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Christlich Islamischer Dialog


karolin

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Wenn man aber behauptet an Jesus Chrsituis zu glauben sollte das schon einen Einfluß auf die persönliche Werthaltung haben.
gilt das nur für Christen oder auch für Moslems?
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Long John Silver

Das, was Du hier geschrieben hast, hat aber nicht wirklich was mit der Tatsache zu tun, dass die USA Saddam Hussein, wie auch den Schah und zahlreiche andere Diktatoren, sogar die Taliban, als sie noch gegen die Russen kämpften, jahrzehntelang unterstützt und mit Waffen ausgerüstet haben, oder?

 

Es geht um die Frage, ob es sich um einen religioes motivierten Krieg handelt, den ein christliches Land gegen den Islam fuehrt, das ist nicht der Fall.

Liebe Silver ich erinnere mich schon sehr genau, dass Herr Bush das böse Wort vom Kreuzzug in den Mund genommen hat.

 

Es steht außer Frage, dass er das gesagt hat, genau wie außer Frage steht, dass er generell gern religioeses Vokabular benutzt und ihm der 11.9. gerade recht kam, um sein damals mageres Image aufpolieren zu koennen.

 

Ich finde es aber noetig auseinanderzuhalten, dass er nicht von einem Kreuzzug gegen den Islam oder die islamische Welt gesprochen hat, sondern gegen den Terrorismus. Egal, was man von Bush haelt und seiner Politik, kann man ihm nun nicht vorwerfen, dass er daran schuld ist, dass sich die terroristischen Aktivitaeten aus der islamistischen Welt rekrutieren, das ist nun mal leider so.

 

Es ist so wichtig, das auseinanderzuhalten, weil es innerhalb der USA auch einen christlich-islamischen Dialog gibt auf verschiedenen Ebenen, der nach wie vor existiert und sich entwickelt, und es gibt auch Verbindungen privater, christlicher, wirtschaftlicher und außenpolitischer Natur zur islamischen Welt, in denen keine Rede sein von einer Aversion der Amerikaner gegen muslimische Menschen oder umgekehrt.

 

Ich denke, eine Aussage wie "Christen fuehren einen Krieg (Kreuzzug) gegen den Islam" ist unzulaessig.

 

Bush mag sich Christ nennen, sich vielleicht auch solcher fuehlen, aber er fuehrt seinen "Kreuzzug" aus anderen Gruenden, denn er ist keineswegs der depperte religioese Spinner, fuer den ihn viele halten aufgrund seines Auftretens.

 

Zitat repariert

bearbeitet von MartinO
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Wenn man aber behauptet an Jesus Chrsituis zu glauben sollte das schon einen Einfluß auf die persönliche Werthaltung haben.

gilt das nur für Christen oder auch für Moslems?

Das gilt natürlich auch für Moselems, die behaupten, an Jesus Christus zu glauben. Das wären allerdings eigenartige Moslems. Also, was soll der Einwurf?

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. Also, was soll der Einwurf?
Ist er heute mal wieder ein kleines Dummerchen?? <_<
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Moment, nicht so schnell.

 

Es geht um Verbrechen, die sich Muslime und Christen wechselseitig aus religiösen Motiven antun. Wenn ich mich recht entsinne, hatte der erste Irakkrieg hauptsächlich mit dem irakischen Überfall auf Kuwait zu tun.

 

"Irakischer Überfall auf Kuwait", das klingt natürlich gut; so ähnlich wie "deutscher Überfall auf Polen". Es lohnt sich aber, diese Geschichte mal von Anfang an zu betrachten, denn sie ist ein Lehrstück westlicher Macht- und Kolonialpolitik:

 

Das Zweistromland war von Anfang an ein Kernland des islamischen Staatswesen, und gehörte bis zum ersten Weltkrieg zum osmanischen Reich. Nachdem die europäischen Kolonialmächte sich vorher schon ganz Nordafrika einverleibt hatten, ging das ganze Gebiet nach dem Zerfall des osmanischen Reiches 1918 als Protektorat an England.

 

Nachdem die Engländer festgestellt hatten, dass sie das Gebiet trotz Anwendung massiver Gewalt nicht kontrollieren können, teilten sie es auf: die Wüste für die Araber, das Öl für England. Dieses Gebiet nannten sie dann Kuwait, die Wüste Irak (dass sich im Irak dann auch noch jede Menge Öl finden würde, war eigentlich so nicht eingeplant). Eine kuwaitische Nation, oder ein Land mit irgendeineer Form von geschichtlicher Tradition gibt es also gar nicht, Kuwait ist eine Erfindung der Engländer.

 

Als dann nach dem 2. Welkrieg der Kolonialismus nicht mehr durchzuhalten war, entließ man den Kuwait in eine Art Selbständigkeit, allerdings unter Einsetzung einer prowestlichen Regierung. Demokratie, Frauenrechte, das war alles egal, solange das Öl floss.

 

Im Irak kam dann in den 70er Jahren Saddam Hussein an die Macht. Er wurde vom Westen sehr unterstützt, ganz besonders, als er den Iran grundlos angriff. (Im Iran hatte sich nämlich die Bevölkerung des vom Westen unterstützten Schahs entledigt, der ein von den USA gefördertes brutales Folterregime führte). Saddam Hussein wurde massiv mit Waffen versorgt, auch seine Giftgasstrategie war für den Westen kein Problem. Mit Helmut Kohl und Ronald Reagan waren zwei Politiker in diese Ereignisse eingebunden, die sich ausdrücklich als christlich definierten.

 

Nach dem Misslingen dieses Versuchs der Machterweiterung suchte Saddam Hussein neue Ziele. Er besetzte Kuwait, und machte dadurch die von den Kolonialmächten erzwungene Teilung des Zweistromlandes rückgängig. Er kündigte dieses Vorgehen der amerikanischen Botschafterin an, die die Tragweite nicht begriff, und ihm nicht klarmachte, welche Konsequenzen das für ihn hätte.

 

Erst nach dem Einmarsch empörten sich die westlichen Länder, und forderten territoriale Unverletzlichkeit für ein Land, das 50 Jahre lang ausschschließlich aufgrund westlicher Kolonial- und Geschäftsinteressen bestanden hatte. Die Kriegführung war außerordentlich brutal und darauf ausgerichtet, viele Iraker zu töten. Die Amerikaner probierten dabei neue Waffensysteme aus, die sie danach schwunghaft an befreundete Regimes (Saudiarabien etc.) verkauften. Z.B. Panzer mit Bulldozerschaufeln, die die Schützengraben in der Wüste einfach zuschaufelten, mit den lebenden Soldaten darin. In dieselbe Kaategorie fällt die vollständige Zerbombung der Wasserwerke. Nach UN-Schätzungen kamen 400.000 Kinder an den Krankheiten ums Leben, die sie sich durch das Trinken verseuchten Wassers zuzogen. Das Argument, so etwas hätte man nicht verhersehen können, möchte ich jetzt bitte nicht hören!

 

Alle verantwortlichen Poltiker, von Anfang der Geschichte an, waren getauft, besuchten zu mindestens gelegentlich Gottesdienste, und betrachteten die Kirche als Stützpfeiler der politischen Systeme ihrer Länder. Mit wechem Recht will man behaupten, dass seien keine Christen gewesen?

 

Schön geschrieben. Aber nach dem Verdammungsfluch gegen den westlichen Kolonialismus hätte ich eigentlich auch einen gegen den türkischen erwartet. Der kommt aber nicht, sondern so eine Art Anhimmelung des türkischen Imperialismus verbunden mit der Einschätzung, daß es einem irakischen Politiker nicht möglich ist, ohne Lehrvortrag der amerikanischen Botschafterin zu bemerken, daß sein Überfall auf ein völkerrechtlich souveränes Land zuerst einmal als Unrecht angesehen werden wird und zum zweiten durch große wirtschaftliche Interessen auch die Bereitschaft, dieses Unrecht im Unterschied zu anderem Unrecht nicht hinzunehmen, besteht.

Du beleuchtest zwar zusätzliche Felder, die zu sehen wichtig ist, aber dieser Versuch der Mitleiderweckung für Saddam Hussein ist eher unglücklich, und der bzw. die Geburtsfehler des Islam ist nichts, woraus sich das Christentum besondere Beschwernis der eigenen Sache auferlegen sollte. Pech für die muslimischen Gläubigen, aber ihr Pech.

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Pech für die muslimischen Gläubigen, aber ihr Pech.

 

Das stimmt, echt Pech für die vielen Menschen, die aufgrund westlicher Macht politik ihr Leben lassen mussten. <_< So viel Zynismus ist schon zum Kotzen.

 

Im übrigen geht es mirr hier um eine am Evangelium orientierte Handlungsweise, an der ich mein Christsein messe, und das meiner Ansicht nach aus ein allgemeiner Maßstab ist.

 

"Was sucht ihr den Splitter im Auge eures Nächsten, seht aber den Balken im eigenen Auge nicht?" Zum Grundbestand des Christentums gehört der Gedanke der eigenen Umkehr. Dadurch wird die Welt verändert, und nicht durch das Suchen von Fehlern beim Gegner. Das, was beim anderen falsch ist, kann nicht als Entschuldigung für das eigene Versagen dienen.

 

"Wenn Dich jemand auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die linke hin." Das Wesen christlicher Ethik ist, dass man eben nicht gleiches mit gleichem vergilt. (Wobei: wer stirbt denn hier eigentlich in welchen Größenordnungen?)

 

Die Wahrheit des Christentums kann sich nur dadurch herausstellen, dass man es praktiziert. Sich einerseits in die Brust zu werfen mit der Behauptung, was für eine tolle und wahre Religion man doch hat, und andererseits diejenigen, die die sich daraus ergebende Ethik auch anwenden wollen, als Verräter abzuqualifizieren (wie Erich), das ist schon ein merkwürdiger Akt der Schizophrenie.

 

Diese Art von Schizophrenie, die sich ja in der gesamten Kirchengeschichte immer wieder findet, ist übrigens ein Geburtsfehler des Christentums, der auch im jüdisch-christlichen Dialo eine große Rolle spielt. Kann Jesus der Messias sein, wenn wenn doch auch in den vom Christentum geprägten Gesellschaften vom Reich Gottes so erbärmlich wenig zu sehen ist?

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Schön geschrieben. Aber nach dem Verdammungsfluch gegen den westlichen Kolonialismus hätte ich eigentlich auch einen gegen den türkischen erwartet. Der kommt aber nicht, sondern so eine Art Anhimmelung des türkischen Imperialismus

 

Bist Du des Lesens mächtig? Wo habe ich den türkischen Imperialismus (den es zweifellos auch gibt) angehimmelt? Der Wunsch nach klaren Feindbildern scheint wohl bei manchen das Denkvermögen erheblich zu verringern.

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Kann Jesus der Messias sein, wenn wenn doch auch in den vom Christentum geprägten Gesellschaften vom Reich Gottes so erbärmlich wenig zu sehen ist?
willst Du damit Deinen Absprung zum Islam rechtfertigen?? <_<
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Pech für die muslimischen Gläubigen, aber ihr Pech.

 

Das stimmt, echt Pech für die vielen Menschen, die aufgrund westlicher Macht politik ihr Leben lassen mussten. <_< So viel Zynismus ist schon zum Kotzen.

 

Im übrigen geht es mirr hier um eine am Evangelium orientierte Handlungsweise, an der ich mein Christsein messe, und das meiner Ansicht nach aus ein allgemeiner Maßstab ist.

 

"Was sucht ihr den Splitter im Auge eures Nächsten, seht aber den Balken im eigenen Auge nicht?" Zum Grundbestand des Christentums gehört der Gedanke der eigenen Umkehr. Dadurch wird die Welt verändert, und nicht durch das Suchen von Fehlern beim Gegner. Das, was beim anderen falsch ist, kann nicht als Entschuldigung für das eigene Versagen dienen.

 

"Wenn Dich jemand auf die rechte Wange schlägt, dann halte ihm auch die linke hin." Das Wesen christlicher Ethik ist, dass man eben nicht gleiches mit gleichem vergilt. (Wobei: wer stirbt denn hier eigentlich in welchen Größenordnungen?)

 

Die Wahrheit des Christentums kann sich nur dadurch herausstellen, dass man es praktiziert. Sich einerseits in die Brust zu werfen mit der Behauptung, was für eine tolle und wahre Religion man doch hat, und andererseits diejenigen, die die sich daraus ergebende Ethik auch anwenden wollen, als Verräter abzuqualifizieren (wie Erich), das ist schon ein merkwürdiger Akt der Schizophrenie.

 

Diese Art von Schizophrenie, die sich ja in der gesamten Kirchengeschichte immer wieder findet, ist übrigens ein Geburtsfehler des Christentums, der auch im jüdisch-christlichen Dialo eine große Rolle spielt. Kann Jesus der Messias sein, wenn wenn doch auch in den vom Christentum geprägten Gesellschaften vom Reich Gottes so erbärmlich wenig zu sehen ist?

 

Lieber, in etwas unfranziskanischem Zorn erglühender und um Dich kotzender Franziskaner,

 

das Posting muß ich zurückweisen, und zwar vollumfänglich, soweit Du es auf mich beziehst. Zum einen war der von Dir zitierte Ausspruch, wie seiner Stellung im Originalsatz zu entnehmen ist, allein bezogen auf das, was Du selbst als Geburtsfehler des Islams bezeichnet hast: die vom Koran vorgesehene und angeordnete Vereinigung von Religion und Politik. Daß die Muslime diese vornehmen und deshalb, wie Du selbst geschrieben hast, bei Diskussionen so ins Hintertreffen geraten, daß sie jeden Akt gegen ein zufällig islamisches Land als Angriff auf den Islam als Religion deuten, um selbst den Halt in ihrem Denken zu bewahren, ist nunmal ihre eigene Sache und nicht die unsere als Christen. Und da das so ist, brauchen wir sie für ihre ungünstige Ausgangslage bei Diskussionen auch nicht zu bedauern. Es ist, wie ich schrieb, schlicht und einfach ihr eigenes Pech.

 

Keinerlei Bezug hatte diese Feststellung von mir zu auf welche Art und in welcher Zahl auch immer umgekommene und getötete Menschen. Diesen Vorwurf von Dir gegen meine Person kann ich mir nicht erklären, vielleicht kannst aber Du es. Ich bin gespannt.

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Schön geschrieben. Aber nach dem Verdammungsfluch gegen den westlichen Kolonialismus hätte ich eigentlich auch einen gegen den türkischen erwartet. Der kommt aber nicht, sondern so eine Art Anhimmelung des türkischen Imperialismus

 

Bist Du des Lesens mächtig? Wo habe ich den türkischen Imperialismus (den es zweifellos auch gibt) angehimmelt? Der Wunsch nach klaren Feindbildern scheint wohl bei manchen das Denkvermögen erheblich zu verringern.

Ja, das bin ich. Ich bezog mich damit auf diesen Passus Deines Beitrages:

 

Das Zweistromland war von Anfang an ein Kernland des islamischen Staatswesen, und gehörte bis zum ersten Weltkrieg zum osmanischen Reich. Nachdem die europäischen Kolonialmächte sich vorher schon ganz Nordafrika einverleibt hatten, ging das ganze Gebiet nach dem Zerfall des osmanischen Reiches 1918 als Protektorat an England.

 

Im Verein mit Deiner Verurteilung des britischen Imperialismus klingt nach meinem Empfinden darin an, daß den Osmanen da etwas einseitig Böses geschehen sei. Als mit der Historie nicht unvertrautem Zeitgenossen dürfte es Dir eigentlich nicht entgangen sein, daß der osmanische Imperialismus, über den Du Dich zumindest nicht einmal ansatzweise kritisch äußerst, von seiner Herrschaftslegitimität den Briten nur die Zeitdauer voraushatte. Dein sachlich keineswegs unkundiger Beitrag liest sich deshalb sehr einseitig, worauf ich Dich etwas überspitzt hinweisen wollte.

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Der Wunsch nach klaren Feindbildern scheint wohl bei manchen das Denkvermögen erheblich zu verringern.

Ich vergleiche die "Leitbilder". Auf der einen Seite ein Jesus, der sich kreuzigen läßt - auf der anderen Seite Mohammed, über den hier folgendes berichtet wird:

 

"In der Nacht wurden quer über den Marktplatz der Stadt Gräben ausgehoben, groß genug, um die Leichen der Männer aufzunehmen. Am Morgen befahl Mohammed, der selber zu den Zuschauern der Tragödie gehörte, dass die männlichen Gefangenen in Gruppen von jeweils fünf oder sechs herbeigeführt werden sollten. Jede Gruppe hieß man dann in einer Reihe am Rande des Grabens niedersitzen, der bestimmt war, ihr Grab zu werden; dort wurden sie enthauptet und die Leichen hinabgestoßen. … Die Schlächterei, die am Morgen begonnen hatte, dauerte den ganzen Tag und wurde bei Fackelschein bis in den Abend hinein fortgesetzt.

 

Dieses Massaker befahl Mohammed, der Gründer des Islam. Sollen wir uns ihn als Vorbild nehmen?

 

nebenbei auch den Rest des Artikels in der Taz sollte man lesen.

bearbeitet von Erich
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Im Verein mit Deiner Verurteilung des britischen Imperialismus klingt nach meinem Empfinden darin an, daß den Osmanen da etwas einseitig Böses geschehen sei. Als mit der Historie nicht unvertrautem Zeitgenossen dürfte es Dir eigentlich nicht entgangen sein, daß der osmanische Imperialismus, über den Du Dich zumindest nicht einmal ansatzweise kritisch äußerst, von seiner Herrschaftslegitimität den Briten nur die Zeitdauer voraushatte. Dein sachlich keineswegs unkundiger Beitrag liest sich deshalb sehr einseitig, worauf ich Dich etwas überspitzt hinweisen wollte.

 

Und vor den Osmanen gab es den arabischen Imperialismus, davor den byzantinischen Imperialismus, davor den römischen, den hellenistischen, den persischen, den babylonischen, den assyrischen, wieder den babylonischen, usw....

 

Ich kann in der Tat nicht verstehen, wie man die Lehre von der Erbsünde irgendwie ernsthaft anzweifeln kann.

 

Mir geht es aber um eins: es ist immer und in jeder Situation möglich, einen Blickwinkel und eine Fragestellung zu finden, nach der man selber unschuldig ist. Long John Siver hat das ja im Hinblick auf den islamisch-westlichen Konflikt enggeführt: es gehe ausschließlich um die Frage, ob die vom Westen ausgehende Gewalt etwas mit der Tatsache zu tung hätte, dass die Leidtragenden Muslime sind.

 

Gut, prima, Frage geklärt und wir sind unschuldig.

 

Nur leider löst das unser Problem nicht. Wir machen uns für die Problemlösung abhängig davon, wie sich andere verhalten. Ich kann nämlich nur dann selber etwas zur Problemlösung beitragen, wenn ich einen Blickwinkel finde, aus dem ich schuldig bin. Wenn ich diesen Blickwinkel gefunden habe, kann ich das Problem lösen, indem ich mein Verhalten ändere. Dadurch gewinne ich eine Handlungsautonomie, die mich von der Fixierung auf den Konfliktgegner befreit.

 

Das mag jetzt etwas theoretisch klingen, aber es ist definitv die Haltung, die Franziskus sein ganzes Leben lang angewandt hat, und zwar sehr erfolgreich angewandt hat.

bearbeitet von Franziskaner
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Kann Jesus der Messias sein, wenn wenn doch auch in den vom Christentum geprägten Gesellschaften vom Reich Gottes so erbärmlich wenig zu sehen ist?

willst Du damit Deinen Absprung zum Islam rechtfertigen?? <_<

 

 

Siehe Oben:

"Die Wahrheit des Christentums kann sich nur dadurch herausstellen, dass man es praktiziert. Sich einerseits in die Brust zu werfen mit der Behauptung, was für eine tolle und wahre Religion man doch hat, und andererseits diejenigen, die die sich daraus ergebende Ethik auch anwenden wollen, als Verräter abzuqualifizieren (wie Erich), das ist schon ein merkwürdiger Akt der Schizophrenie."

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Im Verein mit Deiner Verurteilung des britischen Imperialismus klingt nach meinem Empfinden darin an, daß den Osmanen da etwas einseitig Böses geschehen sei. Als mit der Historie nicht unvertrautem Zeitgenossen dürfte es Dir eigentlich nicht entgangen sein, daß der osmanische Imperialismus, über den Du Dich zumindest nicht einmal ansatzweise kritisch äußerst, von seiner Herrschaftslegitimität den Briten nur die Zeitdauer voraushatte. Dein sachlich keineswegs unkundiger Beitrag liest sich deshalb sehr einseitig, worauf ich Dich etwas überspitzt hinweisen wollte.

 

Und vor den Osmanen gab es den arabischen Imperialismus, davor den byzantinischen Imperialismus, davor den römischen, den hellenistischen, den persischen, den babylonischen, den assyrischen, wieder den babylonischen, usw....

 

Ich kann in der Tat nicht verstehen, wie man die Lehre von der Erbsünde irgendwie ernsthaft anzweifeln kann.

 

Mir geht es aber um eins: es ist immer und in jeder Situation möglich, einen Blickwinkel und eine Fragestellung zu finden, nach der man selber unschuldig ist. Long John Siver hat das ja im Hinblick auf den islamisch-westlichen Konflikt enggeführt: es gehe ausschließlich um die Frage, ob die vom Westen ausgehende Gewalt etwas mit der Tatsache zu tung hätte, dass die Leidtragenden Muslime sind.

 

Gut, prima, Frage geklärt und wir sind unschuldig.

 

Nur leider löst das unser Problem nicht. Wir machen uns für die Problemlösung abhängig davon, wie sich andere verhalten. Ich kann nämlich nur dann selber etwas zur Problemlösung beitragen, wenn ich einen Blickwinkel finde, aus dem ich schuldig bin. Wenn ich diesen Blickwinkel gefunden habe, kann ich das Problem lösen, indem ich mein Verhalten ändere. Dadurch gewinne ich eine Handlungsautonomie, die mich von der Fixierung auf den Konfliktgegner befreit.

 

Das mag jetzt etwas theoretisch klingen, aber es ist definitv die Haltung, die Franziskus sein ganzes Leben lang angewandt hat, und zwar sehr erfolgreich angewandt hat.

Lieber Franziskaner,

 

um es gleich deutlich zu sagen: von jemandem, der das Panier des Franziskus vor sich herträgt, hätte ich erwartet, daß er auch dazu stehen kann, sich vergaloppiert zu haben. Du hast mir vorgeworfen, zynisch den Tod vieler Menschen mit "Ihr Pech." kommentiert zu haben, woraufhin ich Dich auf Deinen völlig vermeidbaren Fehler hinwies. Von jemandem, der seine eigenen Fehler totschweigt, sind die von Dir hier gemachten Aussagen ein starkes Stück. Vielleicht fängst Du ja wirklich auch mal selbst bei DIR an.

 

Gruß

soames

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Na ja, ich fand die Formulierung auf jeden Fall doppeldeutig. Es war aber natürlich trotzdem falsch von mir, Dich auf die negative Deutung festzunageln. Insofern: Entschuldigung.

 

Die Frage bleibt aber trotzdem bestehen: Wie gehen wir denn nun mit den Leuten um, die Deutschland vor 40 Jahren gerufen hat, bzw. auf deren Rohstofflieferungen unsere Wirschaft lebensnotwendig angewiesen ist?

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Long John Silver
Long John Siver hat das ja im Hinblick auf den islamisch-westlichen Konflikt enggeführt: es gehe ausschließlich um die Frage, ob die vom Westen ausgehende Gewalt etwas mit der Tatsache zu tung hätte, dass die Leidtragenden Muslime sind.

 

Das habe ich niemals gesagt.

 

Kann man mal zwischen Islam und Terrorismus unterscheiden oder ist das nicht moeglich mehr?

 

Soll ich heulen darueber, dass die islamische Welt so schwer nur imstande ist, die I****** in ihren eigenen Reihen in den Griff zu bekommen? Und selbst teilweise Heidenangst hat, von ihnen untergebuttert zu werden?

 

Man kann ganz gut sehen, welches Geistes Kind die einzelnen Staaten sind, wenn man sich die Reaktionen auf den 11.9. anschaut, offiziell, in den Medien dort, was die Kondolenz betrifft.

 

Es geht auch in der islamischen Welt um Macht, die Religion ist oft nur Vorwand und Tuenche, mit denen man dann die Unwissenden rekrutieren kann fuer die eigenen miesen Zwecke.

Dieser Mechanismus scheint mir aber nicht das Problem des Westens zu sein, sondern ein eigengemachtes der islamischen Welt, das sie auch irgendwie eigen loesen muss, denn westliche (Wert)maßstaebe greifen da nicht.

 

Du wirst auch anders reden, wenn die BRD noch mehr in den Mittelpunkt des Interesses rueckt. Und je mehr sie sich jetzt engagieren muss im Gegensatz zu frueher, desto interessanter wird sie als potentielles Angriffsziel des Terrorismus.

 

Es wird z.B. kaum zu verhindern sein, dass Selbstmordattentaeter den Rhein-Main-Flughafen in die Luft jagen, wenn sie es wirklich darauf abgesehen haben. Dann moechte ich einmal die Reaktionen erleben in der Bevoelkerung, wenn dann ein paar tausend Leute geroestet worden sind dicht in der eigenen Nachbarschaft, wenn es ploetzlich an den eigenen Kragen geht.

 

Silver

bearbeitet von Long John Silver
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"Die Wahrheit des Christentums kann sich nur dadurch herausstellen, dass man es praktiziert.

das ist reinster Moralismus. Hat mit Christentum nix zu tun. Als ob Christi Auferstehung abhängig von meinem und anderer Leute Benehmen wäre.

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"Die Wahrheit des Christentums kann sich nur dadurch herausstellen, dass man es praktiziert.

das ist reinster Moralismus. Hat mit Christentum nix zu tun. Als ob Christi Auferstehung abhängig von meinem und anderer Leute Benehmen wäre.

 

 

Nachsatz:

 

Eines ist klar: Wir alle würden in einer glücklicheren Welt leben, wenn wir alle Christi Lehre befolgten. Aber - dazu brauchten wir uns nicht einmal auf Christus zu berufen. Wenn wir nur täten, was Moses, Plato, Aristoteles oder Konfuzius gesagt haben, so wäre der Effekt – eine bessere Welt – auch schon längst eingetroffen.

 

Es ist doch deutlich zu sehen: Die Lehren dieser großen Lehrmeister wurden nie befolgt . Wenn Hinz und Kunz in aller Herren Lände ihnen schon nicht nachfolgen, weshalb sollten wir/sie es bei Christus tun? Nur weil er der bessere/beste Moralprediger ist?

 

Ich meine: Wenn Christentum nichts anderes bedeutete als nur ein paar gute Ratschläge mehr im Leben, die wir zu befolgen haben, dann ist es ohne Bedeutung. An guten Ratschlägen und Vorschriften hat es in den letzten viertausend Jahren nicht gefehlt; ein paar mehr oder weniger macht da keinen Unterschied.

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Na ja, ich fand die Formulierung auf jeden Fall doppeldeutig. Es war aber natürlich trotzdem falsch von mir, Dich auf die negative Deutung festzunageln. Insofern: Entschuldigung.

 

Danke für die Richtigstellung.

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Weil alles, was nicht demokratisch ist, bekanntlich mit Pinochet, Franco und Konsorten zusammenhängt. :k035:

Nen Pol Pot oder nen Mao hätte man auch noch zu bieten, aber da wird Tomlo eher dankend ablehnen.

Sind das alle Nichtdemokraten, die Du und Wolfgang kennen?

Bitte beim Thema bleiben oder einen neuen Strang eröffnen!

 

MartinO als Moderator

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"Ich jedenfalls sehe mich genötigt erst dann wieder zu schreiben, wenn Frauke wieder zugelassen ist. "

 

 

<_<

bearbeitet von Monika
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Ich fürchte, das wird nicht passieren.

 

Ich schreib trotzdem weiter. Vielleicht bringt man den einen oder die andere ein bißchen zum Nachdenken. Auch wenn mal wohl auf entsprechendes Feedback vergeblich wartet...

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Für wie representativ haltet ihr das Forum eigentlich?

 

Wenn das muslimischer "Mainstream" ist, mache ich mir wirklich ernsthafte Sorgen...

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Für wie representativ haltet ihr das Forum eigentlich?

 

Wenn das muslimischer "Mainstream" ist, mache ich mir wirklich ernsthafte Sorgen...

Ein Forum, denk ich, ist niemals repräsentativ.

Religiöser Mainstream in Europa ist wohl, ohne viel Hinterfragen, auch ohne besondere Konsequenzen zu ziehen, einer bestimmten, meist ererbten Konfession anzugehören, deren lebensstationenbegleitende Dienste man eintretendenfalls in Anspruch nimmt, deren Gottesdienste man "alle heiligen Zeiten" besucht und den lieben Gott ansonsten einen guten Mann sein lässt.

Allenfalls haben islamische Gemeinden etwas stärken Zuspruch als durchschnittliche christliche Pfarren, weil sie national organisiert sind und daher Gelegenheit bieten, mit Landsleuten zusammen zu kommen. Außerdem sind Diasporagemeinden immer ein bisschen motivierter als die Mehrheitsfraktionen.

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Für wie representativ haltet ihr das Forum eigentlich?

 

Wenn das muslimischer "Mainstream" ist, mache ich mir wirklich ernsthafte Sorgen...

Ein Forum, denk ich, ist niemals repräsentativ.

Religiöser Mainstream in Europa ist wohl, ohne viel Hinterfragen, auch ohne besondere Konsequenzen zu ziehen, einer bestimmten, meist ererbten Konfession anzugehören, deren lebensstationenbegleitende Dienste man eintretendenfalls in Anspruch nimmt, deren Gottesdienste man "alle heiligen Zeiten" besucht und den lieben Gott ansonsten einen guten Mann sein lässt.

Allenfalls haben islamische Gemeinden etwas stärken Zuspruch als durchschnittliche christliche Pfarren, weil sie national organisiert sind und daher Gelegenheit bieten, mit Landsleuten zusammen zu kommen. Außerdem sind Diasporagemeinden immer ein bisschen motivierter als die Mehrheitsfraktionen.

 

Sehe ich ganz genauso. Abgesehen davon habe ich gemerkt, daß in vielen Atheistenforen die Atheisten etwas atheistischer sind als im Durchschnitt, die kath etwas katholischer usw. viele suchen im Internet die Möglichkeit Extreme auszuprobieren.

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