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Namenspatrone


Flo77

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Kirchenhistoriker

 

Er/sie muß Heilig sein. Selig reicht wenn du in dem Land/Bistum lebst in dem der/die Heilige verehrt wird.

 

Und wenn das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist? Was heißt übrigens "muss"?

 

Das habe ich jetzt einfach mal so festgelegt... B)

(Ein Versuch mit alten integralistischen Mitteln Flo von der Katharina von Bora abzubringen :) )

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Er/sie muß Heilig sein. Selig reicht wenn du in dem Land/Bistum lebst in dem der/die Heilige verehrt wird.

 

Und wenn das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist? Was heißt übrigens "muss"?

 

Das habe ich jetzt einfach mal so festgelegt... B)

(Ein Versuch mit alten integralistischen Mitteln Flo von der Katharina von Bora abzubringen :) )

 

Ah, jetzt hast Du Dich verraten! Im Grunde ist es also ganz egal, wen man als Namenspatron verehrt! Steht nicht auf dem Taufschein, im Kirchenbuch schon gar nicht, nur der Pate bekommt vielleicht einen vagen Hinweis, wann er dem Kind gratulieren soll. Den kann man ja getrost ignorieren.

 

Um noch mal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: für uns hat es auch eine Rolle gespielt, dass es irgendeinen persönlichen Bezug zu dem Heiligen gibt. Der Patron unseres Großen z.B. verbindet in seinem Lebenslauf meine Heimat mit der meines Mannes. In dem Fall ist sogar die Überlegung, welcher Namenspatron in Frage kommt, in die letztliche Entscheidung für den Vornamen mit eingeflossen.

 

Beim Namenspatron unseres zweiten Sohnes gab es ziemlich viel Auswahl und wir entschieden (mehr oder weniger mit ihm gemeinsam) für einen Märtyrer der Nazizeit, der hier in Halle hingerichtet wurde. Außerdem konnte eine der beiden Religionslehrerinnen unseres Sohnes aus eigener Familientradition von dem (hoffentlich bald) Heiligen erzählen, da ihre Mutter ihn noch persönlich kannte, was unseren Sohn sehr beeindruckt hat.

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Katharina Luther also, die tüchtige Frau hinter dem genialen Mann? Die für sein Wohlergehen sorgte, ihm den Rücken frei hielt, das fleischgewordene Hohelied auf den verheirateten Pfarrer, die Ikone, an der jede evangelische Pfarrfrau gemessen wird? Entschuldige, aber ist das für ein katholisches Mädchen, für eine junge Frau von heute wirklich das richtige Leitbild?
Warum nicht?

 

Wirtschaftliches Talent, organisatorisches Geschick, die praktische Ader, ihr soziales und familiäres Engagement finde ich durchaus nachahmenswerte Tugenden.

 

Und auch wenn ihr Mann ein Genie war - man könnte schon den Eindruck gewinnen, daß der gute Reformator durchaus ein wenig unterm Pantoffel stand ...

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Katharina von Siena finde ich auch toll. Die Kinder sollen ja nicht so werden wie die Patrone. Aber, und wenn, dann wäre dein Töchterchen sehr selbstbewußt. Ist doch auch nicht schlecht.
An Selbstbewusstsein hat es Cateri Tekakwitha auch nicht gemangelt.

 

Ich habe allerdings noch keine verheiratete heilige Katharina gefunden, die Mutter war (daß es ohnehin wenige heilige Mütter gibt, steht auf einem anderen Blatt).

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Katharina Luther also, die tüchtige Frau hinter dem genialen Mann? Die für sein Wohlergehen sorgte, ihm den Rücken frei hielt, das fleischgewordene Hohelied auf den verheirateten Pfarrer, die Ikone, an der jede evangelische Pfarrfrau gemessen wird? Entschuldige, aber ist das für ein katholisches Mädchen, für eine junge Frau von heute wirklich das richtige Leitbild?
Warum nicht?

 

Wirtschaftliches Talent, organisatorisches Geschick, die praktische Ader, ihr soziales und familiäres Engagement finde ich durchaus nachahmenswerte Tugenden.

 

Und auch wenn ihr Mann ein Genie war - man könnte schon den Eindruck gewinnen, daß der gute Reformator durchaus ein wenig unterm Pantoffel stand ...

 

Und außerdem könnt Ihr dann mal eine schöne Pilgerreise zu Luthers Hochzeit nach Wittenberg machen!

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Kirchenhistoriker
Katharina von Siena finde ich auch toll. Die Kinder sollen ja nicht so werden wie die Patrone. Aber, und wenn, dann wäre dein Töchterchen sehr selbstbewußt. Ist doch auch nicht schlecht.
An Selbstbewusstsein hat es Cateri Tekakwitha auch nicht gemangelt.

 

Ich habe allerdings noch keine verheiratete heilige Katharina gefunden, die Mutter war (daß es ohnehin wenige heilige Mütter gibt, steht auf einem anderen Blatt).

 

Naja, mein namenspatron war Kaiser. Bin ich auch nicht... :) (Leider! B) )

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Kirchenhistoriker
Katharina Luther also, die tüchtige Frau hinter dem genialen Mann? Die für sein Wohlergehen sorgte, ihm den Rücken frei hielt, das fleischgewordene Hohelied auf den verheirateten Pfarrer, die Ikone, an der jede evangelische Pfarrfrau gemessen wird? Entschuldige, aber ist das für ein katholisches Mädchen, für eine junge Frau von heute wirklich das richtige Leitbild?
Warum nicht?

 

Wirtschaftliches Talent, organisatorisches Geschick, die praktische Ader, ihr soziales und familiäres Engagement finde ich durchaus nachahmenswerte Tugenden.

 

Und auch wenn ihr Mann ein Genie war - man könnte schon den Eindruck gewinnen, daß der gute Reformator durchaus ein wenig unterm Pantoffel stand ...

 

Und außerdem könnt Ihr dann mal eine schöne Pilgerreise zu Luthers Hochzeit nach Wittenberg machen!

 

Jetzt übertreib es mal nicht. Ich glaube nicht, daß es jemals einen Katholiken gab, der sich nen lutherischen Namenspatron gegeben hat. Das entspräche ja auch nicht dem Luthertum. Ich weiß nicht ob es der KvB so recht wäre...

bearbeitet von Kirchenhistoriker
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Ich weiß nicht ob es der KvB so recht wäre...

 

Die KVB würden wahrscheinlich die heilige Ursula bzw. die Heiligen Drei Könige empfehlen. Alles nervenstarke Reisende...

 

Käthe Lutherin wird ja ohnehin schon so strapaziert als Schutzpatronin des evangelischen Pfarrhauses, dass sie das eine oder andere katholische Mädchen sicher auch noch verkraftet.

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@Flo

Wie kommst Du gerade auf Katharina von Bora?

Mich beeindruckt ihre Persönlichkeit, ihre Lebenstüchtigkeit, Zielstrebigkeit, das Mitten-im-Leben stehen.

 

Ihr Ende ist zwar deprimierend, aber ihr eiserner Wille und ihre Zähigkeit ist schon bemerkenswert.

 

Ich würde Sie fast als "Heldin des Alltags" bezeichnen.

 

Katharina Luther also, die tüchtige Frau hinter dem genialen Mann? Die für sein Wohlergehen sorgte, ihm den Rücken frei hielt, das fleischgewordene Hohelied auf den verheirateten Pfarrer, die Ikone, an der jede evangelische Pfarrfrau gemessen wird? Entschuldige, aber ist das für ein katholisches Mädchen, für eine junge Frau von heute wirklich das richtige Leitbild?

 

Abgesehen davon: Ein Namenspatron ist ja nicht so sehr für die Vermittlung des Praktischen zuständig. Als Ersatz-Erzieher taugt er nicht. Da hilft doch eher das elterliche Vorbild! Außerdem soll man weder sich noch das Kind mit großen Erwartungen befrachten. Es ist doch eher so, daß man ein Samenkorn steckt, es gießt und düngt und dann muß man hoffen und warten, bis es blüht. Mehr kann man eigentlich nicht tun. Grüße, KAM

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Kirchenhistoriker

 

Ich weiß nicht ob es der KvB so recht wäre...

 

Die KVB würden wahrscheinlich die heilige Ursula bzw. die Heiligen Drei Könige empfehlen. Alles nervenstarke Reisende...

 

Käthe Lutherin wird ja ohnehin schon so strapaziert als Schutzpatronin des evangelischen Pfarrhauses, dass sie das eine oder andere katholische Mädchen sicher auch noch verkraftet.

 

Also ich würde mich nicht wundern, wenn das Kind, welches ich mit dieser Vita befrachte nachher auch die entsprechenden Konsequenzen ziehen würde.

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Die KVB würden wahrscheinlich die heilige Ursula bzw. die Heiligen Drei Könige empfehlen. Alles nervenstarke Reisende...
Naja - Ursula reiste ja eher etwas kopflos.

 

Käthe Lutherin wird ja ohnehin schon so strapaziert als Schutzpatronin des evangelischen Pfarrhauses, dass sie das eine oder andere katholische Mädchen sicher auch noch verkraftet.
"Schutzpatronin des evangelischen Pfarrhauses"? Ist das Dein pers. Eindruck, oder gibt es da was "offizielleres"?
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Jetzt übertreib es mal nicht. Ich glaube nicht, daß es jemals einen Katholiken gab, der sich nen lutherischen Namenspatron gegeben hat. Das entspräche ja auch nicht dem Luthertum.

 

Wieso nicht?

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Jetzt übertreib es mal nicht. Ich glaube nicht, daß es jemals einen Katholiken gab, der sich nen lutherischen Namenspatron gegeben hat. Das entspräche ja auch nicht dem Luthertum.

Wieso nicht?
Ich dachte die Verstorbenen um Fürsprache zu bitten sei unlutherisch (insofern wäre Katharina Lutherin vmtl. wirklich nicht glücklich über die Rolle als Namenspatronin - gibt es eigentlich irgendwo Informationen zu ihren eigenen religiösen Vorstellungen?)
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Ich dachte die Verstorbenen um Fürsprache zu bitten sei unlutherisch
Achso, das gehört beim Namenspatron dazu, das wusste ich nicht.
Was dachtest Du denn was der Namenspatron so macht?
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Ich dachte die Verstorbenen um Fürsprache zu bitten sei unlutherisch
Achso, das gehört beim Namenspatron dazu, das wusste ich nicht.
Was dachtest Du denn was der Namenspatron so macht?

 

Ich dachte die sollen eine Vorbildfunktion für die Kinder haben. (Es gibt ja auch evang. Namenstagskalender und Heiligengedenktage, ohne dass man den Geehrten besondere Fähigkeiten zuspricht).

Jetzt verstehe ich aber auch besser warum in kath. Gesellschaften so viele Frauen Maria heissen. Da sie die wichtigste Heilige ist, verspricht man sich von ihr wohl auch die beste Fürsprache.

 

Als Katholik macht es dann doch nur Sinn einen kanonisierten Heiligen als Namenspatron zu nehmen, bei allen anderen kann man nicht sicher sein, dass sie im Himmel sind und Fürsprache halten können.

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Die KVB würden wahrscheinlich die heilige Ursula bzw. die Heiligen Drei Könige empfehlen. Alles nervenstarke Reisende...
Naja - Ursula reiste ja eher etwas kopflos.

 

Käthe Lutherin wird ja ohnehin schon so strapaziert als Schutzpatronin des evangelischen Pfarrhauses, dass sie das eine oder andere katholische Mädchen sicher auch noch verkraftet.
"Schutzpatronin des evangelischen Pfarrhauses"? Ist das Dein pers. Eindruck, oder gibt es da was "offizielleres"?

 

Ersteres natürlich. Aber wo immer der Mythos vom evangelischen Pfarrhaus bemüht wird, da ist Frau Luther nicht weit. Und den Pfarrersfrauen wird sie von der Hochzeit bis zur Beerdigung immer wieder vorgehalten. Damit zu leben, ist nicht immer einfach.

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Und auch wenn ihr Mann ein Genie war - man könnte schon den Eindruck gewinnen, daß der gute Reformator durchaus ein wenig unterm Pantoffel stand ...

Welcher Mann tut das nicht, zumindest wenn er ehrlich ist? B)

 

Btw: "In häuslichen Dingen füge ich mich Käthe. Im Übrigen regiert mich der heilige Geist" (Martin Luther)

q.e.d.

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Ich garbe diesen Thread mal wieder aus...

 

Ich "brauche" Namenspatrone für Thilo, Lynn, Melissa. Wer könnte in Frage kommen?

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