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Frage Zum Anthropischen Prinzip


kiki

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Wie muss etwas beschaffen sein, damit wir ausschließen können, dass es von einem Schöpfer geschaffen wurde?

 

Gibts nicht. Einen Schöpfer kann man nie ausschließen. Wie Dennet in einem Interview gesagt hat: Gott ist dazu konstruiert worden, nicht widerlegbar zu sein.

 

Nicht nur das. Weil er allmächtig ist, wird auch jeweils bei jeder aufgedeckten Schwachstelle nachgebessert. Gott 2.0 ist ja garnichts. Die Versionsnummer müsste man wesentlich grösser annehmen.

 

Das trifft aber nicht auf jeden Gottesbegriff zu, sondern nur auf die, die menschliche Projektionen sind. Aber da das eigentlich nicht erlaubt ist ( kein Abbild etc. ) müsste hier eine Art Selbstreingungsmechanismus innerhalb des Christentums einsetzen. Warum der nicht einsetzt, sondern Glaubenssysteme und christliche Sekten wie Pilze aus dem Boden schiessen, wäre eine interessante Frage.

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Anthropisches Prinzip?

 

Freeman Dyson:" Das Universum hat gewusst, dass wir kommen"

Rees schlägt vor, nicht von Prinzip, sondern von Denken zu reden.

Er nennt Brandon Carter als wichtigen Theoretiker in dieser Frage. Dieser unterscheidet diesbezüglich zwischen einer schwachen und starken Variante.

Schwach: unsere Möglichkeiten der Naturerkenntnis sind begrenzt.

Stark: Grundgesetze müssen so beschaffen sein, dass es einen Beobachter gibt.

 

Ich habe schon des öfteren ausgeführt, dass ich von Erkenntnishorizonten ausgehe. Rees stimmt Cartes schwachem Prinzip zu und sagt, dass sei eigentlich schon fast trivial.

 

Ich sehe aber einen Pferdefuss: Menschen gehen meistens wesentlich weiter. Sie sind gewissermassen anthropozentrisch. Sie halten sich und ihre Sicht der Dinge für den Nabel der Welt. Kopernikus, hat zwar etwas erreicht, aber nicht grundsätzlich erreicht, dass wenn diese Art des Denkens auf den Plan tritt, dann eine Alarmanlage angeht: das hatten wir doch schon einmal!

 

Sogenannte wissenschaftliche Theorien gerade im Bereich der Physik und Kosmologie sind oft sehr spekulativ und sehr wenig durch Daten untermauert. Der Urknall als Beginn von "Allem" und die Billiardballsicht der Materie können schon morgen wieder im Panoptikum der Wissenschaftsgeschichte gelandet sein...

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Sogenannte wissenschaftliche Theorien gerade im Bereich der Physik und Kosmologie sind oft sehr spekulativ und sehr wenig durch Daten untermauert.

Nur weil man etwas nicht kapiert hat, sollte man es nicht "sogenannt" titulieren.

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Eigentlich sind alle fein abgestimmten Naturkonstanten genau die, die man noch nicht zur Gänze verstanden hat. Das ist insbesondere das Verhältnis der Kräfte untereinander, wo wir von einem Verständnis ganz weit weg sind, solange wir keine GUT haben, und die Feinstrukturkonstante, die es, wenn ich mich da jetzt richtig erinnere, hauptsächlich deshalb gibt, weil man die Gleichungen der Quantenfeldtheorie nur näherungsweise lösen kann und Korrekturterme höherer Ordnung in eben dieser Konstante zusammenfaßt. Die letzte Aussage ohne Gewähr, sonst muß ich nochmal QED büffeln, das ist schon zu lange her.
Es ist uns so erklärt worden, daß diese prinzipiell unvorhersehbaren Ereignisse sich abwickeln auf der Teilchen-Ebene und daher bei grösseren Objekten vernachlässigt werden können, zB bei der Anziehungskraft von Sternen und Planeten.

Das kommt erstens darauf an, was man betrachtet, gewisse makroskopische Vorgänge kann man ohne Quantenmechanik nicht verstehen und war zweitens nicht das, was ich meinte. DAs Feinabstimmungsargument geht davon aus, daß die bestimmenden Naturkonstanten exakt so sein müssen, wie sie sind, sonst würde das Universum nicht "funktionieren". Ich frage mich, ob das wirklich so ist, wie "groß" z.B. die Lichtgeschwindigkeit ist, ist völlig egal. Halb so groß, doppelt so groß - würde niemand merken, schon gar nicht ein Universum. Daß die LG überhaupt einen Wert hat, liegt daran, daß wir Entfernungen lieber in anthropozentrischen Schrittlängen statt in Lichtsekunden messen wollen. Länge ist schon seit Jahren keine Basisgröße mehr.

Bei allen Feinabstimmungen, deren Nichteinhaltung das Universum zum Platzen bringen würden, liegt es meiner Meinung nach an den unvollständigen Theorien. Ladungs- und Kräfteverhältnisse könnten sich mit einer GUT (grand unified theory) gegessen haben, dann lacht man vielleicht über die Frage, warum das Verhältnis Elektronen-/Protonenladung = -1 ist.

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Teil 1 trifft zu, Teil 2 nicht. Das Anthropische Prinzip kommt aus ohne daß der Mensch die Krone der Schöpfung ist. Es hätte kein Problem damit, wenn Leben auf anderen Planeten entstanden wäre und auch weiter evolviert wäre als wir es sind. Genau betrachtet muss es sogar davon ausgehen.

Entweder ich habe dich falsch verstanden oder du hast das anthr. Prinzip falschverstanden, wobei es noch eine weitere Möglichkeit gibt: Ich habe das anthr. Prinzip missverstanden.

Das anthr. Prinzip wurde wegen des bewussten Betrachters formuliert, aus dieser Formulierung erwuchsen dann zwei unterschiedliche Interpretationen des anthr. Prinzips.

Deshalb, von welchem anthr. Prinzip redest du? Vom starken oder vom schwachen anthropischen Prinzip?

 

Anthropisches Prinzip

 

mfg

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Sogenannte wissenschaftliche Theorien gerade im Bereich der Physik und Kosmologie sind oft sehr spekulativ und sehr wenig durch Daten untermauert.

Nur weil man etwas nicht kapiert hat, sollte man es nicht "sogenannt" titulieren.

 

Du hast nicht kapiert, das "sogenannt" im Zusammenhang mit bestimmten Varianten der Urknalltheorie erscheint, nämlich mit denen, die den Urknall als Anfang von "Allem" darstellen wollen. Freundlicherweise hast Du den Teil meines Statements weggesnippt :angry:

 

Ob solche Aussagen noch als wissenschaftlich gelten können, bezweifle ich allerdings.

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