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St. Michael in Schweinfurt


Antonius Bacci

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Nur so:

Ich weiß nicht, von wem das Zitat stammt, aber ich finde es bedenkenswert und in diesem Kontext hier auch sagenswert:

 

"Erfolg ist keiner der Namen Gottes."

Dann gebe ich bloß zu bedenken: Was wäre, wenn das Christentum eine erfolglose Loser-Religion mit ein paar Hundert Gläubigen wäre?

1. Der Konjunktiv ist zur Beschreibung von Realem nicht geeignet.

2. Der Begründer des Christentums ist einer, den sie aufgehängt haben. Die Christen sagen zwar, das sei noch nicht alles, es ist aber alles, was die Welt sehen kann.

3. Eine große Zahl derer, womöglich gar die überwiegende (Ich hab's nicht nachgezählt), die als vorbildliche Christen gelten, sind Erschlagene, Ersäufte, Geköpfte, Totgemarterte usw.

4. Die Ausgangsthese war ja, am Erfolg könne man irgendwas erweisen.

5. Um der moderatorischen Aufforderung Genüge zu tun:

Keine Ahnung, ob Schweinfurt eine gute Gemeinde ist.

Wenn ihre Mitglieder finden, bei ihnen sei gut sein, wird's vielleicht erst mal gut genug sein. Wenn's das wirklich ist, wird sich's schon herumsprechen.

Wir leben freilich heutzutage in einer Umwelt, die genau zu wissen meint, was bei Christens läuft und gesagt wird. Und so sieht und hört sie's denn auch, gänzlich unabhängig davon, was unsereins tatsächlich tut oder sagt. <_<

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Bei allen Schwierigkeiten, die die "Messung" eines "Seelsorgerfolgs" so hat für uns irdische Beobachter, so gibt es vielleicht zwei Kriterien, die doch eine Aussage zulassen: die Zahl der Erwachsenentaufen und der Priester- und Ordensberufungen, die im Lauf einer Generation (denn etwas langwelliger muß man das schon sehen) in einer Gemeinde hervortreten. Wenn da nichts passiert, sollte das ein bedenkliches Zeichen sein. Gibts denn da zu Schweinfurt Erkenntnisse? Schweinfurt, um das Fernerstehenden deutlich zu machen, liegt zwar im katholischen Unterfranken, ist historisch aber als frühere Reichsstadt eine evangelische Enklave mit viel Industriehintergrund. Nicht gerade katholisches Milieu, aber das muß nichts heißen. (In meiner kleinen Diasporagemeinde wurden in den letzten 20 Jahren drei Priester geweiht, aktuell haben wir drei Kandidaten im Priesterseminar.) Grüße, KAM

 

 

 

Die Katholiken in SW sind überwiegend Nachkommen der (aus dem katholischen Umland zugewanderten) Arbeiter und der Flüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg. Ihr Anteil an der gesamten Stadtbevölkerung ist aber inzwischen größer als der der Protestanten (gewaltig ist der Unterschied nicht).

 

(Zu der ersten Gruppe würde ich auch gehören, wenn mich nicht das Kultusministerium in die Oberpfalz geschickt hätte <_< )

 

 

Als Events in St. Michael in Schweinfurt würde ich die Motorradgottesdienste bezeichnen (die gibt es aber in anderer Form inzwischen auch sonst wo und auch der jetzige Generalvikar von R hat als Pfarrer welche gefeiert und ist selbst mit dem Motorrad gefahren, was mir von Roland Breitenbach nicht bekannt ist) und vielleicht noch den Ehe-TÜV. Aber sonst?

 

Ich habe früher viele Gottesdienste in St. Michael mitgefeiert und habe mich auch in der Predigt meist angesprochen gefühlt. Die Arbeit auf dem Gebiet der Diakonie war immer sehr lobenswert (der Pfarrer denkt halt auch an die armen Leut und hat ein Ohr für ihre Sorgen, hat man oft gehört).

 

Manche Menschen auch in seiner Pfarrei mögen den Pfarrer aus unterschiedlichen Gründen nicht so besonders und "wandern" dann in eine andere Pfarrei aus (in SW gibt es insgesamt neun, die sollen jetzt auch zu Pfarrverbänden zusammengelegt werden, St. Michael wird es nur so lange als eigene Pfarrei geben, wie Roland Breitenbach, der ja den 70er auch schon überschritten hat, dort noch bleibt). Übrigens kommen auch viele Gottesdienstbesucher aus den andern Pfarreien und dem Umland von SW.

 

 

Im Gegensatz zu fast allen im Forum schreibe ich nicht Hörensagen, sondern kenne aus meinen jüngeren Jahren sowohl Roland Breitenbach (wir haben ungefähr gleichzeitig in WÜ Theologie studiert) als auch seine Gemeinde und seine Anmerkungen in einer der Anzeigenblätter in SW, die meist auch sehr treffend sind.

bearbeitet von Elima
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Bei allen Schwierigkeiten, die die "Messung" eines "Seelsorgerfolgs" so hat für uns irdische Beobachter, so gibt es vielleicht zwei Kriterien, die doch eine Aussage zulassen: die Zahl der Erwachsenentaufen und der Priester- und Ordensberufungen, die im Lauf einer Generation (denn etwas langwelliger muß man das schon sehen) in einer Gemeinde hervortreten. Wenn da nichts passiert, sollte das ein bedenkliches Zeichen sein. Gibts denn da zu Schweinfurt Erkenntnisse? Schweinfurt, um das Fernerstehenden deutlich zu machen, liegt zwar im katholischen Unterfranken, ist historisch aber als frühere Reichsstadt eine evangelische Enklave mit viel Industriehintergrund. Nicht gerade katholisches Milieu, aber das muß nichts heißen. (In meiner kleinen Diasporagemeinde wurden in den letzten 20 Jahren drei Priester geweiht, aktuell haben wir drei Kandidaten im Priesterseminar.) Grüße, KAM

 

 

 

Die Katholiken in SW sind überwiegend Nachkommen der (aus dem katholischen Umland zugewanderten) Arbeiter und der Flüchtlinge nach dem 2. Weltkrieg. Ihr Anteil an der gesamten Stadtbevölkerung ist aber inzwischen größer als der der Protestanten (gewaltig ist der Unterschied nicht).

 

(Zu der ersten Gruppe würde ich auch gehören, wenn mich nicht das Kultusministerium in die Oberpfalz geschickt hätte <_< )

 

 

Als Events in St. Michael in Schweinfurt würde ich die Motorradgottesdienste bezeichnen (die gibt es aber in anderer Form inzwischen auch sonst wo und auch der jetzige Generalvikar von R hat als Pfarrer welche gefeiert und ist selbst mit dem Motorrad gefahren, was mir von Roland Breitenbach nicht bekannt ist) und vielleicht noch den Ehe-TÜV. Aber sonst?

 

Ich habe früher viele Gottesdienste in St. Michael mitgefeiert und habe mich auch in der Predigt meist angesprochen gefühlt. Die Arbeit auf dem Gebiet der Diakonie war immer sehr lobenswert (der Pfarrer denkt halt auch an die armen Leut und hat ein Ohr für ihre Sorgen, hat man oft gehört).

 

Manche Menschen auch in seiner Pfarrei mögen den Pfarrer aus unterschiedlichen Gründen nicht so besonders und "wandern" dann in eine andere Pfarrei aus (in SW gibt es insgesamt neun, die sollen jetzt auch zu Pfarrverbänden zusammengelegt werden, St. Michael wird es nur so lange als eigene Pfarrei geben, wie Roland Breitenbach, der ja den 70er auch schon überschritten hat, dort noch bleibt). Übrigens kommen auch viele Gottesdienstbesucher aus den andern Pfarreien und dem Umland von SW.

 

 

Im Gegensatz zu fast allen im Forum schreibe ich nicht Hörensagen, sondern kenne aus meinen jüngeren Jahren sowohl Roland Breitenbach (wir haben ungefähr gleichzeitig in WÜ Theologie studiert) als auch seine Gemeinde und seine Anmerkungen in einer der Anzeigenblätter in SW, die meist auch sehr treffend sind.

 

Danke für die konkrete Darstellung. So ists oft, je näher man die Dinge anschaut, desto weniger eignen sie sich als Zeugen für theoretische Positionen. Grüße, KAM

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Danke für die konkrete Darstellung. So ists oft, je näher man die Dinge anschaut, desto weniger eignen sie sich als Zeugen für theoretische Positionen. Grüße, KAM

Darf man das jetzt als späte Einsicht ansehen? Immerhin warst Du bisher auf der Seite derjenigen, die St. Michael aus theoretischer Sicht (und ohne Kenntnis) aus der Ferne angegriffen haben.

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Danke für die konkrete Darstellung. So ists oft, je näher man die Dinge anschaut, desto weniger eignen sie sich als Zeugen für theoretische Positionen. Grüße, KAM

Darf man das jetzt als späte Einsicht ansehen? Immerhin warst Du bisher auf der Seite derjenigen, die St. Michael aus theoretischer Sicht (und ohne Kenntnis) aus der Ferne angegriffen haben.

Ich will zwar KAMs Antwort nicht vorgreifen, aber die Frage nach der Wirksamkeit dieser Seelsorge an Hand der beiden genannten Zahlen bleibt, genauso wie sie sich auch für alle anderen Gemeinden stellt. Auch Du selbst bist ja Zahlen-Argumenten nicht verschlossen, wie Deine frühere Berufung auf die hohe Kirchgängerzahl in dieser Pfarrei zeigt. Die ist das eine: kann man die eigene Gemeinde halten? Aber die Frage, ob der Glaube auch missionarisch nach außen wirkt, die ist eben das andere. Ich sehe da keine Unbilligkeit. Und für so intime Kenner der Szene dürfte es doch nicht übermäßig schwer sein, sowas rauszukriegen; schließlich verkündet jede Pfarrei Erwachsenentaufen etc.

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Danke für die konkrete Darstellung. So ists oft, je näher man die Dinge anschaut, desto weniger eignen sie sich als Zeugen für theoretische Positionen. Grüße, KAM

Darf man das jetzt als späte Einsicht ansehen? Immerhin warst Du bisher auf der Seite derjenigen, die St. Michael aus theoretischer Sicht (und ohne Kenntnis) aus der Ferne angegriffen haben.

Ich will zwar KAMs Antwort nicht vorgreifen, aber die Frage nach der Wirksamkeit dieser Seelsorge an Hand der beiden genannten Zahlen bleibt, genauso wie sie sich auch für alle anderen Gemeinden stellt. Auch Du selbst bist ja Zahlen-Argumenten nicht verschlossen, wie Deine frühere Berufung auf die hohe Kirchgängerzahl in dieser Pfarrei zeigt. Die ist das eine: kann man die eigene Gemeinde halten? Aber die Frage, ob der Glaube auch missionarisch nach außen wirkt, die ist eben das andere. Ich sehe da keine Unbilligkeit. Und für so intime Kenner der Szene dürfte es doch nicht übermäßig schwer sein, sowas rauszukriegen; schließlich verkündet jede Pfarrei Erwachsenentaufen etc.

 

 

 

Ich weiß nicht, warum ihr "den Erfolg" einer Pfarrei an der Zahl der Taufe von Erwachsenen festmachen wollt. Hier (also nicht SW und schon gar nicht in St. Michael) habe ich in 40 Jahren von keiner einzigen Erwachsenentaufe gehört (und trotzdem zweifelt man die "Effektivität" der pfarrlichen Tätigkeit nicht an).

 

Eine lebendige Gemeinde zeigt sich auch dort, wo gemeinsam in großer Zahl Gottesdienst gefeiert wird, wo man sich um Arme, Alte und Kranke kümmert, wo man zusammen feiern und fröhlich sein kann. Und wenn da überall eine große (oder größere) Anzahl der Pfarrangehörigen mittut, d.h. mitträgt und mitgestaltet, ist das ein gutes Zeichen. Ebenso gehört eine lebendige Jugendarbeit zu den Positiva (die über Jahre hinweg zeigt mehr Leben als alle paar Jahre eine Erwachsenentaufe, noch dazu in einer Gegend, wo die allermeisten Menschen schon als Säuglinge getauft wurden).

Ein anderer Pfarrer (also weder Roland Breitenbach noch mein Ortspfarrer hier) sagt von seiner Pfarrei, dass sie groß im Beten und groß im Feiern ist. Das finde ich gut und wichtig.

bearbeitet von Elima
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Auch Du selbst bist ja Zahlen-Argumenten nicht verschlossen, ...

Und trotzdem interessiert mich nicht jede Zahl. Zum Beispiel interessiert mich nicht die Zahl der Mücken, die während der Messe in der Kirche herumfliegen, oder die Anzahl der Liter Weihwasser, die von den Kirchgängern verspritzt werden, oder die Anzahl Schmerztabletten, die gegen Kniebeschwerden eingenommen werden müssen. Und die Zahl der Erwachsenentaufen interessieren mich genauso wenig, das ist bestenfalls ein Maßstab für die Diaspora. Die Anzahl Priesterberufungen ist schon deshalb kein Maßstab für eine Pfarrei, weil es davon viel zu wenige gibt, um als Maßstab herzuhalten. Die Anzahl Priesterberufungen kann bestenfalls (rein statistisch) als Maßstab für eine Diözese (und deren Bischof) herhalten, und auch hier melde ich inhaltliche Bedenken an. Die Anzahl der Kirchgänger ist dagegen sehr wohl ein traditionell anerkannter (und sinnvoller) Maßstab für die Qualität eines Pfarrers.

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Danke für die konkrete Darstellung. So ists oft, je näher man die Dinge anschaut, desto weniger eignen sie sich als Zeugen für theoretische Positionen. Grüße, KAM

Darf man das jetzt als späte Einsicht ansehen? Immerhin warst Du bisher auf der Seite derjenigen, die St. Michael aus theoretischer Sicht (und ohne Kenntnis) aus der Ferne angegriffen haben.

 

Ich habe nirgendwo die Seelsorge von St. Michael angegriffen. Ich habe nur ein Kriterien genannt, die ich zunächst mal betrachten würde. Dann wurde zwar die Maßgeblichkeit dieser Kriterien bezweifelt, aber niemand konnte sagen, wie es damit in St. Michael steht. Natürlich sind zusätzliche Kriterien überlegenswert. Wie wäre es mit der Ministrantenquote bezogen auf die Zahl der Jugendlichen usf. In der Wirtschaft ist benchmarking anerkannt. Natürlich kann man das in der Seelsorge nicht so platt anwenden, daß man sagt, eine Pfarrei mit 0 Berufungen in zehn Jahren belegt, daß der Pfarrer schlecht ist. Aber statistische Auffälligkeiten sollten den Blick schärfen für die Besonderheiten einer Gemeinde und mitunter auch Anreiz liefern, den "besseren" was abzuschauen. Grüße, KAM

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Natürlich sind zusätzliche Kriterien überlegenswert. Wie wäre es mit der Ministrantenquote bezogen auf die Zahl der Jugendlichen usf.
Oder mit dem Zahlenverhältnis Ministranten : Ministrantinnen? <_<
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Danke für die konkrete Darstellung. So ists oft, je näher man die Dinge anschaut, desto weniger eignen sie sich als Zeugen für theoretische Positionen. Grüße, KAM

Darf man das jetzt als späte Einsicht ansehen? Immerhin warst Du bisher auf der Seite derjenigen, die St. Michael aus theoretischer Sicht (und ohne Kenntnis) aus der Ferne angegriffen haben.

 

Ich habe nirgendwo die Seelsorge von St. Michael angegriffen. Ich habe nur ein Kriterien genannt, die ich zunächst mal betrachten würde. Dann wurde zwar die Maßgeblichkeit dieser Kriterien bezweifelt, aber niemand konnte sagen, wie es damit in St. Michael steht. Natürlich sind zusätzliche Kriterien überlegenswert. Wie wäre es mit der Ministrantenquote bezogen auf die Zahl der Jugendlichen usf. In der Wirtschaft ist benchmarking anerkannt. Natürlich kann man das in der Seelsorge nicht so platt anwenden, daß man sagt, eine Pfarrei mit 0 Berufungen in zehn Jahren belegt, daß der Pfarrer schlecht ist. Aber statistische Auffälligkeiten sollten den Blick schärfen für die Besonderheiten einer Gemeinde und mitunter auch Anreiz liefern, den "besseren" was abzuschauen. Grüße, KAM

Aus der viel größeren Nachbar- und Muttergemeinde stammend haben mich die vielen Ministranten in St. Michael schon immer beeindruckt.

 

Es ist ja eine eher kleine Gemeinde, mit vielen Messbesuchern von ausserhalb, aber die Minis kommen ja traditionell aus der Gemeinde selbst.

 

Nicht selten wurde ich bei der Vorabendmesse, wenn schon die Glocken läuteten, noch angerufen, weil kein einziger Ministrant erschienen war und ich den Not-Mini machen musste, in St. Michael gab es dagegen eigentlich jedesmal wenn ich dort war ganz großes Programm (Mini-mässig)

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Ich weiß nicht, warum ihr "den Erfolg" einer Pfarrei an der Zahl der Taufe von Erwachsenen festmachen wollt. Hier (also nicht SW und schon gar nicht in St. Michael) habe ich in 40 Jahren von keiner einzigen Erwachsenentaufe gehört (und trotzdem zweifelt man die "Effektivität" der pfarrlichen Tätigkeit nicht an).

 

Eine lebendige Gemeinde zeigt sich auch dort, wo gemeinsam in großer Zahl Gottesdienst gefeiert wird, wo man sich um Arme, Alte und Kranke kümmert, wo man zusammen feiern und fröhlich sein kann. Und wenn da überall eine große (oder größere) Anzahl der Pfarrangehörigen mittut, d.h. mitträgt und mitgestaltet, ist das ein gutes Zeichen. Ebenso gehört eine lebendige Jugendarbeit zu den Positiva (die über Jahre hinweg zeigt mehr Leben als alle paar Jahre eine Erwachsenentaufe, noch dazu in einer Gegend, wo die allermeisten Menschen schon als Säuglinge getauft wurden).

Ein anderer Pfarrer (also weder Roland Breitenbach noch mein Ortspfarrer hier) sagt von seiner Pfarrei, dass sie groß im Beten und groß im Feiern ist. Das finde ich gut und wichtig.

 

 

Zustimmung, liebe Elisabeth, für eine lebendige Gemeinde bzw. für eine gute Seelsorge gibt es ganz unterschiedliche Kriterien, die mitunter nur sehr schlecht verglichen werden können.

 

Wenn ich da meine Heimatgemeinde mit meiner jetzigen Gemeinde vergleiche, ergibt sich folgendes Bild:

 

Meine Heimatgemeinde ist in einem kleinen Dorf mit fast nur katholischen Einwohnern. Die Kinder werden als Babys getauft, somit gibt es keine Erwachsenentaufen. Priesterberufungen gab es in den letzten 60 Jahren auch keine. Die Gottesdienste sind recht gut besucht, Meßdiener gibt es relativ wenige, die aber ihren Dienst normalerweise lange verrichten.

 

Meine jetzige Gemeinde ist eine Großstadtgemeinde, da gibt es außer Baby-Taufen hin und wieder Erwachsenentaufen und auch Taufen von Kindern im Grundschulalter. Priesterberufungen gab es etwa alle 20 Jahre eine. Die Gottesdienstbesuche sind nicht so zahlreich, die Ministrantenzahl schwankt ziemlich: Viele fangen schwungvoll an, nach einem Jahr sind die meisten wieder verschwunden.

 

Welche dieser Gemeinde die "bessere" ist, von welcher man da was abschauen könnte, das kann ich nicht sagen.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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