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Kondomverbot aufheben für Zwangsprostituierte ?


kathuser

Kondomverbot aufheben für Zwangsprostituierte ?  

19 Stimmen

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Lieber Kathuser, soweit:

Dem aber steht wiederum entgegen:

 

Erlaubtheit therapeutischer Mittel

 

----Zitat:

15. Die Kirche hält aber jene therapeutischen Maßnahmen, die zur Heilung körperlicher Krankheiten notwendig sind, nicht für unerlaubt, auch wenn daraus aller Voraussicht nach eine Zeugungsverhinderung eintritt. Voraussetzung dabei ist, daß diese Verhinderung nicht aus irgendeinem Grunde direkt angestrebt wird.

---------- Zitat Ende

waren wir schon, siehe diverse Postings weiter oben. Aber gut, dass Du nachgeschaut hast.

 

Was heisst "nicht direkt angestrebt"?.

 

Wir mit dem Einsatz von Kondomen die Verhinderung der Fortpflanzung direkt angestrebt, ja oder nein?

 

Ich denke ja.

Eben nicht, jedenfalls nicht automatisch und was sagen wir Du persönlich mit dem Verwenden von Kondomen anstrebst, das bleibt Deinem Gewissen überlassen, über das zu urteilen die Kirche ganz Dir selbst überlässt (und dem Herrn selbstverständlich).

 

Wollen wir hoffen, dass auch der Papst in genau diesem Jahrhundert möglichst bald ankommt.

Ganz im Ernst, ich finde, er ist mitten drin, manchmal sogar mehr als andere.

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Na sowas, nu wirds aber ganz konkret.

 

Soeben gefunden:

 

http://stjosef.at/dokumente/humanae_vitae.htm#II.

 

ENZYKLIKA PAPST PAULS VI.

ÜBER DIE RECHTE ORDNUNG

DER WEITERGABE MENSCHLICHEN LEBENS

 

"Humanae vitae"

25. Juli 1968

 

Von den deutschen Bischöfen approbierte Übersetzung

 

Der lateinische Text findet sich in: Acta Apostolicae Sedis 60 (1968) 481-503

-----------------------------------------

 

Darin heisst es unter Punkt 14:

 

--------zitat:

"Ebenso ist jede Handlung verwerflich, die entweder in Voraussicht oder während des Vollzugs des ehelichen Aktes oder im Anschluß an ihn beim Ablauf seiner natürlichen Auswirkungen darauf abstellt, die Fortpflanzung zu verhindern, sei es als Ziel, sei es als Mittel zum Ziel.

----zitat ende

 

Will heißen, auch Kondome, weil die verhindern in der Regel die Fortpflanzung, sind demnach nicht erlaubt.

 

Dem aber steht wiederum entgegen:

 

Erlaubtheit therapeutischer Mittel

 

----Zitat:

15. Die Kirche hält aber jene therapeutischen Maßnahmen, die zur Heilung körperlicher Krankheiten notwendig sind, nicht für unerlaubt, auch wenn daraus aller Voraussicht nach eine Zeugungsverhinderung eintritt. Voraussetzung dabei ist, daß diese Verhinderung nicht aus irgendeinem Grunde direkt angestrebt wird.

---------- Zitat Ende

 

Was heisst "nicht direkt angestrebt"?.

 

Wir mit dem Einsatz von Kondomen die Verhinderung der Fortpflanzung direkt angestrebt, ja oder nein?

 

Ich denke ja. Insofern ist der Einsatz von Kondomen gem. "Humanae Vitae" vom 25.07.1968 zumindest unredlich, weil verwerflich, und weil im Widerspruch stehend zur vorgenannten Lehrmeinung.

 

Eine neue aktuelle Enzyklika wäre fällig, in der auf das Thema HIV und AIDS eingegangen wird, und wie in Punkto Empfängnisverhütung und Kondomen im 21. Jahrhundert damit umzugehen sei. Und zwar auch und vor allem im Hinblick auf alle zwangsweise Betroffenen (katholische Prostituierte, katholische Freier, katholische Drogenabhängige etc.pp) siehe Eingangs-Statement dieses Threads sowie http://www.antidogma.org/v1md19/snd/de/The...und-de-frmA.htm

 

Ich persönlich hoffe und wünsche mir, dass auch der Papst möglichst bald in diesem Jahrhundert ankommt.

 

Liebe Grüße

kathuser

 

[bin jetzt weg....schaue morgen wieder vorbei]

Das der Papst mit seinem Kondomverbot, vor allem inden Aidsverseuchten Gebieten große Schuld auf sich lädt, dürfte unumstritten sein. Fakt ist doch, daß der Papst jede Aidserkrankung und jeden Aidstoten, der auf sein unseliges Kondomverbot zrückzuführen ist, zu verantworten hat. Das ist eine traurige Geschichte und vor einiger Zeit ging die Meldung durch die Presse, daß man in Rom über dieses Problem nachdenken würde. Doch geschehen ist bis heute noch nichts obwohl alle 1o Sekunden einer an Aids stirbt.

 

Liebe Grüße

Josef Berens

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Das der Papst mit seinem Kondomverbot, vor allem inden Aidsverseuchten Gebieten große Schuld auf sich lädt, dürfte unumstritten sein. Fakt ist doch, daß der Papst jede Aidserkrankung und jeden Aidstoten, der auf sein unseliges Kondomverbot zrückzuführen ist, zu verantworten hat.

Vor allen Dingen ist unbestritten, dass es bei Gefahr der Ansteckung mit dem HIV-Virus eine Ausnahme vom Kondomverbot gibt und dass die Gründe für Ausbreitung von AIDS andere sind als das Kondomverbot (freilich, jemand, der täglich mit einer anderen Frau Sex hat, wird sich ums Kondomverbot scheren!)

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(...)

Das der Papst mit seinem Kondomverbot, vor allem inden Aidsverseuchten Gebieten große Schuld auf sich lädt, dürfte unumstritten sein. Fakt ist doch, daß der Papst jede Aidserkrankung und jeden Aidstoten, der auf sein unseliges Kondomverbot zrückzuführen ist, zu verantworten hat. Das ist eine traurige Geschichte und vor einiger Zeit ging die Meldung durch die Presse, daß man in Rom über dieses Problem nachdenken würde. Doch geschehen ist bis heute noch nichts obwohl alle 1o Sekunden einer an Aids stirbt.

 

Liebe Grüße

Josef Berens

In der Vorwoche gab's im Magazin "profil", das in Wien erscheint und eine österreichische Variante des "Spiegel" ist (So etwa), eine Anzahl von Artikeln über Aids.

Ein paar Zitate und Inhaltsangaben daraus:

" ... Dass die wahren Zahlen gleich um Millionen verbogen und aufgebauscht werden, das hat es sonst kaum wo gegeben. Bei Aids ist es so. Das sagt ... James Chin, Professor für Klinische Epidemiologie an der ... University of California in Berkeley. ..." Er war früher leitender Epidemiologe des globalen Aids-Programms der WHO in Genf.

Er "bezichtigt die Aids-Hilfe der Vereinten Nationen der Panikmache mit falschen Zahlen." In einzelnen Fällen seien die offiziellen Daten ums bis zu Dreifache überhöht.

 

Das Ansteckungsrisiko sei zwar gegeben, und Aids zweifellos eine tödlich verlaufende Krankheit, von allen sexuell übertragbaren Krankheiten habe aber Aids das geringste Ansteckungsrisiko, etwa um das 20- bis 40-fache niedriger als bei anderen Geschlechtskrankheiten.

 

Das befürchtete Übergreifen der Seuche von den anfangs bekannten Hochrisikogruppen (Homosexuelle, Prostituierte u. dgl.) auf die "Normalbevölkerung hat, Prof. Chin zufolge, nicht stattgefunden. Dies werde zwar ständig behauptet, aber es gebe keinerlei Fakten, die das belegen.

 

Am Beispiel Uganda: Da sagte man vor 15 Jahren, das Land werde an Aids aussterben. Ein Drittel der Einwohner sei HIV-positiv. Mit dem Ausbruch der Krankheit sei innerhalb der nächsten zehn Jahre bei den meisten zu rechnen, und sie würden rasch daran sterben.

 

Tatsächlich hat Uganda in der fraglichen Zeit ein gleichbleibendes Bevölkerungswachstum von 3,4 Prozent pro Jahr erlebt. Aids-Medikamente gab es in dieser Zeit noch nicht. An der verbreiteten Verwendung von Kondomen kann's auch nicht liegen. Einer Umfrage zufolge tun das grade mal 1,7 Prozent der Paare.

Die wahrscheinlichste Erklärung für das Ausbleiben der prognostizierten Katastrophe ist, dass die Prognose von vornherein falsch war. So hätten etwa die verwendeten Aids-Tests ein enormes Fehlerpotential, und weil die Ugander, von Aids mal abgesehen, alles andere als pumperlgesund sind, kamen viele fälschlich positive Tests zustande.

3 Prozent der Ugander leiden an Syphilis, 7,5 Prozent an Aids, 12 Prozent an Hepatitis B und knapp 50 Prozent an genitaler Herpes. In anderen Ländern ist das durchaus ähnlich.

Aber weit mehr als die Hälfte der weltweit gewidmeten Gesundheitsausgaben, nämlich 74 Prozent, geht in Aids-Bekämpfung.

 

Der These Chins, dass Aids noch immer hauptsächlich innerhalb der alten Risikogruppen bleibe, widerspricht die Preofessorin am Institut für Virologie der Wiener Medizinuniversität, Frau Elisabeth Puchhammer-Stöckl, wenigstens hinsichtlich Österreichs. Sie sagt, der größte Zuwachs an Neuinfektionen sei bei den Heterosexuellen zu finden, weil die Homosexuellen und Drogenabhängigen inzwischen ein Problembewusstsein entwickelt hätten.

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Vor allen Dingen ist unbestritten, dass es bei Gefahr der Ansteckung mit dem HIV-Virus eine Ausnahme vom Kondomverbot gibt

 

Das waage ich zu bezweifeln. Es sei denn Du hast einen Link zu einer Quelle, wo der Papst oder einer der Verantwortlichen des Vatikans offiziell mitteilt, daß Kondome zur Verhütung gegen Aids eingesetzt werden dürfen.

 

Auf die Quelle bin ich nämlich echt gespannt....

 

(Konnte bislang keine finden)....

 

Und sicher wäre das dann auch gross durch die Presse gegangen, und die behaupte ich mal, gut zu kennen.

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ich finde ja auch das ein Kondom nichts Schlechtes ist. Aber das ist ja nicht die Frage- die Frage ist wie steht der Papst dazu?

 

Ach Du meine Güte, da hat sich ein Missverständnis eingeschlichen.

 

Werner hatte geschrieben:

 

Nach dem Katechismus darf nie, unter keinen Umständen, etwas schlechtes (Kondombenutzung) getan waerden, um etwas gutes (Vermeidung der ANsteckung) getan werden.

 

Darauf meine Antwort, ein Kondom zu benutzen sei nichts "schlechtes" (oder so), im Bezug auf den Katechismus. Die Kondombenutzung ist ja nicht "das schlechte", was hier angesprochen wird, sondern die Absicht, mit der sie erfolgt und mit dem Ergebnis: z.B. eine Schwangerschaft "künstlich" zu verhüten (Schwangerschaften mit "natürlichen" Methoden zu verhüten, ist ja erlaubt). Bitte aber keine Diskussion über "künstlich" und "natürlich"!

 

Werner ordnet dem Kondom hier etwas zu, was ihm nicht zukommt. Aber vielleicht ziehst Du Dir den Artikel rein, den ich weiter oben verlinkt habe. Dann müsste es eigentlich klar werden.

 

Der moraltheologische Satz meint jedenfalls, es dürfe niemals nicht eine schlechte Handlung begangen werden, um einen guten Zweck zu erreichen. Das Kondom ist ein Mittel (zum Zweck), aber nicht der Zweck und auch nicht die "schlechte" Handlung.

 

Weiss nicht, ob ich mich verständlich machen konnte.

bearbeitet von Alice
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" ... Dass die wahren Zahlen gleich um Millionen verbogen und aufgebauscht werden, das hat es sonst kaum wo gegeben. Bei Aids ist es so. Das sagt ... James Chin, Professor für Klinische Epidemiologie an der ... University of California in Berkeley. ..." Er war früher leitender Epidemiologe des globalen Aids-Programms der WHO in Genf.

Er "bezichtigt die Aids-Hilfe der Vereinten Nationen der Panikmache mit falschen Zahlen." In einzelnen Fällen seien die offiziellen Daten ums bis zu Dreifache überhöht.

 

Interessante These.

 

Aber guckst Du hier:

http://www.antidogma.org/v1md19/snd/de/The...zil-de-frmA.htm

 

Wer diese Zahlen anzweifelt, dem kann ich auch nicht helfen. Weil was spielt es für eine Rolle, ob die Zahlen da um ein paar Kommastellen variieren. Die einzig relevante Frage ist doch: Toleriert der Papst den Einsatz von Kondomen, ja oder nein?

 

Die Antwort ist bekannt Sie lautet "Nein".

 

Und ist eine solche Haltung angesichts von Aids und HIV verwerflich, ja oder nein?

 

Die Antwort "muss" lauten: "Ja, diese Haltung ist verwerflich!"

 

Und jeder der das Gegenteil behauptet macht sich indirekt mit schuldig an 3 Dutzend Aids-Toten allein in Brasilien, .... jeden Tag!

bearbeitet von kathuser
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Das befürchtete Übergreifen der Seuche von den anfangs bekannten Hochrisikogruppen (Homosexuelle, Prostituierte u. dgl.) auf die "Normalbevölkerung hat, Prof. Chin zufolge, nicht stattgefunden. Dies werde zwar ständig behauptet, aber es gebe keinerlei Fakten, die das belegen.

 

Weil es nie untersucht wurde. Oder ist Dir etwa eine Fall-Studie bekannt, in der Prostituierte, respektive katholische Prostituierte (um die geht es hier ja) involviert waren?

 

Mir ist keine solche Studie bekannt!

 

Im Übrigen geht es hier um Lateinamerika, nicht um Afrika. Dort ist Zahl der katholischen Glaubensanhänger eher gering, im Vergleich zu Lateinamerika (336 Mio Katholiken). Quelle: http://www.antidogma.org/v1md19/snd/de/The...ion-de-frmA.htm

(dort die Tabelle in der Mitte)

bearbeitet von kathuser
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" ... Dass die wahren Zahlen gleich um Millionen verbogen und aufgebauscht werden, das hat es sonst kaum wo gegeben. Bei Aids ist es so. Das sagt ... James Chin, Professor für Klinische Epidemiologie an der ... University of California in Berkeley. ..." Er war früher leitender Epidemiologe des globalen Aids-Programms der WHO in Genf.

Er "bezichtigt die Aids-Hilfe der Vereinten Nationen der Panikmache mit falschen Zahlen." In einzelnen Fällen seien die offiziellen Daten ums bis zu Dreifache überhöht.

 

Interessante These.

Ich traue mir kein Urteil zu, ob die Zahlen zu hoch sind oder nicht. Selbst wenn nicht, wäre AIDS immer noch ein gewaltiges Problem.

 

Weil was spielt es für eine Rolle, ob die Zahlen da um ein paar Kommastellen variieren. Die einzig relevante Frage ist doch: Toleriert der Papst den Einsatz von Kondomen, ja oder nein?

 

Die Antwort ist bekannt Sie lautet "Nein".

Schau hier! (Kommentar vom 25.11.2006)

Und jeder der das Gegenteil behauptet macht sich indirekt mit schuldig an 3 Dutzend Aids-Toten allein in Brasilien, .... jeden Tag!

Das ist eine unverschämte Behauptung. Belege bitte, dass die Freier von Zwangsprostituierten deshalb keine Kondome benutzen wollen, weil es ihnen die katholische Kirche verbietet. Nenne einen vernünftigen Grund, warum angeblich Millionen von Männern nichts dabei finden, gegen das kirchliche Verbot von Ehebruch zu verstoßen, aber gegen das Verbot von Kondomen.

bearbeitet von MartinO
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(freilich, jemand, der täglich mit einer anderen Frau Sex hat, wird sich ums Kondomverbot scheren!)

 

Da hast Du recht, nur hinkt diese Feststellung dahingehend, das ihr damit alle zwangsweise Betroffenen ausklammert.

 

Und diese da sind:

 

katholische Zwangsprostituierte (aufgrund von Armut, Not, keine berufliche Alternative usw.)

 

sowie katholische Drogenabhängige (wollen aber nicht können).

 

siehe auch hierzu die Argumentationskette von:

 

http://www.antidogma.org/v1md19/snd/de/The...m#argumentieren

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MartinO 3 Jun 2007, 21:57 Belege bitte, dass die Freier von Zwangsprostituierten deshalb keine Kondome benutzen wollen, weil es ihnen die katholische Kirche verbietet. Nenne einen vernünftigen Grund, warum angeblich Millionen von Männern nichts dabei finden, gegen das kirchliche Verbot von Ehebruch zu verstoßen, aber gegen das Verbot von Kondomen.

 

1.) Dies zu beweisen bedarf einer Studie, die bislang keiner angestrengt hat.

 

2.) Thema dieses Threads sind zwangsweise Betroffene und nicht die Freier dieser Betroffenen. Sind diese doch wohl kaum zwangsweise betroffen. Die gehen schließlich aus Motiven des Triebverhaltens zur Prostituierten. Insofern hatte ich eigentlich versucht dieses Klientel bewußt auszuklammern, obschon es natürlich ein Problem ist, wenn Freier den Virus anschließend in die Familie schleppen.

bearbeitet von kathuser
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" ... Dass die wahren Zahlen gleich um Millionen verbogen und aufgebauscht werden, das hat es sonst kaum wo gegeben. Bei Aids ist es so. Das sagt ... James Chin, Professor für Klinische Epidemiologie an der ... University of California in Berkeley. ..." Er war früher leitender Epidemiologe des globalen Aids-Programms der WHO in Genf.

Er "bezichtigt die Aids-Hilfe der Vereinten Nationen der Panikmache mit falschen Zahlen." In einzelnen Fällen seien die offiziellen Daten ums bis zu Dreifache überhöht.

 

Interessante These.

 

Aber guckst Du hier:

http://www.antidogma.org/v1md19/snd/de/The...zil-de-frmA.htm

 

Wer diese Zahlen anzweifelt, dem kann ich auch nicht helfen. Weil was spielt es für eine Rolle, ob die Zahlen da um ein paar Kommastellen variieren. Die einzig relevante Frage ist doch: Toleriert der Papst den Einsatz von Kondomen, ja oder nein?

 

Die Antwort ist bekannt Sie lautet "Nein".

 

Und ist eine solche Haltung angesichts von Aids und HIV verwerflich, ja oder nein?

 

Die Antwort "muss" lauten: "Ja, diese Haltung ist verwerflich!"

 

Und jeder der das Gegenteil behauptet macht sich indirekt mit schuldig an 3 Dutzend Aids-Toten allein in Brasilien, .... jeden Tag!

 

 

 

Sag mal was ist denn mit dir los? Sprichst du jedem Aids-Kranken das Gehirn ab? Was um Himmelswillen hat den Aids mit dem Papst zu tun? Ist er auch infiziert? Vieleicht überlässt du auch mal das Denken den Infizierten.

Vieleicht tragen manche infizierte Vorsorge, indem sie ein Kondom benutzen. Das wäre mehr als wünschenswert und verantwortungsvoll. Doch vieleicht wissen manche gar nicht dass sie infiziert sind? Ist für die nicht wissenden eine Papstmeinung tragend? Genauer gesagt, grübeln sie darüber nach bevor sie los pimpern?

 

Wieso können wir von aidsinfizierten Menschen nicht automatisch erwarten, dass sie ihre Sexpartner schützen? Ich tue es, ohne mich auf den Papst berufen zu müssen.

 

Ich finde es verwerflich, wenn aidsinfizierte Menschen kein Kondom benutzen, obwohl sie denken können, und den Papst nicht persönlch kennen

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MartinO zitiert Radio Vatikan

darin heisst es:

 

Zunächst einmal ist dazu festzustellen, daß es ein ausdrückliches katholisches Kondomverbot überhaupt nicht gibt, und daß es deswegen auch nicht gelockert werden kann.Es gibt nur das Verbot, beim ehelichen Akt dessen natürliche Folge, nämlich eine Empfängnis, mit künstlichen Mitteln auszuschließen, also das Verbot der künstlichen Empfängnisverhütung. Kondome fallen selbstverständlich,wenn sie zu diesem Zweck verwendet werden, ebenso wie die "Pille" unter dieses Verbot. Wenn ein Kondom aus gutem Grunde in einer anderen Absicht verwendet wird, also zum Beispiel von einem oder einer mit Aids Infizierten, um den Ehepartner vor der Infektion zu schützen, dann verhütet dieser Gebrauch zwar auch eine Empfängnis, doch darf diese unbeabsichtigte Nebenfolge durchaus in Kauf genommen werden. Das gilt in entsprechender Weise auch von der Pille, wenn ihre Anwendung aus medizinischen Gründen erfolgt.Weder das Kondom noch die Pille sind nämlich "per se malum", also in sich schlecht, sondern nur insoweit, als sie zur verbotenen künstlichen Empfängnisverhütung benutzt werden.

[...]

Seuchenhygienisch sind Kondome natürlich sehr nützlich, das wird man auch im Vatikan einräumen.

 

Und genau das ist doch das Problem. Warum hat das keiner der Würdenträger bislang getan? Warum stellt sich kein Offizieller hin, und sagt: "Ja, Kondome zur Verhütung schlimmer Krankheiten wie Aids sind ausdrücklich erlaubt"

 

Das würde Klarheit schaffen, und die Diskussion hier und anderer Orts hätte ein Ende, und Antidogma.org könnte dicht machen :angry:

 

Anscheinend aber hat weder der Vatikan noch der Papst ein gesteigertes Interesse an solch einer Verkündung. Warum wohl???

 

Vielleicht weil es die Fehlbarkeit katholischer Lehren outen würde. Und die sind doch angeblich unfehlbar, oder habe ich da was falsch verstanden?

 

PS:

(Jetzt bitte keine Debatte zum Unfehlbarkeitsanspruch der kath. Kirche....oder wenn doch, dann in einem neuen Thread. Danke!)

bearbeitet von kathuser
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Bevor du kartäuser wieder mit irgendwelchen Links und Studien kommst, geh doch mal auf die Strasse, und befrage aidsinfizierte Personen selbst danach.

Nein, bitte nicht wieder mit dem Papst kommen, gehe einfach mal in die Praxis.

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Liebe Alice,

 

Darauf meine Antwort, ein Kondom zu benutzen sei nichts "schlechtes" (oder so), im Bezug auf den Katechismus. Die Kondombenutzung ist ja nicht "das schlechte", was hier angesprochen wird, sondern die Absicht, mit der sie erfolgt und mit dem Ergebnis: z.B. eine Schwangerschaft "künstlich" zu verhüten (Schwangerschaften mit "natürlichen" Methoden zu verhüten, ist ja erlaubt). Bitte aber keine Diskussion über "künstlich" und "natürlich"!

 

Werner ordnet dem Kondom hier etwas zu, was ihm nicht zukommt. Aber vielleicht ziehst Du Dir den Artikel rein, den ich weiter oben verlinkt habe. Dann müsste es eigentlich klar werden.

 

Oh, OK- alles klar :D Mea culpa, ich habs im erschte Schritt net glei geschnalld- :angry: Danke dass Du noch einmal nachgehakt hast.

 

Liebe Grüße

JohannaP

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Warum hat das keiner der Würdenträger bislang getan? Warum stellt sich kein Offizieller hin, und sagt: "Ja, Kondome zur Verhütung schlimmer Krankheiten wie Aids sind ausdrücklich erlaubt"

 

 

Vieleicht weil sie davon ausgehen, dass Menschen ein eigenes Gehirn haben und damit denken können?

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Prof. Dr. Hans-Bernhard Wuermeling

Wochenkommentar Radio Vatikan - 25. November 2006

 

Dort heisst es weiterhin:

 

Zitat: "Damit aber wird einem Sexismus gehuldigt, der ehewidrig ist und so die seuchenhygienisch wirksamste Schranke für die Ausbreitung von Aids, nämlich die Ehe, abwertet und unterläuft."------------- Zitat Ende.

 

Auch dieser gute Herr klammert die zwangsweise Betroffenen aus.

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Hallo Kathuser

 

Ist Radio Vatikan keine offizielle Informationsquelle? Oder erkennst du sie nicht an, weil die zitierte Aussage nicht in dein Vorurteilskonzept passt? Könnte es sein, dass du dich vielleicht eher für die Wahrheit interessieren solltest als für irgendwelche Behauptungen, die im Netz kursieren?

bearbeitet von MartinO
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Vieleicht weil sie davon ausgehen, dass Menschen ein eigenes Gehirn haben und damit denken können?

 

Wenn dem so wäre gäb es keine öffentliche Diskussion zum Kondomverbot.

 

Gibt es die?

 

Ja.

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Hallo Kathuser

 

Ist Radio Vatikan keine offizielle Informationsquelle? Oder erkennst du sie nicht an, weil die zitierte Aussage nicht in dein Vorurteilskonzept passt? Könnte es sein, dass du dich vielleicht eher für die Wahrheit interessieren solltest als für irgendwelche Behauptungen, die im Netz kursieren?

 

Welche Wahrheit meinst Du?

 

Die.....die in dem Artikel von Radio Vatikan beschrieben ist?

 

Wie gesagt, von zwangsweise Betroffenen ist dort keine Rede. Diese Minderheit wurde bislang (erfolgreich) ausgeblendet, respektive ignoriert.

bearbeitet von kathuser
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Vieleicht weil sie davon ausgehen, dass Menschen ein eigenes Gehirn haben und damit denken können?

 

Wenn dem so wäre gäb es keine öffentliche Diskussion zum Kondomverbot.

 

Gibt es die?

 

Ja.

 

Wieso öffentliche Diskussion? Wenn ich eine ansteckende Krankheit in mir habe, ist es doch selbstverständlich, dass ich darauf achte, dass diese nicht weiterübertragen wird. Dazu benötige ich keinen kathuser, auch keinen Papst, noch irgendwelche wissentschaftliche Forschungen, und auch keine Stammtisch-Phrasen.

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Franciscus non papa
Sie (die Glaubenskongregation) ist die älteste der neun Kongregationen der römischen Kurie.

Kongregationen steht da, nicht "Glaubenskongregationen". Wenn Du bei Wikipedia den Link angeklickt hättest, der sich hinter "neun Kongregationen" verbirgt, wüsstest Du jetzt, mit was sich die anderen acht Kongregationen beschäftigen und wie sie heissen.

 

Demnach sprichst Du plötzlich selbst von der Mehrzahl ??? ...so wie ich es Eingangs auch tat?

 

Ist im Prinzip aber auch Wurscht. Fakt ist, dass das Kondomverbot in einer der Kongregationen diskutiert wurde, und über eine schrittweise, respektive teilweise Aufhebung nachgedacht wurde.

 

 

also kindelein, dann will ich es mal ganz anschaulich für die lieben kleinen erklären:

 

ein kongregation im vatican ist so etwas ähnliches wie ein ministerium in der regierung.

 

eine bestimmte kongregation ist die glaubenskongregation - so wie es z.b. ein justizministerium gibt. die anderen kongregationen wie ministerien haben andere aufgaben, mit denen sie sich zu beschäftigen haben....

 

nimm es mir nicht übel: du trittst hier mit gewaltigem (theater-)donner auf, scheinst aber nicht wirklich von einer spur von sachkenntnis getrübt zu sein.

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Franciscus non papa
Im übrigen behauptest Du ja zu wissen, dass der Papst ein Kondomverbot erlassen hat.

 

Habe ich das behauptet? Ich habe mich lediglich der Allgemeinheit angeschlossen, die wie ich "wissen" dass der Papst gegen den Einsatz von Kondomen ist. Und d-i-e-s-e-s Wissen, hundertfach, ja möglicherweise tausendfach im Internet dokumentiert, ist ja wohl unbestreitbar.

 

Im Übrigen hast Du nicht meine Frage beantwortet. Was also würde der Papst Deiner Meinung nach antworten?

 

 

wer sich einfach mal der allgemeinheit anschliesst, die glaube etwas zu wissen, sollte sich mal bei josberens einen grundkurs im selberdenken anhören...

 

SCNR

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Franciscus non papa
Doch das ist bestreitbar, und zwar differenziert bestreitbar.

 

Liebe/r Alice,

 

geh in die Fussgängerzone Deiner Stadt, und befrage die Passanten zum Kondomverbot des Papstes.

 

Ich garantiere Dir, mind. 50% haben davon schon gehört, und mindestens ebenso Viele sind für eine Aufhebung des Kondomverbots.

 

Quellenangaben hin oder her, wenn bereits tausendfach das päpstliche Kondomverbot diskutiert wurde, liegt es nahe, das Menschen sich hierzu auch künftig eine Meinung bilden, und die kann nunmal pro oder contra sein. Deshalb gibt es Threads wie diese hier.

 

 

befrage mal die passanten einer fußgängerzone, was an ostern gefeiert wird...

 

der nell hatte recht.... du wirst auch nur definiert.

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Monika 3 Jun 2007, 23:03 Wenn ich eine ansteckende Krankheit in mir habe, ist es doch selbstverständlich, dass ich darauf achte, dass diese nicht weiterübertragen wird.

 

Absolut. Und diese Haltung ist natürlich vorbildlich. Hier geht es aber vor allem um die Haltung des Papstes zu diesem Thema. Und weder von ihm noch von offizieller Seite hat man zu diesem Thema (zwangsweise Betroffene, siehe Eingangs-Thread) bislang etwas gehört. Und solange dies nicht geschieht, gilt das was zuletzt deklariert wurde.

 

Gib mir etwas Zeit, vielleicht kann ich den Artikel von damals noch auftreiben, wo der Papst sich zum Gebrauch der Kondome äußerst contra-produktiv geäußert hat. Mir war so, als hätte ich das unlängst mal gelesen...

bearbeitet von kathuser
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