josberens Geschrieben 17. April 2007 Melden Share Geschrieben 17. April 2007 Würde mich doch mal interessieren, wie unsere Verfechter der reinen Lehre einem Moslem die Dreieinigkeit erklären. Und auch noch so, dass er es versteht. Das dürfte äußerst schwierig sein, da wir Katholiken ja selbst unsere Probleme mit diesem Dogma haben. Vieleicht einmal ein neues und interessantes Thema in diesem Forum. Liebe Grüße Josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 17. April 2007 Melden Share Geschrieben 17. April 2007 Würde mich doch mal interessieren, wie unsere Verfechter der reinen Lehre einem Moslem die Dreieinigkeit erklären. Und auch noch so, dass er es versteht. Das dürfte äußerst schwierig sein, da wir Katholiken ja selbst unsere Probleme mit diesem Dogma haben. Vieleicht einmal ein neues und interessantes Thema in diesem Forum. Wir haben unsere Schwierigkeiten? Ah ja. Ein interessantes Thema ist die Trinität mit Sicherheit - als neu würde ich es allerdings nicht bezeichnen ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 17. April 2007 Melden Share Geschrieben 17. April 2007 Würde mich doch mal interessieren, wie unsere Verfechter der reinen Lehre einem Moslem die Dreieinigkeit erklären. Und auch noch so, dass er es versteht. Das dürfte äußerst schwierig sein, da wir Katholiken ja selbst unsere Probleme mit diesem Dogma haben. Vieleicht einmal ein neues und interessantes Thema in diesem Forum. Wir haben unsere Schwierigkeiten? Ah ja. Ein interessantes Thema ist die Trinität mit Sicherheit - als neu würde ich es allerdings nicht bezeichnen ... er meint ja auch nur die einfach die einfach denkenden Katholiken Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josberens Geschrieben 17. April 2007 Melden Share Geschrieben 17. April 2007 Würde mich doch mal interessieren, wie unsere Verfechter der reinen Lehre einem Moslem die Dreieinigkeit erklären. Und auch noch so, dass er es versteht. Das dürfte äußerst schwierig sein, da wir Katholiken ja selbst unsere Probleme mit diesem Dogma haben. Vieleicht einmal ein neues und interessantes Thema in diesem Forum. Wir haben unsere Schwierigkeiten? Ah ja. Ein interessantes Thema ist die Trinität mit Sicherheit - als neu würde ich es allerdings nicht bezeichnen ... er meint ja auch nur die einfach die einfach denkenden Katholiken Ich bin jedenfals fest davon überzeugt, daß Juden, Christen und Moslems, weil sie eben dieselben Wurzeln haben und den selben Gott vereihren, irgendwann zusammen kommen. Vorher ist jedoch noch ein wohlwollendes Aufeinanderzugehen nötig, daß, meiner bescheidenen Meinung nach sicherlich auch irgendwann kommen wird. Irgendwann wird man sicherlich erkennen, daß ein Konkurrenzdenken, wie wir es jetzt noch praktizieren sinnlos ist und daß man der Wahrheit nur näher kommen kann, wenn man auch wirklich ehrlich danach sucht. Viel näher käme man sich da allein schon, wenn man alles, was nach Jesus als Glaubenswahrheiten geschaffen und verkündet worden ist als das sehen würde, was es in Wirklichkeit ist, nämlich reine Menschenmeinung ohne Garantie auf Wirklichkeit. So dürfte auch alles was Jesus gesagt und gewollt hat, allergrößtenteils auch Tenor der beiden anderen Religionsgemeinschaften sein. Wenn man so den ganzen Apparat unserer kath. Kirche auf die Ursprünge zurück schneiden würde, wäre man sich sicherlich schon sehr nahe. Liebe Grüße Josef Berens Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ramhol Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 (bearbeitet) Würde mich doch mal interessieren, wie unsere Verfechter der reinen Lehre einem Moslem die Dreieinigkeit erklären. Und auch noch so, dass er es versteht. Das dürfte äußerst schwierig sein, da wir Katholiken ja selbst unsere Probleme mit diesem Dogma haben. Vieleicht einmal ein neues und interessantes Thema in diesem Forum. Wir haben unsere Schwierigkeiten? Ah ja. Ein interessantes Thema ist die Trinität mit Sicherheit - als neu würde ich es allerdings nicht bezeichnen ... er meint ja auch nur die einfach die einfach denkenden Katholiken Ich bin jedenfals fest davon überzeugt, daß Juden, Christen und Moslems, weil sie eben dieselben Wurzeln haben und den selben Gott vereihren, irgendwann zusammen kommen. Vorher ist jedoch noch ein wohlwollendes Aufeinanderzugehen nötig, daß, meiner bescheidenen Meinung nach sicherlich auch irgendwann kommen wird. Irgendwann wird man sicherlich erkennen, daß ein Konkurrenzdenken, wie wir es jetzt noch praktizieren sinnlos ist und daß man der Wahrheit nur näher kommen kann, wenn man auch wirklich ehrlich danach sucht. Viel näher käme man sich da allein schon, wenn man alles, was nach Jesus als Glaubenswahrheiten geschaffen und verkündet worden ist als das sehen würde, was es in Wirklichkeit ist, nämlich reine Menschenmeinung ohne Garantie auf Wirklichkeit. So dürfte auch alles was Jesus gesagt und gewollt hat, allergrößtenteils auch Tenor der beiden anderen Religionsgemeinschaften sein. Wenn man so den ganzen Apparat unserer kath. Kirche auf die Ursprünge zurück schneiden würde, wäre man sich sicherlich schon sehr nahe. Liebe Grüße Josef Berens Du schreibst: "So dürfte auch alles was Jesus gesagt und gewollt hat, allergrößtenteils auch Tenor der beiden anderen Religionsgemeinschaften sein." Solche Aussagen sind Gift für einen ehrlichen Dialog der Religionen, da sie die andere Religion vereinnahmen und ihr den, aus ihrer Innensicht berechtigten Wahrheitsanspruch weichspülen. Ich sage nochmal: Dialog kann erst stattfinden, wenn wir den Dissens akzeptieren und da keinen Konsens herbeireden, wo es keinen gibt und wo er realistischerweise nicht zu erreichen ist. Ziel von Dialog kann m.E. in erster Linie nur die Verbesserung des Zusammenlebens (Konvivenz - T. Sundermeier) sein, durch 1. Abbau von Klischees und Feinbildern, 2. Gemeinsame Weltgestaltung und 3. Reifen und Reflektieren des eigenen Glaubens-Standorts. Kardinal Lehmann schreibt dazu: "Darum geht es auch gerade heute im Gespräch mit anderen Christen und anderen Religionen, unseren vollen, eigenen Standort klar erkennbar zu markieren und zur Sprache zu bringen. Wir haben in einem pluralistischen Gemeinwesen auch keine andere Wahl. Andernfalls stimmen wir nur in abstrakte Gemeinsamkeit ein, die kein konkretes Gesicht mehr erkennen lässt. Wenn es kein ausführlicheres, bestimmtes gemeinsames Ethos in der pluralistischen Welt gibt, dürfen wir nicht bei einer Gemeinsamkeit bleiben, die von allen Besonderheiten absieht. [...] In der pluralistischen Gesellschaft verliert man seine Stimme, wenn man auf das Proprium verzichtet. Aber gerade diese Position verlangt auch die Bereitschaft und die Herausforderung zum Dialog." (Lehman, Karl: Anerkennung des Anderen - Fremdes verstehen - Bereitschaft zum Dialog, in: Battke et. al.: Schulentwicklung - Religion - Religionsunterricht, Freiburg 2003, 33) bearbeitet 18. April 2007 von ramhol Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josberens Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 Würde mich doch mal interessieren, wie unsere Verfechter der reinen Lehre einem Moslem die Dreieinigkeit erklären. Und auch noch so, dass er es versteht. Das dürfte äußerst schwierig sein, da wir Katholiken ja selbst unsere Probleme mit diesem Dogma haben. Vieleicht einmal ein neues und interessantes Thema in diesem Forum. Wir haben unsere Schwierigkeiten? Ah ja. Ein interessantes Thema ist die Trinität mit Sicherheit - als neu würde ich es allerdings nicht bezeichnen ... er meint ja auch nur die einfach die einfach denkenden Katholiken Ich bin jedenfals fest davon überzeugt, daß Juden, Christen und Moslems, weil sie eben dieselben Wurzeln haben und den selben Gott vereihren, irgendwann zusammen kommen. Vorher ist jedoch noch ein wohlwollendes Aufeinanderzugehen nötig, daß, meiner bescheidenen Meinung nach sicherlich auch irgendwann kommen wird. Irgendwann wird man sicherlich erkennen, daß ein Konkurrenzdenken, wie wir es jetzt noch praktizieren sinnlos ist und daß man der Wahrheit nur näher kommen kann, wenn man auch wirklich ehrlich danach sucht. Viel näher käme man sich da allein schon, wenn man alles, was nach Jesus als Glaubenswahrheiten geschaffen und verkündet worden ist als das sehen würde, was es in Wirklichkeit ist, nämlich reine Menschenmeinung ohne Garantie auf Wirklichkeit. So dürfte auch alles was Jesus gesagt und gewollt hat, allergrößtenteils auch Tenor der beiden anderen Religionsgemeinschaften sein. Wenn man so den ganzen Apparat unserer kath. Kirche auf die Ursprünge zurück schneiden würde, wäre man sich sicherlich schon sehr nahe. Liebe Grüße Josef Berens Du schreibst: "So dürfte auch alles was Jesus gesagt und gewollt hat, allergrößtenteils auch Tenor der beiden anderen Religionsgemeinschaften sein." Solche Aussagen sind Gift für einen ehrlichen Dialog der Religionen, da sie die andere Religion vereinnahmen und ihr den, aus ihrer Innensicht berechtigten Wahrheitsanspruch weichspülen. Ich sage nochmal: Dialog kann erst stattfinden, wenn wir den Dissens akzeptieren und da keinen Konsens herbeireden, wo es keinen gibt und wo er realistischerweise nicht zu erreichen ist. Ziel von Dialog kann m.E. in erster Linie nur die Verbesserung des Zusammenlebens (Konvivenz - T. Sundermeier) sein, durch 1. Abbau von Klischees und Feinbildern, 2. Gemeinsame Weltgestaltung und 3. Reifen und Reflektieren des eigenen Glaubens-Standorts. Kardinal Lehmann schreibt dazu: "Darum geht es auch gerade heute im Gespräch mit anderen Christen und anderen Religionen, unseren vollen, eigenen Standort klar erkennbar zu markieren und zur Sprache zu bringen. Wir haben in einem pluralistischen Gemeinwesen auch keine andere Wahl. Andernfalls stimmen wir nur in abstrakte Gemeinsamkeit ein, die kein konkretes Gesicht mehr erkennen lässt. Wenn es kein ausführlicheres, bestimmtes gemeinsames Ethos in der pluralistischen Welt gibt, dürfen wir nicht bei einer Gemeinsamkeit bleiben, die von allen Besonderheiten absieht. [...] In der pluralistischen Gesellschaft verliert man seine Stimme, wenn man auf das Proprium verzichtet. Aber gerade diese Position verlangt auch die Bereitschaft und die Herausforderung zum Dialog." (Lehman, Karl: Anerkennung des Anderen - Fremdes verstehen - Bereitschaft zum Dialog, in: Battke et. al.: Schulentwicklung - Religion - Religionsunterricht, Freiburg 2003, 33) Um das ZIel eines Zusammenkommens der drei von mir genannten Religionsgemeinschaften zu erreichen, muß natürlich nicht nur unsere kath. Kirche angesammeltes Moos abkratzen sondern, das dürfte bei den anderen nicht anders sein. Tatsache für mich ist, daß wir denselben Gott verehren und es dürfte ein Unding sein, da Rechthaberisch auf alleinigen Wahrheitsbesitz zu pochen. So dürfte eine Annäherung jedenfalls nicht zu erreichen sein. In einer Sache sind wir uns doch einig und zwar daß es nur einen Gott gibt und daß die Gottes- und Nächsenliebe oberste Gebote sind. Schwierigster Punkt bei der ganzen Sache dürfte die Frage der Sohngottesschaft von Jesus sein. Aber auch diese Hürde müßte zu überwinden sein. Schließlich war diese Frage ja auch bis zum Konziel 325 in Nizäa umstritten und wurde so erst nach drei Jahrhunderten, von Menschen zu einer Glaubenswahrheit erklärt. Dieses Thema sollte vielleicht, bei wirklich ehrlichen Versuchen zusammen zu kommen, auch kein Tabu sein. Liebe Grüße Josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
abitibi Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 Äh, hast Du ne Bibel zu Hause? Dann guck da mal rein. Ich weiß nicht, an wie vielen Stellen da steht, daß Jesus Gottes Sohn ist, sind jedenfalls ne Menge. Willst Du die Bibel umschreiben, oder was? Und mal eben eine fast 2000jährige Glaubens-Geschichte in den Orkus kippen? Nur weil etwas erst 300irgendwann festgelegt wurde, heißt das nicht, daß das vorher nicht geglaubt wurde. Es gab nur eben Gruppen, die das nicht geglaubt haben, deshalb musste man die Lehre dann mal irgendwann verbindlich formulieren. Dies bedeutet aber nicht, daß man sich das kurz vorher erst ausgedacht hätte. So ein Unsinn, den Du hier erzählst. Ach, übernimmst Du dann übrigens den Part, den Muslimen zu erklären, daß sie vielleicht, um der Einheit willen, bestimmte Teile ihres Glaubens über Bord werfen sollten? Wäre ich ja sehr dafür, wenn auch aus anderen Gründen- aber MEIN Leben ist mir dafür zu kostbar. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 Würde mich doch mal interessieren, wie unsere Verfechter der reinen Lehre einem Moslem die Dreieinigkeit erklären. Und auch noch so, dass er es versteht. Das dürfte äußerst schwierig sein, da wir Katholiken ja selbst unsere Probleme mit diesem Dogma haben. Vieleicht einmal ein neues und interessantes Thema in diesem Forum. Wir haben unsere Schwierigkeiten? Ah ja. Ein interessantes Thema ist die Trinität mit Sicherheit - als neu würde ich es allerdings nicht bezeichnen ... er meint ja auch nur die einfach die einfach denkenden Katholiken Ich bin jedenfals fest davon überzeugt, daß Juden, Christen und Moslems, weil sie eben dieselben Wurzeln haben und den selben Gott vereihren, irgendwann zusammen kommen. Vorher ist jedoch noch ein wohlwollendes Aufeinanderzugehen nötig, daß, meiner bescheidenen Meinung nach sicherlich auch irgendwann kommen wird. ich könnte mir vorstellen, mit Juden und Moslems eine Grillparty zu veranstalten, aber ich werde niemals von meinen Glauben an Christus, meinen Gott und Heiland und der einzigen Wahrheit abrücken. Da gibt es null Verhandlungsspielraum. Ich respektiere ihren Glauben und erwarte das selbe von ihnen auch. Aber eine Einheitsreligion, wie du dir es vorstellst, das wäre mir mich ein Greuel. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 ich könnte mir vorstellen, mit Juden und Moslems eine Grillparty zu veranstalten, aber ich werde niemals von meinen Glauben an Christus, meinen Gott und Heiland und der einzigen Wahrheit abrücken. Da gibt es null Verhandlungsspielraum. Ich respektiere ihren Glauben und erwarte das selbe von ihnen auch. Aber eine Einheitsreligion, wie du dir es vorstellst, das wäre mir mich ein Greuel. Wie sieht dieses Respektieren des jüdischen und moslemischen Glaubens aus? Und was konkret erwartest Du von ihnen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 (bearbeitet) ich könnte mir vorstellen, mit Juden und Moslems eine Grillparty zu veranstalten, aber ich werde niemals von meinen Glauben an Christus, meinen Gott und Heiland und der einzigen Wahrheit abrücken. Da gibt es null Verhandlungsspielraum. Ich respektiere ihren Glauben und erwarte das selbe von ihnen auch. Aber eine Einheitsreligion, wie du dir es vorstellst, das wäre mir mich ein Greuel. Wie sieht dieses Respektieren des jüdischen und moslemischen Glaubens aus? Und was konkret erwartest Du von ihnen? Da zuerst das Heil auf Israel lag, gilt daher immer noch Gottes Bundeszusage. Daher habe ich tiefen Respekt für meine älteren jüdischen Mitbrüder und Schwestern im Herrn. Bei den Moslems ist es so, auch sie haben eine Spur der göttlichen Wahrheit entdeckt, allerdings ist diese nur unvollständig, da sie nicht den den Sohn erkannt haben. Mein Respekt gilt den Moslems, da sie von tiefer Frömmigkeit getrieben, den Herrn mit ganzer Kraft lieben. Beide Varianten des christlich-jüdischen Glauben haben den Funken des Lichts, aber die Kerze brennt noch nicht. Ich hoffe doch, dass auch sie eines Tages den Schleier lüften können. bearbeitet 18. April 2007 von tomlo Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josberens Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 Äh, hast Du ne Bibel zu Hause? Dann guck da mal rein. Ich weiß nicht, an wie vielen Stellen da steht, daß Jesus Gottes Sohn ist, sind jedenfalls ne Menge. Willst Du die Bibel umschreiben, oder was? Und mal eben eine fast 2000jährige Glaubens-Geschichte in den Orkus kippen? Nur weil etwas erst 300irgendwann festgelegt wurde, heißt das nicht, daß das vorher nicht geglaubt wurde. Es gab nur eben Gruppen, die das nicht geglaubt haben, deshalb musste man die Lehre dann mal irgendwann verbindlich formulieren. Dies bedeutet aber nicht, daß man sich das kurz vorher erst ausgedacht hätte. So ein Unsinn, den Du hier erzählst. Ach, übernimmst Du dann übrigens den Part, den Muslimen zu erklären, daß sie vielleicht, um der Einheit willen, bestimmte Teile ihres Glaubens über Bord werfen sollten? Wäre ich ja sehr dafür, wenn auch aus anderen Gründen- aber MEIN Leben ist mir dafür zu kostbar. Wenn das immer so sicher gewesen wäre, hätte es keines Dogmas bedurft, dies verbindlich für die Katholiken feszuschreiben. Es ist ohnehin ein Thema das Zeit diskutiert wird und sicherlich auch weiterhin nicht aus der Diskussion zu entfernen ist. Ich versuche ja auch es zu glauben, aber überzeugt bin ich nicht. Liebe Grüße Josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 Wenn das immer so sicher gewesen wäre, hätte es keines Dogmas bedurft, dies verbindlich für die Katholiken feszuschreiben.Das apostolische Kollegium sah sich genötigt hier eine entgültige Formulierung zu finden um den Irrlehrern, die der apostolischen Überlieferung widersprachen, den Wind aus den Segeln zu nehmen. Dazu ist das Kollegium da. Es ist ohnehin ein Thema das Zeit diskutiert wird und sicherlich auch weiterhin nicht aus der Diskussion zu entfernen ist. Ich versuche ja auch es zu glauben, aber überzeugt bin ich nicht. Wenn ich jetzt schreibe, daß das dann aber Dein Problem ist, klingt es vmtl. etwas arg seltsam. Die kirchliche Überlieferung hat das biblische Zeugnis jedenfalls über 2000 Jahre lang bewahrt und wird es nicht mehr aufgeben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ramhol Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 (bearbeitet) Du schreibst: "So dürfte auch alles was Jesus gesagt und gewollt hat, allergrößtenteils auch Tenor der beiden anderen Religionsgemeinschaften sein." Solche Aussagen sind Gift für einen ehrlichen Dialog der Religionen, da sie die andere Religion vereinnahmen und ihr den, aus ihrer Innensicht berechtigten Wahrheitsanspruch weichspülen. Ich sage nochmal: Dialog kann erst stattfinden, wenn wir den Dissens akzeptieren und da keinen Konsens herbeireden, wo es keinen gibt und wo er realistischerweise nicht zu erreichen ist. Ziel von Dialog kann m.E. in erster Linie nur die Verbesserung des Zusammenlebens (Konvivenz - T. Sundermeier) sein, durch 1. Abbau von Klischees und Feinbildern, 2. Gemeinsame Weltgestaltung und 3. Reifen und Reflektieren des eigenen Glaubens-Standorts. Kardinal Lehmann schreibt dazu: "Darum geht es auch gerade heute im Gespräch mit anderen Christen und anderen Religionen, unseren vollen, eigenen Standort klar erkennbar zu markieren und zur Sprache zu bringen. Wir haben in einem pluralistischen Gemeinwesen auch keine andere Wahl. Andernfalls stimmen wir nur in abstrakte Gemeinsamkeit ein, die kein konkretes Gesicht mehr erkennen lässt. Wenn es kein ausführlicheres, bestimmtes gemeinsames Ethos in der pluralistischen Welt gibt, dürfen wir nicht bei einer Gemeinsamkeit bleiben, die von allen Besonderheiten absieht. [...] In der pluralistischen Gesellschaft verliert man seine Stimme, wenn man auf das Proprium verzichtet. Aber gerade diese Position verlangt auch die Bereitschaft und die Herausforderung zum Dialog." (Lehman, Karl: Anerkennung des Anderen - Fremdes verstehen - Bereitschaft zum Dialog, in: Battke et. al.: Schulentwicklung - Religion - Religionsunterricht, Freiburg 2003, 33) Um das ZIel eines Zusammenkommens der drei von mir genannten Religionsgemeinschaften zu erreichen, muß natürlich nicht nur unsere kath. Kirche angesammeltes Moos abkratzen sondern, das dürfte bei den anderen nicht anders sein. Tatsache für mich ist, daß wir denselben Gott verehren und es dürfte ein Unding sein, da Rechthaberisch auf alleinigen Wahrheitsbesitz zu pochen. So dürfte eine Annäherung jedenfalls nicht zu erreichen sein. In einer Sache sind wir uns doch einig und zwar daß es nur einen Gott gibt und daß die Gottes- und Nächsenliebe oberste Gebote sind. Schwierigster Punkt bei der ganzen Sache dürfte die Frage der Sohngottesschaft von Jesus sein. Aber auch diese Hürde müßte zu überwinden sein. Schließlich war diese Frage ja auch bis zum Konziel 325 in Nizäa umstritten und wurde so erst nach drei Jahrhunderten, von Menschen zu einer Glaubenswahrheit erklärt. Dieses Thema sollte vielleicht, bei wirklich ehrlichen Versuchen zusammen zu kommen, auch kein Tabu sein. Liebe Grüße Josef Aus ihrer Innensicht (Binnenperspektive) hat jede Religion einen berechtigten Wahrheitsanspruch, das Christentum einen missionarischen noch dazu. Wer Dialog (Wechselrede) führen möchte, auf gleicher Augenhöhe, wird immer als "Teilnehmer" einer Religionsgemeinschaft sprechen und somit aus der Binnenperspektive: die Begegnung mit Jesus dem Christus ist der unbedingte, universale Wahrheitsanspruch des christlichen Glaubens. Aus der Beobachterperspektive, quasi eines Religionswissenschaftlers, der die Wahrheitsansprüche der Religionen ganz leicht relativieren und vereinheitlichen kann, wirst du keinen Dialog führen können. Natürlich ist ein gelegentlicher Perspektivwechsel im Dialog wichtig, aber Dialog und Zeugnis gehören zusammen (es gibt sehr viel gute Literatur dazu, z.B. aus der ev. Theologie von Böhme et.al.: Mission als Dialog. Zur Kommunikation des Evangeliums heute, Leipzig 2003). Die eigene Besonderheiten nicht wahr- oder vollzunehmen, ist dein Problem. Die Besonderheiten anderer Religionen auch wegzuwischen, nach dem Motto: "Jesus hat gesagt 'Habt euch alle lieb' und das glaubt ja auch jede Religion!" bedeutet, sich auf ein "abstrakte Gemeinsamkeit" (Lehmann) zu einigen, also auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Nochmal: damit vereinnahmst du eine fremde Religion (d.h. ordnest sie dir unter), sprichst ihren Anhängern den aus ihrer Sicht berechtigten Wahrheitsanspruch ab, spülst neben deinem eigenen ein anderes Glaubenssystem weich und machst einen gleichberechtigten, offenen, ehrlichen und wertschätzenden Dialog unmöglich. Was ist das für eine Wertschätzung, wenn Du einem Moslem sagst: "Im Grunde glaubt ihr auch an unseren dreifaltigen Gott, ganz tief drinnen haben wir den selben Glauben, ätsch..." Wertschätzung heißt für mich, zu akzeptieren, dass dort und dort die Unterschiede liegen und dem Gegenüber auch zuzugestehen, an diesem Wahrheitsanspruch festzuhalten. Dialog ist wechselseitiges Zeugnis. Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, wenn mein eigener Standort sich im Dialog festigt und ich in meinem eigenen Glauben reife. Es geht ja nicht um eine imperialistische, gewalttätige Missionierung, sondern um Mission als überhaupt erstmal das Erkennen: ich bin von Gott gesandt, meine Jesus-Begegnung ist so toll, das kann ich nicht für mich behalten. Mission ist Dialog. Ich sage jetzt mal etwas provokantes, aber ich bin davon überzeugt: die christliche Toleranz der Person verlangt die Intoleranz in der Sache. Also: wenn ich eine Person ernst nehme und respektiere, dann muss ich sie in der Sache ihres Glaubens ernst nehmen und also den Dissens, die Unvereinbarkeiten mit meinem eigenen Glauben erkennen und ernst nehmen. Wer in der Sache auch in jedem Fall tolerant ist, alles gelten und gut sein lässt, nimmt die Person nicht voll. Ich glaube nicht an einen Konsens der Religionen im Sinne einer großen Vereinigung. Nicht in dieser Welt. Gerade das Christentum ist - heute mehr denn je - eine Entscheidungsreligion und Glaube eine Gnade. Das klingt irgendwie widersprüchlich, aber es ist eben für viele heute in doppelter Hinsicht schwer: A) sich zu entscheiden und zu akzeptieren, dass es letztlich Gott ist, der die Saat aufgehen lässt. bearbeitet 18. April 2007 von ramhol Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josberens Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 Du schreibst: "So dürfte auch alles was Jesus gesagt und gewollt hat, allergrößtenteils auch Tenor der beiden anderen Religionsgemeinschaften sein." Solche Aussagen sind Gift für einen ehrlichen Dialog der Religionen, da sie die andere Religion vereinnahmen und ihr den, aus ihrer Innensicht berechtigten Wahrheitsanspruch weichspülen. Ich sage nochmal: Dialog kann erst stattfinden, wenn wir den Dissens akzeptieren und da keinen Konsens herbeireden, wo es keinen gibt und wo er realistischerweise nicht zu erreichen ist. Ziel von Dialog kann m.E. in erster Linie nur die Verbesserung des Zusammenlebens (Konvivenz - T. Sundermeier) sein, durch 1. Abbau von Klischees und Feinbildern, 2. Gemeinsame Weltgestaltung und 3. Reifen und Reflektieren des eigenen Glaubens-Standorts. Kardinal Lehmann schreibt dazu: "Darum geht es auch gerade heute im Gespräch mit anderen Christen und anderen Religionen, unseren vollen, eigenen Standort klar erkennbar zu markieren und zur Sprache zu bringen. Wir haben in einem pluralistischen Gemeinwesen auch keine andere Wahl. Andernfalls stimmen wir nur in abstrakte Gemeinsamkeit ein, die kein konkretes Gesicht mehr erkennen lässt. Wenn es kein ausführlicheres, bestimmtes gemeinsames Ethos in der pluralistischen Welt gibt, dürfen wir nicht bei einer Gemeinsamkeit bleiben, die von allen Besonderheiten absieht. [...] In der pluralistischen Gesellschaft verliert man seine Stimme, wenn man auf das Proprium verzichtet. Aber gerade diese Position verlangt auch die Bereitschaft und die Herausforderung zum Dialog." (Lehman, Karl: Anerkennung des Anderen - Fremdes verstehen - Bereitschaft zum Dialog, in: Battke et. al.: Schulentwicklung - Religion - Religionsunterricht, Freiburg 2003, 33) Um das ZIel eines Zusammenkommens der drei von mir genannten Religionsgemeinschaften zu erreichen, muß natürlich nicht nur unsere kath. Kirche angesammeltes Moos abkratzen sondern, das dürfte bei den anderen nicht anders sein. Tatsache für mich ist, daß wir denselben Gott verehren und es dürfte ein Unding sein, da Rechthaberisch auf alleinigen Wahrheitsbesitz zu pochen. So dürfte eine Annäherung jedenfalls nicht zu erreichen sein. In einer Sache sind wir uns doch einig und zwar daß es nur einen Gott gibt und daß die Gottes- und Nächsenliebe oberste Gebote sind. Schwierigster Punkt bei der ganzen Sache dürfte die Frage der Sohngottesschaft von Jesus sein. Aber auch diese Hürde müßte zu überwinden sein. Schließlich war diese Frage ja auch bis zum Konziel 325 in Nizäa umstritten und wurde so erst nach drei Jahrhunderten, von Menschen zu einer Glaubenswahrheit erklärt. Dieses Thema sollte vielleicht, bei wirklich ehrlichen Versuchen zusammen zu kommen, auch kein Tabu sein. Liebe Grüße Josef Aus ihrer Innensicht (Binnenperspektive) hat jede Religion einen berechtigten Wahrheitsanspruch, das Christentum einen missionarischen noch dazu. Wer Dialog (Wechselrede) führen möchte, auf gleicher Augenhöhe, wird immer als "Teilnehmer" einer Religionsgemeinschaft sprechen und somit aus der Binnenperspektive: die Begegnung mit Jesus dem Christus ist der unbedingte, universale Wahrheitsanspruch des christlichen Glaubens. Aus der Beobachterperspektive, quasi eines Religionswissenschaftlers, der die Wahrheitsansprüche der Religionen ganz leicht relativieren und vereinheitlichen kann, wirst du keinen Dialog führen können. Natürlich ist ein gelegentlicher Perspektivwechsel im Dialog wichtig, aber Dialog und Zeugnis gehören zusammen (es gibt sehr viel gute Literatur dazu, z.B. aus der ev. Theologie von Böhme et.al.: Mission als Dialog. Zur Kommunikation des Evangeliums heute, Leipzig 2003). Die eigene Besonderheiten nicht wahr- oder vollzunehmen, ist dein Problem. Die Besonderheiten anderer Religionen auch wegzuwischen, nach dem Motto: "Jesus hat gesagt 'Habt euch alle lieb' und das glaubt ja auch jede Religion!" bedeutet, sich auf ein "abstrakte Gemeinsamkeit" (Lehmann) zu einigen, also auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Nochmal: damit vereinnahmst du eine fremde Religion (d.h. ordnest sie dir unter), sprichst ihren Anhängern den aus ihrer Sicht berechtigten Wahrheitsanspruch ab, spülst neben deinem eigenen ein anderes Glaubenssystem weich und machst einen gleichberechtigten, offenen, ehrlichen und wertschätzenden Dialog unmöglich. Was ist das für eine Wertschätzung, wenn Du einem Moslem sagst: "Im Grunde glaubt ihr auch an unseren dreifaltigen Gott, ganz tief drinnen haben wir den selben Glauben, ätsch..." Wertschätzung heißt für mich, zu akzeptieren, dass dort und dort die Unterschiede liegen und dem Gegenüber auch zuzugestehen, an diesem Wahrheitsanspruch festzuhalten. Dialog ist wechselseitiges Zeugnis. Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, wenn mein eigener Standort sich im Dialog festigt und ich in meinem eigenen Glauben reife. Es geht ja nicht um eine imperialistische, gewalttätige Missionierung, sondern um Mission als überhaupt erstmal das Erkennen: ich bin von Gott gesandt, meine Jesus-Begegnung ist so toll, das kann ich nicht für mich behalten. Mission ist Dialog. Ich sage jetzt mal etwas provokantes, aber ich bin davon überzeugt: die christliche Toleranz der Person verlangt die Intoleranz in der Sache. Also: wenn ich eine Person ernst nehme und respektiere, dann muss ich sie in der Sache ihres Glaubens ernst nehmen und also den Dissens, die Unvereinbarkeiten mit meinem eigenen Glauben erkennen und ernst nehmen. Wer in der Sache auch in jedem Fall tolerant ist, alles gelten und gut sein lässt, nimmt die Person nicht voll. Ich glaube nicht an einen Konsens der Religionen im Sinne einer großen Vereinigung. Nicht in dieser Welt. Gerade das Christentum ist - heute mehr denn je - eine Entscheidungsreligion und Glaube eine Gnade. Das klingt irgendwie widersprüchlich, aber es ist eben für viele heute in doppelter Hinsicht schwer: A) sich zu entscheiden und zu akzeptieren, dass es letztlich Gott ist, der die Saat aufgehen lässt. Deinem letzten Satz kann ich nur voll und ganz zustimmen. Sicherlich ist es Gott, der die Saat aufgehen läßt. Davon bin ich auch fest überzeugt. Wir Katholiken sollten uns aber nicht zu sicher sein, da allein Saat zu sein. Andere Religionen könnten die gleiche Saat von Gott erhalten haben. Ob bei uns Katholiken nicht zu viel, aus Menschenmeinung entstandenes, vielleicht krank machendes Moos den Kern und so auch die gute Saat an ihrer Entwicklung hinern könnte? Könnte es nicht sein, daß wir da vielleicht ein wenig zu selbstherrlich und rechthaberisch sind? So wird die Saat Gottes mit Sicherheit aufgehen. Es dürfte aber Niemand hier auf Erden wissen, wie und wo sie sich am besten entwickelt. Ich glaube jedenfalls, auch wenn es noch Generationen dauern sollte, an ein Zusammenkommen der drei großen Religionen mit denselben Wurzeln. Bei diesem Prozeß werden sicherlich aber auch wir Christen Federn lassen müssen. Liebe Grüße Josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 Du schreibst: "So dürfte auch alles was Jesus gesagt und gewollt hat, allergrößtenteils auch Tenor der beiden anderen Religionsgemeinschaften sein." Solche Aussagen sind Gift für einen ehrlichen Dialog der Religionen, da sie die andere Religion vereinnahmen und ihr den, aus ihrer Innensicht berechtigten Wahrheitsanspruch weichspülen. Ich sage nochmal: Dialog kann erst stattfinden, wenn wir den Dissens akzeptieren und da keinen Konsens herbeireden, wo es keinen gibt und wo er realistischerweise nicht zu erreichen ist. Ziel von Dialog kann m.E. in erster Linie nur die Verbesserung des Zusammenlebens (Konvivenz - T. Sundermeier) sein, durch 1. Abbau von Klischees und Feinbildern, 2. Gemeinsame Weltgestaltung und 3. Reifen und Reflektieren des eigenen Glaubens-Standorts. Kardinal Lehmann schreibt dazu: "Darum geht es auch gerade heute im Gespräch mit anderen Christen und anderen Religionen, unseren vollen, eigenen Standort klar erkennbar zu markieren und zur Sprache zu bringen. Wir haben in einem pluralistischen Gemeinwesen auch keine andere Wahl. Andernfalls stimmen wir nur in abstrakte Gemeinsamkeit ein, die kein konkretes Gesicht mehr erkennen lässt. Wenn es kein ausführlicheres, bestimmtes gemeinsames Ethos in der pluralistischen Welt gibt, dürfen wir nicht bei einer Gemeinsamkeit bleiben, die von allen Besonderheiten absieht. [...] In der pluralistischen Gesellschaft verliert man seine Stimme, wenn man auf das Proprium verzichtet. Aber gerade diese Position verlangt auch die Bereitschaft und die Herausforderung zum Dialog." (Lehman, Karl: Anerkennung des Anderen - Fremdes verstehen - Bereitschaft zum Dialog, in: Battke et. al.: Schulentwicklung - Religion - Religionsunterricht, Freiburg 2003, 33) Um das ZIel eines Zusammenkommens der drei von mir genannten Religionsgemeinschaften zu erreichen, muß natürlich nicht nur unsere kath. Kirche angesammeltes Moos abkratzen sondern, das dürfte bei den anderen nicht anders sein. Tatsache für mich ist, daß wir denselben Gott verehren und es dürfte ein Unding sein, da Rechthaberisch auf alleinigen Wahrheitsbesitz zu pochen. So dürfte eine Annäherung jedenfalls nicht zu erreichen sein. In einer Sache sind wir uns doch einig und zwar daß es nur einen Gott gibt und daß die Gottes- und Nächsenliebe oberste Gebote sind. Schwierigster Punkt bei der ganzen Sache dürfte die Frage der Sohngottesschaft von Jesus sein. Aber auch diese Hürde müßte zu überwinden sein. Schließlich war diese Frage ja auch bis zum Konziel 325 in Nizäa umstritten und wurde so erst nach drei Jahrhunderten, von Menschen zu einer Glaubenswahrheit erklärt. Dieses Thema sollte vielleicht, bei wirklich ehrlichen Versuchen zusammen zu kommen, auch kein Tabu sein. Liebe Grüße Josef Aus ihrer Innensicht (Binnenperspektive) hat jede Religion einen berechtigten Wahrheitsanspruch, das Christentum einen missionarischen noch dazu. Wer Dialog (Wechselrede) führen möchte, auf gleicher Augenhöhe, wird immer als "Teilnehmer" einer Religionsgemeinschaft sprechen und somit aus der Binnenperspektive: die Begegnung mit Jesus dem Christus ist der unbedingte, universale Wahrheitsanspruch des christlichen Glaubens. Aus der Beobachterperspektive, quasi eines Religionswissenschaftlers, der die Wahrheitsansprüche der Religionen ganz leicht relativieren und vereinheitlichen kann, wirst du keinen Dialog führen können. Natürlich ist ein gelegentlicher Perspektivwechsel im Dialog wichtig, aber Dialog und Zeugnis gehören zusammen (es gibt sehr viel gute Literatur dazu, z.B. aus der ev. Theologie von Böhme et.al.: Mission als Dialog. Zur Kommunikation des Evangeliums heute, Leipzig 2003). Die eigene Besonderheiten nicht wahr- oder vollzunehmen, ist dein Problem. Die Besonderheiten anderer Religionen auch wegzuwischen, nach dem Motto: "Jesus hat gesagt 'Habt euch alle lieb' und das glaubt ja auch jede Religion!" bedeutet, sich auf ein "abstrakte Gemeinsamkeit" (Lehmann) zu einigen, also auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Nochmal: damit vereinnahmst du eine fremde Religion (d.h. ordnest sie dir unter), sprichst ihren Anhängern den aus ihrer Sicht berechtigten Wahrheitsanspruch ab, spülst neben deinem eigenen ein anderes Glaubenssystem weich und machst einen gleichberechtigten, offenen, ehrlichen und wertschätzenden Dialog unmöglich. Was ist das für eine Wertschätzung, wenn Du einem Moslem sagst: "Im Grunde glaubt ihr auch an unseren dreifaltigen Gott, ganz tief drinnen haben wir den selben Glauben, ätsch..." Wertschätzung heißt für mich, zu akzeptieren, dass dort und dort die Unterschiede liegen und dem Gegenüber auch zuzugestehen, an diesem Wahrheitsanspruch festzuhalten. Dialog ist wechselseitiges Zeugnis. Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, wenn mein eigener Standort sich im Dialog festigt und ich in meinem eigenen Glauben reife. Es geht ja nicht um eine imperialistische, gewalttätige Missionierung, sondern um Mission als überhaupt erstmal das Erkennen: ich bin von Gott gesandt, meine Jesus-Begegnung ist so toll, das kann ich nicht für mich behalten. Mission ist Dialog. Ich sage jetzt mal etwas provokantes, aber ich bin davon überzeugt: die christliche Toleranz der Person verlangt die Intoleranz in der Sache. Also: wenn ich eine Person ernst nehme und respektiere, dann muss ich sie in der Sache ihres Glaubens ernst nehmen und also den Dissens, die Unvereinbarkeiten mit meinem eigenen Glauben erkennen und ernst nehmen. Wer in der Sache auch in jedem Fall tolerant ist, alles gelten und gut sein lässt, nimmt die Person nicht voll. Ich glaube nicht an einen Konsens der Religionen im Sinne einer großen Vereinigung. Nicht in dieser Welt. Gerade das Christentum ist - heute mehr denn je - eine Entscheidungsreligion und Glaube eine Gnade. Das klingt irgendwie widersprüchlich, aber es ist eben für viele heute in doppelter Hinsicht schwer: A) sich zu entscheiden und zu akzeptieren, dass es letztlich Gott ist, der die Saat aufgehen lässt. Deinem letzten Satz kann ich nur voll und ganz zustimmen. Sicherlich ist es Gott, der die Saat aufgehen läßt. Davon bin ich auch fest überzeugt. Wir Katholiken sollten uns aber nicht zu sicher sein, da allein Saat zu sein. Andere Religionen könnten die gleiche Saat von Gott erhalten haben. Ob bei uns Katholiken nicht zu viel, aus Menschenmeinung entstandenes, vielleicht krank machendes Moos den Kern und so auch die gute Saat an ihrer Entwicklung hinern könnte? Könnte es nicht sein, daß wir da vielleicht ein wenig zu selbstherrlich und rechthaberisch sind? So wird die Saat Gottes mit Sicherheit aufgehen. Es dürfte aber Niemand hier auf Erden wissen, wie und wo sie sich am besten entwickelt. Ich glaube jedenfalls, auch wenn es noch Generationen dauern sollte, an ein Zusammenkommen der drei großen Religionen mit denselben Wurzeln. Bei diesem Prozeß werden sicherlich aber auch wir Christen Federn lassen müssen. Liebe Grüße Josef Sie Dir doch Dein eigenes Posting an, Josef: Du nimmst nicht einmal Christen für voll, weil Du selbst keiner mehr bist. Du hast Dich so auf den Standpunkt versteift, daß nur Du die tolle einheitliche Zukunftsreligion ahnst, daß Du mit der Gottessohnschaft Jesu schon das minimale christliche Bekenntnis, mit Dir zusammen abgelegt, unmöglich machst, da Du es nicht mit dem Herzen sprechen kannst. Du selbst hast Dich nach außerhalb gestellt und erwartest nun, daß Dir alle in die Unbestimmtheit folgen. Das werden aber weder die Christen noch die Moslems und auch nicht die Juden tun. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josberens Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 Du schreibst: "So dürfte auch alles was Jesus gesagt und gewollt hat, allergrößtenteils auch Tenor der beiden anderen Religionsgemeinschaften sein." Solche Aussagen sind Gift für einen ehrlichen Dialog der Religionen, da sie die andere Religion vereinnahmen und ihr den, aus ihrer Innensicht berechtigten Wahrheitsanspruch weichspülen. Ich sage nochmal: Dialog kann erst stattfinden, wenn wir den Dissens akzeptieren und da keinen Konsens herbeireden, wo es keinen gibt und wo er realistischerweise nicht zu erreichen ist. Ziel von Dialog kann m.E. in erster Linie nur die Verbesserung des Zusammenlebens (Konvivenz - T. Sundermeier) sein, durch 1. Abbau von Klischees und Feinbildern, 2. Gemeinsame Weltgestaltung und 3. Reifen und Reflektieren des eigenen Glaubens-Standorts. Kardinal Lehmann schreibt dazu: "Darum geht es auch gerade heute im Gespräch mit anderen Christen und anderen Religionen, unseren vollen, eigenen Standort klar erkennbar zu markieren und zur Sprache zu bringen. Wir haben in einem pluralistischen Gemeinwesen auch keine andere Wahl. Andernfalls stimmen wir nur in abstrakte Gemeinsamkeit ein, die kein konkretes Gesicht mehr erkennen lässt. Wenn es kein ausführlicheres, bestimmtes gemeinsames Ethos in der pluralistischen Welt gibt, dürfen wir nicht bei einer Gemeinsamkeit bleiben, die von allen Besonderheiten absieht. [...] In der pluralistischen Gesellschaft verliert man seine Stimme, wenn man auf das Proprium verzichtet. Aber gerade diese Position verlangt auch die Bereitschaft und die Herausforderung zum Dialog." (Lehman, Karl: Anerkennung des Anderen - Fremdes verstehen - Bereitschaft zum Dialog, in: Battke et. al.: Schulentwicklung - Religion - Religionsunterricht, Freiburg 2003, 33) Um das ZIel eines Zusammenkommens der drei von mir genannten Religionsgemeinschaften zu erreichen, muß natürlich nicht nur unsere kath. Kirche angesammeltes Moos abkratzen sondern, das dürfte bei den anderen nicht anders sein. Tatsache für mich ist, daß wir denselben Gott verehren und es dürfte ein Unding sein, da Rechthaberisch auf alleinigen Wahrheitsbesitz zu pochen. So dürfte eine Annäherung jedenfalls nicht zu erreichen sein. In einer Sache sind wir uns doch einig und zwar daß es nur einen Gott gibt und daß die Gottes- und Nächsenliebe oberste Gebote sind. Schwierigster Punkt bei der ganzen Sache dürfte die Frage der Sohngottesschaft von Jesus sein. Aber auch diese Hürde müßte zu überwinden sein. Schließlich war diese Frage ja auch bis zum Konziel 325 in Nizäa umstritten und wurde so erst nach drei Jahrhunderten, von Menschen zu einer Glaubenswahrheit erklärt. Dieses Thema sollte vielleicht, bei wirklich ehrlichen Versuchen zusammen zu kommen, auch kein Tabu sein. Liebe Grüße Josef Aus ihrer Innensicht (Binnenperspektive) hat jede Religion einen berechtigten Wahrheitsanspruch, das Christentum einen missionarischen noch dazu. Wer Dialog (Wechselrede) führen möchte, auf gleicher Augenhöhe, wird immer als "Teilnehmer" einer Religionsgemeinschaft sprechen und somit aus der Binnenperspektive: die Begegnung mit Jesus dem Christus ist der unbedingte, universale Wahrheitsanspruch des christlichen Glaubens. Aus der Beobachterperspektive, quasi eines Religionswissenschaftlers, der die Wahrheitsansprüche der Religionen ganz leicht relativieren und vereinheitlichen kann, wirst du keinen Dialog führen können. Natürlich ist ein gelegentlicher Perspektivwechsel im Dialog wichtig, aber Dialog und Zeugnis gehören zusammen (es gibt sehr viel gute Literatur dazu, z.B. aus der ev. Theologie von Böhme et.al.: Mission als Dialog. Zur Kommunikation des Evangeliums heute, Leipzig 2003). Die eigene Besonderheiten nicht wahr- oder vollzunehmen, ist dein Problem. Die Besonderheiten anderer Religionen auch wegzuwischen, nach dem Motto: "Jesus hat gesagt 'Habt euch alle lieb' und das glaubt ja auch jede Religion!" bedeutet, sich auf ein "abstrakte Gemeinsamkeit" (Lehmann) zu einigen, also auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Nochmal: damit vereinnahmst du eine fremde Religion (d.h. ordnest sie dir unter), sprichst ihren Anhängern den aus ihrer Sicht berechtigten Wahrheitsanspruch ab, spülst neben deinem eigenen ein anderes Glaubenssystem weich und machst einen gleichberechtigten, offenen, ehrlichen und wertschätzenden Dialog unmöglich. Was ist das für eine Wertschätzung, wenn Du einem Moslem sagst: "Im Grunde glaubt ihr auch an unseren dreifaltigen Gott, ganz tief drinnen haben wir den selben Glauben, ätsch..." Wertschätzung heißt für mich, zu akzeptieren, dass dort und dort die Unterschiede liegen und dem Gegenüber auch zuzugestehen, an diesem Wahrheitsanspruch festzuhalten. Dialog ist wechselseitiges Zeugnis. Das hat nichts mit Überheblichkeit zu tun, wenn mein eigener Standort sich im Dialog festigt und ich in meinem eigenen Glauben reife. Es geht ja nicht um eine imperialistische, gewalttätige Missionierung, sondern um Mission als überhaupt erstmal das Erkennen: ich bin von Gott gesandt, meine Jesus-Begegnung ist so toll, das kann ich nicht für mich behalten. Mission ist Dialog. Ich sage jetzt mal etwas provokantes, aber ich bin davon überzeugt: die christliche Toleranz der Person verlangt die Intoleranz in der Sache. Also: wenn ich eine Person ernst nehme und respektiere, dann muss ich sie in der Sache ihres Glaubens ernst nehmen und also den Dissens, die Unvereinbarkeiten mit meinem eigenen Glauben erkennen und ernst nehmen. Wer in der Sache auch in jedem Fall tolerant ist, alles gelten und gut sein lässt, nimmt die Person nicht voll. Ich glaube nicht an einen Konsens der Religionen im Sinne einer großen Vereinigung. Nicht in dieser Welt. Gerade das Christentum ist - heute mehr denn je - eine Entscheidungsreligion und Glaube eine Gnade. Das klingt irgendwie widersprüchlich, aber es ist eben für viele heute in doppelter Hinsicht schwer: A) sich zu entscheiden und zu akzeptieren, dass es letztlich Gott ist, der die Saat aufgehen lässt. Deinem letzten Satz kann ich nur voll und ganz zustimmen. Sicherlich ist es Gott, der die Saat aufgehen läßt. Davon bin ich auch fest überzeugt. Wir Katholiken sollten uns aber nicht zu sicher sein, da allein Saat zu sein. Andere Religionen könnten die gleiche Saat von Gott erhalten haben. Ob bei uns Katholiken nicht zu viel, aus Menschenmeinung entstandenes, vielleicht krank machendes Moos den Kern und so auch die gute Saat an ihrer Entwicklung hinern könnte? Könnte es nicht sein, daß wir da vielleicht ein wenig zu selbstherrlich und rechthaberisch sind? So wird die Saat Gottes mit Sicherheit aufgehen. Es dürfte aber Niemand hier auf Erden wissen, wie und wo sie sich am besten entwickelt. Ich glaube jedenfalls, auch wenn es noch Generationen dauern sollte, an ein Zusammenkommen der drei großen Religionen mit denselben Wurzeln. Bei diesem Prozeß werden sicherlich aber auch wir Christen Federn lassen müssen. Liebe Grüße Josef Sie Dir doch Dein eigenes Posting an, Josef: Du nimmst nicht einmal Christen für voll, weil Du selbst keiner mehr bist. Du hast Dich so auf den Standpunkt versteift, daß nur Du die tolle einheitliche Zukunftsreligion ahnst, daß Du mit der Gottessohnschaft Jesu schon das minimale christliche Bekenntnis, mit Dir zusammen abgelegt, unmöglich machst, da Du es nicht mit dem Herzen sprechen kannst. Du selbst hast Dich nach außerhalb gestellt und erwartest nun, daß Dir alle in die Unbestimmtheit folgen. Das werden aber weder die Christen noch die Moslems und auch nicht die Juden tun. Entschudige, ich erwarte überhaupt nichts sondern möchte nur kleine Denkanstöße geben. Liebe Grüße Josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ada Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 Ich bin jedenfals fest davon überzeugt, daß Juden, Christen und Moslems, weil sie eben dieselben Wurzeln haben und den selben Gott vereihren, irgendwann zusammen kommen. Vorher ist jedoch noch ein wohlwollendes Aufeinanderzugehen nötig, daß, meiner bescheidenen Meinung nach sicherlich auch irgendwann kommen wird. Irgendwann wird man sicherlich erkennen, daß ein Konkurrenzdenken, wie wir es jetzt noch praktizieren sinnlos ist und daß man der Wahrheit nur näher kommen kann, wenn man auch wirklich ehrlich danach sucht. Gott segne Deinen Optimismus... Es gibt leider nur ziemlich viele Indizien, dass keine der angesprochenen Parteien besonders heiß darauf ist, alle trennenden Schranken niederzureißen und sich mit tränenfeuchten Augen in die Arme zu taumeln, vielleicht noch ein bewegtes "Bruder! An mein Herz!" auf den Lippen. Daher frage ich mich, worauf Du Deine Zukunftsprognose (oder Prophezieung?) eigentlich stützt? Auf das harmonische Miteinander der muslimischen und christlichen Brüder und Schwestern im Irak? Oder aber auf die beiderseitige respektvolle Achtung, mit denen sich in diesem Land Deutsche und Türken begegnen? Erklär mir das mal. Wenn Du hier nicht ein bisschen besser Deine äußerst langen Postings untermauern kannst, dann solltest Du vielleicht in Erwägung ziehen, als einfach denkender Katholik in einer Suppenküche Essen zu verteilen als hier Reden über den Weltfrieden zu schwingen. Das gibt nämlich mehr Punkte für das Jüngste Gericht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 (bearbeitet) ... bearbeitet 18. April 2007 von soames Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 Da hast Du noch ein bißchen mehr Dialog der besonderen Art, josberens: Besondere Dialogformen. Kurz zusammengefaßt: 2006: ein toter und ein schwerverletzter katholischer Priester 2007: öffentliche Diskussionen, ob in einer türkischen Stadt christliche Literatur verkauft werden darf (wahrscheinlich ist die einfach zu rechthaberisch christologisch); 3 Verlagsmitarbeiter eines christlichen Verlages geschächtet. Außerdem im Angebot: -getöteter armenisch-christlicher Journalist -eine Kirche, die der türkische Staat als Touristenanziehungspunkt benutzt, die aber kein Kreuz erhalten darf und in der die armenischen Christen, die sie gebaut und bis zu ihrer Vertreibung und Ermordung zum Gebet genutzt haben, keine Messe feiern darf -vollständige Unterdrückung der orthodoxen Priesterausbildung -vielfältige Behinderungen aller christlicher Konfessionen -rechtliche Unklarheit und Unsicherheit bezüglich des Kirchenbesitzes - ... Und das nur in der noch recht moderaten Türkei. In Saudi-Arabien kann schon das Tragen eines Kreuzes an einer Halskette dumm ausgehen. Und Du redest von der großen Vereinigung, wo in Ländern mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit nicht nur die Religionsfreiheit kaum existent, sondern auch das Lebensrecht unsicher ist? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josberens Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 Da hast Du noch ein bißchen mehr Dialog der besonderen Art, josberens: Besondere Dialogformen. Kurz zusammengefaßt: 2006: ein toter und ein schwerverletzter katholischer Priester 2007: öffentliche Diskussionen, ob in einer türkischen Stadt christliche Literatur verkauft werden darf (wahrscheinlich ist die einfach zu rechthaberisch christologisch); 3 Verlagsmitarbeiter eines christlichen Verlages geschächtet. Außerdem im Angebot: -getöteter armenisch-christlicher Journalist -eine Kirche, die der türkische Staat als Touristenanziehungspunkt benutzt, die aber kein Kreuz erhalten darf und in der die armenischen Christen, die sie gebaut und bis zu ihrer Vertreibung und Ermordung zum Gebet genutzt haben, keine Messe feiern darf -vollständige Unterdrückung der orthodoxen Priesterausbildung Sind wir doch -vielfältige Behinderungen aller christlicher Konfessionen -rechtliche Unklarheit und Unsicherheit bezüglich des Kirchenbesitzes - ... Und das nur in der noch recht moderaten Türkei. In Saudi-Arabien kann schon das Tragen eines Kreuzes an einer Halskette dumm ausgehen. Und Du redest von der großen Vereinigung, wo in Ländern mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit nicht nur die Religionsfreiheit kaum existent, sondern auch das Lebensrecht unsicher ist? Sind wir doch mal ehrlich. Diese Fase und Entwicklung hat unsere Kirche doch auch durch gemacht. Sicherlich sind die Moslems uns da ein paar Jahrhunderte hinterher. Liebe Grüße Josef Berens Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josberens Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 Ich bin jedenfals fest davon überzeugt, daß Juden, Christen und Moslems, weil sie eben dieselben Wurzeln haben und den selben Gott vereihren, irgendwann zusammen kommen. Vorher ist jedoch noch ein wohlwollendes Aufeinanderzugehen nötig, daß, meiner bescheidenen Meinung nach sicherlich auch irgendwann kommen wird. Irgendwann wird man sicherlich erkennen, daß ein Konkurrenzdenken, wie wir es jetzt noch praktizieren sinnlos ist und daß man der Wahrheit nur näher kommen kann, wenn man auch wirklich ehrlich danach sucht. Gott segne Deinen Optimismus... Es gibt leider nur ziemlich viele Indizien, dass keine der angesprochenen Parteien besonders heiß darauf ist, alle trennenden Schranken niederzureißen und sich mit tränenfeuchten Augen in die Arme zu taumeln, vielleicht noch ein bewegtes "Bruder! An mein Herz!" auf den Lippen. Daher frage ich mich, worauf Du Deine Zukunftsprognose (oder Prophezieung?) eigentlich stützt? Auf das harmonische Miteinander der muslimischen und christlichen Brüder und Schwestern im Irak? Oder aber auf die beiderseitige respektvolle Achtung, mit denen sich in diesem Land Deutsche und Türken begegnen? Erklär mir das mal. Wenn Du hier nicht ein bisschen besser Deine äußerst langen Postings untermauern kannst, dann solltest Du vielleicht in Erwägung ziehen, als einfach denkender Katholik in einer Suppenküche Essen zu verteilen als hier Reden über den Weltfrieden zu schwingen. Das gibt nämlich mehr Punkte für das Jüngste Gericht. Dir darauf zu antworten bin ich mir zu schade und auf Deine Punkteverteilung für das jüngste Gericht kann ich auch verzichten. Liebe Grüße Josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 Sind wir doch mal ehrlich. Diese Fase und Entwicklung hat unsere Kirche doch auch durch gemacht. Sicherlich sind die Moslems uns da ein paar Jahrhunderte hinterher. Liebe Grüße Josef Berens Sollten wir da nicht lieber abwarten, bis die Moslems fertig sind mit dieser Entwicklung? Dir darauf zu antworten bin ich mir zu schade und auf Deine Punkteverteilung für das jüngste Gericht kann ich auch verzichten. Liebe Grüße Josef Ich denke, das Posting war als Gedankenanstoß geschrieben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alice Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 Dieser Thread hat so interessant angefangen - jetzt wird er von josberens mit den sattsam bekannten Textbausteinen über Trinität und Dogmen zugetextet. Schade. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AndreasB Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 Da hast Du noch ein bißchen mehr Dialog der besonderen Art, josberens: Besondere Dialogformen. Kurz zusammengefaßt: 2006: ein toter und ein schwerverletzter katholischer Priester 2007: öffentliche Diskussionen, ob in einer türkischen Stadt christliche Literatur verkauft werden darf (wahrscheinlich ist die einfach zu rechthaberisch christologisch); 3 Verlagsmitarbeiter eines christlichen Verlages geschächtet. Außerdem im Angebot: -getöteter armenisch-christlicher Journalist -eine Kirche, die der türkische Staat als Touristenanziehungspunkt benutzt, die aber kein Kreuz erhalten darf und in der die armenischen Christen, die sie gebaut und bis zu ihrer Vertreibung und Ermordung zum Gebet genutzt haben, keine Messe feiern darf -vollständige Unterdrückung der orthodoxen Priesterausbildung -vielfältige Behinderungen aller christlicher Konfessionen -rechtliche Unklarheit und Unsicherheit bezüglich des Kirchenbesitzes - ... Und das nur in der noch recht moderaten Türkei. In Saudi-Arabien kann schon das Tragen eines Kreuzes an einer Halskette dumm ausgehen. Naja, ob die türkischen Muslime wirklich so moderat sind, lass ich mal dahingestellt. Allerdings sollte bei aller Kritik am Islam nicht vergessen werden, dass es auch anders geht, und zwar in Syrien. Da allein schon die bloße Anzahl von Menschen genügt, um zahlreiche Reibungspunkte zwischen den Religionen zu bieten, stellt sich mir die Frage, ob es besser ist, sich gegenseitig die Gräuel vorzuwerfen, oder sich an denen ein Beispiel zu nehmen, die es besser machen und sich gegenseitig Respekt (die Grundlage der Nächstenliebe) erweisen. Wie das in Syrien praktisch gehandhabt wird, ist dem auch ansonsten rundum empfehlenswerten Buch "Erzähler der Nacht" von Rafik Schami zu entnehmen. Und Du redest von der großen Vereinigung, wo in Ländern mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit nicht nur die Religionsfreiheit kaum existent, sondern auch das Lebensrecht unsicher ist? Es kommt wohl sehr auf das Land an. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 18. April 2007 Melden Share Geschrieben 18. April 2007 Sind wir doch mal ehrlich. Diese Fase und Entwicklung hat unsere Kirche doch auch durch gemacht. Sicherlich sind die Moslems uns da ein paar Jahrhunderte hinterher. Liebe Grüße Josef Berens Mir kommt es seltsam vor, wie gering Du das Leben und die Glaubensfreiheit derer schätzt, die Du als "wir Katholiken" bzw. als "wir Christen" bezeichnest. Wenn das für Dich nur Schießbudenfiguren sind, an denen größere oder kleinere Minderheiten derer, die Du brüderlich an Dein Herz drücken möchtest, ihr Mütchen kühlen können, indem sie sie in wichtigen Grundrechten beschränken oder ihnen den Hals abschneiden, dann finde ich das bezeichnend. Und ich finde es auch bezeichnend, wie Du über solchen Dingen stehst und die Ermordung von Menschen wegen ihres Glaubens mit einem lapidaren "Hatten wir doch auch mal ..." und "lieben Grüßen" kommentierst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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