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Judenmission - Pro und Contra


Udalricus

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Aber wer gibt sowas raus? Eine Landeskirche? Die Bischofskonferenz? Ein Kreis besonders hart arbeitender Laien?

 

Zum Beispiel: Die Diözese Gurk in Kärnten, dort gibt es einen diözesanen Beauftragten und Konsultor für Hebraica, Judaica und christlich-jüdische Zusammenarbeit, redaktionelle Veranwortung beim Theologischen Institut in Klagenfurt.

bearbeitet von Alice
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Aus gegebenem Anlaß

 

20 Im Gegenteil, ich predigte zuerst den Leuten in Damaskus und Jerusalem, dann im ganzen Land Judäa und weiterhin den Heiden, sie möchten sich bekehren, sich zu Gott wenden und Werke vollbringen, die der Bekehrung würdig sind.

21 Deshalb ergriffen mich die Juden im Tempel und versuchten, mich zu töten.

 

 

Durch das Editieren fast verlorengegangen, darum hier ein Hinweis auf Alice' Reaktion.

bearbeitet von Kirisiyana
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Lieber Erich,

 

20 Im Gegenteil, ich predigte zuerst den Leuten in Damaskus und Jerusalem, dann im ganzen Land Judäa und weiterhin den Heiden, sie möchten sich bekehren, sich zu Gott wenden und Werke vollbringen, die der Bekehrung würdig sind.

21 Deshalb ergriffen mich die Juden im Tempel und versuchten, mich zu töten.

 

Heute würde das so geschrieben werden: .... Deshalb wurde ich von Alice der Pöbelei angeklagt laugh.gif

 

Du bist dann also quasi der moderne Paulus?

 

LG

JohannaP

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Lieber Erich,

 

20 Im Gegenteil, ich predigte zuerst den Leuten in Damaskus und Jerusalem, dann im ganzen Land Judäa und weiterhin den Heiden, sie möchten sich bekehren, sich zu Gott wenden und Werke vollbringen, die der Bekehrung würdig sind.

21 Deshalb ergriffen mich die Juden im Tempel und versuchten, mich zu töten.

 

Heute würde das so geschrieben werden: .... Deshalb wurde ich von Alice der Pöbelei angeklagt laugh.gif

 

Du bist dann also quasi der moderne Paulus?

 

LG

JohannaP

neee - nur für die Mission der Juden - ganz wie Paulus :angry:

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Lieber Erich,

 

20 Im Gegenteil, ich predigte zuerst den Leuten in Damaskus und Jerusalem, dann im ganzen Land Judäa und weiterhin den Heiden, sie möchten sich bekehren, sich zu Gott wenden und Werke vollbringen, die der Bekehrung würdig sind.

21 Deshalb ergriffen mich die Juden im Tempel und versuchten, mich zu töten.

 

Du bist dann also quasi der moderne Paulus?

 

LG

JohannaP

 

Nö, Johanna, der moderne Paulus ist der nicht. Das ist nur einer, der [edit]

 

edit: Ich habe aus der langen Reihe von substanzlosen Stänkereien rund um Erich 11 (!!) Postings gelöscht. Erich bitte ich schlicht zur Diskussion beizutragen und die LeserInnen nicht mit Seitenhieben zu quälen. Die andern bitte ich auf Provokationen einfach nicht zu reagieren. (Kirisiyana als Mod)

bearbeitet von Kirisiyana
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Aber wer gibt sowas raus? Eine Landeskirche? Die Bischofskonferenz? Ein Kreis besonders hart arbeitender Laien?

 

Zum Beispiel: Die Diözese Gurk in Kärnten, dort gibt es einen diözesanen Beauftragten und Konsultor für Hebraica, Judaica und christlich-jüdische Zusammenarbeit, redaktionelle Veranwortung beim Theologischen Institut in Klagenfurt.

Na dann ...

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Vielleicht kommt mir Jossi zu Hilfe und erklärt mir, was mit den bösen Juden geschieht, die die jüdischen Gebote nicht halten? Ich weiss es tatsächlich nicht, denn solche Grübeleien stelle ich nicht an.

 

Die Details kenne ich nicht, denn ich bin zwar Jude, aber ueberhaupt nicht praktizierender Jude. Soweit ich mich erinnere, werden "gute" Menschen (die sich an die Gebote halten), ewig leben, oder genauer gesagt bis zum Messias, bei dessen Eintreffen die gesamte Welt in unserem Sinne sowieso endet, also ein Weiterleben nicht mehr wichtig ist. Dagegen werden "boese" Menschen (die die Gebote verletzen) auf ewig bestraft werden, oder hoeren einfach auf, zu existieren (ohne Hoffnung auf Verzeihung beim Eintreffen des Messias). Die Grauzaune dazwischen interessiert mich nicht besonders.

 

ABER: Der Abfall vom Juedischen Glauben ist eine der schlimmsten Taten, die ein Jude begehen kann, vielleicht sogar die Schlimmste ueberhaupt, als Vergehen gegen das erste Gebot. Die Strafe dafuer ist der Ausstoss aus der Juedischen Gemeinschaft (was im Grunde nicht eine Strafe sondern eine Tatsachenfeststellung ist, der Konvertit hat sich ja einer anderen Gemeinschaft angeschlossen). Ob Gott danach noch eine haertere Strafe hat ist eigentlich egal, nicht mehr Sache der juedischen Gemeinschaft im Hier und Jetzt.

 

Ein aelterer Freund und Mentor von mir lag immer mit seiner (konservativ juedischen) Mutter im Clinch. Nur um sie zu aergern, ging er eines Tages zu den Baptisten, und liess sich taufen (manche von denen taufen ziemlich jeden Hergelaufenen, ohne vorher viel Bekehrung vorauszusetzen). Danach schickte er den Taufschein an seine Mutter. Das hat an seiner persoenlichen Einstellung (er haelt sich nach wie vor fuer einen Juden, nur nicht besonders religioes) nichts geaendert. Die andere (schweinische) Anekdote ueber diesen guten Freund spare ich mir lieber; Lissie musste sie schon einmal loeschen.

bearbeitet von Baumfaeller
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ABER: Der Abfall vom Juedischen Glauben ist eine der schlimmsten Taten, die ein Jude begehen kann, vielleicht sogar die Schlimmste ueberhaupt, als Vergehen gegen das erste Gebot. Die Strafe dafuer ist der Ausstoss aus der Juedischen Gemeinschaft (was im Grunde nicht eine Strafe sondern eine Tatsachenfeststellung ist, der Konvertit hat sich ja einer anderen Gemeinschaft angeschlossen).

Das ist ja nichts spezifisch Jüdisches.

Das ist bei den Muslimen nicht anders, und auch bei den Katholiken ist es so.

 

Werner

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ABER: Der Abfall vom Juedischen Glauben ist eine der schlimmsten Taten, die ein Jude begehen kann, vielleicht sogar die Schlimmste ueberhaupt, als Vergehen gegen das erste Gebot. Die Strafe dafuer ist der Ausstoss aus der Juedischen Gemeinschaft (was im Grunde nicht eine Strafe sondern eine Tatsachenfeststellung ist, der Konvertit hat sich ja einer anderen Gemeinschaft angeschlossen).

Das ist ja nichts spezifisch Jüdisches.

Das ist bei den Muslimen nicht anders, und auch bei den Katholiken ist es so.

 

Ist zudem im jetzigen Leben wirksam - wir wollten ja die Jenseitsvorstellungen des Judentums ergründen.

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Eine sehr interessante, anschauliche und differenzierte Antwort auf die hier diskutierte Problematik gibt Paulus in der heutigen Tageslesung: Röm 11,1ff (ungekürzte Version):

 

Ich frage also: Hat Gott sein Volk verstoßen? Keineswegs! Denn auch ich bin ein Israelit, ein Nachkomme Abrahams, aus dem Stamm Benjamin. Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er einst erwählt hat. Oder wisst ihr nicht, was die Schrift von Elija berichtet? Elija führte Klage gegen Israel und sagte: Herr, sie haben deine Propheten getötet und deine Altäre zerstört. Ich allein bin übrig geblieben, und nun trachten sie auch mir nach dem Leben. Gott aber antwortete ihm: Ich habe siebentausend Männer für mich übrig gelassen, die ihr Knie nicht vor Baal gebeugt haben.

 

Ebenso gibt es auch in der gegenwärtigen Zeit einen Rest, der aus Gnade erwählt ist -

aus Gnade, nicht mehr aufgrund von Werken; sonst wäre die Gnade nicht mehr Gnade.

Das bedeutet: Was Israel erstrebt, hat nicht das ganze Volk, sondern nur der erwählte Rest erlangt; die übrigen wurden verstockt, wie es in der Schrift heißt: Gott gab ihnen einen Geist der Betäubung, Augen, die nicht sehen, und Ohren, die nicht hören, bis zum heutigen Tag. Und David sagt: Ihr Opfertisch werde für sie zur Schlinge und zur Falle, zur Ursache des Sturzes und der Bestrafung. Ihre Augen sollen erblinden, sodass sie nichts mehr sehen; ihren Rücken beuge für immer!

 

Nun frage ich: Sind sie etwa gestrauchelt, damit sie zu Fall kommen? Keineswegs! Vielmehr kam durch ihr Versagen das Heil zu den Heiden, um sie selbst eifersüchtig zu machen. Wenn aber schon durch ihr Versagen die Welt und durch ihr Verschulden die Heiden reich werden, dann wird das erst recht geschehen, wenn ganz Israel zum Glauben kommt.

 

Euch, den Heiden, sage ich: Gerade als Apostel der Heiden preise ich meinen Dienst, weil ich hoffe, die Angehörigen meines Volkes eifersüchtig zu machen und wenigstens einige von ihnen zu retten. Denn wenn schon ihre Verwerfung für die Welt Versöhnung gebracht hat, dann wird ihre Annahme nichts anderes sein als Leben aus dem Tod.

 

Ist die Erstlingsgabe vom Teig heilig, so ist es auch der ganze Teig; ist die Wurzel heilig, so sind es auch die Zweige. Wenn aber einige Zweige herausgebrochen wurden und wenn du als Zweig vom wilden Ölbaum in den edlen Ölbaum eingepfropft wurdest und damit Anteil erhieltest an der Kraft seiner Wurzel, so erhebe dich nicht über die anderen Zweige. Wenn du es aber tust, sollst du wissen: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich. Nun wirst du sagen: Die Zweige wurden doch herausgebrochen, damit ich eingepfropft werde. Gewiss, sie wurden herausgebrochen, weil sie nicht glaubten. Du aber stehst an ihrer Stelle, weil du glaubst. Sei daher nicht überheblich, sondern fürchte dich!

Hat Gott die Zweige, die von Natur zum edlen Baum gehören, nicht verschont, so wird er auch dich nicht verschonen.

 

Erkenne die Güte Gottes und seine Strenge! Die Strenge gegen jene, die gefallen sind, Gottes Güte aber gegen dich, sofern du in seiner Güte bleibst; sonst wirst auch du herausgehauen werden. Ebenso werden auch jene, wenn sie nicht am Unglauben fest halten, wieder eingepfropft werden; denn Gott hat die Macht, sie wieder einzupfropfen.

Wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum herausgehauen und gegen die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft wurdest, dann werden erst recht sie als die von Natur zugehörigen Zweige ihrem eigenen Ölbaum wieder eingepfropft werden.

 

Damit ihr euch nicht auf eigene Einsicht verlasst, Brüder, sollt ihr dieses Geheimnis wissen: Verstockung liegt auf einem Teil Israels, bis die Heiden in voller Zahl das Heil erlangt haben; dann wird ganz Israel gerettet werden, wie es in der Schrift heißt: Der Retter wird aus Zion kommen, / er wird alle Gottlosigkeit von Jakob entfernen.

Das ist der Bund, den ich ihnen gewähre, / wenn ich ihre Sünden wegnehme.

 

Vom Evangelium her gesehen sind sie Feinde Gottes, und das um euretwillen; von ihrer Erwählung her gesehen sind sie von Gott geliebt, und das um der Väter willen.

Denn unwiderruflich sind Gnade und Berufung, die Gott gewährt.

Und wie ihr einst Gott ungehorsam wart, jetzt aber infolge ihres Ungehorsams Erbarmen gefunden habt, so sind sie infolge des Erbarmens, das ihr gefunden habt, ungehorsam geworden, damit jetzt auch sie Erbarmen finden. Gott hat alle in den Ungehorsam eingeschlossen, um sich aller zu erbarmen.

 

O Tiefe des Reichtums, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Entscheidungen, wie unerforschlich seine Wege!

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Die Kirche glaubt, dass das Judentum eine gläubige Antwort des jüdischen Volkes auf Gottes unwiderruflichen Bund ist und deshalb für dieses heilvoll, da Gott seinen Verheißungen treu ist. Deswegen unterhält die katholische Kirche keine judenmissionarischen Organisationen. Der in der Bibel bezeugte Glaube der Juden ist für die Kirche keine andere Religion, sondern Fundament des eigenen Glaubens.

 

(gekürzte Wiedergabe einer Erklärung von Kardinal Walter Kasper, Präsident der vatikanischen Kommission für die religiösen Beziehungen zu den Juden, aus dem Jahr 2001)

 

Merci, Alice, für diesen Hinweis. Neben meiner eher kritischen Einstellung zur Missionierung überhaupt, entspricht das oben Gesagte genau meiner Position. Der Alte Bund ist weder gekündigt (die unsägliche These von der Verworfenheit der Juden) noch ist das Judentum bzw. der jüdische Glaube dem Christentum eine wesensfremde oder andre Religion. Judentum und Christentum sind im Zweifel Zwillinge, wenngleich zweieiige oder die zwei Seiten der gleichen Münze..

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Angeregt durch einen Thread in der Katakombe stelle ich mir die Frage, was Mission heute eigentlich ist.

Damit meine ich nicht nur Judenmission, sondern Mission ganz allgemein.

 

Wenn Jesus sagt "geht hin und lehret alle Völker", dann ist das noch klar.

Damals wusste ausser ganz wenigen ja noch niemand von Jesus und dem Evangelium, da bedeutete Mission einfach, dieses bekannt zu machen.

 

So wie Paulus auf dem Areopag ist das Musterbeispiel:

"Ich bin umhergegangen und habe eure Heiligtümer angesehen und fand einen Altar, auf dem stand geschrieben: Dem unbekannten Gott. Nun verkündige ich euch, was ihr unwissend verehrt. Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darin ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind."

 

Mission ist also das Bekanntmachen des Christentums.

 

Was ist aber Mission heute? Es dürfte ja auf der Erde praktisch niemanden mehr geben, der noch nie von Christus gehört hat.

 

Die Entscheidung für Christus dagegen ist ja eine individuelle Angelegenheit. Hier kann man ja kaum nachhelfen, denn es soll ja niemand Christ werden, weil er sich hat überreden lassen oder weil er gezwungen wird.

 

Überzeugen kann ich aber nur jemanden, der sich auch überzeugen lassen will, und das ist ja nur jemand, der auch auf der Suche ist.

 

Wie also soll Mission heute aussehen?

 

Meiner Ansicht nach ist eigentlich die einzig sinnvolle Art von Mission heute, den Glauben überzeugend vorzuleben, Beispiel zu geben, und im Bedarfsfall bereitzustehen für Antworten, Diskussionen, Hilfe.

 

Die Zeit "aktiver" Mission dagegen scheint mir vorbei zu sein. Oder?

 

Werner

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Es dürfte ja auf der Erde praktisch niemanden mehr geben, der noch nie von Christus gehört hat.

Das glaube ich nicht.

 

Es haben zwar fast alle von Christus gehört, aber kaum jemand weiß, wer er ist. Noch weniger weiß jemand, dass das Gottesreich nahe ist. Wir haben viel zu tun.

 

Die meisten denken, dass Katholiken an den Zölibat glauben und keine Verhütungsmittel verwenden dürfen.

Wie also soll Mission heute aussehen?

Nicht so, wie die Diskussionen hier im Forum.

 

Einfach Christ sein vielleicht - so dass es die anderen es sehen können. Klingt einfach, ist schwer.

 

Vor ein paar Jahren kam zur Kirmes auf unserem Pfarrfest ein Penner und setzte sich in dem ganzen Trubel auf dem Kirchplatz auf eine Bank. Ich sah ihn, ließ ihn aber einfach sitzen und ging meiner Tätigkeit weiter nach.

 

Einer aus unserem Orga-Team, der auch viel zu tun hatte, ging an einen Stand, kaufte eine Bratwurst und ein Bier, gab die dem Penner, sagte "Guten Appetit" und ging dann seiner Arbeit weiter nach.

 

Ich bin nicht sicher. Aber ich glaube, das war Mission.

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Es dürfte ja auf der Erde praktisch niemanden mehr geben, der noch nie von Christus gehört hat.

Das glaube ich nicht.

 

Es haben zwar fast alle von Christus gehört, aber kaum jemand weiß, wer er ist. Noch weniger weiß jemand, dass das Gottesreich nahe ist. Wir haben viel zu tun.

 

Die meisten denken, dass Katholiken an den Zölibat glauben und keine Verhütungsmittel verwenden dürfen.

Wie also soll Mission heute aussehen?

Nicht so, wie die Diskussionen hier im Forum.

 

Einfach Christ sein vielleicht - so dass es die anderen es sehen können. Klingt einfach, ist schwer.

 

Vor ein paar Jahren kam zur Kirmes auf unserem Pfarrfest ein Penner und setzte sich in dem ganzen Trubel auf dem Kirchplatz auf eine Bank. Ich sah ihn, ließ ihn aber einfach sitzen und ging meiner Tätigkeit weiter nach.

 

Einer aus unserem Orga-Team, der auch viel zu tun hatte, ging an einen Stand, kaufte eine Bratwurst und ein Bier, gab die dem Penner, sagte "Guten Appetit" und ging dann seiner Arbeit weiter nach.

 

Ich bin nicht sicher. Aber ich glaube, das war Mission.

Genau da meine ich ja, das mit dem Vorleben.

 

Ich kann mir halt nicht vorstellen, wie man sich eine "aktive" Mission vorstellen sollte. So wie die Zeugen Jehovas an der Tür klingeln und fragen "möchten sie denn nicht vielleicht katholisch werden" kann es ja wohl nicht sein...

 

Werner

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Ich kann mir halt nicht vorstellen, wie man sich eine "aktive" Mission vorstellen sollte. So wie die Zeugen Jehovas an der Tür klingeln und fragen "möchten sie denn nicht vielleicht katholisch werden" kann es ja wohl nicht sein...
Aber fremdkonfessionelle Nachbarn und Bekannte fragen, ob sie nicht Lust haben Sonntags mit zur Messe zu gehen z.B. müsste ja eigentlich drin sein (sofern man die in der Gemeinde gefeierte Liturgie präsentabel empfindet).

 

Gilt übrigens auch für katholische-aber-nicht-praktizierende Nachbarn/Bekannte.

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Ich kann mir halt nicht vorstellen, wie man sich eine "aktive" Mission vorstellen sollte. So wie die Zeugen Jehovas an der Tür klingeln und fragen "möchten sie denn nicht vielleicht katholisch werden" kann es ja wohl nicht sein...
Aber fremdkonfessionelle Nachbarn und Bekannte fragen, ob sie nicht Lust haben Sonntags mit zur Messe zu gehen z.B. müsste ja eigentlich drin sein (sofern man die in der Gemeinde gefeierte Liturgie präsentabel empfindet).

 

Gilt übrigens auch für katholische-aber-nicht-praktizierende Nachbarn/Bekannte.

Das stell ich mir so aus dem nichts heraus auch eher merkwürdig vor.

Da müsste schon ein prinzipielles Interesse erst mal vorhanden und erkennbar sein, sonst wirkt so eine Frage ja eigentlich nur aufdringlich.

 

Und der Knackpunkt ist ja, wie man dieses Interesse denn wecken kann. Womit wir wieder beim Beispiel geben wären.

 

Werner

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Das stell ich mir so aus dem nichts heraus auch eher merkwürdig vor.

Da müsste schon ein prinzipielles Interesse erst mal vorhanden und erkennbar sein, sonst wirkt so eine Frage ja eigentlich nur aufdringlich.

 

Und der Knackpunkt ist ja, wie man dieses Interesse denn wecken kann. Womit wir wieder beim Beispiel geben wären.

"Wäre schön wenn wir uns am Sonntag sehen könnten. Um 10 ist Messe und danach könnten wir vllt. zusammen bei uns brunchen. Kommt doch einfach mit...)"

 

"Wie die erste Messe (Erstkommunion Nichte, Firmung Neffe)? Sollen wir zusammen nach St. XY gehen. Vllt. kann ich Euch helfen?"

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Das stell ich mir so aus dem nichts heraus auch eher merkwürdig vor.

Da müsste schon ein prinzipielles Interesse erst mal vorhanden und erkennbar sein, sonst wirkt so eine Frage ja eigentlich nur aufdringlich.

 

Und der Knackpunkt ist ja, wie man dieses Interesse denn wecken kann. Womit wir wieder beim Beispiel geben wären.

"Wäre schön wenn wir uns am Sonntag sehen könnten. Um 10 ist Messe und danach könnten wir vllt. zusammen bei uns brunchen. Kommt doch einfach mit...)"

 

"Wie die erste Messe (Erstkommunion Nichte, Firmung Neffe)? Sollen wir zusammen nach St. XY gehen. Vllt. kann ich Euch helfen?"

Bei letzterem ist ja das prinzipielle Interesse schon da.

Bei ersterem besteht die Gefahr, dass man den anderen eher abschreckt (so wie die Zeugen auf mich erst mal abschreckend wirken, denn ich will nicht bekehrt werden, und bei denen hab ich immer das gefühl, die wollen mich bekehren)

 

Das Beispiel geben wäre allerdings, ruhig auch zu sagen, dass man vor dem Brunch am Sonntag in die Messe geht. Vielleicht ergibt sich daraus ja was. Wenn da irgendein Grundinteresse vorhanden ist, wird der andere das äussern. Wenn nicht, dann wecke ich es auch nicht, indem ich zu offensichtlich missioniere.

 

Werner

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Das Beispiel geben wäre allerdings, ruhig auch zu sagen, dass man vor dem Brunch am Sonntag in die Messe geht. Vielleicht ergibt sich daraus ja was. Wenn da irgendein Grundinteresse vorhanden ist, wird der andere das äussern. Wenn nicht, dann wecke ich es auch nicht, indem ich zu offensichtlich missioniere.
Also in meinem Umfeld ist bekannt, daß ich Sonntagfrüh häufig außer Haus bin und ich bin mittlerweile ziemlich erstaunt mit welcher Selbstverständlichkeit damit auch bei den nicht-Kirchgängern umgegangen wird (noch mehr überrascht es mich allerdings, wer alles ebenfalls geht, von denen man es nicht vermutet hätte).

 

Anscheinend bin ich aber nicht charismatisch genug um da "magnetisierend" zu wirken. B)

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ich bin mittlerweile ziemlich erstaunt mit welcher Selbstverständlichkeit damit auch bei den nicht-Kirchgängern umgegangen wird

Wir leben im 21. Jahrhundert. Die Menschen gehen zum größten Teil völlig entspannt auch mit den etwas ausgefalleneren Angewohnheiten ihrer Nachbarn um. Und das ist auch gut so.

Anscheinend bin ich aber nicht charismatisch genug um da "magnetisierend" zu wirken. B)

Naja, wenn die Nachbarn antspannt mit meinen Angewohnheiten umgehen, heisst das ja nicht zwangsläufig, das sie sie nachmachen.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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ich bin mittlerweile ziemlich erstaunt mit welcher Selbstverständlichkeit damit auch bei den nicht-Kirchgängern umgegangen wird
Wir leben im 21. Jahrhundert. Die Menschen gehen zum größten Teil völlig entspannt mit den Angewohnheiten ihgrer Nachbarn um. Und das ist auch gut so.
Da ich sonst als eher sonderlich gelte verwundert's mich trotzdem.

 

 

Anscheinend bin ich aber nicht charismatisch genug um da "magnetisierend" zu wirken. B)
Naja, wenn die Nachbarn antspannt mit meinen Angewohnheiten umgehen, heisst das ja nicht zwangsläufig, das sie sie nachmachen.
Nun sind Deine "Angewohnheiten" ja nun auch eher speziell... :ph34r:
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ich bin mittlerweile ziemlich erstaunt mit welcher Selbstverständlichkeit damit auch bei den nicht-Kirchgängern umgegangen wird
Wir leben im 21. Jahrhundert. Die Menschen gehen zum größten Teil völlig entspannt mit den Angewohnheiten ihgrer Nachbarn um. Und das ist auch gut so.
Da ich sonst als eher sonderlich gelte verwundert's mich trotzdem.

 

 

Anscheinend bin ich aber nicht charismatisch genug um da "magnetisierend" zu wirken. B)
Naja, wenn die Nachbarn antspannt mit meinen Angewohnheiten umgehen, heisst das ja nicht zwangsläufig, das sie sie nachmachen.
Nun sind Deine "Angewohnheiten" ja nun auch eher speziell... :ph34r:

Ach, das würd ich nicht sagen. Ich bin sowas von normal, dass es schon fast langweilig ist.

 

Werner

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