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Dein Wille geschehe


Einsteinchen

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Was geht in euch vor, wenn ihr betet: Dein Wille geschehe.

 

Ich bete das etwas unwillig, weil ich es nur negativ besetze, denn schon Jesus wollte auch, daß der Kelch an ihm vorübergehe, aber "Deine Wille geschehe", und Gott scheint einfach das Leiden zu wollen.

 

Oder glaubt ihr eher, daß Gott natürlich das Beste für euch will? Ich selbstverständlich auch. Aber das Wort "Dein Wille geschehe" ist einfach negativ besetzt.

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Was geht in euch vor, wenn ihr betet: Dein Wille geschehe.

 

Ich bete das etwas unwillig, weil ich es nur negativ besetze, denn schon Jesus wollte auch, daß der Kelch an ihm vorübergehe, aber "Deine Wille geschehe", und Gott scheint einfach das Leiden zu wollen.

 

Oder glaubt ihr eher, daß Gott natürlich das Beste für euch will? Ich selbstverständlich auch. Aber das Wort "Dein Wille geschehe" ist einfach negativ besetzt.

 

So negativ sehe ich das nicht. Man muß auf das Ende sehen. Das was ich für mein Bestes gehalten habe, hat sich oft schon als trügerisch erwiesen. Grüße, KAM

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Wenn ich das bete "Dein Wille geschehe" dann überkommt mich so eine Art Demut...und auch die Gewissheit dass ich eben oft genug MEINEN Willen durchsetzen will.

 

Klappt aber nicht immer. Und oft war das nicht zu meinem Nachteil.

 

LG

JohannaP

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Was geht in euch vor, wenn ihr betet: Dein Wille geschehe.

 

Ich bete das etwas unwillig, weil ich es nur negativ besetze, denn schon Jesus wollte auch, daß der Kelch an ihm vorübergehe, aber "Deine Wille geschehe", und Gott scheint einfach das Leiden zu wollen.

 

Oder glaubt ihr eher, daß Gott natürlich das Beste für euch will? Ich selbstverständlich auch. Aber das Wort "Dein Wille geschehe" ist einfach negativ besetzt.

 

Ich muss sagen, dass diese Bitte in meiner Gottesbeziehung wahrscheinlich die zentrale Position einnimmt. Diese Position kann sie freilich nur einnehmen, weil ich fest daran glaube, dass Gott gut und nichts als gut ist und dass er (daraus folgend) auch für mich nichts als Gutes will (auch wenn ich seine Wege dann und wann nicht nachvollziehen kann).

 

Tatsächlich bete ich im Stillen Gebet meistens wiederholend die Worte "Dein Wille geschehe" oder "Mir geschehe nach deinem Willen".

 

Die widerstrebenden Gefühle hatte ich früher auch. Sie haben sich aber als nur eine "Phase" vor einer weiteren Glaubensvertiefung herausgestellt.

 

LG, Peter

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Was geht in euch vor, wenn ihr betet: Dein Wille geschehe.

 

Ich bete das etwas unwillig, weil ich es nur negativ besetze, denn schon Jesus wollte auch, daß der Kelch an ihm vorübergehe, aber "Deine Wille geschehe", und Gott scheint einfach das Leiden zu wollen.

 

Oder glaubt ihr eher, daß Gott natürlich das Beste für euch will? Ich selbstverständlich auch. Aber das Wort "Dein Wille geschehe" ist einfach negativ besetzt.

 

Wäre Jesus nicht gestorben, wären wir Menschen meiner Ansicht nach nicht erlöst und könnten das Sakrament der Eucharistie nicht feiern.

Ein Mensch der angenommen viel zu Gott betet, weil ihm Gott viel bedeutet, muss möglicherweise dadurch auf weltliche Vergnügungen verzichten und leidet darunter auch, gibt aber dadurch aus meiner Sicht ein glaubwürdiges Zeugnis für seinen Glauben an Gott ab.

bearbeitet von Daniel 2
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Es besteht die Gefahr, und in der Geschichte ist das deutlich, daß dieses Wort die Ausgebeuteten klein hält, besonders im Mittelalter. Da gab es die gottgewollte Ordnung. Hier die Niederen, dort die Oberen.

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Es besteht die Gefahr, und in der Geschichte ist das deutlich, daß dieses Wort die Ausgebeuteten klein hält, besonders im Mittelalter. Da gab es die gottgewollte Ordnung. Hier die Niederen, dort die Oberen.

 

Stimmt, die gegenwärtigen Gefahr sehe ich aber eher im Gegenteil begründet: nämlich in einer enormen Egozentrik, die sich gerade diesem "dein Wille geschehe" krampfhaft widersetzt, aus Angst, dass das Ego zu kurz kommt.

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Übrigens, ich bete oft : Mein Wille sei Dein Wille. Dein Wille sei mein Wille. Damit umschiffe ich das Problem.

bearbeitet von Einsteinchen
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Übrigens, ich bete oft : Mein Wille sei Dein Wille. Dein Wille sei mein Wille. Damit umschiffe ich das Problem.

 

Aber letztendlich ist es doch Gottes Wille, oder?

Wir sind doch "Gott gewollte".

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Übrigens, ich bete oft : Mein Wille sei Dein Wille. Dein Wille sei mein Wille. Damit umschiffe ich das Problem.

 

Schlau! Aber versuchst Du damit nicht Gott Deinen Willen auf zu zwingen? :angry:

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Übrigens, ich bete oft : Mein Wille sei Dein Wille. Dein Wille sei mein Wille. Damit umschiffe ich das Problem.

 

Schlau! Aber versuchst Du damit nicht Gott Deinen Willen auf zu zwingen? :angry:

 

Naja, ein Versuch kann man ja mal wagen - Gott läßt sich aber keinen Willen anderer aufzwingen.

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Vielleicht. Letztlich geht es um die Ergebenheit in das Leiden. Ich lese übrigens momentan das mystische Werk von einer gewissen Baji. "Das Innenleben Jesu". Und da leidet Jesus von Anfang bis Ende, in jeder Lebensäußerung und ergiebt sich in den Willen des Vaters, und der Vater freut sich sehr.

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Gibt es die technische Möglichkeit diesen Thread mit Orgelmusik zu unterlegen?

 

Mir macht das "dein Wille geschehe" manchmal große Probleme. Besonders, wenn man daran denkt, wie diverse Gläubige Gottes Willen auslegen.

 

Und wenn ich an Schicksalsschläge denke, dann ignoriere ich die Frage, ob das Gottes Wille war. Höchstens um etwas noch Schlimmeres zu vermeiden könnte ich es akzeptieren.

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Und wenn ich an Schicksalsschläge denke, dann ignoriere ich die Frage, ob das Gottes Wille war.

 

Schieben wir nicht Gott zu schnell alles in seine Schuhe??

 

Ich denke bei den Predigtvorbereitungen oft an diese Worte "Dein Will geschehe", stelle mir aber immer dazu die Frage: "Was ist Gottes Wille?"

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Bitte tut mir den Gefallen und betrachtet meine geposteten Anmerkungen zu "dein Wille geschehe" als nicht geschrieben. Das war viel zu persönlich für ein Forum.

 

Nachtrag: Obiger Text war die Reaktion auf Beiträge, die gelöscht wurden.

bearbeitet von lara
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Liebe lara,

 

ich denke es gibt genug Gläubige die das gleiche Problem haben wie Du. Ich auch. Manchmal denke ich "wieso hast Du (Gott) das zugelassen?"

 

Das ist meiner Ansicht nach eine völlig normale menschliche Reaktion. Wenn ich darüber eine Weile reflektiere dann kann ich die Geschehnisse aber von einer anderen Warte aus betrachten. Mir gelingt es Gott nicht die Schuld zu geben.

 

Ich persönlich habe das Gefühl dass ich mein Schicksal getrost in seine Hände legen kann "Dein Wille geschehe". Das heißt für mich nicht dass ich die komplette Verantwortung für mein Leben abgebe- ganz im Gegenteil. Ich nehme das Geschenk Leben an und integriere Gott. Ich darf Ideen haben, darf mich weiterentwickeln alles in dem Bewußtsein dass er bei mir ist, dass er für mich da ist und mich inspiriert.

 

Wenn ich verzweifelt bin gehe ich in den Wald und rede direkt mit ihm. Ein aktuelles Beispiel ist mein Vater, vor 3 Wochen schwebte er zwischen Leben und Tod, er lag auf der Intensivstation. Es war nicht klar ob er die nächsten Tage überlebt. Ich ging in den Wald und betete- natürlich bat ich Gott darum dass mein Vater weiterleben dürfte. Es war wie ein Automatismus- ein für mich ganz starker Satz: Aber Dein Wille geschehe.

In großer Demut und dem Wissen dass ER die Entscheidung treffen würde sagte ich: Dein Wille geschehe. Und ich sagte es leichten Herzens. Ich war danach sehr erleichtert und konnte auch die darauf folgenden Tage besser bewältigen.

 

Nun ist es so dass es meinem Vater wieder besser geht und natürlich stellt sich die Frage: Wie wäre ich damit fertiggeworden wenn er gestorben wäre? Das ist jetzt spekulativ aber ich bin mir sehr sicher dass ich auch das hätte annehmen können. Es wäre mit Leid und Schmerz verbunden gewesen, selbstverständlich.

Aber ich habe das Gefühl dass ich auch das hätte annehmen können.

 

LG

JohannaP

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Ein Mensch der angenommen viel zu Gott betet, weil ihm Gott viel bedeutet, muss möglicherweise dadurch auf weltliche Vergnügungen verzichten und leidet darunter auch, gibt aber dadurch aus meiner Sicht ein glaubwürdiges Zeugnis für seinen Glauben an Gott ab.
Dazu nur einige Anmerkungen: Wer Gott liebt und seine Nähe erfährt, der kommt zu einer anderen Wertschätzung: Die Dinge, die den Menschen so viel bedeuten (Geld, Macht) verlieren ihren Glanz durch die Nähe Gottes. Darum leidet der Mensch, der Gott liebt und Seine Nähe erfährt nicht darunter, wenn er nicht mehr den weltlichen Vergnügungen nachjagt, sondern er hat eine tiefere, dauerhafte Freude in Gott gefunden.

 

Die Hingabe an den Willen Gottes ist auch mit einer gewissen Demut verbunden die sich sagt: Herr- ich weiß nicht, was wirklich gut ist- aber ich vertraue darauf, dass du alles zum besten wenden kannst.

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Auch von mir einige Fragen und Anmerkungen:

 

Wir sagen im Vater unser: Dein Wille geschehe - wie im Himmel, so auf Erden.

 

Das ist eine Bitte. Auf Erden möge Gottes Wille geschehen. Das heißt aber, dass dies normalerweise nicht geschieht - Gottes Wille "geschieht" eben nicht auf Erden, denn sonst müssten wir nicht darum beten, dass dies geschehen soll.

 

Ergo: Es sollte uns interessieren, was Gottes Wille ist, damit wir daran mitarbeiten können, dass die Vater-unser-Bitte Realität wird.

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Und wenn ich an Schicksalsschläge denke, dann ignoriere ich die Frage, ob das Gottes Wille war. Höchstens um etwas noch Schlimmeres zu vermeiden könnte ich es akzeptieren.

 

So geht es mir auch manchmal. Gerade wenn etwas im Leben passiert, z.B. eine Krankheit, Fehlgeburt, Tod eines lieben Menschen, dann fällt es mir auch oft schwer zu beten "Dein Wille geschehe" und zu akzeptieren, dass es so hat kommen müssen. Aber oft stellt es sich im Nachhinein dann doch als positiv heraus oder man versteht, dass es SO hat kommen müssen. Man muss akzeptieren, dass ER sich schon etwas dabei denkt, uns auch mal schwierige Zeiten durchleben zu lassen, auch wenn es uns oft schwer fällt, SEINEN Willen geschehen zu lassen.

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Gerade wenn etwas im Leben passiert, z.B. eine Krankheit, Fehlgeburt, Tod eines lieben Menschen, dann fällt es mir auch oft schwer zu beten "Dein Wille geschehe" und zu akzeptieren, dass es so hat kommen müssen.

Wer sagt denn, dass Gottes Wille geschieht, wenn jemand umgebracht wird? Warum muss ich das als Gottes Willen ansehen und hinnehmen?? Wer verkündet sowas??

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Ein Mensch der angenommen viel zu Gott betet, weil ihm Gott viel bedeutet, muss möglicherweise dadurch auf weltliche Vergnügungen verzichten und leidet darunter auch, gibt aber dadurch aus meiner Sicht ein glaubwürdiges Zeugnis für seinen Glauben an Gott ab.

Dazu nur einige Anmerkungen: Wer Gott liebt und seine Nähe erfährt, der kommt zu einer anderen Wertschätzung: Die Dinge, die den Menschen so viel bedeuten (Geld, Macht) verlieren ihren Glanz durch die Nähe Gottes. Darum leidet der Mensch, der Gott liebt und Seine Nähe erfährt nicht darunter, wenn er nicht mehr den weltlichen Vergnügungen nachjagt, sondern er hat eine tiefere, dauerhafte Freude in Gott gefunden.

 

Die Hingabe an den Willen Gottes ist auch mit einer gewissen Demut verbunden die sich sagt: Herr- ich weiß nicht, was wirklich gut ist- aber ich vertraue darauf, dass du alles zum besten wenden kannst.

 

Die Freude im Glauben ist mir nicht unbekannt. Allerdings sich entschieden öffentlich zum Glauben zu bekennen, oder sich für ein Leben in einem Orden oder als Priester zu entscheiden, ist in meinen Augen eine gewichtige Entscheidung für das eigene Leben.

Der Glaube schenkt meiner Ansicht nach Trost und Halt, ist aber andererseits auch wenig greifbar, begreifbar und geheimnissvoll. Ich sehe es auch als Wagnis an sich richtig darauf einzulassen, vor allem in einem wenig christlichen Umfeld.

Den Willen Gottes sehe ich auch als Geheimnis an. Von daher bleibt für mich die Frage wie genau man nach dem Willen Gottes konkret lebt?

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