Mal eben kurz ne Frage wegen Kaminrauch

[sylle]

Ich hab nur mal eine kurze Frage: Ich gehe ja immer raus zum Rauchen und einer meiner (entfernten) Nachbarn, den ich persönlich nicht kenne, verbrennt nun schon zum zweiten Mal ein ganz übles Zeug im Kamin. Der Qualm ist hellbraun und wenn man ihn hier, ca. 300 m Luftlinie entfernt, einatmet, brennt der ganze Mund, als hätte man Säure geschluckt.

Wahrscheinlich weiß der Typ, dass es nicht ganz koscher ist, was er verbrennt, er hört auch nach 10 Minuten wieder auf damit.

Normalerweise würde ich ja die Bullen rufen bei sowas, aber bis die da sind, ist die Angelegenheit ja schon vorüber.

Was kann man da machen?

[Clown]

Bei ihm klingeln und fragen, wie lange er schon in Chemie macht?

[sylle]

Bei ihm klingeln und fragen, wie lange er schon in Chemie macht?

 

Halte ich für überflüssig. er wird mir was von feuchtem Holz erzählen und Tschüss sagen.

[kbw]

Ich gehe ja immer raus zum Rauchen

 

Aufhören zu rauchen und reingehen?

 

Normalerweise würde ich ja die Bullen rufen bei sowas, aber bis die da sind, ist die Angelegenheit ja schon vorüber.

 

Warum denn gleich denunzieren? Sprich doch erst mal persönlich mit ihm.

[Clown]

Bei ihm klingeln und fragen, wie lange er schon in Chemie macht?

 

Halte ich für überflüssig. er wird mir was von feuchtem Holz erzählen und Tschüss sagen.

 

Na, du willst ihn ja wohl auch eher davon abhalten, euch weiter zuzuräuchern und wenn er merkt, dass das andere stört, wird er vielleicht aufhören, wenn er Angst vor Scherereien hat.

[Explorer]

Was kann man da machen?

Als erstes Mal "Fenster und Türen geschlossen halten"! Hab mal meinen Dad (arbeitet im Katastrophen- und Brandschutz) gefragt, ob man den verbrennenden Stoff anhand deiner Beschriebung irgendwie eingrenzen könnte, aber er sagt, hellbraun und ätzend können ganz viele verschiedene Stoffe sein.

Alles weitere sollen die Juristen antworten...

[Clown]

Alles weitere sollen die Juristen antworten...

 

Naja, könnte mir gut vorstellen, dass es hier auf § 1004 BGB hinausläuft, aber Sylle will, wenn ich sie hier richtig verstehe, ja keinen Rechtskrieg eröffnen, sondern nicht mehr zugequalmt werden. Und eine Abmahnung o. ä. ist da sicher nicht der einfachste Weg.

 

Ich würd weiterhin einfach mal mit dem Kerl reden, wenn der arschig wird, hat man ja immer noch andere Mittel zur Verfügung.

[Petrus]

die Bullen

meinst Du die 110?

[Lissie]

Ich würd weiterhin einfach mal mit dem Kerl reden,

Oder mit den anderen Nachbarn (die ja das letzte Mal auch schon genervt waren), irgendwer wird den doch kennen? Oder ist das der Arzt, der nur alle 14 Tage für ein Wochende in dem verwilderten Haus ist und den noch niemand gesehen hat?

[Clown]

Ich würd weiterhin einfach mal mit dem Kerl reden,

Oder mit den anderen Nachbarn (die ja das letzte Mal auch schon genervt waren), irgendwer wird den doch kennen?

 

 

Genau sowas, man kann ja immer noch das Ordnungsamt rufen. Wobei der Gang zu einem verwilderten Haus, dessen mysteriöser Bewohner giftige Dämpfe ausstoßen lässt, natürlich 'nen Gruselfaktor hat.

 

Oder ist das der Arzt, der nur alle 14 Tage für ein Wochende in dem verwilderten Haus ist und den noch niemand gesehen hat?

 

Da bin ich völlig überfragt.

[benedetto]

Oder ist das der Arzt, der nur alle 14 Tage für ein Wochende in dem verwilderten Haus ist und den noch niemand gesehen hat?

 

Da bin ich völlig überfragt.

*mich wegschmeiss!*

[sylle]

Ich würd weiterhin einfach mal mit dem Kerl reden,

Oder mit den anderen Nachbarn (die ja das letzte Mal auch schon genervt waren), irgendwer wird den doch kennen? Oder ist das der Arzt, der nur alle 14 Tage für ein Wochende in dem verwilderten Haus ist und den noch niemand gesehen hat?

Unsere Nachbarn, die sich zwar auch davon genervt fühlen, sagen sicher "ach, der verbrennt seine alten Asbestplatten, das macht er öfter"

Nein, es ist nicht der verwilderte Arzt sondern ein Baufutzi, jedenfalls lagern auf seinem Hof jede Menge Baumaterialien.

[sylle]

Alles weitere sollen die Juristen antworten...

 

Naja, könnte mir gut vorstellen, dass es hier auf § 1004 BGB hinausläuft, aber Sylle will, wenn ich sie hier richtig verstehe, ja keinen Rechtskrieg eröffnen, sondern nicht mehr zugequalmt werden. Und eine Abmahnung o. ä. ist da sicher nicht der einfachste Weg.

 

 

Zumindest wüßte ich gerne, welchen Krebs das Zeug verursacht, das gerade in unserem Garten niederregnet.

[Lissie]

Nein, es ist nicht der verwilderte Arzt sondern ein Baufutzi, jedenfalls lagern auf seinem Hof jede Menge Baumaterialien.

Ach, der Neue? Das ist doch eine gute Gelegenheit, ein harmonisches Nachbarschaftsverhältnis zu starten.

[Clown]

Nein, es ist nicht der verwilderte Arzt sondern ein Baufutzi, jedenfalls lagern auf seinem Hof jede Menge Baumaterialien.

Ach, der Neue? Das ist doch eine gute Gelegenheit, ein harmonisches Nachbarschaftsverhältnis zu starten.

 

Oder um die Claims abzustecken:

 

And said, Hitherto shalt thou come, but no further: and here shall thy proud waves be stayed?

 

Sonst baut der noch bald 'ne riesige Müllverbrennungsanlage dahin.

[sylle]

Nein, es ist nicht der verwilderte Arzt sondern ein Baufutzi, jedenfalls lagern auf seinem Hof jede Menge Baumaterialien.

Ach, der Neue? Das ist doch eine gute Gelegenheit, ein harmonisches Nachbarschaftsverhältnis zu starten.

 

nein, der hinter dem neuen.

[kam]

Ich würd weiterhin einfach mal mit dem Kerl reden,

Oder mit den anderen Nachbarn (die ja das letzte Mal auch schon genervt waren), irgendwer wird den doch kennen? Oder ist das der Arzt, der nur alle 14 Tage für ein Wochende in dem verwilderten Haus ist und den noch niemand gesehen hat?

Unsere Nachbarn, die sich zwar auch davon genervt fühlen, sagen sicher "ach, der verbrennt seine alten Asbestplatten, das macht er öfter"

Nein, es ist nicht der verwilderte Arzt sondern ein Baufutzi, jedenfalls lagern auf seinem Hof jede Menge Baumaterialien.

 

Seit wann ist Asbest brennbar? Nicht alles was stinkt, erzeugt Krebs. Alles andere als selber hingehen ist kleinkariert und oberspießig, insbesondere die Bullen anrufen oä. Vor der eigenen Tür rauchen ist auch oberspießig. Und so was wollen progressive A&A sein, tsts. Grüße, KAM

[sylle]

Hast mich ja überzeugt, seit der antidemokratische Freigeist seinen Müll verbrennt, rauch ich wieder drinnen

[kam]

Hast mich ja überzeugt, seit der antidemokratische Freigeist seinen Müll verbrennt, rauch ich wieder drinnen

 

Freut mich. Grüße, KAM (Rauchersymphatisantischer Fastnichtraucher)

[Katta]

Ahhh, das erinnert mich an diesen absolut wunderbaren Film mit Charles Chaplin...., in der Eröffnung wird nämlich auch ein qualmender Ofen gezeigt und die Nachbarin beschwert sich, dass sie nie ihre Wäsche raushängen kann.

 

Ich würde auch das Ordnungsamt, bzw. das Gesundheitsamt anrufen.

bearbeitet 30. Mai 2007 von Katta

[OneAndOnlySon]

Ich dachte eher an "Meine teuflischen Nachbarn"...

[Wunibald]

Naja, könnte mir gut vorstellen, dass es hier auf § 1004 BGB hinausläuft, ...

Für den, der kein BGB auf dem nachkästchen liegen hat:

 

§ 1004 Beseitigungs- und Unterlassungsanspruch

(1) 1Wird das Eigentum in anderer Weise als durch Entziehung oder Vorenthaltung des Besitzes beeinträchtigt, so kann der Eigentümer von dem Störer die Beseitigung der Beeinträchtigung verlangen. 2Sind weitere Beeinträchtigungen zu besorgen, so kann der Eigentümer auf Unterlassung klagen.

 

(2) Der Anspruch ist ausgeschlossen, wenn der Eigentümer zur Duldung verpflichtet ist

 

Aber oft ist die Beweissituation nicht einfach. In einem vergleichbaren Fall hat es der Sachverständige auf den Punkt gebracht: Wenn es raucht und stinkt, ist der Sachverständige nicht vor Ort. Wenn es raucht und stinkt, ist der Sachverständige nicht da.

bearbeitet 30. Mai 2007 von Wunibald

[Clown]

Naja, könnte mir gut vorstellen, dass es hier auf § 1004 BGB hinausläuft, ...

Für den, der kein BGB auf dem nachkästchen liegen hat:

 

§ 1004 Beseitigungs- und Unterlassungsanspruch

(1) 1Wird das Eigentum in anderer Weise als durch Entziehung oder Vorenthaltung des Besitzes beeinträchtigt, so kann der Eigentümer von dem Störer die Beseitigung der Beeinträchtigung verlangen. 2Sind weitere Beeinträchtigungen zu besorgen, so kann der Eigentümer auf Unterlassung klagen.

 

(2) Der Anspruch ist ausgeschlossen, wenn der Eigentümer zur Duldung verpflichtet ist

 

Aber oft ist die Beweissituation nicht einfach. In einem vergleichbaren Fall hat es der Sachverständige auf den Punkt gebracht: Wenn es raucht und stinkt, ist der Sachverständige nicht vor Ort. Wenn der Sachverständige nicht da ist, raucht und stinkt es nicht.

 

Manche kriegen aber schon die Hosen voll, wenn man ihnen eine Abmahnung zuschickt, vor allem wenn sie rechtlich nicht so beschlagen sind. Darauf baut ja die ganze Internet-Abmahnwelle.

[Lothar1962]

Was kann man da machen?

 

Tief durchatmen (natürlich nicht gerade dann, wenns raucht), laut fluchen (das darf man auch als moralischer Mensch), sich über die Gesetze aufregen, die das Betreiben von Feststofffeuerungen zulassen.

 

Im Ernst: Juristisch gesehen hast Du ganz schlechte Karten. Ich bin vom Fach und habe schon viel Freude an Nachbarschaftskonflikten gehabt.

 

Du musst folgendes nachweisen ("nachweisen" verstehe ich jetzt sehr eng): Der Typ verbrennt nicht nur heftigst stinkende, aber zugelassene Festbrennstoffe, sondern verbotenes Zeugs, also: Feuchten Dreck, nicht natürlich beschichtetes Holz, Altöl, Altfett, den ins Hundefegefeuer eingegangenen Lumpi (Bobtail-Größe) samt der drei Ratten, die in den Rattenfallen waren, Lebensmittelreste, die Reste, die übrigbleiben, wenn man ein vormals lebendes Karnickel in einen Braten verwandelt, den Inhalt von Staubsaugern (alles Dinge, die ich teilweise selber mitbekommen habe und teilweise von Kollegen erzählt bekam).

 

Das Problem ist, dass selbst absolut erlaubte Festbrennstoffe tierisch stinken und dabei auch ein enorm "chemisches" Gschmäckle haben können.

 

Machs nicht. Du kriegst ein Magengeschwür.

 

Sowas ist eigentlich heute - zumindest was die beiden süddeutschen Bundesländer anbelangt, gerne ins Privatrecht verwiesen - klar: Kost dann den Staat nix, die Nachbarn müssen selber ihre Prozesse zahlen. Nun ja, Kehrseite der Privatisierung: Wir haben es ja nicht anders gewollt.

 

Der richtige Weg - genauer - ein richtiger Weg wäre:

- Den Nachbarn ansprechen

- wenn er nicht kooperativ ist, die zuständige Behörde (z.B. Landratsamt) benachrichtigen

- evt. den Schlotfeger benachrichtigen.

 

Allerdings: Wenn derjenige sich absolut stur stellt, dann geht die Gutachterschlacht los, die man zwar gewinnen kann, allerdings nur unter Totalverlust. Will sagen: Du musst Deinem Nachbarn gutachterlich nachweisen, dass er Mist und Dreck verbrennt. Diese Gutachten kosten viel Geld und wenn Du nichts belegen kannst, dann bleibst Du auf den Kosten sitzen.

 

Wenn Du in erster Linie Angst um Deine Gesundheit hast: Üblicherweise verdünnen sich die Schwaden relativ rasch, nur extrem selten kann man wirklich eine gesundheitsschädliche Wirkung nachweisen. Rauchen ist da schlimmer, da ziehst Du direkt die Luft aus der Verbrennungsanlage.

 

Bitte entschuldige diesen Seitenhieb, aber in gewisser Hinsicht bin ich durch meine Tätigkeit und Ausbildung etwas - wie soll man sagen - abgehärtet.

 

Gruß

Lothar

[pmn]

Bei ihm klingeln und fragen, wie lange er schon in Chemie macht?

 

Halte ich für überflüssig. er wird mir was von feuchtem Holz erzählen und Tschüss sagen.

Hallo sylle,

 

was um alles in der Welt ist daran so schlimm,

mal hinzugehen, klingeln und nach Vorstellung mit "Freundlichem Gruss" freundlich zu fragen:

 

Was um alles in der Welt verbrennen Sie,

der Rauch stinkt ja furchtbar?

 

 

gruss

peter

bearbeitet 30. Mai 2007 von pmn