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Die katholische Kirche und die Sexualität


Sam_Naseweiss

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@Mariamante: Vielen Dank :angry:

Ich hab mir jetzt schnell die relevanten Passagen durchgelesen und muss sagen dass ich damit zum großen Teil nichts anfangen kann.

Ich glaube dass die Vorstellungen der katholischen Kirche was die Sexualität betrifft nicht lebbar sind. Zumindest nicht für mich und ich halte mich für jemand der mit dem Thema sensibel umgeht. Der Gott den ich kenne ist ein versöhnlicher, liebevoller Gott. Er möchte dass es den Menschen gut geht, dass sie sich gegenseitig helfen, dass sie sich achten, dass sie sich auch vergnügen. Und deshalb hat er ihnen AUCH die Sexualität geschenkt.

Ich finde es erstaunlich dass man das so auslegt dass die fundamentalen Bedürfnisse des Menschen als Prüfstein interpretiert werden. So nach dem Motto: Wenn man in Askese lebt ist man toll. Nur so kommt man Gott nah, Gott will dass körperliche Lust unterdrückt wird. Ach ja? Woher will man das so genau wissen?

 

Ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt. Natürlich möchte ich nicht wegen der Sexualmoral der kath. Kirche konvertieren :D

Aber wenn ich konvertieren möchte interessieren mich auch diese Themen. Das ist für mich eine sorgfältig zu erwägende Entscheidung. Wenn ich mich durch den Berg von Regeln und Bestimmungen arbeite und feststelle dass ich mich mit Grundsatzthemen nicht identifizieren kann dann wäre es ja eine Farce mich zum katholischen Glauben zu bekennen. Ich glaube nicht dass man in allen Punkten übereinstimmen kann. Aber bei wichtigen Sachen sollte man dem roten Faden folgen können- und das kann ich beim Thema Sexualität und katholische Kirche nicht. Ich glaube dass sich die Kirche mords was vormacht wenn sie davon ausgeht dass z.B. auch ihre Vertreter keusch leben. Es ist ein offenes Geheimnis das viele Priester nicht keusch leben. Es ist ein offenes Geheimnis dass viele Priester Kinder haben usw. Für mich völlig verständlich.

 

Es gibt Homosexualität in Klöstern, man hört von haarsträubenden Vorgängen in Priesterseminaren usw. Was für ein Kraftakt für die Kirche die menschliche Sexualität mehr oder weniger zu leugnen bzw. diese nur im Kontext mit Fortpflanzung zu bringen und ansonsten von Keuschheit und Beherrschung zu reden. Das ist für mich gelinde gesagt völlig am Leben vorbei. Im Gegenteil - durch die Unterdrückung eines wichtigen menschlichen Bedürfnisses wird der Nährboden für teilweise wirklich pathologisches Verhalten im psychischen und physischen Bereich geschaffen.

 

Aber gut- außer der Sexualität gibt es ja auch noch ein paar andere Themen :)

 

Liebe Grüße und vielen Dank für die Infos

 

JohannaP

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@Mariamante: Vielen Dank :angry:

Ich hab mir jetzt schnell die relevanten Passagen durchgelesen und muss sagen dass ich damit zum großen Teil nichts anfangen kann.

Ich glaube dass die Vorstellungen der katholischen Kirche was die Sexualität betrifft nicht lebbar sind.

Sicher ist die Frage entscheidend: Welchen Weg will ich gehen. Das Evangelien und die Lehre der Kirche, die sich daran orientiert sind eine Herausforderung- und auch ein Stein des Anstosses. Es geht um die Frage: Will ich mit allem was ich bin Gott dienen oder mir.
Zumindest nicht für mich und ich halte mich für jemand der mit dem Thema sensibel umgeht. Der Gott den ich kenne ist ein versöhnlicher, liebevoller Gott. Er möchte dass es den Menschen gut geht, dass sie sich gegenseitig helfen, dass sie sich achten, dass sie sich auch vergnügen. Und deshalb hat er ihnen AUCH die Sexualität geschenkt.
Dass Gott ein liebender Gott ist - ja. Aber Seine Liebe sucht vor allem unser ewiges Heil und nicht nur unser zeitliches Vergnügen.

 

Ich finde es erstaunlich dass man das so auslegt dass die fundamentalen Bedürfnisse des Menschen als Prüfstein interpretiert werden. So nach dem Motto: Wenn man in Askese lebt ist man toll. Nur so kommt man Gott nah, Gott will dass körperliche Lust unterdrückt wird. Ach ja? Woher will man das so genau wissen?
Es geht nicht um Unterdrückung und Askese- sondern um ein Leben, dass zu Gott führt.
Ich glaube nicht dass man in allen Punkten übereinstimmen kann. Aber bei wichtigen Sachen sollte man dem roten Faden folgen können- und das kann ich beim Thema Sexualität und katholische Kirche nicht. Ich glaube dass sich die Kirche mords was vormacht wenn sie davon ausgeht dass z.B. auch ihre Vertreter keusch leben. Es ist ein offenes Geheimnis das viele Priester nicht keusch leben. Es ist ein offenes Geheimnis dass viele Priester Kinder haben usw. Für mich völlig verständlich.
Dass es auch auf dem Gebiet des Zölibat Versager gibt, ebenso wie es untreue Ehemänner gibt, sicherlich. Aber ebensowenig wie man pauschal Zölibatere als unkeusch hinstellen kann, ebensowenig kann man alle Eheleute als untreu hinstellen. Aus dem Versagen der Menschen kann man keine solchen Rückschlüsse ziehen- sonst müsste man z.B. auch Lüge, Diebstahl und andere Vergehen die sehr häufig sind legalisieren. bearbeitet von Mariamante
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@Mariamante:

Aus dem Versagen der Menschen kann man keine solchen Rückschlüsse ziehen-

Lust verantwortungsbewußt zu leben bedeutet für mich kein Versagen.

 

Es geht um die Frage: Will ich mit allem was ich bin Gott dienen oder mir.

Mir geht es um die Frage: Will ich mit allem was ich bin so werden wie Gott mich vorgesehen hat?

 

Aber Seine Liebe sucht vor allem unser ewiges Heil

Wie definierst Du ewiges Heil?

 

Es geht nicht um Unterdrückung und Askese- sondern um ein Leben, dass zu Gott führt.

Und die katholische Kirche beansprucht für sich zu wissen wie genau man zu Gott kommt? Worauf beruft sie sich bei der von ihr propagierten Wahrheit?

 

Lüge, Diebstahl und andere Vergehen die sehr häufig sind legalisieren.

Die von Dir genannten Parameter mit menschlicher Lust auf eine Stufe zu stellen will mir auch bei noch so toleranter Sicht nicht gelingen Mariamante.

 

LG

JohannaP

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BruderLeichtfuß
@Mariamante: Vielen Dank :angry:

Ich hab mir jetzt schnell die relevanten Passagen durchgelesen und muss sagen dass ich damit zum großen Teil nichts anfangen kann.

Ich glaube dass die Vorstellungen der katholischen Kirche was die Sexualität betrifft nicht lebbar sind. Zumindest nicht für mich und ich halte mich für jemand der mit dem Thema sensibel umgeht. Der Gott den ich kenne ist ein versöhnlicher, liebevoller Gott. Er möchte dass es den Menschen gut geht, dass sie sich gegenseitig helfen, dass sie sich achten, dass sie sich auch vergnügen. Und deshalb hat er ihnen AUCH die Sexualität geschenkt.

Ich finde es erstaunlich dass man das so auslegt dass die fundamentalen Bedürfnisse des Menschen als Prüfstein interpretiert werden. So nach dem Motto: Wenn man in Askese lebt ist man toll. Nur so kommt man Gott nah, Gott will dass körperliche Lust unterdrückt wird. Ach ja? Woher will man das so genau wissen?

 

Ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt. Natürlich möchte ich nicht wegen der Sexualmoral der kath. Kirche konvertieren :D

Aber wenn ich konvertieren möchte interessieren mich auch diese Themen. Das ist für mich eine sorgfältig zu erwägende Entscheidung. Wenn ich mich durch den Berg von Regeln und Bestimmungen arbeite und feststelle dass ich mich mit Grundsatzthemen nicht identifizieren kann dann wäre es ja eine Farce mich zum katholischen Glauben zu bekennen. Ich glaube nicht dass man in allen Punkten übereinstimmen kann. Aber bei wichtigen Sachen sollte man dem roten Faden folgen können- und das kann ich beim Thema Sexualität und katholische Kirche nicht. Ich glaube dass sich die Kirche mords was vormacht wenn sie davon ausgeht dass z.B. auch ihre Vertreter keusch leben. Es ist ein offenes Geheimnis das viele Priester nicht keusch leben. Es ist ein offenes Geheimnis dass viele Priester Kinder haben usw. Für mich völlig verständlich.

 

Es gibt Homosexualität in Klöstern, man hört von haarsträubenden Vorgängen in Priesterseminaren usw. Was für ein Kraftakt für die Kirche die menschliche Sexualität mehr oder weniger zu leugnen bzw. diese nur im Kontext mit Fortpflanzung zu bringen und ansonsten von Keuschheit und Beherrschung zu reden. Das ist für mich gelinde gesagt völlig am Leben vorbei. Im Gegenteil - durch die Unterdrückung eines wichtigen menschlichen Bedürfnisses wird der Nährboden für teilweise wirklich pathologisches Verhalten im psychischen und physischen Bereich geschaffen.

 

Aber gut- außer der Sexualität gibt es ja auch noch ein paar andere Themen :)

 

Liebe Grüße und vielen Dank für die Infos

 

JohannaP

Du wirst nicht glücklich in der kath. Kirche, das sehe ich jetzt schon. Mein gut gemeinter Ratschlag ist, suche dir eine andere.

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Lust verantwortungsbewußt zu leben bedeutet für mich kein Versagen.
Unter Versagen meine ich eheliche Untreue bzw. Zölibatsbruch.
Mir geht es um die Frage: Will ich mit allem was ich bin so werden wie Gott mich vorgesehen hat?
Genau darum geht es der Kirche bei ihrer Sicht der Sexualität.Und die Kirche weiß, dass der Mensch verwundet ist- auch auf diesem Gebiet.
Wie definierst Du ewiges Heil?
Heilig werden, auf immer mit Gott verbunden sein, in den Himmel kommen.
Und die katholische Kirche beansprucht für sich zu wissen wie genau man zu Gott kommt? Worauf beruft sie sich bei der von ihr propagierten Wahrheit?
Die Kirche hofft und baut darauf, dass Gottes Geist ihr beisteht, das Evangelium authentisch auszulegen.
Die von Dir genannten Parameter mit menschlicher Lust auf eine Stufe zu stellen will mir auch bei noch so toleranter Sicht nicht gelingen Mariamante.
Das sollte nicht bezweckt werden.
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Du wirst nicht glücklich in der kath. Kirche, das sehe ich jetzt schon. Mein gut gemeinter Ratschlag ist, suche dir eine andere.
Verstehe Deinen Ratschlag. Wenn Johanna allerdings von der Überzeugung ausginge, dass die röm.kath.Kirche von Gott gewollt ist, und uns den Weg zu Gott zeigt- in den hl. Sakramenten auch die Kraft gibt diesen Weg zu gehen, könnte sich auch hier einiges klären. "Bei Gott ist kein Ding unmöglich". Wenn man das Pferd von hinten aufzäunt, von Einzelfragen ausgeht, ist das nicht so leicht. bearbeitet von Mariamante
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[Die Fragen fangen bereits damit an, ob tatsächlich beide Partner eines ONS wirklich nur die Absicht hatten, "nur" geilen Sex zu haben, oder nicht einer der beiden verliebt war - und sich am nächsten Morgen ausgenutzt fühlt.

 

 

Tut mir leid, aber ist keine Antwort auf meine Frage!

 

Das haben sich vielmehr greise lustfeindliche Misanthropen ausgedacht, die nach der Methode verfuhren: "Wenn ich schon als Pfaffe nicht darf, sollen die anderen Menschenkinder auch nicht dürfen!".

 

Glücklicherweise erfahren trotzdem immer mehr auch gläubige Christen, dass Sex etwas Schönes ist, ein Geschenk Gottes, das nur wenigen Beschränkungen unterliegt - jedenfalls weitaus weniger Restriktionen, als es der Vatikan gerne hätte!

 

Ich für meinen Teil habe gesagt, dass jeder Versuch, deine Frage zu beantworten, zum Scheitern verurteilt ist - darum habe ich erst gar nicht den Versuch übernommen. Wenn ich Deine folgenden Beiträge lese, bin ich auch davon überzeugt, dass Du nicht wirklich eine Antwort darauf suchst. Interessant an der Stelle ist aber, dass Du auf meine abschließende Frage aber auch nicht im Ansatz antwortest.

 

Natürlich kannst Du einen Club der Hedonisten auf der Suche nach lustbetonten ONS gründen. Du brauchst deswegen aber nicht diejenigen, die versuchen (!), sich an der Sexualmoral der Kirche zu orientieren, als Deppen zu bezeichnen oder von Geistlichen als lustfeindliche Misanthropen zu sprechen.

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@Mariamante,

vielen Dank für Deine Antworten :angry:

 

Es freut mich für Dich dass Du offensichtlich Deinen Weg gefunden hast und dass Die die Antworten die Dir die Kirche gibt einleuchten und Dir helfen weiterzukommen.

 

Ich werde mich in den nächsten Monaten sehr intensiv mit den Ansichten der katholischen Kirche auseinandersetzen. Es ist für mich unglaublich wichtig das sorgfältig und auch kritisch zu tun. Ich glaube dass die Ansichten zwischen den einzelnen Religionen überhaupt gar nicht so unterschiedlich sind wie vielleicht auf den ersten Blick angenommen. Es geht um humanes Verhalten, es geht darum achtsam und sorgsam mit dem Nächsten und sich selbst umzugehen. Es geht darum friedvoll, liebevoll und demütig seinen Weg zu gehen.

 

@BruderLeichtfuß:

Du wirst nicht glücklich in der kath. Kirche, das sehe ich jetzt schon. Mein gut gemeinter Ratschlag ist, suche dir eine andere.

 

Vielen Dank für Deine fachliche Expertise. Du musst über einen riesengroßen Erfahrungsschatz verfügen um nach einem oder zwei Beiträgen meinerseits so einen- gutgemeinten- Ratschlag zu erteilen.

 

LG

JohannaP

bearbeitet von JohannaP
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Aber gut- außer der Sexualität gibt es ja auch noch ein paar andere Themen :angry:

 

Liebe Grüße und vielen Dank für die Infos

 

JohannaP

Du wirst nicht glücklich in der kath. Kirche, das sehe ich jetzt schon. Mein gut gemeinter Ratschlag ist, suche dir eine andere.

 

Hallo Johanna,

 

ich kann viele deiner Ansichten zu gut nachvollziehen - viele Katholiken haben bei diesen Fragen genau die selbe Meinung und auch mich packen dabei ernste Zweifel. Dennoch bin ich froh, dass die RKK nicht überall dem Zeitgeist folgt, auch mir nicht nach dem Munde redet und ich in vielen Fragen zumindest einen Gegenpol habe, an dem ich mich reiben kann. Ein Beispiel, das mittelbar zum Thema passt: Nenne mir eine Instiution, die sich noch um den Schutz des ungeborenen Lebens kümmern würde, wenn nicht die RKK? Wenngleich man auch in dieser Frage nicht vollkommen übereinstimmen muss, so bin ich froh, dass diese Position überhaupt vertreten wird. Dennoch habe ich mich schon mit dem Gedanken getragen, gerade wegen der Sexualmoral mich zu einer anderen Kirche zu orientierten. (Bei mir waren es die Alt-Katholiken, ich bin aber wieder davon weg. Aber nicht aus dem Grund, den hier einige Fundis aufführen, dass das Katholizismus light wäre...)

 

In diesem Forum gibt es einige sehr weltoffene, begnadete Schreiber, die die Sichtweise der Kirche differenziert darzulegen vermögen, ohne sie immer direkt nur hundertprozentig zu rechtfertigen. Ich hoffe, die melden sich zu Deinem Anliegen auch noch zu Wort!

 

Sei herzlich gegrüßt

benedetto

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BruderLeichtfuß
@Mariamante,

vielen Dank für Deine Antworten :angry:

 

Es freut mich für Dich dass Du offensichtlich Deinen Weg gefunden hast und dass Die die Antworten die Dir die Kirche gibt einleuchten und Dir helfen weiterzukommen.

 

Ich werde mich in den nächsten Monaten sehr intensiv mit den Ansichten der katholischen Kirche auseinandersetzen. Es ist für mich unglaublich wichtig das sorgfältig und auch kritisch zu tun. Ich glaube dass die Ansichten zwischen den einzelnen Religionen überhaupt gar nicht so unterschiedlich sind wie vielleicht auf den ersten Blick angenommen. Es geht um humanes Verhalten, es geht darum achtsam und sorgsam mit dem Nächsten und sich selbst umzugehen. Es geht darum friedvoll, liebevoll und demütig seinen Weg zu gehen.

 

@BruderLeichtfuß:

Du wirst nicht glücklich in der kath. Kirche, das sehe ich jetzt schon. Mein gut gemeinter Ratschlag ist, suche dir eine andere.

 

Vielen Dank für Deine fachliche Expertise. Du musst über einen riesengroßen Erfahrungsschatz verfügen um nach einem oder zwei Beiträgen meinerseits so einen- gutgemeinten- Ratschlag zu erteilen.

 

LG

JohannaP

Ich wünsche dir, daß du der kath. Kirche beitrittst, denn dir kann wirklich nichts besseres passieren.

Mein Urteil hat eben darauf gegründet, daß du offensichtlich empfänglich bist für negative Einflüsterungen, deshalb brauchst du zuerst jemanden, der dich zum kath. Glauben hinführt, an dem du dich orientieren kannst. Die Versuchungen den Einflüsterungen der Welt zu erliegen werden dich beständig begleiten - also Vorsicht.

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@Mariamante,

vielen Dank für Deine Antworten :angry:

 

Es freut mich für Dich dass Du offensichtlich Deinen Weg gefunden hast und dass Die die Antworten die Dir die Kirche gibt einleuchten und Dir helfen weiterzukommen.

Danke. Nur als Anmerkung- war mal selbst aus der Kirche ausgetreten.

 

Ich werde mich in den nächsten Monaten sehr intensiv mit den Ansichten der katholischen Kirche auseinandersetzen. Es ist für mich unglaublich wichtig das sorgfältig und auch kritisch zu tun. Ich glaube dass die Ansichten zwischen den einzelnen Religionen überhaupt gar nicht so unterschiedlich sind wie vielleicht auf den ersten Blick angenommen.
Ich kann nur raten: Tu das. Und vergiß nicht, Gott um seinen Beistand, sein Licht für Deinen Weg zu bitten. Manche Frage, vor der wir zuerst wie vor einer Mauer stehen klärt sich mit Gottes Hilfe. Diese Hilfe wünsche ich dir vor allem.
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Lieber benedetto,

 

ich kann viele deiner Ansichten zu gut nachvollziehen - viele Katholiken haben bei diesen Fragen genau die selbe Meinung und auch mich packen dabei ernste Zweifel. Dennoch bin ich froh, dass die RKK nicht überall dem Zeitgeist folgt, auch mir nicht nach dem Munde redet und ich in vielen Fragen zumindest einen Gegenpol habe, an dem ich mich reiben kann. Ein Beispiel, das mittelbar zum Thema passt: Nenne mir eine Instiution, die sich noch um den Schutz des ungeborenen Lebens kümmern würde, wenn nicht die RKK? Wenngleich man auch in dieser Frage nicht vollkommen übereinstimmen muss, so bin ich froh, dass diese Position überhaupt vertreten wird. Dennoch habe ich mich schon mit dem Gedanken getragen, gerade wegen der Sexualmoral mich zu einer anderen Kirche zu orientierten. (Bei mir waren es die Alt-Katholiken, ich bin aber wieder davon weg. Aber nicht aus dem Grund, den hier einige Fundis aufführen, dass das Katholizismus light wäre...)

 

In diesem Forum gibt es einige sehr weltoffene, begnadete Schreiber, die die Sichtweise der Kirche differenziert darzulegen vermögen, ohne sie immer direkt nur hundertprozentig zu rechtfertigen. Ich hoffe, die melden sich zu Deinem Anliegen auch noch zu Wort!

 

Vielen Dank, darauf hoffe ich und ich würde mich freuen wenn es so wäre. Ich bin dankbar für alle Ansichten und Argumente. Es ist so ein wichtiger Schritt, so ein gut zu überlegender einer Kirche beizutreten. Es ist ja schön wenn jemand denn einfach nur spürt "ich gehöre zu dieser Kirche". Aber ich sehe mich geradezu dazu verpflichtet mich zu informieren und dann zu enscheiden "kann ich die Anliegen dieser Kirche vertreten- ja oder nein". Danach erfolgt eine längere Zeit der Prüfung, das ist ein sinnvolles Procedere wo man überdenken kann ob so ein Schritt infrage kommt oder nicht.

 

Ich denke nicht dass ich es an einzelnen Themen die mir nicht so "genehm" sind festmachen würde. Man muss sich die Gesamtphilosophie ansehen und dann entscheiden.

Was z.B. die Frage des ungeborenen Lebens betrifft- so kann ich Dir zustimmen. Ich finde es auch wichtig das ungeborenes Leben eine starke Lobby hat.

 

Ansonsten freue ich mich wirklich über Menschen die mein Anliegen nachvollziehen können- auch und trotz der kontroversen Meinungen die ich vielleicht zu einigen Themen habe.

 

Aber im Grunde ist das ein anderes Thema und passt gar nicht in diesen Thread :angry:

 

LG

JohannaP

 

@Mariamante:

Ich kann nur raten: Tu das. Und vergiß nicht, Gott um seinen Beistand, sein Licht für Deinen Weg zu bitten. Manche Frage, vor der wir zuerst wie vor einer Mauer stehen klärt sich mit Gottes Hilfe. Diese Hilfe wünsche ich dir vor allem.

Ich danke Dir wirklich. Ich habe das Gefühl dass Du es ehrlich gut meinst. Und nur das allein zählt für mich- trotz vielleicht verschiedener Ansichten :-)

 

LG

JohannaP

bearbeitet von JohannaP
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Ich finde es wichtig, die Sexuallehre der Kirche im Zusammenhang mit der allgemeinen Moral zu sehen: Es gibt hohe Anforderungen, wie sie ja auch das Neue Testament stellt. Dazu gehört, dass Sex in eine feste Beziehung, d.h. Ehe, gehört. Ebenso gehört dazu, dass man einem anderen gegenüber jedes Unrecht verzeihen muss. Dazu gehört auch das Verbot zu lügen.

 

Nun scheitern aber Menschen im einen wie im anderen. Das Problem ist, dass Scheitern im sexuellen Bereich (nicht nur) von der katholischen Kirche bei weitem höher gehängt wird als Scheitern im allgemeinen Bereich. Sex vor der Ehe - igitt!, aber sich aus einer peinlichen Situation herausschwindeln - okay - das ist traditionelle Moral.

 

Eigentlich sollte gelten: Beides ist nicht richtig, aber beides passiert. Wichtig ist, sich einzugestehen, dass man eben kein perfekter Mensch ist.

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Hallo,

 

Ich habe diesen Gesprächsstrang mit Interesse verfolgt. Mich würde die offizielle Haltung der katholischen Kirche zum Thema Sexualität interessieren. Da ich konvertieren möchte erscheint mir das ein wichtiges Thema zu sein. Offensichtlich kann man die Ansicht der Kirche verschieden interpretieren.

 

Meine Interpretation von Sexualität ist dass sie ein wertvolles Geschenk von Gott ist. Wenn dies einvernehmlich zwischen 2 Menschen stattfindet so ist das für mich in Ordnung. Einen anderen Maßstab gibt es für mich nicht. Ich glaube nicht dass Jesus etwas dagegen hätte. Gewiss hat er auch nicht verfügt dass das nur zwischen verheirateten Menschen stattfinden darf. Wenn es nur um das Kinderzeugen ginge hätte er die Sexualität meiner Meinung nach nicht mit so angenehmen Empfindungen verbunden.

 

Ich glaube dass Menschen auch ohne Sexualität daran interessiert wären ihre Art zu erhalten. Also fällt die Fortpflanzung als Grund schon mal weg.

 

Gut was bleibt dann übrig? Sexualität gehört zu den Freuden die uns Gott geschenkt hat und er wünscht sich bestimmt dass wir verantwortlich- für uns und für unseren Partner- damit umgehen. Wenn wir es damit übertreiben so werden wir schnell merken dass ein ungutes, schales Gefühl zurückbleibt. Das ist mit allen Übertreibungen so. Zuviel Essen, zuviel Sex, zuviel TV-Konsum, zuviel Oberflächlichkeit.

 

Vielleicht geht es ihm darum dass wir versuchen Maß zu halten. Sicherlich ist es gut und heilsam vorsichtig mit dem Thema umzugehen. Aber es aus dem Leben völlig auszublenden halte ich für schlichtweg unnatürlich.

 

Liebe Grüße

JohannaP

Zuerst herzlich willkommen und Gottes Segen. Die Haltung der Kirche zur Sexualität kannst du im Katechismus der Katholischen Kirche nachlesen. Online z.B. zuj finden hier:

 

http://www.stjosef.at/index.htm?kkk/index.html~mainFrame

 

3. Teil 2331 - 2400

 

Du kannst, aber Du wirst m.E. keinen wirklichen Gewinn daraus ziehen. Und in der täglichen Pastoral läuft das auch längst anders.

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@Mariamante: Vielen Dank :angry:

Ich hab mir jetzt schnell die relevanten Passagen durchgelesen und muss sagen dass ich damit zum großen Teil nichts anfangen kann.

Ich glaube dass die Vorstellungen der katholischen Kirche was die Sexualität betrifft nicht lebbar sind. Zumindest nicht für mich und ich halte mich für jemand der mit dem Thema sensibel umgeht. Der Gott den ich kenne ist ein versöhnlicher, liebevoller Gott. Er möchte dass es den Menschen gut geht, dass sie sich gegenseitig helfen, dass sie sich achten, dass sie sich auch vergnügen. Und deshalb hat er ihnen AUCH die Sexualität geschenkt.

Ich finde es erstaunlich dass man das so auslegt dass die fundamentalen Bedürfnisse des Menschen als Prüfstein interpretiert werden. So nach dem Motto: Wenn man in Askese lebt ist man toll. Nur so kommt man Gott nah, Gott will dass körperliche Lust unterdrückt wird. Ach ja? Woher will man das so genau wissen?

 

Ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt. Natürlich möchte ich nicht wegen der Sexualmoral der kath. Kirche konvertieren :D

Aber wenn ich konvertieren möchte interessieren mich auch diese Themen. Das ist für mich eine sorgfältig zu erwägende Entscheidung. Wenn ich mich durch den Berg von Regeln und Bestimmungen arbeite und feststelle dass ich mich mit Grundsatzthemen nicht identifizieren kann dann wäre es ja eine Farce mich zum katholischen Glauben zu bekennen. Ich glaube nicht dass man in allen Punkten übereinstimmen kann. Aber bei wichtigen Sachen sollte man dem roten Faden folgen können- und das kann ich beim Thema Sexualität und katholische Kirche nicht. Ich glaube dass sich die Kirche mords was vormacht wenn sie davon ausgeht dass z.B. auch ihre Vertreter keusch leben. Es ist ein offenes Geheimnis das viele Priester nicht keusch leben. Es ist ein offenes Geheimnis dass viele Priester Kinder haben usw. Für mich völlig verständlich.

 

Es gibt Homosexualität in Klöstern, man hört von haarsträubenden Vorgängen in Priesterseminaren usw. Was für ein Kraftakt für die Kirche die menschliche Sexualität mehr oder weniger zu leugnen bzw. diese nur im Kontext mit Fortpflanzung zu bringen und ansonsten von Keuschheit und Beherrschung zu reden. Das ist für mich gelinde gesagt völlig am Leben vorbei. Im Gegenteil - durch die Unterdrückung eines wichtigen menschlichen Bedürfnisses wird der Nährboden für teilweise wirklich pathologisches Verhalten im psychischen und physischen Bereich geschaffen.

 

Aber gut- außer der Sexualität gibt es ja auch noch ein paar andere Themen :)

 

Liebe Grüße und vielen Dank für die Infos

 

JohannaP

Du wirst nicht glücklich in der kath. Kirche, das sehe ich jetzt schon. Mein gut gemeinter Ratschlag ist, suche dir eine andere.

 

Lass Dich nicht abschrecken Johanna, diese Aussage stimmt nicht.

 

Die Sexualmoral der katholischen Kirche ist nur ein kleiner und recht unwichtiger Teil ihrer Lehre, der nur leider auch von der Amtskirche immer wieder hochgepuscht wird und das wichtige Gebot der Gottes und Nächstenliebe zu überwuchern droht.

 

Lies die die Weltgerichtsrede im Mt 25,31-46, dort steht von Sexualität kein Wort.

 

Im übrigen ist das letztlich immer Entscheidende, was Dir Dein Gewissen sagt - dagegen kommt keiner an kein Papst, kein Bischof und kein Priester.

 

Und was immer 2 mündige Menschen in Liebe miteinander tun, findet sicher gefallen vor Gott.

bearbeitet von wolfgang E.
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Lieber Wolfgang,

 

Du schreibst:

 

Lass Dich nicht abschrecken Johanna, diese Aussage stimmt nicht.

 

Die Sexualmoral der katholischen Kirche ist nur ein kleiner und recht unwichtiger Teil ihrer Lehre, der nur leider auch von der Amtskirche immer wieder hochgepuscht wird und das wichtige Gebot der Gottes und Nächstenliebe zu überwuchern droht.

 

Lies die die Weltgerichtsrede im Mt 25,31-46, dort steht von Sexualität kein Wort.

 

Im übrigen ist das letztlich immer Entscheidende, was Dir Dein Gewissen sagt - dagegen kommt keiner an kein Papst, kein Bischof und kein Priester.

 

Und was immer 2 mündige Menschen in Liebe miteinander tun, findet sicher gefallen vor Gott.

 

Vielen Dank :angry: diese Aussage macht mir Mut.

 

LG

Johanna

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Ich werde mich in den nächsten Monaten sehr intensiv mit den Ansichten der katholischen Kirche auseinandersetzen. Es ist für mich unglaublich wichtig das sorgfältig und auch kritisch zu tun. Ich glaube dass die Ansichten zwischen den einzelnen Religionen überhaupt gar nicht so unterschiedlich sind wie vielleicht auf den ersten Blick angenommen. Es geht um humanes Verhalten, es geht darum achtsam und sorgsam mit dem Nächsten und sich selbst umzugehen. Es geht darum friedvoll, liebevoll und demütig seinen Weg zu gehen.
Liebe Johanna!

 

Erst mal: wenn du was zitieren willst, kannst du den entsprechenden Text markieren und anschließend auf die Sprechblase in der Symbolleiste klicken.

 

Sonst: das, was du schreibst, klingt für mich rundum richtig.

Sowohl, was du zur Sexualität schreibst als auch sonst.

Ich bin jemand, der in dieser Kirche groß geworden ist und sehr bewusst in ihr bleibt, obwohl er zu vielem, was z.B. im Katechismus steht, nicht ja sagen kann. Diese Entscheidung habe ich nicht leichtfertig getroffen - und ich überprüfe sie auch immer wieder. Was ich dabei auf jeden Fall gelernt habe: es geht nur, wenn man selbstbewusst sein Gewissens als Letztinstanz für sein Handeln ernst nimmt. (Das 2. Vatikanum bestätigt diese Notwendigkeit ja auch)

Für jemanden wie dich, der neu in diese Kirche eintreten will, scheint mir das etwas vom Wichtigsten zu sein: dass du dir sicher bist, dass dein Weg mit Gott ein individueller ist und dass du diesen Weg selbstbewusst so gehst, wie du ihn nach bestem Wissen und Gewissen erkennen kannst. Dass du in dieser Kirche eine Gemeinschaft von Menschen findest, mit denen du deinen Glauben und dein Leben teilen kannst - und dass du dich nicht zu sehr irritieren lässt von anderen, die viel zu genau wissen was Gott jeweils will.

Erfahrungsgemäß braucht man dieses Selbstbewusstsein, dass man sagt: ok, ich höre zu, was ihr sagt und denke darüber nach - entscheiden, was für mich richtig ist, tu ich selber.

Bei diesem Zuhören und Nachdenken wird man lernen, dass ganz ganz viel Richtiges und Wahres in der Tradition dieser Kirche zu finden ist - und man wird draufkommen, dass es auch immer falsche Schwerpunkte und Fehlentwicklungen gegeben hat und gibt, gegenüber denen man sich abgrenzen muss, wenn man sich selbst und dem Ruf des Lebens nicht untreu werden will.

 

Aber ich habe das Gefühl, du machst das eh genau richtig.

 

Zu dem, was ich von dir zitiert habe, noch was: ich denke, dass im Grunde alle Religionen Landkarten mit Wegweisern für die richtige "Menschwerdung" sind. Mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Gewichtungen, die u.a. auch mit den Entwicklungsnotwendigkeiten verschiedener Kulturkreise zu tun haben.

Das Christentum ist für mich die Religion mit dem klarsten Schwerpunkt auf dem Wachsen in der Beziehungsfähigkeit, auf dem Liebenlernen. Ich glaube, dass es die Religion ist, die für uns westlich geprägte Menschen die hilfreichste ist bei unserem richtigen Wachstum. Und für mich selber ist es auch die katholische Kirche - dort, wo sie wirklich wesentlich ist -, in der ich beheimatet bin und die mir Wichtigstes bewahrt und tradiert und mir Raum gibt, es zu leben.

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Hallo Johanna,

 

und bin schon 74 Jahre alt und somit zeitlebens mit der Sexualmoral der kath.Kirche konfrontiert.

 

Es sind sicher schon einige Jahrzente her Jahre her,als ich mit meiner Frau einen Vortrag von einem Jesuitenpater David aus der Schweiz besuchte.Es war um die Zeit als Papst Paul VI das Pillenverbot aussprach.Pater David hatte einige Monate vorher die Geburtenregelung mit der Pille befürwortet.Auch hatte er nichts gegen Sex von Paaren

die wenn auch unverheiratet,aber mit der festen Absicht dies zu tun.

 

Nach dem Vortrag entstand eine sehr heftige Diskussion.Der Pater bestand aber darauf

dass er nichts von seiner Meinung zurücknehmen wird.Dabei berief er sich auf die Gewissensentscheidung,die im katholischen Glauben schon immer letzte Instanz war.

 

Ich sehe das Lehramt der kath.Kirche als eine Hilfe zur Glaubensfindung.Was ich davon

selbst verwirkliche ist aber mir und meinem Gewissen überlassen.

Ich kann den Beitragsschreibern hier nur zustimmen.Vor 50 Jahren war für einen

heranwachsenden Katholiken der Glaube fast nur noch auf die rigide Sexmoral zusammen-

geschrumpft.Dabei sucht man in Texten im Neuen Testament vergeblich nach

klaren Aussagen darüber.

 

Ich wünsche Dir,dass Du Dich von Deinem Vorhaben nicht durch eine übertriebene Betonung der leider immer noch geltenden Ä'ußerungen über die geschlechtliche Liebe

aufhalten läßt.

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@Mariamante:

Ich danke Dir wirklich. Ich habe das Gefühl dass Du es ehrlich gut meinst. Und nur das allein zählt für mich- trotz vielleicht verschiedener Ansichten :-)

LG

JohannaP

Danke und Vergelts Gott für Deine positive Einstellung. Finde es gut, dass Du Dich intensiv informieren willst, und dass Deine Entscheidung keine oberflächliche sein soll. Ich selbst habe - als ich auf dem Weg zum Glauben war- auch in kontroversen "Auseinandersetzungen" manches lernen können. Die Zuversicht, dass Gott uns auf diesem Weg begleitet, halte ich auch für wichtig.
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Lieber Ennasus,

 

Du schreibst

 

Für jemanden wie dich, der neu in diese Kirche eintreten will, scheint mir das etwas vom Wichtigsten zu sein: dass du dir sicher bist, dass dein Weg mit Gott ein individueller ist und dass du diesen Weg selbstbewusst so gehst, wie du ihn nach bestem Wissen und Gewissen erkennen kannst. Dass du in dieser Kirche eine Gemeinschaft von Menschen findest, mit denen du deinen Glauben und dein Leben teilen kannst - und dass du dich nicht zu sehr irritieren lässt von anderen, die viel zu genau wissen was Gott jeweils will.

 

Vielen lieben Dank für diese Worte. Es ist sicher nicht unwichtig was aktive Katholiken mir auch gerade in diesem Zusammenhang raten!

 

Zu dem, was ich von dir zitiert habe, noch was: ich denke, dass im Grunde alle Religionen Landkarten mit Wegweisern für die richtige "Menschwerdung" sind. Mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Gewichtungen, die u.a. auch mit den Entwicklungsnotwendigkeiten verschiedener Kulturkreise zu tun haben.

 

Ja. Einfach nur ja. Du hast es viel besser ausgedrückt als ich - aber genau das meinte ich!

 

Das Christentum ist für mich die Religion mit dem klarsten Schwerpunkt auf dem Wachsen in der Beziehungsfähigkeit, auf dem Liebenlernen. Ich glaube, dass es die Religion ist, die für uns westlich geprägte Menschen die hilfreichste ist bei unserem richtigen Wachstum. Und für mich selber ist es auch die katholische Kirche - dort, wo sie wirklich wesentlich ist -, in der ich beheimatet bin und die mir Wichtigstes bewahrt und tradiert und mir Raum gibt, es zu leben.

 

Das ist in etwa was ich fühle :angry: Ich möchte eigentlich lediglich noch wissen ob mein Gefühl auch "wahr" ist......

 

@Graureiher:

 

Ich sehe das Lehramt der kath.Kirche als eine Hilfe zur Glaubensfindung.Was ich davon

selbst verwirkliche ist aber mir und meinem Gewissen überlassen.

Ich kann den Beitragsschreibern hier nur zustimmen.Vor 50 Jahren war für einen

heranwachsenden Katholiken der Glaube fast nur noch auf die rigide Sexmoral zusammen-

geschrumpft.Dabei sucht man in Texten im Neuen Testament vergeblich nach

klaren Aussagen darüber.

 

Ich wünsche Dir,dass Du Dich von Deinem Vorhaben nicht durch eine übertriebene Betonung der leider immer noch geltenden Ä'ußerungen über die geschlechtliche Liebe

aufhalten läßt.

 

Auch Dir vielen herzlichen Dank. Ich werde meine Entscheidung sicher nicht von diesem Thema abhängig machen. Für mich ist einfach wichtig vorher die verschiedensten Meinungen und Ansichten zu hören. Nicht weil ich keine eigene hätte sondern weil ich einfach spüren möchte wie Menschen die diesem Glauben leben darüber denken.

 

Ich bedanke mich ganz ganz herzlich bei Allen die mich in dieser Frage ein Stück weitergebracht haben :D

 

Liebe Grüße

JohannaP

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Liebe Johanna!

Das ist in etwa was ich fühle :angry: Ich möchte eigentlich lediglich noch wissen ob mein Gefühl auch "wahr" ist......
Überprüfen kannst du das vermutlich eh nur, indem du es ausprobierst :D .

Wobei ich dein Eindruck habe, dass du dir und deiner Wahrnehmung durchaus trauen kannst (und so wie du das Gefühlte rational überprüfst - das finde ich geradezu ideal :) )

 

Lieben Gruß und Segen auf deinem Weg

 

Susanne

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Wer wird denn dabei betrogen?

Was meinst Du mit "Ehe spielen"?

Wer nicht verheiratet ist - und es vielleicht auch nicht will, aber mit dem Partner eine intime Beziehung hält, wie wenn er verheiratet wäre, der spielt sozusagen auf Ehe.

Das ist ein Ringschluss

 

- Sex ausserhalb der Ehe ist schlecht

 

warum?

 

- Weil, wer Sex ausserhalb der Ehe hat, die Ehe simuliert. Das ist schlecht

 

warum?

 

- Weil das simulieren Sex beinhaltet, das ist schlecht

 

warum?

 

- Weil Sex ausserhalb der Ehe schlecht ist.

 

Die Frage warum Sex ausserhalb einer von der römisch-katholischen Kirche anerkannten Ehe zwangsläufig schlecht ist, habe ich schon in einem andern Thread gestellt und sie wurde auch dort nicht beantwortet.

 

Ich stelle also fest:

 

Die Begründung für die Behauptung der Kirche, dass Sex ausserhalb einer von der römisch-katholischen Kirche als "Ehe" anerkannten Beziheung in jedem Fall schlecht sein muss, können nicht einmal ganz besonders fromme und kirchentreue Katholiken nachvollziehen.

 

Sie glauben es, weil die Kirche es behauptet, aber sie können keinen Grund dafür liefern, warum das so sein muss.

 

Mann hat also plausible Begründungen für in den Ohren Aussenstehender so merkwürdig klingende Dinge wie die Menschwerdung Gottes, oder die Auferstehung Christi, aber was daran schlecht sein soll, ausserhalb einer kirchlich anerkannten Ehe Sex zu haben, kann man nicht mal Ansatzweise begründen.

 

Das finde ich bezeichnend.

 

Für mich jedenfalls der Grund, warum ich an die Menschwerdung Christi oder die Auferstehung glaube, ich aber die Sexuallehre in der gelehrten Form für Unsinn halte.

 

Werner

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Die Begründung für die Behauptung der Kirche, dass Sex ausserhalb einer von der römisch-katholischen Kirche als "Ehe" anerkannten Beziheung in jedem Fall schlecht sein muss, können nicht einmal ganz besonders fromme und kirchentreue Katholiken nachvollziehen.

 

Für Christen ist die Ehe ein Sakrament und auch Abbild der Liebe Gottes zu seiner Kirche, zu jeder Seele. Gott ist ein treuer Gott, der mit seinem Volk und den Menschen eine Bund eingeht. Dass bei einem Bund mit Gott Gehorsam wichtig ist hängt m.E. auch damit zusammen, dass die erste Sünde der Menschen auch eine des Ungehorsams gegen Gott war. Dass der Gehorsam gegenüber Gottes Geboten und dem, was die Kirche bezügl. voreheliche Treue lehr, manchen schwer fällt, für die Gehorsam gegenüber der Kirche Gottes unwichtig ist - kann ich zwar verstehen aber nicht befürworten.

Für mich jedenfalls der Grund, warum ich an die Menschwerdung Christi oder die Auferstehung glaube, ich aber die Sexuallehre in der gelehrten Form für Unsinn halte.
Viele halten das, was sie nicht verstehen für Unsinn. Aber es dürfte dir klar sein, dass hier oft auch die Unfähigkeit oder der Unwille vorliegt, Verständnis aufzubringen.
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Nochmals, meine persönliche Meinung ist, daß die menschliche Sexualität normalerweise Produkt der Liebe sein sollte

auch die Abarten der Sexualität???

 

Um diese Frage zu beantworten müßtest Du schon definieren, was Du unter Abarten verstehst.

Wenn wir uns mal die Aussagen der Genesis (vgl Gen1, 27 und 1,28) genauer anschauen, so können wir durchaus Josefs Aussage über die gottgewollte Sexualität des Menschen akzeptieren. Ich habe damit kein Problem damit, dass Sex auch ein Bestandteil der Liebe sein kann, inkl. der schönen Gefühle.

 

In der Liebe zwischen Mann und Frau segnet Gott diese Verbindung und bejaht auch die Notwendigkeit des sexuellen Triebs, der aber, man muss deutlich sagen, primär zur Artenerhaltung dient und erst in zweiter Linie deinen Lustempfinden.

 

Kommen wir zu den Abarten der Sexualität. Während Gott die Verbindung und Sexualität zwischen Mann und Frau gutheißt und sie mit seinen göttlichen Segen begleitet, haben wir bei der Homosexualität ein negatives Abbild dieser Verbindung.

Die homosexuelle Praxis sei ein Verstoß gegen die menschliche Natur. Die intime Vereinigung zwischen zwei Männern oder Frauen, die auf Grund ihrer anatomischen Beschaffenheit dafür nicht geeignet oder nicht für diesen Zweck geschaffen sind, ist somit widernatürlich. Und so hat Gott schon bei der Erschaffung der ersten Menschen festgelegt, dass der Mann „an seinem Weibe haften" werde“.

 

Homosexualität ist somit verwerflich, weil diese Praxis die Zeugung von Kindern ausschließe und somit gegen das erste Gebot verstoße, das die Bibel anordnet: „Seid fruchtbar und vermehrt euch!" (Gen 1, 28). Seid fruchtbar und vermehrt euch, dieses göttliche Gebot verbietet damit grundsätzlich den Analverkehr zwischen Männern, und auch zwischen Eheleuten.

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Franciscus non papa
Viele halten das, was sie nicht verstehen für Unsinn. Aber es dürfte dir klar sein, dass hier oft auch die Unfähigkeit oder der Unwille vorliegt, Verständnis aufzubringen.

 

 

das mag zwar allgemein gesprochen durchaus richtig sein. so, wie du es hier anbringst, ist es eine unverschämtheit. du sprichst damit deinen diskussionspartnern, so sie anderer ansicht als du sind, erstens das verständnis ab (das du natürlich hast), und darüber hinaus unterstellst du unvermögen oder böswilligkeit. alles natürlich, wie üblich, verpackt in pseudodemütiges und frömmelndes gerede.

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