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Jesus von Nazareth


Gabriele

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Gewiss brauche ich nicht eigens zu sagen, dass diese Werk in keiner Weise ein lehramtliches Schreiben ist, sondern einzig Ausdruck meines persönlichen Suchens "nach dem Angesicht des Herrn" (vgl. Ps 27,8). Es steht daher jedermann frei, mir zu widersprechen. Ich bitte die Leserinnen und Leser nur um jenen Vorschuss an Sympathie, ohne den es kein Verstehen geben kann.

 

blöde Frage: wenn er es gewiss nicht eigens zu sagen braucht: warum schreibt er das dann, in dem Vorwort, zu seinem Jesus-Buch?

 

Weil er ein höflicher Mensch ist.

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am 16. April 2007 erscheint das Buch "Jesus von Nazareth", begonnen von Kardinal Ratzinger, vollendet von Papst Benedikt XVI.
ist das Buch dann verbindlich? wenn ja, ab wann?

:unsure: Ich wusste nicht, dass Papa Bene´s Bücher zum Dogma erhoben wurden :D<_<

 

Dazu aus dem Vorwort dieses Werkes:

 

 

Gewiss brauche ich nicht eigens zu sagen, dass diese Werk in keiner Weise ein lehramtliches Schreiben ist, sondern einzig Ausdruck meines persönlichen Suchens "nach dem Angesicht des Herrn" (vgl. Ps 27,8). Es steht daher jedermann frei, mir zu widersprechen. Ich bitte die Leserinnen und Leser nur um jenen Vorschuss an Sympathie, ohne den es kein Verstehen geben kann.

 

blöde Frage: wenn er es gewiss nicht eigens zu sagen braucht: warum schreibt er das dann, in dem Vorwort, zu seinem Jesus-Buch?

 

 

... es sieht mir ganz danach aus, als wolle der Papst eine neue Diskussion um die Person Jesu Christi einleiten. Ein Nebeneffekt des Dogmas von der "Trinität Gottes" war ja der, daß sich der einfache Gläubige nun nicht mehr besonders anzustrengen hatte, die Wesenheit oder Natur des Menschgewordenen Sohnes Gottes genauer zu ergründen. Gott war eben eine "Dreieinigkeit", - und damit basta!

Mit schaudern sah man zu, wie von Zeit zu Zeit wieder mal ein Theologe von Rom gemaßregelt wurde, weil er sich bei Aussagen über Jesus zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte.

 

... aber nun wird ja vielleicht alles anders.

 

Habe ich da nicht gehört, daß Benedigt XVI. zum Zweck der Diskussion über sein Buch sich gerne eines Forums bedienen wollte?

 

Ich würde ihm natürlich "mykath.de" ans Herz legen, keine Frage!

bearbeitet von lh17
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Bin gerade am "Durcharbeiten" des Buches. Kurz ein Zitat daraus - seite 66;

 

“Der Hochmut, der Gott zum Objekt machen und ihm unsere Laborbedingungen auflegen will, kann Gott nicht finden. Denn er setzt bereits voraus, dass wir Gott als Gott leugnen, weil wir uns über ihn stellen. Weil wir die ganze Dimension er Liebe, des inneren Hörens ablegen und nur noch das Experimentierbare, das in unsere Hand gegeben ist, als wirklich anerkennen. Wer so denkt, macht sich selbst zu Gott und erniedrigt dabei nicht nur Gott, sondern die Welt und sich selber.“

 

Hi alle,

 

Diesem Zitat und vielem anderen im Buch von Papst Benedikt ist nicht hinzuzufügen

 

Gruss

 

Alba

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Ich habe das Buch gestern geschenkt bekommen und schon mal die Einleitung und das Inhaltsverzeichnis gelesen. Der Grundthese, dass nämlich die Evangelien die zentrale Quelle für den historischen Jesus sind, kann ich mich auf jeden Fall anschließen. Ebenfalls der der Aussage, dass alle Versuche, den "wirklichen" Jesus hinter den Evangelien zu rekonstruieren, letzten Endes nur Hypothesen bleiben.

 

Schade finde ich, dass er es nicht auch deutlich in der Umkehrung formuliert: gerade durch diese Unmöglichkeit, den genauen historischen Ablauf zu rekonstruieren, kann man eben nicht jede Perikope auf ihren historischen Wahrheitsgehalt hin festnageln. Denn an dem Grundsatz der historischen Exegese, dass die Evangelisten immer auch Glaubensaussagen machen wollten, hält Benedikt ja ausdrücklich fest. Ein Zweifeln in dieser Hinsicht wird immer unvermeidlicher Bestandteil des Glaubens bleiben.

 

Außerdem hat er ja die schwierigen Klippen elegant ausgelassen. Ich habe ja mal in einem Selbstversuch alle Perikopen nach Bauchgefühl auf ihren vermutlichen historischen Wahrheitsgehalt sortiert, und bin dabei darauf gekommen, dass über 300 von den knapp 500 völlig unbedenklich sich (warum soll Jesus die Gleichnisse nicht erzählt und die Bergpredigt nicht gehalten haben?) Benedikt beschränkt sich bei seinen Analysen ziemlich genau auf diesen unbedenklichen Bereich. Über den sagt er zurecht, dass das daraus entstehende Jesusbild wesentlich schlüssiger ist, und besser in den gesamten Kontext passt, als alle Rekonstruktionsversuche an den Evangelien vorbei.

 

Wenn man sich aber die aus dieser Sicht "schwierigen" Passagen anschaut (z.B. Verkündigung, Geburtsgeschichte, Wunder im Sinne von außer-Kraft-setzen der Naturgesetze) dann passiert das Gegenteil: die Person Jesus wird widersprüchlicher und als Protagonist eines realen geschichtlichen Ablaufs unglaubwürdiger.

 

Insofern bin ich tatsächlich nicht nur gespannt auf dieses Buch, sondern auch auf die Fortsetzung, in der er sich ja ausdrücklich mit der Kindheitsgeschichte Jesu befassen will. Da wird´s dann spannend: ist es wirklich so, dass uns die Verkündigungsgeschichte nur dann etwas zu sagen hat, wenn sie wirklich eine historischen Tatsache ist?

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