Siri Geschrieben 7. Juni 2007 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 ja was hat der knabe nach dem er erwachsen war dazu gesagt das war meine frage unsere besonders politisch korrekten freunde hier meinten das sei ohne bedeutung weil er ja gehirngewaschen sei Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 7. Juni 2007 Autor Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 (bearbeitet) Es kann wohl keine Rede davon sein, dass sie es nie versucht hätten. Grade um Christi Geburt scheint das Judentum doch eine Religion mit reger missionarischer Tätigkeit gewesen zu sein. Sonst wäre die Herstellung der Septuaginta wohl eine ziemlich unnötige Arbeit gewesen.Wie will man missionarisch sein, wenn man sich über eine gemeinsame Abstammung definiert? (...) Tut, bzw. tat man das? Definierten sie sich nicht allesamt als Herausgerufene und Zugewanderte? Konnte man nicht stets in die Gemeinschaft aufgenommen werden, unabhängig davon, woher man stammte? Sind nicht unter den im NT genannten Ahnen Jesu ein Haufen "Ausländer und Ausländerinnen"? Die gehörten aber allesamt zu den hochgeschätzten Mitgliedern des Volkes Israel. Gemeinsame Abstammung und missionarischer Eifer stehen einander nicht im Weg. Auf solche Ideen kommt erst das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert. Nein, denn die Juden bestimmen ihre Religionszugehörigkeit matrilinear, d.h. man ist nur Jude, wenn die Mutter Jüdin war. Im orthodoxen Judentum war es sehr wichtig, seine Abstammung von Abraham herleiten zu können. Da aber kein Mann sich sicher sein kann ob das Kind, was seine Frau bekommt, auch wirklich von ihm ist, wird die Religionszugehörigkeit über die Mutter bestimmt. Im ganzen vorderen Orient, also auch beim Islam gibt es diese Herleitung der Abstammung von der Mutter her. Das ist auch der Grund, warum die Frauen versteckt und verschleiert werden und mit einem überaus harten Moralkodex belegt sind. Das Ablegen des Kopftuches, wie es hierzulande gefordert wird, ist ohne Bedeutung, wenn sich diese tiefe Auffassung von der Abstammung mütterlicherseit nicht ändert. Und die ist in den Köpfen noch drin, egal wieviele Gerichtsurteile es hierzulande gegen das Kopftuch gibt. Deswegen hinkt auch der Vergleich Nonnentracht - Kopftuch sehr. Übrigens ist dieser gesamte Ehren- und Familienkodex des vorderen Orients (und nicht nur dort) sehr kompliziert. Der Bruder einer Ehefrau spielt z.B. auch eine große Rolle. Dieser Familienkodex hägt dann wieder mit den ökonomisch-ökologischen Gegebenheiten einer Region zusammen und bestimmt damit auch die Tabus innerhalb der Religion. Deswegen finde ich ja, daß festgeschriebene moralische und religiöse Vorschriften stets überprüft und den Lebensumständen der Menschen angepasst werden müssen. Das gilt auch für das Christentum. Es ist schon der reine Selbstschutz, das zu tun, denn Beispiele für untergegangene Weltreligionen, die nicht Schritt halten konnten, gibt es genug. bearbeitet 7. Juni 2007 von Platona Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
benedetto Geschrieben 7. Juni 2007 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 Im ganzen vorderen Orient, also auch beim Islam gibt es diese Herleitung der Abstammung von der Mutter her. Das ist auch der Grund, warum die Frauen versteckt und verschleiert werden und mit einem überaus harten Moralkodex belegt sind. Die Logik erschließt sich mir nicht. Gerade wenn man die Religionszugehörigkeit auf die väterliche Linie zurückführen würde, wäre ein gesteigertes Interesse des Abschottens der Frau vorhanden, um die "Sicherheit", dass die LInie wirklich die eigene ist, zu erhöhen. Da man aber genau aus dem Grund, dass nur über die biologische Mutter, nicht aber über den biologischen Vater Gewissheit bestehen kann, die Religionszugehörigkeit matriliniear festlegt, ist die Logik nicht nachvollziehbar - der Grund für diese Festlegung besteht doch gerade in der "unterstellten möglichen Treuelosigkeit" ... ?! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 7. Juni 2007 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 Es kann wohl keine Rede davon sein, dass sie es nie versucht hätten. Grade um Christi Geburt scheint das Judentum doch eine Religion mit reger missionarischer Tätigkeit gewesen zu sein. Sonst wäre die Herstellung der Septuaginta wohl eine ziemlich unnötige Arbeit gewesen.Wie will man missionarisch sein, wenn man sich über eine gemeinsame Abstammung definiert? (...) Tut, bzw. tat man das? Definierten sie sich nicht allesamt als Herausgerufene und Zugewanderte? Konnte man nicht stets in die Gemeinschaft aufgenommen werden, unabhängig davon, woher man stammte? Sind nicht unter den im NT genannten Ahnen Jesu ein Haufen "Ausländer und Ausländerinnen"? Die gehörten aber allesamt zu den hochgeschätzten Mitgliedern des Volkes Israel. Gemeinsame Abstammung und missionarischer Eifer stehen einander nicht im Weg. Auf solche Ideen kommt erst das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert. Nein, denn die Juden bestimmen ihre Religionszugehörigkeit matrilinear, d.h. man ist nur Jude, wenn die Mutter Jüdin war. (...) Hier, glaube ich, irrst du. Die oft behauptete matrilineare Bestimmung der Religionszugehörigkeit stimmt so nicht, wie mir eine gläubige, in Israel lebende Jüdin einmal erklärt hat. Es ist vielmehr so, dass man einem Menschen, der von sich behauptet, Jude zu sein, nicht ohne weiteres glaubt, es sei denn, er hätte eine jüdische Mutter. Die Weitergabe des Glaubens und die grundlegende Unterweisung in demselben ist bei den Juden nämlich Pflicht der Mütter, so dass vorausgresetzt werden kann, dass das Kind einer jüdischen Mutter den jüdischen Glauben gründlich kennt. Die anderen, die keine jüdische Mutter vorzuweisen haben, müssen sich erst über den Glauben belehren lassen und eine formelle Aufnahmezeremonie über sich ergehen lassen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
elad Geschrieben 7. Juni 2007 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 Es kann wohl keine Rede davon sein, dass sie es nie versucht hätten. Grade um Christi Geburt scheint das Judentum doch eine Religion mit reger missionarischer Tätigkeit gewesen zu sein. Sonst wäre die Herstellung der Septuaginta wohl eine ziemlich unnötige Arbeit gewesen.Wie will man missionarisch sein, wenn man sich über eine gemeinsame Abstammung definiert? (...) Tut, bzw. tat man das? Definierten sie sich nicht allesamt als Herausgerufene und Zugewanderte? Konnte man nicht stets in die Gemeinschaft aufgenommen werden, unabhängig davon, woher man stammte? Sind nicht unter den im NT genannten Ahnen Jesu ein Haufen "Ausländer und Ausländerinnen"? Die gehörten aber allesamt zu den hochgeschätzten Mitgliedern des Volkes Israel. Gemeinsame Abstammung und missionarischer Eifer stehen einander nicht im Weg. Auf solche Ideen kommt erst das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert. Nein, denn die Juden bestimmen ihre Religionszugehörigkeit matrilinear, d.h. man ist nur Jude, wenn die Mutter Jüdin war. (...) Hier, glaube ich, irrst du. Die oft behauptete matrilineare Bestimmung der Religionszugehörigkeit stimmt so nicht, wie mir eine gläubige, in Israel lebende Jüdin einmal erklärt hat. Es ist vielmehr so, dass man einem Menschen, der von sich behauptet, Jude zu sein, nicht ohne weiteres glaubt, es sei denn, er hätte eine jüdische Mutter. Die Weitergabe des Glaubens und die grundlegende Unterweisung in demselben ist bei den Juden nämlich Pflicht der Mütter, so dass vorausgresetzt werden kann, dass das Kind einer jüdischen Mutter den jüdischen Glauben gründlich kennt. Die anderen, die keine jüdische Mutter vorzuweisen haben, müssen sich erst über den Glauben belehren lassen und eine formelle Aufnahmezeremonie über sich ergehen lassen. um es mal ganz einfach zu erklaeren (ein freund einer meiner soehne macht das gerade durch) wer zum judentum uebertreten will, muss erst mal einen rabbiner finden, der ihm ueberhaupt zuhoeren will, das "uberzeugen" des rabbiners dauert sehr lange der rabbiner wird den "bittsteller" mehrmals abweisen, ihn aufs naechste jahr vertroesten usw. ist der rabbiner ueberzeugt, dass es sich wirklich um einen "hartnaeckigen" fall handelt, dann wird der "kandidat" vor ein rabbinatsgericht geladen, an dem 3 hauptrichter und 2 nebenrichter sich die bitte nochmals anhoeren und endgueltig enscheiden, ob der "kandidat" den "uebertrittskurs" im "ulpan giur" anfangen darf. die kurszeit betraegt 9 monate (unter internatsbedingungen), besteht der "kandidat" den kurs, dann muss er nochmals vor dem rabbinatsgericht erscheinen, das engueltig entscheidet, ob der uebertritt stattfinden kann bei maennern folgt die beschneidung, bei frauen die mikwe. als nichtjude muss man schon sehr entschlossen sein, um all das freiwillig auf sich zu nehmen, der uebertritt dauert ca. 3 - jahre und wenn man dann in israel bleibt und im richtigen alter ist, dann folgt noch der militaerdienst. elad Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 7. Juni 2007 Autor Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 Es kann wohl keine Rede davon sein, dass sie es nie versucht hätten. Grade um Christi Geburt scheint das Judentum doch eine Religion mit reger missionarischer Tätigkeit gewesen zu sein. Sonst wäre die Herstellung der Septuaginta wohl eine ziemlich unnötige Arbeit gewesen.Wie will man missionarisch sein, wenn man sich über eine gemeinsame Abstammung definiert? (...) Tut, bzw. tat man das? Definierten sie sich nicht allesamt als Herausgerufene und Zugewanderte? Konnte man nicht stets in die Gemeinschaft aufgenommen werden, unabhängig davon, woher man stammte? Sind nicht unter den im NT genannten Ahnen Jesu ein Haufen "Ausländer und Ausländerinnen"? Die gehörten aber allesamt zu den hochgeschätzten Mitgliedern des Volkes Israel. Gemeinsame Abstammung und missionarischer Eifer stehen einander nicht im Weg. Auf solche Ideen kommt erst das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert. Nein, denn die Juden bestimmen ihre Religionszugehörigkeit matrilinear, d.h. man ist nur Jude, wenn die Mutter Jüdin war. (...) Hier, glaube ich, irrst du. Die oft behauptete matrilineare Bestimmung der Religionszugehörigkeit stimmt so nicht, wie mir eine gläubige, in Israel lebende Jüdin einmal erklärt hat. Es ist vielmehr so, dass man einem Menschen, der von sich behauptet, Jude zu sein, nicht ohne weiteres glaubt, es sei denn, er hätte eine jüdische Mutter. Die Weitergabe des Glaubens und die grundlegende Unterweisung in demselben ist bei den Juden nämlich Pflicht der Mütter, so dass vorausgresetzt werden kann, dass das Kind einer jüdischen Mutter den jüdischen Glauben gründlich kennt. Die anderen, die keine jüdische Mutter vorzuweisen haben, müssen sich erst über den Glauben belehren lassen und eine formelle Aufnahmezeremonie über sich ergehen lassen. Nein, da irre ich nicht. Ich beziehe mich da auf einen sehr bedeutenden Rabbiner und jüdischen Religionswissenschaftler, Leo Trepp: Angehöriger des Hauses Israel ist man entweder von Geburt oder durch Übertritt zum jüdischen Glauben. Als geborener Jude gilt, wer eine Jüdin zur Mutter hat. (Leo Trepp: Die Juden, Volk, Geschichte, Religion, 1998, Hamburg, S.378) Und was das Lehren der Kinder angeht, so war es im orthodoxen Judentum den Frauen sehr lange versagt, die Thora zu lesen. Soweit ich weiß ist das in einigen jüdischen Gemeinden sogar heute noch der Fall. Erst in jüngster Zeit beginnt sich das Blatt zugunsten der Frauen zu wenden. Es gibt im Judentum eine sehr beachtenswerte Frauenbewegung, die religiöse Gleichberechtigung einfordert. Was Deine Bekannte da sagt ist sehr beschönigend und trifft ausschließlich für die ganz neue Frauenbewegung unter den Jüdinnen zu. Füher war das nicht so: Die verheiratete Frau wurde fast so gründlich verhüllt wie die Muslima und was soll man an die Kinder denn weitergeben, wenn man die Thora nicht lesen kann und in der Synagoge nur auf den Zuschauerplätzen sitzt? Jahrhundertelang wurde die Erziehung der Mädchen auf die Kenntnis der Haushaltsführung und des Broterwerbs beschränkt. Religiöse Erziehung fand nicht statt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alice Geschrieben 7. Juni 2007 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 ja was hat der knabe nach dem er erwachsen war dazu gesagt das war meine frage unsere besonders politisch korrekten freunde hier meinten das sei ohne bedeutung weil er ja gehirngewaschen sei An der Gehirnwäsche kann kein Zweifel bestehen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 7. Juni 2007 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 Es kann wohl keine Rede davon sein, dass sie es nie versucht hätten. Grade um Christi Geburt scheint das Judentum doch eine Religion mit reger missionarischer Tätigkeit gewesen zu sein. Sonst wäre die Herstellung der Septuaginta wohl eine ziemlich unnötige Arbeit gewesen.Wie will man missionarisch sein, wenn man sich über eine gemeinsame Abstammung definiert? (...) Tut, bzw. tat man das? Definierten sie sich nicht allesamt als Herausgerufene und Zugewanderte? Konnte man nicht stets in die Gemeinschaft aufgenommen werden, unabhängig davon, woher man stammte? Sind nicht unter den im NT genannten Ahnen Jesu ein Haufen "Ausländer und Ausländerinnen"? Die gehörten aber allesamt zu den hochgeschätzten Mitgliedern des Volkes Israel. Gemeinsame Abstammung und missionarischer Eifer stehen einander nicht im Weg. Auf solche Ideen kommt erst das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert. Nein, denn die Juden bestimmen ihre Religionszugehörigkeit matrilinear, d.h. man ist nur Jude, wenn die Mutter Jüdin war. (...) Hier, glaube ich, irrst du. Die oft behauptete matrilineare Bestimmung der Religionszugehörigkeit stimmt so nicht, wie mir eine gläubige, in Israel lebende Jüdin einmal erklärt hat. Es ist vielmehr so, dass man einem Menschen, der von sich behauptet, Jude zu sein, nicht ohne weiteres glaubt, es sei denn, er hätte eine jüdische Mutter. Die Weitergabe des Glaubens und die grundlegende Unterweisung in demselben ist bei den Juden nämlich Pflicht der Mütter, so dass vorausgresetzt werden kann, dass das Kind einer jüdischen Mutter den jüdischen Glauben gründlich kennt. Die anderen, die keine jüdische Mutter vorzuweisen haben, müssen sich erst über den Glauben belehren lassen und eine formelle Aufnahmezeremonie über sich ergehen lassen. Nein, da irre ich nicht. Ich beziehe mich da auf einen sehr bedeutenden Rabbiner und jüdischen Religionswissenschaftler, Leo Trepp: Angehöriger des Hauses Israel ist man entweder von Geburt oder durch Übertritt zum jüdischen Glauben. Als geborener Jude gilt, wer eine Jüdin zur Mutter hat. (Leo Trepp: Die Juden, Volk, Geschichte, Religion, 1998, Hamburg, S.378) Und was das Lehren der Kinder angeht, so war es im orthodoxen Judentum den Frauen sehr lange versagt, die Thora zu lesen. Soweit ich weiß ist das in einigen jüdischen Gemeinden sogar heute noch der Fall. Erst in jüngster Zeit beginnt sich das Blatt zugunsten der Frauen zu wenden. Es gibt im Judentum eine sehr beachtenswerte Frauenbewegung, die religiöse Gleichberechtigung einfordert. Was Deine Bekannte da sagt ist sehr beschönigend und trifft ausschließlich für die ganz neue Frauenbewegung unter den Jüdinnen zu. Füher war das nicht so: Die verheiratete Frau wurde fast so gründlich verhüllt wie die Muslima und was soll man an die Kinder denn weitergeben, wenn man die Thora nicht lesen kann und in der Synagoge nur auf den Zuschauerplätzen sitzt? Jahrhundertelang wurde die Erziehung der Mädchen auf die Kenntnis der Haushaltsführung und des Broterwerbs beschränkt. Religiöse Erziehung fand nicht statt. Also, das widerspricht allem, was ich je über das Judentum gelesen und gehört habe, und das ist nicht ganz wenig. Auch die offiziellen Vertreter des Judentums in Österreich berichten anderes. Schon die Behauptung, die Erziehung der Mädchen sei auf Haushaltsführung und Broterwerb beschränkt gewesen, ist höchst schillernd. Was denn nun? Haushaltsführung oder Broterwerb? Und die Haushaltsführung umschließt ja auch notwendigerweise die Kenntnis der überaus vielfältigen Reinheits- und Speisevorschriften. "Religiöse Erziehung fand nicht statt" ist in einer gläubigen jüdischen Familie gänzlich unvorstellbar. Und "Als geborener Jude gilt, wer eine jüdische Mutter hat", dem widersprech ich ja nicht. Dass dafür nicht die Biologie die Grundlage ist, behaupte ich. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alice Geschrieben 7. Juni 2007 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 (bearbeitet) Tut, bzw. tat man das? Definierten sie sich nicht allesamt als Herausgerufene und Zugewanderte? Konnte man nicht stets in die Gemeinschaft aufgenommen werden, unabhängig davon, woher man stammte? Sind nicht unter den im NT genannten Ahnen Jesu ein Haufen "Ausländer und Ausländerinnen"? Die gehörten aber allesamt zu den hochgeschätzten Mitgliedern des Volkes Israel. Gemeinsame Abstammung und missionarischer Eifer stehen einander nicht im Weg. Auf solche Ideen kommt erst das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert. Nein, denn die Juden bestimmen ihre Religionszugehörigkeit matrilinear, d.h. man ist nur Jude, wenn die Mutter Jüdin war. (...) Hier, glaube ich, irrst du. Die oft behauptete matrilineare Bestimmung der Religionszugehörigkeit stimmt so nicht, wie mir eine gläubige, in Israel lebende Jüdin einmal erklärt hat. Es ist vielmehr so, dass man einem Menschen, der von sich behauptet, Jude zu sein, nicht ohne weiteres glaubt, es sei denn, er hätte eine jüdische Mutter. Die Weitergabe des Glaubens und die grundlegende Unterweisung in demselben ist bei den Juden nämlich Pflicht der Mütter, so dass vorausgresetzt werden kann, dass das Kind einer jüdischen Mutter den jüdischen Glauben gründlich kennt. Die anderen, die keine jüdische Mutter vorzuweisen haben, müssen sich erst über den Glauben belehren lassen und eine formelle Aufnahmezeremonie über sich ergehen lassen. Nein, da irre ich nicht. Ich beziehe mich da auf einen sehr bedeutenden Rabbiner und jüdischen Religionswissenschaftler, Leo Trepp: Angehöriger des Hauses Israel ist man entweder von Geburt oder durch Übertritt zum jüdischen Glauben. Als geborener Jude gilt, wer eine Jüdin zur Mutter hat. (Leo Trepp: Die Juden, Volk, Geschichte, Religion, 1998, Hamburg, S.378) Und was das Lehren der Kinder angeht, so war es im orthodoxen Judentum den Frauen sehr lange versagt, die Thora zu lesen. Soweit ich weiß ist das in einigen jüdischen Gemeinden sogar heute noch der Fall. Erst in jüngster Zeit beginnt sich das Blatt zugunsten der Frauen zu wenden. Es gibt im Judentum eine sehr beachtenswerte Frauenbewegung, die religiöse Gleichberechtigung einfordert. Was Deine Bekannte da sagt ist sehr beschönigend und trifft ausschließlich für die ganz neue Frauenbewegung unter den Jüdinnen zu. Füher war das nicht so: Die verheiratete Frau wurde fast so gründlich verhüllt wie die Muslima und was soll man an die Kinder denn weitergeben, wenn man die Thora nicht lesen kann und in der Synagoge nur auf den Zuschauerplätzen sitzt? Jahrhundertelang wurde die Erziehung der Mädchen auf die Kenntnis der Haushaltsführung und des Broterwerbs beschränkt. Religiöse Erziehung fand nicht statt. Entschuldige Platona, aber dieser Beurteilung kann ich nicht zustimmen. Zunächst mal widerspricht der Satz von Leo Trepp nicht der Begründung, die urdu gegeben hat. Zum anderen halte ich gar nichts von Deiner Verkürzung der Rolle der Frau im Judentum auf das verhüllte Weib ohne jegliche religiöse Bildung, weil die ja für die Haushaltsführung nicht notwendig gewesen sei. Schon in einem Psalm kannst Du nachlesen, dass die Frau im Hause "herrscht" (Psalm 45). Sie erzieht die Kinder in den ersten Jahren - das beschränkt sich nicht auf's Füttern, Waschen und Kleiden, sondern ist schon eine religiöse Einführung. Eine jüdische Haushaltsführung erfordert die Kenntnis der Speisegesetze. Frauen bereiten die jüdischen Feste vor, auch das ist ohne Kenntnis der religiös-kultischen Vorschriften nicht möglich. Sie hat(te) sich an Reinheitsregeln zu halten, also musste sie sie kennen. Die Rechtsstellung der Frau im Judentum war schon mindestens seit Jesu Zeiten (vorher weiss ich nichts darüber) anderen Völkern und Religionen weit voraus. Es ist ein Zerrbild, was Du hier gezeichnet hast und Du lässt Dich hier wahrscheinlich davon blenden, dass Männer und Frauen in der Synagoge getrennte Plätze einnehmen und Frauen von der aktiven Gestaltung des Gottesdienstes (in Form des lauten Thoralesens) ausgeschlossen sind. Das macht sie noch lange nicht zum analphetischen Hauspusselchen, der es verboten gewesen wäre, die Thora zu lesen. Vor 40 Jahren gab es in katholischen Gottesdiensten auch noch keine Lektorinnen, das heisst nicht, dass katholische Frauen vor 100 Jahren nicht fähig gewesen wären, in der Bibel zu lesen und ihre Kinder religiös zu erziehen. Ein Schülerprojekt, das dies meiner Meinung nach recht ausgewogen darstellt. bearbeitet 7. Juni 2007 von Alice Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 7. Juni 2007 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 ja was hat der knabe nach dem er erwachsen war dazu gesagt das war meine frage unsere besonders politisch korrekten freunde hier meinten das sei ohne bedeutung weil er ja gehirngewaschen sei Wenn man dich im Alter von 6 Jahren deinen Eltern weggenommen und verschiedenen Mullahs zur Aufzucht übergeben hätte, würdest du heute Allah preisen, und jeden, der bestreitet, dass Mohammed sein Prophet ist und der Heilige Koran das niedergeschriebene Wort Gottes ist, als dreckigen Ungläubigen bezeichnen, inklusive deinen Eltern. Du würdest voll des Lobes sein über die Mullahs, die dich dem heidnischen Christenpack von Eltern weggenommen haben und dir den einzig wahren Glauben gezeigt haben. Ich würde das Gehirnwäsche nennen, wie du das nennst, weiss ich nicht. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
elad Geschrieben 7. Juni 2007 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 Tut, bzw. tat man das? Definierten sie sich nicht allesamt als Herausgerufene und Zugewanderte? Konnte man nicht stets in die Gemeinschaft aufgenommen werden, unabhängig davon, woher man stammte? Sind nicht unter den im NT genannten Ahnen Jesu ein Haufen "Ausländer und Ausländerinnen"? Die gehörten aber allesamt zu den hochgeschätzten Mitgliedern des Volkes Israel. Gemeinsame Abstammung und missionarischer Eifer stehen einander nicht im Weg. Auf solche Ideen kommt erst das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert. Nein, denn die Juden bestimmen ihre Religionszugehörigkeit matrilinear, d.h. man ist nur Jude, wenn die Mutter Jüdin war. (...) Hier, glaube ich, irrst du. Die oft behauptete matrilineare Bestimmung der Religionszugehörigkeit stimmt so nicht, wie mir eine gläubige, in Israel lebende Jüdin einmal erklärt hat. Es ist vielmehr so, dass man einem Menschen, der von sich behauptet, Jude zu sein, nicht ohne weiteres glaubt, es sei denn, er hätte eine jüdische Mutter. Die Weitergabe des Glaubens und die grundlegende Unterweisung in demselben ist bei den Juden nämlich Pflicht der Mütter, so dass vorausgresetzt werden kann, dass das Kind einer jüdischen Mutter den jüdischen Glauben gründlich kennt. Die anderen, die keine jüdische Mutter vorzuweisen haben, müssen sich erst über den Glauben belehren lassen und eine formelle Aufnahmezeremonie über sich ergehen lassen. Nein, da irre ich nicht. Ich beziehe mich da auf einen sehr bedeutenden Rabbiner und jüdischen Religionswissenschaftler, Leo Trepp: Angehöriger des Hauses Israel ist man entweder von Geburt oder durch Übertritt zum jüdischen Glauben. Als geborener Jude gilt, wer eine Jüdin zur Mutter hat. (Leo Trepp: Die Juden, Volk, Geschichte, Religion, 1998, Hamburg, S.378) Und was das Lehren der Kinder angeht, so war es im orthodoxen Judentum den Frauen sehr lange versagt, die Thora zu lesen. Soweit ich weiß ist das in einigen jüdischen Gemeinden sogar heute noch der Fall. Erst in jüngster Zeit beginnt sich das Blatt zugunsten der Frauen zu wenden. Es gibt im Judentum eine sehr beachtenswerte Frauenbewegung, die religiöse Gleichberechtigung einfordert. Was Deine Bekannte da sagt ist sehr beschönigend und trifft ausschließlich für die ganz neue Frauenbewegung unter den Jüdinnen zu. Füher war das nicht so: Die verheiratete Frau wurde fast so gründlich verhüllt wie die Muslima und was soll man an die Kinder denn weitergeben, wenn man die Thora nicht lesen kann und in der Synagoge nur auf den Zuschauerplätzen sitzt? Jahrhundertelang wurde die Erziehung der Mädchen auf die Kenntnis der Haushaltsführung und des Broterwerbs beschränkt. Religiöse Erziehung fand nicht statt. Entschuldige Platona, aber dieser Beurteilung kann ich nicht zustimmen. Zunächst mal widerspricht der Satz von Leo Trepp nicht der Begründung, die urdu gegeben hat. Zum anderen halte ich gar nichts von Deiner Verkürzung der Rolle der Frau im Judentum auf das verhüllte Weib ohne jegliche religiöse Bildung, weil die ja für die Haushaltsführung nicht notwendig gewesen sei. Schon in einem Psalm kannst Du nachlesen, dass die Frau im Hause "herrscht" (Psalm 45). Sie erzieht die Kinder in den ersten Jahren - das beschränkt sich nicht auf's Füttern, Waschen und Kleiden, sondern ist schon eine religiöse Einführung. Eine jüdische Haushaltsführung erfordert die Kenntnis der Speisegesetze. Frauen bereiten die jüdischen Feste vor, auch das ist ohne Kenntnis der religiös-kultischen Vorschriften nicht möglich. Sie hat(te) sich an Reinheitsregeln zu halten, also musste sie sie kennen. Die Rechtsstellung der Frau im Judentum war schon mindestens seit Jesu Zeiten (vorher weiss ich nichts darüber) anderen Völkern und Religionen weit voraus. Es ist ein Zerrbild, was Du hier gezeichnet hast und lässt Dich hier wahrscheinlich davon blenden, dass Männer und Frauen in der Synagoge getrennte Plätze einnehmen und Frauen von der aktiven Gestaltung des Gottesdienstes (in Form des lauten Thoralesens) ausgeschlossen sind. Das macht sie noch lange nicht zum analphetischen Hauspusselchen, der es verboten gewesen wäre, die Thora zu lesen. es kommt ganz darauf an, wo und wann im europaeischen judentum kam und kommt den frauen eine ganz andere bedeutung zu als es z.b. in juedischen gemeinden im atlasgebirge oder in kurdistan ueblich war. die rolle der frau/des mannes kann man meiner ansicht nach nicht von der "umwelt" loesen. und so wenig wie eine moslemische kurdische frau oeffentliche aufgaben wahrgenommen hat, so wenig hat es auch die juedische frau. in osteuropa war die lage anders. die juedischen frauen (ich spreche nicht von den superorthodoxen oder chassidischen gemeinden) hatten teilweise eine bessere ausbildung als die christlichen frauen, sie waren in den typisch "juedischen" berufen wie aerzte, apotheker, anwaelte usw. ueberproporzional vertreten/ auch in israel machten sich die unterschiede in der schulbildun zw. "ashkenasis" und "spharadim" in den ersten 30 jahren nach staatsgruendung sehr deutlich bemerkbar. ich kann mich noch deutlich an die besuche bei der staatlichen krankenkasse erinnern: dr. bernstein, dr. einstein............, heute heisst unser hausarzt dr. achmed mary und das ist gut so. heute arbeiten ueber 80 % der juedischen frauen und ca. 22 % der arabischen frauen in israel ausserhalb des hauses, die erziehung wird teilweise vom kinderhort, kindergarten usw. uebernommen, die familien werden kleiner und die traditionelle aufteilung zw. "frauenarbeit" und "maennerarbeit" verwischt sich. ich habe gerade die waesche abgenommen, gefaltet und im schrank versorgt und meine frau korriegiert seminararbeiten. gute nacht elad Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alice Geschrieben 7. Juni 2007 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 (bearbeitet) ja was hat der knabe nach dem er erwachsen war dazu gesagt das war meine frage unsere besonders politisch korrekten freunde hier meinten das sei ohne bedeutung weil er ja gehirngewaschen sei Der Knabe, nachdem er erwachsen war, hat gesagt, dass Seine Heiligkeit zu scherzen beliebten, als er ihm befahl, den Boden zu lecken. Sonst hat der Knabe, nachdem er erwachsen war, nichts gesagt, was man als seinem eigenen Denken entsprungen auffassen könnte: Er hat die Sätze nachgeplappert, die man ihm als 7-jährigem Kind einzutrichtern begann: was für ein ungeheures Glück es für ihn bedeute, dass eine katholische Magd ihn getauft hätte, dass der Papst persönlich an seinem weiteren Werdegang interessiert sei und finanziell dafür aufkäme, dass er dem Heiligen Vater dafür mit entsprechendem Gehorsam Dankbarkeit zu erweisen hätte, und, und, und ... bearbeitet 7. Juni 2007 von Alice Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 7. Juni 2007 Autor Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 Nein, da irre ich nicht. Ich beziehe mich da auf einen sehr bedeutenden Rabbiner und jüdischen Religionswissenschaftler, Leo Trepp: Angehöriger des Hauses Israel ist man entweder von Geburt oder durch Übertritt zum jüdischen Glauben. Als geborener Jude gilt, wer eine Jüdin zur Mutter hat. (Leo Trepp: Die Juden, Volk, Geschichte, Religion, 1998, Hamburg, S.378) Und was das Lehren der Kinder angeht, so war es im orthodoxen Judentum den Frauen sehr lange versagt, die Thora zu lesen. Soweit ich weiß ist das in einigen jüdischen Gemeinden sogar heute noch der Fall. Erst in jüngster Zeit beginnt sich das Blatt zugunsten der Frauen zu wenden. Es gibt im Judentum eine sehr beachtenswerte Frauenbewegung, die religiöse Gleichberechtigung einfordert. Was Deine Bekannte da sagt ist sehr beschönigend und trifft ausschließlich für die ganz neue Frauenbewegung unter den Jüdinnen zu. Füher war das nicht so: Die verheiratete Frau wurde fast so gründlich verhüllt wie die Muslima und was soll man an die Kinder denn weitergeben, wenn man die Thora nicht lesen kann und in der Synagoge nur auf den Zuschauerplätzen sitzt? Jahrhundertelang wurde die Erziehung der Mädchen auf die Kenntnis der Haushaltsführung und des Broterwerbs beschränkt. Religiöse Erziehung fand nicht statt. Entschuldige Platona, aber dieser Beurteilung kann ich nicht zustimmen. Zunächst mal widerspricht der Satz von Leo Trepp nicht der Begründung, die urdu gegeben hat. Zum anderen halte ich gar nichts von Deiner Verkürzung der Rolle der Frau im Judentum auf das verhüllte Weib ohne jegliche religiöse Bildung, weil die ja für die Haushaltsführung nicht notwendig gewesen sei. Schon in einem Psalm kannst Du nachlesen, dass die Frau im Hause "herrscht" (Psalm 45). Sie erzieht die Kinder in den ersten Jahren - das beschränkt sich nicht auf's Füttern, Waschen und Kleiden, sondern ist schon eine religiöse Einführung. Eine jüdische Haushaltsführung erfordert die Kenntnis der Speisegesetze. Frauen bereiten die jüdischen Feste vor, auch das ist ohne Kenntnis der religiös-kultischen Vorschriften nicht möglich. Sie hat(te) sich an Reinheitsregeln zu halten, also musste sie sie kennen. Die Rechtsstellung der Frau im Judentum war schon mindestens seit Jesu Zeiten (vorher weiss ich nichts darüber) anderen Völkern und Religionen weit voraus. Es ist ein Zerrbild, was Du hier gezeichnet hast und Du lässt Dich hier wahrscheinlich davon blenden, dass Männer und Frauen in der Synagoge getrennte Plätze einnehmen und Frauen von der aktiven Gestaltung des Gottesdienstes (in Form des lauten Thoralesens) ausgeschlossen sind. Das macht sie noch lange nicht zum analphetischen Hauspusselchen, der es verboten gewesen wäre, die Thora zu lesen. Vor 40 Jahren gab es in katholischen Gottesdiensten auch noch keine Lektorinnen, das heisst nicht, dass katholische Frauen vor 100 Jahren nicht fähig gewesen wären, in der Bibel zu lesen und ihre Kinder religiös zu erziehen. Ein Schülerprojekt, das dies meiner Meinung nach recht ausgewogen darstellt. Ich möchte da Elad zustimmen, der sagt, daß die Sache mit der Bildung bei jüdischen Mädchen sehr von der Umwelt abhängt. Jedoch ist die Berufung auf die matrilineare Abstammung eine Tatsache und sollte nicht von der "Frau als Lehrerin der Kinder und Hüterin der Speisevorschriften" verwässert werden. Das ist genau so eine Schönfärberei, wie es vor einigen Jahren die Frauenbewegung machte, indem sie sich mit einem "Kult der großen Mutter" über die vermeindliche Legitimation der männlichen Vorherrschaft hinwegtröstete. Diesen Kult hat es nie in der Form gegeben, wie ihn die entfesselten Frauen im Busen trugen. Leo Trepp schreibt, daß die Rabbiner die Frauenbildung durchaus kontrovers sahen. Ich zitiere: Die Rabbinen des Talmud waren geteilter Ansicht. Einige verpflichteten den Vater, seiner Tochter die Thora zu lehren, andere wiederum sahen in allen Frauen Versucherinnen und erklärten: "Wer seiner Tochter die Thora lehrt, lehrt sie die Ausschweifung" (Mischna Sota 3:4) Schließlich wurde die Frau als Verführerin des Mannes angesehen; durch ihr Haar, ihre Stimme und ihren Körper brachte sie den Mann in dauernde Versuchung (B.T. Brachot 24a). Aus Furcht vor ihr mußten daher die Männer Frauen aus der Jeschiwa ausschließen. Buria, die Frau des Rabbi Meir war eine hochgelehrte Frau, die sich in Debatten mit Männern durchsetzen konnte; von ihr wurde aber, als Beweis für den Charakter der Frau, das Gerücht verbreitet, sie habe der Versuchung durch einen fremden Mann nicht standhalten können. So wurden der Frau immer härtere Bedingungen auferlegt. Sie durfte nicht singen, mußte immer Kleider tragen, die den Körper nicht zu Schau stellten und mußte nach ihrer Heirat das Haar verhüllen. Frauen wurden auch im allgemeinen als Gerichtszeugen für untauglich erklärt, da man ihrem Geist nicht trauen könne. Als Beweis wurde die Tora angeführt "Die zwei Männer sollen vor dem... Richter stehen"(5. Mose 19:17 - T.B. Schawuot 30a). Dies schloss Frauen auch vom Richteramt und öffentlichen Ämtern aus. [...] [...]Langsam änderte sich die Lage. So bestimmte Rabbenu Gerschom, daß keine Frau gegen ihren Willen von ihrem Mann geschieden werden dürfe. Raschi, der keine Söhne hatte, soll seinen Töchtern erlaubt haben Tallit und Tefillin zu tragen. In der Regel wurde die Frau jedoch lediglich von ihrer Mutter dazu ausgebildet, ein wenig Hebräisch lesen zu können, einen koscheren Haushalt zu führen und die Reinheitsgesetze der Ehefrauen zu befolgen. Eine weitere Erziehung erhielten Töchter nicht. (Hervorhebung von mir) (Leo Trepp: Die Juden, Volk, Geschichte, Religion, 1998, Hamburg, S. 309+310) Ich gebe ja zu, daß es den Frauen in der christlichen Welt zu Zeiten, über die Leo Trepp hier schreibt, nicht wesentlich anders ging, aber von der "hohen Bildung der jüdischen Frau" im Zusammenhang mit der Matrilinearität zu reden, finde ich einfach daneben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alice Geschrieben 7. Juni 2007 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 (bearbeitet) Ich gebe ja zu, daß es den Frauen in der christlichen Welt zu Zeiten, über die Leo Trepp hier schreibt, nicht wesentlich anders ging, aber von der "hohen Bildung der jüdischen Frau" im Zusammenhang mit der Matrilinearität zu reden, finde ich einfach daneben. Von "hoher Bildung" habe ich kein Wort gesagt. Den Zusammenhang mit Matrilinearität und (geringer oder fast gar keiner) Bildung hast Du hergestellt. Sorry. Und jetzt kommst Du mit: Jedoch ist die Berufung auf die matrilineare Abstammung eine Tatsache und sollte nicht von der "Frau als Lehrerin der Kinder und Hüterin der Speisevorschriften" verwässert werden. Die matrilineare Abstammung als Tatsache hat niemand bestritten. Bestritten wurde, dass daraus zwangsläufig mangelnde religiöse Bildung oder gar Unbildung herzuleiten ist. Im übrigen gebe auch ich elad recht: Die Stellung der Frau im Judentum hängt von der Umwelt ab (aber eben nicht von der Matrilinearität). Dass vor 50 oder 60 Jahren katholische Mädchen in Dörfern im b*********n Wald (ich will hier keine landsmannschaftlichen Konflikte heraufbeschwören) die vergleichsweise geringsten Bildungschancen in deutschen Landen besaßen, ist auch eine Tatsache und kann ganz gewiss nicht mit Matrilinearität in Zusammenhang gebracht werden. bearbeitet 7. Juni 2007 von Alice Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 7. Juni 2007 Autor Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 Ich gebe ja zu, daß es den Frauen in der christlichen Welt zu Zeiten, über die Leo Trepp hier schreibt, nicht wesentlich anders ging, aber von der "hohen Bildung der jüdischen Frau" im Zusammenhang mit der Matrilinearität zu reden, finde ich einfach daneben. Von "hoher Bildung" habe ich kein Wort gesagt. Den Zusammenhang mit Matrilinearität und (geringer oder fast gar keiner) Bildung hast Du hergestellt. Sorry. Ich rede ja auch nicht von Dir, aber Urdu weit die Matrilinearität im Judentum von sich und beruft sich auf die Bildung der Frau, die schließlich die Kinder unterweisen müsse. Übrigens hat auch nach meiner Auffassung diese Herleitung des Stammbaumes nichts mit Biologie, sondern eher mit Ethnologie zu tun. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alice Geschrieben 7. Juni 2007 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 Ich rede ja auch nicht von Dir, aber Urdu weit die Matrilinearität im Judentum von sich und beruft sich auf die Bildung der Frau, die schließlich die Kinder unterweisen müsse. Das habe ich anders gelesen: er hat mit keinem Wort die Matrilinearität im Judentum von sich gewiesen, sondern den Zusammenhang, den Du hergestellt hast (genau darauf habe auch ich reagiert, noch ehe ich urdus Beitrag gelesen hatte). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
benedetto Geschrieben 7. Juni 2007 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 (bearbeitet) Von "hoher Bildung" habe ich kein Wort gesagt. Den Zusammenhang mit Matrilinearität und (geringer oder fast gar keiner) Bildung hast Du hergestellt. Sorry. Ich rede ja auch nicht von Dir, aber Urdu weit die Matrilinearität im Judentum von sich und beruft sich auf die Bildung der Frau, die schließlich die Kinder unterweisen müsse. Übrigens hat auch nach meiner Auffassung diese Herleitung des Stammbaumes nichts mit Biologie, sondern eher mit Ethnologie zu tun. Und ich hatte bestritten, dass man mit der Matrilinearität so mir nichts dir nichts die Verhüllung und Verschleierung von Frauen begründen könne - gerade wegen der sicheren biologischen Mutterschaft. bearbeitet 7. Juni 2007 von benedetto Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alice Geschrieben 7. Juni 2007 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 Von "hoher Bildung" habe ich kein Wort gesagt. Den Zusammenhang mit Matrilinearität und (geringer oder fast gar keiner) Bildung hast Du hergestellt. Sorry. Ich rede ja auch nicht von Dir, aber Urdu weit die Matrilinearität im Judentum von sich und beruft sich auf die Bildung der Frau, die schließlich die Kinder unterweisen müsse. Übrigens hat auch nach meiner Auffassung diese Herleitung des Stammbaumes nichts mit Biologie, sondern eher mit Ethnologie zu tun. Und ich hatte bestritten, dass man mit der Matrilinearität so mir nichts dir nichts die Verhüllung und Verschleierung von Frauen begründen könne - gerade wegen der sicheren biologischen Mutterschaft. So ganz nebenbei: Ich möchte in diesem Thread jetzt nicht in die Frauenthematik abgleiten. Wir reden hier über das Judentum und damit über die Stellung von jüdischen Frauen in ihrer Religion. Ich weiss zwar nicht, ob Jüdinnen in Persien sich in der Burka verhüllen, aber trotzdem bitte ich darum, beim Thema zu bleiben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 7. Juni 2007 Autor Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 Hier, glaube ich, irrst du.Die oft behauptete matrilineare Bestimmung der Religionszugehörigkeit stimmt so nicht, wie mir eine gläubige, in Israel lebende Jüdin einmal erklärt hat. Es ist vielmehr so, dass man einem Menschen, der von sich behauptet, Jude zu sein, nicht ohne weiteres glaubt, es sei denn, er hätte eine jüdische Mutter. Die Weitergabe des Glaubens und die grundlegende Unterweisung in demselben ist bei den Juden nämlich Pflicht der Mütter, so dass vorausgresetzt werden kann, dass das Kind einer jüdischen Mutter den jüdischen Glauben gründlich kennt. Die anderen, die keine jüdische Mutter vorzuweisen haben, müssen sich erst über den Glauben belehren lassen und eine formelle Aufnahmezeremonie über sich ergehen lassen. Also wenn das keinen Zusammenhang zwischen Bildung und Matrilinearität ausdrücken soll, zweifele ich an meiner Lesefähigkeit. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 7. Juni 2007 Autor Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 Von "hoher Bildung" habe ich kein Wort gesagt. Den Zusammenhang mit Matrilinearität und (geringer oder fast gar keiner) Bildung hast Du hergestellt. Sorry. Ich rede ja auch nicht von Dir, aber Urdu weit die Matrilinearität im Judentum von sich und beruft sich auf die Bildung der Frau, die schließlich die Kinder unterweisen müsse. Übrigens hat auch nach meiner Auffassung diese Herleitung des Stammbaumes nichts mit Biologie, sondern eher mit Ethnologie zu tun. Und ich hatte bestritten, dass man mit der Matrilinearität so mir nichts dir nichts die Verhüllung und Verschleierung von Frauen begründen könne - gerade wegen der sicheren biologischen Mutterschaft. So ganz nebenbei: Ich möchte in diesem Thread jetzt nicht in die Frauenthematik abgleiten. Wir reden hier über das Judentum und damit über die Stellung von jüdischen Frauen in ihrer Religion. Ich weiss zwar nicht, ob Jüdinnen in Persien sich in der Burka verhüllen, aber trotzdem bitte ich darum, beim Thema zu bleiben. Es geht immer noch um das Judentum und ich finde es legitim, auch die Eckdaten klarzustellen: nämlich das, was wir so über dies Religion wissen. Diese ganze Diskussion über die jüdische Frau hat sich nämlich aus einer zum Thema gehörigen Frage entwickelt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alice Geschrieben 7. Juni 2007 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 Hier, glaube ich, irrst du. Die oft behauptete matrilineare Bestimmung der Religionszugehörigkeit stimmt so nicht, wie mir eine gläubige, in Israel lebende Jüdin einmal erklärt hat. Es ist vielmehr so, dass man einem Menschen, der von sich behauptet, Jude zu sein, nicht ohne weiteres glaubt, es sei denn, er hätte eine jüdische Mutter. Die Weitergabe des Glaubens und die grundlegende Unterweisung in demselben ist bei den Juden nämlich Pflicht der Mütter, so dass vorausgresetzt werden kann, dass das Kind einer jüdischen Mutter den jüdischen Glauben gründlich kennt. Die anderen, die keine jüdische Mutter vorzuweisen haben, müssen sich erst über den Glauben belehren lassen und eine formelle Aufnahmezeremonie über sich ergehen lassen. Also wenn das keinen Zusammenhang zwischen Bildung und Matrilinearität ausdrücken soll, zweifele ich an meiner Lesefähigkeit. Na ja, da hat er sich schlampig ausgedrückt, für mich war trotzdem klar, worauf er mit "stimmt so nicht" hinaus wollte (und das ergibt sich ja auch aus dem weiteren Text): da hat er eben eine andere Begründung für die Matrilinearität gegeben, und die erscheint mir nicht so abwegig. Was das Verhüllen betrifft: Es ist mir gerade eingefallen, dass eine meiner ehemaligen Mitschülerinnen vor vielen Jahren zum orthodoxen Judentum konvertiert ist, als sie einen orthodoxen Juden heiratete, mit dem seitdem in Israel lebt. Das Verhüllen beschränkt sich bei ihr darauf, dass sie, wenn sie ausser Haus geht, ihre Haare mittels einer schicken Perücke verhüllt. Ich nehme an, sie tut es heute noch - ich habe sie schon mindestens 15 Jahre nicht mehr gesehen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 7. Juni 2007 Autor Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 (bearbeitet) Was das Verhüllen betrifft: Es ist mir gerade eingefallen, dass eine meiner ehemaligen Mitschülerinnen vor vielen Jahren zum orthodoxen Judentum konvertiert ist, als sie einen orthodoxen Juden heiratete, mit dem seitdem in Israel lebt. Das Verhüllen beschränkt sich bei ihr darauf, dass sie, wenn sie ausser Haus geht, ihre Haare mittels einer schicken Perücke verhüllt. Ich nehme an, sie tut es heute noch - ich habe sie schon mindestens 15 Jahre nicht mehr gesehen. Ich war zwar nicht lange in Jerusalem, nur mal so für einen Tag, aber mir sind beim Besuch der Klagemauer doch etliche Frauen mit Perücken, seltsam geschlungenen Tüchern oder Tüchern und Hüten begegnet. Mag sein, daß sie das nur taten, weil sie zur Klagemauer gingen. bearbeitet 7. Juni 2007 von Platona Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
benedetto Geschrieben 7. Juni 2007 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 Im ganzen vorderen Orient, also auch beim Islam gibt es diese Herleitung der Abstammung von der Mutter her. Das ist auch der Grund, warum die Frauen versteckt und verschleiert werden und mit einem überaus harten Moralkodex belegt sind. Das Ablegen des Kopftuches, wie es hierzulande gefordert wird, ist ohne Bedeutung, wenn sich diese tiefe Auffassung von der Abstammung mütterlicherseit nicht ändert. Und die ist in den Köpfen noch drin, egal wieviele Gerichtsurteile es hierzulande gegen das Kopftuch gibt. Deswegen hinkt auch der Vergleich Nonnentracht - Kopftuch sehr. Ich schließe mich zwar Alices Ansicht an, dass dies OT ist, aber dennoch hätte ich gerne - da Du diesen Absatz nun einmal zu Bytes gebracht hast - eine Erklärung für Deinen o. g. Absatz. Warum soll das der Grund sein für die Verschleierung?? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alice Geschrieben 7. Juni 2007 Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 (bearbeitet) Ich schließe mich zwar Alices Ansicht an, dass dies OT ist, aber dennoch hätte ich gerne - da Du diesen Absatz nun einmal zu Bytes gebracht hast - eine Erklärung für Deinen o. g. Absatz. Warum soll das der Grund sein für die Verschleierung?? Ich bin zwar nicht Platona, riskiere aber trotzdem den Versuch einer Antwort: um die Männer nicht "herauszufordern". Genau dieselbe Begründung, mit der man kleine katholische Mädchen vor 50 Jahren im Religionsunterricht noch traktierte. (Und wenn Du in Spanien oder Italien einen katholischen Gottesdienst besuchst, siehst Du heute noch Frauen mit (teilweise sehr schicken) Schleiern oder aufwändigem Kopfputz. bearbeitet 7. Juni 2007 von Alice Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 7. Juni 2007 Autor Melden Share Geschrieben 7. Juni 2007 Im ganzen vorderen Orient, also auch beim Islam gibt es diese Herleitung der Abstammung von der Mutter her. Das ist auch der Grund, warum die Frauen versteckt und verschleiert werden und mit einem überaus harten Moralkodex belegt sind. Das Ablegen des Kopftuches, wie es hierzulande gefordert wird, ist ohne Bedeutung, wenn sich diese tiefe Auffassung von der Abstammung mütterlicherseit nicht ändert. Und die ist in den Köpfen noch drin, egal wieviele Gerichtsurteile es hierzulande gegen das Kopftuch gibt. Deswegen hinkt auch der Vergleich Nonnentracht - Kopftuch sehr. Ich schließe mich zwar Alices Ansicht an, dass dies OT ist, aber dennoch hätte ich gerne - da Du diesen Absatz nun einmal zu Bytes gebracht hast - eine Erklärung für Deinen o. g. Absatz. Warum soll das der Grund sein für die Verschleierung?? Also ich möchte Dich mal sehen, wenn Du eingetrichtert bekommst, daß die Frau eine Verführerin ist, daß sie die Männer mit ihren Reizen von der Religion abhält, daß man ihr nicht über den Weg trauen kann, weil sie Dir sonst ein Kuckucksei ins Nest legt... , ob Du dann auch noch Deine Frau liberal behandeln kannst. Immerhin gab es damals noch keine Gentests. Da sagte man den Männern ganz einfach, daß die Zugehörigkeit zu ihrem Volk bei ihren Kindern nur über die Mutter bestimmt wird und gab den Männern damit einen ganz tollen Grund an die Hand, ihre Frauen nicht mehr aus dem Haus zu lassen und auf Schritt und Tritt zu bewachen. Aber ich bin schon auch der Ansicht von Alice, daß man das hier an dieser Stelle nicht noch breiter treten sollte. Mein Vorschlag: Wenn es Dich juckt, dann mach doch darüber einen eigenen Thread auf. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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