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Historischer Jesus und auferstandener Christus


peterp

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Hallo allseits!

 

Die Frage des Titels beschäftigt mich (einmal mehr einmal weniger) schon seit geraumer Zeit, im Moment aber wieder verstärkt, weshalb ich mich entschlossen habe dieses Thema zu eröffnen.

 

Um was es geht, sollte eigentlich klar sein: Wie lässt sich für den Christen der historische Jesus mit dem auferstande Christus vereinbaren? Schließlich beginnt schon im Neuen Testament (und wurde später von der Kirche fortgeführt) eine Entwicklung, die den Christus des Glaubens anders erscheinen lässt, als den historischen Juden Jesus.

Der fromme Jude Jesus gab sich mit durchschnittlichen Menschen ab, er übte einen durchschnittlichen Beruf aus, er beschäftigte sich (auch) mit den durchschnittlichen Problemen der Zeit (etwa mit der Okkupation durch die Römer).

Der auferstandene Christus ist hingegen Pantokrator (Allherrscher), Hohepriester und Weltenrichter. Wie bringt man die beiden im Glauben zusammen?

 

LG, Peter

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Hallo allseits!

 

Die Frage des Titels beschäftigt mich (einmal mehr einmal weniger) schon seit geraumer Zeit, im Moment aber wieder verstärkt, weshalb ich mich entschlossen habe dieses Thema zu eröffnen.

 

Um was es geht, sollte eigentlich klar sein: Wie lässt sich für den Christen der historische Jesus mit dem auferstande Christus vereinbaren? Schließlich beginnt schon im Neuen Testament (und wurde später von der Kirche fortgeführt) eine Entwicklung, die den Christus des Glaubens anders erscheinen lässt, als den historischen Juden Jesus.

Der fromme Jude Jesus gab sich mit durchschnittlichen Menschen ab, er übte einen durchschnittlichen Beruf aus, er beschäftigte sich (auch) mit den durchschnittlichen Problemen der Zeit (etwa mit der Okkupation durch die Römer).

Der auferstandene Christus ist hingegen Pantokrator (Allherrscher), Hohepriester und Weltenrichter. Wie bringt man die beiden im Glauben zusammen?

LG, Peter

Also ich sehe eine Annäherung darin, dass auch Menschen sehr verschieden wirken: Der Vater wirkt auf Kinder anders als für Freunde. Und als Firmenchef wird der Gleiche anders gesehen als von jenen, die dem Menschen feindlich gesinnt sind. Die größte Spannweite ist nun mal jene, dass Jesus Christus ganz Mensch und ganz Gott ist. Ich glaube dass sich die Antwort auf deine Frage hier verbirgt: Jesus ist als Mensch an einem bestimmten Ort geboren, lebte 30 Jahre im Verborgenen - und ist auf der anderen Seite "vor aller Zeit" und wahrer Gott.
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Hallo allseits!

 

Die Frage des Titels beschäftigt mich (einmal mehr einmal weniger) schon seit geraumer Zeit, im Moment aber wieder verstärkt, weshalb ich mich entschlossen habe dieses Thema zu eröffnen.

 

Um was es geht, sollte eigentlich klar sein: Wie lässt sich für den Christen der historische Jesus mit dem auferstande Christus vereinbaren? Schließlich beginnt schon im Neuen Testament (und wurde später von der Kirche fortgeführt) eine Entwicklung, die den Christus des Glaubens anders erscheinen lässt, als den historischen Juden Jesus.

Der fromme Jude Jesus gab sich mit durchschnittlichen Menschen ab, er übte einen durchschnittlichen Beruf aus, er beschäftigte sich (auch) mit den durchschnittlichen Problemen der Zeit (etwa mit der Okkupation durch die Römer).

Der auferstandene Christus ist hingegen Pantokrator (Allherrscher), Hohepriester und Weltenrichter. Wie bringt man die beiden im Glauben zusammen?

LG, Peter

Also ich sehe eine Annäherung darin, dass auch Menschen sehr verschieden wirken: Der Vater wirkt auf Kinder anders als für Freunde. Und als Firmenchef wird der Gleiche anders gesehen als von jenen, die dem Menschen feindlich gesinnt sind. Die größte Spannweite ist nun mal jene, dass Jesus Christus ganz Mensch und ganz Gott ist. Ich glaube dass sich die Antwort auf deine Frage hier verbirgt: Jesus ist als Mensch an einem bestimmten Ort geboren, lebte 30 Jahre im Verborgenen - und ist auf der anderen Seite "vor aller Zeit" und wahrer Gott.

 

Ja, das wird wohl die Richtung sein, in die man denken kann. Trotzdem bleibt es - scheint mir - immer schwierig, den wahren Menschen und den wahren Gott Jesus Christus als eine einzige Person zu begreifen.

 

Ich denke man sieht dies auch gut in der Kirchengeschichte, wo Christus die längste Zeit v. a. als Allherrscher angebetet wurde. Meines Wissens hat insbesondere Franz von Assisi dann im 13. Jh. hier eine Wende zum "Freund Jesus" eingeleitet.

Auffällig scheint mir in dieser Beziehung auch zu sein, dass "hochkirchliche" Richtungen meist von "Christus" sprechen (und den Namen "Jesus" zuweilen fast zu meiden scheinen), während eher "niederkirchliche" Strömungen (Begriffe aus der anglikanischen Kirche entlehnt) meist von "Jesus" sprechen und den Namen "Christus" kaum gebrauchen. Ich denke, dass in dieser banalen Beobachtung auch ein wenig diese (wenigstens scheinbare) Diskrepanz zwischen "Jesus" und "Christus" zum Ausdruck kommt.

 

 

PS: Es wundert mich ein wenig, dass sich offenbar kaum jemand zu diesem Thema äussern will - vielleicht ist es theologisch zu anspruchsvoll... :angry:

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Ich möchte noch etwas hinzufügen:

 

Vielleicht liegt das Problem (das ja viele Menschen berührt) auch z. T. darin, dass die Palette an "Jesusbildern" schier unendlich groß ist, dass uns aber die moderne Exegese sagen will: "Vergesst diese Bilder, es ist letztlich nur legitim, an denjenigen Jesus zu glauben, der nach den Ergebnissen der historisch-kritischen Forschung tatsächlich auf Erden gelebt hat - also an den sogenannten "historischen Jesus"."

 

Die Frage ist, inwieweit diese "Auflage": "nur der historische Jesus ist der reale Jesus!" der Wahrheit über Jesus gerecht wird. Bzw. wie bedeutsam es für den Glauben eigentlich ist, zu wissen, wie Jesus wirklich (historisch) war?

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Vielleicht liegt das Problem (das ja viele Menschen berührt) auch z. T. darin, dass die Palette an "Jesusbildern" schier unendlich groß ist, dass uns aber die moderne Exegese sagen will: "Vergesst diese Bilder, es ist letztlich nur legitim, an denjenigen Jesus zu glauben, der nach den Ergebnissen der historisch-kritischen Forschung tatsächlich auf Erden gelebt hat - also an den sogenannten "historischen Jesus"."
Da der göttliche Heiland Jesus Christus sagt: "Ehe Abraham ward, bin ich" - steht Er in gewissem Sinn über der Zeit. Die historisch- kritische Forschung wird daher beschränkt bleiben. Ohne eine persönliche Beziehung zu Jesus dem Christus wird die Sache trocken und theoretisch bleiben. Daher bin ich der Meinung dass die Aussage:
"nur der historische Jesus ist der reale Jesus!" der Wahrheit über Jesus gerecht wird.
der Wahrheit über Jesus Christus nicht gerecht wird.
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Vielleicht liegt das Problem (das ja viele Menschen berührt) auch z. T. darin, dass die Palette an "Jesusbildern" schier unendlich groß ist, dass uns aber die moderne Exegese sagen will: "Vergesst diese Bilder, es ist letztlich nur legitim, an denjenigen Jesus zu glauben, der nach den Ergebnissen der historisch-kritischen Forschung tatsächlich auf Erden gelebt hat - also an den sogenannten "historischen Jesus"."

Da der göttliche Heiland Jesus Christus sagt: "Ehe Abraham ward, bin ich" - steht Er in gewissem Sinn über der Zeit. Die historisch- kritische Forschung wird daher beschränkt bleiben. Ohne eine persönliche Beziehung zu Jesus dem Christus wird die Sache trocken und theoretisch bleiben. Daher bin ich der Meinung dass die Aussage:
"nur der historische Jesus ist der reale Jesus!" der Wahrheit über Jesus gerecht wird.
der Wahrheit über Jesus Christus nicht gerecht wird.

 

Mir ist heute ein Gedanke gekommen, der die "Problematik" vielleicht ganz zufriedenstellend löst: Es ist eine Frage der "Übersetzung". Gott hat sich in Jesus Christus für die Menschen selbst übersetzt. Und hat damit eine Weg gewählt, den wir verstehen können. Man stelle sich nun aber vor, man müsste die Relativitätstheorie in menschlicher Sprache ausdrücken: praktisch unmöglich, wenn man das Wesentliche erhalten will. Wenn Gott sich uns in der Menschwerdung selbst übersetzt, geht sicherlich auch viel verloren ("niemand kann Gott sehen und leben"), aber eben nicht das Wesentliche. Das Wesen Gottes bleibt im Menschen Jesus vollständig erhalten (=wahrer Mensch und wahrer Gott).

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Die Frage des Titels beschäftigt mich (einmal mehr einmal weniger) schon seit geraumer Zeit, im Moment aber wieder verstärkt,

Wenn Dich das Thema beschäftigt, ist das Jesus-Buch des Papstes eine Lektüre Wert. Der Heilige Vater stellt dort die These auf, dass der historische Jesus und der auferstandene Christus keine Gegensätze, sondern ein und derselbe sind (was ich ja schon immer gesagt hatte :angry: ). Zusätzlich gibt das Buch einen schönen Einblick in die jüdischen Wurzeln unseres Glaubens.

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Die Frage des Titels beschäftigt mich (einmal mehr einmal weniger) schon seit geraumer Zeit, im Moment aber wieder verstärkt,

Wenn Dich das Thema beschäftigt, ist das Jesus-Buch des Papstes eine Lektüre Wert. Der Heilige Vater stellt dort die These auf, dass der historische Jesus und der auferstandene Christus keine Gegensätze, sondern ein und derselbe sind (was ich ja schon immer gesagt hatte :angry: ). Zusätzlich gibt das Buch einen schönen Einblick in die jüdischen Wurzeln unseres Glaubens.

 

Kenn ich schon... Ist auch ausgesprochen faszinierend zu lesen, mir gehts aber eher um die "Metaebene". Denn der Papst begibt sich letztlich (auch aus guten Gründen) wieder auf die Ebene der historisch-kritischen Exegese. Mir gehts ja eher (vielleicht ist das nicht ausreichend zum Ausdruck gekommen) um die grundsätzliche Frage: Wie kann ich die Menschwerdung Gottes verstehen? Wie kann ein real existierender Mensch zugelich Gott sein? Was ist das Wesentliche, dass Jesus zum wahren Gott macht und wie ist das zu begreifen? Ein leuchtender Heiligenschein hat ihn ja nicht umgeben...

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Zusätzlich gibt das Buch einen schönen Einblick in die jüdischen Wurzeln unseres Glaubens.

Damit wieder einmal belegt ist, wer das AT abschaffen will, zerstört auch die Wurzel des Christentums. Ein Baum ohne Wurzel verdörrt und so ähnlich ist es mit dem Glauben.

 

Die Miteinbeziehung des Buches von Rabbi Neusner "Ein Rabbi spricht mit Jesus" in seinen Ausführungen über die Bergpredigt hat mir sehr gut gefallen, ich werde mir das Buch zulegen.

bearbeitet von tomlo
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Hallo allseits!

 

Die Frage des Titels beschäftigt mich (einmal mehr einmal weniger) schon seit geraumer Zeit, im Moment aber wieder verstärkt, weshalb ich mich entschlossen habe dieses Thema zu eröffnen.

 

Um was es geht, sollte eigentlich klar sein: Wie lässt sich für den Christen der historische Jesus mit dem auferstande Christus vereinbaren? Schließlich beginnt schon im Neuen Testament (und wurde später von der Kirche fortgeführt) eine Entwicklung, die den Christus des Glaubens anders erscheinen lässt, als den historischen Juden Jesus.

Der fromme Jude Jesus gab sich mit durchschnittlichen Menschen ab, er übte einen durchschnittlichen Beruf aus, er beschäftigte sich (auch) mit den durchschnittlichen Problemen der Zeit (etwa mit der Okkupation durch die Römer).

Der auferstandene Christus ist hingegen Pantokrator (Allherrscher), Hohepriester und Weltenrichter. Wie bringt man die beiden im Glauben zusammen?

 

LG, Peter

 

 

Hallo,

 

ich denke dass ist immer wieder neu eine der schwierigsten Aufgaben für uns Christen. Auf jeden Fall muss sich der historische Jesus mit dem göttlichen Christus immer treffen, d.h. auch in ganz alltäglichen Dingen war der historische Jesus göttlich, und so können wir ja dann auch partizipieren....

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Hallo allseits!

 

Die Frage des Titels beschäftigt mich (einmal mehr einmal weniger) schon seit geraumer Zeit, im Moment aber wieder verstärkt, weshalb ich mich entschlossen habe dieses Thema zu eröffnen.

 

Um was es geht, sollte eigentlich klar sein: Wie lässt sich für den Christen der historische Jesus mit dem auferstande Christus vereinbaren? Schließlich beginnt schon im Neuen Testament (und wurde später von der Kirche fortgeführt) eine Entwicklung, die den Christus des Glaubens anders erscheinen lässt, als den historischen Juden Jesus.

Der fromme Jude Jesus gab sich mit durchschnittlichen Menschen ab, er übte einen durchschnittlichen Beruf aus, er beschäftigte sich (auch) mit den durchschnittlichen Problemen der Zeit (etwa mit der Okkupation durch die Römer).

Der auferstandene Christus ist hingegen Pantokrator (Allherrscher), Hohepriester und Weltenrichter. Wie bringt man die beiden im Glauben zusammen?

 

LG, Peter

 

 

Hallo,

 

ich denke dass ist immer wieder neu eine der schwierigsten Aufgaben für uns Christen. Auf jeden Fall muss sich der historische Jesus mit dem göttlichen Christus immer treffen, d.h. auch in ganz alltäglichen Dingen war der historische Jesus göttlich, und so können wir ja dann auch partizipieren....

 

Hallo,

ich denke dass das göttliche in Jesus überhaupt nicht durch die historisch-kritische Forschung erfasst werden kann...

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Wir wissen eigentlich nur sehr wenig über den historischen Jesus, es gibt keine Geburtsurkunde keine amtlichen Aufzeichnungen die seinen genauen Geburtsort

und sein genaues Geburtsdatum bescheinigen. Auch fehlen in seiner Biografie Hinweise auf seinen Aufenthalt und sein Tun über einen Zeitraum von 30 Jahren. Wo wa er da, was hat er in diesen Jahren gemacht, war in Ägypten und wurde zum Rabbi ausgebildet, oder war er in Indien und bekam dort eine Ausbildung? Erstaunlicherweise gibt es auch kein von Jesus persönlich verfasstes Schriftstück! War er des Lesens und Schreibens nicht mächtig? Viele unbeantwortete Fragen!!

Wir beziehen unser Wissen über den „Menschen Jesus“ hauptsächlich aus den Aufzeichnungen der Evangelisten, diese Überlieferungen sind ideologisch/religiös verklärt und stellen nur den „Auferstandenen Christus“ dar! Viele der Evangelisten haben Jesus nie persönlich kennen gelernt, nicht mal der Apostel Paulus!! Mit dem „historischen Jesus“ hat das alles wenig zu tun! Es ist ungefähr so als wenn heutige chinesische KP-Mitglieder die Biografie von Mao schreiben würden! Für mich stellt sich folgende Frage: „Ist der historische Jesus für den christlichen Glauben überhaupt wichtig?“ „Oder ist die Wahrheit, das historische Wissen über diesen Jesus, sogar für die Religion schädlich?“

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diese Überlieferungen sind ideologisch/religiös verklärt und stellen nur den "Auferstandenen Christus" dar!

Beweis für diese Behauptung??

Viele der Evangelisten haben Jesus nie persönlich kennen gelernt,

Beweis für diese Behauptung?? (ausser bei Lukas)

Mit dem "historischen Jesus" hat das alles wenig zu tun!

wieso??

"Ist der historische Jesus für den christlichen Glauben überhaupt wichtig?" "Oder ist die Wahrheit, das historische Wissen über diesen Jesus, sogar für die Religion schädlich?"

 

Ja, ja die alte Leier - wie schrieb der Franziskaner einst hier:

 

1. Jesus hat nie gelebt.

2. Falls er aber doch gelebt hat, hat er die Sachen, die in der Bibel stehen, nie gesagt oder getan.

3. Falls er sie aber doch gesagt oder getan hat, ist das alles nichts neues, sondern von anderen schon hundert Mal gesagt worden.

4. Falls aber doch etwas neues dabei ist, ist es inhaltlich auf jeden Fall völliger Schrott.

5. Falls es aber doch kein Schrott sein sollte, hat die Kirche in ihrer gesamten Geschichte genau das Gegenteil davon praktiziert

6. Fall es aber doch Christen gegeben haben sollte, die danach gelebt und deshalb positiv gewirkt haben, dann hat das überhaupt nichts mit ihrer Beziehung zu Jesus zu tun, denn

7. Jesus hat nie gelebt

8. Falls er aber doch gelebt haben sollte ...)

bearbeitet von Erich
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diese Überlieferungen sind ideologisch/religiös verklärt und stellen nur den "Auferstandenen Christus" dar!

Beweis für diese Behauptung??

Viele der Evangelisten haben Jesus nie persönlich kennen gelernt,

Beweis für diese Behauptung?? (ausser bei Lukas)

Mit dem "historischen Jesus" hat das alles wenig zu tun!

wieso??

"Ist der historische Jesus für den christlichen Glauben überhaupt wichtig?" "Oder ist die Wahrheit, das historische Wissen über diesen Jesus, sogar für die Religion schädlich?"

 

Ja, ja die alte Leier - wie schrieb der Franziskaner einst hier:

 

1. Jesus hat nie gelebt.

2. Falls er aber doch gelebt hat, hat er die Sachen, die in der Bibel stehen, nie gesagt oder getan.

3. Falls er sie aber doch gesagt oder getan hat, ist das alles nichts neues, sondern von anderen schon hundert Mal gesagt worden.

4. Falls aber doch etwas neues dabei ist, ist es inhaltlich auf jeden Fall völliger Schrott.

5. Falls es aber doch kein Schrott sein sollte, hat die Kirche in ihrer gesamten Geschichte genau das Gegenteil davon praktiziert

6. Fall es aber doch Christen gegeben haben sollte, die danach gelebt und deshalb positiv gewirkt haben, dann hat das überhaupt nichts mit ihrer Beziehung zu Jesus zu tun, denn

7. Jesus hat nie gelebt

8. Falls er aber doch gelebt haben sollte ...)

 

Leider kenn ich den "Franziskaner" nicht, seine Denkansätze sind trotzdem interressant!

 

Gruß

Catare

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Hallo allseits!

 

Die Frage des Titels beschäftigt mich (einmal mehr einmal weniger) schon seit geraumer Zeit, im Moment aber wieder verstärkt, weshalb ich mich entschlossen habe dieses Thema zu eröffnen.

 

Um was es geht, sollte eigentlich klar sein: Wie lässt sich für den Christen der historische Jesus mit dem auferstande Christus vereinbaren? Schließlich beginnt schon im Neuen Testament (und wurde später von der Kirche fortgeführt) eine Entwicklung, die den Christus des Glaubens anders erscheinen lässt, als den historischen Juden Jesus.

Der fromme Jude Jesus gab sich mit durchschnittlichen Menschen ab, er übte einen durchschnittlichen Beruf aus, er beschäftigte sich (auch) mit den durchschnittlichen Problemen der Zeit (etwa mit der Okkupation durch die Römer).

Der auferstandene Christus ist hingegen Pantokrator (Allherrscher), Hohepriester und Weltenrichter. Wie bringt man die beiden im Glauben zusammen?

 

LG, Peter

 

 

Hallo,

 

ich denke dass ist immer wieder neu eine der schwierigsten Aufgaben für uns Christen. Auf jeden Fall muss sich der historische Jesus mit dem göttlichen Christus immer treffen, d.h. auch in ganz alltäglichen Dingen war der historische Jesus göttlich, und so können wir ja dann auch partizipieren....

 

Vielleicht liegt ein Hauptproblem auch darin, dass unser Bild von dem was "göttlich" ist, etwa beschränkt ist. Ich denke, die meisten Menschen stellen sich "Göttlichkeit" womöglich etwas zu "spektakulär" vor. Wenn man das Handeln Gottes in der Geschichte sieht, erkennt man aber, dass spektakuläre Wunder die absolute Ausnahme darstellen.

In diesem Sinne müsste man sagen, dass das Sein Jesu als wahrer Gott eine innere Wirklichkeit ist, die sein wahres Menschsein nicht beeinträchtigt. Rein äußerlich war ihm die Göttlichkeit wohl nicht anzusehen (soll nicht respektlos klingen). Ob Jesu im Bewusstsein lebte, Gott zu sein, ist natürlich auch wieder eine andere Frage.

 

Ich bin gestern nochmals auf die Grundaussage des Konzils von Chalcedon (451) zu den zwei Naturen Jesu gestoßen:

 

Es gab zwei Positionen:

1) Göttliche und menschliche Natur sind ineinander vermischt

2) Göttliche und menschliche Natur sind voneinander getrennt

 

Das Konzil ist keiner der beiden Positionen gefolgt, sondern hat festgestellt:

"Die beiden Naturen sind weder ineinander vermischt, noch voneinander getrennt."

 

Über diese Festsellung Hinausgehendes gibt die Heilige Schrift wohl nicht her - wahrscheinlich aus guten Gründen.

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Hallo allseits!

 

Die Frage des Titels beschäftigt mich (einmal mehr einmal weniger) schon seit geraumer Zeit, im Moment aber wieder verstärkt, weshalb ich mich entschlossen habe dieses Thema zu eröffnen.

 

Um was es geht, sollte eigentlich klar sein: Wie lässt sich für den Christen der historische Jesus mit dem auferstande Christus vereinbaren? Schließlich beginnt schon im Neuen Testament (und wurde später von der Kirche fortgeführt) eine Entwicklung, die den Christus des Glaubens anders erscheinen lässt, als den historischen Juden Jesus.

Der fromme Jude Jesus gab sich mit durchschnittlichen Menschen ab, er übte einen durchschnittlichen Beruf aus, er beschäftigte sich (auch) mit den durchschnittlichen Problemen der Zeit (etwa mit der Okkupation durch die Römer).

Der auferstandene Christus ist hingegen Pantokrator (Allherrscher), Hohepriester und Weltenrichter. Wie bringt man die beiden im Glauben zusammen?

 

LG, Peter

 

 

Hallo,

 

ich denke dass ist immer wieder neu eine der schwierigsten Aufgaben für uns Christen. Auf jeden Fall muss sich der historische Jesus mit dem göttlichen Christus immer treffen, d.h. auch in ganz alltäglichen Dingen war der historische Jesus göttlich, und so können wir ja dann auch partizipieren....

 

Hallo,

ich denke dass das göttliche in Jesus überhaupt nicht durch die historisch-kritische Forschung erfasst werden kann...

 

Sicherlich, aber wie geht man mit dem Problem um, dass sich viele Menschen durch die ERgebnisse der historisch-kritischen Exegese um ihren Gott Jesus betrogen fühlen? Ganz abgesehen davon, dass es auch tatsächlich Leute wie Gerd Lüdemann gibt die ganz explizit sagen, der Glaube der Kirche sei mit den Ergebnissen der historisch-kritischen Methode nicht vereinbar, und diesen dann schließlich auch aufgeben...

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Die Frage des Titels beschäftigt mich (einmal mehr einmal weniger) schon seit geraumer Zeit, im Moment aber wieder verstärkt,

Wenn Dich das Thema beschäftigt, ist das Jesus-Buch des Papstes eine Lektüre Wert. Der Heilige Vater stellt dort die These auf, dass der historische Jesus und der auferstandene Christus keine Gegensätze, sondern ein und derselbe sind (was ich ja schon immer gesagt hatte :angry: ). Zusätzlich gibt das Buch einen schönen Einblick in die jüdischen Wurzeln unseres Glaubens.

 

Kenn ich schon... Ist auch ausgesprochen faszinierend zu lesen, mir gehts aber eher um die "Metaebene". Denn der Papst begibt sich letztlich (auch aus guten Gründen) wieder auf die Ebene der historisch-kritischen Exegese. Mir gehts ja eher (vielleicht ist das nicht ausreichend zum Ausdruck gekommen) um die grundsätzliche Frage: Wie kann ich die Menschwerdung Gottes verstehen? Wie kann ein real existierender Mensch zugelich Gott sein? Was ist das Wesentliche, dass Jesus zum wahren Gott macht und wie ist das zu begreifen? Ein leuchtender Heiligenschein hat ihn ja nicht umgeben...

 

Interessant ist, dass mehrere Glaubensmodelle bzw. -möglichkeiten bestehen. Bei der Einsetzung Jesu zum Sohn Gottes gibt es verschiedene Möglichkeiten:

1.: Auferweckung - 2.: Taufe - 3.: Zeugung - 4.: Präexistenz. Jesus bildet eine Einheit mit Gott und ist als Logos uranfänglich bei Gott existierend.

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Hallo, ich denke dass das göttliche in Jesus überhaupt nicht durch die historisch-kritische Forschung erfasst werden kann...
Zustimme. Hier geht es um den Glauben und um die persönliche Beziehung zum göttlichen Heiland. Die Transzendenz ist mit der historisch- kritischen Forschung nicht erfassbar.
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Die Frage des Titels beschäftigt mich (einmal mehr einmal weniger) schon seit geraumer Zeit, im Moment aber wieder verstärkt,

Wenn Dich das Thema beschäftigt, ist das Jesus-Buch des Papstes eine Lektüre Wert. Der Heilige Vater stellt dort die These auf, dass der historische Jesus und der auferstandene Christus keine Gegensätze, sondern ein und derselbe sind (was ich ja schon immer gesagt hatte :angry: ). Zusätzlich gibt das Buch einen schönen Einblick in die jüdischen Wurzeln unseres Glaubens.

 

Kenn ich schon... Ist auch ausgesprochen faszinierend zu lesen, mir gehts aber eher um die "Metaebene". Denn der Papst begibt sich letztlich (auch aus guten Gründen) wieder auf die Ebene der historisch-kritischen Exegese. Mir gehts ja eher (vielleicht ist das nicht ausreichend zum Ausdruck gekommen) um die grundsätzliche Frage: Wie kann ich die Menschwerdung Gottes verstehen? Wie kann ein real existierender Mensch zugelich Gott sein? Was ist das Wesentliche, dass Jesus zum wahren Gott macht und wie ist das zu begreifen? Ein leuchtender Heiligenschein hat ihn ja nicht umgeben...

 

Interessant ist, dass mehrere Glaubensmodelle bzw. -möglichkeiten bestehen. Bei der Einsetzung Jesu zum Sohn Gottes gibt es verschiedene Möglichkeiten:

1.: Auferweckung - 2.: Taufe - 3.: Zeugung - 4.: Präexistenz. Jesus bildet eine Einheit mit Gott und ist als Logos uranfänglich bei Gott existierend.

 

Aber gibt es "christliche" Gruppen, die an eine der ersten drei Möglichkeiten glauben?

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Hallo, ich denke dass das göttliche in Jesus überhaupt nicht durch die historisch-kritische Forschung erfasst werden kann...

Zustimme. Hier geht es um den Glauben und um die persönliche Beziehung zum göttlichen Heiland. Die Transzendenz ist mit der historisch- kritischen Forschung nicht erfassbar.

 

Dennoch rüttelt die historisch-kritische Exegese - bewusst (Lüdemann?) oder unbewusst - durchaus an diesem Glauben. Und ich frage mich, was die angemessene Antwort darauf ist. Nur zu sagen: "Ignoriert die Ergebnisse!" scheint mir zu wenig zu sein. Der Weg den ich sehe besteht eben gerade darin, den "wahren Gott" Jesus Christus im Glauben auch "wahren Menschen" sein zu lassen...

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