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gegenseitige Anerkennung der Taufe


Flo77

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Zwar kath.net, aber ein trotzdem interessanter Artikel über ein Dokument, daß am 29.04. unterzeichnet werden soll: 11 Kirchen und kirchliche Gemeinschaften erkennen gegenseitig die Taufe an.

 

Ich dachte das Thema wäre zwischen EKD und RKK schon längst gegessen. <_<

bearbeitet von Flo77
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NIcht dass ich das jetzt schlecht finde. Im Gegenteil. Was mich bloß wundert: Ist das nicht schon seit Urzeiten so?

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Ich dachte das Thema wäre zwischen EKD und RKK schon längst gegessen. <_<
ja, aber die "betroffenen" Gemeinschaften sind eben nicht in der EKD.

 

Link (RV)

bearbeitet von gouvernante
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NIcht dass ich das jetzt schlecht finde. Im Gegenteil. Was mich bloß wundert: Ist das nicht schon seit Urzeiten so?

 

die RKK hatte nur bis zum Vat. II Vorbehalte gegen die Evang. Taufe. Wichtiger (und auch neuer) ist die offizielle Anerkennung der Taufe durch die Orthodoxen. Da bei ihnen die Taufe an die Firmung gekoppelt ist, war für sie der Fall, dass jemand "nur" getauft ist schwieriger handhabbar.

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NIcht dass ich das jetzt schlecht finde. Im Gegenteil. Was mich bloß wundert: Ist das nicht schon seit Urzeiten so?

Aus dem Link:

 

Seit gut 30 Jahren gibt es in Deutschland einzelne regionale Vereinbarungen zwischen Gliedkirchen der EKD und Römisch-Katholischen Diözesen zur wechselseitigen Anerkennung der Taufe. Eine Vereinbarung auf der Ebene der EKD oder der Deutschen Bischofskonferenz gab es bisher nicht.

 

Was die EKD angeht, hat man sozusagen das, was sich im laufe der Jahrzehnte auf regionaler Ebene ergeben hat, bundesweit "glattgezogen" und institutionalisiert. Und dann noch um andere Kirchen/Gemeinschaften erweitert. Gut so.

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Aber ich kann mich erinnern, daß manche Konvertiten zur katholischen Kirche sub conditione getauft wurden. Oder ist das Vergangenheit?

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Aber ich kann mich erinnern, daß manche Konvertiten zur katholischen Kirche sub conditione getauft wurden. Oder ist das Vergangenheit?

 

Da kann ich mich auch erinnern. Es hieß dann immer, dass bei bestimmten ev. Pfarrern (v.a. zwischen 1933 und 1945) nicht feststand, ob sie wirklich die richtige Taufformel verwendet hätten.

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Aber ich kann mich erinnern, daß manche Konvertiten zur katholischen Kirche sub conditione getauft wurden. Oder ist das Vergangenheit?

 

Da kann ich mich auch erinnern. Es hieß dann immer, dass bei bestimmten ev. Pfarrern (v.a. zwischen 1933 und 1945) nicht feststand, ob sie wirklich die richtige Taufformel verwendet hätten.

 

Ist die Taufe auf Führer und Vaterland etwa nicht gültig? :ph34r:

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Aber ich kann mich erinnern, daß manche Konvertiten zur katholischen Kirche sub conditione getauft wurden. Oder ist das Vergangenheit?

 

Da kann ich mich auch erinnern. Es hieß dann immer, dass bei bestimmten ev. Pfarrern (v.a. zwischen 1933 und 1945) nicht feststand, ob sie wirklich die richtige Taufformel verwendet hätten.

 

Ist die Taufe auf Führer und Vaterland etwa nicht gültig? :ph34r:

 

:ph34r: :ph34r: :ph34r: :ph34r: :ph34r: :ph34r:

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Übrigens muß bei der Taufe auch die Form gewahrt werden. Taufspruch, und das Wasser muß die Haut berühren. Wenn das Wasser nur die Haare erwischt, bleibt man Heide (und kommt in die Hölle) :ph34r:

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Übrigens muß bei der Taufe auch die Form gewahrt werden. Taufspruch, und das Wasser muß die Haut berühren. Wenn das Wasser nur die Haare erwischt, bleibt man Heide (und kommt in die Hölle) :ph34r:

 

Wenn der Täufling nur mit Wasser "angespritzt" wird, ist das zu wenig.

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Aber ich kann mich erinnern, daß manche Konvertiten zur katholischen Kirche sub conditione getauft wurden. Oder ist das Vergangenheit?

 

Da kann ich mich auch erinnern. Es hieß dann immer, dass bei bestimmten ev. Pfarrern (v.a. zwischen 1933 und 1945) nicht feststand, ob sie wirklich die richtige Taufformel verwendet hätten.

Nicht nur da - es gab in den Sechziger und Siebziger Jahren bei den Evangelen manchmal auch "Kollektivtaufen", bei denen eine ganze Horde Täuflinge mit Wasser besprengt wurde. Das ist aus katholischer Sicht keine gültige Taufe: diese setzt voraus, daß der Täufling individuell "Im Namen des Vatzers und des Sohnes und des Heiligen Geistes" getauft wird und dabei Wasser über den Kopf fließt.

 

Meine Frau konvertierte 1985 und brauchte nicht "sub conditione" getauft zu werden, weil der zuständige katholische Pfarrer den evangelischen Pastor kannte, der meine Frau getauft hat, und daher wusste, daß dieser immer nach katholischem Verständnis gültig getauft hat.

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Nicht nur da - es gab in den Sechziger und Siebziger Jahren bei den Evangelen manchmal auch "Kollektivtaufen", bei denen eine ganze Horde Täuflinge mit Wasser besprengt wurde.

 

Diese Praxis ist mir bis jetzt nicht bekannt gewesen (das gab es sicher auch nicht überall).

bearbeitet von Elima
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Das gibts bei Katholens auch. Das heißt allerdings nicht "Taufe", sondern "Weihwasser austeilen". (Sonst wären wir ja Wiedertäufer <_<).

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Meine Güte, dann bin ich ja froh, daß ich als Baby getauft wurde. Ich hatte zwar schon Haare, aber bei Säuglingen ist die Haarpracht ja nicht so dicht, daß da nicht Wasser auf die Kopfhaut käme...

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Folgende Kirchen haben diesem gemeinsamen Text zugestimmt:

 

- Äthiopisch-Orthodoxe Kirche

- Arbeitsgemeinschaft Anglikanisch-Episkopaler Gemeinden in Deutschland

- Armenisch-Apostolische Orthodoxe Kirche in Deutschland

- Evangelisch-altreformierte Kirche in Niedersachsen

- Evangelische Brüder-Unität – Herrnhuter Brüdergemeine

- Evangelische Kirche in Deutschland

- Evangelisch-methodistische Kirche

- Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland

- Orthodoxe Kirche in Deutschland

- Römisch-Katholische Kirche

- Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche

 

Quelle (kath.net)

 

Und welche "Kirchen" und kirchliche Gemeinschaften haben nun nicht zugestimmt? Heißt das, dass z. B. die Mennoniten noch mal taufen, falls jemand aus einer der oben aufgeführten Kirchen zu ihnen konvertiert?

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Long John Silver
Und welche "Kirchen" und kirchliche Gemeinschaften haben nun nicht zugestimmt? Heißt das, dass z. B. die Mennoniten noch mal taufen, falls jemand aus einer der oben aufgeführten Kirchen zu ihnen konvertiert?

 

Die Baptisten z.B.

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Und welche "Kirchen" und kirchliche Gemeinschaften haben nun nicht zugestimmt? Heißt das, dass z. B. die Mennoniten noch mal taufen, falls jemand aus einer der oben aufgeführten Kirchen zu ihnen konvertiert?

 

Die Baptisten z.B.

 

Ebenso die Zeugen Jehovas, Adventisten und die Mormonen. Es gibt wahrscheinlich noch einige weitere Gruppen.

 

Ich sehe die Erklärung als ein wichtiges Signal des gemeinsamen Christseins nach innen und nach außen an, im Sinne einer Aufforderung und Einladung an die Gemeinschaften, die noch nicht andere Taufen anerkennen, ihre Position zu überdenken.

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Long John Silver

 

Und welche "Kirchen" und kirchliche Gemeinschaften haben nun nicht zugestimmt? Heißt das, dass z. B. die Mennoniten noch mal taufen, falls jemand aus einer der oben aufgeführten Kirchen zu ihnen konvertiert?

 

Die Baptisten z.B.

 

Ebenso die Zeugen Jehovas, Adventisten und die Mormonen. Es gibt wahrscheinlich noch einige weitere Gruppen.

 

Ich sehe die Erklärung als ein wichtiges Signal des gemeinsamen Christseins nach innen und nach außen an, im Sinne einer Aufforderung und Einladung an die Gemeinschaften, die noch nicht andere Taufen anerkennen, ihre Position zu überdenken.

 

Ich bin baptistisch getauft. Die Erwachsenentaufe gehoert zum Kern des baptistischen Selbstverstaendnis.

 

Es gibt fuer die Baptisten keine Positionen zu ueberdenken, weil die Taufe fuer sie nur relevant ist bei Leuten, die bei ihnen Mitglied werden wollen.

 

Solange es nicht um die Mitgliedschaft geht, ist Baptisten voellig egal, welche Taufe andere Christen haben. Die Taufe hat fuer sie keinen Heilscharakter und ist ein rein persoenliche Entscheidung. Da die Kindertaufe auf keiner persoenlichen Entscheidung des Getauften beruht, gilt sie nicht im baptistischen Verstaendnis als freie persoenliche Entscheidung.

 

Fuer das Mitleben in einer baptistischen Gemeinde ist es egal, ob und wie jemand als Kind getauft wurde, und es kann auch jeder, egal welcher Konfession, und auch ungetaufte, am Abendmahl teilnehmen.

 

Vielleicht sollten andere Konfessionen eher mal ihre Position ueberdenken ...

bearbeitet von Long John Silver
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Es gibt fuer die Baptisten keine Positionen zu ueberdenken, weil die Taufe fuer sie nur relevant ist bei Leuten, die bei ihnen Mitglied werden wollen.

 

Solange es nicht um die Mitgliedschaft geht, ist Baptisten voellig egal, welche Taufe andere Christen haben. Die Taufe hat fuer sie keinen Heilscharakter und ist ein rein persoenliche Entscheidung.

Durch deine Beschreibung zeigt sich recht gut dass - wenn sie zutrifft - die Baptisten mit dem Begriff "Taufe" etwas völlig anderes meinen als die meisten anderen christlichen Gemeinschaften.

 

Für diese ist die Taufe nämlich...

  • sakramental, hat also einen Heilscharakter,
  • für alle Christen gleichermaßen relevant und nicht auf die eigene Gruppe beschränkt.

Das jedoch sind entscheidende Mekrmale des christlichen Taufverständnisses. Wenn Baptisten also die von dir genannte Definition von "Taufe" verwenden, ist das so als ob ich jedesmal den Begriff "Auto" verwenden würde, wenn ich "Pferd" meine.

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Es gibt fuer die Baptisten keine Positionen zu ueberdenken, weil die Taufe fuer sie nur relevant ist bei Leuten, die bei ihnen Mitglied werden wollen.

 

Aus der Apostelgeschichte ergibt sich doch, dass die eine Taufe als gültig anerkannt wurde, egal von wem sie durchgeführt wurde und nicht von der Mitgliedschaft einer Gruppierung/Gemeinde abhing.

 

Die Taufe hat fuer sie keinen Heilscharakter und ist ein rein persoenliche Entscheidung.

 

Und wie versteht ihr die Aussage Christi (Markus 16,16): "Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden." ?

 

Sorry, ich will dich nicht nerven, aber ich habe die baptistische Auffassung bisher einfach nicht verstanden . Vielleicht kannst du mich/uns ja erleuchten <_<

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Für diese ist die Taufe nämlich...

[*]sakramental, hat also einen Heilscharakter,

 

wobei der Zusammenhang zwischen Heil und Sakrament nur bei der Taufe gegeben ist.

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Long John Silver
Es gibt fuer die Baptisten keine Positionen zu ueberdenken, weil die Taufe fuer sie nur relevant ist bei Leuten, die bei ihnen Mitglied werden wollen.

 

Solange es nicht um die Mitgliedschaft geht, ist Baptisten voellig egal, welche Taufe andere Christen haben. Die Taufe hat fuer sie keinen Heilscharakter und ist ein rein persoenliche Entscheidung.

Durch deine Beschreibung zeigt sich recht gut dass - wenn sie zutrifft - die Baptisten mit dem Begriff "Taufe" etwas völlig anderes meinen als die meisten anderen christlichen Gemeinschaften.

 

Für diese ist die Taufe nämlich...

  • sakramental, hat also einen Heilscharakter,
  • für alle Christen gleichermaßen relevant und nicht auf die eigene Gruppe beschränkt.

Das jedoch sind entscheidende Mekrmale des christlichen Taufverständnisses. Wenn Baptisten also die von dir genannte Definition von "Taufe" verwenden, ist das so als ob ich jedesmal den Begriff "Auto" verwenden würde, wenn ich "Pferd" meine.

 

 

Ich glaube nicht, dass eine Diskussion darueber wirklich sinnvoll ist, wenn sofort so etwas wie DAS christliche Taufverstaendnis in den Raum gestellt wird mit angeblich dafuer "entscheidenden Merkmalen", das fuer alle Christen gueltig sein soll.

 

Baptisten kommen mit anderen Konfessionen sehr gut aus und fuehren mit ihnen keine theologischen Gefechte.

 

Und wenn die Taufe fuer sie keinen Heilscharakter hat, muessen die anderen Konfessionen das so akzeptieren, genau wie die Baptisten akzpeptieren ohne Diskussion, dass es in anderen Konfessionen das Phaenomen der Kindertaufe gibt. Und die Kindertaufe ist fuer sie so lange ueberhaupt kein Thema, so lange nicht jemand, der als Kind getauft wurde, Gemeindemitglied werden will. Und Gemeindemitglied ist ein bestimmter Status, der zunaechst mit dem konkreten Mitleben in der Gemeinde gar nix zu tun hat. In unserer Baptistengemeinde gibt es außer den Gemeindemitgliedern noch einige Anglikaner und Methodisten, zwei versprengte Katholiken, welche, die sich unschluessig sind, ob sie ueberhaupt glauben, und deshalb da sind, weil sie dort die Moeglichkeit haben, was gutes zu tun fuer die Menschheit. Ich bin Gemeindemitglied von frueher her, aber inzwischen auch in der native american church.

 

Außerdem haben die Baptisten keinerlei Sakramente, demzufolge kann auch die Taufe kein Sakrament sein. Außerdem werden sie mit der Taufe auch nicht in eine Kirche aufgenommen.

 

EDIT: Warum sollte meine Beschreibung nicht zutreffen? Ich komme aus einer baptistischen Familie.

bearbeitet von Long John Silver
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