht bestreiten, dass meine Kirche sowas immer wieder versucht.

Dass sie dabei besonders erfolgreich wäre, allerdings schon. :D

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War das wirklich die Empörung ("Fragmentierung der kath. Messe" etc.) wert?

Das Prinzip ist es, was lebendig macht, der Geist aber tötet. So was ähnliches steht glaub ich in der Bibel. Deswegen war die Empörung wahrscheinlich gerechtfertigt, es ging ja ums Prinzip.

 

Werner

 

Das hab ich mir auch gedacht.

 

Vor einiger Zeit stand in der Zeitung mal ein Kolumnenbeitrag einer jungen Protestantin, sie schrieb sinngemäß: "Warum haben die kath. Bischöfe so viel Angst? Warum so wenig Vertrauen in den Heiligen Geist?"

Naja, wenn man sich ansieht, wozu die evangelische Kirche lehrmäßig wodurch auch immer geführt wurde, dann will ich lieber nicht in dieselbe Richtugn gehen, egal wie eine junge Protestantin das nennt.

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Es ist so, wie ich geschrieben habe. Das Bistum hat sich weder für Details des Osternachtkonzeptes interessiert noch sich überhaupt etwas angehört. Es gab einen einzigen Anruf an den Pfarrer, keine Diskussion. Es hat lediglich einseitige Infos bekommen, Schlagwort "ökumenische Osternacht", in der Terminankündigung der evang. Gemeinde war das in der Terminspalte (nicht im ausführlichen Text) auch durchaus missverständlich.

 

Was ich jetzt schreibe, sind keine Internas, da das bereits in der Zeitung stand und so auch stimmt: der kath. Pfarrer bekommt seitdem ganz böse Anrufe aus ganz Deutschland von braven nächstenliebenden Katholiken. Das ganze hat ihm so zugesetzt, dass er seit Gründonnerstag krank ist und die Ostergottesdienste nicht mit seiner Gemeinde feiern konnte.

 

Das ist doch, bei aller Diskussion kein Umgang miteinander, oder? Einige scheinen wirklich zu Bestien zu werden, wenn sie Stichwort Ökumene nur hören... Traurig. Mir gehts mittlerweile wirklich nicht mehr um die Sache, sondern darum, wie hier Christen miteinander umgehen.

Es ist richtig, das ist kein Umgang miteinander. Warum war ein Erklären gegenüber dem Ordinariat nicht möglich? Ist der Pfarrer vielleicht jemand, der früher schon die Ordnung übertreten hat und von dem man deshalb zu wissen glaubte, was er machen wollte?

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und setzte einen Brief auf, ohne sich genau zu informieren.

 

Ein Brief hätte der Gemeinde, also auch dem PGR, wenigstens die Möglichkeit eröffnet, sich damit auseinanderzusetzen, darauf zu antworten und in den Dialog zu treten. Aber es war eine Weisung, mit der keine Auseinandersetzung gewünscht war.

 

Ich möchte an der Stelle aber betonen, dass ich auch mit dem Aktionismus, wie er von einigen daraufhin losgetreten wurde, auch nicht 100%ig übereinstimme. Viele fahren da einen Egotrip...

Sind denn die Wortführer, die diesen Egotrip durchmachen, prinzipiell bereit (gewesen), über Ökumene und ihr Ausmaß mit Andersdenkenden zu diskutieren? Oder - ich hatte die Frage schon einmal anklingen lassen - würde man sich bei diesen Gemeindegliedern nur als erzreakionärer böses Ewiggestriger outen, der dann in der in ideologisierten Gruppen nicht selten anzutreffenden Art und Weise "behandelt" werden kann?

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Es ist so, wie ich geschrieben habe. Das Bistum hat sich weder für Details des Osternachtkonzeptes interessiert noch sich überhaupt etwas angehört. Es gab einen einzigen Anruf an den Pfarrer, keine Diskussion. Es hat lediglich einseitige Infos bekommen, Schlagwort "ökumenische Osternacht", in der Terminankündigung der evang. Gemeinde war das in der Terminspalte (nicht im ausführlichen Text) auch durchaus missverständlich.

 

Was ich jetzt schreibe, sind keine Internas, da das bereits in der Zeitung stand und so auch stimmt: der kath. Pfarrer bekommt seitdem ganz böse Anrufe aus ganz Deutschland von braven nächstenliebenden Katholiken. Das ganze hat ihm so zugesetzt, dass er seit Gründonnerstag krank ist und die Ostergottesdienste nicht mit seiner Gemeinde feiern konnte.

 

Das ist doch, bei aller Diskussion kein Umgang miteinander, oder? Einige scheinen wirklich zu Bestien zu werden, wenn sie Stichwort Ökumene nur hören... Traurig. Mir gehts mittlerweile wirklich nicht mehr um die Sache, sondern darum, wie hier Christen miteinander umgehen.

Es ist richtig, das ist kein Umgang miteinander. Warum war ein Erklären gegenüber dem Ordinariat nicht möglich? Ist der Pfarrer vielleicht jemand, der früher schon die Ordnung übertreten hat und von dem man deshalb zu wissen glaubte, was er machen wollte?

 

Und wenn es so wäre, würde das das Verhalten des Generalvikariats relativieren? Nicht gerade jesus-like...

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und setzte einen Brief auf, ohne sich genau zu informieren.

 

Ein Brief hätte der Gemeinde, also auch dem PGR, wenigstens die Möglichkeit eröffnet, sich damit auseinanderzusetzen, darauf zu antworten und in den Dialog zu treten. Aber es war eine Weisung, mit der keine Auseinandersetzung gewünscht war.

 

Ich möchte an der Stelle aber betonen, dass ich auch mit dem Aktionismus, wie er von einigen daraufhin losgetreten wurde, auch nicht 100%ig übereinstimme. Viele fahren da einen Egotrip...

Sind denn die Wortführer, die diesen Egotrip durchmachen, prinzipiell bereit (gewesen), über Ökumene und ihr Ausmaß mit Andersdenkenden zu diskutieren? Oder - ich hatte die Frage schon einmal anklingen lassen - würde man sich bei diesen Gemeindegliedern nur als erzreakionärer böses Ewiggestriger outen, der dann in der in ideologisierten Gruppen nicht selten anzutreffenden Art und Weise "behandelt" werden kann?

 

Ja, das ist wirklich eine richtige Überlegung. Ich selber ecke auch manchmal an, nicht in Bezug auf Ökumene, aber in anderen Fragen (Organisatorisches, Missionstheologie etc.) aber ich fühle mich immer noch ernstgenommen und nicht abgestempelt. Aber Du hast recht, es wäre zu befürchten.

Ich kann dir darauf aber keine Antwort geben, da meines Wissens es noch nie zu einer Auseinandersetzung kam. Ich finde das schade, denn die gewählten PGR-Mitglieder sind auf die Rückmeldung aus der Gemeinde ja angewiesen und sie müssen sich Kritik stellen. Die Gemeindemitglieder müssen ihre Vertreter auch in die Pflicht nehmen. Angst, sich ins Abseits zu stellen, darf keine Ausrede dafür sein, "hintenrum" und mit Habwahrheiten zu agieren.

 

Zwei Dinge stören mich dabei besonders:

- Ich habe die Vermutung, es ging dabei nicht (nur) um die Sorge der rechten Messfeier, sondern auch um ganz persönliche Feindseligkeiten. Und das dann unter dem Vorwand des Gottesdienstes auszutragen, halte ich für unwürdig oder respektlos (mir fällt kein anderer Begriff ein).

- Heimlichkeiten und Agieren aus der Anonymität sind Gift für das Gemeindeleben. Wer überzeugt ist, seine Geschwister im Glauben handeln falsch oder irren sich, der soll es ihnen ins Gesicht sagen. Das würde nämlich Reife im Glauben beweisen. Ich betone: ganz unabhängig von der Sachlage.

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erzreakionärer böses Ewiggestriger outen, der dann in der in ideologisierten Gruppen nicht selten anzutreffenden Art und Weise "behandelt" werden kann?

 

nebenbei bemerkt: deine Vermutung lässt sich auch umgekehrt anwenden, setze statt "erzreaktionärer böser Ewiggestriger" einfach "superprogressiver böser Kuschelchrist" o.ä. ein <_<

 

Schade eigentlich, dass wir in diesen Kategorien denken, Leute anhand von Meinungen zu einzelnen Themen ganz genau in Schubladen zu packen wissen und Pluralität in unserer allumfassenden Kirche nicht so gerne haben...

bearbeitet von ramhol
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Es ist so, wie ich geschrieben habe. Das Bistum hat sich weder für Details des Osternachtkonzeptes interessiert noch sich überhaupt etwas angehört. Es gab einen einzigen Anruf an den Pfarrer, keine Diskussion. Es hat lediglich einseitige Infos bekommen, Schlagwort "ökumenische Osternacht", in der Terminankündigung der evang. Gemeinde war das in der Terminspalte (nicht im ausführlichen Text) auch durchaus missverständlich.

 

Was ich jetzt schreibe, sind keine Internas, da das bereits in der Zeitung stand und so auch stimmt: der kath. Pfarrer bekommt seitdem ganz böse Anrufe aus ganz Deutschland von braven nächstenliebenden Katholiken. Das ganze hat ihm so zugesetzt, dass er seit Gründonnerstag krank ist und die Ostergottesdienste nicht mit seiner Gemeinde feiern konnte.

 

Das ist doch, bei aller Diskussion kein Umgang miteinander, oder? Einige scheinen wirklich zu Bestien zu werden, wenn sie Stichwort Ökumene nur hören... Traurig. Mir gehts mittlerweile wirklich nicht mehr um die Sache, sondern darum, wie hier Christen miteinander umgehen.

Es ist richtig, das ist kein Umgang miteinander. Warum war ein Erklären gegenüber dem Ordinariat nicht möglich? Ist der Pfarrer vielleicht jemand, der früher schon die Ordnung übertreten hat und von dem man deshalb zu wissen glaubte, was er machen wollte?

 

Und wenn es so wäre, würde das das Verhalten des Generalvikariats relativieren? Nicht gerade jesus-like...

Nein, das würde es nicht relativieren. Aber man hätte einen Ansatzpunkt, durch den das - grundsätzlich nicht gute - Verhalten zumindest eingeordnet werden könnte.

bearbeitet von soames
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und setzte einen Brief auf, ohne sich genau zu informieren.

 

Ein Brief hätte der Gemeinde, also auch dem PGR, wenigstens die Möglichkeit eröffnet, sich damit auseinanderzusetzen, darauf zu antworten und in den Dialog zu treten. Aber es war eine Weisung, mit der keine Auseinandersetzung gewünscht war.

 

Ich möchte an der Stelle aber betonen, dass ich auch mit dem Aktionismus, wie er von einigen daraufhin losgetreten wurde, auch nicht 100%ig übereinstimme. Viele fahren da einen Egotrip...

Sind denn die Wortführer, die diesen Egotrip durchmachen, prinzipiell bereit (gewesen), über Ökumene und ihr Ausmaß mit Andersdenkenden zu diskutieren? Oder - ich hatte die Frage schon einmal anklingen lassen - würde man sich bei diesen Gemeindegliedern nur als erzreakionärer böses Ewiggestriger outen, der dann in der in ideologisierten Gruppen nicht selten anzutreffenden Art und Weise "behandelt" werden kann?

 

Ja, das ist wirklich eine richtige Überlegung. Ich selber ecke auch manchmal an, nicht in Bezug auf Ökumene, aber in anderen Fragen (Organisatorisches, Missionstheologie etc.) aber ich fühle mich immer noch ernstgenommen und nicht abgestempelt. Aber Du hast recht, es wäre zu befürchten.

Ich kann dir darauf aber keine Antwort geben, da meines Wissens es noch nie zu einer Auseinandersetzung kam. Ich finde das schade, denn die gewählten PGR-Mitglieder sind auf die Rückmeldung aus der Gemeinde ja angewiesen und sie müssen sich Kritik stellen. Die Gemeindemitglieder müssen ihre Vertreter auch in die Pflicht nehmen. Angst, sich ins Abseits zu stellen, darf keine Ausrede dafür sein, "hintenrum" und mit Habwahrheiten zu agieren.

 

Zwei Dinge stören mich dabei besonders:

- Ich habe die Vermutung, es ging dabei nicht (nur) um die Sorge der rechten Messfeier, sondern auch um ganz persönliche Feindseligkeiten. Und das dann unter dem Vorwand des Gottesdienstes auszutragen, halte ich für unwürdig oder respektlos (mir fällt kein anderer Begriff ein).

- Heimlichkeiten und Agieren aus der Anonymität sind Gift für das Gemeindeleben. Wer überzeugt ist, seine Geschwister im Glauben handeln falsch oder irren sich, der soll es ihnen ins Gesicht sagen. Das würde nämlich Reife im Glauben beweisen. Ich betone: ganz unabhängig von der Sachlage.

 

Ich muß Dir zum Teil widersprechen. Dies nicht aus ethischen, sondern aus praktischen Gesichtspujnkten.

 

Du hast grundsätzlich Recht: wer sich durch eine Sache oder Gewohnheit gestört fühlt, der sollte dies bei den zuständigen Stellen offen kundtun. Du schreibst aber selbst, daß in diesem Fall damit gerechnet werden müßte, daß diejenigen, die von Geschwisterlichkeit und sonstigen Errungenschaften der Neuen Kirche schwadronieren (man sieht das auch hier im Forum gut) die sozialen Keulen herausholen. Und durch die Struktur so mancher Pfarrgemeinden sind dies meist diejenigen, die auch an den entsprechenden Hebeln sitzen (das allerdings nur dann, wenn die Gemeinde schon zu einem gewissen Anteil ideologisiert ist). Auch wenn ich Dir also zumindest soweit zustimmen kann, daß man entweder einiges aushalten muß oder sich nicht über die Gewohnheiten beschweren darf, so kann ich es doch gut nachvollziehen, daß dafür nicht jeder geschaffen ist. Und ich halte es in einer größeren Menschengruppe für völlig normal, daß in solcher Atmosphäre die Auseinandersetzung sich in den Untergrund verlagert. Die Hauptverantwortung dafür tragen aber meiner Ansicht nach diejenigen, die solche Diskussionen nicht zulassen, um ihre persönlichen Wünsche nach kirchlicher Privatveränderung durchzusetzen.

 

Zur Verschlimmerung trägt dann bei, daß auch bei objektiven Abweichungen von den geltenden Ordnungen (die offenbar in diesem Fall gar nicht vorlagen) diese Mehrheit dann dazu neigt, sich als Gottvater der lokalen Kirchgemeinde aufzuspielen und jedwede Appellation an die ihnen vorgesetzte Stelle - sprich den Bischof - als "Denunziation" etc. zu bezeichnen. Dies aber ist eine völlig indiskutable Ansicht - zumindest nachdem man sein Anliegen beim Pfarrer bereits vorgebracht hat. Meiner Ansicht nach sagt dies viel über das selbstherrliche Selbstverständnis der regimeführenden Mehrheit aus und wenig über die tatsächliche Handlung des Appellierenden.

 

Ich kann Dir also bei Deiner pauschalen Handlungsanweisung für Menschen, die auf Spießrutenlaufen durch die Gasse der geschwisterlichen Gemeindebonzen keinen Bock haben, nicht uneingeschränkt Recht geben.

 

Traurig ist es immerhin, daß es in dem konkreten Fall dazu geführt hat, daß ein zulässiges und - zumindest im konkreten besonderen Fall - gut als angemessen und löblich zu bezeichnendes Feiern der Osternacht unmöglich gemacht wurde und der Pfarrer auch noch persönlichen Schaden davongetragen hat. Wenn ich Dich richtig verstehe, dann steht aber eine Atmosphäre wie die von mir skizzierte in dieser Gemeinde durchaus im Hintergrund. Schade, denn dies schadet letztlich allen, auch der tonangebenden protestierenden Mehrheit.

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erzreakionärer böses Ewiggestriger outen, der dann in der in ideologisierten Gruppen nicht selten anzutreffenden Art und Weise "behandelt" werden kann?

 

nebenbei bemerkt: deine Vermutung lässt sich auch umgekehrt anwenden, setze statt "erzreaktionärer böser Ewiggestriger" einfach "superprogressiver böser Kuschelchrist" o.ä. ein <_<

 

Schade eigentlich, dass wir in diesen Kategorien denken, Leute anhand von Meinungen zu einzelnen Themen ganz genau in Schubladen zu packen wissen und Pluralität in unserer allumfassenden Kirche nicht so gerne haben...

Natürlich geht das auch andersherum. Aber zeige mir mal in unserer deutschen Kirche Gemeinden, in denen das traditionalistische Element die tonangebende Mehrheit in der Gemeinde oder dem Pfarrgemeinderat bildet.

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Natürlich geht das auch andersherum. Aber zeige mir mal in unserer deutschen Kirche Gemeinden, in denen das traditionalistische Element die tonangebende Mehrheit in der Gemeinde oder dem Pfarrgemeinderat bildet.

 

Das tonangebende Element nicht - aber leider auch häufig die, die durch Beschwerden oder Androhung von Beschwerden im Namen des "wahren Glaubens" es der Gemeinde und den Priestern schwer machen ...

Und damit viel mehr Macht haben als es ihnen eigentlich zahlenmäßig zusteht, vor allem in Bistümern wie Köln, in denen der Bischof auf solche Beschwerden reagiert.

 

Laura

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Natürlich geht das auch andersherum. Aber zeige mir mal in unserer deutschen Kirche Gemeinden, in denen das traditionalistische Element die tonangebende Mehrheit in der Gemeinde oder dem Pfarrgemeinderat bildet.

 

Das tonangebende Element nicht - aber leider auch häufig die, die durch Beschwerden oder Androhung von Beschwerden im Namen des "wahren Glaubens" es der Gemeinde und den Priestern schwer machen ...

Und damit viel mehr Macht haben als es ihnen eigentlich zahlenmäßig zusteht, vor allem in Bistümern wie Köln, in denen der Bischof auf solche Beschwerden reagiert.

 

Laura

Da Du die vorherigen Beiträge nicht gelesen zu haben scheinst, erübrigt sich eine Antwort. Ich schreibe doch nicht alles zwanzigmal.

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vor allem in Bistümern wie Köln, in denen der Bischof auf solche Beschwerden reagiert.
ehrlich?? Wäre mir neu - bring bitte mal Fakten.
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vor allem in Bistümern wie Köln, in denen der Bischof auf solche Beschwerden reagiert.

ehrlich?? Wäre mir neu - bring bitte mal Fakten.

 

 

Der Vorfall über den diese Diskussion geht ist ein typisches Beispiel ...

 

Laura

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