benedetto Geschrieben 6. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 6. Mai 2007 Als ich vor über zehn Jahren vom Rheinland ins Berlin-Brandenburgische verzog, fielen mir in der Messe unterschiedliche Liturgieformen auf: - Die Lesungen enden im Rheinland mit den Worten "Dies sind die Worte der Lesung", in "Preußen" mit "Wort des lebendigen Gottes". - Während der rheinische Priester das Evangelium mit den Worten "Das Wort des heiligen Evangeliums tilge unsere Sünden" schließt, sagt der Berlin-Brandenburger einfach "Evangelium unseres Herrn Jesus Christus." - Die Antwortakklamationen sind jedoch die gleichen. - Vollkommen ungewöhnlich für mich war das Singen des Vater unser während der Eucharistiefeier - ich kannte es bisher nur gesprochen, konnte mich bis heute auch nicht wirklich daran gewöhnen, es zu singen. Auffällig ist ansonsten auch noch, dass der Priester nach dem Hochgebet die Gläubigen auffordert, einander ein Zeichen des Friedens zu geben - oder, je nach Pfarre, aber auch nicht. Eine Besonderheit unserer Heimatpfarre im Brandenburgischen ist, dass die Kommunion an der Kommunionsbank kniend entgegengenommen wird - eigentlich seit dem VII nicht mehr Usus. Welche Hintergründe gibt es für diese Abweichungen zwischen den Bistümern? Und sind die Vorsteher in der Gestaltung einzelner Liturgiebestandteile (Friedensgruß, Kommunionbänke) frei?? Liebe Grüße an alle im Forum Benedetto Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Nursianer Geschrieben 6. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 6. Mai 2007 (bearbeitet) Als ich vor über zehn Jahren vom Rheinland ins Berlin-Brandenburgische verzog, fielen mir in der Messe unterschiedliche Liturgieformen auf: - Die Lesungen enden im Rheinland mit den Worten "Dies sind die Worte der Lesung", in "Preußen" mit "Wort des lebendigen Gottes". Das sind regionale Unterschiede. Wir hatte mal einen Schweizer Pater, der hat das auch nach der erstgenannten Form gemacht. Es gibt auch Gegenden, wo ein solcher Zuruf gar nicht üblich ist (s. Messbuch: "Wo nach der Lesung ein Zuruf an die Gemeinde üblich ist...") - Während der rheinische Priester das Evangelium mit den Worten "Das Wort des heiligen Evangeliums tilge unsere Sünden" schließt, sagt der Berlin-Brandenburger einfach "Evangelium unseres Herrn Jesus Christus." Das erstgenannte ist eigentlich (zusätzlich) still vom Priester/Diakon zu beten. - Vollkommen ungewöhnlich für mich war das Singen des Vater unser während der Eucharistiefeier - ich kannte es bisher nur gesprochen, konnte mich bis heute auch nicht wirklich daran gewöhnen, es zu singen. Das ist eine einfach Möglichkeit, die für und wider hat. Auffällig ist ansonsten auch noch, dass der Priester nach dem Hochgebet die Gläubigen auffordert, einander ein Zeichen des Friedens zu geben - oder, je nach Pfarre, aber auch nicht. Die Passage ist im Messbuch eingeklammert, also fakultativ. In Mainz kenne ich es so, dass es am Sonntag gemacht wird, unter der Woche aber nicht. Liegt vielleicht daran, dass die Kirchen unter der Woche nicht so voll sind und das ganze schwierig zu praktizieren ist. Eine Besonderheit unserer Heimatpfarre im Brandenburgischen ist, dass die Kommunion an der Kommunionsbank kniend entgegengenommen wird - eigentlich seit dem VII nicht mehr Usus. Kann aber ohne Probleme gemacht werden. Am besten teilt man immer an der Kommunionbank aus, wenn man eine hat, dann kann es sich jeder Gläubige selber aussuchen. Welche Hintergründe gibt es für diese Abweichungen zwischen den Bistümern?Und sind die Vorsteher in der Gestaltung einzelner Liturgiebestandteile (Friedensgruß, Kommunionbänke) frei?? Friedensgruß ist wie gesagt fakultativ, genauso wie Austeilung an der Kommunionbank. Das ist eigentlich schade, denn - wie das LThK von 1962 ausführt - symbolisiert die Kommunionbank am ehesten den Tisch, an dem die Gläubigen das Opfermahl zu sich nehmen. Deshalb war die Bank ja früher auch "gedeckt". Außerdem meine ich immer noch, dass das mit dem Kommunionbanksystem schneller geht als das Anstellen in einer Reihe. bearbeitet 6. Mai 2007 von Nursianer Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 (bearbeitet) Die Lesungen enden im Rheinland mit den Worten "Dies sind die Worte der Lesung", in "Preußen" mit "Wort des lebendigen Gottes".- Während der rheinische Priester das Evangelium mit den Worten "Das Wort des heiligen Evangeliums tilge unsere Sünden" schließt, sagt der Berlin-Brandenburger einfach "Evangelium unseres Herrn Jesus Christus." Zuerst herzlich willkommen und Gottes Segen. Das Messbuch gibt in Bezug auf die Liturgie manche Freiheit wie z.B. Bußakt: Hier kann sowohl ein allgemeines Schuldbekenntnis gebetet werden ("Ich bekenne....") oder auch: "Erbarme dich Herr unser Gott, erbarme dich, denn wir haben vor dir gesündigt...". Auch was die Worte nach der Lesung betrifft: "Worte der Lesung / Wort des Lebendigen Gottes" gibt es mehrere Möglichkeiten. Allerdings wird die Sache kritisch, wenn die Gestaltungsfreudigkeit exzessiver wird und z.B. Teile weggelassen werden, Hochgebete frei umformuliert werden usw. Eine "Experimentalliturgie", bei der sich schöpferische Geistliche oder Laien austoben durch Umgestaltungen und Umformulierungen ist sicher nicht im Sinne der liturgischen Ordnung. bearbeitet 7. Mai 2007 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 (bearbeitet) Die Lesungen enden im Rheinland mit den Worten "Dies sind die Worte der Lesung", in "Preußen" mit "Wort des lebendigen Gottes". - Während der rheinische Priester das Evangelium mit den Worten "Das Wort des heiligen Evangeliums tilge unsere Sünden" schließt, sagt der Berlin-Brandenburger einfach "Evangelium unseres Herrn Jesus Christus." Zuerst herzlich willkommen und Gottes Segen. Das Messbuch gibt in Bezug auf die Liturgie manche Freiheit wie z.B. Bußakt: Hier kann sowohl ein allgemeines Schuldbekenntnis gebetet werden ("Ich bekenne....") oder auch: "Erbarme dich Herr unser Gott, erbarme dich, denn wir haben vor dir gesündigt...". Auch was die Worte nach der Lesung betrifft: "Worte der Lesung / Wort des Lebendigen Gottes" gibt es mehrere Möglichkeiten. Allerdings wird die Sache kritisch, wenn die Gestaltungsfreudigkeit exzessiver wird und z.B. Teile weggelassen werden, Hochgebete frei umformuliert werden usw. Eine "Experimentalliturgie", bei der sich schöpferische Geistliche oder Laien austoben durch Umgestaltungen und Umformulierungen ist sicher nicht im Sinne der liturgischen Ordnung. Laien können sich eigentlich nur bei Wortgottesfeiern "austoben". Dass ein Geistlicher von einem Laien zu einem Freistilringen im Hochgebet gezwungen wurde, kann ich mir echt nicht vorstellen. Ich habe manchmal das Gefühl, dass manche hier gegen in der Gemeinde mitarbeitende Laien eine Art Phobie entwickeln. bearbeitet 7. Mai 2007 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 Laien können sich eigentlich nur bei Wortgottesfeiern "austoben". Dass ein Geistlicher von einem Laien zu einem Freistilringen im Hochgebet gezwungen wurde, kann ich mir echt nicht vorstellen.Ich habe manchmal das Gefühl, dass manche hier gegen in der Gemeinde mitarbeitende Laien eine Art Phobie entwickeln. Nur als Beispiel das ich mal in einer Pfarre am Land erlebt hatte: Statt einer Lesung wurde von einem Laien eine Art Märchen vorgetragen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 (bearbeitet) Laien können sich eigentlich nur bei Wortgottesfeiern "austoben". Dass ein Geistlicher von einem Laien zu einem Freistilringen im Hochgebet gezwungen wurde, kann ich mir echt nicht vorstellen. Ich habe manchmal das Gefühl, dass manche hier gegen in der Gemeinde mitarbeitende Laien eine Art Phobie entwickeln. Nur als Beispiel das ich mal in einer Pfarre am Land erlebt hatte: Statt einer Lesung wurde von einem Laien eine Art Märchen vorgetragen. Ohne Zustimmung oder gegen den Willen des Zelebranten oder eher in seinem Auftrag? Ich weiß nicht, welche Priester ihr kennt. Die in meinem Bekanntenkreis sind manche manchmal auch etwas eigenwillig (und du würdest sicher nicht alles gutheißen, was sie etwas freier gestalten), aber keiner ist ein Hampelmann, der sich von den Laien oder Laiengremien zu etwas zwingen ließe. Übrigens denke ich schon bei winzigen Abweichungen an dich, Peter.:"wenn das Mariamante wüsste..." (soweit sind wir also schon ) bearbeitet 7. Mai 2007 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 (bearbeitet) - Die Lesungen enden im Rheinland mit den Worten "Dies sind die Worte der Lesung", in "Preußen" mit "Wort des lebendigen Gottes".Nr. 1 ist kein rheinischer Standard. In "meinen" rheinischen Gemeinden wird "Wort des lebendigen Gottes" verkündet. Auffällig ist ansonsten auch noch, dass der Priester nach dem Hochgebet die Gläubigen auffordert, einander ein Zeichen des Friedens zu geben - oder, je nach Pfarre, aber auch nicht.Auch im Rheinland nach Pfarrei unterschiedlich. bearbeitet 7. Mai 2007 von Flo77 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 (bearbeitet) - Die Lesungen enden im Rheinland mit den Worten "Dies sind die Worte der Lesung", in "Preußen" mit "Wort des lebendigen Gottes".Nr. 1 ist kein rheinischer Standard. In "meinen" rheinischen Gemeinden wird "Wort des lebendigen Gottes" verkündet. Auffällig ist ansonsten auch noch, dass der Priester nach dem Hochgebet die Gläubigen auffordert, einander ein Zeichen des Friedens zu geben - oder, je nach Pfarre, aber auch nicht.Auch im Rheinland nach Pfarrei unterschiedlich. Bei uns in der Kirche des Missionshauses kommt es auf den Zelebranten an. Bei drei der Patres kommt die Aufforderung zum Friedensgruß, bei einem (dem ältesten) nicht. Aber da handelt die Gemeinde dann selbstständig. bearbeitet 7. Mai 2007 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 Bei uns in der Kirche des Missionshauses kommt es auf den Zelebranten an. Bei drei der Patres kommt die Aufforderung zum Friedensgruß, bei einem (dem ältesten) nicht. Aber da handelt die Gemende dann selbstständig. Das "Gebt einander ein Zeichen des Friedens und der Versöhnung" ist ja auch nicht als notwendige Erlaubnis dafür zu sehen, dass die Gemeinde jetzt den Friedensgruß austauschen darf. Natürlich gibt man sich auch dann die Hand, wenn der Priester nichts sagt. Er merkt das dann ja, wenn auf sein "Lamm Gottes" keine Antwort kommt, sondern die Leute noch beschäftigt sind. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 Bei uns in der Kirche des Missionshauses kommt es auf den Zelebranten an. Bei drei der Patres kommt die Aufforderung zum Friedensgruß, bei einem (dem ältesten) nicht. Aber da handelt die Gemeinde dann selbstständig. Das "Gebt einander ein Zeichen des Friedens und der Versöhnung" ist ja auch nicht als notwendige Erlaubnis dafür zu sehen, dass die Gemeinde jetzt den Friedensgruß austauschen darf. Natürlich gibt man sich auch dann die Hand, wenn der Priester nichts sagt. Er merkt das dann ja, wenn auf sein "Lamm Gottes" keine Antwort kommt, sondern die Leute noch beschäftigt sind. Das stört, glaube ich, den betreffenden Pater nicht. Und der Meinung, dass wir die Aufforderung nicht brauchen, sind wir auch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 (bearbeitet) Ohne Zustimmung oder gegen den Willen des Zelebranten oder eher in seinem Auftrag? Wird wohl mit Zustimmung des Zelebranten erfolgt sein Pfarrgemeinderäte, Liturgieausschüsse bestimmten manchmal viel. Pfr. Plöbst z.B. wollte zu festlichen Anlässen Teile der hl. Messe in Latein zelebrieren - Pfarrgemeinderäte bzw. Liturgieausschüsse etc. haben es ihm "unterbunden". Übrigens denke ich schon bei winzigen Abweichungen an dich, Peter.:"wenn das Mariamante wüsste..." (soweit sind wir also schon Bin leicht erschüttert. Aber zur Beruhigung: In der Pfarre Bad Mitterndorf ist eine fromme Frau, die es arg findet, wenn der Priester bei der Wandlung die Hostie bricht (ist ja lt. liturgischen Vorschriften "zu unterlassen"). Sie sprach mit dem Pfarrer, der es eine Zeit anders machte - aber sich dann doch wieder umentschied. Ich bin deswegen nicht "entsetzt". Was mich etwas mehr beunruhigt ist die Art eines anderen Pfarrers in der Gegend, der beim Evangelium manches ändert - und bis in die Wandlungsworte hinein andere Formulierungen verwendet - so z.B. wenn er statt "Blut" "Leben" sagt. bearbeitet 7. Mai 2007 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 - Die Lesungen enden im Rheinland mit den Worten "Dies sind die Worte der Lesung", in "Preußen" mit "Wort des lebendigen Gottes". "Dies sind die Worte der Lesung" ist allerdings keine offizielle Alternative zu "Wort des lebendigen Gottes". Die Alternative ist, nichts zu sagen. Ich wundere mich, dass es immer wieder Lektoren gibt, die meinen, diese eindeutige Formel abändern zu müssen. "Dies sind die Worte der Lesung" ist doch sehr banal! Zweifelt da etwa jemand, wirklich Gottes Wort vorgetragen zu haben? Die Änderung in "Worte des lebendigen Gottes" geht gerade in die andere Richtung (wenn wohl auch meistens unbewusst): Sie impliziert doch, dass jedes der eben vorgetragenen Worte direkt von Gott stammt, also eine Verbalinspiration, an die wohl kaum jemand glaubt. "Wort des lebendigen Gottes" ist einfach die Formel, um zu bekennen, dass Gott im Wort der Heiligen Schrift zu uns spricht. Als Lektor trage ich eben einen Text aus der offenbarten Schrift vor. Daran kann ich nichts ändern, und wenn ich dann im "letzten Moment" auch noch die Abschlussformel ändere, wird es - wie gezeigt - meistens auch nicht besser. Wer es nicht verträgt, einen unveränderten Text vorzutragen, sollte sich in der Gemeinde vielleicht eine andere Aufgabe suchen, z. B. die Formulierung der Fürbitten, die ja die Gelegenheit der Gemeinde sind, sich mit aktuellem Bezug in den Gottesdienst einzubringen. Nur leider werden die meistens aus einem Buch oder Heft abgelesen ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 Ohne Zustimmung oder gegen den Willen des Zelebranten oder eher in seinem Auftrag? Wird wohl mit Zustimmung des Zelebranten erfolgt sein Pfarrgemeinderäte, Liturgieausschüsse bestimmten manchmal viel. Pfr. Plöbst z.B. wollte zu festlichen Anlässen Teile der hl. Messe in Latein zelebrieren - Pfarrgemeinderäte bzw. Liturgieausschüsse etc. haben es ihm "unterbunden". Er hat sich also überzeugen oder überreden lassen. Oder stand während der Messe jemand mit einer Waffe neben ihm? Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 Bei dem Threadtitel hatte ich ja schon fast die Hoffnung, man würde über die Schaffung von Regionalriten nachdenken ... (eine "Kölsche Mess" wäre sicher eine Herausforderung für unseren zugewanderten Erzbischof ...) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 Bei dem Threadtitel hatte ich ja schon fast die Hoffnung, man würde über die Schaffung von Regionalriten nachdenken ... (eine "Kölsche Mess" wäre sicher eine Herausforderung für unseren zugewanderten Erzbischof ...)Es gibt ja bereits ein kölsches Messbuch: Messboch op Kölsch (Hier beim Buchkatalog) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 Er hat sich also überzeugen oder überreden lassen.Oder stand während der Messe jemand mit einer Waffe neben ihm? Werner Kennst du das Beispiel vom ungerechten Richter und der den Richter bedrängenden Witwe? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
benedetto Geschrieben 7. Mai 2007 Autor Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 "Ich wundere mich, dass es immer wieder Lektoren gibt, die meinen, diese eindeutige Formel abändern zu müssen. " Herzlichen Dank für die vielen Antworten! Ich glaube nicht, dass es die Lektoren in meiner alten Heimatpfarre waren, die die eindeutige Formel abänderten, sondern die Pfarrer Ihnen diese Schlussformel mit auf den Weg gaben. Die Unterschiede waren mir erst vor kurzem, als ich nach langen Jahren wieder einmal in meiner Taufkirche in der Messe war, wieder aufgefallen. Und inzwischen haben sowohl der Pfarrer als auch die LektorInnen gewechselt. Zumindest wurde diese "banale" Formel bei uns im ganzen Dekanat (Mönchengladbach-Rheydt) verwendet. Jetzt in Brandenburg können sich die Lektoren gar nicht "vertun": Am Ambo klebt ein Aufkleber mit der Aufschrift "Wort des lebendigen Gottes" - als Gedächtnisstütze für den Lektor. Bei vielen Fragen der Liturgie ist es letzten Endes der örtliche Pfarrer, der entscheidet: Die wenigen Gläubigen, die in meiner jetzigen Pfarre den Friedensgruß ohne Aufforderung austauschen, werden aber schon eher zu den Dissidenten gezählt. Genau so wie diejenigen, die vor der Kommunionbank stehen bleiben - wobei ich hier auch finde, dass ein gemeinschaftliches Handeln sinnvoller ist - ich habe also den lokalen Ritus angenommen. Anmaßend fand ich zuletzt jedoch die Aufforderung des Pfarrers vor einem Jugendgottesdienst, bitte das Applaudieren nach der Messe zu unterlassen, da Jugendchor und Orchester nicht zur eigenen Ehre, sondern zur Ehre Gottes aufspielen. Daran hat sich nach dem Auszug die Hälfte der Gläubigen gehalten, die andere applaudierte. Solche "Maßregelungen" finde ich eher befremdlich. Eine weiterhin schöne Woche für alle! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lucie Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 Außerdem meine ich immer noch, dass das mit dem Kommunionbanksystem schneller geht als das Anstellen in einer Reihe. Ein ganz wichtiges Kriterium! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lutheraner Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 Außerdem meine ich immer noch, dass das mit dem Kommunionbanksystem schneller geht als das Anstellen in einer Reihe. Ein ganz wichtiges Kriterium! Wieso das? Ich finde es sogar wichtig, dass die Austeilung entsprechend lange dauert, da das doch der Hauptteil des Gottesdienstes sein soll. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tobirelpaed Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 Außerdem meine ich immer noch, dass das mit dem Kommunionbanksystem schneller geht als das Anstellen in einer Reihe. Ein ganz wichtiges Kriterium! Ja genau, wie sagt meine Oma immer noch s´abspeisen in der Mess. Kommunionbanksysthem zur erhöhung von liturgischem Fast Food. Möglichst schnell. Mir ist das bei einem erzkonservativem Priester mal aufgefallen der in einer art tridentinischem Ritus auf deutsch am Hochaltar zelebriert hat (ich war da mal Organist - ich war jung bzw. Student und brauchte das Geld). Seine zutiefst priesterlichen Handlungen hat er sehr ästhetisch und auch mit der nötigen Zeit gefeiert. Aktionen mit der Gemeinde und Akklamationen eher schnell runtergerotzt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tobirelpaed Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 Laien können sich eigentlich nur bei Wortgottesfeiern "austoben". Dass ein Geistlicher von einem Laien zu einem Freistilringen im Hochgebet gezwungen wurde, kann ich mir echt nicht vorstellen. Ich habe manchmal das Gefühl, dass manche hier gegen in der Gemeinde mitarbeitende Laien eine Art Phobie entwickeln. Nur als Beispiel das ich mal in einer Pfarre am Land erlebt hatte: Statt einer Lesung wurde von einem Laien eine Art Märchen vorgetragen. Ohne Zustimmung oder gegen den Willen des Zelebranten oder eher in seinem Auftrag? Ich weiß nicht, welche Priester ihr kennt. Die in meinem Bekanntenkreis sind manche manchmal auch etwas eigenwillig (und du würdest sicher nicht alles gutheißen, was sie etwas freier gestalten), aber keiner ist ein Hampelmann, der sich von den Laien oder Laiengremien zu etwas zwingen ließe. Übrigens denke ich schon bei winzigen Abweichungen an dich, Peter.:"wenn das Mariamante wüsste..." (soweit sind wir also schon ) Dabei frag ich mich schon - warum sollte der Priester, natürlich im Rahmen, nicht auch die Gemeinde fragen wie es ihr lieber ist. Ist nicht in der Feier der Priester auch ein Diener seiner Gemeinde, der auch Formen wählen muss die der Gemeinde helfen um dem Geheimnis näher zu kommen. Leider sehen das manche Priester nicht so, sondern machen einfach ihren Stiefel und die Gemeinde muss mitmachen - oder kann gleich wegbleiben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 Laien können sich eigentlich nur bei Wortgottesfeiern "austoben". Dass ein Geistlicher von einem Laien zu einem Freistilringen im Hochgebet gezwungen wurde, kann ich mir echt nicht vorstellen. Ich habe manchmal das Gefühl, dass manche hier gegen in der Gemeinde mitarbeitende Laien eine Art Phobie entwickeln. Nur als Beispiel das ich mal in einer Pfarre am Land erlebt hatte: Statt einer Lesung wurde von einem Laien eine Art Märchen vorgetragen. Ohne Zustimmung oder gegen den Willen des Zelebranten oder eher in seinem Auftrag? Ich weiß nicht, welche Priester ihr kennt. Die in meinem Bekanntenkreis sind manche manchmal auch etwas eigenwillig (und du würdest sicher nicht alles gutheißen, was sie etwas freier gestalten), aber keiner ist ein Hampelmann, der sich von den Laien oder Laiengremien zu etwas zwingen ließe. Übrigens denke ich schon bei winzigen Abweichungen an dich, Peter.:"wenn das Mariamante wüsste..." (soweit sind wir also schon ) Dabei frag ich mich schon - warum sollte der Priester, natürlich im Rahmen, nicht auch die Gemeinde fragen wie es ihr lieber ist. Ist nicht in der Feier der Priester auch ein Diener seiner Gemeinde, der auch Formen wählen muss die der Gemeinde helfen um dem Geheimnis näher zu kommen. Leider sehen das manche Priester nicht so, sondern machen einfach ihren Stiefel und die Gemeinde muss mitmachen - oder kann gleich wegbleiben. Das sehe ich ganz genau so. Aber vielen Postings hier war schon zu entnehmen, dass die armen Pfarrer von den Laiengremien zu liturgisch fragwürdigen Bräuchen gezwungen würden. Und gegen solche Meinungen habe ich mich gewendet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 Als ich vor über zehn Jahren vom Rheinland ins Berlin-Brandenburgische verzog, fielen mir in der Messe unterschiedliche Liturgieformen auf: - Die Lesungen enden im Rheinland mit den Worten "Dies sind die Worte der Lesung", in "Preußen" mit "Wort des lebendigen Gottes". - Während der rheinische Priester das Evangelium mit den Worten "Das Wort des heiligen Evangeliums tilge unsere Sünden" schließt, sagt der Berlin-Brandenburger einfach "Evangelium unseres Herrn Jesus Christus." - Die Antwortakklamationen sind jedoch die gleichen. - Vollkommen ungewöhnlich für mich war das Singen des Vater unser während der Eucharistiefeier - ich kannte es bisher nur gesprochen, konnte mich bis heute auch nicht wirklich daran gewöhnen, es zu singen. Auffällig ist ansonsten auch noch, dass der Priester nach dem Hochgebet die Gläubigen auffordert, einander ein Zeichen des Friedens zu geben - oder, je nach Pfarre, aber auch nicht. Eine Besonderheit unserer Heimatpfarre im Brandenburgischen ist, dass die Kommunion an der Kommunionsbank kniend entgegengenommen wird - eigentlich seit dem VII nicht mehr Usus. Welche Hintergründe gibt es für diese Abweichungen zwischen den Bistümern? Und sind die Vorsteher in der Gestaltung einzelner Liturgiebestandteile (Friedensgruß, Kommunionbänke) frei?? Liebe Grüße an alle im Forum Benedetto jou. Liturgie lebt. und: liebe Grüße zurück! danke, Peter :-) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lucie Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 Außerdem meine ich immer noch, dass das mit dem Kommunionbanksystem schneller geht als das Anstellen in einer Reihe. Ein ganz wichtiges Kriterium! Wieso das? Ich finde es sogar wichtig, dass die Austeilung entsprechend lange dauert, da das doch der Hauptteil des Gottesdienstes sein soll. Wirklich? Die Kommunionausteilung der Hauptteil der römischen Messe? Also das kommt bei mir überhaupt nicht so an. Im Gegenteil, ich empfinde sie nach dem feierlichen Hochgebet immer als schauerliche Anti-Klimax. (Das oben war übrigens ironisch gemeint) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 7. Mai 2007 Melden Share Geschrieben 7. Mai 2007 (bearbeitet) Die Kommunionausteilung nein; der Kommunion-Empfang. bearbeitet 7. Mai 2007 von Petrus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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