Jump to content

DBK befürwortet Beerdigungen Totgeborener


Flo77

Recommended Posts

Ja natürlich. Und genau darum geht es mir. Daß jeder persönlich und individuell entscheiden kann.

 

Naja, im Grunde entscheidet zu erst mal das jeweilige Bundesland. Erst, wenn es gesetzlich möglich ist, dass Fehlgeburten bestattet werden dürfen, kommt die eigene Entscheidung hinzu...

 

Dazu gehört aber auch, dass jemand der sich nach einer Fehlgeburt gegen eine Beisetzung entscheidet, nicht befürchten muss, dass irgendeine Religionsgemeinschaft kommt, und mein Kind für ihre Zwecke mißbraucht.

 

Ich glaub jetzt nicht, dass nach einer Fehlgeburt der Hausseelsorger in den Kreißsaal rauscht, sich das Kind schnappt und es dann beerdigt.

Die DKB (habe den entsprechenden Hinweis leider nicht auf der Homepage gefunden) stellt vermutlich den Menschen, der bei der Zeugung entstanden ist, auf eine Stufe wie alle anderen - und daher auch mit dem Recht auf würdigen Umgang mit dem toten Körper.

 

Ich zitiere mal den Katholischen Krankenhausverband (jaja, ich weiß, er ist katholisch), der im August 2001 folgendes dazu sagte:

 

Vorgeburtliches Leben ist von Anfang an individuelles menschliches Leben. Darum schulden wir auch der Tot- und Fehlgeburt eine der Würde des Menschen entsprechende Bestattung. Den Eltern und nächsten Angehörigen steht es als den zuerst Betroffenen zu, über die Weise der Bestattung zu befinden.

(Quelle: http://www.kindergrab.de)

 

Wenn du als Elternteil nun wirklich dein Kind mit Raucherbeinen und Wurmfortsätzen verbrennen lassen willst, steht es dir natürlich frei, das zu tun (bzw. tun zu lassen).

Doch ist dieses Kind Mensch von Anfang an - so wird es jedenfalls in den Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls 74 gesagt (schon wieder katholisch! :angry:):

"Jedes menschliche Wesen muss - als Person - vom ersten Augenblick seines Daseins an geachtet werden." (I,1)

(Quelle: http://www.dbk.de/aktuell/meldungen/00727/index.html)

 

Ist das etwa so schlimm, wenn die Herren Bischöfe verlangen würden (diese Quelle habe ich, wie geschrieben, aber nicht auf der DKB-HP gefunden), dass diese Kinder auch beerdigt werden?

Wenn du das Kind nicht wolltest und abgetrieben hast, "stört" es dich ja nicht, wenn es beerdigt oder "entsorgt" wird, wenn es ein gewünschtes Kind war, kann dir die Feier bei der Trauerarbeit helfen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es geht nicht darum, daß die Kirche sich darum reißt diesen Aufwand zu betreiben sondern darum diesen Kindern für den Fall, daß sich die Eltern nicht um eine Bestattung kümmern wollen oder können eine menschenwürdige Beerdigung zu garantieren. In welcher Form die dann stattfindet kann den Eltern für die ein Kind aus einer Abtreibung oder Ausschabung unter die Kategorie "Klinikmüll" fällt doch wohl mehr als egal sein.

 

Vorweg: Ich bin sehr dafür, die Entscheidungsfreiheit von Eltern für die Beerdigung ihrer fehl- und frühgeborenen, sowie abgetriebenen Kinder zu stärken. Die derzeitige Regelung, nach der manche verzweifelten Eltern sich nach einer Fehlgeburt entweder mit einem Sammelgrab und einer Sammelbeerdigung nach Vorgaben der Klinik oder - schlimmer noch - mit gar nichts zufriedengeben müssen, halte ich für unzumutbar.

 

Das heißt aber noch lange nicht, daß man deswegen denjenigen, denen nichts an einer Beerdigung gelegen ist, eine kirchliche aufdrängen kann. Das wäre ein ideologischer Mißbrauch dieser Feten, den ich ebenfalls nicht gutheißen könnte.

 

Fazit: Entscheidung gehört zu den Eltern alleine.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das heißt aber noch lange nicht, daß man deswegen denjenigen, denen nichts an einer Beerdigung gelegen ist, eine kirchliche aufdrängen kann. Das wäre ein ideologischer Mißbrauch dieser Feten, den ich ebenfalls nicht gutheißen könnte.
Wer versucht das denn?
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das heißt aber noch lange nicht, daß man deswegen denjenigen, denen nichts an einer Beerdigung gelegen ist, eine kirchliche aufdrängen kann. Das wäre ein ideologischer Mißbrauch dieser Feten, den ich ebenfalls nicht gutheißen könnte.
Wer versucht das denn?

Ich hoffe, niemand. Thofrock scheint aber Befürchtungen in diese Richtung zu haben.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hoffe, niemand. Thofrock scheint aber Befürchtungen in diese Richtung zu haben.
Die aber durch absolut nichts gestützt werden. Ich kann ja im Dawkins-Thread immer wieder posten, dass Richard Dawkins es bitte unterlassen soll, zur Judenvernichtung aufzurufen. Ob er das je getan hat, ist ja unerheblich. Ich habe jedenfalls die "Befürchtung"....

 

Sowas nennt man Verleumdung, nichts weiter. Thofrock liest DBK und brüllt irgendeinen Schwachsinn daher.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

..wie jeder andere Gewerbeabfall?

Utah schrieb "Gewebeabfall".

 

Ich weigere mich allerdings ein abgetriebenes oder totgeborenes Kind auf eine Stufe mit einer entfernten Gallenblase zu stellen (auch wenn ich befürchtet habe, daß irgendjemand auf diesen Zug aufspringt - daß es eine Katholikin sein würde, hätte ich allerdings nicht gedacht)

Habe ich das? Ich habe lediglich festgestellt, was usus ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erst abtreiben, dann beerdigen? :angry:

 

Es geht ja nicht nur um abgetriebene Kinder, sondern auch um Fehlgeburten. Diese Föten (oder Embryos - je nach Schwangerschaftswoche) wurden und werden "entsorgt".

 

 

Ich wäre für verbrennen und Urnenbestattung. Das ist sauber und preiswerter. Das ersparte Geld könnte man in die Schwangerschaftsberatung stecken.

 

Da es sich meist um Privatinitiativen von Eltern von Frühgeborenen handelt (die sich auf das Kind freuten), ist in meinen Augen die Ausgabe gerechtfertigt.

Eine solche "Schmetterlingskinder-Beerdigung" ist wirklich ergreifend - Geschwisterkinder, Eltern und Freunde können von dem Kind Abschied nehmen. Und in unserem Landkreis ist es so, dass entweder die Eltern der Kinder oder die Geschwisterkinder den Sarg, in dem die Totgeburten liegen, selbst gestalten können. Ich denke, dass diese Auseinandersetzung mit dem plötzlichen Abbruch, der Hoffnungslosigkeit (gerade der Mütter) gut tun kann.

Wenn in dem Sarg dann noch Kinder liegen, die nicht gewollt wurden, ist das mMn auch in Ordnung.

 

Oft brauchen die Angehörigen auch auch einen Ort, an dem sie ihr Kind besuchen können - denn auch wenn es tot oder zu früh geboren wurde, war ja eine Bindung da, war Freude da, war Hoffnung da. Wenn das nun alles plötzlich fehlt, brauchen viele einen Ort, in diesem Fall ein / das Grab.

 

Ich persönlich würde im Fall einer Tot- bzw. Fehlgeburt schon gerne mein Kind "besuchen" - und nicht vor den Mauern einer Mülldeponie stehen wollen!

Als ich in der 7 Woche eine Ausschabung hatte, weil es keine normale Zellteilung gegeben hat, bin ich ehrlich gesagt gar nicht auf den Gedanken gekommen diese Ausschabung zu beerdigen. Aber es wäre nicht schlecht gewesen, wenn sich mal jemand um mich gekümmert hätte und man mich nicht stundenlang alleine liegen gelassen hätte. Ich habe nämlich das Antibiotika nicht vertragen und wäre fast aus dem Fenster gesprungen. Da hatte ich für solche Gedanken überhaupt keinen Sinn.

Grundsätzlich halte ich eine würdevolle Entsorung allerdings auch für besser als die gängige Praxis. Trotzdem halte ich es für besser eine kostengünstige Lösung anzustreben, denn es gilt vor allem den Lebenden zu helfen. Wer es anders haben will, dem steht es ja offen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das heißt aber noch lange nicht, daß man deswegen denjenigen, denen nichts an einer Beerdigung gelegen ist, eine kirchliche aufdrängen kann. Das wäre ein ideologischer Mißbrauch dieser Feten, den ich ebenfalls nicht gutheißen könnte.
Wer versucht das denn?

Ich hoffe, niemand. Thofrock scheint aber Befürchtungen in diese Richtung zu haben.

Wieso? Weil es die DBK ist, die diesen Kindern ein Recht auf eine Beerdigung einräumen lassen und sie nicht unter Klinikmüll entsorgt wissen will?

 

Nochmal: es geht nicht darum, daß Eltern ihre Fehl- oder Totgeburten in einem bestimmten Rahmen beerdigen lassen MÜSSEN. Weder MUSS ein Elternpaar für sein Kind eine kirchliche Beerdigung akzeptieren wenn es sie anders unter die Erde bringen möchte, noch muss man sein Kind in einer Sammelbeerdigung verabschieden.

 

Es geht ausschließlich darum, daß auch die Kinder, deren Eltern nichts mit der Beerdigung/Entsorgung zu tun haben wollen/können, nicht im Klinikmüll landen sondern durch die Krankenhäuser bzw. einer angeschlossenen Initiative in einer angemessenen Form beigesetzt werden.

 

Was allerdings für Eltern, für die ein abgetriebenes Kind nur noch Müll ist so schlimm daran sein soll, wenn eine Initiative oder die Klinik für eine Bestattung sorgt, ist mir schleierhaft.

 

Wie oben genannt besteht die Verpflichtung zur Beerdigung durch die Klinik in Fällen in denen sich die Eltern nicht kümmern, bereits in Bayern, Hamburg und NRW und teilweise in Thüringen und Bremen wobei ich nicht weiß, ob sich das nur auf Tot- bzw. Fehlgeburten bezieht oder auch auf Schwangerschaftsabbruchopfer.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Weiß jemand über diese Forderung der DBK was näheres?

 

Und wie sieht's mit der Unterstützung durch die evangelischen Kirchen und die übrigen Religionsgemeinschaften aus?

Ich möchte nur noch mal die Ursprungsfragen in Erinnerung rufen.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Grundsätzlich halte ich eine würdevolle Entsorung allerdings auch für besser als die gängige Praxis. Trotzdem halte ich es für besser eine kostengünstige Lösung anzustreben, denn es gilt vor allem den Lebenden zu helfen. Wer es anders haben will, dem steht es ja offen.
Na dann bin ich ja mal auf die kostengünstige, würdevolle Entsorgung gespannt, die Du dir vorstellst oder die Deine Nachkommen mit Dir veranstalten werden.

 

Was die Kosten angeht: bei "Regenbogen" in Karlsruhe werden die Tot- und Fehlgeburten aller Kliniken gesammelt und in 3 Sammelfeiern jeweils in einem Gemeinschaftssarg beigesetzt werden. Ob diese Form tatsächlich teurer ist als einzelne Urnenbestattungen halte ich für ein Gerücht.

 

Zumal die Initiativen und die Schwangerenberatung aus verschiedenen Töpfen gespeist werden, die nicht gegeneinander aufrechenbar sind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sowas nennt man Verleumdung, nichts weiter. Thofrock liest DBK und brüllt irgendeinen Schwachsinn daher.

In dem Artikel, der im Eröffnungsposting zitiert ist, steht, dass die DBK eine würdige Bestattung für ALLE Tot- und Fehlgeburten FORDERT. "Alle" ist eine Formulierung die keine Ausnahme dultet, oder siehst du das anders ?

 

Und jetzt erkläre doch mal, wo ich wen verleumdet habe. Sind eigentlich keine Mods hier, oder wieso darf mich hier jeder I**** beschimpfen ?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sowas nennt man Verleumdung, nichts weiter. Thofrock liest DBK und brüllt irgendeinen Schwachsinn daher.

In dem Artikel, der im Eröffnungsposting zitiert ist, steht, dass die DBK eine würdige Bestattung für ALLE Tot- und Fehlgeburten FORDERT. "Alle" ist eine Formulierung die keine Ausnahme dultet, oder siehst du das anders ?

 

Es ist ja in vielen Fällen eine Unart, immer auf den Kontext zu verweisen, aber in diesem Fall habe ich mir mal den ganzen Satz durchgelesen und der geht noch weiter als der von Dir zitierte Teil:

 

 

 

Die Bischöfe drängen darauf, dass der Gesetzgeber für alle tot- und fehlgeborenen Kinder eine würdevolle Bestattung sicherstellt - unabhängig von deren Größe un Gewicht und auch unabhängig davon, ob die Schwangerschaft auf natürliche Weise oder durch einen Abbruch beendet wurde.

 

 

 

Das kann man auch ein wenig gnädiger zugunsten der DBK verstehen. Problematischer als das "alle" sehe ich hier das "sicherstellen": Man sollte besser davon sprechen, daß eine Beerdigung für alle tot- und fehlgeborenen Kinder "möglich gemacht" werden sollte. Auch das "würdevoll" ist ein Problem, wenn es aus dem Mund von Bischöfen kommt. Was die für würdevoll halten, muß nicht jeder für würdevoll halten und was sie für würdelos halten, kann oftmals ausgesprochen würdevoll sein. Natürlich sollte es einem Elternpaar auch möglich sein, die Überreste der Fehlgeburt in ihrem Garten zu begraben oder einzuäschern und auf dem Kaminsims aufzubewahren. Aber das ist ein anderes Thema und führt wohl zu weit....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In dem Artikel, der im Eröffnungsposting zitiert ist, steht, dass die DBK eine würdige Bestattung für ALLE Tot- und Fehlgeburten FORDERT. "Alle" ist eine Formulierung die keine Ausnahme dultet, oder siehst du das anders ?

Bisher bekommen in D schon alle Menschen, die ihre eigene Geburt überlebt haben und dann gestorben sind, eine würdige Beerdigung im Sinne der BDK. So what?

Und jetzt erkläre doch mal, wo ich wen verleumdet habe. Sind eigentlich keine Mods hier, oder wieso darf mich hier jeder I**** beschimpfen ?
Ich nehme das mal als Stilblüte *räusper*
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was ich weiß werden Todgeborende KInder /Föten in Konfesionellen Häuser in einen extra Feld auf dem Friedhof beerdigt auch von Abtreibungen, denn es gibt ja auch welche die aus Gesundheitsgründen getan werden müßen. Ich finde das hier einige ganz schön piätätslos darüber Sprechen. Vebutteln und so hier wird doch über Menschen gesprochen oder etwa über einen Rinderknochen den der Hund im Garten verbuttelt???

Außerdem brauchen verweißte Eltern einen Platz zum Trauern. das dies nicht alle tun ist mir auch klar aber ist es eigentlich nicht viel Trauriger das zur Heutigen aufgeklären Zeit so viele Kinder nie das licht der Welt erblicken dürfen da sie ungewollt sind??? das wäre doch mal eine Überlegung werd wie man das in denn griff bekommen will. Dazu muß aber der Staat nicht alle Gelder kürzen die die zukünftigen Eltern helfen könnten und die beratungsstellen Schließen.

Pace e Bene

Nani

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man sollte besser davon sprechen, daß eine Beerdigung für alle tot- und fehlgeborenen Kinder "möglich gemacht" werden sollte.

Das meine ich. Wer das so haben möchte, dem soll man da natürlich nicht reinreden.

Aber wer das nicht möchte, dem eben auch nicht.

Naja, und was eine würdige Bestattung ausmacht, da darf man ohnehin streiten. Es ist nicht mein Wunsch, im Bauch von Krokodilen zu landen. Aber bevor mir ein katholisches Begräbnis zuteil wird, ziehe ich die Echsen vor.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vorweg: Ich bin sehr dafür, die Entscheidungsfreiheit von Eltern für die Beerdigung ihrer fehl- und frühgeborenen, sowie abgetriebenen Kinder zu stärken. Die derzeitige Regelung, nach der manche verzweifelten Eltern sich nach einer Fehlgeburt entweder mit einem Sammelgrab und einer Sammelbeerdigung nach Vorgaben der Klinik oder - schlimmer noch - mit gar nichts zufriedengeben müssen, halte ich für unzumutbar.

 

Das heißt aber noch lange nicht, daß man deswegen denjenigen, denen nichts an einer Beerdigung gelegen ist, eine kirchliche aufdrängen kann. Das wäre ein ideologischer Mißbrauch dieser Feten, den ich ebenfalls nicht gutheißen könnte.

 

Fazit: Entscheidung gehört zu den Eltern alleine.

+1

 

Recht ist gut. Zwang ist schlecht. Wenn das Deutsche Recht es heutzutage den Eltern nicht erlaubt, die Foeten zu beerdigen (auf die von ihnen gewuenschte Weise), dann ist das schlecht. In Deutschland liegt auf diesem Bereich soweit ich weiss vieles im Argen; zum Beispiel muss Asche beerdigt werden (mit Ausnahmen in Friedwaeldern), und darf nicht den Hinterbliebenen zur freien Verfuegung (zum Aufbewahren oder selbst verstreuen) ausgehaendigt werden.

 

Genauso gilt das auch auf der anderen Seite: Wenn die Bischofskonferenz wirklich daraus einen Zwang zur Erdbestattung von Foeten, entgegen den Wuenschen der Eltern, machen will, dann ist das ganz boese. Vor allem dann nicht, wenn diese Bestattung unter religioeser Beihilfe geschehen soll. Das ist ein Unrecht gegenueber religioesen und weltanschaulichen Minderheiten, denen eine derartige Bestattung nicht aufgezwungen werden darf, nur weil die (katholische oder protestantische) Mehrheit sie wuenscht.

 

Das ganze wird total laecherlich, wenn daraus ein Zwang zur formellen ("wuerdevollen") Bestattung von Foeten im Fruehstadium wird. Mir waere zum Beispiel nicht daran gelegen, einen nur mehrere Millimeter langen und bereits toten Foetus, der bei der Ausschabung auch noch ziemlich zerdrueckt worden ist, wie einen Menschen zu begraben, und daraus eine emotionale Zeremonie zu machen. In meinen Augen ist ein derartiger Foetus kein Mensch, und soll auch nicht wie ein solcher behandelt werden. Das ist genauso laecherlich, wie wenn man zur Beerdigung eines Goldfisches eine komplette Zeremonie mit Priester, Gesang, Gewehrsalve, Hymnen, und Weihwasser einsetzt.

 

Leider ist dem oben zitierten Text der DBK nicht klar zu entnehmen, ob sie ein Recht oder einen Zwang befuerworten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ganze wird total laecherlich, wenn daraus ein Zwang zur formellen ("wuerdevollen") Bestattung von Foeten im Fruehstadium wird. Mir waere zum Beispiel nicht daran gelegen, einen nur mehrere Millimeter langen und bereits toten Foetus, der bei der Ausschabung auch noch ziemlich zerdrueckt worden ist, wie einen Menschen zu begraben, und daraus eine emotionale Zeremonie zu machen. In meinen Augen ist ein derartiger Foetus kein Mensch, und soll auch nicht wie ein solcher behandelt werden. Das ist genauso laecherlich, wie wenn man zur Beerdigung eines Goldfisches eine komplette Zeremonie mit Priester, Gesang, Gewehrsalve, Hymnen, und Weihwasser einsetzt.
Für die Hutu in Ruanda waren Tutsi auch keine Menschen. Deswegen war es legitim, sie nicht nur zu töten, sondern auch sonst auf alle mögliche Art menschenunwürdig zu behandeln. Man muss einem Individuum schon selbst überlassen, wen es als Mensch anerkennt und wen nicht und daher ist es ein gutes Recht aller Eltern, das eigene Kind in den Müll werfen zu lassen (wenn kein Klo zum Runterspülen in der Nähe ist)... :angry:
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was mich jetzt noch so nebenbei interessiert:

 

Dürfen die tot- bzw. fehlgeborenen Kinder eigentlich christlich bestattet werden? Sie sind ja in den wenigsten Fällen getauft...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was mich jetzt noch so nebenbei interessiert:

 

Dürfen die tot- bzw. fehlgeborenen Kinder eigentlich christlich bestattet werden? Sie sind ja in den wenigsten Fällen getauft...

 

Das geht mir hier die ganze Zeit durch den Kopf und deshalb finde ich die Aktion der DBK umso erfreulicher. Bis vor wenigen Jahrzehnten wurden in katholischen Dörfern Selbstmörder, Protestanten und Nichtgetaufte außerhalb der "geweihten" Erde in einem kleinen Bereich neben dem eigentlichen Friedhof verscharrt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was mich jetzt noch so nebenbei interessiert:

 

Dürfen die tot- bzw. fehlgeborenen Kinder eigentlich christlich bestattet werden? Sie sind ja in den wenigsten Fällen getauft...

 

Das geht mir hier die ganze Zeit durch den Kopf und deshalb finde ich die Aktion der DBK umso erfreulicher. Bis vor wenigen Jahrzehnten wurden in katholischen Dörfern Selbstmörder, Protestanten und Nichtgetaufte außerhalb der "geweihten" Erde in einem kleinen Bereich neben dem eigentlichen Friedhof verscharrt.

Was sind für dich "wenige Jahrzehnte"?

In Deutschland gibt es schon recht lange die Friedhofspflicht, seitdem gibt es das Verscharren ausserhalb der Friedhofsmauer nicht mehr.

Und ausserdem: In Stuttgart dürfen auch erst seit "wenigen Jahrzehnten" Katholiken auf den städtischen Friedhöfen begraben worden, vorher mussten in Stuttgart verstorbene Katholiken (so sie denn in Ausnahmefällen ein Aufenthaltsrecht bekamen) nach Hofen (heute ein Stadtteil) auf den Friedhof.

 

Aber zurück zum Thema: Wenn die DBK eine "würdige Bestattung" fordert, kann ich da nicht erkennen, dass sie eine katholische Zeremonie fordern würde.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was mich jetzt noch so nebenbei interessiert:

 

Dürfen die tot- bzw. fehlgeborenen Kinder eigentlich christlich bestattet werden? Sie sind ja in den wenigsten Fällen getauft...

 

Das geht mir hier die ganze Zeit durch den Kopf und deshalb finde ich die Aktion der DBK umso erfreulicher. Bis vor wenigen Jahrzehnten wurden in katholischen Dörfern Selbstmörder, Protestanten und Nichtgetaufte außerhalb der "geweihten" Erde in einem kleinen Bereich neben dem eigentlichen Friedhof verscharrt.

Was sind für dich "wenige Jahrzehnte"?

In Deutschland gibt es schon recht lange die Friedhofspflicht, seitdem gibt es das Verscharren ausserhalb der Friedhofsmauer nicht mehr.

 

Offiziell war dieser Bereich schon noch als Friedhof deklariert (und auch umzäunt), aber von dem "eigentlichen" Friedhof sichtbar abgetrennt

 

Und ausserdem: In Stuttgart dürfen auch erst seit "wenigen Jahrzehnten" Katholiken auf den städtischen Friedhöfen begraben worden, vorher mussten in Stuttgart verstorbene Katholiken (so sie denn in Ausnahmefällen ein Aufenthaltsrecht bekamen) nach Hofen (heute ein Stadtteil) auf den Friedhof.

 

Bist du sicher, dass das kein Wunsch der Katholiken war? Die Stuttgarter Friedhöfe waren nicht gültig "geweiht", der katholische in Hofen schon. Kein Katholik ließ sich früher freiwillig in ungeweihter Erde vergraben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber zurück zum Thema: Wenn die DBK eine "würdige Bestattung" fordert, kann ich da nicht erkennen, dass sie eine katholische Zeremonie fordern würde.
Eben.

 

Und bei allem Verständnis: wenn jemand Probleme damit hat, wie die Kliniken mit den Leichnahmen umgehen, soll er es doch bitte selbst in die Hand nehmen. Sich darüber zu beschweren, daß die Klinik das tote Kind einer Initiative übergibt, die es nach ihren Maßstäben beisetzt statt es einfach in den Müll zu werfen halte ich jedenfalls für ausgesprochen seltsam.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Grundsätzlich halte ich eine würdevolle Entsorung allerdings auch für besser als die gängige Praxis. Trotzdem halte ich es für besser eine kostengünstige Lösung anzustreben, denn es gilt vor allem den Lebenden zu helfen. Wer es anders haben will, dem steht es ja offen.
Na dann bin ich ja mal auf die kostengünstige, würdevolle Entsorgung gespannt, die Du dir vorstellst oder die Deine Nachkommen mit Dir veranstalten werden.

 

Was die Kosten angeht: bei "Regenbogen" in Karlsruhe werden die Tot- und Fehlgeburten aller Kliniken gesammelt und in 3 Sammelfeiern jeweils in einem Gemeinschaftssarg beigesetzt werden. Ob diese Form tatsächlich teurer ist als einzelne Urnenbestattungen halte ich für ein Gerücht.

 

Zumal die Initiativen und die Schwangerenberatung aus verschiedenen Töpfen gespeist werden, die nicht gegeneinander aufrechenbar sind.

Man kann eine gemeinsamme Urnenbestattung genau so machen. Nur kostet die Pflege der wesentlich kleineren Anlage einen Bruchteil. Der Würde ist damit genüge getan.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sich darüber zu beschweren, daß die Klinik das tote Kind einer Initiative übergibt, die es nach ihren Maßstäben beisetzt statt es einfach in den Müll zu werfen halte ich jedenfalls für ausgesprochen seltsam.

Du verstehst es nicht. Wundert mich aber nicht wirklich.

 

Beschweren wird sich nur jemand, der das nicht will. und der wird sich schon um die Alternative kümmern.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man kann eine gemeinsamme Urnenbestattung genau so machen. Nur kostet die Pflege der wesentlich kleineren Anlage einen Bruchteil. Der Würde ist damit genüge getan.
Wenn du meinst. *kopfschüttelndab*
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...