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Geheimnis


sascha

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Hallo Forum.

 

Was meint eigentlich das Wort "Geheimnis" in der Lehre und in gewissen Aussagen in der Messe ?

 

Ich meine, mal (in etwa) gehört zu haben: "Geheimisse" sind Inhalte, die man nicht durch die natürliche Gotteserkenntnis erkennen kann, sondern die (nur) durch Offenbarung bekannt geworden sind.

Gewisse Fundstellen im KKK scheinen dies zu stützen, aber eine richtige Definition habe ich da nicht gefunden.

Ist "Geheimnis des Glaubens" nicht ein Pleonasmus ? Was wird an dieser Stelle in der Messe eigentlich bekannt und wem gegenüber ?

Ist das Wort "Geheimnis" vielleicht ein Zeiger ins Leere und hebelt das Sprechen von "Geheimnissen" nicht (z.B.) den §159 im KKK aus (dass sich Glaube und Vernunft gar nicht widersprechen können) ?

 

Ich fürchte, dass mein Pfarrer mit derlei Fragen überfordert wäre; daher meine Frage auf diesem Forum.

 

Gruß+Dank, Sascha.

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Hallo Sascha! Mit "Geheimnis" (des Glaubens) würde ich meinen dass etwas so bezeichnet wird , das über unseren rationalen Verständnishorizont hinausreicht, das wir ohne besonderen Beistand des Heiligen Geistes nicht ausschöpfen. Deine Definition trifft es ohnehin ganz gut. Geheimnis bedeutet hier, dass wir nicht alles vollkommen erkannt haben, sondern dass darin noch vieles "verborgen" liegt.

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Hallo Forum.

 

Was meint eigentlich das Wort "Geheimnis" in der Lehre und in gewissen Aussagen in der Messe ?

 

Für jemanden, der wie ich versucht, sich der röm-kath. Lehre und auch der Messe von außen zu nähern, kann manchmal der Eindruck entstehen, dass das Wort Geheimnis in einem seltsamen doppelten Sinn benutzt wird.

 

Einmal im Sinne von Mysterium. Die Transsubstantiation als reale Erscheinung entzieht sich dem Verständnis menschlicher Vernunft. Wenn man das glaubt, ist es eigenlich nicht so schwer es nachzuvollziehen; wenn man es nicht glaubt, ist es auch kein Problem, denn Unglauben kennt nun mal keine Mysterien.

 

Viel schwieriger kommt mir die zweite Bedeutung von Geheimnis vor: Etwas, was nur Eingeweihten zugänglich ist, Außenstehenden aber nicht verraten wird. Der Glaube wird geheim gehalten. Nur wer dazu gehört, hat Zugang. Jeder Versuch, Außenstehende einzubeziehen, wäre Verrat. Die Außenstehenden, die Zugang erhalten wollen, sind eigentlich Spione, die abgewehrt werden müssen.

 

Natürlich werden Katholiken bestreiten, dass das "Geheimnis des Glaubens" im zweiten Sinn gemeint sei. Aus Sicht der Geheimnisträger fällt dieses Bestreiten auch nicht schwer und gehört vielleicht zur Wahrhung des Geheimnisses dazu...

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Hier ein Geheimnis aus dem Alltagsleben:

»Wo bleibt ein Loch, wenn es gestopft ist? Wird es seitwärts in die Materie gedrückt, oder...«

 

Aber Spaß beiseite, häufig entpuppen sich sog. Geheimnisse als sprachliche Verwirrspiele.

 

Grüße von Pelagius.

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Hallo Forum.

 

Was meint eigentlich das Wort "Geheimnis" in der Lehre und in gewissen Aussagen in der Messe ?

 

Ich meine, mal (in etwa) gehört zu haben: "Geheimisse" sind Inhalte, die man nicht durch die natürliche Gotteserkenntnis erkennen kann, sondern die (nur) durch Offenbarung bekannt geworden sind.

 

Ich würde dieser Definition absolut zustimmen. Sie passt auch auf das "Geheimnis des Glaubens". Weil dieses ja gerade kein Geheimnis mehr ist, sondern uns offenbart wurde, denn es heißt ja weiter: "Deinen Tod o Herr verkünden wir, deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit."

 

LG, Peter

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Zunächst erst einmal herzlichen Dank für alle Antworten.

 

Wenn man das glaubt, ist es eigenlich nicht so schwer es nachzuvollziehen; wenn man es nicht glaubt, ist es auch kein Problem, denn Unglauben kennt nun mal keine Mysterien.

Das könnte ich mir im Prinzip zu eigen machen, für problematisch halte ich allerdings bei dieser Aussage die Verwendung des Verbs "glauben" in dem eindimensionalen Sinne von "für wahr halten". Ausserdem halst man sich damit neben der Glauben-vs-Vernunft-Problematik das Problem der "Gnade" auf (wie es kommt, dass der Eine glaubt und der Andere nicht).

Viel schwieriger kommt mir die zweite Bedeutung von Geheimnis vor: Etwas, was nur Eingeweihten zugänglich ist, Außenstehenden aber nicht verraten wird.

Diese heutige Hauptbedeutung des Wortes "Geheimnis" habe ich gar nicht erst in Erwägung gezogen. Das kann auch gar nicht sein, denn im liturgischen Kontext geht es weiter mit "...verkünden wir..".

Wenn sich Katholiken nicht gerade der Verfolgung durch einen totalitären Staat ausgesetzt sehen, dann haben sie eigentlich keinen Grund zur "Geheimhaltung" (von den "Uneingeweihten" hätten sie dann schlimmstenfalls Verständnislosigkeit zu befürchten).

Eher hätte ich an eine - aus der Mode gekommene - Bedeutung von "geheim" gedacht: "zum Heim gehörig". In dem Titel "Geheimrat" kam früher zum Ausdruck, dass der Träger dieses Titels als Berater des Hofs (also des "Heims") eines Herzogs oder König tätig war.

Allerdings brachte mich dieses Wissen bei meiner Ausgangsfrage auch nicht weiter.

 

@Mariamante:

das wir ohne besonderen Beistand des Heiligen Geistes nicht ausschöpfen. Deine Definition trifft es ohnehin ganz gut.

Also doch eine pleonastische Wendung ? Statt "Geheimnis des Glaubens" könnte man dasselbe auch mit "nur im Glauben erfahrbar" aussagen ?

 

@Siri:

Du hast recht, ich frage ihn einfach mal. Aber er ist eben auch nicht mehr der Jüngste...

 

@Pelagius:

häufig entpuppen sich sog. Geheimnisse als sprachliche Verwirrspiele.

Just dieser Verdacht veranlasste mich zu meinem Post.

 

@peterp:

Danke für die Zustimmung; aber so richtig befriedigt mich diese Definition eben doch nicht.

es heißt ja weiter: "Deinen Tod o Herr verkünden wir

Da ist mir eben nicht klar, wem gegenüber ich hier "verkünde": mir selbst gegenüber oder gegenüber den Heiden ?

 

 

Ich bin Neuling in der Kirche, und da kommt mir eben einiges etwas ungereimt vor.

Gruss+Dank, Sascha.

bearbeitet von sascha
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Also gereimt ist das schon:

 

Geheimnis des Glaubens

Deinen Tod, O Herr, verkünden wir,

und deine Auferstehung preisen wir,

bis du kommst in Herrlichkeit

 

Keiner weiss

warum Gott ist.

 

 

Gruss

peter

 

 

 

 

PS:

außer Volker und die Evolutionsbiologen und -psychologen.

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