Einsteinchen Geschrieben 7. August 2007 Melden Share Geschrieben 7. August 2007 In der Kirche heißt es sinngemäß, dadurch, daß für uns Christus gestorben ist, sind wir erlöst. Das heißt, wenn wir ein lasterhaftes Leben führen, und uns dann ehrlich bekehren, wie zum Beispiel der Schächer am Kreuz, dann erwerben wir die Seligkeit. Was ist mit denen, die ein ganzes Leben lang sich ehrlich bemüht haben und sozusagen gerecht waren, aber dann abfallen (für ganz kurze Zeit), aber dann sterben, die haben nicht die Erlösung. Ist Christus nicht ein Prügelknabe ?: Er soll leiden, damit unsere Sünden vergeben sind? Irgendwas stimmt da nicht. Ich kann mir nicht helfen: ist es nicht gerechter, jeder Mensch muß in der Tretmühle bis zur Erlösung solange kämpfen, (vielleicht mit Reinkarnationen), bis er es begriffen hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 7. August 2007 Melden Share Geschrieben 7. August 2007 In der Kirche heißt es sinngemäß, dadurch, daß für uns Christus gestorben ist, sind wir erlöst. Das heißt, wenn wir ein lasterhaftes Leben führen, und uns dann ehrlich bekehren, wie zum Beispiel der Schächer am Kreuz, dann erwerben wir die Seligkeit. Ich halte es für wichtig, zwischen objektiver und subjektiver Erlösung zu unterscheiden: Der göttliche Heiland hat uns durch sein Leiden und Leben, sein Kreuz, seine Auferstehung die Tore zum Himmel geöffnet, und bietet uns die Fülle an Gnaden an, um das ewige Heil zu erlangen. Das ist die objektive Erlösung. Damit wir aber an der Erlösung Christi teilhaben ist es wichtig, Jesus als persönlichen Erlöser anzunehmen und nach seinen Weisungen zu leben- nur so werden wir "subjektiv" erlöst. Du kennst vielleicht den Ausspruch von Angelus Silesius: Wär Christus 1000 x zu Bethlehem geboren und nicht in dir, du wärst doch verloren. Was ist mit denen, die ein ganzes Leben lang sich ehrlich bemüht haben und sozusagen gerecht waren, aber dann abfallen (für ganz kurze Zeit), aber dann sterben, die haben nicht die Erlösung. Wir können nicht darüber urteilen und sehen, wie diese in der Ewigkeit ankommen. Gott wird keinen von sich stossen, der seine Sünden bereut - möge er auch zeitweise Verrat geübt haben.Ist Christus nicht ein Prügelknabe ?: Er soll leiden, damit unsere Sünden vergeben sind?Irgendwas stimmt da nicht. Jesus hat die Tür zum Himmel, die durch die Sünden der Menschen verschlossen waren geöffnet. Jesus hat für unsere Sünden in dem Sinne Sühne geleistet, dass wir (wenn wir es wollen) Vergebung erlangen können. Aber die persönliche Umkehr ist kein Nürnberger Trichter.Ich kann mir nicht helfen: ist es nicht gerechter, jeder Mensch muß in der Tretmühle bis zur Erlösung solange kämpfen, (vielleicht mit Reinkarnationen), bis er es begriffen hat. Gottes Gerechtigkeit ist nicht ohne seine Barmherzigkeit, seine Barmherzigkeit nicht ohne seine Gerechtigkeit. Wie du weißt glaubt die röm kath. Kirche an einen Läuterungsort, das Fegefeuer - aber "Reinkarnation" ist nichtchristlich und riecht nach Selbsterlösung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 7. August 2007 Autor Melden Share Geschrieben 7. August 2007 Ja, ich kenne die katholische Lehre. Nur weiß ich nicht, ob das so stimmt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 7. August 2007 Melden Share Geschrieben 7. August 2007 (bearbeitet) In der Kirche heißt es sinngemäß, dadurch, daß für uns Christus gestorben ist, sind wir erlöst. Das heißt, wenn wir ein lasterhaftes Leben führen, und uns dann ehrlich bekehren, wie zum Beispiel der Schächer am Kreuz, dann erwerben wir die Seligkeit. Was ist mit denen, die ein ganzes Leben lang sich ehrlich bemüht haben und sozusagen gerecht waren, aber dann abfallen (für ganz kurze Zeit), aber dann sterben, die haben nicht die Erlösung. Ist Christus nicht ein Prügelknabe ?: Er soll leiden, damit unsere Sünden vergeben sind? Irgendwas stimmt da nicht. Ich kann mir nicht helfen: ist es nicht gerechter, jeder Mensch muß in der Tretmühle bis zur Erlösung solange kämpfen, (vielleicht mit Reinkarnationen), bis er es begriffen hat. Hallo Einsteinchen, Lies was ich im Drewermannthread geschrieben habe: Für den Mann aus Nazareth, wenn er nach jüdischer Weise den Gottesnamen umschreibend von “der Macht“, von dem “Himmel“ oder von den “Engeln“ sprach, lag in diesen Worten ein Verweis auf einen Arm der sich ganz sanft um eines jeden Menschen Leben legt; nie, unter keinem Umstand, so glaubte er und machte er die Menschen glauben, würde dieser Arm sich uns entziehen……. (Hervorhebung von mir) Jesus hat gewußt wie erlösungsbedürftig wir sind und dass wir auch bei bestem Bemühen dieser Erlösung ständig wiederkehrend bedürfen werden. Rilke hat in einem Gedicht wunderbare Sätze geschrieben: ......wir alle fallen, diese Hand da fällt, und seih Dir andere an es ist in Allen, und doch ist einer welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Armen hält. bearbeitet 7. August 2007 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 7. August 2007 Melden Share Geschrieben 7. August 2007 Ja, ich kenne die katholische Lehre. Nur weiß ich nicht, ob das so stimmt. Credo- ich glaube. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 7. August 2007 Melden Share Geschrieben 7. August 2007 Ja, ich kenne die katholische Lehre. Nur weiß ich nicht, ob das so stimmt. Nein Einsteinchen so stimmt es nicht. Nochmals ein Gott den wir Vater nennen dürfen dem geht die Barmherzigkeit über alles. Der braucht nicht die kleinliche "Gerechtigkeit" des Buchhalters. Darum beten wir bei Begräbnissen: Wolltest der Sünden Du gedenken, Herr wer könnte da bestehen. Aber er nimmt uns auf und an. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 7. August 2007 Autor Melden Share Geschrieben 7. August 2007 Zugegeben. Ich berufe mich auch immer auf die Liebe Gottes. Aber ich lese gerade im Internet eine sehr kritische Seite, und da wird eher auf das Gesetz des Karmas bezogen. Was ist, wenn wir doch alles für uns selbst abbüssen müssen, und Christus ist nur ein Lehrer, wenn auch der höchste. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 7. August 2007 Melden Share Geschrieben 7. August 2007 (bearbeitet) Zugegeben. Ich berufe mich auch immer auf die Liebe Gottes. Aber ich lese gerade im Internet eine sehr kritische Seite, und da wird eher auf das Gesetz des Karmas bezogen. Was ist, wenn wir doch alles für uns selbst abbüssen müssen, und Christus ist nur ein Lehrer, wenn auch der höchste.Dann war unser Glaube vergebens und unser Vertrauen in Gott für die Katz. Aber das Risiko gehe ich ein. bearbeitet 7. August 2007 von Flo77 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 7. August 2007 Melden Share Geschrieben 7. August 2007 Zugegeben. Ich berufe mich auch immer auf die Liebe Gottes. Aber ich lese gerade im Internet eine sehr kritische Seite, und da wird eher auf das Gesetz des Karmas bezogen. Was ist, wenn wir doch alles für uns selbst abbüssen müssen, und Christus ist nur ein Lehrer, wenn auch der höchste. Christus hat doch gesagt: Ich nenne euch nicht meine Diener, sondern meinen Freunde...... Wenn das was Du liest stimmte, wären wir die Schuldknechte Gottes und Jesus hätte uns angelogen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 7. August 2007 Autor Melden Share Geschrieben 7. August 2007 Ja, es läuft daraus hinauf, daß ich ich auch glaube, daß Christus das gesagt hat, was über ihn geschrieben steht. Das ist ja das Problem mit der Bibel. Und warum sollten wir alles im NT glauben? Zum Beispiel glaube ich vieles nicht mehr, was über das Wort Gottes im AT geschrieben ist (die blutrünstigen Sachen). Am einfachsten wäre, Christus würde mit mir sprechen.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
beegee Geschrieben 7. August 2007 Melden Share Geschrieben 7. August 2007 Ist Christus nicht ein Prügelknabe ?: Er soll leiden, damit unsere Sünden vergeben sind?Irgendwas stimmt da nicht. Diese Aussage "irgendwas stimmt da nicht" ist nun auch schon fast 2000 Jahre alt. Die alten Griechen schüttelten auch den Kopf als ihnen der Apostel Paulus das Evangelium (die FROHE Botschaft) von dem gekreuzigten Jesus verkündete. Viele haben sich ungläubig und abwertend über diese Botschaft geäußert. Das war einer der Gründe warum Paulus dann deutlich machte: "Daß Jesus Christus am Kreuz für uns starb, muß freilich all denen, die verlorengehen, unsinnig erscheinen. Wir aber, die gerettet werden, erfahren gerade durch diese Botschaft vom Kreuz die ganze Macht Gottes." (1 Kor 1,18 HfA) Das Wort vom Kreuz erscheint auch heute noch vielen unsinnig. Ganz besonders denen, die meinen sie könnten aus eigener Kraft "ihre Erlösung" finden. Aber die Gerechtigkeit die wir suchen finden wir nicht in uns selbst. Sie bleibt ein Geschenk Gottes, dass uns in Jesus Christus immer wieder neu offenbart wird. gby Bernd Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lutheraner Geschrieben 7. August 2007 Melden Share Geschrieben 7. August 2007 In der Kirche heißt es sinngemäß, dadurch, daß für uns Christus gestorben ist, sind wir erlöst. Das heißt, wenn wir ein lasterhaftes Leben führen, und uns dann ehrlich bekehren, wie zum Beispiel der Schächer am Kreuz, dann erwerben wir die Seligkeit. Was ist mit denen, die ein ganzes Leben lang sich ehrlich bemüht haben und sozusagen gerecht waren, aber dann abfallen (für ganz kurze Zeit), aber dann sterben, die haben nicht die Erlösung. Warum sollte das so sein? Von diesem Irrtum ist die Kirche zwar lange ausgegangen (deshalb war die Taufe auch lange Zeit Sterbesakrament, später spielte die Beichte am Sterbebett diese Rolle), aber der Jesus der Bibel, der am Kreuz ausrief: "Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“, passt nicht in dieses Bild. Ist Christus nicht ein Prügelknabe ?: Er soll leiden, damit unsere Sünden vergeben sind?Irgendwas stimmt da nicht. Warum nicht? Er ist der Sündenbock. Ich kann mir nicht helfen: ist es nicht gerechter, jeder Mensch muß in der Tretmühle bis zur Erlösung solange kämpfen, (vielleicht mit Reinkarnationen), bis er es begriffen hat. Dem widerspricht, dass man aus einem angeblichen vorigen Leben kein Wissen mitnimmt. Eine Reinkarnation, die eine Erweiterung der Erkenntnis des Menschen zur Folge hätte, müsste auf ein vorheriges Leben aufbauen können. Wir fangen aber bei null an. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mimare Geschrieben 7. August 2007 Melden Share Geschrieben 7. August 2007 hallo warum bleiben wir beim tod stehen ? er ist wahrhaftig auferstanden hat den tod u.alle sünde überwunden folgedessen dürfen wir darauf hoffen zu IHM zu kommen in den himmel ich las mal vor jahren auf einer berghütte "wir werden über die güte u.barmherzigkeit staunen,wenn wir in den himmel kommen" ich denke das sagt soviel aus ich halte es so,jesus ist mein freund u.nichts auch garnichts soll sich dazwischen stellen u.ist es einmal so,dann darf ich auf seine barmherzigkeit hoffen... mimare Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
agnostiker Geschrieben 7. August 2007 Melden Share Geschrieben 7. August 2007 (bearbeitet) Ist Christus nicht ein Prügelknabe ?: Er soll leiden, damit unsere Sünden vergeben sind?Irgendwas stimmt da nicht. Wo ist das Problem? Es gibt noch mehr solcher "Ankerpunkte" die, selbst wenn sie nicht als Dogma formuliert sind, doch quasi so gehandhabt werden. Es ist so, weil so ist. Es muss so sein, weil es so war. Und überhaupt: es war schon immer so. Das für die "Sühne" von Sünden Leid erforderlich ist, ist quasi eine uralte Tradition bzw. Grundannahme. Und es wurde bestimmt schon oft die Frage gestellt, warum nun zusätzliches Leid (zusätzlich zu dem, was durch die Sünde verursacht wurde), die Welt irgendwie besser machen würde - bzw. warum Leid/Sünde durch zusätzliches Leid aufgewogen werden muss. bearbeitet 7. August 2007 von agnostiker Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 7. August 2007 Melden Share Geschrieben 7. August 2007 Irgendwas stimmt da nicht. Das ist wohl das treffendste Fazit. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 7. August 2007 Melden Share Geschrieben 7. August 2007 Am einfachsten wäre, Christus würde mit mir sprechen.... Wenn es ihn noch geben würde, würde er das ganz bestimmt auch machen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Touch-me-Flo Geschrieben 7. August 2007 Melden Share Geschrieben 7. August 2007 Am einfachsten wäre, Christus würde mit mir sprechen.... Wenn es ihn noch geben würde, würde er das ganz bestimmt auch machen. Scimus Christum surrexisse a mortuis vere. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 8. August 2007 Melden Share Geschrieben 8. August 2007 Ja, es läuft daraus hinauf, daß ich ich auch glaube, daß Christus das gesagt hat, was über ihn geschrieben steht. Das ist ja das Problem mit der Bibel. Und warum sollten wir alles im NT glauben? Zum Beispiel glaube ich vieles nicht mehr, was über das Wort Gottes im AT geschrieben ist (die blutrünstigen Sachen). Am einfachsten wäre, Christus würde mit mir sprechen.... Christus spricht doch zu uns- sowohl durch die Evangelien, Seine Kirche, jene Menschen die IHN über alles geliebt haben (die Heiligen). Wir dürfen auf die Hilfe des Heiligen Geistes hoffen, der uns vor allem durch das Gebet und die gelebte Liebe beisteht. Ein hörendes Herz brauchen wir- und die Liebe zu Jesus macht uns feinhörig. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
marius Geschrieben 9. August 2007 Melden Share Geschrieben 9. August 2007 Darum beten wir bei Begräbnissen: Wolltest der Sünden Du gedenken, Herr wer könnte da bestehen. Aber er nimmt uns auf und an. genauso wird aber an Allerheiligen gebetet, wer mit einer Todsünde stirbt, wird nie erlöst werden. Das wirft Fragen auf: z.B. was ist eine Todsünde? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 9. August 2007 Melden Share Geschrieben 9. August 2007 Darum beten wir bei Begräbnissen: Wolltest der Sünden Du gedenken, Herr wer könnte da bestehen. Aber er nimmt uns auf und an. genauso wird aber an Allerheiligen gebetet, wer mit einer Todsünde stirbt, wird nie erlöst werden. Das wirft Fragen auf: z.B. was ist eine Todsünde? Was ist eine Todsünde? Nach römisch-katholischem Verständnis geschieht eine Todsünde, wenn der Mensch bewußt und absichtlich ein wichtiges Gesetz Gottes übertritt. "Wir begehen eine Todsünde, wenn wir in einem schweren Fall ein Gebot Gottes übertreten, mit vollem Wissen und freier Zustimmung des Willens. Ein schwerer Fall ist zum Beispiel Unglaube, Haß gegenüber unserem Nächsten, Ehebruch, schwerer Diebstahl, Mord usw."Bevor eine Sünde eine Todsünde ist, müssen also drei Bedingungen erfüllt sein. Die Sünde muß schwer sein. Die böse Tat muß ein schweres Verbrechen gegen Gott oder gegen jemand anderes sein. Der Sünder muß sich der Sünde bewußt sein. Der Täter muß volle Erkenntnis darüber besitzen, daß sein Handeln zutiefst falsch ist. Die Sünde muß vorsätzlich sein. Der Sünder muß wissen, daß er der Versuchung widerstehen könnte und sich dann willentlich für das Böse entscheiden. Sollte die Sünde einer dieser Bedingungen nicht erfüllen, verdient sie damit nicht die ewige Strafe, ganz gleich, wie böse die Tat auch sein mag. Quelle: "Katechismus der katholischen Kirche" (2003), Nr. 1854ff Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 9. August 2007 Melden Share Geschrieben 9. August 2007 Darum beten wir bei Begräbnissen: Wolltest der Sünden Du gedenken, Herr wer könnte da bestehen. Aber er nimmt uns auf und an. genauso wird aber an Allerheiligen gebetet, wer mit einer Todsünde stirbt, wird nie erlöst werden. Das wirft Fragen auf: z.B. was ist eine Todsünde? hm - wann wird das da gebetet??? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker Geschrieben 9. August 2007 Melden Share Geschrieben 9. August 2007 Ja, es läuft daraus hinauf, daß ich ich auch glaube, daß Christus das gesagt hat, was über ihn geschrieben steht. Das ist ja das Problem mit der Bibel. Und warum sollten wir alles im NT glauben? Zum Beispiel glaube ich vieles nicht mehr, was über das Wort Gottes im AT geschrieben ist (die blutrünstigen Sachen). Am einfachsten wäre, Christus würde mit mir sprechen.... Christus spricht doch zu uns- sowohl durch die Evangelien, Seine Kirche, jene Menschen die IHN über alles geliebt haben (die Heiligen). Wir dürfen auf die Hilfe des Heiligen Geistes hoffen, der uns vor allem durch das Gebet und die gelebte Liebe beisteht. Ein hörendes Herz brauchen wir- und die Liebe zu Jesus macht uns feinhörig. Wenn Jesus wirklich zu uns sprechen würde, wozu gibt es dann noch biblische Offenbarungen? Und in der biblischen Offenbarung spricht Jesus nicht zu uns, sondern es sind anonyme Autoren, die lange nach dem Tod von Jesus das aufschrieben, was so über ihn kursierte. Wenn Gott zu uns sprechen würde, wäre die Bibel überflüssig. Man braucht eine Bibel nur, wenn und weil Gott eben nicht zu uns spricht. Nun zu sagen, dass Gott "durch die Bibel" zu uns spricht, versteckt bloß die Erkenntnis, dass Gott eben nicht zu uns spricht, sondern Menschen. Menschen, die sich irren, Vorurteile haben, falsche Ideen, falsche Vorstellungen: Warum die Grenzen der Erkenntnis immer nur gegen die Wissenschaft eingewandt werden, die sich gegen Irrtümer so gut absichert wie nur menschenmöglich, aber nicht gegen unbekannte, anonyme Schreiberlinge vergangener Epochen, ist für mich eines der großen Rätsel. Gott redet nicht zu uns, Jesus redet nicht zu uns: Daher brauchen wir die Bibel, aus der Menschen zu uns sprechen und wiederum nur ihre Vorstellung über Gott oder Jesus verbreiten. Gott redet zu uns auch nicht über die Bibel, sondern die Bibel redet darüber, was Menschen von Gott oder Jesus geglaubt haben. Beides verwechselt man nicht ungestraft! Ich finde, es ist glatte Irreführung, wenn einige behaupten, Gott oder Jesus spräche zu ihnen. Und das irritiert die ehrlichen Gläubigen wie Einsteinchen, zu denen weder Gott noch Jesus spricht, der dies ehrlich sagt, und sich nun wundert, wieso andere davon reden, dass Gott zu ihnen spricht - warum nicht zu Einsteinchen, einem der sympathischsten Gläubigen hier im Forum? Warum stattdessen zu so einem wie Mariamante? Was für ein komischer Gott ist das? Aber Gott kann nichts dafür, dass einige meinen, ihre Meinungen damit aufwerten zu müssen, dass sie behaupten, Gott spräche zu ihnen, zu Lasten und zu Nachteil der ehrlichen Gläubigen, die nichts dergleichen behaupten. Es gibt aber keine Offenbarung aus zweiter Hand: Wenn mir jemand sagt, dass Gott zu ihm spricht, so habe ich nur sein Wort. Dass Menschen sich irren, übertreiben und lügen ist zu allgemein verbreitet, um damit dem was mir einer "offenbart" einen besonderen Wert zuzuweisen - speziell wenn ich es nicht nachprüfen kann. Man muss nicht besonders misstrauisch zu sein, um das zu wissen. Die Erlösung besteht darin, ein bisschen skeptischer zu sein, und nicht selbsternannte Autoritäten zur Wahrheit zu machen, sondern die Wahrheit zur Autorität. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sam_Naseweiss Geschrieben 9. August 2007 Melden Share Geschrieben 9. August 2007 In der Kirche heißt es sinngemäß, dadurch, daß für uns Christus gestorben ist, sind wir erlöst. Das heißt, wenn wir ein lasterhaftes Leben führen, und uns dann ehrlich bekehren, wie zum Beispiel der Schächer am Kreuz, dann erwerben wir die Seligkeit. Was ist mit denen, die ein ganzes Leben lang sich ehrlich bemüht haben und sozusagen gerecht waren, aber dann abfallen (für ganz kurze Zeit), aber dann sterben, die haben nicht die Erlösung. Ist Christus nicht ein Prügelknabe ?: Er soll leiden, damit unsere Sünden vergeben sind? Irgendwas stimmt da nicht. Ich kann mir nicht helfen: ist es nicht gerechter, jeder Mensch muß in der Tretmühle bis zur Erlösung solange kämpfen, (vielleicht mit Reinkarnationen), bis er es begriffen hat. Das ist der Opfergedanke, daher das Gott in seiner unendlichen Majestät durch den "Fehlgriff" Adams unendlich gekränkt wurde und zur Versöhnung ein unendliches Opfer nötig sei. Ich sehe das ähnlich wie Schwager (den ich für einen großen Theologen halte): Auf das Unrecht und die Gewalt, die ihm angetan wurde, hat Jesus so reagiert, wie er es selber gelehrt hatte. Er vergalt das Böse nicht mit Bösen, sondern überwand es durch Verzeihen und Feindesliebe. Er entschuldigte seine Feinde vor Gott und betete für sie (Lk 23,34), ja er identifizierte sich mit ihnen, insofern sie selber Opfer des Bösen und der Sünde waren. (7) Seine scheinbar unrealistischen Forderungen nach Gewaltfreiheit und Feindesliebe sind in seinem eigenen Leben Wirklichkeit geworden. Deshalb legt sich schon hier die Vermutung nahe, daß es keinen Gegensatz zwischen der Botschaft von der Gottesherrschaft und dem Kreuz gibt. Es gibt nur einen Schritt von der Lehre zur Tat - wegen des Widerstandes der Menschen. http://info.uibk.ac.at/c/c2/theol/leseraum/texte/37.html Jesus Opfer war eine Konsequenz und nicht etwa eine Forderung eines erzürnten und gekränkten Gottes. Gruß Sam Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lutheraner Geschrieben 9. August 2007 Melden Share Geschrieben 9. August 2007 Darum beten wir bei Begräbnissen: Wolltest der Sünden Du gedenken, Herr wer könnte da bestehen. Aber er nimmt uns auf und an. genauso wird aber an Allerheiligen gebetet, wer mit einer Todsünde stirbt, wird nie erlöst werden. Das wirft Fragen auf: z.B. was ist eine Todsünde? Was ist eine Todsünde? Nach römisch-katholischem Verständnis geschieht eine Todsünde, wenn der Mensch bewußt und absichtlich ein wichtiges Gesetz Gottes übertritt. "Wir begehen eine Todsünde, wenn wir in einem schweren Fall ein Gebot Gottes übertreten, mit vollem Wissen und freier Zustimmung des Willens. Ein schwerer Fall ist zum Beispiel Unglaube, Haß gegenüber unserem Nächsten, Ehebruch, schwerer Diebstahl, Mord usw."Bevor eine Sünde eine Todsünde ist, müssen also drei Bedingungen erfüllt sein. Die Sünde muß schwer sein. Die böse Tat muß ein schweres Verbrechen gegen Gott oder gegen jemand anderes sein. Der Sünder muß sich der Sünde bewußt sein. Der Täter muß volle Erkenntnis darüber besitzen, daß sein Handeln zutiefst falsch ist. Die Sünde muß vorsätzlich sein. Der Sünder muß wissen, daß er der Versuchung widerstehen könnte und sich dann willentlich für das Böse entscheiden. Sollte die Sünde einer dieser Bedingungen nicht erfüllen, verdient sie damit nicht die ewige Strafe, ganz gleich, wie böse die Tat auch sein mag. Quelle: "Katechismus der katholischen Kirche" (2003), Nr. 1854ff Bestes Rezept gegen Todsünden: Sich nicht mit dem Christentum befassen. Das ist die Kernaussage deines Beitrags Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 9. August 2007 Melden Share Geschrieben 9. August 2007 Wenn Jesus wirklich zu uns sprechen würde, wozu gibt es dann noch biblische Offenbarungen? Weil es manche gibt, die schwerhörig sind. Und in der biblischen Offenbarung spricht Jesus nicht zu uns, sondern es sind anonyme Autoren, die lange nach dem Tod von Jesus das aufschrieben, was so über ihn kursierte. Wer einen Menschen von ganzem Herzen liebt kann so eins werden mit dem anderen, dass selbst die äußere Gestalt ähnlich wird. "Identifikationseffekte". Wenn Gott zu uns sprechen würde, wäre die Bibel überflüssig. Man braucht eine Bibel nur, wenn und weil Gott eben nicht zu uns spricht. Gott spricht auf viele Weisen zu uns, wie auch ein Mensch auf viele Weisen kommuniziert: Der Mensch kann sprechen, Bücher oder schreiben, durch ein Kunstwerk sprechen, durch Werke. Nun zu sagen, dass Gott "durch die Bibel" zu uns spricht, versteckt bloß die Erkenntnis, dass Gott eben nicht zu uns spricht, sondern Menschen. Gott spricht AUCH durch Menschen zu uns- durch jene, die IHN lieben und von Seinem Geist erfüllt sind. Menschen, die sich irren, Vorurteile haben, falsche Ideen, falsche Vorstellungen: Warum die Grenzen der Erkenntnis immer nur gegen die Wissenschaft eingewandt werden, die sich gegen Irrtümer so gut absichert wie nur menschenmöglich, aber nicht gegen unbekannte, anonyme Schreiberlinge vergangener Epochen, ist für mich eines der großen Rätsel. Das Rätsel ist insofern ein wenig lösbar, als Menschen die Gott lieben, aus dem Glauben leben Gottes Wirken und Wirklichkeit selbst erfahren können. Gott redet nicht zu uns, Jesus redet nicht zu uns: Daher brauchen wir die Bibel, aus der Menschen zu uns sprechen und wiederum nur ihre Vorstellung über Gott oder Jesus verbreiten. Du wirst es ja nicht akzeptieren- aber ich erwähne es trotzdem: Jesus sprach sowohl zu einem hl. Franziskus, einer Sr. Faustina, einer Teresa von Avila, einem P.Pio und anderen. Du kannst das natürlich wegwischen und als Vision, Halluzination oder Wahnidee abtun, und dich so gründlich gegen die Erkenntnis sperren und wehren, dass Gott auch persönlich zu machen Begnadeten spricht.Ich finde, es ist glatte Irreführung, wenn einige behaupten, Gott oder Jesus spräche zu ihnen. Das kommt aber daher, weil du Gottes Existenz prinzipiell ablehnst, und damit die Möglichkeit einer Kommunikation Gottes und der Seele für Autosuggestion hältst. Und das irritiert die ehrlichen Gläubigen wie Einsteinchen, zu denen weder Gott noch Jesus spricht, der dies ehrlich sagt, und sich nun wundert, wieso andere davon reden, dass Gott zu ihnen spricht - warum nicht zu Einsteinchen, einem der sympathischsten Gläubigen hier im Forum? Warum stattdessen zu so einem wie Mariamante? Was für ein komischer Gott ist das? Aber Gott kann nichts dafür, dass einige meinen, ihre Meinungen damit aufwerten zu müssen, dass sie behaupten, Gott spräche zu ihnen, zu Lasten und zu Nachteil der ehrlichen Gläubigen, die nichts dergleichen behaupten. Zu wem Gott so direkt spricht wie zu einer hl. Teresa von Avila, einem hl. Franziskus, einer Sr. Faustine, einer Josefa Menendez - das zu wählen ist Gottes Sache. Andeutungen gibt es: Gott wählt mit Vorliebe die "Nichtse", die in den Augen der Welt "Törichten" und Einfältigen. (In der Bibel steht: "Vater, ich preise dich, dass du dies den Klugen verborgen- den Unmündigen aber offenbart hast- ja Vater, so hat es dir gefallen". Ist also schon länger bekannt). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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