Jocke Geschrieben 13. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 13. Juni 2012 durch mich“ wäre Vermittlung. Eine vollständige Vermittlung wäre zu sagen wie und es dann vorzumachen. Jesus bezeichnet sich als Lehrer und seine Jünger als Schüler. Ein Lehrer sagt einem Schüler was er tun soll und er macht es ihm dann vor. Wer dann auf das hört was der Lehrer sagt und es tut, der nimmt an dieser Vermittlung teil. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GeSu Geschrieben 13. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 13. Juni 2012 Was meint Jesus GENAU damit, wenn er sagt: "Niemand kommt zum Vater denn durch mich"? Das ist wie bei einem Fahrlehrer, der meint: niemand bekommt den Führerschein als durch mich. Was muss ein Mensch tun, um an einen Führerschein zu gelangen? Danke für das Beispiel mit dem Fahrlehrer. Wenn ein Fahrlehrer sagt, dass man nur durch ihn den Führerschein bekommt, ist die Aussage eindeutig falsch. Es gibt viele Fahrlehrer, genauso wie es viele erleuchtete Meister gibt. Ein Fahrlehrer beherrscht das Autofahren wie ein erleuchteter Meister das Leben in Gott. Um einen Führerschein zu bekommen, muss man sich einen guten Fahrlehrer suchen und dann entsprechend seinen Anweisungen üben. Den Führerschein bekommt man, wenn man gut Auto fahren kann. Spirituell fortgeschritten ist man dann, wenn man effektiv seine spirituellen Übungen praktizieren und sich damit ins Licht bringen kann. Dazu fiel mir gerade noch ein: Ich neige dazu Johannes 14,6 so auszulegen, dass man Jesus (oder einem anderen erleuchteten Meister) nachfolgen soll, wenn man zur Erleuchtung gelangen will. Man muss seine Techniken praktizieren und seine Eigenschaften entwickeln. Man muss christusförmig oder buddhaförmig werden. Man muss Jesus auf dem Weg der umfassenden Liebe nachahmen, seine Taten im Rahmen seiner Lebenswelt tun und so die Energie von Jesus in die Welt fließen lassen. Man muss sein Ego opfern und im Schwerpunkt als spiritueller Mensch die Liebe, das Licht und den Frieden in der Welt verbreiten. Man sollte dafür arbeiten, dass das Paradies auf der Erde und in einem selbst entsteht. Dann wird man auch nach seinem Tod ins Paradies aufsteigen. Wenn man sich jeden Tag mit Jesus oder einem anderen erleuchteten Meister geistig verbindet und konsequent spirituell handelt, wird man geistig auf diesem Weg geführt und unterstützt werden. Mystiker, wie würdest Du Dich denn selbst bezeichnen? Als Christ? Als Gottgläubig? Als Irgendwie-gläubig? ...? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mystiker Geschrieben 13. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 13. Juni 2012 Mystiker, wie würdest Du Dich denn selbst bezeichnen? Als Christ? Als Gottgläubig? Als Irgendwie-gläubig? ...? Ich würde mich als Christ bezeichnen, aber nicht als dogmatischen Christen. Ich bin nicht an Dogmen, sondern an der Wahrheit interessiert. Die Bibel kann auf verschiedene Weise ausgelegt werden. Ich suche die Weisheit, die hinter den Worten steht. Jesus wollte den Menschen helfen zur Erleuchtung zu gelangen. „Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!“ Wer erleuchtet ist, lebt im Reich Gottes. Ich habe das schon öfter erfahren. Nach meiner Meinung ist die Bibel so auszulegen, dass sie einem zum effektiven spirituellen Üben, zur Heiligkeit und zur Liebe führt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 14. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 14. Juni 2012 (bearbeitet) Lieber Mystiker, ... Man muss sein Ego opfern und im Schwerpunkt als spiritueller Mensch die Liebe, das Licht und den Frieden in der Welt verbreiten... Hat der Mensch dem Gewissenlosigkeit, Unvernunft und Unverstand ein Greuel sind, sein Ego geopfert? Nein. Opfert der Mensch sein Ego wenn er sich vertrauenswürdige Lehrer sucht - JESUS CHRISTUS und den HEILIGEN GEIST GOTTES - die ihn Liebe, Gerechtigkeit und Friedfertigkeit lehren? Nein. Gruß josef bearbeitet 14. Juni 2012 von josef Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mystiker Geschrieben 14. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 14. Juni 2012 Lieber Mystiker, Hat der Mensch dem Gewissenlosigkeit, Unvernunft und Unverstand ein Greuel sind, sein Ego geopfert? Nein. Opfert der Mensch sein Ego wenn er sich vertrauenswürdige Lehrer sucht - JESUS CHRISTUS und den HEILIGEN GEIST GOTTES - die ihn Liebe, Gerechtigkeit und Friedfertigkeit lehren? Nein. Gruß josef Lieber Josef, da hast du Recht. Aber wer Jesus wirklich nachfolgt, wird auf diesem Weg sein Ego opfern müssen. Gruß Mystiker Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 15. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 15. Juni 2012 (bearbeitet) Aber wer Jesus wirklich nachfolgt, wird auf diesem Weg sein Ego opfern müssen. Was verstehst Du unter Ego opfern? bearbeitet 15. Juni 2012 von Der Geist Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mystiker Geschrieben 15. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 15. Juni 2012 (bearbeitet) Aber wer Jesus wirklich nachfolgt, wird auf diesem Weg sein Ego opfern müssen. Was verstehst Du unter Ego opfern? Der Mensch lebt normalerweise ich-bezogen. Er will für sich haben. Er möchte kein persönliches Leid. Erleuchtung, Heiligkeit und Gottesbewusstsein sind für mich gleichbedeutende Begriffe. Das zentrale Elemente ist die Auflösung des Egoismus und das daraus entstehende Einheitsbewusstsein. Um zur Heiligkeit (Erleuchtung) zu gelangen, müssen wir es üben, die Dinge so anzunehmen wie sie sind (Dein Wille geschehe). Wir sollten aus der umfassenden Liebe heraus handeln (und nicht aus dem Egoismus) und dabei auch Leid in Kauf nehmen. Wir sollten Gott und unsere Mitmenschen wichtiger nehmen als uns selbst. Wir sollten im Schwerpunkt Gott dienen (dem spirituellen Ziel) und nicht unseren weltlichen Bedürfnissen (Geld, Konsum, Ego). Im Yoga gibt es eine schöne Geschichte dazu. Es war einmal ein König, der wollte gerne das innere Glück verwirklichen. Sein Priester erklärte ihm, dass dazu eine fünffache Entsagung notwendig sei. Als Erstes entsagte der König seinem Königreich. Er zog in einen abgeschiedenen Wald und lebte dort als Yogi. Als Zweites entsagte der König der Sexualität. Er lebte ohne eine Beziehung, um seine Energie besser auf seine spirituellen Übungen konzentrieren zu können. Das war für ihn das größte Opfer. Als Drittes entsagte der König seinen Gedanken. Er meditierte viel und lebte in der großen Ruhe. Als Viertes entsagte er seinem Ich-Bewusstsein. Er ließ sein Ego los, ging durch die große Leerheit (Nichtswerdung) hindurch und gelangte ins Licht. Es fühlt sich unangenehm an, wenn sich das Ego auflöst. Aber dahinter wartet das innere Glück. Wer das weiß, kann leicht sein Ego opfern. Der König genoss einige Zeit das Glück der Erleuchtung. Dann dachte er an das Leid seiner Mitmenschen. Sie kannten den Weg des inneren Glücks nicht. Sie brauchten einen erleuchteten Helfer, der sie auf dem Weg des inneren Friedens, der Liebe und des Glücks anleitete. Der König entsagte deshalb als Fünftes dem großen Glück der Abgeschiedenheit und ging wieder zurück in sein Königreich. Er half vielen Menschen auf dem spirituellen Weg und machte das Glück zum Staatsziel. Er lebte als Hatha-Yogi im dauerhaften Üben, als Karma-Yogi in der großen Liebe und als Bhogi-Yogi im unermesslichen Glück des ständigen Paradiesbewusstseins. Die fünf Opfer erwiesen sich als die größte Gnade in seinem Leben. bearbeitet 15. Juni 2012 von Mystiker Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Klaus Klammer Geschrieben 15. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 15. Juni 2012 Ach ist das schön. Man muss nur den Namen Mystik hören und weiß, dass die Begriffe Spiritualität, Licht, Erleuchtung, Liebe, Entsagung, Leerheit, Yoga in greifbarer Nähe liegen. Man weiß, dass man endlich wieder einen egofreien Lehrer vor sich hat und darf sich der uneigennützigsten Hilfe sicher sein. Toll. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mystiker Geschrieben 15. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 15. Juni 2012 Ach ist das schön. Man muss nur den Namen Mystik hören und weiß, dass die Begriffe Spiritualität, Licht, Erleuchtung, Liebe, Entsagung, Leerheit, Yoga in greifbarer Nähe liegen. Man weiß, dass man endlich wieder einen egofreien Lehrer vor sich hat und darf sich der uneigennützigsten Hilfe sicher sein. Toll. Ja, lieber Klaus. Du brauchst sicherlich Hilfe. Du denkst negativ und blockierst damit deine spirituelle Entwicklung. Klar könnte ich dir helfen. Ich glaube aber nicht, dass du von mir Hilfe annehmen würdest. Gegen Mystik, Spiritualität, Licht, Erleuchtung und Liebe ist sicherlich nichts einzuwenden, insbesondere wo wir uns hier in einem christlichen Forum befinden. Und wer auf dem spirituellen Weg voranschreiten will, muss sich zwischen Gott (dem inneren Glück) und dem Geld (dem äußeren Glück) entscheiden. Die Verbindung von Yoga und Christentum ist ein gutes Beispiel für das Thema dieses Threads. Yoga besteht aus Körperübungen (Gymnastik), Meditation (Entspannung) und Gedankenarbeit (positives Denken). Für für die meisten Menschen im Westen ist Yoga ein Weg der Gesundheit, der Beweglichkeit und der Entspannung. Yoga kann als körperlicher und als spiritueller Weg praktiziert werden. Es kommt darauf an, mit welchem Ziel und wie intensiv man ihn praktiziert. Yoga an den Schulen ist eine große Gnade für die Schüler. Der viele Stress macht sie krank. Yoga macht sie gesund. Im Yoga darf jeder seinen persönlichen Weg gehen. Christen dürfen ihren Glauben an Jesus behalten. Yoga ist im Westen eher wissenschaftlich und auch für Christen mit Gewinn zu praktizieren. Jeder darf sich den Yogastil aussuchen, der zu ihm passt. Wer Erleuchtung (seelische Heilwerdung, Heiligkeit) sucht, kann auch das im Yoga tun. Es gibt im Yoga viele verschiedene spirituelle Wege und Gottesvorstellungen. Nur einzelne Gruppen haben eine hinduistische Ausrichtung. Christliche Internetseiten zum Yoga: http://www.kath.ch/index.php?na=11,0,0,0,d,106013: "Immer mehr Christen entdecken Yoga und andere fernöstliche Besinnungstechniken für sich. Die katholischen Bildungshäuser sind schon längst auf diesen Trend aufgesprungen und bieten die verschiedensten Kurse dazu an. Sie sehen in der Praxis des Yogas keinen Widerspruch zur christlichen Lehre. Yoga würde sich nicht nur positiv auf Körper und Geist auswirken, sondern auch neue Zugänge zur christlichen Spiritualität ermöglichen. Zu einer gemässigt-kritischen Einstellung gegenüber Yoga ruft die EKD, die Evangelische Kirche Deutschland, in einer umfangreichen Stellungnahme zum Verhältnis von Christentum und Yoga auf: Radikale Ablehnung sei genauso falsch wie eine undifferenzierte Bejahung." katholischen Kirchengemeinde St. Michael in Stuttgart-Sillenbuch: "Yoga ist ein jahrjausende altes System körperlicher und geistiger Übungen, das den ganzen Menschen anspricht in seiner Einheit von Körper und Geist. Yoga ist eine Erfahrungsmethode und zählt zum Kulturerbe der Menschheit unabhängig vom jeweiligen Kulturkreis. Yoga verträgt sehr wohl mit christlicher Meditation. Yogaübungen werden in St Michael seit mehr als 25 Jahren von zwei erfahrenen Yogalehrern sehr erfolgreich angeboten." Wikipedia Yoga: Auch wenn die Wurzeln im Hinduismus liegen, wird Yoga von Menschen unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen praktiziert. Obwohl die Motivation eigentlich darin besteht, spirituelle Ziele zu verfolgen und zur Erleuchtung (Moksha) zu finden, gilt dies in Europa und Nordamerika nur bedingt. In den Yamas und Niyamas lassen sich einige Parallelen zu den Geboten des Christentums, Judentums und des Islams feststellen. Die Yoga-Philosophie Patanjalis unterscheidet sich durch eine theistische Orientierung von der indischen Samkhya-Lehre, in der der Glaube an einen Gott keine Rolle spielt. Im „modernen Yoga“ liegt der Schwerpunkt in der Praxis des Yoga. Unter Hinweis auf die positiven Auswirkungen der Übungspraxis betrachtet man Yoga als individuelle Bereicherung oder als Beitrag zur persönlichen Entwicklung, weitgehend unabhängig von religiösen oder weltanschaulichen Überzeugungen des Schülers. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 15. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 15. Juni 2012 Ich hab früher auch immer gern Yogi-Bär gelesen. Heute finde ich Spirituosen prima... (sorry fürs OT, ich halt ja schon meine Klappe. ) p.s.: Wenn ich Licht will, geh ich in die Sonne oder Schalte den Lichtschalter ein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Brahman Geschrieben 15. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 15. Juni 2012 Ich finde dieses Zitat von Jesus aus heutiger Sicht nicht sehr erleuchtend. Es zeigt viel mehr die unreifen Gottesvorstellungen der Juden. Vermutlich hatte Jesus sich auch dem Auffassungsvermögen seiner Mitmenschen angepasst. Wenn Jesus sagt“ Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben ; niemand kommt zum Vater denn durch mich“ klingt das für mich sehr egozentrisch und anweisend. Wäre es nicht besser wenn er gesagt hätte: Findet euren eigenen Weg, eure eigene Wahrheit, werdet eins mit dem Leben; Suchet Gott in eurem innersten Zentrum und in allen Dingen die euch umgeben. Andere Überlieferungen behaupten das der Meister aus Nazaret sagte „ Ich und der Vater sind eins..ich bin Gottes Sohn“ Das waren zur damaligen Zeit im jüdischen Gebiet, in dem er auftrat, revolutionäre Worte, die von den Schriftgelehrten als Gotteslästerung erklärt wurden, u. a. weil sie eine Annäherung bzw. Gleichsetzung zwischen Gott und Mensch ablehnten. Sie dachten in Kategorien. Die Mystik ist in vielen Religionen ein ein Konzept die Unterschiedenheit zwischen dem Göttlichen und dem Menschen zu überwinden. Die Theologie bekämpfte schon immer dieses Bestreben der Menschen. Viele wurden für ihre Ansichten angeklagt und/ oder hingerichtet. Ob nun Jesus, Meister Eckhart, Giordano Bruno, selbst im vergangenen Jahrhundert Thomas Merton oder Osho, wurden für verrückt erklärt nur weil sie ein anderes Gottes- oder Weltverständnis hatten. Die Theologie ( Gottesbeamtentum) blockiert seit jeher religiöse Weiterentwicklungen. Sie fordert die Wiederholung des Immergleichen, sie versucht das Unmögliche, aus Religion eine Wissenschaft zu machen. Das bedeutende an Jesus waren nicht nur seine Gottesvorstellungen, diese waren verwurzelt mit dem Judentum, sondern seine Tugenden und Verhaltensweisen ( Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Feindesliebe, Gewaltverzicht, Armutsüberwindung usw.) Ich glaube diese werden auch in anderen Weltreligionen und bei vielen religionslosen Menschen geschätzt. Die Überwindung des Ego, der Ich- Anhaftung ist natürlich in jeder Religion eine hohe Kunst die vermutlich nicht vielen gelingt. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist es aber zu Erkennen das es kein beständiges Ich gibt. Es unterliegt ständigen Veränderungen und ist immer mit der Umwelt vernetzt. Buddha und Tschuangtse entdeckten dies bereits vor ca. 2500 Jahren und nannten es Nicht- Selbst bzw. Nicht-Ich. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Klaus Klammer Geschrieben 16. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 16. Juni 2012 Ich finde dieses Zitat von Jesus aus heutiger Sicht nicht sehr erleuchtend. Es zeigt viel mehr die unreifen Gottesvorstellungen der Juden. Vermutlich hatte Jesus sich auch dem Auffassungsvermögen seiner Mitmenschen angepasst. Wenn Jesus sagt“ Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben ; niemand kommt zum Vater denn durch mich“ klingt das für mich sehr egozentrisch und anweisend. Wäre es nicht besser wenn er gesagt hätte: Findet euren eigenen Weg, eure eigene Wahrheit, werdet eins mit dem Leben; Suchet Gott in eurem innersten Zentrum und in allen Dingen die euch umgeben. Andere Überlieferungen behaupten das der Meister aus Nazaret sagte „ Ich und der Vater sind eins..ich bin Gottes Sohn“ Das waren zur damaligen Zeit im jüdischen Gebiet, in dem er auftrat, revolutionäre Worte, die von den Schriftgelehrten als Gotteslästerung erklärt wurden, u. a. weil sie eine Annäherung bzw. Gleichsetzung zwischen Gott und Mensch ablehnten. Sie dachten in Kategorien. Die Mystik ist in vielen Religionen ein ein Konzept die Unterschiedenheit zwischen dem Göttlichen und dem Menschen zu überwinden. Die Theologie bekämpfte schon immer dieses Bestreben der Menschen. Viele wurden für ihre Ansichten angeklagt und/ oder hingerichtet. Ob nun Jesus, Meister Eckhart, Giordano Bruno, selbst im vergangenen Jahrhundert Thomas Merton oder Osho, wurden für verrückt erklärt nur weil sie ein anderes Gottes- oder Weltverständnis hatten. Die Theologie ( Gottesbeamtentum) blockiert seit jeher religiöse Weiterentwicklungen. Sie fordert die Wiederholung des Immergleichen, sie versucht das Unmögliche, aus Religion eine Wissenschaft zu machen. Das bedeutende an Jesus waren nicht nur seine Gottesvorstellungen, diese waren verwurzelt mit dem Judentum, sondern seine Tugenden und Verhaltensweisen ( Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Feindesliebe, Gewaltverzicht, Armutsüberwindung usw.) Ich glaube diese werden auch in anderen Weltreligionen und bei vielen religionslosen Menschen geschätzt. Die Überwindung des Ego, der Ich- Anhaftung ist natürlich in jeder Religion eine hohe Kunst die vermutlich nicht vielen gelingt. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist es aber zu Erkennen das es kein beständiges Ich gibt. Es unterliegt ständigen Veränderungen und ist immer mit der Umwelt vernetzt. Buddha und Tschuangtse entdeckten dies bereits vor ca. 2500 Jahren und nannten es Nicht- Selbst bzw. Nicht-Ich. Oh, ich sagte es ja schon, sehr schön die Mystik hier wieder zu treffen. Der Schöpfer darf natürlich auch teilnehmen und ich erwarte dringend Vishnu in allen seien acht Avataren und selbstverständlich Shiva. Buddha ist desgleichen eingeladen, eigentlich alle Buddhas. Sogar Jesus, sofern er sich ausreichend mystisch gibt, vielleicht geht im Meister Eckhart ja etwas zur Hand. Und wir werden alle unseren Yoga finden. Und unser Tao. Notfalls mit Hilfe Oshos und Shoko Asaharas im Quantenverbund. Ohne aus der Religion eine (pfui) Wissenschaft zu machen und ohne uns in unlösbaren wie unnötigen Wydersprüchen zu verstricken. Und ohne uns an den flaschen Pfaden der Weltreligionen aufzuarbeiten. Und ohne uns daran zu stören, dass wir alle unseren eigenen Weg zu gehen haben, obwohl er doch, der einzige Weg bis aufs Epsilon vorgezeichnet ist. Oder die vier einzigen Wege zum einzigen Ziel, jeder ein viertel Epsilon breit. Nein, ich bin dabei. Ich werde morgen zwölf Stunden vor dem verwesenden Kadaver eines auf meine Terrasse gefallenen Jungspatzen meditieren. Die Düfte aufsaugen, lotusgleich, und mich vom jeder Hybris des Lebens und des Ichs befreien. Dann werde ich hoffentlich bereit sein zur Erleuchtung, sofern die Wolken mir meine spätabendliche Sonne nicht vergällen. Und ich werde ausrufen "Hare Krishna hare hare Jesus in der Rama, Abba Abba Shiva, Duft im toten Fogi!" Betet für mir! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jocke Geschrieben 16. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 16. Juni 2012 Wäre es nicht besser wenn er gesagt hätte: Findet euren eigenen Weg, eure eigene Wahrheit, werdet eins mit dem Leben; Wenn es so wäre, dann wäre es immer besser. Wenn du mit etwas eins wirst, bist du nicht mehr zu unterscheiden. Wenn du nicht mehr mit dem Leben unterschieden werden kannst, dann würde das Leben zu uns sprechen, wenn du sprichst. Aber genau das hältst du Jesus vor. Du findest seine Aussage egozentrisch. Wenn du mit dem Leben eins bist, aber nicht egozentrisch sein willst, dann darf nichts mehr deinen Mund verlassen, denn sonst würde uns das Leben selbst erzählen. Wenn jeder seine eigene Wahrheit finden soll, dann setzt dies viele Mrd. Wahrheiten voraus. Wer soll denn einige Mrd. Wahrheiten herstellen? Gehst du auch zum Zahnarzt und forderst für deine Kariesbehandlung deine höchstpersönliche Behandlungsmethode? Die Wahrheit ist immer eine. Viele Wahrheiten gibt es nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 16. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 16. Juni 2012 Ich frage mich, woher der König aus Mystikers Beispielgeschichte die Motivation nimmt, sich dann doch den Menschen zuzuwenden. Es bedarf doch einer ungeheuer starken Motivation, sich nach so schönen Erleuchtungserlebnissen, bei denen man ja ausschließlich etwas für sich, für seinen Ego, etwas gewinnt, wieder den Menschen zuzuwenden, diesen verworrenen, unerleuchteten, oft aggressiven Menschen, mit denen man sich viel Mühe geben kann, ohne viel zu erreichen. Wieso will der Erleuchtete sich darauf einlassen? Was ist die Motivation, die ihn aus seinem sehr selbstsüchtigen Erleuchtungserlebnis wieder herausholt? Ich kann mir momentan nichts anderes unter dieser Motivation vorstellen, als schon wieder etwas Selbstbezogenes. Zum Beispiel die Befriedigung des inneren Drangs, sich nach außen zu wenden, Kontakt zu knüpfen, etwas zu tun und sich sagen zu können: Da bin ich meiner Bestimmung nachgekommen. Deshalb halte ich die ganze Abwertung des "Ego" für viel zu kurz gedacht. Das Ego muss meiner Meinung nach nicht abgetötet werden, auch nicht verlassen werden, sondern es muss als Werkzeug erkannt werden. Im Ego ist sozusagen der Eimer, in dem unsere ganzen Motivationen liegen. Die Motivationen sind immer letztendlich egobezogen. Es kommt nicht darauf an, vom Ego Abstand zu gewinnen, sondern es kommt darauf an, die Motivationen menschendienlich zu gestalten. Die Motivation, anderen Menschen Gutes zu tun, ist natürlich selbst schon wieder Teil des Ego. Wir tun Gutes, weil wir nicht mit-leiden wollen, weil wir nicht Schuld am Elend anderer sein wollen, weil wir uns sagen wollen, dass wir ein wertvoller Teil einer Gemeinschaft sind. Dies alles motiviert. Und dies alles gehört gefördert - und nicht verlassen und nicht abgetötet und nicht verachtet. Und es gehört geprägt, damit sich diese innere Motivationen nicht ins Menschenfeindliche wendet. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 16. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 16. Juni 2012 Wenn Jesus sagt“ Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben ; niemand kommt zum Vater denn durch mich“ klingt das für mich sehr egozentrisch und anweisend. Wäre es nicht besser wenn er gesagt hätte: Findet euren eigenen Weg, eure eigene Wahrheit, werdet eins mit dem Leben; Suchet Gott in eurem innersten Zentrum und in allen Dingen die euch umgeben. Hätte Jesus dies gesagt, wäre er aber um keinen Schritt weiter. Nur wäre er mit diese ganzen falschen Bescheidenheit unehrlich. Wer sagt: "Findet euren eigenen Weg!" propagiert hier nämlich auch seinen eigenen Weg. "Mein Weg ist, andere ihren Weg finden zu lassen. Und an diesen Weg müsst ihr euch halten!" Ich finde es besser, zu seiner Überzeugung in direkter Weise zu stehen. Wenn Jesus davon überzeugt war, dass sein Weg der Weg zum Heil ist, dann soll er das auch offen sagen. Ich erwarte das von ihm. Jemandem, der von seinem Weg nicht recht überzeugt ist, würde ich nicht über den Weg trauen. Das von Dir gerade inkriminierte Selbstbewusstsein Jesu ist in meinen Augen eher Grundvoraussetzung dafür, dass ich die Impulse Jesu ernst nehme. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker Geschrieben 16. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 16. Juni 2012 Ich frage mich, woher der König aus Mystikers Beispielgeschichte die Motivation nimmt, sich dann doch den Menschen zuzuwenden. Es bedarf doch einer ungeheuer starken Motivation, sich nach so schönen Erleuchtungserlebnissen, bei denen man ja ausschließlich etwas für sich, für seinen Ego, etwas gewinnt, wieder den Menschen zuzuwenden, diesen verworrenen, unerleuchteten, oft aggressiven Menschen, mit denen man sich viel Mühe geben kann, ohne viel zu erreichen. Wieso will der Erleuchtete sich darauf einlassen? Was ist die Motivation, die ihn aus seinem sehr selbstsüchtigen Erleuchtungserlebnis wieder herausholt? Schwer zu sagen, ich kann nur eines aus Erfahrung sagen, und zwar nicht nur aus meiner: Nach einer Erleuchtung ist der Drang, dieses Erlebnis auch anderen zu vermitteln, ungeheuer groß. Für einige wird diese die größte Motivation, die sie je in ihrem Leben hatten. Warum das so ist, das weiß keiner. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GerhardIngold Geschrieben 16. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 16. Juni 2012 "Niemand kommt zum Vater denn durch mich" (Johannes 14,6) Was GENAU meinte Jesus damit? Dieses Zitat wird ja oft benutzt, um Jesus als einzig gültigen Weg zu Gott zu rechtfertigen. Aber 1. Menschen waren ja auch schon vor Jesus gläubig und gottesfürchtig. 2. In anderen Kulturen soll sich Gott also zuvor nicht offenbart haben? Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich hatte eben immer ein Problem mit Christen, die ausschliesslich immer zu Jesus beten und ihn besingen. Stattdessen bevorzuge ich es, den Namen "Gott" zu verwenden - und manchmal, wenn ich nicht ganz sicher bin, spreche ich zu "Gott als Schöpfer, Jesus und Heiligem Geist". Aber bitte: Was meint Jesus GENAU damit, wenn er sagt: "Niemand kommt zum Vater denn durch mich"? Gemäss dem protestantischen Theologen Rudolf Bultmann (1884-1976) enthält das Johannesevangelium den gewachsenen Glauben der jungen Christenheit. Entsprechend sind die "Ich bin"-Worte im vierten Evangelium im Vergleich zu den drei älteren Evangelien zu beurteilen. Wir finden dort keine Analogie, welche Jesus zur Türe ins Himmelreich macht. In den drei ersten Evangelien ist das rechte und gerechte Tun der Glaubenden die Hauptsache. "Ich war nackt und ihr habe mich (nicht) gekleidet; ich war hungrig und ihr habt mir (nichts) zu Essen gegeben" (Predigt über das Weltengericht Matthäus 25,31ff) Wie bei der Frage zu 1. Moses 1,1ff und zum geisterfüllten Terroristen Simson stellt sich auch hier die Frage, ob der Text wörtlich oder symbolisch zu verstehen ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Der Geist Geschrieben 16. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 16. Juni 2012 Bei Betrachtung dieser Bibelstelle sollte man jedenfalls berücksichtigen, dass sie ein Teil der Abschiedsreden Jesu ist die immerhin etwa ein Fünftel des Johannesevangeliums ausmachen. Diese Abschiedsreden sollen den Jüngern helfen den Tod Jesu zu ertragen, ja mehr noch zu verstehen und positiv auszulegen Für mich entscheidend ist dies: Diese Sätze sind jedenfalls nicht die, unter ihrer Dogmatik alles erstickende Phrase die so gerne aus ihnen gemacht wird*) Was Jesus hier vorbringt ist wahrscheinlich das genaue Gegenteil dogmatischer Selbstgewissheit und Selbstzufriedenheit. Jesus deutet hier einen Dynasmik unseres Lebens an, ein Vorwärtsgehen, dass seine Ruhe erst beim Eingehen in die Ewigkeit finden wird.**) Hier gemeint ist, dass wir alles was er ist nur erfahren können, wenn wir seine Art zu Leben - im Griechischen wörtlich seine Methode - selbst erproben, Schritt für Schritt. Es ist nicht möglich die Sache Jesu intellektuell zu lernen und dann als fertiges Glaubenswissen widerzugeben, sondern wir müssen sein Denken und Handeln richtunggebend in unsere eigene Lebensgestaltung einfügen.***) *) besonders übrigens von Evangelikalen un d Leuten aus dem Neokatechuminat. **) Man bedenke dass auch das Zweite vatikanische Konzil sein wesentliches Kirchenbild im pilgernden Volk Gottes findet. ***) Diese Gedanken finden sich sinngemäß bei Eugen Drewermann im 2 Bd. seinen Kommentars zum Johannesevangelium (Düsseldorf 2003) 126f, 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GeSu Geschrieben 16. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 16. Juni 2012 Ich finde dieses Zitat von Jesus aus heutiger Sicht nicht sehr erleuchtend. Es zeigt viel mehr die unreifen Gottesvorstellungen der Juden. Vermutlich hatte Jesus sich auch dem Auffassungsvermögen seiner Mitmenschen angepasst. Wenn Jesus sagt“ Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben ; niemand kommt zum Vater denn durch mich“ klingt das für mich sehr egozentrisch und anweisend. Wäre es nicht besser wenn er gesagt hätte: Findet euren eigenen Weg, eure eigene Wahrheit, werdet eins mit dem Leben; Suchet Gott in eurem innersten Zentrum und in allen Dingen die euch umgeben. Andere Überlieferungen behaupten das der Meister aus Nazaret sagte „ Ich und der Vater sind eins..ich bin Gottes Sohn“ Das waren zur damaligen Zeit im jüdischen Gebiet, in dem er auftrat, revolutionäre Worte, die von den Schriftgelehrten als Gotteslästerung erklärt wurden, u. a. weil sie eine Annäherung bzw. Gleichsetzung zwischen Gott und Mensch ablehnten. Sie dachten in Kategorien. Die Mystik ist in vielen Religionen ein ein Konzept die Unterschiedenheit zwischen dem Göttlichen und dem Menschen zu überwinden. Die Theologie bekämpfte schon immer dieses Bestreben der Menschen. Viele wurden für ihre Ansichten angeklagt und/ oder hingerichtet. Ob nun Jesus, Meister Eckhart, Giordano Bruno, selbst im vergangenen Jahrhundert Thomas Merton oder Osho, wurden für verrückt erklärt nur weil sie ein anderes Gottes- oder Weltverständnis hatten. Die Theologie ( Gottesbeamtentum) blockiert seit jeher religiöse Weiterentwicklungen. Sie fordert die Wiederholung des Immergleichen, sie versucht das Unmögliche, aus Religion eine Wissenschaft zu machen. Das bedeutende an Jesus waren nicht nur seine Gottesvorstellungen, diese waren verwurzelt mit dem Judentum, sondern seine Tugenden und Verhaltensweisen ( Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Feindesliebe, Gewaltverzicht, Armutsüberwindung usw.) Ich glaube diese werden auch in anderen Weltreligionen und bei vielen religionslosen Menschen geschätzt. Die Überwindung des Ego, der Ich- Anhaftung ist natürlich in jeder Religion eine hohe Kunst die vermutlich nicht vielen gelingt. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist es aber zu Erkennen das es kein beständiges Ich gibt. Es unterliegt ständigen Veränderungen und ist immer mit der Umwelt vernetzt. Buddha und Tschuangtse entdeckten dies bereits vor ca. 2500 Jahren und nannten es Nicht- Selbst bzw. Nicht-Ich. Dem KÖNNTE (KONJUNKTIV!!!) ich nur etwas abgewinnen, wenn ich NICHT an Jesus als den Christus, den gekreuzigten und auferstandenen Sohn Gottes glauben würde. Das wäre dann aber in meinen Augen nicht mehr der christliche Glaube und somit auch nicht mehr der röm-kath. Glaube. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mystiker Geschrieben 16. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 16. Juni 2012 Ich bin dabei. Ich werde morgen zwölf Stunden vor dem verwesenden Kadaver eines auf meine Terrasse gefallenen Jungspatzen meditieren. Die Düfte aufsaugen, lotusgleich, und mich vom jeder Hybris des Lebens und des Ichs befreien. Dann werde ich hoffentlich bereit sein zur Erleuchtung, sofern die Wolken mir meine spätabendliche Sonne nicht vergällen. Und ich werde ausrufen "Hare Krishna hare hare Jesus in der Rama, Abba Abba Shiva, Duft im toten Fogi!" Betet für mir! Es ist schön, dass du dabei bist. Ich werde für dich beten. Wenn es dir hilft auf einen toten Spatzen zu meditieren, um die Vergänglichkeit des Lebens zu begreifen und dein Ego zu überwinden, ist das schön. Der Weg in ein Einheitsbewusstsein ist es, sich im toten Vogel zu sehen. Wenn du dich mit dem Vogel identifizierst, kann er ein Weg zur Auflösung deines übertrieben starken Egos sein. Wichtig ist, dass du ein ernsthafter Sucher bist. Dann wirst du deinen Weg zur Erleuchtung finden. Nach meiner Erfahrung sind dabei die beiden Grundsätze Liebe und Wahrheit sehr wichtig. Wahrheit ist zunächst einmal sehr individuell. Bei der Erleuchtung geht es um eine psychische Wahrheit, um das Gefühl in der Wahrheit zu leben und genau seinen persönlichen Weg der Wahrheit zu gehen. Dann kommt du irgendwann bei der Erleuchtung an, weil jeder Mensch gerne auf einer tiefen Ebene glücklich sein möchte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mystiker Geschrieben 16. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 16. Juni 2012 Wenn du mit etwas eins wirst, bist du nicht mehr zu unterscheiden. Wenn du nicht mehr mit dem Leben unterschieden werden kannst, dann würde das Leben zu uns sprechen, wenn du sprichst. Die Wahrheit ist immer eine. Viele Wahrheiten gibt es nicht. Es gibt nur eine Wahrheit. Wenn du eins wirst mit dieser Wahrheit, dann bist du innerlich eins mit dem gesamten Kosmos. Und trotzdem kannst du gleichzeitig noch handeln. Das ist das Geheimnis der Erleuchtung. Jesus war eins mit Gott. Aus seiner Liebe heraus konnte er für das Wohl seiner Mitwesen handeln. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mystiker Geschrieben 16. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 16. Juni 2012 (bearbeitet) Ich frage mich, woher der König aus Mystikers Beispielgeschichte die Motivation nimmt, sich dann doch den Menschen zuzuwenden. Es bedarf doch einer ungeheuer starken Motivation, sich nach so schönen Erleuchtungserlebnissen, bei denen man ja ausschließlich etwas für sich, für seinen Ego, etwas gewinnt, wieder den Menschen zuzuwenden, diesen verworrenen, unerleuchteten, oft aggressiven Menschen, mit denen man sich viel Mühe geben kann, ohne viel zu erreichen. Wieso will der Erleuchtete sich darauf einlassen? Was ist die Motivation, die ihn aus seinem sehr selbstsüchtigen Erleuchtungserlebnis wieder herausholt? Das ist eine spannende Frage. Bei meinen Erleuchtungserfahrungen habe ich festgestellt, dass dich selbstsüchtiges Handeln aus dem Einheitsbewusstsein herausbringt. Aber du kannst aus Liebe zu deinen Mitmenschen handeln und verstärkst dadurch dein Glück. Insbesondere wächst du in der Liebe. Ich habe erfahren, dass es zwei Arten von Erleuchteten gibt. Der eine Erleuchtete konzentriert sich auf seine eigene Erleuchtung und kann dadurch gut in einem Zustand des Friedens und des Glücks bleiben. Der andere Erleuchtete konzentriert sich auf die Liebe zu seinen Mitwesen und hilft ihnen auf ihrem Weg. Vor einigen Jahren lud eine Hamburger Kirchengemeinde gleichzeitig eine erleuchtete Zen-Meisterin ein, die den ersten Typ der Erleuchtung verkörperte. Und auf dem Podium saß auch eine erleuchtete Yogini, die den Weg der umfassenden Liebe praktizierte. Ich spürte, dass es zwei unterschiedliche Energien waren. Die eine Erleuchtete lebte vorwiegend in einem ruhigen Glück und die anderen in einer Dimension aus Glück und Liebe. Letzteres sehe ich als den Weg von Jesus an. Und es ist auch mein Weg. Man kann sich nach seiner Erleuchtung entscheiden, welchen Weg man weiterhin gehen möchte. Es ist eine Frage des Persönlichkeitstyps. Und es hängt sicherlich mit den Übungen zusammen, die man auf seinem Weg zur Erleuchtung praktiziert hat. Der Weg vor der Erleuchtung beinflusst den Weg nach der Erleuchtung. Der König diente vor seinem Yogileben seinem Volk. Deshalb hatte er eine persönliche Tendenz den Weg der umfassenden Liebe zu gehen. Für den Aufbau einer besseren Welt finde ich es wichtig, dass es viele Erleuchtete der Liebe gibt. Unter meinen Facebookfreunden habe ich zwei erleuchtete Frauen. Die eine hilft ihren Mitmenschen auf dem spirituellen Weg und die andere spielt nur noch Computerspiele. Ich habe nichts gegen etwas Spielen, aber mein Weg ist es bei dem Leid auf der Welt nicht wegzusehen, sondern zu helfen. bearbeitet 16. Juni 2012 von Mystiker Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Adelgunde Geschrieben 16. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 16. Juni 2012 "Niemand kommt zum Vater denn durch mich" (Johannes 14,6) Was GENAU meinte Jesus damit? Dieses Zitat wird ja oft benutzt, um Jesus als einzig gültigen Weg zu Gott zu rechtfertigen. Aber 1. Menschen waren ja auch schon vor Jesus gläubig und gottesfürchtig. 2. In anderen Kulturen soll sich Gott also zuvor nicht offenbart haben? Das kann ich mir nicht vorstellen. Ich hatte eben immer ein Problem mit Christen, die ausschliesslich immer zu Jesus beten und ihn besingen. Stattdessen bevorzuge ich es, den Namen "Gott" zu verwenden - und manchmal, wenn ich nicht ganz sicher bin, spreche ich zu "Gott als Schöpfer, Jesus und Heiligem Geist". Aber bitte: Was meint Jesus GENAU damit, wenn er sagt: "Niemand kommt zum Vater denn durch mich"? Niemand kommt zum Vater denn durch mich. Ja, das klingt nach einem Ausschließlichkeitsanspruch und nach einer gewissen Unbarmherzigkeit, das höre ich auch. Jedoch: Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gott von sich aus und von vornherein auch nur einen einzigen Menschen aus dem Heil ausschließt. Daher gebe ich dem "Niemand kommt zum Vater denn durch mich" folgende Bedeutung: Jesus verstanden als Gottes grenzenlose Liebe und Nähe zum Menschen. Wir kommen zu Gott, wenn wir uns auf die Liebe Gottes, auf seine Nähe zu uns einlassen, auf das von Jesus vorgelebte In-ihm-sein, das Ihn-in-mir-sein-lassen. Durch die uns von Jesus vorgelebte geschwisterliche Liebe zueinander - so kommen wir zu Gott. In Jesus hat Gott uns ganz genau gezeigt, wie es geht, gehen kann. Ich vertraue jedoch darauf - das heißt, ich glaube - dass Gott auch Wege zum Heil für Menschen hat, die die Person Jesus bzw. sein Evangelium nicht kennen. Alles Liebe, Adelgunde. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GerhardIngold Geschrieben 16. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 16. Juni 2012 Bei Betrachtung dieser Bibelstelle sollte man jedenfalls berücksichtigen, dass sie ein Teil der Abschiedsreden Jesu ist die immerhin etwa ein Fünftel des Johannesevangeliums ausmachen. Diese Abschiedsreden sollen den Jüngern helfen den Tod Jesu zu ertragen, ja mehr noch zu verstehen und positiv auszulegen Für mich entscheidend ist dies: Diese Sätze sind jedenfalls nicht die, unter ihrer Dogmatik alles erstickende Phrase die so gerne aus ihnen gemacht wird*) Was Jesus hier vorbringt ist wahrscheinlich das genaue Gegenteil dogmatischer Selbstgewissheit und Selbstzufriedenheit. Jesus deutet hier einen Dynasmik unseres Lebens an, ein Vorwärtsgehen, dass seine Ruhe erst beim Eingehen in die Ewigkeit finden wird.**) Hier gemeint ist, dass wir alles was er ist nur erfahren können, wenn wir seine Art zu Leben - im Griechischen wörtlich seine Methode - selbst erproben, Schritt für Schritt. Es ist nicht möglich die Sache Jesu intellektuell zu lernen und dann als fertiges Glaubenswissen widerzugeben, sondern wir müssen sein Denken und Handeln richtunggebend in unsere eigene Lebensgestaltung einfügen.***) *) besonders übrigens von Evangelikalen un d Leuten aus dem Neokatechuminat. **) Man bedenke dass auch das Zweite vatikanische Konzil sein wesentliches Kirchenbild im pilgernden Volk Gottes findet. ***) Diese Gedanken finden sich sinngemäß bei Eugen Drewermann im 2 Bd. seinen Kommentars zum Johannesevangelium (Düsseldorf 2003) 126f, Drewermanns Sicht gefällt mir. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jocke Geschrieben 16. Juni 2012 Melden Share Geschrieben 16. Juni 2012 Wenn du mit etwas eins wirst, bist du nicht mehr zu unterscheiden. Wenn du nicht mehr mit dem Leben unterschieden werden kannst, dann würde das Leben zu uns sprechen, wenn du sprichst. Die Wahrheit ist immer eine. Viele Wahrheiten gibt es nicht. Es gibt nur eine Wahrheit. Wenn du eins wirst mit dieser Wahrheit, dann bist du innerlich eins mit dem gesamten Kosmos. Und trotzdem kannst du gleichzeitig noch handeln. Das ist das Geheimnis der Erleuchtung. Jesus war eins mit Gott. Aus seiner Liebe heraus konnte er für das Wohl seiner Mitwesen handeln. Es ist wohl möglich für das Wohl anderer zu handeln.Solange es Unterschiede gibt, bist du nicht eins, egal wie sehr du leuchtest oder erleuchtest wärst Die Erleuchteten sind dies in aller Regel aufgrund von Vermeidungshandlungen. Die Erleuchteten lassen in aller Regel andere für sich arbeiten, so auch Jesus. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts
Join the conversation
You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.