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Aristotelische Ontologie


Franziskaner

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@ Franziskaner

 

Ich mache mal einen Versuch, auf Dein letztes Posting einzugehen.

 

1. Die Frage nach dem Sein, bzw. »was ist Kirche... usw.«.

Das Terrain der Philosophie der Sprache ist für mich äußerst schwierig. Ich habe in meinen Büchern herumgestöbert und ein paar Anregungen entdeckt. Danach gibt es vier Bedeutungen von »ist«:

a. »Der Laib Brot ist«. Hier handelt es sich um eine existentielle Bedeutung.

b. »Die röm.-kath. Kirche ist eine christliche Glaubensgemeinschaft«. In diesem Fall bedeutet der Ausdruck »ist« eine Elementeinschlussrelation.

c. »Die röm.-kath. Kirche ist eine Religionsgemeinschaft«. Der Ausdruck »ist« wird verwendet als Klasseneinschlussrelation, dh. die Klasse »Religionsgemeinschaft« schließt die Elemente »christliche Glaubensgemeinschaft« ein.

d. »der Papst ist das Oberhaupt der röm.-kath. Kirche«. Hier bedeutet »ist« so viel wie »ist identisch mit«.

Vermutlich kann man die Vielfalt der Bedeutungen besser erklären, es war nur ein Versuch, der die komplexe Fragestellung andeutet.

 

2. Die Frage danach, wie Gott in die Welt eingreift.

Für mich hat es den Anschein, als ob hier bewusst oder unbewusst davon ausgegangen wird, dass Gott von der Welt geschieden ist, als ob sich Gott außerhalb der Welt befindet.

Diese Sichtweise liegt mE. nicht offensichtlich auf der Hand. Bei Eckhart findet sich der Gedanke, dass der Wesenskern der menschlichen Seele und der göttliche Seinsgrund von gleicher Art sein müsste, auch die (ketzerische) Deutung, dass die Welt das Spiegelbild Gottes sein kann, finde ich persönlich bemerkenswert.

 

Ganz offensichtlich zerfasert die ursprüngliche Ganzheit eines Begriffs je genauer und intensiver dieser analysiert und gedeutet wird.

 

Deinen Entschluss, die Thematik in einem neuen Thread über die sog. Einsetzungsworte einzugrenzen, halte ich für sinnvoll.

 

Grüße von Pelagius.

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