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Verortung der Idiomata und Freiheiten im Hypostasenbegriff


Sebi

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Guten Morgen,

 

Diese Frage mag vielleicht einige hier im Forum langweilen. Aber da ich mich gerade mit der Trinitätslehre und der Christologie beschäftige, kommen mir einige Fragen zum Begriff der Hypostase, der in den kirchlichen Lehrentscheidungen ja interessanter Weise in 2 völlig verschiedenen Zusammenhängen gebraucht wird.

 

Zum einen wäre da die Hypostase in diakritisch-individuierender Funktion in der Trinitätslehre. (Eine physis in drei Hypostasen) Zum anderen die Hypostase in einer rein henotischen Funktion (2 Naturen in Jesu Christi in der einen Hypostase des göttl. Logos).

 

Nun meine Frage: Ist die Hypostasis Trägerin von Idiomata und/oder gnomae (Willensfreiheit), oder sind die Idiome und Freiheiten allein in der Physis zu verorten, also:

 

ousia + idiomata + gnomae = physis, wo liegt dann aber der Unterschied zur Hypostase? Oder ist in der physis nur der freie Wille gegeben, der erst in der Hypostase konkret verwirklicht wird. Ist also die Hypostase die Realwerdung der physis?

 

Wenn allerdings nur die Hypostase Trägerin von Idiomata wäre, wie wären dann die drei trinitarischen Personen zu denken, da sie ja dann drei identische Hypostasen sein müssten, um nicht in den Tritheismus abzurutschen...?

 

Mir scheint ersteres plausibler, da nur dann ein freier Wille im Menschen Jesus denkbar wäre (ein unumgängliches Erfordernis, wenn man Kenosis zu Ende denkt!). Aber wie verhindern wir, dass Jesu als schizophren gedacht werden muss, wenn in ihm 2 Idiomensammlungen und 2 Freiheiten konkurrieren?

 

Ich bin verwirrt...

 

Sebi

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