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Kirchliche Eheschließung für homosexuelle Paare möglich?


SpaceRat

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Ich wehre mich nur gegen die Behauptung, das und nur das, was die RKK als Ehe anerkennt, sei in der Schöpfungsordnung festgelegt.

Das ist auch nicht Gegenstand der katholischen Lehre. Die Tradition kennt genauso den Begriff der "Naturehe". Das ist genau das, wovon Jesus spricht, als er Bezug auf Adam und Eva nimmt, d.h. von dem, was von Anbeginn an gilt. Eine "Naturehe", wenn sie nach christlichen Praxismaßstäben gelebt wird, ist schon ein anonymes Sakrament, und sie ist durch die Worte Jesu geheiligt, eben weil er darauf Bezug genommen hat. Auch schon das CIC spricht vom sogenannten "Naturrecht", womit das "göttliche Recht" gemeint ist; es gibt zwar darin keine Definition, aber es wird angesprochen. Das Problem wird darauf liegen, die Gewißheit darüber, wann denn eine Ehe tatsächlich vorliegt, steigt in dem Maße, weil unmöglich ein Versprechen gelten kann, den man nie gegeben hat, bis ans Lebensende die Treue zu halten. Nun aber, wenn der eheliche Haushalt gegründet und die Kinder geboren sind, dann sind bedeutende Merkmale gegeben, damit man von einer "Ehe" sprechen kann. Das Zauberwort heißt hier "Bedingung der Möglichkeit"; die Ehe gilt zum Beispiel nicht, wenn die Frau in Kindesalter verheiratet wurde, bevor der erwachsene Wille da sein konnte.

Deswegen habe ich auch nicht "Ehesakrament" geschrieben, sondern "von der RKK anerkannte Ehe". Damit ist das seltsame Konstrukt der "Naturehe" ja inbegriffen, nur nimmt es die RKK eben nicht als Naturrecht, sondern hat ein kanonisches Konstrukt daraus gemacht. Wenn beispielsweise zwei Menschen unverheiratet zusammenleben, 3 Kinder haben, und ihrre Lebtag zusammenbleiben, wäre das eine klassische Naturehe, aber die RKK erkennt das nicht an. Adam und Eva wären nach gültiger Lehre der Kirche unzüchtige Sünder gewesen.

 

In der Schöpfungsordnung ist eines festgelegt: "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei"

In allen Kulturen, zu allen Zeiten, überall auf der Welt haben sich Menschen einen Partner gesucht. Und selbst das bedeutet nicht, dass sich zwanghaft jeder Mensch einen Partner suchen muss, selbst hier gibt es Ausnahmen.

 

Alles weitere, was der Schöpfungsordnung diesbezüglich noch untergeschoben werden soll, ist der Versuch, seinen eigenen kulturellen Vorstellungen eine höhere Legitimation zu geben.

 

Werner

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Mal ganz nebenbei, warum versucht man eigentlich so krampfhaft, die katholische Ehelehre mit der Schöpfungsordnung zu begründen? Es gibt genügend sehr gute Dinge, die nicht in der Schöpfungsordnung festgelegt sind, und die trotzdem, weil sie einfach gut sind, allgemein anerkannt werden.

 

Das, was die RKK heute unter Ehe versteht, ist eine rein kulturelle Entwicklung der letzten paar hundert Jahre, mit Schöpfungsordnung hat das nicht das geringste zu tun (da muss man ja nur mal das alte Testament lesen)

 

Wenn die römisch-katholische Lehre zur Ehe wirklich so gut und überzeugend wäre, hätte sie es nicht nötig, sich auf die Schöpfungsordnung zu berufen.

 

Das Konzept der Ehe das wir hier im Westen haben, hat das nicht nötig, es wird trotzdem von den meisten Leuten angestrebt, sogar von Homosexuellen...

 

Wenn die römisch-katholische Lehre zu dem Thema nur halb so überzeugend wäre, müsste man keine krampfhaften Versuche unternehmen, diese Lehre mit der "Schöpfungsordnung" zu begründen. Diese Begründung bedeutet nämlich im Endeffekt nichts anderes als "das mag zwar alles unsinnig sein, aber es ist halt so wir können auch nix dafür"

 

Werner

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Kams Einwand[/url] zielte ja darauf ab, daß zum Leben ein positives Verhältnis zur Fortpflanzung gehöre.

 

Im Kontext habe ich ihn so verstanden, dass zu einer auch die Sexualität umfassenden Lebensgemeinschaft das positive Verhältnis zur Fortpflanzung gehören würde, nicht zu jeder Lebensform.

 

Wer - als Hetero - zölibatär lebt, benötigt kein positives Verhältnis zur Fortpflanzung, wer als Homo zölibatär lebt, ebenfalls nicht. Insofern wird auch von den Homos nicht pauschal ein positives Verhältnis zur Fortpflanzung erwartet.

 

Das positive Verhältnis zur Fortpflanzung ist für Heteros auch ein Problem, wenn sie zusammen leben wollen, es aber nicht haben. Dann erlaubt die Kirche auch keine Beziehung, die die Sexualität umfasst.

 

Bei den Homos kommt noch dazu, dass sie auch dann, wenn sie ein positives Verhältnis zur Fortpflanzung haben und z.B. adoptieren wollen, ebenfalls keine auch-sexuelle Beziehung haben dürfen. Aber das war ja momentan kein Diskussionspunkt.

 

Aber selbst wenn dem nicht so wäre, wäre die Strategie, die der Katholizismus bietet, unattraktiv

 

Absolut. Da sind wir natürlich einer Meinung. Das betrifft aber alle Menschen, die versuchen, nach diesen Vorgaben zu leben.

 

Ich habe deswegen die Frage auch umformuliert -

 

"Die Frage, die daher bleibt, lautet anders: Dürfen nur Leute, die mit beliebig geringer, aber nicht völlig fehlender Wahrscheinlichkeit sich biologisch fortpflanzen können und das zumindest theoretisch auch wollen, eine vollumfassende Lebensgemeinschaft eingehen, ohne "sündig" zu werden?"

 

Diese Fragestellung erfasst die Problematik IMO besser.

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Mmhhh...ohne jetzt ins Detail zu gehen :angry:, aber zwei Männer passen auch in sexueller Hinsicht ganz hervorragend zusammen. Dazu bedarf es nicht einmal zwingend analer Sexpraktiken. Man kann auf so viele Arten und Weisen miteinander erfüllte Erotik und Sexualität erleben.

 

es wäre schön, wenn die moderatoren uns auch einmal vor solchen beiträgen durch löschung verschonen könnten. für sowas gibt's doch bestimmt einschlägige schwulen-internet-foren, in denen auch koch-, schmink- und inneneinrichtungstipps unter den betroffenen ausgetauscht werden können.

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Mmhhh...ohne jetzt ins Detail zu gehen :angry:, aber zwei Männer passen auch in sexueller Hinsicht ganz hervorragend zusammen. Dazu bedarf es nicht einmal zwingend analer Sexpraktiken. Man kann auf so viele Arten und Weisen miteinander erfüllte Erotik und Sexualität erleben.

 

es wäre schön, wenn die moderatoren uns auch einmal vor solchen beiträgen durch löschung verschonen könnten. für sowas gibt's doch bestimmt einschlägige schwulen-internet-foren, in denen auch koch-, schmink- und inneneinrichtungstipps unter den betroffenen ausgetauscht werden können.

Entschuldige, aber das wird selbstverständlich nicht gelöscht. Es war eine sachliche Antwort von RationisCausa auf eine ehrliche Frage von Einsteinchen. Ich finde, da haben zwei voneinander gelernt. Und so soll es sein in F&A.

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Ich habe deswegen die Frage auch umformuliert -

 

"Die Frage, die daher bleibt, lautet anders: Dürfen nur Leute, die mit beliebig geringer, aber nicht völlig fehlender Wahrscheinlichkeit sich biologisch fortpflanzen können und das zumindest theoretisch auch wollen, eine vollumfassende Lebensgemeinschaft eingehen, ohne "sündig" zu werden?"

 

Diese Fragestellung erfasst die Problematik IMO besser.

Auch noch nicht ganz. *Korinthenkack*. Sie müssen sich laut katholischer Ehelehre auch unbdingt miteinander fortpflanzen und das darf auch - soviel ich weiß - ausschließlich auf sexuellem Wege passieren. Eine eigentlich fortpflanzungsfähige Frau mit intakten Eizellen und einem Mann, dessen Sperma ebenfalls fruchtbar ist, die aber aufgrund verschlossener Eileiter IVF braucht, dürfte rein theoretisch auch keine "vollumfassende Lebensgemeinschaft" eingehen. Darf sie aber, allerdings darf sie - auch wenn sie noch so gerne Kinder hätte - keine kriegen. :k035:
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Auch noch nicht ganz. *Korinthenkack*.

 

Korinthendurchfall? :angry:

 

Sie müssen sich laut katholischer Ehelehre auch unbdingt miteinander fortpflanzen

 

Nein. Darauf wollte ich nicht raus, weil es eher Randthemen sind, aber meinetwegen: Man darf adoptieren.

 

und das darf auch - soviel ich weiß - ausschließlich auf sexuellem Wege passieren.

 

Nein. Nicht mehr. Medizinische Unterstützung bei Kinderwunsch ist unproblematisch, so lange Eizellen und Spermien von den Ehepartner selber verwendet werden (homologe Verfahren). Ob IVF oder gar die Sonderform ICSI, ist dabei egal.

 

Eine eigentlich fortpflanzungsfähige Frau mit intakten Eizellen und einem Mann, dessen Sperma ebenfalls fruchtbar ist, die aber aufgrund verschlossener Eileiter IVF braucht, dürfte rein theoretisch auch keine "vollumfassende Lebensgemeinschaft" eingehen. Darf sie aber, allerdings darf sie - auch wenn sie noch so gerne Kinder hätte - keine kriegen.

 

So war es früher. Unlogisch, dass es kracht, aber ein gelungenes Beispiel, dass auch Regeln angepasst werden.

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Nein. Nicht mehr. Medizinische Unterstützung bei Kinderwunsch ist unproblematisch, so lange Eizellen und Spermien von den Ehepartner selber verwendet werden (homologe Verfahren). Ob IVF oder gar die Sonderform ICSI, ist dabei egal.
Seit wann? Quelle?
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Nein. Nicht mehr. Medizinische Unterstützung bei Kinderwunsch ist unproblematisch, so lange Eizellen und Spermien von den Ehepartner selber verwendet werden (homologe Verfahren). Ob IVF oder gar die Sonderform ICSI, ist dabei egal.
Seit wann? Quelle?
2376 Techniken, die durch das Einschalten einer dritten Person (Ei- oder Samenspende, Leihmutterschaft) die Gemeinsamkeit der Elternschaft auflösen, sind äußerst verwerflich. Diese Techniken (heterologe künstliche Insemination und Befruchtung) verletzen das Recht des Kindes, von einem Vater und einer Mutter abzustammen, die es kennt und die miteinander ehelich verbunden sind. Sie verletzen ebenso das Recht beider Eheleute, „daß der eine nur durch den anderen Vater oder Mutter wird" (DnV 2,1).

 

2377 Werden diese Techniken innerhalb des Ehepaares angewendet (homologe künstliche Insemination und Befruchtung), sind sie vielleicht weniger verwerflich, bleiben aber dennoch moralisch unannehmbar.

 

Da hat sich mitnichten was dran geändert.

 

Wenn die AKK Kinder nicht mehr als Geschenk sondern als Rechtsanspruch ansieht mag das innerhalb ihrer Jurisdiktion diskutabel sein - für Römer ist es das nicht.

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So war es früher. Unlogisch, dass es kracht, aber ein gelungenes Beispiel, dass auch Regeln angepasst werden.

Pardon nein das gilt in KK noch immer

 

Die österreichischen Bischöfe sind prinzipiell für eine restriktive Novellierung des Fortpflanzungsmedizingesetzes, weil ihre von Anfang an gegen die IVF (Befruchtung im Reagenzglas) erhobenen Einwände durch die Entwicklungen der letzten Jahre voll bestätigt werden: Es besteht das große Problem der ’überschüssigen’ Embryonen und der häufig vorkommenden Fetozide bei Mehrlingsschwangerschaften. Zudem ist bei künstlicher Befruchtung die Zahl gesundheitlich beeinträchtigter Kinder signifikant höher, abgesehen davon, dass nach Auffassung der katholischen Kirche schon die bloße Tatsache von IVF einen Verstoß gegen die Würde der Person bedeutet, der bei heterologer Insemination besonders schwerwiegend ist. Die Österreichische Bischofskonferenz hält eine internationale wissenschaftliche Studie mit einer möglichst umfassenden objektiven Evaluierung der Erfahrungen im Zusammenhang mit IVF für dringend erforderlich".

 

Quelle

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So war es früher. Unlogisch, dass es kracht, aber ein gelungenes Beispiel, dass auch Regeln angepasst werden.

Siehst du. Das einzige was stimmt ist das "unlogisch dass es kracht"

 

Werner

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Wenn die AKK Kinder nicht mehr als Geschenk sondern als Rechtsanspruch ansieht mag das innerhalb ihrer Jurisdiktion diskutabel sein - für Römer ist es das nicht.

Was allerdings "Geschenk" und "Rechtsanspruch" damit zu tun hat, versteh ich nicht.

Da könnte man auch medizinische Hilfe bei Krankheit mit der Bemerkung ablehnen, man müsse eine mögliche Heilung als Wunder Gottes annehmen und dürfe nicht durch medizinisches Nachhelfen einen Rechtsanspruch auf Heilung verlangen.

 

Werner

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Wenn die AKK Kinder nicht mehr als Geschenk sondern als Rechtsanspruch ansieht mag das innerhalb ihrer Jurisdiktion diskutabel sein - für Römer ist es das nicht.

Was allerdings "Geschenk" und "Rechtsanspruch" damit zu tun hat, versteh ich nicht.

Das Argument ist aus dem selben Holz geschnitzt wei die "natürliche und künstliche" Empfängnisverhütung.

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Seit wann? Quelle?

 

Du hast Recht. Ich habe da was verwechselt (Hormonbehandlung, um Nachwuchs zu bekommen).

 

Ich nehme das zurück.

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Wenn die AKK Kinder nicht mehr als Geschenk sondern als Rechtsanspruch ansieht mag das innerhalb ihrer Jurisdiktion diskutabel sein - für Römer ist es das nicht.
Was allerdings "Geschenk" und "Rechtsanspruch" damit zu tun hat, versteh ich nicht.
Das Argument ist aus dem selben Holz geschnitzt wei die "natürliche und künstliche" Empfängnisverhütung.
Wenn Du meinst.

 

Die Kirche lehnt die aktive Beteiligung dritter bei einem Zeugungsakt ab, weil es ihrer Vorstellung von Würde (in diesem Falle der des zu Zeugenden) widerspricht.

 

Ebenso widerspricht es der Würde des Paares wie auch des Neugezeugten, wenn die Kinderlosigkeit nicht akzeptiert sondern mit fragwürdigen Methoden zu überwinden versucht wird.

 

Aber wen interessiert schon die Menschenwürde ...

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Wenn die AKK Kinder nicht mehr als Geschenk sondern als Rechtsanspruch ansieht mag das innerhalb ihrer Jurisdiktion diskutabel sein - für Römer ist es das nicht.
Was allerdings "Geschenk" und "Rechtsanspruch" damit zu tun hat, versteh ich nicht.
Das Argument ist aus dem selben Holz geschnitzt wei die "natürliche und künstliche" Empfängnisverhütung.
Wenn Du meinst.

 

Die Kirche lehnt die aktive Beteiligung dritter bei einem Zeugungsakt ab, weil es ihrer Vorstellung von Würde (in diesem Falle der des zu Zeugenden) widerspricht.

 

Na eben, nach Meinung von "Humanae vitae" widerspricht auch die Anwendung "künstlicher" Methoden der Empfängnisverhütung der Menschenwürde.

 

Ebenso widerspricht es der Würde des Paares wie auch des Neugezeugten, wenn die Kinderlosigkeit nicht akzeptiert sondern mit fragwürdigen Methoden zu überwinden versucht wird
.

 

Was ist bitte an IVF "fragwürdig".

 

Und....ob etwas ihrer Menschenwürde widerspricht kann nur das einzelne Paar entscheiden....und das möchte einfach nur glücklich sein.

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Wenn die AKK Kinder nicht mehr als Geschenk sondern als Rechtsanspruch ansieht mag das innerhalb ihrer Jurisdiktion diskutabel sein - für Römer ist es das nicht.

 

Ich sehe durchaus einen "Rechtsanspruch" auf die Heilung bzw. Kompensation von Krankheits- bzw. Behinderungsfolgen und verlange ja auch von niemandem, auf eine Prothese zu verzichten, weil diese "technisch" ist - um damit meine Meinung (und nicht die Meinung meiner Kirche, die kenne ich nämlich überhaupt nicht) zu vertreten.

 

Flo - ganz im Ernst: Deine etwas seltsamen und IMO sehr wenig begründeten Vorwürfe gegen meine Argumente unter Bezugnahme auf meine Kirchenzugehörigkeit finde ich inzwischen sehr schräg. Du kannst Dich darauf verlassen: Wenn ich nicht ausdrücklich schreibe, dass es sich bei dieser und jener Sicht um eine Meinung meiner Kirche handelt, dann handelt es sich um meine ganz persönliche Meinung.

 

Noch ein Wort zur Menschenwürde: Dieser Begriff wird dann zur Farce, wenn er von den Betroffenen abgelehnt und gar als entwürdigend empfunden wird.

 

Und nochmals: Es gehört zur Menschenwürde, dass ein Beinloser sein Schicksal trägt und auf dem Bauch robbt, als dass er mit fragwürdigen Methoden sein Schicksal zu überwinden versucht.

 

 

... und das da

 

"Aber wen interessiert schon die Menschenwürde ..."

 

ist schon fast beleidigend - vor allem im vorherigen Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen die AKK. Bei allem guten Verständnis...

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Noch ein Wort zur Menschenwürde: Dieser Begriff wird dann zur Farce, wenn er von den Betroffenen abgelehnt und gar als entwürdigend empfunden wird.

 

Ja, wirklich. Menschenwürde sollte immer eine Schutzfunktion haben und nie die Funktion einer Waffe, mit der man Menschen ihrer Möglichkeiten beraubt.

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Wenn die AKK Kinder nicht mehr als Geschenk sondern als Rechtsanspruch ansieht mag das innerhalb ihrer Jurisdiktion diskutabel sein - für Römer ist es das nicht.
Was allerdings "Geschenk" und "Rechtsanspruch" damit zu tun hat, versteh ich nicht.
Das Argument ist aus dem selben Holz geschnitzt wei die "natürliche und künstliche" Empfängnisverhütung.
Wenn Du meinst.

 

Die Kirche lehnt die aktive Beteiligung dritter bei einem Zeugungsakt ab, weil es ihrer Vorstellung von Würde (in diesem Falle der des zu Zeugenden) widerspricht.

 

Ebenso widerspricht es der Würde des Paares wie auch des Neugezeugten, wenn die Kinderlosigkeit nicht akzeptiert sondern mit fragwürdigen Methoden zu überwinden versucht wird.

 

Aber wen interessiert schon die Menschenwürde ...

 

Läßt sich das auch irgendwie begründen oder ist es einfach nur praktisch, weil die Menschenwürde gerne als letzter Notnagel verwendet wird, wenn man Menschen ihrer Möglichkeiten berauben will? (In diesem Fall potentielle Eltern der Möglichkeit, Eltern zu werden und potentielle Menschen der Möglichkeit, zu leben.)

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...und dann kommt aus dem angeblichen Nichts ein Fussgänger oder Fahradfahrer ohne Licht.

Das bekannte defa¹-Kind? Nicht auch noch hier...

 

 

 

¹de.etc.fahrzeug.auto

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Mmhhh...ohne jetzt ins Detail zu gehen :angry:, aber zwei Männer passen auch in sexueller Hinsicht ganz hervorragend zusammen. Dazu bedarf es nicht einmal zwingend analer Sexpraktiken. Man kann auf so viele Arten und Weisen miteinander erfüllte Erotik und Sexualität erleben.

 

es wäre schön, wenn die moderatoren uns auch einmal vor solchen beiträgen durch löschung verschonen könnten. für sowas gibt's doch bestimmt einschlägige schwulen-internet-foren, in denen auch koch-, schmink- und inneneinrichtungstipps unter den betroffenen ausgetauscht werden können.

 

 

Ich habe bewusst auf die vordergründige Zurschaustellung sexueller Details verzichtet und nur auf die Praktik explizit rekurriert, über die sich Homophobe immer sofort als "widernatürlich" ereifern, obgleich sie ebenfalls fest im Repertoire der meisten heterosexuellen Paare anzutreffen ist, nämlich der Analverkehr.

 

Zweitens möchte ich bemerken, dass es typisch für Homophobe wie Dich ist, sich über Schwule nur in der Denkkategorie "Vorurteil" austauschen zu können. Ich koche gerne und finde eine ästhetisch gestaltete Wohnung durchaus vorteilhaft. Schminken steht hingegen nicht auf meiner Agenda.

 

Was zum Teufel soll das mit Schwulsein zu tun haben? In welchem Jahrhundert lebst Du eigentlich?

 

:k035:

 

PS: Falls Du gerne mit Sperrmüllmöbeln lebst und es toll und männlich findest, als echter Kerl nicht mal ein Spiegelei gebraten zu bekommen (dafür sind ja die Frauen zuständig: für Kochen, Putzen und gut Aussehen :ph34r: ), dann fühl Dich weiter wohl im Club der echten Männer, vulgo Neandertaler...

bearbeitet von RationisCausa
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Franciscus non papa

nette nachricht am rande, grade eben in den spätnachrichten erst gehört.

 

ein heuchler wird entlarvt

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nette nachricht am rande, grade eben in den spätnachrichten erst gehört.

 

ein heuchler wird entlarvt

 

Dramatisch für den Betroffenen, wenn die republikanische Klemmschwuchtel nun ausgerechnet durch ein Mitglied der staatlichen Exekutive, einen Polizisten enttarnt wird!

 

In solchen Fällen hält sich mein Mitleid in engen Grenzen. Ich weiß zwar nicht, ob Craig aktiv gegen Homosexuelle agitiert hat - aber die Politik des "don't ask, don't tell" gerät wohl immer mehr an ihre Grenzen...

 

Mein Beileid für die Familie, insbesondere für die Ehefrau...

bearbeitet von RationisCausa
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Deswegen habe ich auch nicht "Ehesakrament" geschrieben, sondern "von der RKK anerkannte Ehe". Damit ist das seltsame Konstrukt der "Naturehe" ja inbegriffen, nur nimmt es die RKK eben nicht als Naturrecht, sondern hat ein kanonisches Konstrukt daraus gemacht. Wenn beispielsweise zwei Menschen unverheiratet zusammenleben, 3 Kinder haben, und ihrre Lebtag zusammenbleiben, wäre das eine klassische Naturehe, aber die RKK erkennt das nicht an. Adam und Eva wären nach gültiger Lehre der Kirche unzüchtige Sünder gewesen.

Ehm, wenn das so leicht wäre.

 

Hier haben wir oft leider eine Diskrepanz zwischen Lehre und Praxis. Es heißt, die Kirche würde zu leicht Naturehen für nichtig erklären. Ich wünschte mir, dies würde anders werden.

 

Meine Vernunft sagt mir, wenn beide Partner katholisch sind, sind sie an die Formpflicht gebunden. Wenn das Paar nicht kirchlich heiratet kommt das dem gleich, daß sie die Ehe vor der Kirchenöffentlichkeit und ihren Vertretern im Geheimen halten. Wieso soll man anerkennen, was der Kirche vorenthalten wird. Seit dem Trienter Konzil hat die Kirche klandestine Ehen für nichtig erklärt. Es hat also hier u.U. eine Bedingung der Möglichkeit für eine gültige Ehe gefehlt. Über den Einzelfall müssen kirchliche Richter befinden.

 

Sind sie hingegen Atheisten, dann geht man davon aus, daß man wenigstens eine weltliche Trauung vollziehen sollte. Wer einer Öffentlichkeit die Gründung einer "Ehe" verbirgt, will womöglich nicht zur Rechenschaft gezogen werden, wenn es nicht klappt. D.h. man will kein Versprechen geben, daß man zueinander hält. Wo kein Versprechen da ist, steigt die Ungewißheit der Gültigkeit einer Ehe ins Unermeßliche. Ist die eheliche Gemeinschaft, wo die Kinder da sind, die erste oder schon eine zweite eheliche oder eheähnliche Gemeinschaft? Wenn es die erste eheliche Gemeinschaft ist, und Kinder da sind, muß man sagen, daß eine sittliche Verpflichtung besteht, diese Gemeinschaft zu halten, was eines der kennzeichnenden Merkmale für die Ehe ist. Diese sittliche Verpflichtung ließe sich leicht als Anruf des "Guten" und damit als Gottes Gebot deuten. Wo aber ist das Versprechen?

 

Wir haben es hier also oft mit sowas Ähnliches zu tun, wie wenn ein Bildhauer einen Marmorblock formt, sodaß der Betrachter anschließend seine Phantasie hinein bringen kann, ob das eine abstrakte Figur ist oder die Siloutette einer nackten Frau ist. Von diesen Zweideutigkeiten lebt die moderne Kunst, die sich nicht mehr der Wahrheit verpflichtet sieht, und genauso spielen die Menschen mit dem, was so heilig ist, wie die Ehe.

 

Grüße, Carlos

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