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Humanae Vitae


ThomasB.

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Müsst ihr euch mit Gewalt lächerlich machen und MM nachahmen?
:angry: Wieso sprichst Du von Dir in der dritten Person?

Wie du sicher erkannt hast, meine ich SO und OAOS.
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Müsst ihr euch mit Gewalt lächerlich machen und MM nachahmen?
:angry: Wieso sprichst Du von Dir in der dritten Person?

Wie du sicher erkannt hast, meine ich SO und OAOS.
Daß das die Angesprochenen sind ist mir klar, erklärt aber nicht das von mir oben fettmarkierte. bearbeitet von Flo77
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Verheiratete sind berufen, in ehelicher Keuschheit zu leben; die anderen leben keusch, wenn sie enthaltsam sind.
Und zum Dritten: wann lebt ein Ehepaar keusch?

Wenn sie einander lieben, die Treue halten und nicht den Verhütungszug fahren.
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Müsst ihr euch mit Gewalt lächerlich machen und MM nachahmen? Gern zitierte ich dir längere Texte aus dem Katechismus. ( Pastor Strehle hat es halt in Kürze auf den Punkt gebracht)

Mit Deinem langen Text hast Du bewiesen, dass Du copy/paste beherrscht und das Kopierte auch noch blau einfärben kannst. Allerdings vermisst man in dem Text die Kernaussage, den Du von Strehle kopiert hast: Das Wörtchen "Todsünde".

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Verheiratete sind berufen, in ehelicher Keuschheit zu leben; die anderen leben keusch, wenn sie enthaltsam sind.
Und zum Dritten: wann lebt ein Ehepaar keusch?
Wenn sie einander lieben, die Treue halten und nicht den Verhütungszug fahren.
Eben noch Pathos jetzt Jugendslang - au weia.

 

Wo steht denn das? Oder muss man jetzt den ganzen Katechismus durchackern ob man irgendwo mal einen Teilaspekt findet?

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Müsst ihr euch mit Gewalt lächerlich machen und MM nachahmen? Gern zitierte ich dir längere Texte aus dem Katechismus. ( Pastor Strehle hat es halt in Kürze auf den Punkt gebracht)

Mit Deinem langen Text hast Du bewiesen, dass Du copy/paste beherrscht und das Kopierte auch noch blau einfärben kannst. Allerdings vermisst man in dem Text die Kernaussage, den Du von Strehle kopiert hast: Das Wörtchen "Todsünde".

Nun- der Katechismus spricht sogar bei einer so "harmlosen" Sache von schwerer Unordnung:

 

352 Masturbation ist die absichtliche Erregung der Geschlechtsorgane, mit dem Ziel, geschlechtliche Lust hervorzurufen. "Tatsache ist, daß sowohl das kirchliche Lehramt in seiner langen und stets gleichbleibenden Überlieferung als auch das sittliche Empfinden der Gläubigen niemals gezögert haben, die Masturbation als eine in sich schwere ordnungswidrige Handlung zu brandmarken", weil "der frei gewollte Gebrauch der Geschlechtskraft, aus welchem Motiv er auch immer geschieht, außerhalb der normalen ehelichen Beziehungen seiner Zielsetzung wesentlich widerspricht". Der um ihrer selbst willen gesuchten geschlechtlichen Lust fehlt "die von der sittlichen Ordnung geforderte geschlechtliche Beziehung, jene nämlich, die den vollen Sinn gegenseitiger Hingabe als auch den einer wirklich humanen Zeugung in wirklicher Liebe realisiert" (CDf, Erkl. "Persona humana" 9).

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Hereinspaziert, liebe Zuschauer. Hereinspaziert, liebe anonyme Leser.

 

Hier erleben sie den grauen dristen Alltag von Katholiken. Was? Du bist nicht meiner Meinung. Hast wohl noch nie mit meinem Knüppel Bekanntschaft gemacht? Das kann man ändern. *draufhau*

 

Ich habe Recht, und Du keine Ahnung. Deine Meinung interessiert mich nicht.

Ach was bin ich für ein toller katholischer Christ. Du bist wohl keiner? Achha.

Ich kenne mich aus. Und Du bist nichts weiter als ein zum katholischen Glauben bekennender schleimender triefender Schnulzi.

 

Heute habe ich einen guten Tag. Im Forum habe ich mich mal wieder von der Seite gezeigt, dass sie alle Angst vor mir bekommen. Habe den Rambo mackiert. Ich bin ein Held.

 

 

 

* Sagt mal, was ist los mit euch?* Wenn ich die letzten Seiten dieses Threades und die Seiten des "Hat die Kirche ihren Höhepunkt....." lese, zweifle ich so langsam an meinen guten Manieren. An meinem Verstand, und vor allem an der Gewissheit, dass ich der richtigen Gemeinschaft zugehöre.*

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* Sagt mal, was ist los mit euch?* Wenn ich die letzten Seiten dieses Threades und die Seiten des "Hat die Kirche ihren Höhepunkt....." lese, zweifle ich so langsam an meinen guten Manieren. An meinem Verstand, und vor allem an der Gewissheit, dass ich der richtigen Gemeinschaft zugehöre.*
:angry: Die letzten drei Seiten sind doch noch recht zivil gehalten.
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Nun- der Katechismus spricht sogar bei einer so "harmlosen" Sache von schwerer Unordnung
Nicht herauswinden wollen. Du sprachst aber zuvor von Todsünde, nicht von Unordnung.

 

Das Masturbation zu einer schweren Unordnung führen kann, ist unbestritten (man kriegt das z.B. ganz schlecht aus der Hose raus).

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Nun- der Katechismus spricht sogar bei einer so "harmlosen" Sache von schwerer Unordnung
Nicht herauswinden wollen. Du sprachst aber zuvor von Todsünde, nicht von Unordnung.
Zumal die Schuldfähigkeit nach der sich die Einsicht und damit der Grad der Sündhaftigkeit doch höchstindividuell darstellt.

 

Das Masturbation zu einer schweren Unordnung führen kann, ist unbestritten (man kriegt das z.B. ganz schlecht aus der Hose raus).
Jetzt wirst Du albern (kaltes bzw. maximal lauwarmes Wasser und ein wenig mildes Waschmittel reichen aber trotzdem ...) bearbeitet von Flo77
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Jetzt wirst Du albern

Das muss ich wohl ainräumen. Wenn mir jemand mit der "schweren Unordnung der Masturbation" kommt, dann kann ich nicht anders als albern.

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* Sagt mal, was ist los mit euch?* Wenn ich die letzten Seiten dieses Threades und die Seiten des "Hat die Kirche ihren Höhepunkt....." lese, zweifle ich so langsam an meinen guten Manieren. An meinem Verstand, und vor allem an der Gewissheit, dass ich der richtigen Gemeinschaft zugehöre.*

Wenn man die GG als Bild der Kirche betrachtet, kann man dieser nur schnellstens den Rücken zuwenden. Glücklicherweise ist Kirche etwas völlig anderes - aber das wissen natürlich nur die, die ihr schon angehören.

 

Ja, es ist schade um das Thema - Tanjas Beitrag hätte wirklich ein Glaubensgespräch verdient gehabt.

 

Auch über Bischof Gaillot hätte man ein solches führen können...

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Jetzt wirst Du albern
Das muss ich wohl ainräumen. Wenn mir jemand mit der "schweren Unordnung der Masturbation" kommt, dann kann ich nicht anders als albern.
Dann übe mal ein wenig Selbstzucht (um den Sprachduktus beizubehalten).
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Ja, es ist schade um das Thema - Tanjas Beitrag hätte wirklich ein Glaubensgespräch verdient gehabt.
Gibt es etwas wo Du ihr widersprechen würdest?

 

Außer dem Hinweis, daß sie die Zwickmühle nur auf dem Pastoralen Weg lösen können wird habe ich eigentlich schon alles geschrieben.

 

Da Tanja allerdings nicht mehr geantwortet hat, verhallte das etwas.

 

Auch über Bischof Gaillot hätte man ein solches führen können...
Nun ja - das hätte von allen Seiten ein Mindestmaß an Interesse für die Materie erfordert und die Bereitschaft sich damit auseinanderzusetzen.
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Müsst ihr euch mit Gewalt lächerlich machen und MM nachahmen? Gern zitierte ich dir längere Texte aus dem Katechismus. ( Pastor Strehle hat es halt in Kürze auf den Punkt gebracht)

Mit Deinem langen Text hast Du bewiesen, dass Du copy/paste beherrscht und das Kopierte auch noch blau einfärben kannst. Allerdings vermisst man in dem Text die Kernaussage, den Du von Strehle kopiert hast: Das Wörtchen "Todsünde".

Dass es nicht genau weiss, was eine "Todsünde" ist, sei ihm als Protestanten nachgesehen.

Viel interessanter finde ich, dass Strehles satz wieder einmal zeigt, wie die Aussenwirkung der katholischen Kirche ist.

 

"Die katholische Moraltheologie betrachtet jede Verletzung der "standesgemäßen" Keuschheit, d.h. jede geschlechtliche Betätigung außerhalb der Ehe als Todsünde."

 

Jeder weiss, es gibt nur 7 Todsünden, und "die katholische Moraltheologie" erweckt also bei einem Protestanten den Anschein, dass sie Sex ausserhalb der Ehe für eines der 7 entsetzlichsten Dinge hält, die in Gottes Schöpfung überhaupt denkbar sind.

 

Das ist der Punkt, über den man sich wirklich Gedanken machen müsset.

 

Zum Thema Keuschheit im Katechismus wäre zu sagen, dass wie an vielen anderen Stellen auch, der Katechismus zunächst einen wirklich guten Ansatz zeigt, und dann aber leider wieder auf die "Was braucht ihr ein Gewissen, wir sagen euch doch, was ihr tun sollt" Schiene kommt.

 

Keuschheit ist also die geglückte Integration der Geschlechtlichkeit in die Persönlichkeit.

 

Das kann ich zu 100% unterschreiben.

 

Nur: Das bedeutet natürlich für jeden etwas anderes!

Jemand, der sexuell verklemmt ist dem fehlt diese Integration ebenso wie einem der sexsüchtig ist, genauso wie einem der nicht zu seiner sexuellen Orientierung stehen kann oder jemandem, der losgeht und Leute vergewaltigt.

 

Das ist der wesentliche Punkt, und wenn das klar wäre, dann wäre Keuschheit heute kein Wort, bei dem die meisten anfangen zu grinsen, sondern es wäre ein Wertbegriff.

 

Leider hat man den Begriff zum Gespött gemacht, indem man ihn völlig ad absurdum führt und ihn rein auf sexuelle Enthaltsamkeit beschränkt.

 

Ausser in den wenigen Fällen von echter Berufung zum Zölibat ist aber sexuelle Entaltsamkeit eben genau keine "geglückte Integration der Geschlechtlichkeit in die Persönlichkeit" sondern etwas widernatürliches (wenn der Begriff widernatürlich beim Thema Sex irgendwo angebracht ist, dann bei der Forderung nach absoluter Enthaltsamkeit!)

 

Werner

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Müsst ihr euch mit Gewalt lächerlich machen und MM nachahmen? Gern zitierte ich dir längere Texte aus dem Katechismus. ( Pastor Strehle hat es halt in Kürze auf den Punkt gebracht)

Mit Deinem langen Text hast Du bewiesen, dass Du copy/paste beherrscht und das Kopierte auch noch blau einfärben kannst. Allerdings vermisst man in dem Text die Kernaussage, den Du von Strehle kopiert hast: Das Wörtchen "Todsünde".

Dass es nicht genau weiss, was eine "Todsünde" ist, sei ihm als Protestanten nachgesehen.

Viel interessanter finde ich, dass Strehles satz wieder einmal zeigt, wie die Aussenwirkung der katholischen Kirche ist.

 

"Die katholische Moraltheologie betrachtet jede Verletzung der "standesgemäßen" Keuschheit, d.h. jede geschlechtliche Betätigung außerhalb der Ehe als Todsünde."

 

Jeder weiss, es gibt nur 7 Todsünden, und "die katholische Moraltheologie" erweckt also bei einem Protestanten den Anschein, dass sie Sex ausserhalb der Ehe für eines der 7 entsetzlichsten Dinge hält, die in Gottes Schöpfung überhaupt denkbar sind.

 

Das ist der Punkt, über den man sich wirklich Gedanken machen müsset.

 

Zum Thema Keuschheit im Katechismus wäre zu sagen, dass wie an vielen anderen Stellen auch, der Katechismus zunächst einen wirklich guten Ansatz zeigt, und dann aber leider wieder auf die "Was braucht ihr ein Gewissen, wir sagen euch doch, was ihr tun sollt" Schiene kommt.

 

Keuschheit ist also die geglückte Integration der Geschlechtlichkeit in die Persönlichkeit.

 

Das kann ich zu 100% unterschreiben.

 

Nur: Das bedeutet natürlich für jeden etwas anderes!

Jemand, der sexuell verklemmt ist dem fehlt diese Integration ebenso wie einem der sexsüchtig ist, genauso wie einem der nicht zu seiner sexuellen Orientierung stehen kann oder jemandem, der losgeht und Leute vergewaltigt.

 

Das ist der wesentliche Punkt, und wenn das klar wäre, dann wäre Keuschheit heute kein Wort, bei dem die meisten anfangen zu grinsen, sondern es wäre ein Wertbegriff.

 

Leider hat man den Begriff zum Gespött gemacht, indem man ihn völlig ad absurdum führt und ihn rein auf sexuelle Enthaltsamkeit beschränkt.

 

Ausser in den wenigen Fällen von echter Berufung zum Zölibat ist aber sexuelle Entaltsamkeit eben genau keine "geglückte Integration der Geschlechtlichkeit in die Persönlichkeit" sondern etwas widernatürliches (wenn der Begriff widernatürlich beim Thema Sex irgendwo angebracht ist, dann bei der Forderung nach absoluter Enthaltsamkeit!)

 

Werner

 

Selbst wenn ich unkeusch war kann ich aber aus meiner Sicht nicht sicher wissen ob ich dadurch eine Todsünde begangen habe, wenn ich folgendes Katechismus Zitat berücksichtige.

 

1857 Damit eine Tat eine Todsünde ist, müssen gleichzeitig drei Bedingungen erfüllt sein: „Eine Todsünde ist jene Sünde, die eine schwerwiegende Materie zum Gegenstand hat und die dazu mit vollem Bewußtsein und bedachter Zustimmung begangen wird" (RP 17).

 

http://209.85.135.104/search?q=cache:4XXeA...;cd=3&gl=de

 

Wann stimme ich einer sexuellen Handlung bedacht zu oder wann begehe ich sie in vollem Bewusstsein?

 

 

Mit freundlichen Grüßen

bearbeitet von Daniel 2
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Wann stimme ich einer sexuellen Handlung bedacht zu oder wann begehe ich sie in vollem Bewusstsein?
Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Beichtvater und Ihr Gewissen.

 

 

Spaß beiseite. Ich habe vor Jahren schonmal einen Thread zu diesem Thema gestartet, weil ich auch mit der Unordnung nichts anfangen kann, der allerdings außer Ratschlägen wie "lass es doch einfach mal und schau dir die Wirkung an" wenig Konkretes gebracht hat.

 

Die Frage nach der individuellen Schuldfähigkeit ist jedenfalls in einem I-Net-Forum einfach nicht zu klären.

 

 

Hier war einer

bearbeitet von Flo77
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Selbst wenn ich unkeusch war kann ich aber aus meiner Sicht nicht sicher wissen ob ich dadurch eine Todsünde begangen habe, wenn ich folgendes Katechismus Zitat berücksichtige.

 

1857 Damit eine Tat eine Todsünde ist, müssen gleichzeitig drei Bedingungen erfüllt sein: „Eine Todsünde ist jene Sünde, die eine schwerwiegende Materie zum Gegenstand hat und die dazu mit vollem Bewußtsein und bedachter Zustimmung begangen wird" (RP 17).

Die These ist doch: Unkeuschheit ist per se nie eine Todsünde. Da brauchst Du die Extra-Bedingungen gar nicht berücksichtigen. Bisher konnte keiner die gegenteilige These belegen.

 

"Sünden wider die Keuschheit sind nicht die schwersten, aber die klebrigsten".

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Müsst ihr euch mit Gewalt lächerlich machen und MM nachahmen? Gern zitierte ich dir längere Texte aus dem Katechismus. ( Pastor Strehle hat es halt in Kürze auf den Punkt gebracht)

Mit Deinem langen Text hast Du bewiesen, dass Du copy/paste beherrscht und das Kopierte auch noch blau einfärben kannst. Allerdings vermisst man in dem Text die Kernaussage, den Du von Strehle kopiert hast: Das Wörtchen "Todsünde".

Dass es nicht genau weiss, was eine "Todsünde" ist, sei ihm als Protestanten nachgesehen.

Viel interessanter finde ich, dass Strehles satz wieder einmal zeigt, wie die Aussenwirkung der katholischen Kirche ist.

 

"Die katholische Moraltheologie betrachtet jede Verletzung der "standesgemäßen" Keuschheit, d.h. jede geschlechtliche Betätigung außerhalb der Ehe als Todsünde."

 

Jeder weiss, es gibt nur 7 Todsünden, und "die katholische Moraltheologie" erweckt also bei einem Protestanten den Anschein, dass sie Sex ausserhalb der Ehe für eines der 7 entsetzlichsten Dinge hält, die in Gottes Schöpfung überhaupt denkbar sind.

 

Das ist der Punkt, über den man sich wirklich Gedanken machen müsset.

 

Zum Thema Keuschheit im Katechismus wäre zu sagen, dass wie an vielen anderen Stellen auch, der Katechismus zunächst einen wirklich guten Ansatz zeigt, und dann aber leider wieder auf die "Was braucht ihr ein Gewissen, wir sagen euch doch, was ihr tun sollt" Schiene kommt.

 

Keuschheit ist also die geglückte Integration der Geschlechtlichkeit in die Persönlichkeit.

 

Das kann ich zu 100% unterschreiben.

 

Nur: Das bedeutet natürlich für jeden etwas anderes!

Jemand, der sexuell verklemmt ist dem fehlt diese Integration ebenso wie einem der sexsüchtig ist, genauso wie einem der nicht zu seiner sexuellen Orientierung stehen kann oder jemandem, der losgeht und Leute vergewaltigt.

 

Das ist der wesentliche Punkt, und wenn das klar wäre, dann wäre Keuschheit heute kein Wort, bei dem die meisten anfangen zu grinsen, sondern es wäre ein Wertbegriff.

 

Leider hat man den Begriff zum Gespött gemacht, indem man ihn völlig ad absurdum führt und ihn rein auf sexuelle Enthaltsamkeit beschränkt.

 

Ausser in den wenigen Fällen von echter Berufung zum Zölibat ist aber sexuelle Entaltsamkeit eben genau keine "geglückte Integration der Geschlechtlichkeit in die Persönlichkeit" sondern etwas widernatürliches (wenn der Begriff widernatürlich beim Thema Sex irgendwo angebracht ist, dann bei der Forderung nach absoluter Enthaltsamkeit!)

 

Werner

 

Selbst wenn ich unkeusch war kann ich aber aus meiner Sicht nicht sicher wissen ob ich in Todsünde bin, wenn ich folgendes Katechismus Zitat berücksichtige.

 

1857 Damit eine Tat eine Todsünde ist, müssen gleichzeitig drei Bedingungen erfüllt sein: „Eine Todsünde ist jene Sünde, die eine schwerwiegende Materie zum Gegenstand hat und die dazu mit vollem Bewußtsein und bedachter Zustimmung begangen wird" (RP 17).

 

http://209.85.135.104/search?q=cache:4XXeA...;cd=3&gl=de

 

Wann stimme ich einer sexuellen Handlung bedacht zu oder wann begehe ich sie in vollem Bewusstsein?

 

 

Mit freundlichen Grüßen

Es geht bei der Todsünde nicht darum, der Handlung (also etwa der sexuellen) zuzustimmen, sondern der Sünde.

 

Ausgangspunkt ist also zuerst einmal die Frage "was ist Sünde".

 

Hier ist mit Sicherheit für einen Katholiken die Lehre der Kirche die erste Richtschnur.

 

Wenn du mit dem, was die Kirche als Sünde definierst, einverstanden bist, dann ist die Definition klar. Es kann allerdings durchaus vorkommen, dass man sich fragt "warum soll dieses oder jenes eigentlich Sünde sein, wie die Kirche sagt"

 

Dann ist es an der Zeit, sein Gewissen zu prüfen. Man muss in sich gehen, das für und wider erwägen, prüfen... das ist ein längerre Prozess, der entweder damit endet, dass man versteht, warum die Kirche es als Sünde definiert, oder nicht.

 

Wenn man es versteht, dann ist alles klar, wenn man es nicht versteht, dann muss man weiter prüfen.

 

Kommst du schliesslich zu dem Schluss, dass etwas, was als Sünde definiert ist, in deinen Augen und vor deinem Gewissen keine Sünde ist, dann ist es tatsächlich für dich keine.

 

Und nun zur Todsünde.

 

Die bedingt, dass man in vollem Bewusstsein eine schwerwiegende Sünde begeht.

 

Man weiss also, bzw. man glaubt selbst, dass eine Handlung eine Sünde ist, und man sagt zu sich "pfeif drauf, ich tu es trotzdem".

 

Wenn es sich dabei noch um eine schwere Sünde handelt, dann begeht man eine Totsünde.

 

Die Definition der Totsünde ist also relativ, sowohl was die Person, als auch was die Umstände angeht.

 

Was für den einen eine Totsünde ist, braucht für den anderen keine zu sein.

 

Alle Aussagen "Wer XYZ tut, begeht eine Totsünde", sind somit von vornherein falsch.

 

Werner

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Ein konkretes Beispiel für die Todsündenproblematik fällt mir noch mit Graf Stauffenberg ein, dem Hitlerattentäter.

 

Er war gläubiger Katholik und hat sich, wie wir wissen, vor dem Attentat sehr lange den Kopf zerbrochen über diesen Sündenaspekt.

 

Dabei fallen zwei Dinge auf:

 

Erst einmal kommt es uns heute vermutlich seltsam vor, dass er kaum Gewissensbisse über die geplante Tötung Hitlers hatte. Als Soldat in seiner Zeit war ihm dieser Gedanke offenbar fremd. Natürlich muss man sich aber ganz neutral betrachtet auch die Frage stellen, ob die Tötung Hitlers nicht eine Totsünde darstellt, denn einen Menschen zu töten ist mit Sicherheit schwerwiegend.

 

Da für Stauffenberg sich diese Frage aber gar nicht gestellt hat, konnte somit eine Tötung Hitlers für ihn nie eine Totsünde, ja nicht einmal eine Sünde sein, weil er sich der Sündhaftigkeit des Handelns (die man bei strenger Auslegung des 5. Gebotes ja durchaus erwägen müsste) nicht bewusst war.

 

Was ihm dagegen tatsächlich sehr große Gewissenssbisse verursachte, war der durch das Attentat bedingte Bruch des Treueides, den er auf Hitler geleistet hatte.

 

Hier ist bekannt, dass er sehr lange sein Gewissen erforschte, bis er dann schliesslich zu dem Schluss kam, dass der Bruch des Eides in diesem speziellen Fall keine Sünde darstellen würde.

 

Wäre er zu dem Schluss gekommen, dass so ein Eid nie gebrochen werden dürfte, dann hätte er in der Tat mit Begehen des Attentates eine Todsünde begangen.

 

Das interessante daran ist, dass ein Mensch heute unter den gleichen Umständen sich vermutlich ganz andere Gedanken machen würde.

 

Ich glaube nicht, dass sich jemand angesichts eines Hitlers heute große Gedanken über Treueide machen würde, dagegen würde ein frommer Katholik wie Stauffenberg sich heute wohl eher Gedanken darüber machen, dass er einen Menschen töten will.

 

Wie man sieht, der Sündenbegriff ist immer von der Person und den Umständen abhängig, und das soll auch der Bezug zum ursprünglichen Thema des Threads sein.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Nun- der Katechismus spricht sogar bei einer so "harmlosen" Sache von schwerer Unordnung
Nicht herauswinden wollen. Du sprachst aber zuvor von Todsünde, nicht von Unordnung.

Der Katechismus umschreibt die schwere Sünde (Todsünde) mit "schwere Unordnung".
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Dass es nicht genau weiss, was eine "Todsünde" ist, sei ihm als Protestanten nachgesehen.

Viel interessanter finde ich, dass Strehles satz wieder einmal zeigt, wie die Aussenwirkung der katholischen Kirche ist.

 

"Die katholische Moraltheologie betrachtet jede Verletzung der "standesgemäßen" Keuschheit, d.h. jede geschlechtliche Betätigung außerhalb der Ehe als Todsünde."

 

Jeder weiss, es gibt nur 7 Todsünden, und "die katholische Moraltheologie" erweckt also bei einem Protestanten den Anschein, dass sie Sex ausserhalb der Ehe für eines der 7 entsetzlichsten Dinge hält, die in Gottes Schöpfung überhaupt denkbar sind.

 

 

 

Lieber Werner: Ich glaube, du bist hier ein wenig uninformiert: Es gibt nicht 7 Todsünden- sondern die sogenannten Wurzelsünden werden fälschlicherweise Todsünden genannt.

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Selbst wenn ich unkeusch war kann ich aber aus meiner Sicht nicht sicher wissen ob ich dadurch eine Todsünde begangen habe, wenn ich folgendes Katechismus Zitat berücksichtige.

 

1857 Damit eine Tat eine Todsünde ist, müssen gleichzeitig drei Bedingungen erfüllt sein: „Eine Todsünde ist jene Sünde, die eine schwerwiegende Materie zum Gegenstand hat und die dazu mit vollem Bewußtsein und bedachter Zustimmung begangen wird" (RP 17).

Die These ist doch: Unkeuschheit ist per se nie eine Todsünde. Da brauchst Du die Extra-Bedingungen gar nicht berücksichtigen. Bisher konnte keiner die gegenteilige These belegen.

 

"Sünden wider die Keuschheit sind nicht die schwersten, aber die klebrigsten".

Der hl. Alfons war da anderer Ansicht. Bekannt ist seine Aussage: Von 100 Sündern in der Hölle sind 99 wegen Unkeuschheitssünden dort. Aber die Sichtweise hat sich bei manchhen geändet: Es ist NICHTS mehr eine schwere Sünde. Das nenne ich Beschwichtigungstheologie.

bearbeitet von Mariamante
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Und nun zur Todsünde.

 

Die bedingt, dass man in vollem Bewusstsein eine schwerwiegende Sünde begeht.

 

Man weiss also, bzw. man glaubt selbst, dass eine Handlung eine Sünde ist, und man sagt zu sich "pfeif drauf, ich tu es trotzdem".

 

Wenn es sich dabei noch um eine schwere Sünde handelt, dann begeht man eine Totsünde.

 

Die Definition der Totsünde ist also relativ, sowohl was die Person, als auch was die Umstände angeht.

 

Was für den einen eine Totsünde ist, braucht für den anderen keine zu sein.

 

Alle Aussagen "Wer XYZ tut, begeht eine Totsünde", sind somit von vornherein falsch.

 

Werner

Da hätte ich eine Frage: Wenn jemand ein Kind vergewaltigt und ermordet und überzeugt ist, keine schwere Sünde begangen zu haben- glaubst du wirklich das wäre keine objektive Totsünde? bearbeitet von Mariamante
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