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Welche Motivation gibt es für eine Konversion?


benedetto

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Vorläufig geschlossen, bis entschieden ist, wie weiter mit diesem Thread verfahren wird.

 

Elima

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Nach Abteilung des Themas "Wahrer Glaube" geht es hier nur noch mit Gründen für die Konversion weiter. Ich öffne den Thread wieder.

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Unser Glaube ist 2000 Jahre alt.
fein. magst Du ein bißchen was erzählen, über den Glauben?

 

Klaus Berger kann das in 29 Sekunden:

 

 

Derren Brown kann Menschen noch schneller zu einem Glauben an Gott konvertieren, er braucht dazu nur 10 Sekunden.

 

Ist natürlich Pech für Euch, dass er ein Atheist ist ... :angry:

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Nach Abteilung des Themas "Wahrer Glaube" geht es hier nur noch mit Gründen für die Konversion weiter. Ich öffne den Thread wieder.

 

 

Befürworte ich vollen Herzens!!!

 

Andreas61

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Ich möchte dem Thread mal einen neuen Impuls geben. Lutheraner hat geschrieben

 

Mit der Einführung jedes Dogmas wurde immer ein Teil des bestehenden Glaubens für ungültig erklärt.

 

Ich kann hieran nicht richtig glauben, und bitte um Beispiele für die "schrittweise Zerstörung" des "Ur-Glaubens" durch die Kirche.

 

In meinem Weg zur katholischen Kirche war es mein persönliches Empfinden, dass ich ganz im Gegenteil immer tiefer in den Glauben gefunden habe, und dass mir gerade die dogmatischen Lehrsätze einen Denkanstoß gegeben haben. Ich sehe nicht, dass der Glauben relativiert oder verändert wurden, sondern dass er auch erstaunlich viel Spielraum läßt.

 

Im Zentrum steht für mich hingegen immer noch die Treue zum Glaubensbekenntnis und die Ausrichtung dogmatischer Diskussionen an dessen einzelnen Teilen.

 

Ein zweiter Gedanke, den ich hier einbringen möchte, ist dass immer gemeint wird, ein wissenschaftlicher (soll wohl heißen: "rational denkender") Mensch könne nicht glauben. Da ich mich hauptsächlich auf wissenschaftlicher Ebene mit der Katholischen Kirche auseinander gesetzt hatte, war für mich die kritische Betrachtung mit dem Glauben und der Kirche eigentlich normal. Dennoch habe ich gerade hierdurch meinen tiefen Glauben gefunden.

 

Ist "rationales Denken" also wirklich ein Hindernis, Glauben zu können?

bearbeitet von Katta
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Passend zum Thema ein IDEA-Artikel. Ein evang.-luth. Pfarrer ist röm.-kath. Priester geworden und meinte zur Begrüdnung er wechsle „nicht den Glauben, sondern nur die kirchliche Anbindung“.

 

Quelle

bearbeitet von Lutheraner
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Ich möchte dem Thread mal einen neuen Impuls geben. Lutheraner hat geschrieben

 

Mit der Einführung jedes Dogmas wurde immer ein Teil des bestehenden Glaubens für ungültig erklärt.

 

Ich kann hieran nicht richtig glauben, und bitte um Beispiele für die "schrittweise Zerstörung" des "Ur-Glaubens" durch die Kirche.

 

Mit jedem Dogma wurde ein Teil der bestehenden Glaubensfreiheit aufgehoben und mit vielen Dogmen - so der Vorwurf von protestantischer Seite - wurden Glaubensinhalte eingeführt, die nicht zum christlichen Glauben gehören. Ich bin der Überzeugung, dass Gott nicht von uns fordert an die leibliche Aufnahme Marias in den Himmel zu glauben. Das hat m.E. nichts mehr mit dem Christentum zu tun. Das Christentum fordert andere Dinge von uns.

 

Die beiden erst nach über 1800 Jahren Christenheit verkündeten Papst-Dogmen (Jurisdiktionsprimat und Unfehlbarkeit) machen eine Aufhebung der Kirchenspaltungen - die immerhin auch die Päpste zu verantworten haben - praktisch unmöglich. Ein frühe Vorrangstellung des Bischofs von Rom ist kirchlich überliefert (mind. seit Irenäus von Lyon), aber nicht in der Form, wie sie dogmatisiert wurde. An den ersten Konzilen der Urkirche hatte der damalige "Papst" oftmals überhaupt nicht teilgenommen. Petrus selbst war biblisch überliefert ein Sprecher der Apostel, der auch noch nach scharfen Angriffen von Paulus von diesem widerlegt wurde. In der Urkirche wäre die Idee, dass ein Papst alleine Dogmen verkünden könnte, unvorstellbar gewesen.

 

Es wird vielfach behauptet, dass Thomas von Aquin den Glauben an die Unbefleckte Empfängnis abgelehnt hätte (ich habe dazu keine Quelle). Sein Glaube zieht nach röm.-kath. Lehre jetzt den Zorn Gottes auf sich (Das Anathema trennt nicht nur von der Kirche, sondern auch von Gott). Damit wurde der Glaube fundamental verändert. Was damals noch richtig war, ist heute heilsgefährdend.

 

Ist "rationales Denken" also wirklich ein Hindernis, Glauben zu können?

 

Das glaube ich nicht, allerdings halte ich am Christentum nur sehr wenig für rational erfassbar. Das Problem ist nur oft, dass rationale und fundamentalistische Christen sich sehr gerne steiten, weil sie den völlig anderen Glaubenszugang des anderen nicht nachvollziehen können.

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Ich hätte, ohne daß ich die vorangegangen Seiten jetzt durchgelesen hätte, noch ein Motiv zur Konversion beizutragen.

 

Am Samstag traf ich meine benediktinisch orientierte Gruppe bestehend aus evang. und kath. Christen, die seit nunmehr 30 Jahren besteht...ich unterhielt mich länger mit einer evang. Mitschwester, sie offenbarte mir, daß sie dabei sei, katholisch zu werden , sie fände es einfach zu "kühl und nüchtern" in der ev. Kirche, sie liebe die kath. Liturgie, für sie sei es wichtig, den Glauben mit allen 5 Sinnen zu leben, außerdem störe sie, daß es bei den ev. "verpönt" sei, Maria zu verehren. Die ev. seien so engstirnig in allem .

 

Ja das ist also ihr Motiv: sie fühlt sich unwohl in der ev. Kirche.

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Ich hätte, ohne daß ich die vorangegangen Seiten jetzt durchgelesen hätte, noch ein Motiv zur Konversion beizutragen.

 

Am Samstag traf ich meine benediktinisch orientierte Gruppe bestehend aus evang. und kath. Christen, die seit nunmehr 30 Jahren besteht...ich unterhielt mich länger mit einer evang. Mitschwester, sie offenbarte mir, daß sie dabei sei, katholisch zu werden , sie fände es einfach zu "kühl und nüchtern" in der ev. Kirche, sie liebe die kath. Liturgie, für sie sei es wichtig, den Glauben mit allen 5 Sinnen zu leben, außerdem störe sie, daß es bei den ev. "verpönt" sei, Maria zu verehren. Die ev. seien so engstirnig in allem .

 

Ja das ist also ihr Motiv: sie fühlt sich unwohl in der ev. Kirche.

Ach weißt Du, ich kenne ziemlich viele lutherische Christen, die sich pudelwohl mit ihrem Glauben fühlen. Immer wieder kriege ich mit, wie wichtig es ihnen ist, daß ein Geistlicher gut predigen kann und welchen großen Stellenwert die Musik in ihrem religiösen Leben hat. Meine Enkel sind übrigens auch evangelisch. Sie besuchen allerdings einen katholischen Kindergarten und kriegen auch dort die Werte mit vermittelt. Manche andere A+A werden wohl jetzt befürchten, daß sie dort "indoktriniert" werden, aber das kann ich nicht sehen.

 

Ich hoffe, daß sie tolerant werden und ihren eigenen Weg finden, egal ob der katholisch, evangelisch oder atheistisch sein wird. Und ich hoffe auch, daß sie von keiner der beiden Konfessionen in denen sie sich bewegen so verletzt werden, wie es mir passiert ist.

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Sich "unwohl" fühlen dürfte ein recht häugig genannter Grund sein, ist aber mMn kein Grund für eine Konversion, höchstens für das Suchen nach einer anderen Gemeinschaft der eigenen Konfession (ich fasse Konfession etwas weiter als das Finanzamt).

 

Wenn also ein Katholik sich unwohl fühlt in seiner Gemeinschaft, und das der einzige Grund ist, warum er wechseln möchte, also keine Glaubensfragen betroffen sind, wird er sich in einer Protestantischen gemeinschaft kaum wirklich zuhause fühlen, es sei denn, die Glaubensfragen (dazu zählt auch die Glaubenspraxis) sind ihm eh nicht wichtig.

 

Sind die Glaubensfragen aber wichtig, kann eigentlich nur eine andere Gemeinschaft der gleichen Konfession das richtige sein, also eine andere katholische Kirce, oder bei Protestanten eben eine andere protestantische Kirche.

 

Die RKK schafft es allerdings sehr gut, die meisten ihrer Gläubigen in dem Glauben zu halten, sie sei die einzige katholische Gemeinschaft, und jeder Christ, der nicht römisch-katholisch ist, sei eben Protestant (die Orthodoxen spielen bei Konversionsgedanken im Westen eigentlich keine große Rolle).

 

So kommt es dann einerseits, dass sehr viele zähneknirschend bleiben, denn protestantisch will man nicht werden, obwohl man sich in der RKK nicht wohlfühlt, dass aber andererseits Leute bei denen das Fass aus welchen Gründen auch immer, überläuft, dem Katholizismus als solchem ganz den Rücken kehren und Protestanten werden.

 

Werner

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Es ist auch eine Frage der Möglichkeiten vor Ort.

 

 

 

Vielen ist "geholfen", wenn sie einfach "die Pfarrei" wechseln /du kennst das ja aus deiner heimatstadt auch). Die nächste Möglichkeit mit einer akk Gemeinde Kontakt aufzunehmen ist z.B. hier ohne Auto überhaupt nicht möglich (und mit sind es 70 km etwa, einfache Strecke), zur nächsten orthodoxen Gemeinde müsste man meines Wissens über die Grenze.

 

Wenn der Leidensdruck groß wird, versucht man es mit einer Pfarrei in der Umgebung, wenn das auch nicht hilft, kommt es zum Kirchenaustritt.

 

Auch bei Protestanten, die nicht Lutheraner sind, liegt das Problem ähnlich. Die Bereitschaft solche Menschen religiös anzunehmen scheint auch zu Problemen zu führen.

 

Aber die Fernbeziehung zu einer Gemeinde ist wirklich nicht das, was ich mir wünschen würde (da ecke ich schon lieber mal mit einigen Kritikpunkten an ....... und zwei oder drei, die mit mir im Namen Christi beisammen sind, finde ich hier allemal)

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Hallo Werner,

 

das sehe ich nicht so. Ich bin der Überzeugung, dass sich in einer Kirche oder Gemeinde "(un)wohl fühlen" der Hauptgrund für Konversionen ist und weniger theologische Gründe. Man braucht doch überhaupt nicht seinen Glauben zu ändern um zu konvertieren. Der eine wird Protestant, weil ihm die RKK zu engstirnig ist oder zu lasch ist, der andere wird Katholik, weil er seine Marienfrömmigkeit nicht in der Evang. Kirche ausleben kann oder ihm dort die klaren moralischen Richtlinien fehlen oder eine Hierarchie mit dem Papst an der Spitze die ihm ein Gefühl von Geborgenheit gibt. Das sind alles Wohlfühlkriterien. Hier im Forum findest du vielleicht ein paar Leute, die aus Glaubensgründen konvertiert sind (wenn das überhaupt stimmt), aber das sind kleine Ausnahmen, die sich auch intensiver mit der Theologie beschäftigen, sonst wären sie nicht in diesem Forum. Das ist nicht repräsentativ.

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Hallo Werner,

 

das sehe ich nicht so. Ich bin der Überzeugung, dass sich in einer Kirche oder Gemeinde "(un)wohl fühlen" der Hauptgrund für Konversionen ist und weniger theologische Gründe. Man braucht doch überhaupt nicht seinen Glauben zu ändern um zu konvertieren. Der eine wird Protestant, weil ihm die RKK zu engstirnig ist oder zu lasch ist, der andere wird Katholik, weil er seine Marienfrömmigkeit nicht in der Evang. Kirche ausleben kann oder ihm dort die klaren moralischen Richtlinien fehlen oder eine Hierarchie mit dem Papst an der Spitze die ihm ein Gefühl von Geborgenheit gibt. Das sind alles Wohlfühlkriterien. Hier im Forum findest du vielleicht ein paar Leute, die aus Glaubensgründen konvertiert sind (wenn das überhaupt stimmt), aber das sind kleine Ausnahmen, die sich auch intensiver mit der Theologie beschäftigen, sonst wären sie nicht in diesem Forum. Das ist nicht repräsentativ.

Ich weiss ja dass das "Unwohlfühlen" für viele ein hinreichender Grund ist. Ich bin aber der Ansicht, das kann nur dann zu einer echten Konversion (kath -> ev oder umgekehrt) wenn einem die Theologie nicht wichtig ist.

 

Wenn ich höre, dass jemand katholisch wird, weil die Gottesdienste weniger nüchtern sind oder weil die Protestanten homosexuelle Paare segnen oder dass jemand evangelisch wird, weil er da nochmal heiraten darf, dann frag ich mich doch, ob diesen Leuten eigentlich nur ansatzweise bewusst ist, dass es zwischen "katholisch" und "evangelisch" auser ein paar Äusserlichkeiten auch noch tatsächliche, tiefgreifende Unterschiede gibt....

 

Also mal wieder das alte Problem, dass viele Leute gar keine Ahnung haben, was sie eigentlich glauben sollten.

 

Werner

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Ich hätte, ohne daß ich die vorangegangen Seiten jetzt durchgelesen hätte, noch ein Motiv zur Konversion beizutragen.

 

Am Samstag traf ich meine benediktinisch orientierte Gruppe bestehend aus evang. und kath. Christen, die seit nunmehr 30 Jahren besteht...ich unterhielt mich länger mit einer evang. Mitschwester, sie offenbarte mir, daß sie dabei sei, katholisch zu werden , sie fände es einfach zu "kühl und nüchtern" in der ev. Kirche, sie liebe die kath. Liturgie, für sie sei es wichtig, den Glauben mit allen 5 Sinnen zu leben, außerdem störe sie, daß es bei den ev. "verpönt" sei, Maria zu verehren. Die ev. seien so engstirnig in allem .

 

Ja das ist also ihr Motiv: sie fühlt sich unwohl in der ev. Kirche.

Ach weißt Du, ich kenne ziemlich viele lutherische Christen, die sich pudelwohl mit ihrem Glauben fühlen. Immer wieder kriege ich mit, wie wichtig es ihnen ist, daß ein Geistlicher gut predigen kann und welchen großen Stellenwert die Musik in ihrem religiösen Leben hat. Meine Enkel sind übrigens auch evangelisch. Sie besuchen allerdings einen katholischen Kindergarten und kriegen auch dort die Werte mit vermittelt. Manche andere A+A werden wohl jetzt befürchten, daß sie dort "indoktriniert" werden, aber das kann ich nicht sehen.

 

Ich hoffe, daß sie tolerant werden und ihren eigenen Weg finden, egal ob der katholisch, evangelisch oder atheistisch sein wird. Und ich hoffe auch, daß sie von keiner der beiden Konfessionen in denen sie sich bewegen so verletzt werden, wie es mir passiert ist.

 

Aha. Wusste ich doch, daß da irgendwas war, daß da ein Grund sein muß, warum Du "so" reagierst. Leider habe ich dgl. schon öfters erlebt. Gerade die, die sehr emotional reagieren (speziell auf die RKK) sind früher mal von einem ihrer "Angehörigen" verletzt worden / haben verbal was über den Schädel bekommen.

 

Platona jetzt ohne Zynismus oder so, ehrlich, das tut mir sehr Leid, daß Du verletzt wurdest :angry: .

 

Ich hoffe auch, daß jeder seinen Weg findet auf dem er sich wohlfühlt.

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Hallo Werner,

 

das sehe ich nicht so. Ich bin der Überzeugung, dass sich in einer Kirche oder Gemeinde "(un)wohl fühlen" der Hauptgrund für Konversionen ist und weniger theologische Gründe. Man braucht doch überhaupt nicht seinen Glauben zu ändern um zu konvertieren. Der eine wird Protestant, weil ihm die RKK zu engstirnig ist oder zu lasch ist, der andere wird Katholik, weil er seine Marienfrömmigkeit nicht in der Evang. Kirche ausleben kann oder ihm dort die klaren moralischen Richtlinien fehlen oder eine Hierarchie mit dem Papst an der Spitze die ihm ein Gefühl von Geborgenheit gibt. Das sind alles Wohlfühlkriterien. Hier im Forum findest du vielleicht ein paar Leute, die aus Glaubensgründen konvertiert sind (wenn das überhaupt stimmt), aber das sind kleine Ausnahmen, die sich auch intensiver mit der Theologie beschäftigen, sonst wären sie nicht in diesem Forum. Das ist nicht repräsentativ.

Ich weiss ja dass das "Unwohlfühlen" für viele ein hinreichender Grund ist. Ich bin aber der Ansicht, das kann nur dann zu einer echten Konversion (kath -> ev oder umgekehrt) wenn einem die Theologie nicht wichtig ist.

 

Wenn ich höre, dass jemand katholisch wird, weil die Gottesdienste weniger nüchtern sind oder weil die Protestanten homosexuelle Paare segnen oder dass jemand evangelisch wird, weil er da nochmal heiraten darf, dann frag ich mich doch, ob diesen Leuten eigentlich nur ansatzweise bewusst ist, dass es zwischen "katholisch" und "evangelisch" auser ein paar Äusserlichkeiten auch noch tatsächliche, tiefgreifende Unterschiede gibt....

 

Also mal wieder das alte Problem, dass viele Leute gar keine Ahnung haben, was sie eigentlich glauben sollten.

 

Werner

Du solltest allerdings nicht vergessen, daß es auch viele Leute gibt, die in ihrer evangelischen Gemeinde das Lutherische, sprich ausdrücklich Christliche, vermissen, weil es verdunstet ist unter Pfarramtlichen, die völlig einseitig irgendwie sozial engagiert waren, ohne sich um den Glauben ihrer Anbefohlenen und deren dementsprechende Bedürfnisse überhaupt noch zu kümmern.

Von der lutherischen Gemeinde in unserer Stadt, die ich als wahrnehmbar lutherische Christen begreifen kann, habe ich erfahren, daß die zuständige Pfarrerin über die dort Engagierten ablästert. Zu altmodisch in der Kleidung, sonntags zu volle Kirche mit zuvielen jungen Familien, zu lutherisch in ihrer Liturgie und Predigt. Madame fühlt sich in ihrem Engagement für offene Sozialarbeit dort nicht besonders beheimatet, weshalb auch nur monatlich mal ein Geistlicher vorbeigeschickt wird. Der Gemeinde tut das allerdings ausgesprochen gut, so kann die Liturgie nicht groß zu dem unerkennbaren Brei zermanscht werden, der einem sonst oft begegnet.

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Hallo Werner,

 

das sehe ich nicht so. Ich bin der Überzeugung, dass sich in einer Kirche oder Gemeinde "(un)wohl fühlen" der Hauptgrund für Konversionen ist und weniger theologische Gründe. Man braucht doch überhaupt nicht seinen Glauben zu ändern um zu konvertieren. Der eine wird Protestant, weil ihm die RKK zu engstirnig ist oder zu lasch ist, der andere wird Katholik, weil er seine Marienfrömmigkeit nicht in der Evang. Kirche ausleben kann oder ihm dort die klaren moralischen Richtlinien fehlen oder eine Hierarchie mit dem Papst an der Spitze die ihm ein Gefühl von Geborgenheit gibt. Das sind alles Wohlfühlkriterien. Hier im Forum findest du vielleicht ein paar Leute, die aus Glaubensgründen konvertiert sind (wenn das überhaupt stimmt), aber das sind kleine Ausnahmen, die sich auch intensiver mit der Theologie beschäftigen, sonst wären sie nicht in diesem Forum. Das ist nicht repräsentativ.

Ich weiss ja dass das "Unwohlfühlen" für viele ein hinreichender Grund ist. Ich bin aber der Ansicht, das kann nur dann zu einer echten Konversion (kath -> ev oder umgekehrt) wenn einem die Theologie nicht wichtig ist.

 

Wenn ich höre, dass jemand katholisch wird, weil die Gottesdienste weniger nüchtern sind oder weil die Protestanten homosexuelle Paare segnen oder dass jemand evangelisch wird, weil er da nochmal heiraten darf, dann frag ich mich doch, ob diesen Leuten eigentlich nur ansatzweise bewusst ist, dass es zwischen "katholisch" und "evangelisch" auser ein paar Äusserlichkeiten auch noch tatsächliche, tiefgreifende Unterschiede gibt....

 

Also mal wieder das alte Problem, dass viele Leute gar keine Ahnung haben, was sie eigentlich glauben sollten.

 

Werner

 

Ich finde, daß wir das überhaupt nicht hinterfragen sollten. Du hast nicht das Recht dazu, keiner hat das. Auch wenn es einigen nicht bewusst sein sollte, daß es "noch ein paar mehr Unterschiede" gibt, lass sie doch konvertieren, wenns sie happy macht.

 

Ich bekenne hiermit: als ich katholisch wurde hatte ich KEINE AHNUNG. Ich wusste gerade mal was die Sakramente sind. Mit den theologischen Feinheiten habe ich erst NACH meiner Konversion begonnen mich wirklich auseinanderzusetzen. DAVOR war der dringlichste Wunsch, zur katholischen Kirche zu gehören und zwar auch auf dem Papier . Weil ich im Innern zutiefst Sehnsucht danach hatte, die ich rational da noch nicht erklären konnte.

 

Der Weg war das Ziel :angry:

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Ich hätte, ohne daß ich die vorangegangen Seiten jetzt durchgelesen hätte, noch ein Motiv zur Konversion beizutragen.

 

Am Samstag traf ich meine benediktinisch orientierte Gruppe bestehend aus evang. und kath. Christen, die seit nunmehr 30 Jahren besteht...ich unterhielt mich länger mit einer evang. Mitschwester, sie offenbarte mir, daß sie dabei sei, katholisch zu werden , sie fände es einfach zu "kühl und nüchtern" in der ev. Kirche, sie liebe die kath. Liturgie, für sie sei es wichtig, den Glauben mit allen 5 Sinnen zu leben, außerdem störe sie, daß es bei den ev. "verpönt" sei, Maria zu verehren. Die ev. seien so engstirnig in allem .

 

Ja das ist also ihr Motiv: sie fühlt sich unwohl in der ev. Kirche.

Ach weißt Du, ich kenne ziemlich viele lutherische Christen, die sich pudelwohl mit ihrem Glauben fühlen. Immer wieder kriege ich mit, wie wichtig es ihnen ist, daß ein Geistlicher gut predigen kann und welchen großen Stellenwert die Musik in ihrem religiösen Leben hat. Meine Enkel sind übrigens auch evangelisch. Sie besuchen allerdings einen katholischen Kindergarten und kriegen auch dort die Werte mit vermittelt. Manche andere A+A werden wohl jetzt befürchten, daß sie dort "indoktriniert" werden, aber das kann ich nicht sehen.

 

Ich hoffe, daß sie tolerant werden und ihren eigenen Weg finden, egal ob der katholisch, evangelisch oder atheistisch sein wird. Und ich hoffe auch, daß sie von keiner der beiden Konfessionen in denen sie sich bewegen so verletzt werden, wie es mir passiert ist.

 

Aha. Wusste ich doch, daß da irgendwas war, daß da ein Grund sein muß, warum Du "so" reagierst. Leider habe ich dgl. schon öfters erlebt. Gerade die, die sehr emotional reagieren (speziell auf die RKK) sind früher mal von einem ihrer "Angehörigen" verletzt worden / haben verbal was über den Schädel bekommen.

 

Platona jetzt ohne Zynismus oder so, ehrlich, das tut mir sehr Leid, daß Du verletzt wurdest :angry: .

 

Ich hoffe auch, daß jeder seinen Weg findet auf dem er sich wohlfühlt.

Nein, das ist nicht der Grund für die Ablehnung mancher Dogmen und Glaubenssätze, denn ich weiß heutzutage auch, daß das Menschen waren, die mich verletzt haben.

 

Es sind einfach Dinge, die ich nicht glauben kann und will, weil es nach meiner Auffassung gegen jegliche Logik geht, z. B. die leibliche Auferstehung Christi. Daß da bei den Anhängern etwas passiert sein muß, was sie zum Glauben zurückgebracht hat, o.k. Daß sie das "Auferstehung" genannt haben, auch o.k. Aber daß dann eine spätere Kirche diese Aussage wörtlich nimmt und sagt, daß Jesus von Nazareth wahrlich und leiblich von den Toten auferstanden ist, ist nicht o.k. Jedenfalls nicht für mich und auch für einige Theologen wie Bultmann und Barth. Dann finde ich es auch abstoßend, wie dann von Fundie-Seite auf deren Argumenten herumgehackt wird.

 

Und was die Logik angeht: im Laufe der Geschichte hat die RKK immer bewiesen, daß sie sehr logisch reagiert, wenn es um Zuwachs ihres Einflusses geht. Was dann allerdings die Glaubenssachen angeht, wird es dann plötzlich nebulös und unlogisch.

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Ich hätte, ohne daß ich die vorangegangen Seiten jetzt durchgelesen hätte, noch ein Motiv zur Konversion beizutragen.

 

Am Samstag traf ich meine benediktinisch orientierte Gruppe bestehend aus evang. und kath. Christen, die seit nunmehr 30 Jahren besteht...ich unterhielt mich länger mit einer evang. Mitschwester, sie offenbarte mir, daß sie dabei sei, katholisch zu werden , sie fände es einfach zu "kühl und nüchtern" in der ev. Kirche, sie liebe die kath. Liturgie, für sie sei es wichtig, den Glauben mit allen 5 Sinnen zu leben, außerdem störe sie, daß es bei den ev. "verpönt" sei, Maria zu verehren. Die ev. seien so engstirnig in allem .

 

Ja das ist also ihr Motiv: sie fühlt sich unwohl in der ev. Kirche.

Ach weißt Du, ich kenne ziemlich viele lutherische Christen, die sich pudelwohl mit ihrem Glauben fühlen. Immer wieder kriege ich mit, wie wichtig es ihnen ist, daß ein Geistlicher gut predigen kann und welchen großen Stellenwert die Musik in ihrem religiösen Leben hat. Meine Enkel sind übrigens auch evangelisch. Sie besuchen allerdings einen katholischen Kindergarten und kriegen auch dort die Werte mit vermittelt. Manche andere A+A werden wohl jetzt befürchten, daß sie dort "indoktriniert" werden, aber das kann ich nicht sehen.

 

Ich hoffe, daß sie tolerant werden und ihren eigenen Weg finden, egal ob der katholisch, evangelisch oder atheistisch sein wird. Und ich hoffe auch, daß sie von keiner der beiden Konfessionen in denen sie sich bewegen so verletzt werden, wie es mir passiert ist.

 

Aha. Wusste ich doch, daß da irgendwas war, daß da ein Grund sein muß, warum Du "so" reagierst. Leider habe ich dgl. schon öfters erlebt. Gerade die, die sehr emotional reagieren (speziell auf die RKK) sind früher mal von einem ihrer "Angehörigen" verletzt worden / haben verbal was über den Schädel bekommen.

 

Platona jetzt ohne Zynismus oder so, ehrlich, das tut mir sehr Leid, daß Du verletzt wurdest :D .

 

Ich hoffe auch, daß jeder seinen Weg findet auf dem er sich wohlfühlt.

Nein, das ist nicht der Grund für die Ablehnung mancher Dogmen und Glaubenssätze, denn ich weiß heutzutage auch, daß das Menschen waren, die mich verletzt haben.

 

Es sind einfach Dinge, die ich nicht glauben kann und will, weil es nach meiner Auffassung gegen jegliche Logik geht, z. B. die leibliche Auferstehung Christi. Daß da bei den Anhängern etwas passiert sein muß, was sie zum Glauben zurückgebracht hat, o.k. Daß sie das "Auferstehung" genannt haben, auch o.k. Aber daß dann eine spätere Kirche diese Aussage wörtlich nimmt und sagt, daß Jesus von Nazareth wahrlich und leiblich von den Toten auferstanden ist, ist nicht o.k. Jedenfalls nicht für mich und auch für einige Theologen wie Bultmann und Barth. Dann finde ich es auch abstoßend, wie dann von Fundie-Seite auf deren Argumenten herumgehackt wird.

 

Und was die Logik angeht: im Laufe der Geschichte hat die RKK immer bewiesen, daß sie sehr logisch reagiert, wenn es um Zuwachs ihres Einflusses geht. Was dann allerdings die Glaubenssachen angeht, wird es dann plötzlich nebulös und unlogisch.

 

Gut, wenn Du es so sehen kannst (daß es Menschen waren die dich verletzten- kam nicht so raus bei dem anderen posting). Ansonsten kann ich nur sagen, jedem seine Meinung :angry:

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Wenn ich höre, dass jemand katholisch wird, weil die Gottesdienste weniger nüchtern sind oder weil die Protestanten homosexuelle Paare segnen oder dass jemand evangelisch wird, weil er da nochmal heiraten darf, dann frag ich mich doch, ob diesen Leuten eigentlich nur ansatzweise bewusst ist, dass es zwischen "katholisch" und "evangelisch" auser ein paar Äusserlichkeiten auch noch tatsächliche, tiefgreifende Unterschiede gibt....

 

Dazu kommt ja auch, dass bei den vor dir genannten Punkten ein Kirchenübertritt innerhalb der Konfession von der RKK zur AKK bzw. von den entsprechenden Landeskirchen zur SELK genügen würde. Dass das seltener passiert liegt wohl an der geringen Größe und Verbreitung dieser Kirchen.

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Wenn ich höre, dass jemand katholisch wird, weil die Gottesdienste weniger nüchtern sind oder weil die Protestanten homosexuelle Paare segnen oder dass jemand evangelisch wird, weil er da nochmal heiraten darf, dann frag ich mich doch, ob diesen Leuten eigentlich nur ansatzweise bewusst ist, dass es zwischen "katholisch" und "evangelisch" auser ein paar Äusserlichkeiten auch noch tatsächliche, tiefgreifende Unterschiede gibt....
Dazu kommt ja auch, dass bei den vor dir genannten Punkten ein Kirchenübertritt innerhalb der Konfession von der RKK zur AKK bzw. von den entsprechenden Landeskirchen zur SELK genügen würde. Dass das seltener passiert liegt wohl an der geringen Größe und Verbreitung dieser Kirchen.
Und an ihrer miserablen Werbung.

 

Die AKK könnte im EB Köln richtig absahnen - dank Meisner-Effekt.

 

Aber man nutzt es nicht. Die Leute mit denen ich drüber gesprochen hatte meinten sinngemäß "man wirbt niemanden ab" ... :k035:

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Und an ihrer miserablen Werbung.

 

Die AKK könnte im EB Köln richtig absahnen - dank Meisner-Effekt.

 

Aber man nutzt es nicht. Die Leute mit denen ich drüber gesprochen hatte meinten sinngemäß "man wirbt niemanden ab" ... :k035:

Tut man auch nicht.

Ih halte Abwerbung auch für problematisch.

Allerdings wäre es schön, wenn solche Alternativen etwas bekannter wären.

Was das Abwerben angeht, schafft das niemand so gut wie die RKK (auch wenn es in der heutigen Zeit nicht mehr so gut klappt)

 

Werner

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Und an ihrer miserablen Werbung.

 

Die AKK könnte im EB Köln richtig absahnen - dank Meisner-Effekt.

 

Aber man nutzt es nicht. Die Leute mit denen ich drüber gesprochen hatte meinten sinngemäß "man wirbt niemanden ab" ... :k035:

Tut man auch nicht.

Ih halte Abwerbung auch für problematisch.

Allerdings wäre es schön, wenn solche Alternativen etwas bekannter wären.

Was das Abwerben angeht, schafft das niemand so gut wie die RKK (auch wenn es in der heutigen Zeit nicht mehr so gut klappt)

 

Werner

Das neue Zuckerl ist die Priesterweihe für Pastoren unter Zölibatsdispens.

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Und an ihrer miserablen Werbung.

 

Die AKK könnte im EB Köln richtig absahnen - dank Meisner-Effekt.

 

Aber man nutzt es nicht. Die Leute mit denen ich drüber gesprochen hatte meinten sinngemäß "man wirbt niemanden ab" ... :k035:

Tut man auch nicht.

Ih halte Abwerbung auch für problematisch.

Allerdings wäre es schön, wenn solche Alternativen etwas bekannter wären.

Was das Abwerben angeht, schafft das niemand so gut wie die RKK (auch wenn es in der heutigen Zeit nicht mehr so gut klappt)

 

Werner

Das neue Zuckerl ist die Priesterweihe für Pastoren unter Zölibatsdispens.

 

Das ist nicht neu, auch wenn unter den Weihekanditaten am letzten Wochenende in Eichstätt wieder ein ehem. ev. Pfarrer war.

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Die AKK könnte im EB Köln richtig absahnen - dank Meisner-Effekt.

 

Aber man nutzt es nicht. Die Leute mit denen ich drüber gesprochen hatte meinten sinngemäß "man wirbt niemanden ab" ... :k035:

Tut man auch nicht.

Ih halte Abwerbung auch für problematisch.

Allerdings wäre es schön, wenn solche Alternativen etwas bekannter wären.

Was das Abwerben angeht, schafft das niemand so gut wie die RKK (auch wenn es in der heutigen Zeit nicht mehr so gut klappt)

 

Werner

Das neue Zuckerl ist die Priesterweihe für Pastoren unter Zölibatsdispens.

 

Das ist nicht neu, auch wenn unter den Weihekanditaten am letzten Wochenende in Eichstätt wieder ein ehem. ev. Pfarrer war.

 

Das ist eigentlich nur die Anerkennung der Berufung evang. Pfarrer.

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Also wegen abwerben :) , ich hab ja schon 3 für uns geworben und damit schon 6 Jahre weniger Fegfeuer :angry: . Ab 5 pers. kann ich dann wählen, entweder Fegfeuerverkürzung oder 2x umsonst sündigen :D

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