Petrus Geschrieben 12. September 2007 Melden Share Geschrieben 12. September 2007 Es würde mich interessieren, was Dein Freund unter "katholisch sein" versteht. lutherischer Pfarrer, zum Priester geweiht, Athanasius-Bruderschaft. übrigens: Du bist ja Berneuchenerin, da meine ich, Da kommst Du vielleicht wohl auch nach Kirchberg. Was mir zum Thema "Michaelsbruderschaft" immer wieder einfällt: Den jetzigen Pfarrer der Bruderschaft in Kirchberg hab ich in seiner (und meiner Jugend) auch noch erlebt. Wir beide in der Jugendgruppe von Helmut Steinlein in München Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Catare Geschrieben 12. September 2007 Melden Share Geschrieben 12. September 2007 zum Glück habe ich ja einen alten Schulfreund, der vor einigen Wochen zum Priester geweiht wurde.da freu ich mich sehr, über diese Nachricht von Dir. wenn ich fromm wäre, würde ich sagen: "da hast Du ein großes Geschenk bekommen". Themen, die mich momentan beschäftigen, und die ich in Gesprächen aufarbeiten möchte: 1) Apostolische Sukzession 2) Sakramente 3) Marien- und Heiligenverehrung 4) Papstamt jou, gern. unter uns gibt es viele, die zu diesen Themen viel beitragen können. In einem der Beiträge ist gefallen, ich hätte mich als Angehöriger der katholischen Kirche allen Dogmen zu unterwerfenDogmen sind nix zum Unterwerfen. "Die Dogmen sind die Noten, nach denen die Kirche das Lob Gottes singt" (Helmut Echternach). Laudetur Jesus Christus! in Aeternum, Amen. Sach ich doch! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 12. September 2007 Melden Share Geschrieben 12. September 2007 Wenn ich hier von "katholisierenden Tendenzen" spreche, dann bezieht sich das auf Bräuche, die von Protestanten oft als römisch-katholisch wahrgenommen werden, auch wenn sie in den Kirchen der Reformation früher verbreitet waren und in den letzten hundert Jahren auch wieder zunehmend in Gebrauch kamen. Meinst Du das vielleicht? danke! nein, das meine ich nicht. ich habe das Wort "Du hast katholisierende Tendenzen" (übrigens nur innerhalb von Theologen-Kreisen) damals als gemein erlebt. ich versuche das nochmal zu hören und dann zu übersetzen. ja, der Klang war so ähnlich, wie: "Du bist doch HIV-positiv. Du verstehst schon, daß ich Dich nicht anfassen kann?" Der Vorwurf "Katholisierende Tendenzen" waren das abrupte Ende aller theologischen Diskussionen. Da brauchte niemand mehr zu argumentieren, damit war alles gesagt und das Urteil gesprochen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jerubaal Geschrieben 12. September 2007 Autor Melden Share Geschrieben 12. September 2007 Wenn ich hier von "katholisierenden Tendenzen" spreche, dann bezieht sich das auf Bräuche, die von Protestanten oft als römisch-katholisch wahrgenommen werden, auch wenn sie in den Kirchen der Reformation früher verbreitet waren und in den letzten hundert Jahren auch wieder zunehmend in Gebrauch kamen. Meinst Du das vielleicht? danke! nein, das meine ich nicht. ich habe das Wort "Du hast katholisierende Tendenzen" (übrigens nur innerhalb von Theologen-Kreisen) damals als gemein erlebt. ich versuche das nochmal zu hören und dann zu übersetzen. ja, der Klang war so ähnlich, wie: "Du bist doch HIV-positiv. Du verstehst schon, daß ich Dich nicht anfassen kann?" Der Vorwurf "Katholisierende Tendenzen" waren das abrupte Ende aller theologischen Diskussionen. Da brauchte niemand mehr zu argumentieren, damit war alles gesagt und das Urteil gesprochen. Ja, das hat eine andere Qualität, "gehässig" ist vielleicht das passende Wort. Alles andere ist auch in der evangelischen Kirche ja nicht mehr ganz so unumstritten: liturgische Kleidung, Eucharistieverständnis etc. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
abitibi Geschrieben 12. September 2007 Melden Share Geschrieben 12. September 2007 Lieber Jerubaal,nach all diesen Einwendungen - vergiss ganz schnell zu konvertieren! Du wirst nie glücklich in der RKK, es sei denn Du unterwirfst Dich allen Dogmen, lernst das "Gegrüßest seist du Maria", machst Dir das rk Eucharistieverständnis zu eigen, sagst zum Papst "Heiliger Vater" (wenn Du ihm denn mal persönlich begegnen solltest) usw. Glaub mir "kritisch denkende Christen" sind in der RKK nicht gern gesehen, ja vielleicht nicht mal "denkende Christen"! Quatsch. Jeder einzelne Punkt davon ist Unsinn. Mag sein, daß es einzelne Gemeinden gibt, die so drauf sind. Die ganze römisch-katholische Kirche mit Sicherheit nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jerubaal Geschrieben 12. September 2007 Autor Melden Share Geschrieben 12. September 2007 Lieber Jerubaal, nach all diesen Einwendungen - vergiss ganz schnell zu konvertieren! Du wirst nie glücklich in der RKK, es sei denn Du unterwirfst Dich allen Dogmen, lernst das "Gegrüßest seist du Maria", machst Dir das rk Eucharistieverständnis zu eigen, sagst zum Papst "Heiliger Vater" (wenn Du ihm denn mal persönlich begegnen solltest) usw. Glaub mir "kritisch denkende Christen" sind in der RKK nicht gern gesehen, ja vielleicht nicht mal "denkende Christen"! Quatsch. Jeder einzelne Punkt davon ist Unsinn. Mag sein, daß es einzelne Gemeinden gibt, die so drauf sind. Die ganze römisch-katholische Kirche mit Sicherheit nicht. Das glaube ich auch nicht Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 12. September 2007 Melden Share Geschrieben 12. September 2007 Glaub mir "kritisch denkende Christen" sind in der RKK nicht gern gesehen, ja vielleicht nicht mal "denkende Christen"! (Kritisch-) Denkende Christen sind die Mehrheit der Katholen. Egal, wie die RKK uns sieht, sie muss sich daran gewöhnt haben, sie hat schließlich keine anderen Leute. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tomlo Geschrieben 13. September 2007 Melden Share Geschrieben 13. September 2007 (bearbeitet) Glaub mir "kritisch denkende Christen" sind in der RKK nicht gern gesehen, ja vielleicht nicht mal "denkende Christen"! (Kritisch-) Denkende Christen sind die Mehrheit der Katholen. Egal, wie die RKK uns sieht, sie muss sich daran gewöhnt haben, sie hat schließlich keine anderen Leute. Jeder Mensch denkt und ist kritisch. Aber hier geht es um den Glauben in der katholischen Kirche und um Glaubensrichtlinien, die man den Katechismus nennt. zwar sind diese nicht ex-Cathreda, aber dennoch eine Messschnur für den Glauben. Im übrigen bin ich der Meinung, dass eine offene Ablehnung und Rebellion von Glaubensgrundsätzen, wie z.B. Dogmen, die Spaltung der einen wahren Kirche vorantreiben. Der Widersacher Christi wird sich die Hände reiben. Die Einheit kann nur erreicht werden, wenn man es schafft, Konservative und Liberale unter dem Deckmantel des einen wahren Glaubens zu vereinen. Das erreicht man aber nicht mit Schnellschüssen ala Frauenpriestertum, Zölibat und Traditionsverweigerung. bearbeitet 13. September 2007 von tomlo Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Catare Geschrieben 13. September 2007 Melden Share Geschrieben 13. September 2007 Glaub mir "kritisch denkende Christen" sind in der RKK nicht gern gesehen, ja vielleicht nicht mal "denkende Christen"! (Kritisch-) Denkende Christen sind die Mehrheit der Katholen. Egal, wie die RKK uns sieht, sie muss sich daran gewöhnt haben, sie hat schließlich keine anderen Leute. Jau!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 13. September 2007 Melden Share Geschrieben 13. September 2007 (bearbeitet) Deckmantel wäre definitiv zu wenig. Das hieße ja, dass irgendwelche Unterschiede nur zugedeckt werden sollen. Und Zölibat? Du meinst wohl die Aufhebung der Zölibatsverpflichtung? bearbeitet 13. September 2007 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felix1234 Geschrieben 13. September 2007 Melden Share Geschrieben 13. September 2007 Das glaube ich auch nicht Hallo jerubaal, für Deine Entscheidung könnte vielleicht hilfreich sein, ein paar Tage der Einkehr in einem Kloster zu verbringen. Ich merke dann immer, dass ich meine innere Stimme viel klarer höre. Gruss Felix Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lucie Geschrieben 13. September 2007 Melden Share Geschrieben 13. September 2007 Es würde mich interessieren, was Dein Freund unter "katholisch sein" versteht. lutherischer Pfarrer, zum Priester geweiht, Athanasius-Bruderschaft. Die nennen die Ordination wirklich "Priesterweihe"? Fällt sowas dann bei landeskirchlichen Amtsbrüdern unter "katholisierende Tendenzen"? übrigens: Du bist ja Berneuchenerin, da meine ich, Da kommst Du vielleicht wohl auch nach Kirchberg. Yeah, nächste Woche zum Michaelsfest (*juhu*freu*). Soll ich Bruder Schwarz von Dir grüßen? Falls er da ist, heißt das, denn er feiert sicher mit seinem eigenen Konvent. Da Du es schon angesprochen hast: Kloster Kirchberg ist vielleicht auch ein guter Tip für eine Auszeit im Kloster (ein "richtiges" Kloster ist es nicht, denn dort leben keine Mönche oder Nonnen, aber die Tagzeiten werden gefeiert). Der Vorwurf "Katholisierende Tendenzen" waren das abrupte Ende aller theologischen Diskussionen. Da brauchte niemand mehr zu argumentieren, damit war alles gesagt und das Urteil gesprochen. In welchem Kontext? Theologie? Hatten die Angst vor einer Aufweichung des evangelischen Bekenntnisses? Irgendwo ist es natürlich auch verständlich, wenn Amtsträger empfindlicher reagieren als Normalkirchgänger. Wahrscheinlich haben sie das Gefühl, als "Hirten" versagt zu haben. Vor vielen Jahren sprach mich mal ein Pfarrer aus meinem Heimatort auf eine Freundin an, warum sie denn aus der Kirche ausgetreten sei. Naiv wie ich war, dachte ich, er würde sich freuen zu hören, dass sie "nur" konvertiert und nicht vom Glauben abgefallen war, statt dessen schien es ihn aber noch mehr zu treffen. Er hat allerdings versucht, es sich nicht zu sehr anmerken zu lassen und auch keinen abwertenden Kommentar abgegeben. Nach dem, was Du so berichtest, muss man ihm das wohl hoch anrechnen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UliWerner Geschrieben 13. September 2007 Melden Share Geschrieben 13. September 2007 Die Einheit kann nur erreicht werden, wenn man es schafft, Konservative und Liberale unter dem Deckmantel des einen wahren Glaubens zu vereinen. Das erreicht man aber nicht mit Schnellschüssen ala Frauenpriestertum, Zölibat und Traditionsverweigerung. Na, ein "Deckmantel" steht dem "wahren Glaube" aber schlecht. Aber mit der Traditonsverweigerung, den Zölibat als "Schnellschuss" zu bezeichnen, habe ich keine Probleme (@ Elima). Uli Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 13. September 2007 Melden Share Geschrieben 13. September 2007 Die Einheit kann nur erreicht werden, wenn man es schafft, Konservative und Liberale unter dem Deckmantel des einen wahren Glaubens zu vereinen. Das erreicht man aber nicht mit Schnellschüssen ala Frauenpriestertum, Zölibat und Traditionsverweigerung. Na, ein "Deckmantel" steht dem "wahren Glaube" aber schlecht. Aber mit der Traditonsverweigerung, den Zölibat als "Schnellschuss" zu bezeichnen, habe ich keine Probleme (@ Elima). Uli Mir fehlt in der Liste der Schnellschüsse noch Pastor Aeternus Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 13. September 2007 Melden Share Geschrieben 13. September 2007 Die Einheit kann nur erreicht werden, wenn man es schafft, Konservative und Liberale unter dem Deckmantel des einen wahren Glaubens zu vereinen. Das erreicht man aber nicht mit Schnellschüssen ala Frauenpriestertum, Zölibat und Traditionsverweigerung. Na, ein "Deckmantel" steht dem "wahren Glaube" aber schlecht. Aber mit der Traditonsverweigerung, den Zölibat als "Schnellschuss" zu bezeichnen, habe ich keine Probleme (@ Elima). Uli Wieso ist der Zölibat ein Schnellschuss, es hat doch Jahrhunderte gedauert, bis er sich durchgesetzt hat. Sorry, "dein Wissen ist zu wunderbar für mich, zu hoch, ich reiche nicht an es heran" (Ps???) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UliWerner Geschrieben 13. September 2007 Melden Share Geschrieben 13. September 2007 Die Einheit kann nur erreicht werden, wenn man es schafft, Konservative und Liberale unter dem Deckmantel des einen wahren Glaubens zu vereinen. Das erreicht man aber nicht mit Schnellschüssen ala Frauenpriestertum, Zölibat und Traditionsverweigerung. Na, ein "Deckmantel" steht dem "wahren Glaube" aber schlecht. Aber mit der Traditonsverweigerung, den Zölibat als "Schnellschuss" zu bezeichnen, habe ich keine Probleme (@ Elima). Uli Du hattest Wieso ist der Zölibat ein Schnellschuss, es hat doch Jahrhunderte gedauert, bis er sich durchgesetzt hat. Sorry, "dein Wissen ist zu wunderbar für mich, zu hoch, ich reiche nicht an es heran" (Ps???) Mein Wissen mag zwar wunderlich sein, aber jedenfalls ist es gering. Du hattest bereits auf den "schönen" doppelten Sinn hingewiesen, der entsteht, wenn man schlicht "den Zölibat" als "Schnellschuss" bezeichnet. Mir ging es nur darum, zu sagen, dass ich damit keine Probleme hätte, wenn man endlich anerkennen würde, dass es ein Schnellschuss war. Denn warum soll es eigentlich in der ewigen Kirche unmöglich sein, dass ein Schnellschuss Jahrhunderte braucht, bis er sein Ziel trifft und mehr als ein Jahrtausend bis erkannt wird, dass es doch nichts war als ein Schnellschuss? Aber das ist nur eine Frage, die aus geringem Wissen entsteht. Uli Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 13. September 2007 Melden Share Geschrieben 13. September 2007 (bearbeitet) Die Einheit kann nur erreicht werden, wenn man es schafft, Konservative und Liberale unter dem Deckmantel des einen wahren Glaubens zu vereinen. Das erreicht man aber nicht mit Schnellschüssen ala Frauenpriestertum, Zölibat und Traditionsverweigerung. Na, ein "Deckmantel" steht dem "wahren Glaube" aber schlecht. Aber mit der Traditonsverweigerung, den Zölibat als "Schnellschuss" zu bezeichnen, habe ich keine Probleme (@ Elima). Uli Du hattest Wieso ist der Zölibat ein Schnellschuss, es hat doch Jahrhunderte gedauert, bis er sich durchgesetzt hat. Sorry, "dein Wissen ist zu wunderbar für mich, zu hoch, ich reiche nicht an es heran" (Ps???) Mein Wissen mag zwar wunderlich sein, aber jedenfalls ist es gering. Du hattest bereits auf den "schönen" doppelten Sinn hingewiesen, der entsteht, wenn man schlicht "den Zölibat" als "Schnellschuss" bezeichnet. Mir ging es nur darum, zu sagen, dass ich damit keine Probleme hätte, wenn man endlich anerkennen würde, dass es ein Schnellschuss war. Denn warum soll es eigentlich in der ewigen Kirche unmöglich sein, dass ein Schnellschuss Jahrhunderte braucht, bis er sein Ziel trifft und mehr als ein Jahrtausend bis erkannt wird, dass es doch nichts war als ein Schnellschuss? Aber das ist nur eine Frage, die aus geringem Wissen entsteht. Uli Ich habe überhaupt nichts von Schnellschuss geschrieben (außer dass ich das nicht verstehe), es war Tomlo. Und ich kapiere immer noch nicht, was ihr eigentlich sagen wollt (das heißt, das Psalmzitat hat für mich immer noch seine Richtigkeit). bearbeitet 13. September 2007 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UliWerner Geschrieben 13. September 2007 Melden Share Geschrieben 13. September 2007 (Ps???) Es ist wohl Psalm 139, 6. Bei Luther (1984) allerdings: " Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch, ich kann sie nicht begreifen." Ist übrigens gar nicht so schlecht, die Stelle. Danke für den Vorschlag für 'ne Signatur. Uli Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 13. September 2007 Melden Share Geschrieben 13. September 2007 (Ps???) Es ist wohl Psalm 139, 6. Bei Luther (1984) allerdings: " Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar und zu hoch, ich kann sie nicht begreifen." Ist übrigens gar nicht so schlecht, die Stelle. Danke für den Vorschlag für 'ne Signatur. Uli Es war ein "stehender Ausdruck" in meiner Studentenzeit (1960er und die damals in der kath. Kirche übliche Textform). Ich dachte, es sei Ps 138 (kann es sein, dass das an der unterschiedlichen Zählung liegt?) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UliWerner Geschrieben 13. September 2007 Melden Share Geschrieben 13. September 2007 Es war ein "stehender Ausdruck" in meiner Studentenzeit (1960er und die damals in der kath. Kirche übliche Textform). Ich dachte, es sei Ps 138 (kann es sein, dass das an der unterschiedlichen Zählung liegt?) Ich weiß es mal wieder nicht. In allen mir zur Verfügung stehenden Übersetzungen ist es Vers 6 in Psalm 139. Uli Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 14. September 2007 Melden Share Geschrieben 14. September 2007 Nur zum Verständnis: meine Gedankengänge fussen ja auf meiner durch und durch lutherischen Grundhaltung, basierend auf den wesentlichen Grundsätzen der Reformation:sola scriptura, sola fide, solus christus, sola gratia. Wohingegen in der katholischen Kirche das Glaubensverständnis weiter gefasst ist - durch die Bevollmächtigung der Apostel durch Jesus Christus und die apostolische Sukzession sind Glauben und Kirche (die von Jesus Christus gestiftete, aber von Menschen gemachte) untrennbar miteinander verbunden und beeinflussen sich wechselseitig. Die kontinuierliche Auslegung der Evangelien im Sinne einer menschengemachten Kirche wird so gottgewollt. Heisst also, ich habe auf die Kirche auch zu hören, und nicht nur auf das Wort Gottes. Dieser Schluss drängt sich mir auf. Geht man - sehr provokant - einen Schritt weiter, wird das Kirchenwort zum Gotteswort, das zu akzeptieren ist. Kirchenwort = Gotteswort? Oder euphemistischer formuliert: durch die Auslegung der Kirche (und nur dadurch) wird die Schrift zu Gottes Wort in mir? Ich nehme, ganz im klassischen lutherischen Sinne, eine Gegenposition dazu ein: noch bin ich der Überzeugung, dass die Entscheidung darüber, was "gottgewollt" ist, beim Individuum, nicht bei der Kirche liegt und durch rechte Auslegung der Evangelien begründet ist = Glaubensfreiheit und Entscheidungsfreiheit (natürlich in gewissen Grenzen, ohne das Evangelium zu beugen). Das ist aber nun genau der Knackpunkt für mich: Ist das überhaupt legitim? Weiche ich hier nicht Jesu Wort selbst auf? Bin ich hier nicht genau im Fahrwasser der lutherischen "Beliebigkeitstheologie", die ich so anprangerte? Ist die katholische Kirche tatsächlich DIE Kirche Jesu Christi, die auf Basis seiner Vollmacht handelt, die zu akzeptieren ist, muss ich diese Position zweifelsohne wiederufen, denn dann habe ich seiner Kirche zu folgen - durchaus mit einer gewissen Bedingungslosigkeit und Radikalität (dann ruft Jesus mich in seine Kirche). Das verbietet mir wiederum aber noch lange nicht kritisches Denken. Noch eines: ist die römisch-katholische Kirche die einzige gottgewollte Kirche, und lässt sich das schlüssig aus der Schrift ableiten? Selbst wenn: reicht es nicht zu sagen: gottgewollt ist die Verkündigung des Glaubens, Anbetung und Verehrung unseres Herrn Jesus Christus, die Befolgung der Gebote Gottes und die Gemeinschaft der Christen an sich? Alle diese Überlegungen gilt es für mich jetzt zu sortieren, zu analysieren und dann Schlüsse daraus zu ziehen. Du wirst als Theologiestudent über die Feinheiten in diesen Fragen (zumindest aus evangelischer Sicht) besser Bescheid wissen als ich. Aber als fachlicher Laie kann man sich zumindest über die grundlegenden Fragen orientieren und eine Meinung bilden. Etwas holzschnittartig zusammengefaßt meine ich nun, daß mit der alten reformatorischen Formel "sola scriptura" nur weiterzukommen ist, wenn man tatsächlich, wie dies die lutherische Orthodoxie tat, der Lehre von der Verbalinspiration folgt. Sobald man aber mit modernen Methoden diese Theorie verabschieden mußte, verbinden sich sofort und untrennbar menschliche Anteile mit dem Gotteswort in der Bibel. Damit ist eine Vermischung unmittelbar eingeleitet. In dieser Situation gibt es nur zwei grundlegende Wege: entweder, man stellt tatsächlich jedem selbst anheim, was er als wirklich göttlichen Bestandteil in der Bibel sieht (dann aber ist man sofort bei der von Dir angesprochenen Beliebigkeitstheologie, in der sich der einzelne nicht mehr seine Meinung und sein Gewissen nach den biblischen Aussagen, von denen aufgrund irgendwelcher tatsächlichen oder scheinbaren Kriterien angenommen wird, sie seien göttlichen Ursprungs, bildet und danach handelt, sondern in der der einzelne mit einer gewissen Prägung und Einstellung herangeht und nur noch das als wahre Aussage der Heiligen Schrift gelten lassen kann, was zufällig seiner eigenen Ideologie entspricht). Die andere Möglichkeit, die einen Glaubensakt voraussetzt, ist dagegen, daß man annimmt, sowohl die Festlegung des Inhaltes der göttlich inspirierten Bibel wie auch die Auslegung der Bibel sei zwar erfolgt durch Menschen, die aber kraft besonderer amtlicher Berufung bei diesen Entscheidungen den fortwährenden Beistand des hl. Geistes erfuhren. Dies ist zwar dann auch menschenvermittelt, aber es zumindest für die Allgemeinheit eine gewisse objektivere Leitlinie dafür gegeben, was tatsächlich an der Bibel göttlich ist. Vor diesen Alternativen stehend war mir die evangelische Position immer unverständlich, da sie behauptet, daß man sich nach ihr vorgehend nach dem Gotteswort richten kann, bei genauerer Betrachtung aber den Menschen nur sich selbst und seinen gutgepflegten eigenen Vorlieben überläßt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 14. September 2007 Melden Share Geschrieben 14. September 2007 Lieber Jerubaal, nach all diesen Einwendungen - vergiss ganz schnell zu konvertieren! Du wirst nie glücklich in der RKK, es sei denn Du unterwirfst Dich allen Dogmen, lernst das "Gegrüßest seist du Maria", machst Dir das rk Eucharistieverständnis zu eigen, sagst zum Papst "Heiliger Vater" (wenn Du ihm denn mal persönlich begegnen solltest) usw. Glaub mir "kritisch denkende Christen" sind in der RKK nicht gern gesehen, ja vielleicht nicht mal "denkende Christen"! Quatsch. Jeder einzelne Punkt davon ist Unsinn. Mag sein, daß es einzelne Gemeinden gibt, die so drauf sind. Die ganze römisch-katholische Kirche mit Sicherheit nicht. Ich halte dieses Posting ja insgesamt auch für selten dämlich, aber meinst Du wirklich, daß es egal ist, ob man das Eucharistieverständnis teilt oder nicht? Einer Gemeinde, der das erklärtermaßen egal wäre, würde ich nicht angehören wollen. Und einer solchen Gesamtkirche erst recht nicht. Und wenn ich so die Worte unserer Kirche dazu höre, dann scheint ihr das auch alles andere als egal zu sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
abitibi Geschrieben 16. September 2007 Melden Share Geschrieben 16. September 2007 Gut, nicht "jeder einzelne Punkt". Das Eucharistieverständnis sollte schon geteilt werden. Wobei: wieweit teilt eigentlich ein Grundschulkind das katholische Eucharistieverständnis? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 16. September 2007 Melden Share Geschrieben 16. September 2007 Gut, nicht "jeder einzelne Punkt". Das Eucharistieverständnis sollte schon geteilt werden. Wobei: wieweit teilt eigentlich ein Grundschulkind das katholische Eucharistieverständnis? Ich gehe einen Schritt weiter .....um das katholisch Eucharistieverständnis zu teilen, muß man es erst einmal verstehen und um es zu verstehen müßte man ziemlich viel Ahnung von scholastischer Philosophie haben. Ich behaupte das 90% der Katholiken das orthodoxe Eucharistieverständnis haben: Es ist ein Wunder, das wir nicht erklären können. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 16. September 2007 Melden Share Geschrieben 16. September 2007 Ich behaupte das 90% der Katholiken das orthodoxe Eucharistieverständnis haben: Es ist ein Wunder, das wir nicht erklären können. Ist 90% nicht zu hoch? Du musst die abziehen, die ein kannibalistisches Eucharistieverständnis haben. Zu denen gehören zum Beispiel all jene, die an wundersam blutende Hostien glauben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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