SpaceRat Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 Den Gottesdienst zu Weihnachten kann man nicht als Maßstab nehmen.... In manchen Gemeinden finden an Heiligabend drei Gottesdienste a 45min statt, um die Massen durch die Kirche schleusen zu können... Ob es am 1. oder 2. Weihnachtstag anders aussieht, weiß ich nicht, ich geh selten dann, wenn alle gehen... Wie schon aufgeführt ist das Credo im ev. Gottesdienst eigentlich vorgesehen, in der Antoniterkirche in Köln wird es übrigens so gehandhabt: An Hochfesten das Nicäno-Konstantinopolitanum, ansonsten das Apostolicum. Im EG ist die Möglichkeit das filioque zu ökumenischen Anlässen mit der Orthodoxie auszulassen vermerkt, im EG der ev.-luth. Kirche Oldenburgs ist beim Apostolicum m.W. auch vermerkt, daß an Stelle des "christliche" ursprünglich "katholisch" im Sinne von "allgemein, allumfassend" steht. Den Wegfall des Credo kann ich mir also schon recht schwer erklären. Versuch: Das Apostolicum kann man auswendig (Meist sogar mit "katholische" vs. "christliche" vs. "allgemeine, christliche"), das Nicäno-Konstantinopolitanum kennt man nur, vom Quicumque (Das ist das nicht von Athanasius stammende Athanasium) hat man mal gehört. Bei Großveranstaltungen hat man dann wohl keinen Bock, erstmal ein paar Tausend Kopien des Textes zu machen.... Oder man hat das Te Deum gesungen: Martin Luther hat das Te Deum neben dem Credo ("Ich glaube" - Anfang des Apostolischen beziehungsweise des parallel entwickelten Nizäno-Konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnisses) und dem Quicumque ("Wer da selig werden will" - Anfang des Athanasischen Glaubensbekenntnisses) als das dritte Glaubensbekenntnis bezeichnet.
SpaceRat Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 Weil es leider keinen gemeinsamen Credotext gibt. Das "katholisch" wird halt leider konfessionell gedeutet, was ja aber auch leider dem alltäglichen Sprachgebrauch entspricht. Und die "christliche Kirche" ist leider eine relativ nichts-sagende Dopplung, denn ich kenne keine Kirche, die nicht zugleich christlich wäre (außer der Scientology-"Church" *lol*). Ich empfinde weder die ev. Fassung des Apostolicums als für Katholiken untragbar, noch die kath. Fassung für ev. Christen. Wobei letzteres schon eher bei manchem Bauchschmerzen verursacht, da ist die Aufklärung darüber, was katholisch eigentlich bedeutet und daß das "katholisch" auch von Anglikanern und Alt-Katholiken verwendet wird, noch nicht weit genug. Ein prinzipielles Problem damit "katholisch" zu sagen habe ich jedenfalls nicht, genauso wie ich auf katholischer Seite regelmäßige Kirchgänger kenne, die mit "christlich" kein Problem hätten. Wer als Katholik anderen Konfessionen die Christlichkeit abspricht geht eh nicht zu ökumenischen Feiern. Auf jeden Fall ist die Verwendung von "allgemeine, christliche" stark rückläufig, so daß man beim Sprechen egal welcher der beiden anderen Varianten im Takt bleibt. Wobei man m.E. das "christliche" hätte streichen sollen, denn "allgemein" ist erstens die richtige Übersetzung für katholisch und zweitens auch das, was früher in den deutschen Texten stand, auch in den katholischen Übersetzungen.
benedetto Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 Ist es nicht möglich, das gesprochene Credo durch ein Lied zu ersetzen ("Ich glaube, Herr, dass Du es bist...") - habe im GL allerdings keinen ökumenischen Liedertext finden können.
Franciscus non papa Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 Ist es nicht möglich, das gesprochene Credo durch ein Lied zu ersetzen ("Ich glaube, Herr, dass Du es bist...") - habe im GL allerdings keinen ökumenischen Liedertext finden können. GL 276
Elima Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 Ist es nicht möglich, das gesprochene Credo durch ein Lied zu ersetzen ("Ich glaube, Herr, dass Du es bist...") - habe im GL allerdings keinen ökumenischen Liedertext finden können. Das Lied gibt es im EG nicht (oder ich habe es nicht gefunden).
Franciscus non papa Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 Ist es nicht möglich, das gesprochene Credo durch ein Lied zu ersetzen ("Ich glaube, Herr, dass Du es bist...") - habe im GL allerdings keinen ökumenischen Liedertext finden können. Das Lied gibt es im EG nicht (oder ich habe es nicht gefunden). tja, da hat man seinerzeit bei der erstellung des GL ö-lieder vereinbart, die dann NICHT im anderen gesangbuch aufgenommen wurden - soviel zum sinn und unsinn mancher vereinbarungen....
Elima Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 (bearbeitet) Ist es nicht möglich, das gesprochene Credo durch ein Lied zu ersetzen ("Ich glaube, Herr, dass Du es bist...") - habe im GL allerdings keinen ökumenischen Liedertext finden können. Das Lied gibt es im EG nicht (oder ich habe es nicht gefunden). tja, da hat man seinerzeit bei der erstellung des GL ö-lieder vereinbart, die dann NICHT im anderen gesangbuch aufgenommen wurden - soviel zum sinn und unsinn mancher vereinbarungen.... Aber ich habe auch schon festgestellt, dass Lieder in beiden Gesangbüchern vorhanden sind und kein ö haben (ob jetzt der Plural wirklich richtig ist, möchte ich nicht beschwören). Bei Liedern in den Eigenteilen gibt es aber keine Hinweise (ich meine, falls sie wirklich "ö" wären)? bearbeitet 9. Juni 2007 von Elima
Katta Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 Ich hab gerade so eine Vision: Wenn ich mir hier so die Threads durchlese, fällt mir bei vielen eine relative Friedfertigkeit auf, dann aber wieder ein Mordsgezänk von wegen der "Uneinheit"... Ich bin sehr für ökumenische Gottesdienste zu haben, aber sollte man nicht eben auch die "Unterschiede" achten? Die wichtigste Gemeinsamkeit ist doch ohnehin der Glaube an Jesus Christus.
SpaceRat Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 (bearbeitet) Ist es nicht möglich, das gesprochene Credo durch ein Lied zu ersetzen ("Ich glaube, Herr, dass Du es bist...") - habe im GL allerdings keinen ökumenischen Liedertext finden können. Das Lied gibt es im EG nicht (oder ich habe es nicht gefunden). tja, da hat man seinerzeit bei der erstellung des GL ö-lieder vereinbart, die dann NICHT im anderen gesangbuch aufgenommen wurden - soviel zum sinn und unsinn mancher vereinbarungen.... Jor, gibt's umgekehrt aber auch. Und dann gibt es noch Lieder, die stehen in zwei Fassungen im Gesangbuch, z.B. EG317 - Lobe den Herren Originalfassung EG316 - Lobe den Herren Ökumenische Fassung Original: Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren, meine geliebete Seele, das ist mein Begehren. Ökumenisch: Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren, lob ihn, o Seele, vereint mit den himmlischen Chören. Die ev. Fassung ist zweifelsfrei das Original, der Autor ist niemand geringerer als Joachim Neander und warum das verändert werden musste, entzieht sich meiner Erkenntnis. Stehen zwei Fassungen im Gesangbuch, wird meist die konfessionelle Fassung gesungen, meine Erfahrung aus rk Messen und ev. Gottesdiensten. Also das ö-Liedgut ist meist für'n Ar***, weil eh nicht verwendet. Aber ich habe auch schon festgestellt, dass Lieder in beiden Gesangbüchern vorhanden sind und kein ö haben (ob jetzt der Plural wirklich richtig ist, möchte ich nicht beschwören). Bei Liedern in den Eigenteilen gibt es aber keine Hinweise (ich meine, falls sie wirklich "ö" wären)? Es gibt drei Markierungen: - gar keine - (ö) und - ö Bei mit "(ö)" markierten Liedern sind einzelne Strophen ökumenisch, bei mit "ö" markierten alle Strophen und wenn nichts dransteht halt gar keine. Das heißt dann aber nicht, daß es das Lied nicht trotzdem in beiden Konfessionen gibt. Man ist dann nur noch nicht bzgl. der Text- oder Melodiefassung übereingekommen. ok! Elima bearbeitet 9. Juni 2007 von Elima
Lutheraner Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 Ich hab gerade so eine Vision: Wenn ich mir hier so die Threads durchlese, fällt mir bei vielen eine relative Friedfertigkeit auf, dann aber wieder ein Mordsgezänk von wegen der "Uneinheit"... Seien wir mal ehrlich, Gezänk gibt's nur wegen Sptizfindigkeiten, die kein Mensch mehr klären kann und niemand, der sich nicht mit Theologie beschäftigt, überhaupt versteht. Ich bin sehr für ökumenische Gottesdienste zu haben, aber sollte man nicht eben auch die "Unterschiede" achten? Vielleicht läßt man ja gerade deshalb das Glaubensbekenntnis weg? Die wichtigste Gemeinsamkeit ist doch ohnehin der Glaube an Jesus Christus. So ist es und den haben wir Christen alle.
Lutheraner Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 Ökumene heißt: Den Glauben des anderen nicht ganz ernst zu nehmen. Dieser Satz ist leider öfters richtig, als vielen lieb ist.
Elima Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 (bearbeitet) Ist es nicht möglich, das gesprochene Credo durch ein Lied zu ersetzen ("Ich glaube, Herr, dass Du es bist...") - habe im GL allerdings keinen ökumenischen Liedertext finden können. Das Lied gibt es im EG nicht (oder ich habe es nicht gefunden). tja, da hat man seinerzeit bei der erstellung des GL ö-lieder vereinbart, die dann NICHT im anderen gesangbuch aufgenommen wurden - soviel zum sinn und unsinn mancher vereinbarungen.... Jor, gibt's umgekehrt aber auch. Und dann gibt es noch Lieder, die stehen in zwei Fassungen im Gesangbuch, z.B. EG317 - Lobe den Herren Originalfassung EG316 - Lobe den Herren Ökumenische Fassung Original: Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren, meine geliebete Seele, das ist mein Begehren. Ökumenisch: Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren, lob ihn, o Seele, vereint mit den himmlischen Chören. Die ev. Fassung ist zweifelsfrei das Original, der Autor ist niemand geringerer als Joachim Neander und warum das verändert werden musste, entzieht sich meiner Erkenntnis. Stehen zwei Fassungen im Gesangbuch, wird meist die konfessionelle Fassung gesungen, meine Erfahrung aus rk Messen und ev. Gottesdiensten. Also das ö-Liedgut ist meist für'n Ar***, weil eh nicht verwendet. Aber ich habe auch schon festgestellt, dass Lieder in beiden Gesangbüchern vorhanden sind und kein ö haben (ob jetzt der Plural wirklich richtig ist, möchte ich nicht beschwören). Bei Liedern in den Eigenteilen gibt es aber keine Hinweise (ich meine, falls sie wirklich "ö" wären)? Es gibt drei Markierungen: - gar keine - (ö) und - ö Bei mit "(ö)" markierten Liedern sind einzelne Strophen ökumenisch, bei mit "ö" markierten alle Strophen und wenn nichts dransteht halt gar keine. Das heißt dann aber nicht, daß es das Lied nicht trotzdem in beiden Konfessionen gibt. Man ist dann nur noch nicht bzgl. der Text- oder Melodiefassung übereingekommen. ok! Elima Das Lied "Lobe den Herren" ist in der Ökumenischen Fassung seit mindestens 60 Jahren in der kath. Kirche so gesungen worden. Lieder, die mit "ö" gekennzeichnet sind, werden in allen katholischen Kirchen, die ich kenne, sehr häufig gesungen. In den ev. Gottesdiensten (auch Andachten u.ä.) habe ich noch kein einziges gehört. Das ist für mich schon eine traurige Tatsache (die mir übrigens auch von ev. Bekannten bestätigt wurde). Sonst sagst du nichts Neues (das einzige Lied, das mir mit Doppeltfassung sofort einfiel, ist übrigens: Es ist ein Ros entsprungen), ich glaube nicht, dass es sehr viele gibt. Verschiedene Melodiefassungen gibt es schon. Würdest du da mit einer Gemeinde die vertraute Melodie nehmen oder eine neue, die kein Mensch kennt und wo die Beteiligung am Gesang mäßig (um keinen schlimmeren Ausdruck zu gebrauchen) ist? bearbeitet 9. Juni 2007 von Elima
Elima Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 Ökumene heißt: Den Glauben des anderen nicht ganz ernst zu nehmen. Dieser Satz ist leider öfters richtig, als vielen lieb ist. Und das auf allen Seiten!
SpaceRat Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 Jor, gibt's umgekehrt aber auch.Und dann gibt es noch Lieder, die stehen in zwei Fassungen im Gesangbuch, z.B. EG317 - Lobe den Herren Originalfassung EG316 - Lobe den Herren Ökumenische Fassung Original: Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren, meine geliebete Seele, das ist mein Begehren. Ökumenisch: Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren, lob ihn, o Seele, vereint mit den himmlischen Chören. Die ev. Fassung ist zweifelsfrei das Original, der Autor ist niemand geringerer als Joachim Neander und warum das verändert werden musste, entzieht sich meiner Erkenntnis. Stehen zwei Fassungen im Gesangbuch, wird meist die konfessionelle Fassung gesungen, meine Erfahrung aus rk Messen und ev. Gottesdiensten. Also das ö-Liedgut ist meist für'n Ar***, weil eh nicht verwendet. Aber ich habe auch schon festgestellt, dass Lieder in beiden Gesangbüchern vorhanden sind und kein ö haben (ob jetzt der Plural wirklich richtig ist, möchte ich nicht beschwören). Bei Liedern in den Eigenteilen gibt es aber keine Hinweise (ich meine, falls sie wirklich "ö" wären)? Es gibt drei Markierungen: - gar keine - (ö) und - ö Bei mit "(ö)" markierten Liedern sind einzelne Strophen ökumenisch, bei mit "ö" markierten alle Strophen und wenn nichts dransteht halt gar keine. Das heißt dann aber nicht, daß es das Lied nicht trotzdem in beiden Konfessionen gibt. Man ist dann nur noch nicht bzgl. der Text- oder Melodiefassung übereingekommen. Das Lied "Lobe den Herren" ist in der Ökumenischen Fassung seit mindestens 60 Jahren in der kath. Kirche so gesungen worden. Es ist von 1680.... also 327 Jahre alt... Lieder, die mit "ö" gekennzeichnet sind, werden in allen katholischen Kirchen, die ich kenne, sehr häufig gesungen. Gut, ich mache keine Tourneen durch dt. Kirchen und in allen 5 kath. Kirchen im Umkreis zelebriert derselbe Pfarrer. Der zirkelt aber zielstrebig an allen ös vorbei, also auch bei Liedern mit zwei Fassungen wird eher noch ein ganz anderes als die Fassung ohne ö gesungen. Dazu kommt noch eine Affinität zum Bistumsteil. Da bleibt mir nix anderes, als nicht mitzusingen, da ich auch keine Noten lesen kann. In Euskirchen im ev. Gottesdienst wurden hingegen sehr viele ö-Lieder benutzt. Eines gab es immerhin mit selber Melodie und minimalen Textabweichungen auch als ö. Und zu meiner Schande muß ich gestehen, daß ich Lobe den Herren auch eher in Fassung EG316 ö als EG317 kenne, also müssen wir die bei uns auch im Gottesdienst verwendet haben. Sonst sagst du nichts Neues (das einzige Lied, das mir mit Doppeltfassung sofort einfiel, ist übrigens: Es ist ein Ros entsprungen), ich glaube nicht, dass es sehr viele gibt. Verschiedene Melodiefassungen gibt es schon. Würdest du da mit einer Gemeinde die vertraurte Melodie nehmen oder eine neue, die kein Mensch kennt und wo die Beteiligung am Gesang mäßig (um keinen schlimmeren Ausdruck zu gebrauchen) ist? Das hängt auch davon ab, welcher Art die Unterschiede sind. Handelt es sich um Unterschiede wie bei Lobe den Herren, dann sollte man schon auf die Originalfassung gehen. Bei theologischen Unterschieden - und die gibt es m.W. in "Es ist ein Ros' entsprungen" - sollte in ökumenischen Veranstaltungen schon die ökumenische Fassung verwendet werden, in normalen GD dann halt die konfessionelle Fassung. Das Problem ist aber die katholische Seite, sorry, ist halt so. Während wir relativ problemlos einen konfessionellen Gottesdienst zugunsten einer ökumenischen Veranstaltung ausfallen lassen könnten, würde diese Eure Sonntagspflicht nicht erfüllen solange das Problem Konzelebration/Interzelebration nicht gelöst ist. Es bleiben somit Zusatzveranstaltungen und der Katholik muß zwei Mal in die Kirche... PS: Erfüllt eigentlich der Besuch einer alt-katholischen Messe die Sonntagspflicht eines römischen Katholiken?
Elima Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 (bearbeitet) Ich mache auch keine Tourneen, aber immerhin haben wir zwei katholische Kirchen vor Ort und außerdem verreise ich gerne und gehe eben zum Gottesdienst dort, wo ich am Sonntag bin, da kommt etwas zusammen. Übrigens kenne ich viele "ö"-Lieder von Jugend an, sie wurden bei uns immer gesungen. Die evangelischen Gottesdienste, bei denen ich war, waren hauptsächlich Andachten. Es gab, wie gesagt nie ein "ö"-Lied. Auch bei Ökumenischen Gottesdiensten in ev. Kirchen habe ich schon erlebt, dass kaum eines gesungen wurde (Kommentar: "wir haben doch unsere eigenen Lieder und die sind doch viel schöner", Antwort überflüssig, da zwecklos ). Damit, dass die ev. Kirche flexibler mit Ökumenischen Gottesdiensten umgehen kann (am Sonntag), hast du Recht. Dass es dort, wo die ev. Kirche in der Diasporasituation ist, schwierig war, überhaupt zu diesem Thema ins Gespräch zu kommen, kann auch an der beiderseitigen Geistlichkeit liegen. Ein Beispiel: es gibt (wie du sicher weißt), den Internationalen Gebetstag der Frauen. Der entsprechende Gottesdienst findet im jährlichen Wechsel in beiden Kirchen statt. Bei uns gehen katholische Frauen zu diesem Gottesdienst oder auch nicht, gleich wo er ist. Die ev. Frauen gehen vorwiegend nur in ihre eigene Kirche (und setzen dann ein Jahr aus) und das wurde mir auch schon von mehreren bestätigt. bearbeitet 9. Juni 2007 von Elima
benedetto Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 Seien wir mal ehrlich, Gezänk gibt's nur wegen Sptizfindigkeiten, die kein Mensch mehr klären kann und niemand, der sich nicht mit Theologie beschäftigt, überhaupt versteht. Der schönste Satz, den ich hier in den letzten Wochen gefunden habe! (Und das nicht wegen seiner "ungewöhnlichen" Konstruktion, sondern wegens seines Inhalts.) Danke, Lutheraner.
benedetto Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 PS: Erfüllt eigentlich der Besuch einer alt-katholischen Messe die Sonntagspflicht eines römischen Katholiken? Die selbe Frage habe ich meinem firmkursbegleitenden Priester auch gestellt, er konnte sie zu seinem Bedauern nicht ad hoc beantworten. Ich denke aber, theoretisch müsste der Sonntagseinladung damit genügt sein (zumindest sofern es sich um einen männlichen ak Priester handelt).
Rosario Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 PS: Erfüllt eigentlich der Besuch einer alt-katholischen Messe die Sonntagspflicht eines römischen Katholiken? Nein.
SpaceRat Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 Ich mache auch keine Tourneen, aber immerhin haben wir zwei katholische Kirchen vor Ort und außerdem verreise ich gerne und gehe eben zum Gottesdienst dort, wo ich am Sonntag bin, da kommt etwas zusammen. Wie gesagt, wir haben hier zwar an jeder Straßenecke eine kath. Kirche, aber eine sog. GdG (Gemeinschaft der Gemeinden), das ist die euphemistische Bezeichnung für den Priestermangel. D.h. in allen 5 Kirchen zelebriert derselbe Pfarrer. Gut, im Wechsel mit einem Kollegen ohne Pfarrstelle, sonst wäre er ja mittags noch dran.... Die Aussage des Letzteren bzgl. Taufspruch - "Für so einen Sch**ß habe ich keine Zeit" - reduziert mein Verlangen, mir seine Messe reinzuziehen, dann doch deutlich. Aber ich glaube, die Gegend hier ist tendenziell sowieso eher verstrahlt... ...in der Nähe befindet sich die Kernforschungseinrichtung Jülich. Dieses Kaff hat 50.000 Einwohner und vier echte Stadtteile, aber im Sprachgebrauch der Eingeborenen ist jede Straßenseite ein Ortsteil, zwei Ortsteile weiter ist eine Weltreise (Und wir heiraten in 90km Entfernung, das ist dann schon aus der Welt). Also gibt es auch auf jeder Straßenseite eine Kirche, allein in diesem echten Stadtteil 5 Stück. Im nächsten mind. 2 und auf dem Weg durch den Rest komme ich mit dem Zählen nicht nach. Meistens kann man von einer Kirche bis zur nächsten Gucken.... auch bei Nebel und ohne auf den Glockenturm zu gehen. Das heißt jetzt aber nicht, daß die Protestanten hier besser wären: Zwei Kirchen und ein Gemeindehaus, die Kernstadt hat die kleinste Kirche. Beide Gemeinden streng reformiert, aber dann die Kirche "Martin-Luther-Kirche" nennen.... Dazu läuft dann ein Pfarrer mit lutherischem Beffchen rum und erzählt was von Gedächtnismahl... aaaah ja. Autofahren kann hier auch keiner... Ja, es ist schon eine schwere Prüfung, der mich der HERR hier unterzieht.... Die evangelischen Gottesdienste, bei denen ich war, waren hauptsächlich Andachten. Es gab, wie gesagt nie ein "ö"-Lied. Auch bei Ökumenischen Gottesdiensten in ev. Kirchen habe ich schon erlebt, dass kaum eines gesungen wurde (Kommentar: "wir haben doch unsere eigenen Lieder und die sind doch viel schöner", Antwort überflüssig, da zwecklos ). Naja, Recht hat er eigentlich schon. Ich würde trotzdem zu ökumenischen Anlässen auch ö-Lieder nutzen, es sei denn ich habe einen stimmgewaltigen Kirchenchor oder eine bekannt singfreudige Gemeinde. Bei meiner Hochzeit verwende ich ja auch lauter ö-Lieder, weil mir da schon was daran liegt, daß es schön wird. Und viele Gäste sind halt katholisch. Damit, dass die ev. Kirche flexibler mit Ökumenischen Gottesdiensten umgehen kann (am Sonntag), hast du Recht. Dass es dort, wo die ev. Kirche in der Diasporasituation ist, schwierig war, überhaupt zu diesem Thema ins Gespräch zu kommen, kann auch an der beiderseitigen Geistlichkeit liegen. Ich habe mir noch kein abschließendes Urteil dazu gebildet, wie welche Konfession auf eine Diaspora-Situation reagiert. Ich habe bisher den Eindruck, die Reaktion sei in etwa so: Wenn eine Konfession vor Ort alleine klarkommt, dann ignoriert sie die Minderheit auch nach Möglichkeit. So finde ich keine Links von der GdG Merkstein (erzkatholisches Gebiet) oder anderen katholischen GdGs im Bistum Aachen zu ev. Kirchen und umgekehrt keine von St. Johannis Lüchow oder St. Georg Gartow oder St. Johannis HH-Harvstehude zu kath. Gemeinden. Die nicht ernst genommene Minderheit hält es dann auch genauso. Ökumene scheint am ehesten dann stattzufinden, wenn die Minderheit "Sperrminorität" erreicht, also sagen wir 20-49% der Bevölkerung beträgt.
benedetto Geschrieben 9. Juni 2007 Melden Geschrieben 9. Juni 2007 PS: Erfüllt eigentlich der Besuch einer alt-katholischen Messe die Sonntagspflicht eines römischen Katholiken? Nein. Auch wenn ein knappes Nein manchmal eine gute Antwort sein kann, so verlangt das Deinige doch nach einer Begründung. Meines Erachtens erkennt die RKK schon die Sakramente, die in der AKK gespendet werden, als gültig an. Ich wüsste nicht, warum der Besuch einer ak Messe nicht der "Sonntagspflicht" genügen sollte (solange nicht eine Frau sie zelebriert). Erkläre Dich.
Elima Geschrieben 10. Juni 2007 Melden Geschrieben 10. Juni 2007 Die evangelischen Gottesdienste, bei denen ich war, waren hauptsächlich Andachten. Es gab, wie gesagt nie ein "ö"-Lied. Auch bei Ökumenischen Gottesdiensten in ev. Kirchen habe ich schon erlebt, dass kaum eines gesungen wurde (Kommentar: "wir haben doch unsere eigenen Lieder und die sind doch viel schöner", Antwort überflüssig, da zwecklos ). Naja, Recht hat er eigentlich schon. So generell würde ich das nicht sagen. Es gibt schöne Lieder in beiden Kirchen. Das ist auch eine Geschmacksfrage. Schließlich sollen sich die Menschen von den Liedern auch angesprochen fühlen. Mir ist heute bei der Suche nach dem zu singenden Lied ein Lied mit Text von Jochen Klepper aufgefallen (ich finde es gerade aber nicht wieder), das war aber kein "ö"-Lied.
Elima Geschrieben 10. Juni 2007 Melden Geschrieben 10. Juni 2007 Die evangelischen Gottesdienste, bei denen ich war, waren hauptsächlich Andachten. Es gab, wie gesagt nie ein "ö"-Lied. Auch bei Ökumenischen Gottesdiensten in ev. Kirchen habe ich schon erlebt, dass kaum eines gesungen wurde (Kommentar: "wir haben doch unsere eigenen Lieder und die sind doch viel schöner", Antwort überflüssig, da zwecklos ). Naja, Recht hat er eigentlich schon. So generell würde ich das nicht sagen. Es gibt schöne Lieder in beiden Kirchen. Das ist auch eine Geschmacksfrage. Schließlich sollen sich die Menschen von den Liedern auch angesprochen fühlen. Mir ist heute bei der Suche nach dem zu singenden Lied ein Lied mit Text von Jochen Klepper aufgefallen (ich finde es gerade aber nicht wieder), das war aber kein "ö"-Lied. Übrigens haben wir natürlich "ö"-Lieder gesungen (zwei!)
Siri Geschrieben 10. Juni 2007 Melden Geschrieben 10. Juni 2007 PS: Erfüllt eigentlich der Besuch einer alt-katholischen Messe die Sonntagspflicht eines römischen Katholiken? Die selbe Frage habe ich meinem firmkursbegleitenden Priester auch gestellt, er konnte sie zu seinem Bedauern nicht ad hoc beantworten. Ich denke aber, theoretisch müsste der Sonntagseinladung damit genügt sein (zumindest sofern es sich um einen männlichen ak Priester handelt). einfach in rom anfragen wie es gläubige auch getan haben die bei FSSPX die messe besuchen
wolfgang E. Geschrieben 10. Juni 2007 Melden Geschrieben 10. Juni 2007 PS: Erfüllt eigentlich der Besuch einer alt-katholischen Messe die Sonntagspflicht eines römischen Katholiken? Die selbe Frage habe ich meinem firmkursbegleitenden Priester auch gestellt, er konnte sie zu seinem Bedauern nicht ad hoc beantworten. Ich denke aber, theoretisch müsste der Sonntagseinladung damit genügt sein (zumindest sofern es sich um einen männlichen ak Priester handelt). einfach in rom anfragen wie es gläubige auch getan haben die bei FSSPX die messe besuchen Wer viel fragt, geht weit irr. (Altes Sprichwort)
benedetto Geschrieben 10. Juni 2007 Melden Geschrieben 10. Juni 2007 Wer viel fragt, geht weit irr.(Altes Sprichwort) Ich kenne das als "Wer viel fragt bekommt viele Antworten."
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