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Jesus und die Frauen


wolfgang E.

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In bestimmten mittelalterlichehn Schriften (z.B. Heilspiegel) wird erzählt, dass die Jungfrau Maria asl 3 jährige den Priestern im tempel zur Erziehung und als Dienerin übergeben wurde.......

Vielleicht ist das, was Du meinst, eine ähnliche Legende.

 

Stammt das nicht aus einem apokryphen Evangelium? Eine Darstellung dieser Szene findet sich auf einem Gobelin in einer Kirche von Beaune, meines Wissens geht das Fest Mariä Opferung am 21. November (zumindest im alten Kalender) auf diese Erzählung zurück.

Ja, es stammt aus dem Kindheitsevangelium des Jakobus. Dieses war zwar nie kanonisch anerkannt, hat aber einigen Einfluss auf die Volksfrömmigkeit (Joachim und Anna als Eltern Marias, Josef als alter Mann).

 

Dennoch spricht m.E. nichts dafür, dass es damals Frauenklöster gab.

 

Da bin ich Deiner Meinung, das sind einfach fromme Legenden.

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Gerlinde Blosche
In bestimmten mittelalterlichehn Schriften (z.B. Heilspiegel) wird erzählt, dass die Jungfrau Maria asl 3 jährige den Priestern im tempel zur Erziehung und als Dienerin übergeben wurde.......

Vielleicht ist das, was Du meinst, eine ähnliche Legende.

 

Stammt das nicht aus einem apokryphen Evangelium? Eine Darstellung dieser Szene findet sich auf einem Gobelin in einer Kirche von Beaune, meines Wissens geht das Fest Mariä Opferung am 21. November (zumindest im alten Kalender) auf diese Erzählung zurück.

Ja, es stammt aus dem Kindheitsevangelium des Jakobus. Dieses war zwar nie kanonisch anerkannt, hat aber einigen Einfluss auf die Volksfrömmigkeit (Joachim und Anna als Eltern Marias, Josef als alter Mann).

 

Dennoch spricht m.E. nichts dafür, dass es damals Frauenklöster gab.

 

Da bin ich Deiner Meinung, das sind einfach fromme Legenden.

Aber dies hat sich ein unbekannter Dichter von den Frauen um Jesus aus der "Bibel" abgeschaut!

 

"Lass mich eifrig sein und beflissen,

Dir zu dienen früh und spat

und zugleich zu Deinen Füssen

sitzen wie Maria tat."

 

In diesem Sinne einen gelungenen Tag, Gerlinde :angry:

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Wohl gemerkt, mir ist der Unterschied zwischen Jünger und Apostel bewusst.

 

Hallo Gerlinde

Ich hab hier mal ein bisschen reingelesen,vielleicht hab ichs überlesen,-worin besteht für dich der Unterschied?

 

Lieben Gruß

jenny

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@Wolfgang

 

Maria von Magdala wurden laut Lukas sieben Dämonen ausgetrieben - meiner Meinung nach war das der Grund, sie zur Hure abzustempeln.

 

Eine schlüssige Antwort, warum sie nach der Auferstehung Jesu nicht mehr auftrat, gibt es meines Wissens nicht. Spekulationen schwanken zwischen einem Streit mit Aposteln und / oder Paulus und der Tatsache, dass eine Frau damals nur eingeschränkt öffentlich auftreten durfte.

 

Ich habe irgendwo gelesen (leider kann ich das Buch z.Zt. nicht wiederfinden), dass es sich bei dem "Austreiben der sieben Daemonen" um ein religioeses Ritual gehandelt haben soll. Gutsituierte junge Frauen gingen bis zu ihrer Vermaehlung in ein Kloster, wenn sie dann das Kloster wieder verlassen wollten wurden sie von einem oder mehreren Daemonenmeistern auf das Leben ausserhalb der Klostermauern vorbereitet! Hat jemand von Euch von dieser THeorie schon mal was gehoert? Wenn diese Theorie bestaetigt wuerde, waere es sehr unwahrscheinlich das MM eine Hure war!!

 

Hallo zusammen,

ich habe die Quelle wiedergefunden. Laurence Gardner schreibt in seinem Werk „Hüterin des heiligen Gral“ in Kapitel 1 „Heilige oder Sünderin?“ zum Thema „Austreibung der sieben bösen Geister“: „Zur Zeit der Evangelien war „Maria“ eher ein Titel als ein Name. „Marien“ wurden in zölibatären Orden, in klosterähnlicher Umgebung aufgezogen, bis sie verlobt wurden. Sie unterstanden der Autorität des obersten Schriftgelehrten des „Dämonenpriesters Nummer sieben“! Die sieben Dämonenpriester wurden als symbolische Oppositionsgruppe gegen jene Priester eingesetzt, die als Repräsentanten der sieben Lichter der Menora galten. Die sieben Dämonenpriester hatten die Aufgabe, die im Zölibat lebenden Frauen zu beaufsichtigen und zu bewachen (ähnl. Advocatus Diabolis). Wenn diese Frauen heirateten wurden sie aus der Obhut der Dämonenpriester entlassen!“

Im Falle Maria Magdalenas würde das bedeuten, dass die „sieben bösen Geister ausgefahren waren – sie also aus der klösterlichen Bindung entlassen wurde um zu heiraten.

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@Wolfgang

 

Maria von Magdala wurden laut Lukas sieben Dämonen ausgetrieben - meiner Meinung nach war das der Grund, sie zur Hure abzustempeln.

 

Eine schlüssige Antwort, warum sie nach der Auferstehung Jesu nicht mehr auftrat, gibt es meines Wissens nicht. Spekulationen schwanken zwischen einem Streit mit Aposteln und / oder Paulus und der Tatsache, dass eine Frau damals nur eingeschränkt öffentlich auftreten durfte.

 

Ich habe irgendwo gelesen (leider kann ich das Buch z.Zt. nicht wiederfinden), dass es sich bei dem "Austreiben der sieben Daemonen" um ein religioeses Ritual gehandelt haben soll. Gutsituierte junge Frauen gingen bis zu ihrer Vermaehlung in ein Kloster, wenn sie dann das Kloster wieder verlassen wollten wurden sie von einem oder mehreren Daemonenmeistern auf das Leben ausserhalb der Klostermauern vorbereitet! Hat jemand von Euch von dieser THeorie schon mal was gehoert? Wenn diese Theorie bestaetigt wuerde, waere es sehr unwahrscheinlich das MM eine Hure war!!

 

Hallo zusammen,

ich habe die Quelle wiedergefunden. Laurence Gardner schreibt in seinem Werk „Hüterin des heiligen Gral“ in Kapitel 1 „Heilige oder Sünderin?“ zum Thema „Austreibung der sieben bösen Geister“: „Zur Zeit der Evangelien war „Maria“ eher ein Titel als ein Name. „Marien“ wurden in zölibatären Orden, in klosterähnlicher Umgebung aufgezogen, bis sie verlobt wurden. Sie unterstanden der Autorität des obersten Schriftgelehrten des „Dämonenpriesters Nummer sieben“! Die sieben Dämonenpriester wurden als symbolische Oppositionsgruppe gegen jene Priester eingesetzt, die als Repräsentanten der sieben Lichter der Menora galten. Die sieben Dämonenpriester hatten die Aufgabe, die im Zölibat lebenden Frauen zu beaufsichtigen und zu bewachen (ähnl. Advocatus Diabolis). Wenn diese Frauen heirateten wurden sie aus der Obhut der Dämonenpriester entlassen!“

Im Falle Maria Magdalenas würde das bedeuten, dass die „sieben bösen Geister ausgefahren waren – sie also aus der klösterlichen Bindung entlassen wurde um zu heiraten.

Sorry aber das ist völlig unhistorischer Schmonzes.

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Gerlinde Blosche
Wohl gemerkt, mir ist der Unterschied zwischen Jünger und Apostel bewusst.

 

Hallo Gerlinde

Ich hab hier mal ein bisschen reingelesen,vielleicht hab ichs überlesen,-worin besteht für dich der Unterschied?

 

Lieben Gruß

jenny

Liebe Jenny,

ein Apostel ist für mich jemand, der ermächtigt wurde für einen stellvertretend zu handeln. Apostel bedeutet Gesandter. Die Apostel wurden aus der Menge der Jünger ausgewählt und gesandt als Stellvertreter für Jesus. Jünger und Jüngerinnen hatte Jesus viele, besonders ausgewählte wie die Apostel wenige.

Deutlich wird m.E. dieser Unterschied auch bei Lukas der über die Berufung der Apostel schreibt:"Und als es Tag wurde, rief er seine Jünger und erwählte zwölf ..."

Bei Joh. 20, 19 werden allerdings bei der Beauftragung und Sendung, bzw. Erteilung der Vollmacht der Sündenvergebung nach der Auferstehung Jesu, die gesandten Männer als "Jünger "bezeichnet.

Mehr weiß ich momentan auch nicht zu sagen, da ich leider wieder zum Kochtopf muss.

Liebe Grüße, Gerlinde

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Gerlinde Blosche

Liebe Jenny,

Nochmals kurz der Genauigkeit halber.

Inzwischen hab ich die Bibelstelle von Lukas gesucht. Bei Lk 6, 12-16 heißt es u.a.:

"...Als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus; sie nannte er auch Apostel. ..."

Wünsch Dir eine gesegnete Mahlzeit, Gerlinde

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ich habe die Quelle wiedergefunden. Laurence Gardner

Sorry aber das ist völlig unhistorischer Schmonzes.

Nein, das ist komplett schwachsinniger, verschwörungstheoretischer, pseudowissenschaftlicher Schmonzes. Mit anderen Worten "cool".

 

Laurence Gardner hat auch "erforscht", daß Jesus von sumerischen Göttern abstammt, die tatsächlich Außeridische waren und daß es "monatomares Gold" ("white powder gold") gibt, das u.a. der Bundeslade Antigravitationskräfte verliehen hat (Indiana Jones ist ein Scheißdreck dagegen).

 

B)

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In einer weiteren ihrer Morgenbetrachtungen im ORF (Gedanken für den Tag) beschäftigt sich Andrea Taschl-Erber, Lehrbeauftragte für Bibelwissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, mit dem biblischen Bericht über die

Die samaritanische Frau (Joh. 4,11)

 

Während Jesus bei der samaritanischen Stadt Sychar am Jakobsbrunnen Mittagsrast hält, kommt es zur Begegnung mit einer namenlos bleibenden Samaritanerin, die Wasser holt.

 

Aus dieser Szene entspinnt sich ein sehr langes Gespräch, auf einer besonderen Ebene. Es kommt zu einer Umkehr der Rollen......nicht mehr die Samaritanerin schöpft Wasser für Jesus, sondern er offenbart sich ihr als derjenige, der ihren Lebensdurst zu stillen vermag.

In einem Dialog eröffnet sich Jesus dieser Frau in stufenweiser Selbstoffenbarung. Und sie, gemäß den wirtschaftliche Zwängen der Zeit in einer Reihe von Kettenehen lebend und gegenwärtig in einem Konkubinat und so nach landläufiger Ansicht "verachtenswert", wird durchaus als aktive Gesprächspartnerin dargestellt.

In der Begegnung mit Jesus gewinnt sie jedoch die Kraft, ihre Lebenssituation zu benennen, worin Jesus sie bekräftigt, und sich mutig davon zu befreien, wenn sie den Wasserkrug stehen lässt – wie Petrus, Andreas, Jakobus und Johannes ihre Netze liegen gelassen haben, um der Berufung durch Jesus zu folgen.

 

Sie wird zu einer "Wasserträgerin" in einem völlig neuen anderen Sinn: Sie bringt ihren Mitbürgern von dem Wasser zu trinken von dem Jesus in Joh. 4,14 zu ihr sagt:

wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.

 

Damit spielt nach dem Johannesevangelium eine Frau bei der Missionierung Samarias eine besondere Rolle

 

Die erzählte Wertschätzung der Samaritanerin durch Jesus als Dialogpartnerin bei einem substantiellen theologischen Gespräch dient auch der Bestätigung des Engagements von Frauen in der Zeit der entstehenden und wachsenden Gemeinden, die sich von den herkömmlichen Rollenzuschreibungen befreien.

 

Den gesamten Text und damit die Quelle auch für die Zitate findet man hier.

bearbeitet von wolfgang E.
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