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Wider das eucharistische Unwissen


Erich

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Der Verdacht drängt sich auf, es gäbe auch hier Leute, die das Problem des mangelnden Eucharistieverständisses lieber nicht sehen wollen. Warum wohl?

Könnte das daran liegen, dass dieses behauptete Problem gar nicht so schlimm ist? Und dass da jemand (der Autor des von Erich verlinkten Beitrags) die Keule des angeblichen eucharistischen Unverständnisses gegen einen Pfarrgemeinderatsvorsitzenden geschwungen hat, der in Wahrheit sehr wohl weiß, was Eucharistie ist, und nur ein etwas anderes Verständnis davon hat, wie eine schöne Liturgie zu feiern ist. Das ist zumindest der Zwischenstand der bisherigen Diskussion.

bearbeitet von Sokrates
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Die Diskussion verläuft wieder einmal typisch. Das Thema wäre "eucharistisches Unwissen". Diskutiert wird über Sinn und Unsinn verschiedener Formen der Feier des Fronleichnamsfestes.

 

Der Verdacht drängt sich auf, es gäbe auch hier Leute, die das Problem des mangelnden Eucharistieverständisses lieber nicht sehen wollen. Warum wohl?

 

 

 

Dass die Fronleichnamsprozession in aller erster Linie mit dem katholischen Eucharistieverständnis zusammenhängt, ist aber schon unbestritten?

 

 

So wie ich den Artikel verstehe ist der angeführte Fall nur ein (meines Erachtens nicht sehr glücklich gewähltes) Beispiel der Verdunstung des Glaubenswissens, gerade in der Frage der Eucharistie. Wo eine Heilige Messe (ob nun Osternacht, Fronleichnam oder eine ganz gewöhnliche Werktagsmesse) nicht etwas grundlegend anderes ist als ein Vespergottesdienst, da fehlt es schlicht an jenem Grundwissen, welches man von aktiven Gliedern der römisch-katholischen Kirche eigentlich erwarten könnte.

 

Vielleicht sollten wir viel weniger andere Menschen und Mitchristen kritisieren, sondern uns selber fragen, was weiss ich, was glaube ich von der Eucharistie? Glaube ich an die Realpräsenz im Sinn der Lehre der katholischen Kirche? Wann habe ich das letzte Mal eine eucharistische Anbetung gehalten?

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60. In der Meßfeier sind Wortgottesdienst und Eucharistiefeier eng miteinander verbunden, sie bilden eine einzige Kulthandlung. Deswegen ist es nicht erlaubt, die beiden Teile voneinander zu trennen oder sie zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten zu feiern. (RS60)
Ich hab' da mal 'ne böse Frage:

Ist es schon eine üble Trennung von Wortgottesdienst und Eucharistiefeier, wenn man dazwischen was anderes einschiebt?

Ich hab' dazwischen schon verschiedenes erlebt, sogar an Sakramenten! Taufe, Firmung, Eheschließung, Weihe...

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Dass diese Trennung von Gottesdienst und Prozession, die es in größeren Städten immer noch gibt, theologisch besonders sinnvoll sein soll, hat mir bisjetzt noch niemand klarmachen können.

Schau auf die Protestanten: Die feiern Abendmahl und anschließend kommt die übrig gebliebene Hostie in den Beutel und wird beim nächsten Abendmahl nochmals benutzt - der Messwein kann auch in den Ausguß gekippt werden. Brot und Wein sind nur während des Gottesdienstes symbolisch Leib und Blut des Herrn.

 

Bei Katholens ist das anders: Hier bleibt das Brot gewandelt auch (lange) nach der Messe. Also kann es auch (ganz lange) nach der Messe durch die Straßen getragen werden, denn es ist immer noch der Leib des Herrn.

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60. In der Meßfeier sind Wortgottesdienst und Eucharistiefeier eng miteinander verbunden, sie bilden eine einzige Kulthandlung. Deswegen ist es nicht erlaubt, die beiden Teile voneinander zu trennen oder sie zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten zu feiern. (RS60)
Ich hab' da mal 'ne böse Frage:

Ist es schon eine üble Trennung von Wortgottesdienst und Eucharistiefeier, wenn man dazwischen was anderes einschiebt?

Ich hab' dazwischen schon verschiedenes erlebt, sogar an Sakramenten! Taufe, Firmung, Eheschließung, Weihe...

 

Meines Erachtens gehört zu jenem "verdunsteten Glaubenswissen" auch der innere Zusammenhang zwischen den einzelnen Sakramenten. Gerade Taufe, Firmung, Weihe und Ehe werden sinnigerweise wenn immer möglich innerhalb der Heiligen Messe gefeiert. Dass die Taufe oftmals ausserhalb gespendet wird, hat eher praktische Gründe, ändert aber nichts am Grundsatz.

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Dass diese Trennung von Gottesdienst und Prozession, die es in größeren Städten immer noch gibt, theologisch besonders sinnvoll sein soll, hat mir bisjetzt noch niemand klarmachen können.

Schau auf die Protestanten: Die feiern Abendmahl und anschließend kommt die übrig gebliebene Hostie in den Beutel und wird beim nächsten Abendmahl nochmals benutzt - der Messwein kann auch in den Ausguß gekippt werden. Brot und Wein sind nur während des Gottesdienstes symbolisch Leib und Blut des Herrn.

 

Bei Katholens ist das anders: Hier bleibt das Brot gewandelt auch (lange) nach der Messe. Also kann es auch (ganz lange) nach der Messe durch die Straßen getragen werden, denn es ist immer noch der Leib des Herrn.

Kannste auf ähnlich verständliche Weise auch erklären, was an der Form der in die Prozession integrierten Messe in der von mir geschilderten Form so schlecht ist?

 

Werner

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So wie ich den Artikel verstehe ist der angeführte Fall nur ein (meines Erachtens nicht sehr glücklich gewähltes) Beispiel der Verdunstung des Glaubenswissens, gerade in der Frage der Eucharistie. Wo eine Heilige Messe (ob nun Osternacht, Fronleichnam oder eine ganz gewöhnliche Werktagsmesse) nicht etwas grundlegend anderes ist als ein Vespergottesdienst, da fehlt es schlicht an jenem Grundwissen, welches man von aktiven Gliedern der römisch-katholischen Kirche eigentlich erwarten könnte.

Das ist sehr richtig - ich stelle das fehlende Grundwissen in meiner Gemeindearbeit immer wieder fest, und zwar leider auch bei Menschen, die wirklich zur Kerngemeinde gehören.

 

Was ich aber auch oft feststelle, ist die Bereitschaft, zuzuhören, wenn man den Menschen erklärt warum dieses oder jenes nicht geht und man statt dessen lieber was regelkonformes macht. Unwissen ist nämlich nicht mit bösem Willen gleichzusetzen. Hier sind natürlich auch die Priester gefragt - und ich habe den Eindruck, daß da auch langsam ein Umdenken einsetzt, nicht jede liturgischen Schnapsidee mitzumachen.

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So wie ich den Artikel verstehe ist der angeführte Fall nur ein (meines Erachtens nicht sehr glücklich gewähltes) Beispiel der Verdunstung des Glaubenswissens, gerade in der Frage der Eucharistie. Wo eine Heilige Messe (ob nun Osternacht, Fronleichnam oder eine ganz gewöhnliche Werktagsmesse) nicht etwas grundlegend anderes ist als ein Vespergottesdienst, da fehlt es schlicht an jenem Grundwissen, welches man von aktiven Gliedern der römisch-katholischen Kirche eigentlich erwarten könnte.

Das ist sehr richtig - ich stelle das fehlende Grundwissen in meiner Gemeindearbeit immer wieder fest, und zwar leider auch bei Menschen, die wirklich zur Kerngemeinde gehören.

 

Was ich aber auch oft feststelle, ist die Bereitschaft, zuzuhören, wenn man den Menschen erklärt warum dieses oder jenes nicht geht und man statt dessen lieber was regelkonformes macht. Unwissen ist nämlich nicht mit bösem Willen gleichzusetzen. Hier sind natürlich auch die Priester gefragt - und ich habe den Eindruck, daß da auch langsam ein Umdenken einsetzt, nicht jede liturgischen Schnapsidee mitzumachen.

Hintergrund war hier allerdings der Plan, die Lichtfeier der osternacht gemeinsam mit der protestantischen Nachbargemeinde zu feiern.

Wie man daraus ableiten kann, das zeige, dass jemand nicht den unterschied zwischen einer Eucharistiefeier und einer Vesper kenne, entzieht sich meinem Verständnis. Dass die Protestanten nach der Lichtfeier eben nicht bleiben sollten, zeigt doch eigentlich das genaue Gegenteil. Hätte man die Osternacht für eine vesper gehalten, hätte man die Protestanten ja sicher eingeladen, bis zum Schluss zu bleiben.

 

Werner

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Hintergrund war hier allerdings der Plan, die Lichtfeier der osternacht gemeinsam mit der protestantischen Nachbargemeinde zu feiern.

Eben. Hier wurde das auf "gemeinsam das Osterfeuer anzünden" verkürzt. Außerdem wissen wir, glaube ich, nicht genau, welche Teile der Osternacht gemeinsam gefeiert werden sollten, bevor sich Gemeinden trennten. Ich habe das Gefühl, daß eine liturgisch saubere Lösung möglich gewesen wäre, wenn man sich vernünftig zusammengesetzt hätte, bevor es zum Eklat kam. Ich weiß nicht, ob jemand weiß, wie es am Ende dazu kam, ich weiß es jedenfalls nicht.

 

Wie man daraus ableiten kann, das zeige, dass jemand nicht den unterschied zwischen einer Eucharistiefeier und einer Vesper kenne, entzieht sich meinem Verständnis.

 

Das kann man nur vermuten. Im Aachener Dom gab es am Ostertag nachmittags eine ökumenische Vesper (Katholen, Evangelen, Orthodoxe). Möglich, daß der PGR-Vorsitzende mit Doktortitel sich angesichts eines solchen Gottesdienstes beschwert hat, ihm habe man die Osternacht verboten... Sowas soll's ja geben - ist aber natürlich nur ne Vermutung.

bearbeitet von ThomasB.
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60. In der Meßfeier sind Wortgottesdienst und Eucharistiefeier eng miteinander verbunden, sie bilden eine einzige Kulthandlung. Deswegen ist es nicht erlaubt, die beiden Teile voneinander zu trennen oder sie zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten zu feiern. (RS60)
Ich hab' da mal 'ne böse Frage:

Ist es schon eine üble Trennung von Wortgottesdienst und Eucharistiefeier, wenn man dazwischen was anderes einschiebt?

Ich hab' dazwischen schon verschiedenes erlebt, sogar an Sakramenten! Taufe, Firmung, Eheschließung, Weihe...

 

Meines Erachtens gehört zu jenem "verdunsteten Glaubenswissen" auch der innere Zusammenhang zwischen den einzelnen Sakramenten. Gerade Taufe, Firmung, Weihe und Ehe werden sinnigerweise wenn immer möglich innerhalb der Heiligen Messe gefeiert. Dass die Taufe oftmals ausserhalb gespendet wird, hat eher praktische Gründe, ändert aber nichts am Grundsatz.

 

 

 

Das ist (wenn man von der Weihe absieht) auch eine Folge des Vat. II. Vorher wurden alle Sakramente (wie gesagt, außer der Weihe) nach der heiligen Messe gespendet, sogar die Kommunion an die Gläubigen (das hat zumindest bei uns in der Diözese WÜ Julius Döpfner dann untersagt), aber die Firmung war noch lange nach der Messfeier und eine Brautmesse war eher die Ausnahme (bei besonders Frommen, die das wollten, wie manchmal schon fast böswillig gesagt wurde).

bearbeitet von Elima
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Das kann man nur vermuten.

Kann man hier nachlesen. Wenn Du bis zum Ende liest, kannst Du feststellen, dass der gute Meisner sich gar nicht die Mühe gemacht hatte, zu prüfen, welche Art von Feier da geplant war. Es wurde einfach verboten. Selbstverständlich hätte sich eine Lösung finden lassen. Wahrscheinlich war die geplante Feier sogar schon die Lösung. Bloß durfte sie nicht stattfinden.

 

Den jetzigen Artikel über das angebliche "eucharistische Unwissen" kann man da nur als Nachtreten übelster Art aus dem Umfeld Meisners bezeichnen. Angesichts solcher Hirten (und ihrer Adlaten) braucht man sich nicht über leere Kirchen zu wundern.

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Dass diese Trennung von Gottesdienst und Prozession, die es in größeren Städten immer noch gibt, theologisch besonders sinnvoll sein soll, hat mir bisjetzt noch niemand klarmachen können.

Schau auf die Protestanten: Die feiern Abendmahl und anschließend kommt die übrig gebliebene Hostie in den Beutel und wird beim nächsten Abendmahl nochmals benutzt - der Messwein kann auch in den Ausguß gekippt werden. Brot und Wein sind nur während des Gottesdienstes symbolisch Leib und Blut des Herrn.

 

Bei Katholens ist das anders: Hier bleibt das Brot gewandelt auch (lange) nach der Messe. Also kann es auch (ganz lange) nach der Messe durch die Straßen getragen werden, denn es ist immer noch der Leib des Herrn.

 

 

 

Das habe ich gemeint, als ich schrieb, dass das ganze Fronleichnamsfest mit dem Eucharistieverständnis zusammenhängt.

 

Dass die Mehrzahl der Prozessionsteilnehmer nicht bei dem der Prozession vorausgehenden Gottesdienst mitfeiern kann, weil sonst die Prozession nicht in der "gebührenden Ordnung" stattfinden kann, ist mein Anliegen gewesen. Hoffentlich hast du jetzt verstanden, was ich eigentlich gemeint habe.

bearbeitet von Elima
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60. In der Meßfeier sind Wortgottesdienst und Eucharistiefeier eng miteinander verbunden, sie bilden eine einzige Kulthandlung. Deswegen ist es nicht erlaubt, die beiden Teile voneinander zu trennen oder sie zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten zu feiern. (RS60)
Ich hab' da mal 'ne böse Frage:

Ist es schon eine üble Trennung von Wortgottesdienst und Eucharistiefeier, wenn man dazwischen was anderes einschiebt?

Ich hab' dazwischen schon verschiedenes erlebt, sogar an Sakramenten! Taufe, Firmung, Eheschließung, Weihe...

 

Meines Erachtens gehört zu jenem "verdunsteten Glaubenswissen" auch der innere Zusammenhang zwischen den einzelnen Sakramenten. Gerade Taufe, Firmung, Weihe und Ehe werden sinnigerweise wenn immer möglich innerhalb der Heiligen Messe gefeiert. Dass die Taufe oftmals ausserhalb gespendet wird, hat eher praktische Gründe, ändert aber nichts am Grundsatz.

 

 

 

Das ist (wenn man von der Weihe absieht) auch eine Folge des Vat. II. Vorher wurden alle Sakramente (wie gesagt, außer der Weihe) nach der heiligen Messe gespendet, sogar die Kommunion an die Gläubigen (das hat zumindest bei uns in der Diözese WÜ Julius Döpfner dann untersagt), aber die Firmung war noch lange nach der Messfeier und eine Brautmesse war eher die Ausnahme (bei besonders Frommen, die das wollten, wie manchmal schon fast böswillig gesagt wurde).

 

Und jetzt sollen wir wieder hinter das 2. Vatikanum zurück gehen?

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60. In der Meßfeier sind Wortgottesdienst und Eucharistiefeier eng miteinander verbunden, sie bilden eine einzige Kulthandlung. Deswegen ist es nicht erlaubt, die beiden Teile voneinander zu trennen oder sie zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten zu feiern. (RS60)
Ich hab' da mal 'ne böse Frage:

Ist es schon eine üble Trennung von Wortgottesdienst und Eucharistiefeier, wenn man dazwischen was anderes einschiebt?

Ich hab' dazwischen schon verschiedenes erlebt, sogar an Sakramenten! Taufe, Firmung, Eheschließung, Weihe...

 

Meines Erachtens gehört zu jenem "verdunsteten Glaubenswissen" auch der innere Zusammenhang zwischen den einzelnen Sakramenten. Gerade Taufe, Firmung, Weihe und Ehe werden sinnigerweise wenn immer möglich innerhalb der Heiligen Messe gefeiert. Dass die Taufe oftmals ausserhalb gespendet wird, hat eher praktische Gründe, ändert aber nichts am Grundsatz.

 

 

 

Das ist (wenn man von der Weihe absieht) auch eine Folge des Vat. II. Vorher wurden alle Sakramente (wie gesagt, außer der Weihe) nach der heiligen Messe gespendet, sogar die Kommunion an die Gläubigen (das hat zumindest bei uns in der Diözese WÜ Julius Döpfner dann untersagt), aber die Firmung war noch lange nach der Messfeier und eine Brautmesse war eher die Ausnahme (bei besonders Frommen, die das wollten, wie manchmal schon fast böswillig gesagt wurde).

 

Und jetzt sollen wir wieder hinter das 2. Vatikanum zurück gehen?

 

Wer sagt das? So habe ich das Zitat aus RS nicht verstanden.

bearbeitet von Elima
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Hoffentlich hast du jetzt verstanden, was ich eigentlich gemeint habe.

nö?? Wo ist das Problem? Ich kann an der Prozession teilnehmen

a) wenn ich vorher eine Messe besucht habe

<_< wenn ich vorher keine Messe besucht habe.

 

beides ist doch möglich - oder irre ich mich da?? :unsure:

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Long John Silver
Dass die Mehrzahl der Prozessionsteilnehmer nicht bei dem der Prozession vorausgehenden Gottesdienst mitfeiern kann, weil sonst die Prozession nicht in der "gebührenden Ordnung" stattfinden kann, ist mein Anliegen gewesen. Hoffentlich hast du jetzt verstanden, was ich eigentlich gemeint habe.

 

Das verstehe ich nicht, was du meinst. Wieso koennen die Leute nicht den Gottesdienst mitfeiern vor der Prozession? Was hindert sie daran?

Ich war in einer Großstadt. Es ist doch kein Problem zum Park zu kommen, und dort Gottesdienst zu beginnen zu feiern.

Was heißt "gebuehrende Ordnung"? Es gibt doch eine Ordnung jeweils in der Prozession, wie man sich aufstellt, das wird doch angesagt, die funktionierte auch immer recht gut.

 

Oder verstehe ich da grundlegend etwas nicht?

bearbeitet von Long John Silver
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Hoffentlich hast du jetzt verstanden, was ich eigentlich gemeint habe.

nö?? Wo ist das Problem? Ich kann an der Prozession teilnehmen

a) wenn ich vorher eine Messe besucht habe

<_< wenn ich vorher keine Messe besucht habe.

 

beides ist doch möglich - oder irre ich mich da?? :unsure:

 

Du irrst dich nicht, aber nicht alles, was möglich ist, ist sinnvoll und die Fronleichnamsprozession Prozession ohne Messe vorher halte ich nicht für besonders sinnvoll.

 

Wenn ich aber in die Messe gehe, habe ich Schwierigkeiten in der nach Gruppen geordneten Prozession den mir zukommenden Platz zu finden. Falls bei euerer Prozession die "Ständeordnung" nicht aufrecht erhalten wird und jeder gehen kann, wo er will, ist das natürlich einfacher.

bearbeitet von Elima
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Das kann man nur vermuten.

Kann man hier nachlesen. Wenn Du bis zum Ende liest, kannst Du feststellen, dass der gute Meisner sich gar nicht die Mühe gemacht hatte, zu prüfen, welche Art von Feier da geplant war. Es wurde einfach verboten. Selbstverständlich hätte sich eine Lösung finden lassen. Wahrscheinlich war die geplante Feier sogar schon die Lösung. Bloß durfte sie nicht stattfinden.

 

Den jetzigen Artikel über das angebliche "eucharistische Unwissen" kann man da nur als Nachtreten übelster Art aus dem Umfeld Meisners bezeichnen. Angesichts solcher Hirten (und ihrer Adlaten) braucht man sich nicht über leere Kirchen zu wundern.

 

Lassen wir einmal Deine Vermutungen über die Absichten Meissners beiseite, und fragen uns dann in Ruhe:

 

Ist die Lichtfeier der Osternacht einfach ein Vorspann zur eigentlichen Eucharistiefeier, oder ist sie integrierender Teil der Osternachtliturgie. Im ersten Fall ist der bischöfliche Entscheid unverständlich, im zweiten aber logisch. Man reisst ein Ganzes nicht einfach in zwei Teile.

 

Doch wie schon gesagt geht es aber in der Titelfrage nicht um diesen konkreten Fall, sondern darum, in wie weit das Wissen (und damit der Glaube) an die Eucharistie, insbesondere an die Realpräsenz auch bei Katholiken geschwunden ist, die sich aktiv am Gemeindeleben beteiligen. Und hier könnte man noch hunderte Beispiele bringen. Oder es würde (wenigstens in unserer Gemeinde) genügen einmal in eine kleine Umfrage unter den Erstkommunikanten zu machen, wie sie dieses Geheimnis verstehen.

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Doch wie schon gesagt geht es aber in der Titelfrage nicht um diesen konkreten Fall, sondern darum, in wie weit das Wissen (und damit der Glaube) an die Eucharistie, insbesondere an die Realpräsenz auch bei Katholiken geschwunden ist, die sich aktiv am Gemeindeleben beteiligen.

So so. Und woraus schließt Du, dass es darum geht? Aus der Tatsache, dass als einziges Beispiel das von der verbotenen Osternacht genannt wurde (und das auch noch ein schlechtes Beispiel ist, wie Du sleber eingeräumt hast)?

 

Für mich ist die Tatsache, dass dieses unpassende Beispiel gebracht wurde, der Beweis, dass es nur darum ging, den Opfern ein bischöflichen Fehlentscheidung auch noch den Vorwurf reinzuwürgen, sie hätten keine Ahnung vom katholischen Glauben.

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Hallo

Da Fronleichnam schon als Feier der Eucharistie gedacht ist(ich hoffe, dass ist nicht total falsch ausgedrückt), gehört das Verständnis schon dazu.

Allerdings, wenn sich hier über fehlendes Wissen der Katholiken bezüglich der Eucharistie/Realpräsenz beschwert wird, dann mag das auch daran liegen, das es halt nie erklärt wird. Ihr könnt nicht von Erstkommunikanten- zu eurer Info, das sind ca. 8 Jahre alte Kinder-erwarten, dass sie das wissen, wenn es die Katecheten nicht erklären. Von Vertsehen mal ganz abgesehen. Da ist ja ziemlich hochtheologisch und intellektuell sicher nicht für jeden nachvollziehbar. Denh unterschied zwischen Vesper, Wortgottedienst und Eucharistiefeier kann man übrigens auch nicht als angeboren voraus setzen. Irgend jemand muss sich schon die Mühe machen, es jüngeren Christen-oder auch älteren, die es nicht wissen-zu erklären.

 

Zu Fronleichnamsprozessionen könnten sicher auch evangelische christen kommen, denn die Feiern finden ja meist im freien statt und in größeren Städten könnte die Kontrolle da schwierig werden.

Aber die verzichten wahrscheinlich freiwillig drauf. Ich bin mir nämlich nicht so ganz sicher, ob der eigentliche Zweck nicht doch Schaulaufen der Schützen und anderer christlicher vereine ist und ein netter Anlass, das Kommunionkleid nochmal anzuziehen...

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Bezüglich der Diskussion über die "Zerstückelung" der Eucharistiefeier wird hier etwas aneinander vorbeigeredet, weil man nicht zwei Dinge klar unterscheidet:

 

1) Die örtliche Aufteilung einer Eucharistiefeier an mehrere Orte (aber der ganzen, immer selben Gemeinde), wie sie mancherorts an Fronleichnam oder anderen Festen mit Prozession üblich ist. Das ist kein großes theologisches, höchstens ein praktisches oder pastorales Problem.

 

2) Die ideologische Aufteilung der Eucharistiefeier in einen (ökumenischen) Wortgottesdienst und eine (katholische) Eucharistiefeier.

Hier sehe ich durchaus ein theologisches und liturgisches Problem, da der Wortgottesdienst im Rahmen der Eucharistie integraler Bestandteil der Ganzen Heiligen Messe ist (oder hat jemand schon einmal eine Eucharistiefeier erlebt, die mit der Gabenbereitung beginnt?), und daher nicht mit einem (ökumenischen) Wortgottesdienst in einen Topf geworfen werden kann.

 

Zu sagen: Den Wortgottesdienst können wir ja zusammen mit den Protestanten feiern, die eigentliche (?) Eucharistie ab der Gabenbereitung aber nicht, verwischt den theologischen Unterschied zwischen dem Wortgottesdienst als eigenständiger liturgischer Feier (die auch ökumenisch sein kann) und dem Wortgottesdienst als integralem Bestandteil der Eucharistiefeier.

Das ist keine Spitzfindigkeit, sondern schon etwas sehr Wesentliches!

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Das kann man nur vermuten.

Kann man hier nachlesen. Wenn Du bis zum Ende liest, kannst Du feststellen, dass der gute Meisner sich gar nicht die Mühe gemacht hatte, zu prüfen, welche Art von Feier da geplant war. Es wurde einfach verboten. Selbstverständlich hätte sich eine Lösung finden lassen. Wahrscheinlich war die geplante Feier sogar schon die Lösung. Bloß durfte sie nicht stattfinden.

 

Ich fürchte, er hatte auch keine Zeit mehr. Ich will weder das Verhalten des Erzbischofs noch das der Gemeindeverantwortlichen beurteilen, dazu fehlen mir einfach zu viele Informationen.

 

Ich weiß alllerdings aus meiner Erfahrung, welche Emotionen gerade das Thema Osternacht wecken kann. Wir haben vor einigen Jahren (auch im Umfeld einer Renovierung unserer Kirche) ein ähnliches Problem gehabt - allerdings brauchten wir keinen Bischof, damit unser Pastor die ökumenische Feier, die er selbst mit seinem evangelischen Pendant geplant hatte (und die kirchenrechtlich "sauber" war) am Mittwoch vor Ostern wieder abzusagen. Es reichte ihm, daß gestandene Katholiken (absolute Kerngemeinde, Menschen, die diesen Priester niemals beim Bischof angeschissen hätten) weinend bei ihm im Pfarrhaus standen...

 

Ich bin seither noch sorgfältiger mit solchen Dingen - nicht weil ich gegen die Ökumene wäre, sondern gerade, weil ich dafür bin. Es nützt doch gar nichts, wenn ich auf der einen Seite größere Gemeinsamkeit kriege. auf der anderen aber neue Gräben entstehen und Menschen schlimmstenfalls ihre spirituelle Heimat verlieren. Unser damaliger Pastor, dem Ökumene ein Herzensanliegen war und dem alles sehr weh getan hat, hat damals gesagt, er könne nicht auf Kosten der Einheit der Gemeinde Ökumene machen. Und er hatte Recht.

 

Ich rate deshalb von vorschnellen Urteilen ab - wir wissen nicht, welche Diskussionen es in der betreffenden Gemeinde gegeben hat, welchen Kenntnisstand der Erzbischof hatte (Zeit, dei Sache zu klären, war wohl nicht mehr, das sieht aus den zeitlichen Abläufen...)

 

Unanhängig davon habe ich die Erfahrung gemacht, daß das in Erichs Link angesprochene Problem sehr wohl existiert. Es sitzt sogar so tief, daß man es nicht von heute auf morgen lösen kann, sondern nur, indem man in einem längeren Prozess versucht, wieder auf breiter Basis ein Bewusstsein dafür zu schaffen was wir da eigentlich feiern. Und man muss miteinander reden, möglichst weniger über Vorschriften, als über das, was wir - das heißt jeder Einzelne von uns - eigentlich glaubt. Vorschriften kann man nur vermitteln, wenn es zumindest mal ne kleinste gemeinsame Basis darüber gibt, wofür sie gut sind (sie sind nämlich für etwas gut). Wenn man da einen Nenner gefunden hat, dann kann man von aus versuchen, weiterzugehen, und auszuloten, was im Geist (sic!) dieser Vorschriften möglich ist und was man besser lässt.

 

Mit der Dampfwalze geht da nichts - das gibt, wie gerade das aktuelle Beispiel zeigt, am Ende Streit, Verletzungen, Missverständnisse usw. Und ich fürchte: selbst wenn sich niemand beim Ordinariat beschwert hätte und die Sache einfach wie geplant gelaufen wäre, dann wüssten wir zwar nix davon, aber besser wäre es auch nicht gewesen, Denn dann wären die verletzt und traurig vom Platz gegangen, die der dort geplanten Feier vielleicht stillschweigend ferngeblieben wären, weil sie sie nicht mit ihrem katholischen Glauben übereinandergekriegt haben. Das kann es auch nicht sein.

bearbeitet von ThomasB.
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