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Welche Motivation gibt es für eine Konversion?


benedetto

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Gibt's irgendeine sinnvolle Erklärung für dieses Verhalten.

 

Ein Protest gegen Kirche als solche??? Also eine wirklich sinnvolle Erklärung habe (und hatte) ich nicht, auch nicht die evangelischen Freunde, mit denen ich damals über dieses "Phänomen" sprach.

Manfred Lütz deutet dieses Phänomen in seinem Buch "Der blockierte Riese" als Protest gegen Autorität allgemein. Die Protestanten leihen sich da bei Bedarf dann eben katholische Autoritäten aus, meint Lütz.

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Gibt's irgendeine sinnvolle Erklärung für dieses Verhalten.

Ich sehe keine, Ich glaube auch, dass dies von katholischer Seite völlig überbewertet wird. Das können nicht viele gewesen sein.

 

Mir war es gar nicht aufgefallen, ich wurde von besagten evangelischen Freunden darauf angesprochen. Und vor nicht allzu langer Zeit erinnerte mich ein ev. Pfarrer an diese Zeit.

 

Ich kannte die Geschichte auch irgendwoher und sicherlich gab es solche Fälle... hm, obwohl, vielleicht sind das auch nur Urban Legends, die in die Welt gesetzt wurden, um dem Papst die evang. Kirchenaustritte in die Schuhe zu schieben :angry:

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Ich empfehle Dir einen Blick auf die Austrittsstatistiken der evangelischen Kirchen.
hasse ma nen link?

 

http://www.kirchenaustritt.de/statistik/

 

Die Zahlen scheinen (trotz der kirchenfeindlichen Webseite) zu stimmen, ich habe sie vor einiger Zeit mal stichprobenartig überprüft. Das ist auch die einzige direkte Gegenüberstellung, die ich kenne.

 

Ich finde diesen Links schon deswegen nicht gut, weil er nur die Kirchenaustritte der beiden großen Kirchen ziegt, über die anderen aber nur die Mitgliedzahlen aufweist. Dabei verlieren auch die kleinen Gemeinschaften beständig Mitglieder.

 

Und konvertieren. :angry:

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Ich fand es auch interessant hier zu lesen, dass Protestanten zur Kath. Kirche konvertieren, weil ihnen die Evang. Kirche zu streng/hart ist.

Jo mei.

Es gibt nichts, was es nicht gibt.

Bei uns in Österreich sind in den letzten Jahren scharenweise Leute wegen bestimmter Äußerungen des Papstes oder wegen der Dummheiten des Bischofs Krenn aus der -evangelischen- Kirche ausgetreten.

Das sollte den Vatikan freuen.

Die nehmen wenigstens das Dogma von der Universaljurisdiktion ernst.

 

Werner

Was aber möglicherweise daran liegt, dass die Evangelischen Österreichs zu einem relativ hohen Prozentsatz Ex-Katholiken sind.

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Ich fand es auch interessant hier zu lesen, dass Protestanten zur Kath. Kirche konvertieren, weil ihnen die Evang. Kirche zu streng/hart ist.

Jo mei.

Es gibt nichts, was es nicht gibt.

Bei uns in Österreich sind in den letzten Jahren scharenweise Leute wegen bestimmter Äußerungen des Papstes oder wegen der Dummheiten des Bischofs Krenn aus der -evangelischen- Kirche ausgetreten.

Das sollte den Vatikan freuen.

Die nehmen wenigstens das Dogma von der Universaljurisdiktion ernst.

 

Werner

Was aber möglicherweise daran liegt, dass die Evangelischen Österreichs zu einem relativ hohen Prozentsatz Ex-Katholiken sind.

 

da sind sie aber zumindst nicht aufgrund des jurisdiktionsprimats konvertiert. vielleicht war ihnen die nachkonziliäre katholische kirche zu modernistisch. vielleicht weiß siri etwas darüber.

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Ich fand es auch interessant hier zu lesen, dass Protestanten zur Kath. Kirche konvertieren, weil ihnen die Evang. Kirche zu streng/hart ist.

Jo mei.

Es gibt nichts, was es nicht gibt.

Bei uns in Österreich sind in den letzten Jahren scharenweise Leute wegen bestimmter Äußerungen des Papstes oder wegen der Dummheiten des Bischofs Krenn aus der -evangelischen- Kirche ausgetreten.

Das sollte den Vatikan freuen.

Die nehmen wenigstens das Dogma von der Universaljurisdiktion ernst.

 

Werner

Was aber möglicherweise daran liegt, dass die Evangelischen Österreichs zu einem relativ hohen Prozentsatz Ex-Katholiken sind.

 

da sind sie aber zumindst nicht aufgrund des jurisdiktionsprimats konvertiert. vielleicht war ihnen die nachkonziliäre katholische kirche zu modernistisch. vielleicht weiß siri etwas darüber.

Ach wo.

Die wurden vom Pfarrer gekränkt, hatten einen generationenlangen Grundstücksstreit mit der Pfarre oder der Diözese, hatten einen unfreundlichen Bediensteten in der Kirchenbeitragsstelle, hatten ein katholisches Internat hinter sich gebracht, was weiß ich.

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Bei den Konvertiten, die ich kenne, war die Motivation die, daß sie mit einer "Kirche light" immer weniger anfangen konnten. Grüße, KAM

 

Bei den Konvertiten, die ich kenne, war die Motivation die, daß sie mit einer pietistisch verbissenen Hardcore-Kirche immer weniger anfangen konnten. Grüße, Rolf

 

Ich kenne mindestens einen Konvertiten (Sokrates kennt bzw. kannte ihn auch), dem die verbissensten Hardcore-Pietisten nicht mehr verbissen und hardcore genug waren, weswegen er zu den katholischen Tradis überlief.

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Ich habe heute, ohne es gezielt gefragt zu haben, folgende Information erhalten:

 

Im Kirchenkreis Aachen ist jeder 3. Eintritt in die EKD eine Konversion vom Katholizismus.

 

Macht daraus, was ihr wollt :angry:

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Ich habe heute, ohne es gezielt gefragt zu haben, folgende Information erhalten:

 

Im Kirchenkreis Aachen ist jeder 3. Eintritt in die EKD eine Konversion vom Katholizismus.

 

Macht daraus, was ihr wollt :angry:

 

Und hast du gefragt, ob es umgekehrt ebenso ist?

 

Alle Konvertiten zur KK, die ich kenne ("Rückkehrer" sind ja keine im eigentlichen Sinn), kommen aus der ev.luth. bzw. reformierten Kirche (ein Pfarrer mit Familie inclusive)

 

Erkläre dir das, wie du damit zurechtkommst.

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Naja, wenn man Rückkehrer nicht zählt müssen die Konvertiten ja irgendwo herkommen.

Soviele eingeborene Heiden gibt es hierzulande ja nicht (auch wenn sich das gerade ändert)

 

Werner

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Naja, wenn man Rückkehrer nicht zählt müssen die Konvertiten ja irgendwo herkommen.

Soviele eingeborene Heiden gibt es hierzulande ja nicht (auch wenn sich das gerade ändert)

 

Werner

 

Eben, und das gilt für beide Großkirchen.

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Ich kannte die Geschichte auch irgendwoher und sicherlich gab es solche Fälle... hm, obwohl, vielleicht sind das auch nur Urban Legends, die in die Welt gesetzt wurden, um dem Papst die evang. Kirchenaustritte in die Schuhe zu schieben :angry:
selbstverständlich sind wir auch für die evangelischen Kirchenaustritte verantwortlich. Denn wir sind die Kirche :D
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Baden-Württembergische Kirchen:

 

Wie eine epd-Umfrage ergab, werden jährlich etwa 2.500 Menschen Mitglied der evangelischen Landeskirche Baden, in Württemberg ebenfalls 2.500. Die katholischen Diözesen Freiburg und Rottenburg-Stuttgart verzeichnen jeweils knapp 1.000 Eintritte.

 

Knapp dreißig Prozent der Eingetreten waren zuvor katholisch. Sie hätten aus großer Enttäuschung über ihre Heimatkirche dieser den Rücken gekehrt. So gab etwa jeder Zweite Äußerungen des Papstes als Hauptgrund für den Austritt an. Ärger über das katholische Oberhaupt war sogar für 15 Prozent der Evangelischen ein Austrittsgrund.
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Ich habe heute, ohne es gezielt gefragt zu haben, folgende Information erhalten:

Im Kirchenkreis Aachen ist jeder 3. Eintritt in die EKD eine Konversion vom Katholizismus.

Macht daraus, was ihr wollt :angry:

Und hast du gefragt, ob es umgekehrt ebenso ist?

Nein, fraglich ist auch, ob die das wüssten.

Da wäre wohl das Bistum Aachen der bessere Ansprechpartner.

 

Alle Konvertiten zur KK, die ich kenne ("Rückkehrer" sind ja keine im eigentlichen Sinn), kommen aus der ev.luth. bzw. reformierten Kirche (ein Pfarrer mit Familie inclusive)

Wo sollen Konvertiten schon ansonsten im nennenswerten Umfang herkommen?

Oder meinst Du "Eingetretene"?

 

Erkläre dir das, wie du damit zurechtkommst.

Ich kann es mir nicht erklären und will es auch eigentlich garnicht.

bearbeitet von SpaceRat
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Wo sollen Konvertiten schon ansonsten im nennenswerten Umfang herkommen?
Na eben. Umgekehrt gilt das auch.

 

Was sollen mir Deine Worte sagen?

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Wo sollen Konvertiten schon ansonsten im nennenswerten Umfang herkommen?
Na eben. Umgekehrt gilt das auch.

 

Was sollen mir Deine Worte sagen?

 

 

Mach daraus, was Du willst. :angry:
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Das ist ja hier inzwischen der Wettbewerb: "ätschibätsch, wir haben aber mehr Überwechsler..."

Auch wenn hier irgendwann einer die eindeutigen Statistiken vorlegen sollte, wie die Wanderungsmatrix rk/ev ausschaut, sagt die noch immer rein garnichts über die Beweggründe.

Aber wir können dann wenigstens einen Gewinner des Wettbewerbs küren...

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Das ist ja hier inzwischen der Wettbewerb: "ätschibätsch, wir haben aber mehr Überwechsler..."

Auch wenn hier irgendwann einer die eindeutigen Statistiken vorlegen sollte, wie die Wanderungsmatrix rk/ev ausschaut, sagt die noch immer rein garnichts über die Beweggründe.

Aber wir können dann wenigstens einen Gewinner des Wettbewerbs küren...

 

Nein, das ist es nicht. Ich wollte nur richtigstellen, dass Menschen von einer Großkirche zur anderen konvertieren und dass das nicht heißt: euch Katholiken laufen die Leute davon und kommen zu uns, sondern dass das umgekehrt genauso gilt.

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Nein, das ist es nicht. Ich wollte nur richtigstellen, dass Menschen von einer Großkirche zur anderen konvertieren und dass das nicht heißt: euch Katholiken laufen die Leute davon und kommen zu uns, sondern dass das umgekehrt genauso gilt.

Ich meinte nicht insbesondere Dich.

bearbeitet von benedetto
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Knapp dreißig Prozent der Eingetreten waren zuvor katholisch. Sie hätten aus großer Enttäuschung über ihre Heimatkirche dieser den Rücken gekehrt. So gab etwa jeder Zweite Äußerungen des Papstes als Hauptgrund für den Austritt an. Ärger über das katholische Oberhaupt war sogar für 15 Prozent der Evangelischen ein Austrittsgrund.

 

Vor allem den letzteren Grund finde ich irgendwie witzig und ziemlich unverständlich. Das wäre ja, als ob ich aus dem Kegelclub austrete, weil der Vorstand des Tennisclubs Dinge sagt, mit denen ich überhaupt nicht einverstanden bin. Ich will die Kirchen nicht mit Sportclubs vergleichen - ich hätte auch sagen können, dass SPDler austreten, weil der FDP-Vorstand etwas völlig Untragbares (in den Augen der SPD-Mitglieder Untragbares!) sagt, oder dass jemand aus der katholischen Kirche austritt, weil ein Imam Terrorangriffe rechtfertigt (und das ist schon ganz schön heftig, verglichen mit dem, was der Papst sagt). Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, dass viele Protestanten - bei aller Kritik am Papst, die ja schon fast zum protestantischen Selbstverständnis gehört - die Reden des Papstes der evangelischen Kirche anlasten.

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Ja lieber Benedetto,

 

ich hab auch gehofft dass sich hier mehr Konvertiten äußern.

 

Ich denke darüber nach zum katholischen Glauben zu konvertieren weil

 

a) ich mich in den katholischen Gottesdiensten geborgener und Gott näher fühle als in evangelischen.

 

b ich mich von Kindesbeinen an zu den Katholiken hingezogen fühle.

 

c) ich Christ bin und mich ohne Kirche irgendwie alleine fühle.

 

d) die wunderbare Liturgie die wirklich alle Sinne anspricht sehr schätze.

 

Und wegen Gottes Bodenpersonal. Was ich sagen will ist dass ich mit katholischen Geistlichen einfach bessere Erfahrungen gemacht habe als mit evangelischen. Das sind aber meine Erfahrungen. Ich möchte das nicht pauschalisieren.

 

LG

JohannaP

bearbeitet von JohannaP
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Knapp dreißig Prozent der Eingetreten waren zuvor katholisch. Sie hätten aus großer Enttäuschung über ihre Heimatkirche dieser den Rücken gekehrt. So gab etwa jeder Zweite Äußerungen des Papstes als Hauptgrund für den Austritt an. Ärger über das katholische Oberhaupt war sogar für 15 Prozent der Evangelischen ein Austrittsgrund.

 

Vor allem den letzteren Grund finde ich irgendwie witzig und ziemlich unverständlich. Das wäre ja, als ob ich aus dem Kegelclub austrete, weil der Vorstand des Tennisclubs Dinge sagt, mit denen ich überhaupt nicht einverstanden bin. Ich will die Kirchen nicht mit Sportclubs vergleichen - ich hätte auch sagen können, dass SPDler austreten, weil der FDP-Vorstand etwas völlig Untragbares (in den Augen der SPD-Mitglieder Untragbares!) sagt, oder dass jemand aus der katholischen Kirche austritt, weil ein Imam Terrorangriffe rechtfertigt (und das ist schon ganz schön heftig, verglichen mit dem, was der Papst sagt). Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, dass viele Protestanten - bei aller Kritik am Papst, die ja schon fast zum protestantischen Selbstverständnis gehört - die Reden des Papstes der evangelischen Kirche anlasten.

Das wurde weiter oben schon mal versucht zu klären. Welche Möglichkeiten gibt's:

1) Die Werte sind nur korreliert, aber ohne ursächlich zusammenzuhängen. (Colaverbrauch steigt wenn Sonnenbrillenverkauf zunimmt. - Die Austritte steigen an, wenn der Papst eine Grundsatzrede hält und ein statistisch hochbegabter schlussfolgert.)

2) Einige Evangelische sehen den Papst als auch für sie verbindliche Instanz an (hatten wir schon als Argument) oder, böse ausgedrückt, denken Angela Merkel ist Vorsitzende der SPD (haben noch nicht migekriegt, dass sie garkeinen Papst haben. "Ach der ist gar nicht von uns...".

3) Die Austretenden sind hardcore und werfen innerlich ihrer Kirche vor, dass sie sich nicht ausreichend von der RKK distanziert, sich eventuell sogar mit der Einladung von Katholiken zum Abendmahl anbiedert etc. pp. Und eine Papstrede ist dann der Auslöser, diesen latenten Unmut in einen Austritt münden zu lassen.

4) Die Methode der Befragung führte zu diesem Ergebnis.

bearbeitet von benedetto
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Austrittsgründe sind durchaus mit Vorsicht zu genießen. Soweit ich weiß, geben die meisten die Kirchensteuer als Austrittsgrund an, aber das ist fast immer nur der letzte Grund in einer ganzen Kette von Gründen, als alleinigen Grund kann ich mir einen dümmeren nur schwer vorstellen.

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