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Konversion?


jerubaal

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Weil jemand nach meinem nick "Jerubaal" fragte - bezieht sich auf Gideon. Mir gefällt die Geschichte.

 

"Von dem Tag an nannte man Gideon Jerubbaal, das heißt «Baal streite mit ihm», weil er seinen Altar niedergerissen hat. " Richter 6,32

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Lieber jerubaal,

 

was du schreibst, kommt mir stellenweise bekannt vor.

Bin evangelisch aufgewachsen, fand alles katholische doof (als Kind), verlor im Gegensatz zu dir allerdings meinen Glauben an Gott und hatte dann über zwanzig Jahre lang Freude daran, als bekennende Atheistin und Feministin kein gutes Haar an eben dieser Kirche zu lassen. Johannes Paul der II und der damalige Kardinal Ratzinger haben es einer ja auch einfach gemacht ;-))

Vor zwei Jahren entschloss ich mich völlig spontan nach zwanzig Jahren Enthaltsamkeit einen Gottesdienst aufzusuchen - und zwar einen katholischen! Warum weiß ich bis heute nicht.

Die Konsequenz daraus war, dass ich innerhalb kürzester Zeit wieder zu Gott gefunden habe, da es mir in den Gottesdiensten geht wie dir. Konvertiert bin ich zwar aus diversen Gründen offiziell noch nicht, im Geiste und im Gefühl aber schon längst.

Ich sehe vieles nach wie vor kritisch, aber das darf man auch!!!

Zu allem Ja und Amen sagen ist nicht notwendig, finde ich.

Ich könnte noch viel schreiben, mir ist aber leider die Zeit davongelaufen.

Ein Tipp: Wenn du es dir leisten kannst (zeitlich und finanziell) wäre vielleicht auch ein kleiner Klosterurlaub hilfreich. Ich selbst hatte dort durchaus sehr interessante Gespräche mit netten Nonnen, die auch nicht alle 100%ig auf dem offiziellen Kirchenkurs segeln, durchaus Kritik äußerten und trotzdem fest im Glauben waren ;-)

Habe leider keine Zeit mehr.

Bin gespannt, wie es mit dir weitergeht.

Liebe Grüße

Sesemi

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Hallo Sesemi!

Danke für deinen Beitrag.

Keine Sorge, meine kritische Sicht der Dinge behalte ich auf jeden Fall bei.

Klosterbesuch? Du wirst lachen, habe ich schon darüber nachgedacht! Fasse ich auf jeden Fall ins Auge.

Lg Jerubaal

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ich ging in einen katholischen Kindergarten (von Ordensschwestern geführt) - das war für mich damals Beklemmung pur.

 

(Meine Eltern] lehnen alles römisch-katholisch ab - zwar nicht kategorisch, aber beide sind Konvertiten von der "anderen Richtung" her - röm.-kath. - evangelisch (und schworen sich damals: "Unsere Kinder werden evangelisch getauft".)

 

An Deiner Stelle würde ich mich auf jeden Fall noch mehr mit dem auseinandersetzen, was "katholisch" für Dich in der Vergangenheit bedeutet hat. Warum haben Deine Eltern Dich zum Beispiel in einen katholischen Kindergarten geschickt, wenn sie doch so gegen alles Katholische waren? Und obwohl es für Dich "Beklemmung pur" war?

 

Meine Eltern haben mich auch zu Ordensschwestern in den Kindergarten geschickt. Ich sage jetzt manchmal zu ihnen "das hättet Ihr Euch gut überlegen sollen", denn sie finden es manchmal etwas befremdlich, dass ich spirituell so zum Katholizismus neige. Tatsächlich haben die Schwestern ohne Zweifel den Grund für meine Marienfrömmigkeit gelegt: ich konnte das Ave Maria vor dem Vaterunser und wurde dazu angehalten, bei mir zu Hause einen Maialtar aufzubauen, was ich noch bis weit in die Schulzeit hinein beibehalten habe. Dagegen sind meine Eltern nie eingeschritten.

 

Für mich persönlich würde ich sagen: Meine Spiritualität ist an keine Konfession gebunden. Bei den Evangelischen (auch bei den Lutheranern, auch da, wo die Evangelische Messe gefeiert wird) fehlt mir der Tabernakel. Er ist nun mal mit dem lutherischen Bekenntnis nicht vereinbar. Kniebänke, Weihwasser, Sich-Bekreuzigen - das gibt es hier und da, aber meist vermisse ich es. Bei den Römern fehlt mir die Feierlichkeit, die Tischgemeinschaft beim Kommunionempfang, der Wein natürlich. Und die Kirchenlieder, die ganze Fülle der deutschsprachigen geistlichen Dichtung.

 

Evangelisch zu sein und zu bleiben (obwohl ich de facto einer römisch-katholischen Gemeinde angehöre, in der zwei meiner drei Kinder bereits getauft und zur Kommunion zugelassen wurden) ist für mich kein Bekenntnis zu einer bestimmten Theologie, sondern eher zu meiner eigenen Geschichte, zu dem, was mich vor allem geprägt hat.

 

Hallo Lucie,

in dem kleinen Ort, in dem ich aufwuchs, gab es nur diesen Kindergarten - das war der Grund. In diesem Kindergarten war auch nichts mit Marienverehrung etc., dort wurde eher "ökumenisch" gelebt.

Die Beklemmung würde ich im Nachhinein anders deuten - vielleicht gar nicht so mit dem Katholizismus junktimiert, eher mit der Tatsache, an bestimmten Zeiten des Tages als 3,4-jähriger von den Eltern getrennt zu sein.

Tatsächlich hatte ich auch zu der mich damals betreuenden Ordensschwester (die leider vor einigen Jahren an Krebs verstorben ist) lange nach meinen Kindergartenjahren Kontakt.

 

Ich verstehe, was du meinst, wenn du sagst, deine Spiritualität sei nicht an eine Konfession gebunden. Aber genau das ist für mich auch eine zentrale Frage: ein MUSS ist es nicht, eine Beziehung zu Gott habe ich auch jetzt in der evangelischen Kirche. Christus ist im Zentrum.

Die Frage in diesem Zusammenhang für mich (und das muss ich genau prüfen): kann sich meine Spiritualität - besser mein Wunsch nach spirituellen Erfahrungen, vor allem nach einer starken Gemeinschaft mit Gott - in der katholischen Kirche "besser" entwickeln?

 

Es mag "dumm" klingen: momentan sehe ich in der katholischen Kirche einen stärkeren "Fels" auf dem Grund meines Glaubens denn in der evangelischen Kirche.

Mag auch die Konfession für den christlichen Glauben nicht entscheidend (worüber ich momentan trotzdem nachdenke), so ist es doch die Gemeinschaft mit der Kirche Jesu Christi (hier an dieser Stelle nicht unmittelbar auf die römisch-katholische Kirche bezogen).

 

Noch einmal gebe ich dir recht, wenn ich abschließend formulieren darf:

Im Zentrum sollte Jesus Christus stehen, unabhängig von der Konfession.

Während des Schreibens dieses Beitrags denke ich aber plötzlich: "Kirche, Fels etc. - sollte der Fels nicht Jesus sein? Ist das nicht genug?".

 

Das soll keine Suggestivfrage sein:

 

Wäre es für dich eigentlich denkmöglich, dass Gott Gläubige anderer Konfessionen konkret in die Katholische Kirche ruft, als Teil seines Planes mit ihnen? Oder könntest du eine solche Form von Berufung mit deinem Gottesbild nicht vereinbaren?

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ich ging in einen katholischen Kindergarten (von Ordensschwestern geführt) - das war für mich damals Beklemmung pur.

 

(Meine Eltern] lehnen alles römisch-katholisch ab - zwar nicht kategorisch, aber beide sind Konvertiten von der "anderen Richtung" her - röm.-kath. - evangelisch (und schworen sich damals: "Unsere Kinder werden evangelisch getauft".)

 

An Deiner Stelle würde ich mich auf jeden Fall noch mehr mit dem auseinandersetzen, was "katholisch" für Dich in der Vergangenheit bedeutet hat. Warum haben Deine Eltern Dich zum Beispiel in einen katholischen Kindergarten geschickt, wenn sie doch so gegen alles Katholische waren? Und obwohl es für Dich "Beklemmung pur" war?

 

Meine Eltern haben mich auch zu Ordensschwestern in den Kindergarten geschickt. Ich sage jetzt manchmal zu ihnen "das hättet Ihr Euch gut überlegen sollen", denn sie finden es manchmal etwas befremdlich, dass ich spirituell so zum Katholizismus neige. Tatsächlich haben die Schwestern ohne Zweifel den Grund für meine Marienfrömmigkeit gelegt: ich konnte das Ave Maria vor dem Vaterunser und wurde dazu angehalten, bei mir zu Hause einen Maialtar aufzubauen, was ich noch bis weit in die Schulzeit hinein beibehalten habe. Dagegen sind meine Eltern nie eingeschritten.

 

Für mich persönlich würde ich sagen: Meine Spiritualität ist an keine Konfession gebunden. Bei den Evangelischen (auch bei den Lutheranern, auch da, wo die Evangelische Messe gefeiert wird) fehlt mir der Tabernakel. Er ist nun mal mit dem lutherischen Bekenntnis nicht vereinbar. Kniebänke, Weihwasser, Sich-Bekreuzigen - das gibt es hier und da, aber meist vermisse ich es. Bei den Römern fehlt mir die Feierlichkeit, die Tischgemeinschaft beim Kommunionempfang, der Wein natürlich. Und die Kirchenlieder, die ganze Fülle der deutschsprachigen geistlichen Dichtung.

 

Evangelisch zu sein und zu bleiben (obwohl ich de facto einer römisch-katholischen Gemeinde angehöre, in der zwei meiner drei Kinder bereits getauft und zur Kommunion zugelassen wurden) ist für mich kein Bekenntnis zu einer bestimmten Theologie, sondern eher zu meiner eigenen Geschichte, zu dem, was mich vor allem geprägt hat.

 

Hallo Lucie,

in dem kleinen Ort, in dem ich aufwuchs, gab es nur diesen Kindergarten - das war der Grund. In diesem Kindergarten war auch nichts mit Marienverehrung etc., dort wurde eher "ökumenisch" gelebt.

Die Beklemmung würde ich im Nachhinein anders deuten - vielleicht gar nicht so mit dem Katholizismus junktimiert, eher mit der Tatsache, an bestimmten Zeiten des Tages als 3,4-jähriger von den Eltern getrennt zu sein.

Tatsächlich hatte ich auch zu der mich damals betreuenden Ordensschwester (die leider vor einigen Jahren an Krebs verstorben ist) lange nach meinen Kindergartenjahren Kontakt.

 

Ich verstehe, was du meinst, wenn du sagst, deine Spiritualität sei nicht an eine Konfession gebunden. Aber genau das ist für mich auch eine zentrale Frage: ein MUSS ist es nicht, eine Beziehung zu Gott habe ich auch jetzt in der evangelischen Kirche. Christus ist im Zentrum.

Die Frage in diesem Zusammenhang für mich (und das muss ich genau prüfen): kann sich meine Spiritualität - besser mein Wunsch nach spirituellen Erfahrungen, vor allem nach einer starken Gemeinschaft mit Gott - in der katholischen Kirche "besser" entwickeln?

 

Es mag "dumm" klingen: momentan sehe ich in der katholischen Kirche einen stärkeren "Fels" auf dem Grund meines Glaubens denn in der evangelischen Kirche.

Mag auch die Konfession für den christlichen Glauben nicht entscheidend (worüber ich momentan trotzdem nachdenke), so ist es doch die Gemeinschaft mit der Kirche Jesu Christi (hier an dieser Stelle nicht unmittelbar auf die römisch-katholische Kirche bezogen).

 

Noch einmal gebe ich dir recht, wenn ich abschließend formulieren darf:

Im Zentrum sollte Jesus Christus stehen, unabhängig von der Konfession.

Während des Schreibens dieses Beitrags denke ich aber plötzlich: "Kirche, Fels etc. - sollte der Fels nicht Jesus sein? Ist das nicht genug?".

 

Das soll keine Suggestivfrage sein:

 

Wäre es für dich eigentlich denkmöglich, dass Gott Gläubige anderer Konfessionen konkret in die Katholische Kirche ruft, als Teil seines Planes mit ihnen? Oder könntest du eine solche Form von Berufung mit deinem Gottesbild nicht vereinbaren?

 

Das ist für mich absolut denkmöglich. Ich bin überzeugt davon, dass Gott für jeden Menschen einen Plan hat. Das ist einer der zentralen Punkte meines Gottesbildes. Tatsächlich denke ich stark über deine Frage nach.

bearbeitet von jerubaal
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Und ich glaube, daß Du 1. lange keine Konversionskatechese mehr erlebt hast und Du 2. gründlich einen an der Klatsche hast.

 

Ich betone, daß 2. mein subjektiver Eindruck ist und meine pers. Gewissensentscheidung.

Das war mir klar, dass du generell ein Problem mit Dogmen hast. Vielleicht wäre die Einführung des Antimodernisteneid auch für Laien sinnvoll :ph34r:

bearbeitet von tomlo
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Auch wenn ich mir darüber im Klaren bin, dass diese Entscheidung eine "einsame" ist und nur von mir alleine getroffen werden kann.
ja. meine ich auch.

 

blöde Frage: leben Deine Eltern noch?

 

Ja, tun sie. Und lehnen alles römisch-katholisch ab

jou. das wird dann Krach geben (deshalb hatte ich Dich danach gefragt). Meine Eltern haben mich anläßlich meiner Konversion hinausgeworfen. Hat sich aber irgendwann wieder gegeben.

 

Übrigens: Gut war für mich, daß ich da schon einige gute Freunde hatte, die mir dann "Heimat" waren.

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Meine Oma weiß es immer noch nicht. Meine Eltern sind nach mir auch konvertiert, das hat zu....nun ja, starken Atmosphärischen Störungen geführt....Obwohl sie es vielleicht ahnt. Immerhin hat sie mit 15 den KKK bei mir gefunden und ich rannte schon früher sofort in jede geöffnete katholische Kirche, hab aber nie drum gebeten, mit in die evangelische Kirche genommen zu werden.

 

Also, auf Entfremdungsprozesse oder einen plötzlichen Bruch sollte man schon gefasst sein. Auch und vielleicht gerade bei Leuten, bei denen man nicht damit rechnet, daß die so ein Problem damit haben. Bei mir ist ne Beziehung dran gescheitert.

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Naja, kein gutes Beispiel für eine "Bremse", wo doch die Taufe von evangelischer und katholischer Kirche gegenseitig anerkannt wird.
Du hast ja recht. Ich hab da einfach mal die Aussage eines evangelischen Pfarrers zitiert, der mir kurz vor meiner Konversion noch ein furchtbar schlechtes Gewissen machen wollte.
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Also, auf Entfremdungsprozesse oder einen plötzlichen Bruch sollte man schon gefasst sein.
Und auf "kleine Gemeinheiten" auch. Anläßlich meiner Konversion hatte ich ordnungsgemäß das Evang.-Luth. Landeskirchenamt gebeten, mich aus der Liste der "Kandidaten für das Geistliche Amt" zu streichen, da ich konvertieren würde und dann katholische Theologie zur Vorbereitung auf das dortige Geistliche Amt weiterstudieren würde.

 

Was haben die dann sofort gemacht? An das Kreiswehrersatzamt gemeldet, ich würde nicht mehr Theologie studieren :angry: Vorladung zur Nachmusterung. War nur ein Tag Zeitverschwendung halt, ich hatte ja dann bald meine neue Bescheinigung der "anderen Fakultät".

 

 

 

Der (lutherische) Dekan, den ich auch informiert hatte über meine Konversion, hat mich aufgefordert, zu einem Gespräch zu ihm zu kommen. Ich solle einen Termin über sein Büro ausmachen. Ich hatte ihm dann geantwortet, daß mir das momentan leider nicht möglich sei, daß er aber jederzeit herzlich zu einem Besuch bei mir eingeladen sei :D

 

 

 

das waren damals Tage, die brauch ich nicht nochmal ...

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Dir kann ich nur raten: Werde katholischer Pfarrer und bleibe in der evangelischen Kirche!
wenn das der Weg Gottes mit Dir sein sollte, Jerubaal - warum nicht? Allerdings solltest Du bedenken, daß Du dann sehr einsam bist und sehr oft angegriffen und verleumdet wirst. Nicht jeder hält das aus. ich hab das (wenn auch nur ein bißchen) erlebt, als evangelischer Theologiestudent mit sog. "katholisierenden Tendenzen".

 

Außerdem ist einer meiner wirklich allerbesten Freunde "katholischer Pfarrer in der evangelischen Kirche".

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Also, auf Entfremdungsprozesse oder einen plötzlichen Bruch sollte man schon gefasst sein.
Und auf "kleine Gemeinheiten" auch. Anläßlich meiner Konversion hatte ich ordnungsgemäß das Evang.-Luth. Landeskirchenamt gebeten, mich aus der Liste der "Kandidaten für das Geistliche Amt" zu streichen, da ich konvertieren würde und dann katholische Theologie zur Vorbereitung auf das dortige Geistliche Amt weiterstudieren würde.

 

Was haben die dann sofort gemacht? An das Kreiswehrersatzamt gemeldet, ich würde nicht mehr Theologie studieren :angry: Vorladung zur Nachmusterung. War nur ein Tag Zeitverschwendung halt, ich hatte ja dann bald meine neue Bescheinigung der "anderen Fakultät".

 

 

 

Der (lutherische) Dekan, den ich auch informiert hatte über meine Konversion, hat mich aufgefordert, zu einem Gespräch zu ihm zu kommen. Ich solle einen Termin über sein Büro ausmachen. Ich hatte ihm dann geantwortet, daß mir das momentan leider nicht möglich sei, daß er aber jederzeit herzlich zu einem Besuch bei mir eingeladen sei :D

 

 

 

das waren damals Tage, die brauch ich nicht nochmal ...

 

Hm. Lächerliches Benehmen dieser Leute. Aber Probleme würden auftauchen, das ist mir klar...aber es geht nicht darum, wie die anderen das handhaben, es geht darum, was ICH mache.

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Eine Möglichkeit wäre z.B., dass du zunächst einmal auf katholische Theologie umsattelst.
gute Idee! habe ich damals auch gemacht. Da es in München ja beide Fakultäten gibt, war das ein richtig "sanfter" Übergang.
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Hm. Lächerliches Benehmen dieser Leute.
heute kann ich auch darüber lachen - damals konnte ich das nicht, da hat micht das Kraft gekostet, damit souverän umzugehen.
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Hm. Lächerliches Benehmen dieser Leute.
heute kann ich auch darüber lachen - damals konnte ich das nicht, da hat micht das Kraft gekostet, damit souverän umzugehen.

 

Das kann ich verstehen. Ich weiss gar nicht, ob ich auf so großen Widerstand stoßen würde - eher auf Befremden.

Meine Mutter: "Was ist in dich gefahren? Spinnst du?"

Mein Vater: "Wenn du meinst. Deine Entscheidung" (von Akzeptanz dafür aber ganz zu schweigen).

So in etwa stelle ich mir das vor.

Aber ich kann mich auch irren.

Einige meiner Bekannten und Familienmitglieder (Schwestern) sind im übrigen bekennende Atheisten, die noch irgendwie damit leben können, dass ich in der evangelischen Kirche bin (auch wenn sie mich jetzt schon für jemanden halten, der halt seinen "Glaubenstick" hat) - die katholische Kirche ist bei diesen Menschen total abgemeldet.

 

Umsatteln auf kath. Theologie würde ich dann ja auf jeden Fall ...

bearbeitet von jerubaal
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Ich würde an Deiner Stelle erst mal in einer katholischen Gemeinde eine Zeit lang sozusagen mitleben
gute Idee! bei mir war das nicht eine bestimmte Pfarrei - ich war in München in manchen katholischen Messen - ich kann mich noch gut daran erinnern an meine erste Kommunion in St. Cajetan. Ich habe erst mal geschaut, wie ich das richtig mache. Als Lutheraner (siebziger Jahre) kannte ich bis dahin nur die Mundkommunion. Einfach mal ein bißchen "Atmosphäre schnuppern".
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Ein Tipp: Wenn du es dir leisten kannst (zeitlich und finanziell) wäre vielleicht auch ein kleiner Klosterurlaub hilfreich.
Gute Idee!

 

Hat mir damals sehr geholfen. Gern erinnere ich mich an einen Benediktiner (nun schon vor fünfzehn Jahren gestorben, Gott hab ihn selig), der mir damals mit einem Satz sehr geholfen hat und vor viel Frust bewahrt:

"Über eines müssen Sie sich ganz klar sein, Herr X, und zwar VOR Ihrer Konversion: Es gibt überall - die gleichen Árschlöcher".

 

Diese - zugegebenrmaßen etwas drastische - Formulierung, die ich nie vergessen habe, hat mir sehr geholfen, nicht in der katholischen Kirche das "Paradies auf Erden" zu suchen, und dann auch nicht zu meinen, in der katholischen Kirche gegen all jene kämpfen zu müssen, die mir dieses vermeintliche Paradies vermeintlich wegnehmen wollen - das heißt, die Phase des "hundertfünfzigprozentigen" Konvertiten hab ich dann nicht mehr so gebraucht.

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Ein Tipp: Wenn du es dir leisten kannst (zeitlich und finanziell) wäre vielleicht auch ein kleiner Klosterurlaub hilfreich.
Gute Idee!

 

Hat mir damals sehr geholfen. Gern erinnere ich mich an einen Benediktiner (nun schon vor fünfzehn Jahren gestorben, Gott hab ihn selig), der mir damals mit einem Satz sehr geholfen hat und vor viel Frust bewahrt:

"Über eines müssen Sie sich ganz klar sein, Herr X, und zwar VOR Ihrer Konversion: Es gibt überall - die gleichen Árschlöcher".

 

Diese - zugegebenrmaßen etwas drastische - Formulierung, die ich nie vergessen habe, hat mir sehr geholfen, nicht in der katholischen Kirche das "Paradies auf Erden" zu suchen, und dann auch nicht zu meinen, in der katholischen Kirche gegen all jene kämpfen zu müssen, die mir dieses vermeintliche Paradies vermeintlich wegnehmen wollen - das heißt, die Phase des "hundertfünfzigprozentigen" Konvertiten hab ich dann nicht mehr so gebraucht.

 

Wie gesagt, der Klosteraufenthalt ist auf jeden Fall eine ernsthafte Option für mich. Das werde ich wahrscheinlich machen. Auch wenn es für mich erst mal eine "fremde Welt" sein wird.

Ich suche gar kein "Paradies auf Erden" sondern eine "rechte (im Sinne von "richtig") Heimat" für meinen Glauben, um das mal pathetisch auszudrücken.

Ich glaube ja nicht per se, dass in der katholischen Kirche alles "1A" ist, aber meine "katholisierenden Tendenzen", wie du es ausgedrückt hast, Petrus, sind nun mal nicht mehr zu übersehen und sorgen jetzt schon für Spannung. Ich ertappe mich dabei, mich in Diskussionen zurücknehmen zu müssen, damit ich nicht als "Katholenfreund" dastehe - obwohl sowas meinem Naturell gar nicht entspricht. Aber dzt., da ich noch Antworten für mich suche, möchte ich keine unnötigen Spannungen heraufbeschwören.

Das kommt früh genug.

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so, und jetzt, was mir noch einfällt:

 

 

 

für mich war das so: irgendwann wußte ich (hochtrabende Formulierung, mir fällt nix besseres ein), daß das halt für mich der richtige Weg ist. Da kann ich den Glauben leben, ist der richtige Platz für mich. Ohne daß ich dafür bei anderen werben will. Ist einfach mein Weg.

 

 

 

Und Zeit genommen hab ich mir auch.

 

 

 

So, wie ich Dich hier lese, jerubaal, mach ich mir keine Sorgen, daß Du Deinen Weg findest - wie immer er auch sein mag. Alles Gute Dir dafür!

 

 

 

und,

 

liebe Grüße, Peter :angry:

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so, und jetzt, was mir noch einfällt:

 

 

 

für mich war das so: irgendwann wußte ich (hochtrabende Formulierung, mir fällt nix besseres ein), daß das halt für mich der richtige Weg ist. Da kann ich den Glauben leben, ist der richtige Platz für mich. Ohne daß ich dafür bei anderen werben will. Ist einfach mein Weg.

 

 

 

Und Zeit genommen hab ich mir auch.

 

 

 

So, wie ich Dich hier lese, jerubaal, mach ich mir keine Sorgen, daß Du Deinen Weg findest - wie immer er auch sein mag. Alles Gute Dir dafür!

 

 

 

und,

 

liebe Grüße, Peter :angry:

 

Ich möchte an dieser Stelle allen danken, die sich Zeit für mich genommen haben - auch wenn ich aus Zeitgründen nicht auf alles replizieren und auf alles eingehen kann :D

 

Peter: scheint so, als hätten wir eine ähnliche Geschichte. Danke für deine Grüße. Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden. Meine endgültige Entscheidung lässt sich mit Sicherheit noch Zeit ;)

 

Apropos, so am Rande: ich lese gerade das Jesusbuch des Papstes. Extrem fesselnd, kann ich weiterempfehlen.

bearbeitet von jerubaal
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Vielleicht wäre die Einführung des Antimodernisteneid auch für Laien sinnvoll :ph34r:
irgendwie merkt man bei Dir doch noch ein bißchen, daß Du noch nicht lange dabei bist. Das heißt nicht mehr "Antimodernisteneid", das heißt jetzt "Treueid".

 

Aber das wird sich mit der Zeit schon noch geben. Man kann ja nicht gleich alles wissen, am Anfang. Außerdem helfen wir Dir ja gern :angry:

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Und ich glaube, daß Du 1. lange keine Konversionskatechese mehr erlebt hast und Du 2. gründlich einen an der Klatsche hast.

 

Ich betone, daß 2. mein subjektiver Eindruck ist und meine pers. Gewissensentscheidung.

Das war mir klar, dass du generell ein Problem mit Dogmen hast. Vielleicht wäre die Einführung des Antimodernisteneid auch für Laien sinnvoll :ph34r:
Ich habe kein Problem mit Dogmen.

 

Ich habe nur ein Problem mit durchgedrehten Konvertiten.

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Und ich glaube, daß Du 1. lange keine Konversionskatechese mehr erlebt hast und Du 2. gründlich einen an der Klatsche hast.

 

Ich betone, daß 2. mein subjektiver Eindruck ist und meine pers. Gewissensentscheidung.

Das war mir klar, dass du generell ein Problem mit Dogmen hast. Vielleicht wäre die Einführung des Antimodernisteneid auch für Laien sinnvoll :ph34r:

Vielleicht wäre die Einführung eines Intelligenztests vor der Konversion zu überlegen :angry:

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Vielleicht wäre die Einführung eines Intelligenztests vor der Konversion zu überlegen :angry:
na, na :D

 

außerdem: was wäre das Forum, wenn wir alle gleicher Meinung wären? stinklangweilig ;)

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Ich habe kein Problem mit Dogmen.

 

Ich habe nur ein Problem mit durchgedrehten Konvertiten.

Leute, ist übrigens eine gute Idee, was wir da machen: wir zeigen jerubaal schon mal, welche Vielfalt und welchen lockeren Umgang miteinander die katholische Kirche zu bieten hat. Wenn das keine Verlockung ist ...

 

:angry:

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